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Österreichische
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Vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung an Strassenbahnwagen, welche das Überfahrenwerden von Menschen und Tieren, gleichgi1tig in welcher Lage sie sich befinden, verhindern soll. Diese Vorrichtung besteht in bekannter Weise aus zwei in einem gewissen Abstand übereinander stehenden Walzen, um welche ein der Wagenbreite entsprechendes Bürstenband, dessen Bürsten beispielsweise aus Piassava bestehen, gelegt ist und weiches sich in steter, den Wagenrädern entgegengesetzter Rotation befindet. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass die untere Walze pendelnd gelagert und in gehobener Lage gehalten wird, derart, dass beim Anstoss an ein Fahrthindernis dieselbe herabfällt und dadurch das Bürstenband spannt.
In der Zeichnung ist eine der vorliegenden Erfindung entsprechende Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht derselben.
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rippten hölzernen Walzen a, al, die in einem gewissen Abstand übereinander montiert sind und über die das Bürstpnband f-gelegt ist. Durch die obere Walze geht wie durch die untere eine eiserne WeHele d rosp. d"von denen die ol) ere in den zu beiden Seiten der
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Unterhalb des Wagens ist ein kleiner Elektromotor g montiert, an dessen verlängerter
Welle ein Rad h sitzt, das durch eine Schnur i ein Uad 711 treibt, welches an der oberen Walze a angebracht ist.
Um die Zapfen j, die an den zu beiden Seiten des Wagens unten angebrachten U-Eisen k montiert sind, ist je ein Hebel I drehbar gelagert, dessen beide längere Hebelarme durch einen Querbalken m (Fig. 2) fest verbunden sind, welcher an seinen beiden vorstehenden Enden vierkantige Ansätze n hat, auf welche je ein Verbindung- stUck 0 geschoben und durch einen mit einem Griff ausgestatteten Bolzen p befestigt ist.
) Das andere Ende des Verbindungsstückes o ist als Lager 01 ausgebildet und trägt die untere Walze al. Diese wird für gewöhnlich in einem bestimmten Abstande über dem
Boden schwebend durch die kürzeren Arme der Hebel I gehalten, welche sich gegen einen Schieber o stützen, der durch die an dem, U-Eisen k angebrachten Führungsschienen r horizontal geführt und am Zurückschieben durch einen Stift s gehindert wird. Dieser Stift s ruht in einer an dem U-Eisen montierten Spule t und wird durch einen elektrischen Ruhe- strom in gezeichneter Lage festgehalten. Tritt nun Gefahr ein, so drückt der Führer auf den federnden, an der Bremskurbel u abnehmbar angebrachten Knopf, v, wodurch der durch die Spule gehende Ruhestrom unterbrochen wird.
Der Stift s fällt daher nach abwärts, der Schieber r weicht seitlich aus und die untere Walze al fällt herab, wodurch das Bürstenband gespannt wird. Dieses berührt nun vollkommen mit den Bürsten den Boden und verhindert durch seine rotierende Bewegung ein Überfahrenwerden.
Um die herabgefallene Walze wieder heben zu können, ist der Querbalken m durch ein Seil mit der Schraubenspindel tv verbunden, deren Mutter x an dem oberen Rande in der Mitte der Wagenbrustwand angebracht ist.'Um daher das neuerliche Funktionieren der Schutzvorrichtung zu ermöglichen, wird das-durch das Heben gespannt gewordene Seil,
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welches w mit m vorbindet, wieder durch entgegengesetzte Drehung der Schraubenspinde ! M) gelockert.
Die Spindel w hat oben einen vierkantigen Kopf 101'welchcr in die Höhlung der Kontrollerkurbel passt, mit deren Hilfe also die Walze wieder gehoben werden kann.
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diesen nach vorne, der Stift s, der durch den Ruhestrom wieder in seine frühere Lage gezogen wird, schnappt ein und die untere Walze wird wieder in ihrer ursprünglichen Lage gehalten.
Gelangt der Strassenbahnwagen in seine Endstation, so kann der nun bei der Rückfahrt vorne liegende auswechselbar angeordnete Puffer auf die andere Seite des Wagens gebracht werden und die Schutzvorrichtung kann, da das Lager f aushebbar und das Verbindungsstück o nach Entfernung des Bolzens p abnehmbar ist, an der jeweiligen vorderen Brustwand des Wagens angebracht werden. Der die obere Walze antreibende kleine Motor 9 kann auch mit Rücksicht auf die Betriebskosten erst bei Gefahr auf geeignete Art eingeschaltet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzvorrichtung an Strassenbahnwagen mit einem an der Vorderseite des'Wagens über zwei Walzen laufenden, dem Drehungssinn der Wagenräder entgegengesetzt angetriebenen, endlosen Btirstenbande, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Walze (al) für das endlose Bürstenband (c) auf den vorderen langen, durch einen Querbalken (m) verbundenen Armen zweier zu beiden Seiten des Wagens angebrachter Hebel (l) heb-und senkbar gelagert ist und dadurch im normalen Zustande in gehobener Lage gehalten wird, dass die hinteren kürzeren Arme der Hebel (l) sich gegen zwei in Führungsschienen (1') gleitende, unter Federwirkung (y) stehende Schieber (q) stützen, von welchen jeder durch einen Stift (s), der durch eine stromdurchflossene Spule (t) in gehobener Lage gehalten wird,
vom Zurückweichen gehindert ist, wobei mittelst eines an der Bremskurbel ( abnehmbar angebrachten Knopfes (v) im Momente der Gefahr der elektrische Strom in der Spule (t) unterbrochen werden kann, wodurch der Stift (s) nach abwärts fällt und somit die untere Walze (al) unter gleichzeitigem Zurückschieben des Schiebers (q) sich senken und dadurch das locker auf der oberen Walze (a) hängende endlose Bürstenband (c) spannen und in Berührung mit der Fahrbahn bringen kann.