DE424737C - Foerderwagenkupplung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM !.FEBRUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 424737 KLASSE 2Oe GRUPPE 19

(W 67s J<911/20 ej

Hans Waterkamp und Alfred Zechel in Derne i. W.

Förderwagenkupplung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1924 ab.

Es sind selbsttätige Förderwagenkupplungen bekannt, deren in wagerediter Ebene drehbarer und unter der Wirkung einer Feder stehender Kuppelhaken durch Streckenan-S schlag gelöst werden kann.

Gegenstand der Erfindung ist die besonders zweckmäßige Ausbildung einer Förderwagenkupplung der genannten Art.

Nach der Erfindung ist jeder Kuppelhaken auf einer drehbaren, unterhalb des Wagen-

Claims (2)

1. bodens wagerecht liegenden Scheibe gelagert, die mit einer als Drehbolzen dienenden, senkrechten Hülse in fester Verbindung steht. Die Hülse trägt an ihrem nach unten hin verlängerten Ende Anschlagstifte o. dgl., die bei der Verschiebung der Wagen mit feststehenden, zwischen den Gleisen angeordneten Anschlagböcken zusammenarbeiten, wobei die Kuppelhaken um etwa 90⁰ seitwärts gedreht werden. Die Kuppelglieder werden dadurch gelöst und unter den Wagenboden geschwungen, so daß sie an den Stirnseiten der Wagen nicht mehr vorstehen. Zur Begrenzung der Drehung der Tragscheiben dienen : federnde Riegel, die in Rasten o. dgl. der genannten Scheiben eingreifen. Auf der Zeichnung zeigt: Abb. ι eine Seitenansicht der Kupplung,, teilweise im senkrechten Schnitt, und Abb. 2 einen Grundriß, teilweise bei abgenommenem Wagenboden.

   Der Förderwagen trägt ober- und unterhalb der Bodenplatte 1 je eine Verstärkungsplatte 2, 3. In die Platten ist eine runde ! S5 Aussparung eingeschnitten, in die von unten ; her eine als Drehbolzen dienende, senkrechte ! Hülse 4 eingreift und die an ihrer Oberseite durch einen Bolzen 5 mit der Verstärkungsplatte 2 verbunden ist, derart, daß die Hülse 4 sich frei drehen kann. Die Hülse 4 wird \ mittels eines Auges 6 von dem Kuppelhaken 7 umgriffen, der oben und unten mit Führungsplatten 9 versehen ist, durch welche eine Führung und ein leichteres Hineingleiten der ' Haken ineinander bewirkt werden .soll. Der Kuppelhaken liegt mit seinem Schaft und Augenteil auf einer Tragscheibe 10, die mit der Hülse 4 durch Keile 11 fest verbunden ist. Die Scheibe 10 ist mit dem Kuppelhaken durch eine Feder 12 verbunden, die bestrebt ist, ihn in der Kuppellage zu halten. Auf der der Feder gegenüberliegenden Seite der ^! Scheibe 10 ist eine Führung 13 für eine an den Kuppelhaken greifende Zugstange 14 mit Handgriff 15 vorgesehen, die dazu dient, den Haken von Hand zu lösen, wenn die Wagen gegeneinander vorgestoßen sind. Unter die Scheibe 10 greift ein Tragbügel 16, der die Scheibe trägt und mit dem Wagenboden vernietet ist. Die als Bolzen dienende Hülse 4 ist nach unten hin über den Bügel 16 verlängert und trägt hier an ihrem freien Ende zwei kreuzweis ineinandergefügte, mit ihr verkeilte Anschlagstifte 17.

   Zwischen den Gleisen sind Anschlagböcke 18 mit schräger Anschlagfiäche verlegt, gegen welche beim Herüberfahren der Wagen die Stifte 17 anschlagen und dadurch die Scheibe 10 um etwa 90⁰ drehen. Auf der Scheibe 10 ist ein Anschlagstift 19 vorgesehen, welcher bei der Drehung der Scheibe gegen den Kuppelhaken schlägt und ihn mitnimmt, so daß er in die Stellung 7' in Abb. 2 gelangt. Zur Begrenzung des Drehungswinkels der Scheibe 10 ist die letztere mit Rasten 20 versehen, in welche ein federnder Riegel 21 eingreift, der in dem Tragbügel 16 verschiebbar gelagert ist. An den Stellen unter Tage, und ober Tage, wo die einzelnen Wagen der Förderwagenzüge vom Zuge gelöst werden sollen, werden die genannten Anschlagböcke 18 aufgestellt, durch welche beim Vordrücken des Wagenzuges die Kupplungen selbsttätig gelöst und die Kuppelhaken unter den Wagenboden gedreht werden, so daß sie vorn nicht mehr hervorstehen. In gleicher Weise kann durch weitere entsprechend aufgestellte Anschlagböcke 18 der Kuppelhaken hervorgeschwenkt werden, wenn die Förderwagen wieder zu einem Zuge zusammengestellt werden sollen. .

   Ρλτεν τ-Α ν Sprüche:

   I. Förderwagenkupplung, deren in wagerechter Ebene drehbarer und unter der Wir- 8g kung einer Feder stehender Kuppelhaken durch Streckenanschlag gelöst werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppelhaken (7) auf einer unter dem Wagenboden befindlichen, wagerecht hegenden Scheibe (10) gelagert ist, die mit einer als Drehbolzen dienenden, senkrechten Hülse (4) in fester Verbindung steht, wobei die Hülse an ihrem nach unten verlängerten, freien Ende mit Anschlagstiften (17) versehen ist, die mit entsprechend ausgebildeten Anschlagböcken der Gleisbahn zusammenarbeiten.
2. 2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (10) Rasten (20) besitzt, in die ein federnder Riegel (21) eingreifen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   . Gedruckt Bt der REiCHSöRüCKEitEt.