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Schalteinrichtung für den elektromotorischen Antrieb eines Maschinenteils
Selbsttätige elektrische Steuerungen für elektrische Antriebe bestimmter Gattungen,
beispielsweise Aufzüge, Werkzeugmaschinen usw., werden im allgemeinen vorzugsweise
durch Druckknöpfe gesteuert. Diese Druckknopfsteuerungen sind so durchgebildet,
daß für jede bestimmte Stellung des Antriebes ein Druckknopf vorgesehen ist. Beim
Drükken eines der Druckknöpfe wird der Steuerapparat und damit der Antrieb in die
dein niedergedrückten Knopfe entsprechende Stellung gebracht und hier wieder abgeschaltet
und angehalten. Bei Aufzügen wurde bisher der Antriebsmotor durch den mittels des
Druckknopfes gesteuerten Steuerapparat im Hub- oder Senksinne eingeschaltet und,
nachdem der Fahrkorb das dem niedergedrückten Druckknopfe entsprechende Stockwerk
erreicht hatte, wieder abgeschaltet. Der Nachteil dieser Steuerungsvorrichtungen
ist der, daß sie eine große Anzahl von Steuerleitungen zwischen dem Schaltapparat
und dem Fahrkorb benötigen, die bei einer größeren Anzahl von Schaltstellungen bzw.
Stockwerken ebenfalls größer wird. Auch die Schaltapparate sind bei den bekannten
Einrichtungen verwickelt und umständlich.
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Es ist nun bekanntgeworden, für die Steuerung von elektrisch angetriebenen
Laufkatzen und Windenwagen durch Klinkwerke bediente Kontaktvorrichtungen zu benutzen,
deren Verstellung durch Stromstöße erfolgt. Die Aussendung der Stromstöße geschieht
bei diesen Anordnungen jedoch entweder durch eine Taste, die entsprechend der Anzahl
der auszusendenden Stromstöße mehrmals bedient werden muß, oder durch einen Flachbahnschalter,
der bis zu einer bestimmten Stellung ausgelegt wird und die gewünschte Anzahl der
Stromstöße vermitteln soll. Hierbei kann es jedoch vorkommen, daß bei zu raschem
Auslegen des Handschalters oder wiederholtem Niederdrücken der Drucktaste der Steuerapparat
nicht folgen kann, so daß falsche Schaltungen ausgeführt werden.
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Die Erfindung ermöglicht nun eine weitgehende Verwendung der insbesondere
für neuzeitliche Personenaufzüge mit angestrengtem Betrieb bestimmten Steuerung
mittels Stromstöße. Dies wird dadurch erreicht, daß zum Heben der Stromstöße eine
Wählerscheibe vorgesehen ist, bei welcher in bekannter Weise die Zeitabstände zwischen
den einzelnen Stromstößen unabhängig von der Bedienung sind'. Dadurch wird. vor
allem erreicht, daß die kostspieligen und verwickelten Druckknopfsteuerungen vermieden
werden, ohne daß die Betriebssicherheit auch. bei lebhaftem Betrieb herabgesetzt
wird. Durch: die Verwendung einer Wählerscheibe können auch
Impulssteuerungen
für mehr als, zehn Stellungen ohne Vergrößerung des Aufgabeapparates ermöglicht
werden, da man bekanntlich zweistellige Zahlen bei Wählerscheiben lediglich durch
zweimaliges Einstellen wählen kann. Die Verkleinerung der betreffenden Aufgabevorrichtung
ist also besonders günstig für Aufzüge bei Hochhäusern.
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Es können in den einzelnen Stockwerken auch Schalter zum Heranholen
des gerade in einem anderen Stockwerk stehenden Fahrkorbes angebracht sein. Diese
besitzen wie bei der bekannten Anordnung nur einen Kontakt und brauchen nicht als
vollständige Wählerscheiben ausgebildet zu sein. Die einzelnen Ansteuervorrichtungen
können in an sich bekannter Weise verriegelt sein, damit die von einer Stelle erfolgte
Ansteuerung des Antriebes nicht durch die anderen Schaltvorrichtungen.gestörtwerden
kann.
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Die Abb. 1, 2 und 3 zeigen eine Ansicht, einen Längs- und einen Querschnitt
eines Wiihlers, mit Hilfe dessen die Stromimpulse zur Ansteuerung des später beschriebenen
Steuerapparates gegeben werden können. Abb. i läßt die Vorderwand i des Wählergehäuses
mit einem Anschlag 2 und der drehbaren Wählerscheibe 3 erkennen. Die Scheibe 3 besitzt
mit Nummern bezeichnete Öffnungen, deren Zahl der Anzahl der Steuerstellungen, also
der Anzahl der zu befahrenden Stockwerke bei Aufzügen entspricht. Die Benutzung
der Scheibe erfolgt in der bei Fernsprechern bekannten Art, indem ein Finger in
die gewünschte C)ffnung gelegt und die Seheibe im Uhrzeigersinne gedreht wird, bis
der Finger den Anschlag 2 erreicht. Die nunmehr losgelassene Scheibe läuft in die
Anfangsstellung zurück.
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Die Wählerscheibe 3 ist auf der Welle ¢ befestigt, auf der innerhalb
des Gehäuses eine Scheibe 5 festgekeilt ist, die eine unter Federwirkung stehende
Klinke 7 trägt und mit einer Drehfeder 6 verbunden ist. Die Klinke 7 steht mit einer
Zahnscheibe S im Eingriff, die mit der Nockenscheibe g und dem Zahnrad io auf einer
lose auf der Welle q. drehbaren Nabe i i sitzt. Beim Drehen der Wählerscheibe 3
im Uhrzeigersinne wird die Scheibe 5 mitgenommen, wobei die Drehfeder 6 gespannt
wird und die Klinke 7 wirkungslos an der Zahnscheibe 8 vorübergleitet. Wird die
Scheibe 3, nachdem der Anschlag :2 erreicht ist, losgelassen, so wird die Scheibe
5 nebst der Welle q. und der Wählerscheibe 3 durch die Wirkung der Feder 6 zurückbewegt.
Hierbei greift die Klinke 7 in die Zähne der Scheibe 8 ein, so daß diese nebst der
Nabe i i und den Scheiben g und io mitgenommen wird. Das Zahnrad io treibt den Windflügel
12 an, welcher zur Begrenzung der Dreligeschwindigkeit der bewegten Teile dient.
Die Nockenscheibe g aber hebt entsprechend der gewünschten "Steuerung die Rolle
13 und den Kontakthebel 1.4 ein oder mehrmals an. Die Kontakte 15 werden demzufolge
so oft in Berührung gebracht, als es zur Herstellung der gewünschten Schaltung erforderlich
ist, und von dem Wähler geht eine bestimmte Anzahl von Stromimpulsen zu dem Wählerschalter.
Die Scheibe 5 besitzt eine Klinke 16, die beim Bewegen der Wählerscheibe 3 von Hand
ausweicht und wirkungslos über die Rolle 17 hinweggleitet. Nur beim Zurücklauf wird
die Scheibe 5 und der Kontakthebel i8 durch die Klinke 16 und die Rolle 17 einmal,
kurz bevor die Teile ihre Anfangslage erreicht haben, niedergedrückt, so daß die
Kontakte i9 bei jeder Schaltung stets nur einen Stromimpuls zu dem Steuerapparat
senden.
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Aus der Abb. .4 ist der mechanische Aufbau eines mittels Wählerscheibe
gesteuerten Wä hlerscbalters beispielsweise in einer Ausführungsform ersichtlich.
Auf einer Grundplatte 51 sind die Lager 52 und 53 sowie ein isolierter Träger 6o
für die Kontaktbahnen 25, 26 und 27 befestigt. Die Welle 22 ist in den Lagern 52
und 53 abgestützt und trägt auf Isolierscheiben die Kontaktarme 23 und sowie zwei
Zahnscheiben für die Klinkwerke 21 und 61, die mittels der Elektromagnete 2o und
29 gesteuert werden. An der Welle 22 oder an einer der mit der Welle verbundenen
Zahnscheiben greift ferner eine Rückzugfeder 46 an, die beim Drehen der Welle 22
gespannt wird und nach Freigabe der Welle diese in die Anfangslage zurückzieht.
Auf der Welle 22 ist eine Hohlwelle 55 lose drehbar gelagert, die entweder über
das punktiert dargestellte Kettenrad 54 oder durch die Magnete 56 und 57 über die
Klinkwerke 58 und 59 in dem einen oder anderen Sinne gedreht wird. Das Kettenrad
54. kann bei Aufzügen in Akihängigkeit von bestimmten Schaltungen durch die Seiltrommel
angetrieben werden. Auf der Hohlwelle 55, ist isoliert ein dritter Kontaktarm 28
befestigt. Die Kontaktbahnen 26 und 27, die auch zu einer einzigen Kontaktbahn vereinigt
sein können, bestehen aus Einzelkontakten, die in der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise
miteinander leitend verbunden sind; ihre Anzahl entspricht der Anzahl der anzusteuernden
Schaltstellungen oder bei Aufzügen der Anzahl der zu befahrenden Stockwerke. Die
Kontaktbahn 25 wird durch eine ununterbrochene Schleifschiene gebildet. Der Magnet
2o dient als Drehmagnet für die Welle 22 und die Kontaktarme 23 und 2..1; bei jedem
Anziehen seines Ankers bewegt er die Zahnscheibe des Klink-#verles 21 um einen Zahn
weiter. Das Klinkwerk 61 sorgt dafür, daß die Welle 22 und die Kontaktarme 23 und
24
in der jeweiligen Stellung stehenbleiben. Beim Erregen des Magneten 29 wird die
Klinke 6i ausgehoben und die Schaltwelle 22 durch die Feder 46 in die Anfangslage
zurückgedreht. Die Rückzugfeder kann auch fortfallen und der Wählerschalter so eingerichtet
sein, daß er beim Stillsetzen der Anlage weitergedreht wird, bis er die Anfangslage
erreicht hat. Mit anderen Worten: Der Wählerschalter soll durchdrehbar ausgeführt
werden wie bei Fernsprechanlagen. In diesem Falle können die Kontaktbahnen beispielsweise
in an sich bekannter Weise auf einem Kreissegment von 12o° angeordnet und auf der
Schaltwelle je drei Kontaktarme unter Winkeln von i2o° befestigt sein. Beim Stillsetzen
wird, dann die Welle stets so weit durchgedreht, bis der nächste Kontaktarm in die
Anfangslage gelangt.
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In Abb.5 ist die Schaltung aller dieser Teile dargestellt: Die linke
Hälfte läßt die aixs den Abb. i, 2 und 3 bekannten Kontakte 15 und i9 und
die -Nockenscheibe 9 erkennen. Der an Hand der Abb. 4 beschriebene Wählerschalter
ist durch die Magnete 2o und 29 mit ihren Klinkwerken 21 und 61, die Welle 22 mit
den Kontaktarmen 23 und 24, die dazugehörigen Kontaktbahnen 25, 26 und 27, den Schleifkontakt
28 und einen Ausschaltmagneten 29- schematisch angedeutet. Die Bezugszeichen dieser
Teile sind beibehalten worden. In dieser Abbildung sind außerdem noch zwei Relais
30 und 31 und zwei Schütze 32 und 33 abgebildet. Das Schütz 32 dient zur
Einschaltung des Motors in der einen Richtung, beispielsweise für die Abwärtsfahrt,
und das Schütz 33 für die Ausschaltung in der anderen Drehrichtung des Motors, beispielsweise
für die Aufwärtsfahrt des Fahrkorbes.
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Es sind außerdem zwei Schalter 36 und 37 vorgesehen, welche von dein
in Abb. 5 nicht gezeichneten Motoranlasser gesteuert werden. In der Ruhestellung
.des Motoranlassers ist der Schalter 37 .geschlossen und 36 geöffnet, in .der Betriebsstellung
des Motoranlassers ist der Schalter 37 offen, während der Schalter 36 geschlossen
ist.
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Es sollen nun an Hand der Abb.-5 Schaltungsbeispiele durchgeführt
werden, die die Wirkungsweise der Einrichtung zeigen. Gemäß der Abb. 5 befindet
sich der Fahrkorb im vierten Stockwerk, was an der Stellung des Kontaktarmes 28
auf dem vierten Kontakt von unten zu .: erkennen ist. Soll der Fahrkorb,beispielsweise
zur Abwärtsfahrt bis in den zweiten Stock angesteuert werden, so wird zunächst die
Wählerscheibe 3 (Abb. i, 2 und 3) so weit im Uhrzeigersinne gedreht, bis die Nummeröffnung
2 an dem Anschlag 2 anliegt. Die hierauf losgelassene Scheibe 3 kehrt nun in die
Anfangslage zurück, wobei der Wähler zwei Stromimpulse an den Magneten 2o in der
beschriebenen Weise weitergibt. Der Magnet 2o -bewegt daher die Schaltwelle 22 so
weit, daß der Kontaktarm 24 mit dem zweiten Kontakt der Kontaktbahn 26 in Berührung
steht. Hier bleibt der Kontaktarm 24 zunächst stehen, ohne irgendwelche Schaltungen
auszulösen. Inzwischen ist der Kontakt ig durch die rücklaufende Wählerscheibe 5
kurzseitig geschlossen worden, wodurch folgender Stromkreis entsteht: Von der positiven
Leitung P des Netzes über den Kontakt i9, den unteren Kontakt des Relais 3i, die
Spule des Schützes 32, den unteren Kontakt des Relais 30 zum negativen Netzpol
N. Das Schütz 32 zieht' daher an, schließt seine Hauptkontakte und schaltet damit
den Motor für die Abwärtsfahrt ein. Durch Schließung seiner Hilfskontakte 34 speist
sich das Schütz 32 über den Kontaktarm 23 außerdem weiter, so daß es nach Öffnung
des Kontaktes i9 eingeschaltet bleibt. Zusammen mit dem abwärts bewegten Fahrkorb
wird auch der Kontaktarm 28 durch die Seiltrommel oder einen besonderen Schaltmagneten
abwärts bewegt, bis er den zweiten Kontakt der Bahn 27 erreicht. In .diesem Augenblick
wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem positiven Netzpol P über den Kontaktarm
24, die zweiten Kontakte der Kontaktbahnen 26 und 27, den Schleifkontakt z8 und
die Relaisspule 30 zum negativen Netzpol verläuft. Das Relais 30 zieht
an, öffnet seine unteren Kontakte und damit den Erregerkreis des Schützes 32. Das
Schütz 32 fällt nunmehr ab und bringt durch Öffnung seiner Hauptkontakte den Aufzugsmotor
und den Fahrkorb in bekannter Weise im zweiten Stockwerk zum Stillstand.
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Gleichzeitig beginnt auch der Motoranlasser in seine Anfangsstellung
zurückzulaufen. Beim Abfallen des Schützes 32 werden die unteren Kontakte 34 an
diesem Schütz geschlossen, wodurch der Stromkreis für den Auslösemagneten 29, und
zwar vom positiven Netzpol über den Kontaktarm 23, die Magnetspule 29, die Hilfskontakte
35 und 34 der Schütze 33 und 32 und den Kontakt 36 zum negativen Netzpol geschlossen
wird. Der Magnet 29 öffnet daher die Sperrung der Welle 22, und diese kann unter
dem Einfluß der Rückschalterfeder 46 in die Anfangslage zurückkehren. Sobald der
Kontaktarm 24 von dem zum zweiten Stockwerk gehörenden Kontakt der Kontaktbahn 26
abläuft, wird das Relais 30 stromlos, und sobald der Kontaktarm 23 von der
Schleifschiene 2.5 abgleitet, wird der Haltemagnet 29 stromlos. Ist der Motoranlasser
in seine Anfangsstellung zurückgekehrt, so wird der Kontakt 36 geöffnet und der
Kontakt 37 geschlossen.
Erst jetzt kann eine weitere Ansteuerung
des Fahrkorbes veranlaßt werden.
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Wenn der Fahrkorb wie bei dem ersten Schaltungsbeispiel, in der Stellung
4 steht und in ein höher gelegenes Stockwerk, z. B. in das siebente, gefahren werden
soll, so vollzieht sich die Schaltung folgendermaßen: Durch die Benutzung des Wählers
werden sieben Stromimpulse zu dem Drehmagneten 2o geleitet. Ist während der Arbeit
des Drehmagneten 2o die Schaltwelle 22 so weit bewegt worden, daß der Kontaktarm
24 den vierten Kontakt 26 erreicht hat, so wird ein Stromkreis geschlossen, der
vom positiven Netzpol über den Kontaktarm 24, die vierten Stromschlußstücke der
Kontaktbahnen a6 und 27, den Schleifkontakt 28, die Relaisspule 30 zum negativen
Netzpol verläuft. Das Relais 30 zieht an, schließt seine oberen Kontakte
und damit den Erregerkreis für das Relais 3.1, der vom positiven Netzpol über den
Kontaktarm 23, die Schleifschiene 25, die Relaisspule 31, die Kontakte des Relais
30 und den Anlasserkontakt 37 zum negativen Netzpol verläuft. Das Relais
31 wird daher angezogen und durch die über seiner Spule liegenden Hilfskontakte
auf Selbstspeisung umgeschaltet, so daß es eingeschaltet bleibt. Das Relais
30 fällt, nachdem. der Kontaktarm 24 über den vierten Kontakt seiner Kontaktbahn
26 hinweggeglitten ist, wieder ab. Nachdem die Wählerscheibe fast bis in die Anfangslage
zurückgekehrt ist und die Verbindung des Kontaktarmes 24 mit dem siebenen der Kontakte
26 veranlaßt hat, wird der Kontakt ig geschlossen. Der hierdurch hergestellte Stromkreis
führt vom positiven Netzpol über den Kontakt ig, den oberen Kontakt des Relais 31,
die Schüttspule 33, den unteren Kontakt des Relais 30 zum negativen Pol des
Netzes. Das Aufwärtsschütz 33 zieht deshalb an, schaltet sich in der für das Schütz
32 bereits beschriebenen Weise auf Selbstspeisung um und veranlaßt die Einschaltung
des Aufzugsmotors im Hubsinne. Hat der Aufzug das angesteuerte Stockwerk erreicht,
dann wird, wie es in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben, das Relais 3o angezogen,
so daß das Aufwärtsschütz stromlos wird und abfällt. Sobald der Kontaktarm 24 von
dein zum siebenten Stockwerk gehörenden Kontakt der Kontaktbahn 26 abläuft, wird
das Relais 30 stromlos und fällt ab. Das Relais 34 welches sich durch
seinen oberen Kontakt selbst speist, fällt erst ab, sobald der Kontaktarm 23 von
der Schleifschiene 25 abgleitet.
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Aus vorstehendem ist zu ersehen, daß das Relais 3o einmal dazu dient,
die Abschaltung des jeweils eingeschalteten Hub- oder Senkschützes zu veranlassen,
wenn der Fahrkorb die angesteuerte Stellung erreicht hat oder, wie beim zweiten
Schaltungsbeispiel, im anderen Falle dazu verwendet wird, das Relais 31 anzusteuern,
wenn das Hubschütz 33 anziehen soll.
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Die Abb.6 zeigt ein weiteres Schaltungsbeispiel. Bei dieser Anordnung
ist der aus der Abb. 4 bekannte dritte Kontaktarm 28 und seine Kontaktbahn 27 des
Wählerschalters fortgelassen. Dafür sind die Kontakte 127 im Fahrschacht angeordnet,
die mit dem am Fahrkorb angebrachten Schleifkontakt 128 zusammenarbeiten. Dieses
Schaltbild veranschaulicht im wesentlichen die pralctische Ausführung der Einrichtung
nach der Abb. 5, die Kontakte z27 entsprechen den Kontakten 27 und der Kontakt 128
dem Kontakt 28 nach der Abb. 5. Die Kontakte 127
sind mit den Stromschlußstücken
der Kontaktbahn 26 verbunden. In der Abbildung ist außerdem der Anlasser 4o für
den Aufzugsmotor angedeutet, der mittels der Spule 39 gesteuert wird und an dem
die bereits aus der Abb. 5 bekannten Hilfskontakte 36 und 37 angeordnet sind. Der
Stromverlauf sowie die Bezugszeichen für die übrigen Schaltteile sind die gleichen
wie bei der Abb. 5, so daß die Schaltvorgänge unmittelbar an Hand der vorherigen
Beschreibung verfolgt werden können: Im Fahrkorb ist hier übrigens noch ein Sicherheitskontakt
41 vorgesehen, mittels dessen man den Fahrstuhl in einer beliebigen Fahrstellung
anhalten kann.
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Die Abb. 7 zeigt eine weitere abgeänderte Schaltung im Fahrkorb und
im Schacht sowie an dem Wählerschalter. Die rechte Seite der Schaltung ist fortgelassen,
da sie mit derjenigen nach der Abb. 6 übereinstimmt. Um freiliegende blanke Kontakte
im Schacht zu vermeiden, sind bei dieser Ausführungsform im Schacht nur Nocken 42
angebracht, die mittels der Rolle 43 auf den im Fahrkorb angeordneten Schalter
44 einwirken. Auf der Kontaktbahn 26 des Wählerschalters schleifen hier zwei
Kontaktarme 24 und 28, von denen ersterer durch den Drehmagneten 2o und letzterer
durch das Zahnrad 45 angetrie-. ben wird. Die Wirkungsweise ist im wesentlichen
die vorher beschriebene.
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Die Abb.8 läßt eine weitere Abänderung der Schaltung -im Fahrkorb
und im Fahrschacht erkennen, mit Hilfe deren eine Feineinstellung bewirkt werden
kann. Die übrige Schaltung entspricht bis auf zwei zusätzliche Relais 62 und 63
derjenigen nach der Abb. 5. Die zusätzlichen Relais sind für die Umschaltung des
Aufzugsmotors im Hub- oder Senksinne notwendig, falls der Fahrkorb die angesteuerte
Stellung überlaufen sollte. Außer den aus den anderen Abbildungen bekannten, mit
gleichen Bezugszeichen versehenen Teileas
sind hier -zwei Auflaufnocken
in-jedem Stockwerk vorhanden, und zwar ein einfacher Nocken 47 zur Steuerung des
Schalters 48 und ein doppelter Nocken 49 zur Steuerung des Schalters 5o. Es ist
in dieser Abbildung weiterhin ein besonderes Schütz 64 dargestellt, welches einen
Hilfswiderstand 65 schaltet. Die Umschaltung des Motors kann unter Umständen nämlich
sehr kurz nach dem Stillstand erfolgen, .ehe der Anlasser in die Anfangsstellung
zurückgelangt ist. In diesem Fall sorgt das Schütz 64 dafür, daß trotzdem ein genügend
großer Widerstand in den Läuferkreis des Motors eingeschaltet ist.
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Es sei angenommen, daß die Einschaltung des Motors im Hubsinne eingeleitet
wurde, wie dies bereits an Hand der Abb. 5 beschrieben worden ist, daß die Bewegung
bereits begonnen hat und demnach das Relais 31 eingeschaltet und das Relais 3o bereits
abgefallen ist. Bei dieser Lage der Schaltteile ist folgender Stromkreis geschlossen:
Vom positiven Netzpol durch den Kontaktarm 23, die Kontaktbahn 25, den unteren Hilfskontakt
des Relais 31 (über den sich auch das Relais 31 eingeschaltet hält), den unteren
Hilfskontakt des Relais 30, die Spule des Hilfsrelais 62 und den zweitobersten geschlossenen
Hilfskontakt des Relais 63 zum negativen Netzpol. Das Relais 62 zieht an und bereitet
den Einschaltstromkreis für das Relais 63 vor. Erreicht der Fahrkorb das angesteuerte
Stockwerk, so wird durch den Nocken 4.7 der Kontakt 48 geschlossen und in der bereits
beschriebenen Weise das Relais 3o eingeschaltet. Dieses unterbricht den Stromkreis
des Hubschützes 33 und vollendet den Stromkreis für das Hilfsrelais 63, der auf
folgendem Wege verläuft: Vom positiven Netzpol über den Kontaktarm 23 und Schleifbahn
25, den oberen nunmehr geschlossenen Hilfskontakt des Relais 3o, den oberen geschlossenen
Hilf skontakt des Hilfsrelais 62 und die Spule des Relais 63 zum negativen Netzpol.
Das Relais 63 zieht an und unterbricht durch Öffnung seines zweitobersten Hilfskontaktes
den Stromkreis des Relais 31, welches abfällt. Mit diesem fällt gleichzeitig
auch das.Hilfsrelais 62, dessen Stromkreis über den gleichen Kontakt des Relais
63 verläuft. Das Hilfsrelais 63 schaltet sich mit Hilfe seines unteren Hilfskontaktes
ebenfalls auf Selbstspeisung um und bleibt angezogen, solange das Relais
30 eingeschaltet ist.
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Wenn nun der Fährkorb die genaue Haltestelle überläuft, wird die vorher
in die Rast eingesunkene Rolle durch den Nocken 49 angehoben, und es wird der Kontakt
5o geschlossen, der folgenden Stromkreis herstellt: Vom positiven Netzpol über den
Kontakt 50, den zweitobersten Hilfskontakt des abgefallenen Relais 31, den Hilfskontakt
des abgefallenen Hubschützes 33, die Spule des Senkschützes 32 und den zweitobersten
Kontakt des Relais 30 zum negativen Netzpol. Der Motor wird nun durch das
Schütz 32 im Senksinne eingeschaltet und bewegt den Fahrkorb abwärts. Durch den
Schalter 48 wird hierauf wieder das Relais 30 zum Anziehen gebracht und die
Senkschaltung aufgehoben. Überläuft der Fahrkorb wieder die Haltestelle, .so wird
mit Hilfe des Relais 31 wieder die Hubschaltung hergestellt und der Fahrkorb wiederum
gehoben. Das angezogene Relais 30 stellt nämlich den Stromkreis für die Spule
des Relais 31 auf folgendem Wege her: Vom positiven Netzpol P über den@Kontaktarm
23, die Schleifschiene 25, den obersten Hilfskontakt des Relais 3o, den zweitobersten
Hilfskontakt des abgefallenen Relais 62, die Spule des Relais 31, den zweitobersten
Hilfskontakt des angefallenen Relais 63 zum negativen Netzpol N. Das Relais
31 wird daher wieder angehoben. Da der Schalter 5o im Fahrkorb durch die
von dem unteren Nocken 49 angehobene Rolle wieder geschlossen wurde, wird nun der
Stromkreis des Hubschützes 33 auf folgendem Wege hergestellt: Vom positiven Netzpol
P über den Schalter 5o, den obersten geschlossenen Hilfskontakt des Relais 31, den
unteren Hilfskontakt des Senkschützes 32, die Spule des Hubschützes 33 und den zweitobersten
Hilfskontakt des inzwischen abgefallenen Relais 30 zum negativen Netzpol.
(Das Relais 30 wurde nach dein Abgleiten der Rolle von den Nocken 47 durch Öffnung
des Schalters 48 wieder zum Abfallen gebracht.) Der Fahrkorb wird nun wieder gehoben,
bis die Schaltrolle des Schalters 5o zwischen den beiden rocken 4.9 stehenbleibt.
In dieser Stellung wird der Stromlcreis des Hubschützes 33 unterbrochen und der
Motor ausgeschaltet.
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Bei den bisherigen Beispielen wurde der dritte Kontaktarm 28 durch
das Zahnrad 45 (Abb. 7) oder das Kettenrad 54 (Abb. 4) bewegt oder durch blanke
Kontakte 127, 128 (Abb. 5) im Schacht oder am Fahrkorb ersetzt. Dieser Kontaktarm
kann abweichend auch durch ein besonderes Schaltwerk gesteuert werden, welches jedoch
zwei Drehinagnete besitzt, je einen zur Vorwärts- und Rückwärtsbewegung oder Auf-
und Abwärtsfahrt. Die Stromimpulse für dieses Schaltwerk werden durch einen Anschlagschalter
im Schacht erzeugt. Sind auch die beiden Anschlagschalter 47, 48 und 49, 5o gemäß
der Abb. 8 vorgesehen, so könenn diese selbsttätig auf elektromagnetischem Wege
während der Fahrt zurückgezogen und erst kurz vor Erreichung des angesteuerten Stockwerkes
wieder freigegeben werden.
Die Steuerung nach der Erfindung ist
ferner anwendbar bei allen anderen Arten der bekannten elektrischen Antriebe, so
beispielsweise bei Aufzügen, bei denen der Fahrkorb mit verminderter Geschwindigkeit
in das angesteuerte Stockwerk einfahren und dann leichter in genauer Lage angehalten
werden kann. Bei Anwendung von Treibscheibenantrieben mit Hilfsmotoren zum Einfahren
werden hier nur zwei Anschlaghebel im Schacht und am Fahrkorb benötigt, und die
docken für einen dieser Schalter können während der Fahrt elektromagnetisch zurückg
s 7
e ogen werden, so daß nur der andere Schalter bei der Durchfahrt
durch die zu passierenden Stockwerke betätigt wird. Durch diesen 1 etzteren S chalter
wird der Hauptmotor in einer einstellbaren Entfernung vor dem angesteuerten Stockwerk
abgeschaltet und ein Hilfs-, motor eingeschaltet. Der Fahrkorb fährt dann mit verminderter
Geschwindigkeit in das Stockwerk ein. Überläuft der Fahrkorb die Haltestellung,
so tritt der Anstoßschalter 49, 5o, für den gemäß der Abb. 8 zwei Auflaufkurven
vorgesehen sind, wieder in Wirkung, wodurch der Hilfsmotor noch einmal im umgekehrten
Drehsinne angesteuert wird. Der Stromwender, der bei den bekannten Steuerungen an
dem Fahrkorb angebracht war, wird durch Relais im Maschinenrauen ersetzt. An Stelle
eines selbsttätigen Anlassers für den Elektromotor kann natürlich in allen Fällen
eine Schützsteuerung oder irgendeine andere der bekannten Steuerungsarten verwendet
werden.