DE1636139B2 - Elektrische sperrschalteinrichtung fuer elektromagnetische typenhebelgetriebe an schreib und aehnlichen maschinen - Google Patents
Elektrische sperrschalteinrichtung fuer elektromagnetische typenhebelgetriebe an schreib und aehnlichen maschinenInfo
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Description
Die Tastatur einer Sehreibmaschine kann bekanntlich
in zweierlei Art mit allen Zwischenstufen bedient werden, die schon früh mit dem Klavierspiel
verglichen und niit »staccato« einerseits und »legätor«
andererseits bezeichnet wurden. Beim Maschinenschreiben ist das »staccato«-Schreiben die wünschenswerteste
Art und wird wohl auch vorwiegend gelehrt, da sie den Einzelanschläg jeder einzelnen
Taste am besten gewährleistet, während das »legator«-
Aufwand elektrischer Schaltrnittel darstellt. Demgegenüber benutzt die Erfindung den Auswahlkontakt
selbst zum Einschalten auch der Sperre.
Eine weitere diesbezügliche Einrichtung (USA.-Patentschrift 2 869 703) erzielt ähnliche Wirkung durch
elektromechanische Sperren, die aber alle jibrigen Tasten mechanisch gesperrt halten, bis die angeschlagene
Taste weit genug in ihre Ruhelage zurückge-
g, g
Schreiben mit seinem Überdecken aufeinanderfol- 20 an jeder Taste für die Einschaltung eines besonderen
gender Tastenanschläge leicht zu unzulässig langem Überwachungskreises, was einen nicht unerheblichen
Niederhalten der zuerst angeschlagenen Taste und
dadurch zu unerwünschten Auswirkungen, wie Verklemmen von Typenhebeln u. ä. führt. Diese können
eintreten, sobald die Überdeckungszeiten zweier aus 25
einer Reihe aufeinanderfolgender Tastenanschläge
größere Werte annehmen, z. B. sich etwa der Hälfte
der Zeitdauer des einzelnen Anschlags nähern, da
damit die Dauer der Zwischenzeit zwischen dem
dadurch zu unerwünschten Auswirkungen, wie Verklemmen von Typenhebeln u. ä. führt. Diese können
eintreten, sobald die Überdeckungszeiten zweier aus 25
einer Reihe aufeinanderfolgender Tastenanschläge
größere Werte annehmen, z. B. sich etwa der Hälfte
der Zeitdauer des einzelnen Anschlags nähern, da
damit die Dauer der Zwischenzeit zwischen dem
Ende des ersten und dem Beginn des dritten An- 3° gangen ist, so daß ein überdeckendes Betätigen von
schlags, in der nur eine Taste in betätigter Lage sich Tasten mechanisch verhindert wird. Die Schreiberin
befindet und dem Schreibmechanismus den Befehl muß sich also dem durch diese Anordnung ihr aufzum
Ausführen des zugehörigen Typenäbdrueke !gezwungenen Rhythmus anpassen. Demgegenüber ergeben
kann, immer kürzer wird und die Sicherheit · ipöglieht die Erfindung das überdeckende Betätigen
dieser Ausführung an der Trägheit der zu bewegenden 35 von Tasten und macht nur die Schaltfunktion der
Bauteile ihre natürliche Grenze findet. Erreicht oder später angeschlagenen Taste bis zur ausreichenden
überschreitet gar die Überdeckungszeit die besagte Rückkehr der zuerst angeschlagenen unwirksam.
Hälfte der Anschlagsdauer, so kann diese Bedienungs- Endlich ist auch eine Schaltungsanordnung mit nur
art der Maschine nur dann unmißverständliche Be- einem Kontakt je Taste bekanntgeworden (deutsche
fehle in richtiger Reihenfolge vermitteln, wenn diese 40 Patentschrift 1 071 125), die mit einem für alle
übertriebene Uberdeckung höchstens einmal in einer ,Tasten gemeinsam monostabilen Multivibrator arbei-Folge
von mehreren Tastenanschlägen eintritt, wie tet, der zwar das Nachschlagen einer Taste vor Rückdies
z. B. bei einer einzelnen, der Schreiberin beson- kehr der erstbetätigten Taste auf elektrischem Wege
ders gewohnten Schriftzeichenfolge vorkommen kann. unwirksam macht, also das überdeckende Betätigen
Dieser Fall darf noch nicht als Fehlbedienung behan- 45 zweier Tasten nicht behindert. Durch diese Einrichdelt
werden. Nur wenn dieses übertriebene überdek- tung wird aber wieder das gleichzeitige Betätigen
kende Bedienen für mehr als zwei aufeinanderfol- zweier Tasten nicht unwirksam gemacht, wodurch
gende Tastenanschläge aufrechterhalten wird, was leicht Fehlauslösungen vorkommen können. Dembedeuten
würde, daß keine Zwischenzeit !mehr yfet>. ." gegenüber hat die Erfindung sich die Aufgabe gebleibt
zwischen dem Ende des ersten und dem Be- 50 stellt, auch bei gleichzeitigem Betätigen zweier Tasten,
ginn des dritten Tastenanschlags, die bei dem be- d. h. ohne zeitliche Bevorzugung einer derselben, die
Schaltfunktion beider Tasten bis zur ausreichenden Rückkehr einer derselben unwirksam zu machen.
Zur Lösung der genannten Aufgabe in ajlen genannten Richtungen und zur Vermeidung der geschilderten
Fehlbedienungsfoigen schlägt die Erfindung vor, die Einschaltung ~ des Antriebmagneten
nicht — wie bekannt und naheliegend — unmittelbar durch ein von dem Strom des ausgewählten aller
getriebes der Tastenanschlagfolge gemäß folgerichtig 60 Steuermagnete durchflossenes Einschalt-Relais zu bewirksam
zu machen, insbesondere einerseits bei über- wirken, sondern mittelbar durch ein Arbeitssteuerdeckendem
Betätigen zweier aufeinanderfolgend an- Relais, dessen Stromweg außer von einem Vollzuggeschlagenen Schreibtasten sie für die zweite Taste Meldekontakt des Antriebsmagneten sowohl von
von der Freigabe der zuerst betätigten abhängig zu einem sich zugleich selbst haltenden Einzelhubrelais
machen, andererseits beim gleichzeitigen Anschlagen 65 — zur Vermeidung von Störungen beim Überdeckenzweier,
oder fortgesetzt zu stark sich überdeckendem den Schreiben —, als auch von einem Einzeltasten-Anschlagen
mehrerer Schreibtasten, also bei ausge- Sicherungsrelais — desgleichen beim gleichzeitigen
sprochenen Fehlbedienungen, sie ganz zu verhindern. Betätigen mehrerer Tasten — unterbrechbar ist.
trachteten Fall von je etwa einer Hälfte des zweiten überdeckt werden, so muß dies ebenso als Fehlbedienung angesprochen werden, wie eine Simultanbedienung
zweier oder mehrerer Tasten.
Die auch durch eine Tastensperf-Einrichtüng in Schreibmaschinen der genannten Art zii lösende, als
solche bekannte Aufgabe der Erfindung ist demnach, die Auslösung des Arbeitsmagneten des Typenhebel-
Mit der vorstehenden Anordnung ist es darüber hinaus möglich, Textunterstreichungen durch den
Päuerantrieb einund desselben Typenhebels dadurch zu erzielen, daß man im Stromkreis vor dem Einzelhubrelais
einen von Hand betätigbaren Ruhekontaktschalter vorsieht. Für den Daueranschlag einer Type
braucht dann nur das Einzelhubrelais nach der Erfindung durch den vorzugsweise rastbaren Ruhekontaktschalter
ausgeschaltet zu werden, um bei gedrückter Typentaste das Wiedereinschalten des Arbeitssteuerrelais durch den Vollzugsmeldekontakt nach
Abfall des Antriebsmagneten zu bewirken.
Die Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Schaltung. In ihr sind Kontakte in üblicher Weise mit den
kleinen Buchstaben der sie betätigenden Relais oder Magnete bezeichnet.
Die Tastenhebelkontakte T1 bis T45 der betrachteten,
magnetgesteuerten Schreibmaschine wählen die zugehörigen Typenhebel-Auswählmagnete St aus,
deren Anker ihre zugehörigen Typenhebelgetriebe in bekannter Weise mechanisch mit einer gemeinsamen
Antriebsschiene kuppeln, die wieder durch einen Antriebsmagneten H zu kurzem Antriebshub bewegt
wird. Die Auswahlsteuerung ist hier nur, soweit nötig, angedeutet.
Im Steuerstromkreis der Auswählmagnete St liegt, für alle gemeinsam an einer Spannung U1 ein Einschaltrelais
A, dem über einen Widerstand R1 ein zweites, das Einzeltasten-Sicherungsrelais B, parallel
geschaltet ist. Die Wicklungsdaten des Relais B und der Widerstand R1 sind so bemessen, daß das Relais B
erst anzieht, wenn mehr als ein Auswählmagnet St Strom erhalten, also mehr als eine Taste T der
Schreibtasten T1 bis T45 betätigt werden, dadurch
wird der gleichzeitige Antrieb zweier oder mehrerer Typenhebel unterbunden.
Das Einschaltrelais A schließt mit einem Arbeitskontakt α den von einer Spannung U2 gespeisten
Arbeitsstromkreis eines Arbeitssteuerrelais D, in dem ferner ein vom Einzeltasten-Sicherungsrelais B zu
öffnender Ruhekontakt b, die Ruheseite eines Wechselkontaktes c und ein Ruhekontakt A2 liegen; letzterer
wird beim Anziehen des Antriebsmagneten H (gewissermaßen als dessen Vollzugsmeldung) geöffnet.
Das Arbeitsrelais D schließt beim Anziehen die Arbeitskontakte dv d2 und άΆ. Der Arbeitskontakt Ii1
wirkt über einen Ruhekontakt Zi1 (der zugleich mit A2
beim Anziehen des Antriebsmagneten H geöffnet wird) als Haltekontakt für das Arbeitssteuer-Relais D.
Über den Arbeitskontakt d2 wird ein Einzelhubrelais
C zum Anziehen gebracht, das seinen Wechselkontakt c in dessen Arbeitsstellung umlegt und sich
dadurch so lange selbst hält, bis Kontakt α durch Abfallen
von Relais A oder Kontakt b durch Anziehen von Relais B sich öffnen.
Über Kontakt d3 werden die Transistoren, von
denen nur einer bei Tr1 angedeutet ist, leitend gemacht,
so daß der Antriebsmagnet H seine Arbeit verrichtet. Mithin werden A1 und A2 geöffnet, und Relais
D und anschließend C fallen ab, letzteres, soweit es nicht inzwischen schon durch Abfallen des Relais A
und Öffnen des Arbeitskontakts α abgefallen war.
Der Widerstand R2 dient in bekannter Weise zur
Aufbringung der Erregerspannung für die Basis der Transistoren Tr1. Eine Ruhekontakt-Taste 47 liegt
vor dem Einzelhubrelais C; sie wird betätigt, solange man eine bestimmte Type z. B. die Strichtype, fortlaufend
anschlagen lassen will (Daueranschlag). Dann wird das ReIaJs1C nicht erregt, der Wechselkontakt c
bleibt in seiner Ruhekontaktlage. Da Kontakt α wegen der dauernd niedergehaltenen Sehreibtaste T geschlos-
sen bleibt, wird das Relais D mit dem Abfällen des
Arbeitsmagneten H und Wiederschließen 4er Kontakte
Ia1 und A2 wieder erregt, der beschriebene Anschlags-
und Schrittvorgang (Magnete H bzw. S) wiederholt sich, und zwar so lange, bis entweder die gedrückte
Schreibtaste T oder die geschlossen bleibt, wird das Relais D mit dem Abfallen des Arbeitsmagneten
H und Wiederschließen der KoMaOeA1 und
A2 wieder erregt, der beschriebene Anschlag- und Schrittvorgang (Magnete H bzw. S) wiederholt sich,
und zwar so lange, bis entweder die gedrückte Schreibtaste T oder die Daueranschlag-Wähltaste T47 freigegeben
wird. Im ersten Fall öffnet sich Kontakt α; im zweiten Fall wird Relais C beim nächsten Anziehen
des Relais D über d2 erregt und legt seinen Wechselkontakt
c mit den oben geschilderten Folgen der Stilllegung des Anschlagmechanismus um.
Um die Daueranschlagtaste T47 nicht ebensolange
wie die als Dauertaste betätigte Schreibtaste T gedrückt halten zu müssen, kann die erstere in bekann-
ter Weise in betätigter Stellung rastbar eingerichtet werden. Wie ersichtlich, gestattet die Einrichtung
nach der Erfindung, auf einfachste Weise, nämlich durch Unwirksammachen des für die Lösung der gestellten Aufgabe nach der Erfindung nötigen Einzel-
hubrelais C, den Daueranschlag für alle Schreibtasten in gleicher Weise zu verwirklichen, der bei bekannten
Daueranschlaggetrieben meist besondere Einrichtungen speziell für die dafür vorgesehenen Tasten
erfordert.
Claims (4)
1. Elektrische Sperrschalteinrichtung für elektromagnetische Typenhebelgetriebe an Schreibund
ähnlichen Maschinen mit durch Tastenkontakte betätigbaren, den Typenhebelgetrieben zugeordneten
Auswählmagneten und einer elektromagnetisch antreibbaren Anschlagschiene für die
Typenhebelgetriebe zum folgerichtigen Wirksammachen von beliebigen, auch sich teilweise überdeckenden,
sowie zum Unwirksammachen fehlerhafter Tastenanschlagfolgen auf die Auslösung des Anschlagmagneten, gekennzeichnet
durch die Anordnung
1. eines im Steuerstromkreis (CZ1) der Auswählmagnete
(St1... Si45) liegenden Einschaltrelais
(A) mit einem Arbeitskontakt (a) in einem Arbeitsstromkreis (U2);
2. eines zum Einschaltrelais (A) über einen Widerstand (R1) parallelgeschalteten Einzeltastensicherungsrelais
(B), das nur bei gleichzeitiger Betätigung mindestens zweier Tastenkontakte
(T1... T45) über einen Widerstand
(R1) anspricht und dabei einen Ruhekontakt (Zj) im Arbeitsstromkreis (U2) unterbricht;
3. eines im Arbeitsstromkreis (U2) liegenden
Arbeitssteuerrelais (D), das, über den Arbeitskontakt (a), den Ruhekontakt (Zj) und
die Ruheseite eines Wechselkontaktes (c) an Spannung gelegt, mittelbar über einen Ruhekontakt (d„) den Antriebsmagneten (H) einschaltet,
der dabei ihm zugeordnete Kontakte (A1, A2) öffnet;
4. eines im Arbeitsstromkreis (U2) liegenden
Einzelhubrelais (C), das über den Arbeitskontakt (a) sowie entweder über einen Arbeitskontakt
(d2) des über einen weiteren Arbeitskontakt (dt) sich selbst haltenden Arbeitssteuerrelais
(D) oder über den Ruhekontakt (b) des Einzeltastensicherungsrelais (B)
und die Arbeitsseite seines eigenen Wechselkontaktes (c) Spannung erhält.
2. Schaltereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelhubrelais (C) wahlweise durch einen, insbesondere in betätigter Stellung rastbaren Ruhekontaktschalter (T47) ausschaltbar ist.
2. Schaltereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelhubrelais (C) wahlweise durch einen, insbesondere in betätigter Stellung rastbaren Ruhekontaktschalter (T47) ausschaltbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7351280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Also Published As
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