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Sortiermaschine für Registrierkarten Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Sortiermaschine für Registrierkarten mit einem auf verschiedene auszusuchende
Zeichen einstellbaren.Zeichenwähler, der die Ablage der ausgesuchten Karten in ein
Aussuch-e, steuert, und mit einem Restfach, in das alle übrigen Karten geleitet
werden. Solche Maschinen wurden nur zum Aussuchen eines bestimmten Zeichens aus
einem Stapel Karten benutzt, wie die Maschine der amerikanischen Patentschrift 1669
238 zeigt. Eine solche Maschine kann man nun gewissermaßen als Kleintypsortiermaschine
zum regulären Sortieren nach mehreren Zeichen verwenden, wenn man nach jedem Aussuchgang
den Zeichenwähler auf das in der Ordnungsfolge nächste Zeichen einstellt und die
Karten im Aussuchfach läßt, während für den jeweils folgenden Aussuchgang immer
Karten aus dem Restfach in den Vorratsbehälter gebracht werden, so daß nach Erschöpfung
des Restkartenstapels die Karten im Aussuchfach nach der Zeichenfolge geordnet liegen.
Vorteilhaft ist es dabei, den Zeichenwähler durch eine am Ende des Kartenstapels
beigefügte Schaltkarte nach jedem Aussuchgang selbsttätig auf das nächste Zeichen
weiterzuschalten. Im ersten Aussuchgang werden also zunächst alle o-Zeichen aussortiert
und in das Aussuchfach geleitet; wenn dann die Schaltkarte kommt, wird der Zeichenwähler
auf i geschaltet, und von den aus dem Restkartenfach wieder in den Vorratsbehälter
nachgelegten Karten werden dann alle i-Zeichen in das Aussuchfach und die übrigen
wieder in das Restkartenfach geleitet. Die Vorgänge setzen sich dann in gleicher
Weise für alle Zeichen fort, so daß schließlich im Aussuchfach die Zeichen in numerischer
Reihenfolge übereinanderliegen.
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Bei einer Maschine der angedeuteten Art ist es vorteilhaft, eine Merkeinrichtung
vorzusehen,
die während des ersten Sortierganges die in dem Kartenstapel
in der ausgewählten Spalte nicht vorhandenen Zeichen vermerkt; für diese Zeichen
ist nämlich ein besonderer Aussuchgang nicht nötig. und es ist daher möglich. die
entsprechenden Stellungen des Zeichenwählers zu überspringen itnd damit die entsprechenden
Sortiergänge einzusparen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine verbesserte Ausgestaltung
der Maschine der zuletzt genannten Art, insofern als die Übersetzereinrichtung für
die Lochkombinationen und die 'Merkeinrichtung für den Zeichenwähler so kombiniert
sind, daß eine wesentlich einfachere Anordnung entsteht. weil der Übersetzer auch
gleichzeitig die Funktion einer Einstellvorrichtung für @\Ierkkontakte der Merkeinrichtung
übernimmt. Bei der Erfindung ist nämlich die Anordnung derart getroffen, daß bei
Verwendung eifies an sich bekannten elektromechanischen Lrber-.#etzers für Lochkombinationen
jedes einem Zeichen entsprechende Wählerorgan bei Steuerung _durch die ihm entsprechende
Lochkombination einen Wählerkontakt für den die Karten aussuchenden Sortiertnagneten
betätigt (z. B. schließt) und gleichzeitig einen Merkkontakt betätigt (z. B. öffnet),
welch letzterer in seiner Ausgangsstellung (z. B. in geschlossenem Zustand) ein
Überspringen der entsprechenden Zeichenstellungen des Zeichenwählers veranlaßt:
die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß der Wählerkontakt für den Sortiermagneten
bei jedem Kartendurchgang nur kurzzeitig wirksam (z. B. geschlossen) wird, die Merkkontakte
jedoch nach der erstmaligen Betätigung in der wirksamen (z. B. offenen) Stellung
verriegelt und erst unter Steuerung des "Leichenwählers bei dessen übergang von
der letzten zur ersten Wählerstellung wieder selbsttätig etltriegelt werden. Die
mechanische Kontaktanordnung wird dabei sehr einfach, weil die Verriegelung durch
unmittelbare Sperrung der einen Blattfeder eines Merkkontaktes durch eine Schulter
an einem Verriegelungshebel erfolgt. Zur Rückstellung der Verriegelungsliebel ist
ein allen Hebeln gerneinsatner Rückstellmagnet vorgesehen, der beim Übergang des
Zeichenwählers von der letzten in die erste Wählerstellung erregt wird und dabei
gleichzeitig den -Motorstromkreis unterbricht. so daß die Maschine nach Aussortierung
aller Zeichen einer Kartenspalt,: selbst stehenbleibt. Ob bei der Anordnung die
offene oder die geschlossene Stellung eines Kontakts die Ausgangsstellung ist, ist
gleichgültig, da jeweils die gleiche Wirkung sowohl durch die Betätigung von Arbeitskontakten
als auch durch die Betätigung von Ruhekontakten er-2.ielt werden kann. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist auf den Zeichnungen veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Lochkarte; Fig.2 zeigt die Vorderansicht der mit
zwei Fächern ausgerüsteten Sortiermaschine; Fig.3 ist eine Rückansicht der Maschine,
die den elektromechanischen Übersetzer sowie den Zeichenwähler erkennen läßt; Fig.
q. zeigt den Übersetzer in vergrößertetn Maßstabes Fig.5 ist eine Draufsicht auf
den Übersetzer; Fig. 5a ist eine Einzelheit: Fig.6 ist eine Seitenansicht des Übersetzers;
Fig.7 veranschaulicht den Lochschlüssel, nach (lern die Karten gelocht sind: Fig.
ä veranschaulicht schematisch die Anordnung der Wählerhebel des Übersetzers in bezug
zu den Wählerschienen: Fig. g ist das Schaltbild der Maschine. Der Aufbau der Maschine
und die Wirkungsweise ist allgemein wie folgt: Die Karten werden aus einem Vorratsmagazin
durch die übliche Kartenfördereinrichtung an den Abfühlbürsten vorbeigeführt. Die
Bürsten fühlen die Lochkombination ab und übersetzen dieselbe durch den elektromechanischen
Übersetzer in das Einzelzeichen durch Schließung des entsprechenden Wählerkontaktes.
Die Auswahl der Zeichen erfolgt durch den Zeichenwähler, der nacheinander die verschiedenen
Wählerkontakte an den Sortiermagneten anschließt. Infolge Verstellung der Sortierweiche
wird die Karte mit dem ausgesuchten Zeichen in das Aussuchfach geleitet und alle
anderen Karten 'in das Restfach. Beim ersten Durchgang wird durch den elektromechanischen
Übersetzer auch jeder -Merkkontakt geöffnet, für den ein Zeichen vorhanden ist.
Die so geöffneten und dabei verriegelten Merkkontakte bleiben während aller Aussuchgänge
verriegelt. Der Zeichenwähler wählt jeweils nur ein Zeichen aus. Wenn irgendein
Zeichen nicht vorhanden war, was bei dem ersten Aussuchgang festgestellt wird, so
wird der offene Merkkontakt ein Überspringen der entsprechenden Zeiclienwählerstellung
veranlassen.
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Die Karte in Fig. i ist in zwei übereinanderliegende Lochdecks eingeteilt,
von denen jedes 20 Spaltet' enthält: jede Spalte weist vier Lochpositionen
auf. Am Rande der Decks ist durch römische Zahlen die B2zeichnurg der Lochposition
angegeben.
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Aus der Vorderansicht der Maschine in Fig. 2 ist ersichtlich, claß
durch den Motor to über ein Schneckengetriebe die Welle ig angetrieben wird. die
für jeden Kartenvorschub eine Umdrehung ausführt. Von der
Welle
ig wird durch einen Kurbeltrieb das Messer i i hin und her bewegt, das die Karten
einzeln nacheinander aus dem Vorratsbehälter 12 den Förderrollen 13 zuführt. Die
Lochkombination wird durch die -'-,bfühlbürsten 14 abgefühlt, die in bekannter Weise
durch die Handhebel 17 auf verschiedene Spalten der Karte einstellbar sind. In vorliegendem
Fall sind vier Abfühlbürsten 14 vorgesehen. Die Abfühlbürsten i.1. können wahlweise
für eine Spalte des unteren oder oberen Decks durch den Deckschalter io4, der später
noch in Verbindung mit Fig. 9 beschrieben werden wird, wirksam gemacht werden. Jede
Lochkombination wird in ein Einzelzeichen übersetzt. Durch den Zeichenwähler wird
aber nur das jeweils gewünschte Zeichen ausgewählt und in das Aussuchfach <-3
geleitet. Wenn eine Karte mit einem auszusuchenden Zeichen abgefühlt worden ist,
so wird der Sortiermagnet 16 erregt und zieht dadurch die Sortierweiche 15 nach
unten, so daß die Karte über die Sortierweiche hinweg in das AussuchfachA geleitet
wird. Ist das abgefühlte Zeichen in das Restkartenfach zu leiten, so wird der Sortiermagnet
16 nicht erregt, und die Weiche 15 lenkt daher alle Restkarten in das Fach R. In
den Fächern fallen die Karten auf die federnd gelagerten Kartenfachböden 18.
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Es soll nun der Aufbau des elektromechanischen Merkübersetzers beschrieben
werden. Der Merkübersetzer ist an der Rückseite der Maschine in einem besonderen
Gehäuse untergebracht. Er besteht im wesentlichen aus den Wählerhebeln 4o, den Steuerschienen
33, den Wählerkontakten 5o und den Merkkontakten 6o, die bei der Darstellung nach
Fig. 3 und 4 hinter den Wählerkontakten 5o liegen. Die Steuerung des Merkübersetzers
erfolgt unter der Überwachung der Abfühlbürsten 1.1 mittels der Auslösemagnete 30"
301" 30111 und 30[v; im übrigen werden die Steuerungsvorgänge in mechanischer Weise
überwacht. Die Rückstellung der Merkkontakte erfolgt durch den Rückstellmagneten
97.
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Es sind insgesamt vier Steuerschienen 33 vorgesehen, die in der aus
den Zeichnungen ersichtlichen Weise nebeneinander angeordnet sind. Diese Steuerschienen
werden unter der Wirkung der Federn 35 (Fig. 6) nach oben gedrückt. Jedem Übersetzermagnet
30 ist eine Steuerschiene 33 zugeordnet. Der Hebel 32
des Ankers 31
j edes übersetzermagneten greift mit seinem Ende in eine Kerbe 3.4 der zugeordneten
Steuerschiene 33 ein, so daß die Schulter dieser Kerbe an dem Hebel 32 liegt.
Wenn der zugeordnete Übersetzermagnet 3o erregt wird, kommt der Ankerhebel
32 außer Eingriff mit der Schulter 34, so daß die Steuerschiene 33 unter
Wirkung der Feder 35 nach oben (Fig. 6) gedrückt wird. Je nach der abgefühlten Lochkombination
werden daher die Steuerschienen 33 in unterschiedlicher Weise eingestellt, und bei
jeder Einstellung kann nur ein einziger der Wählerhebe14o in eine von den Steuerschienen
gebildete Zahn-" löcke einfallen, wodurch also die abgefühlte Lochkombination in
eine Einzelsteuerwirkung übersetzt wird. Elektromechanische Übersetzer dieser Art
sind mannigfach bekannt, und es kann natürlich auch irgendeine andere Ausführung
gewählt werden.
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Entsprechend den zehn Ziffern o bis 9 sind zehn Wählerhebel 4o vorgesehen.
Ein weiterer Hebel 4o S kann nur bei der in Fig. 7 mit S bezeichneten Kombination
in eine Zahnlücke der Übersetzerschienen 33 einfallen. Diese Kombination stellt
kein Zeichen dar, sondern hat die Bedeutung, daß eine Schaltung des Zeichenwählers
auf das nächste Zeichen erfolgen muß. Die Schaltkarte wird daher in allen Spalten
mit der in Fig. 7 durch .S bezeichneten Kombination gelocht.
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Die Wählerhebel 4o können auf noch zu beschreibende Weise in einem
bestimmten Augenblick an die Steuerschienen 33 herangeführt werden, und der der
abgefühlten Kombination entsprechende Wählerhebel 4o fällt in eine von denKerben
45 gebildete Zahnlücke ein. Dadurch kann das Ende des Wählerhebels, das mit einem
Isolierteil 41 (Fig. 5) ausgerüstet ist, unter dem Druck der Blattfeder des Blattfederkontaktes
5o nach oben gedrückt werden. Der Kontakt 5o schließt sich in diesem Augenblick,
und der Sortiermagnet 16 wird erregt, vorausgesetzt, daß das betreffende Zeichen
zum Aussuchen in dem Zeichenwähler eingestellt ist. Wenn der Hebel 4o mit seinem
rechten Ende (Fig.5) nach oben geht, wird gleichzeitig der Merkkontakt 6o geöffnet.
Die obere Blattfeder des Merkkontaktes schnappt hinter die Schulter des Verriegelungshebels
61. Da alle Zeichen übersetzt werden, so werden beim ersten Aussuchgang natürlich
alle diejenigen Merkkontakte 6o geöffnet werden, für die ein Zeichen vorhanden ist,
und diese Kontakte bleiben durch die Hebel 61 in verriegelter, geöffneter Stellung.
Wenn ein Zeichen nicht vorkommt, so kann der entsprechende Wählerhebel 4o überhaupt
nicht in die Steuerschienen 33 einfallen, und es bleibt daher nicht nur der Wählerkontakt
5o offen, sondern auch der Merkkontakt 6o geschlossen. Wenn der Merkkontakt 6o geschlossen
ist, deutet dies also an, daß das betreffende Zeichen nicht vorkommt.
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Die Rückstellung der Merkkontakte 6o inuß immer nach dem letzten Aussuchgang
für eine Spalte erfolgen, wenn also der Zeichenwähler von seiner letzten Zeichenwählerstellung
in die erste Zeichenw ählerstellung übergeht. Bei
diesem Übergang
wird der Rückstellmagnet 97 (F ig. ;) erregt, der durch seinen Anker die Stange
66 verstellt. Die Stange 66 greift in der -,litte eines bei 63 drehbaren Rückstellbügels
6.4 an, der die Verriegelungshebel 6 i nach links (Fig. 5) dreht, s--, daß die oberen
Blattfedern aller llerkkontal;te6o wieder entriegelt werden und sich diese Kontakte
wieder schließen können. An dem Rückstellbügel 64. sitzt auch ein seitlicher Lappen
67, der einen Kontakt 73 betätigt. Dieser Kontakt steuert mittels eines Relais in
an sich bekannter Weise den Antriebsmotor io, so daß bei dem C bergang des Zeichenwählers
von der letzten in die erste Wählerstellung der Motorkreis durch Üffnen des Kontaktes
7 3 unterbrochen und die Maschine stillgesetzt wird.
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An dem rückwärtigen Ende der Kurbelwelle 19 (Fig. 2) sitzt ein Zahnrad
2o (Fig. 3), das über ein Zahnradgetriebe die Transpartrollen 13 antreibt. In dieses
Zahnradgetriebe ist auch ein Zahnrad 21 eingeschaltet, vor dem der Antrieb für den
elektromechanischen L'bersetzer abgeleitet wird (Fig. 3, 5 und 6). Das Zahnrad 21
sitzt fest auf einer in dem Gehäuse gelagerten Welle, an deren anderem Ende ein
Kegel rad22 befestigt ist. das in Eingriff mit einem Kegelrad 23 steht. Das letztere
sitzt auf einer Welle 24., an deren außerhalb des Gehäuses befindlichem rechtem
Ende (Fig. .I und 5) ein Rückstellnocken 36 sitzt. Die Übersetzungsverhältnisse
der Zahnräder 20, 21 und 22, 23 sind so gewählt, daß die Welle 2..1, mit dem Rückstellnocken
36 die gleiche Drehzahl ausführt wie die Kartenzuführungswelle i9, also pro Kartendurchlauf
eine Umdrehung. An dem anderen Ende der Welle 24. sitzt ein Kegelrad 25, das über
ein Kegelrad 26 die drehbar in dem Gehäuse .gelagerte Welle 27 im Übersetzungsverhältnis
i : i antreibt: auf dieser Welle sitzt der unter allen Wählerheheln 4o liinwegragende
Steuernocken 29.
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Im Augenblick der Abfühlung einer Lochkombination werden die Übersetzermagnete
30 in der durch die Lochkombination bestimmten Zusammenstellung erregt. Es
werden daher die entsprechenden Steuerschienen 33 ausgelöst. Die Karte wandert nun
weiter, und während sie sich der Sortierweiche 1 5 nähert, bewegen sich die Wählerschienen
4.o (Fig. 5) unter dem Druck der Feder des Blattfederkontaktes 5o nach der Rückwand
der Maschine zu, welche Bewegung von dem sich drehenden Nocken 29 zugelassen wird.
Jeder Wählerhebel d.o hat eine Nase .I2, die auf dem Nocken 29 reitet. Der Nocken
29, der in jedem Arbeitsgang eine Umdrehung ausführt und sich natürlich synchron
mit allen übrigen Teilen bewegt, ist so gestaltet, daß sich die Wählerhebel 40 in
einem bestimmten Augen-' blick auf die Steuerschienen 33 legen können. Bei der abgefühlten
Kombination wird durch die Kerben .I5 der Steuerschienen 33 nur für einen einzigen
Wählerhebel 40 eine Zahnlücke gebildet, in die dieser Wählerhebel einfallen kann.
Er wird also den zugeordneten Wähler-' kontakt 5o schließen und den entsprechenden
Merkkontakt 6o öffnen, welch letzterer verriegelt bleibt. Diese Bewegung der Wähler-Nebel
40 erfolgt immer kurz, bevor der Kartenrand die Weiche 15 erreicht, unabhängig von
der Decksauswahl. Der in die Zahn-' löcke eingefallene Wählerhebel 4o hält den Kontakt
50 genügend lange geschlossen, daß der Sortiermagnet 16 die Weiche 15 verstellen
kann, wenn das betreffende Zeichen ausgesucht werden soll. Kurz nach der Weichenverstellung,
wenn also die vorangehende Kante der Karte schon über die Weiche 15 hinweggelaufen
ist, falls die Karte in das Aussuchfach A gehört, werden die Wählerhebet .I0 von
dem Nocken 29 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt, und gleich nachher
schiebt der Nocken 36 (Fig. 6) die Steuerschienen 33 nach unten, so daß sie wieder
in der in Fig.6 veranschaulichten Lage verriegelt «-erden.
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i Der Zeichenwähler ist in Fig. 3 angedeutet. j Er besteht aus einem
Gehäuse, in dem ein Zeichenwählerkommutator und ein Überspringkommutator vorgesehen
sind. Durch den Zeichenwähler läuft die Welle 83, anderen oberem Ende eine Anzeigescheibe
79 sitzt; durch ein Schauloch des Maschinengehäuses wird das jeweils eingestellte
Zeichen sichtbar gemacht. Auf der Welle 83 sitzt das Schaltrad 82, das von dem durch
die Schaltkarte überwachten Magneten 8o weitergeschaltet wird.
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Die Schaltung des Zeichenwählers ist im einzelnen aus Fig. 9 näher
ersichtlich. Erhält der Schaltmagnet 8o einen Impuls, so wird durch seinen Anker
81 das Schaltrad 82 und damit die Welle 83 jeweils um einen Schritt weiter geschaltet.
Durch den Wählerkommutator 85 wird jeweils nur ein Zeichen in einem Aussuchgang
ausgewählt. In der in Fig.9 veranschaulichten Lage ist der Wählerkommutator 85 auf
das Zeichen o eingestellt. Auf der Welle 83 sitzt der Wählerarm 92 des Wählerkommutators
85 fest und kann in noch zu beschreibender Weise nacheinander die Wählerkontakte
5o an den Sortiermagneten 16 anschalten. Auf der Welle 83 sitzt auch der Kontaktarm
87 des Merkkommutators 8.4, an den die verschiedenen Merkkontakte 6o i angeschlossen
sind. Für jeden Wählerkontakt 50 ist ein entsprechender Merkkontakt6o vorgesehen,
jedoch ist für das Zeichen o ein Merkkontakt entbehrlich, weil der erste Aus-; suchgang
auf jeden Fall erforderlich ist.
Wenn eine bestimmte Spalte auszusortieren
ist, werden die Abfühlbürsten 14 durch die Kurbel 17 auf die gewünschte Spalte eingestellt.
Es muß dann noch das Deck ausgesucht werden, in dem die Spalte liegt. Zu diesem
Zweck wird der Schalter 104 (Fig.9) in die obere oder untere Lage eingestellt, je
nachdem ob die Spalte in dem oberen oder unteren Deck liegt. Durch den Nockenkontakt
io2 erhalten die Bürsten i4 nur Strom, wenn das obere Deck an den Bürsten v orbeigeht,
und durch den Nockenkontakt 103 nur dann, wenn das untere Deck an den Bürsten
vorbeigeht, so daß infolge der wahlweisen Einstellung des Schalters 104 jeweils
nur die Spalte eines einzigen Decks wirksam werden kann. Die Nockenkontakte 1o2,
103 sind an die Leitung i i i angeschlossen, die über den Kartenhebelkontakt toi
mit der positiven Leitung ioo verbunden ist. Sobald die Karten durch die Maschine
laufen, wird der Kartenhebelkontakt toi in der üblichen Weise geschlossen. Die Abfühlbürsten
14 sind über die Leitungen io5 an die Übersetzermagnete 30 angeschlossen,
die durch die gemeinsame Rückleitung io6 mit der negativen Leitung i io verbunden
sind.
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Das Anlassen der Maschine erfolgt durch Drücken der Anlaßtaste und
Schließen des Anlaßkontaktes 70, wodurch das Motorrelais 71 erregt wird. Die beiden
Relaiskontakte 76 und 77 werden daher geschlossen und bleiben auch geschlossen,
wenn die Anlaßtaste wieder losgelassen wird, weil sich das Relais über Kontakt 75
und Kontakt 76 einen Haltestromkreis herstellt; gleichzeitig wird über Kontakt 77
der Motor io eingeschaltet gehalten. Wenn aus irgendwelchen Gründen die Maschine
von Hand stillgesetzt werden soll, so wird der Stoppkontakt 75 durch Tastenbetätigung
geöffnet. Zwischen den Leitungen 72 und 74, in deren Kreis das Motorrelais 71 liegt,
ist der Kontakt 73 eingeschaltet, der in der bereits beschriebenen Weise bei der
Rückstellung der Merkeinrichtung in ihre Ausgangslage geöffnet wird. Da diese Rückstellung
beim Übergang des Zeichenwählers von der letzten in die erste Wählerstellung erfolgt,
wird also der Kontakt 73 nach Durchsortierung einer Kartenspalte geöffnet.
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Wenn die Maschine auf selbsttätige Weiterschaltung des Zeichenwählers
durch die Schaltkarte eingestellt ist, so befindet sich der Schalter 5i in der aus
Fig. 9 ersichtlichen Lage. Zu Beginn einer Sortierarbeit wird der Zeichenwähler
85, 92 die ebenfalls aus Fig. 9 ersichtliche Ausgangsstellung. einnehmen.
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Beim ersten Aussuchgang wird nun jedes Zeichen übersetzt, und für
alle vorhandenen Zeichen werden die entsprechenden Kontakte 6o geöffnet. Angenommen
nun, es fehlten die Zeichen 3 und 5, so wird für diese Zeichen -ine entsprechende
Betätigung der Kontakte 5o und 6o nicht stattfinden, und da diese Zeichen natürlich
auch bei den späteren Aussuchgängen der gleichen Kartenspalte nicht mehr vorkommen
können, so werden die Merkkontakte 6o für die Zeichen 3 und 5 geschlossen bleiben.
Für alle vorhandenen Zeichen wird der Wählerkontakt 5o geschlossen, jedoch kann
im ersten Aussuchgang dieser Wählerkontakt nur bei dem o-Zeichen eine Verbindung
mit dem Sortiermagneten 16 herstellen. Es wird daher im ersten Aussuchgang nur bei
der o-Lochkombination ein Stromkreis über Kontakt toi, Leitung 112, durch den der
o-Position entsprechenden Kontakt 5o, entsprechende Leitung 9i, Kontaktbügel 92,
Kontaktring 93, Leitung 94 und Sortiermagnet 16 zur negativen Leitung iio stattfinden
können. Am Ende des ersten. Aussuchganges wird dann die Schaltkarte kommen, die
den Kontakt 5o-S schließt. Es wird also beim Durchgang dieser Karte ein Stromimpuls
über Kontakt toi, Leitung 112, Kontakt 5o-S, Leitung 54, Leitung 53, Schaltmagnet
8o zur negativen Leitung iio stattfinden können. Der Schaltmagnet 8o wird die Welle
83 um einen Schritt weiter schalten, und damit werden auch die Bügel 92 und 87 auf
das nächste Zeichen eingestellt. Die Bedienungsperson konnte nun schon vorher die
Karten aus dem Restfach R wieder in den Vorratsbehälter nachlegen, so daß beim nächsten
Aussuchgang das i-Zeichen aussortiert wird. Da die entsprechenden Merkkontakte 6o
alle geöffnet worden sind und auch in offener Stellung verriegelt gehalten werden,
kann ein Stromimpuls von der Leitung 55 über diese Merkkontakte zu dem Merkkommutator
84 noch nicht stattfinden.
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Die Aussuchgänge setzen sich nun in der beschriebenen Reihenfolge
fort, wobei nach jedesmaligem Durchlauf des Restkartenstapels die Schaltkarte eine
Weiterschaltung des Zeichenwählers 92 veranlaßt. Es wird schließlich das Zeichen
2 aussortiert und nachher der Zeichenwähler in die Stellung 3 geschaltet. In dieser
Stellung ist jedoch, wie angenommen, der Merkkontakt 6o geschlossen, so daß also
sofort ein Stromimpuls von der Leitung ioo über Leitung 55, Merkkontakt 6o der 3-Position,
entsprechende Anschlußleitung 86, Bügel 87, Kontaktring 88, Leitung 89, den sich
intermittierend schließenden Kontakt 9o, über Schaltmagnet 8o zur negativen Leitung
iio stattfinden kann. Der Schaltmagnet 8o, dessen Stromkreis bei 9o gleich wieder
unterbrochen wird, veranlaßt also sofort eine Weiterschaltung des Zeichenwählers
92 in die nächste Stellung, so daß also ein Aussuchgang
übersprungen
wird. Ist der Zeichenwühler in der .-Stellung, so werden erst die mit einer .-Lochung
versehenen Karten ausgesucht, denn ein automatisches L-berspringen der .-Stellung
ist nicht möglich, weil der entsprechende -lerlckontakt 6n offen ist. Wird der Zeichenwähler
9 2 voll der d.-Stellung i» die ;-Stellttlig geschaltet, :o findet «-leder ein Überspringen
der 5-Stellung statt, Welin in der angenommenen Weise der entsprechende Merkkontakt
6o geschlossen geblieben ist. Die Vorgänge setzen sich dann in regulärer Weise fort,
bis der Zeichenwähler eine volle L'mdrehung ausgeführt hat. Zwischen der letzten
und der ersten Wählerstellung führt der Zeichenwähler zwei Kontaktschritte aus.
da dein Schaltmagneten So über die Leitung @ 5 Strom zugeführt wird. Während dieses
übergangs stellt der Bügel o2 des Wählerkolnniutators i;_5 einen Stromkreis über
Schalter 51, Leitung 98, Riicl;stellniagnet 97, Leitung 96 zur Leitung 95
und Leitung 1 ro her, so daß der Riickstellniagliet (); in der beschriebenen Weise
die Rückstellung der llerl;lcoiltal;te 6o veranlaßt, wobei gleichzeitig der Kontakt
73 geöffnet wird. Die Maschine läuft noch genügend lange, bis der Zeichenwähler
92 Wieder in der o-Stellung angelangt ist, und bleibt dann stehen.
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Es kann auch erwünscht sein. die Aussortierung der Zeichen ohne Verwendung
einer Schaltkarte vorzunehmen. indem man den Zeichenwähler von Hand jeweils in die
nächste Wählerstellung einstellt: oder es kann erwünscht sein, die -Maschine in
alt sich bekannter Weise zum Aussortieren eines einzigen Zeichens zu benutzen. Dazu
wird der Schalter @ t nach oben (Fig. 9) geschwenkt. so <31A er eine Verbindung
zwiselien der Leitung ino über den Kontakt 52 zur Leitung 5 3 herstellt.
Wenn dann der Kontakt 52 durch Tastenbetätigung -wiederholt gedrückt wird, kann
durch die aufeinanderfolgenden Schaltimpulse durch Magnet So eine Einstellung des
Zeiclientv<ililers auf jedes gewiinschteZeichen stattfinden.