DE526162C

DE526162C - Vorrichtung fuer Kontaktsaetze

Info

Publication number: DE526162C
Application number: DET35187D
Authority: DE
Inventors: Paul Mattejat
Original assignee: Fuld & Co Telephon
Current assignee: Fuld & Co Telephon
Priority date: 1928-05-24
Filing date: 1928-05-24
Publication date: 1931-06-03

Description

In Fernmelde- und Signalanlagen ist es häufig erforderlich, unter mehreren Betriebszuständen einen Betriebszustand für längere Zeit an entfernter Stelle kenntlich zu machen. Es ist bekannt, zu diesem Zweck den elektromagnetisch betätigten Kontaktsatz mechanisch oder elektrisch zu sperren, während die Auslösung der Sperrung durch ein zweites Relais oder durch einen zweiten Anker auf

ίο dem Hauptrelais erfolgt. Während die elektrische Sperrung wegen des erhöhten Strombedarfs unwirtschaftlich ist, führt die mechanische Sperrung und Auslösung mittels besonderer Hilfsrelais oder Hilf sanker durch die Kupplung des Hauptrelais mit dem zweiten Relais oder durch die Ausbildung als Doppelankerrelais zu einem verhältnismäßig verwickelten Aufbau.

In Erkenntnis dessen, daß unter mehreren

ao stets nur ein Betriebszustand ferngemeldet werden kann (auf-zu, voll-leer), wird ertindungsgemäß immer jenes Relais als Auslöserelais verwendet, das dem geänderten Betriebszustand entspricht und mittels seiner Kontakte diesen Zustand signalisiert oder den Stromkreis für die Signalisierung vorbereitet. Die in einer Gruppe zusammengefaßten Kontaktsätze werden einzeln elektromagnetisch betätigt, und der jeweils zuletzt betätigte Kontaktsatz wird mechanisch gesperrt, während bei Betätigung eines anderen Kontaktsatzes der Gruppe der bis dahin gesperrte wieder ausgelöst wird, so daß jeweils ein Signalstromkreis vorbereitet ist. Eine solche gegenseitige Auslösung ist für die Drucktasten von Linienwählern und ähnlichen Einrichtungen bekannt. Hierbei sind die einzelnen Tasten mit konischen Ansätzen versehen, die eine allen Tasten gemeinsame Schiene, welche sich federnd gegen die Ansätze legt, bewegen, wobei im eingedrückten Zustand der Ansatz der betreffenden Taste sich hinter der Schiene fängt und hierdurch gesperrt wird.

Erfindungsgemäß wird die gleiche Art der Sperrung und Auslösung für die elektromagnetisch betätigten Kontaktsätze verwendet. Man erhält auf diese Weise eine verhältnismäßig sehr einfache Relaisanordnung, einen sehr einfachen Aufbau und kommt mit äußerst geringem Stromverbrauch aus.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt den konstruktiven Aufbau der mechanisch gesperrten und gegenseitig sich auslösenden Relais. Die in einer Reihe angeordneten Relais 1 sind zur Betätigung von Kontaktsätzen 4 mit je einem Anker 2 versehen, an dem sich ein Haken 3 befindet.

*·) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul Mattejat in Frankfurt a. M- Praunheim.

Wird das eine der Relais ι erregt, so zieht es seinen Anker 2 an und betätigt dadurch seinen Kontaktsatz 4. Beim Anzug des Ankers 2 greift der Haken 3 unter eine für alle Relais gemeinsame Schiene 5, die um eine Achse 7 schwenkbar gelagert ist. Hört die Erregung auf, so sperrt sich der Haken 3 an einem winkelförmigen Ansatz 6 der Schiene 5, und der Kontaktsatz bleibt in seiner Arbeitslage.

Wird ein zweites Relais 1 erregt, so wird während des Anzugs des Ankers 2 durch den Haken 3 die Schiene 5 hochgehoben. In diesem Augenblick kann das zuerst gesperrt gehaltene Relais abfallen. Bei Aufhören der Erregung für das zweite Relais bleibt dieses gesperrt und seine Kontakte in der Arbeitslage. Diese Anordnung kann für eine Reihe von beliebig vielen' Relais getroffen werden. Abb. 2 zeigt eine beispielsweise Schaltung der Relais für die Zwecke der Fernmeldung von Signalen. Angenommen, der Kontakt e des Relais B sei mechanisch gesperrt, dann ist ein Stromkreis vorbereitet, der von Plus über die Leitung L₁ nach der entfernt gelegenen Stelle K, über eine Lampe Le, Schalter 5" führt. Sowie der aufsiclitführende Beamte sich über den-Betriebszustand in der Stelle H Aufschluß verschaffen will, dreht er den Schalter S, so daß die Lampe Le aufleuchtet. Wird durch einen Schaltvorgang in der Stelle H die Taste Ta kurzzeitig gedrückt, so wird durch die Erregung des Relais A der bis dahin gesperrt gehaltene Kontakt e ausgelöst, der Kontakt α geschlossen und seinerseits gesperrt gehalten. Jetzt ist der Stromkreis für die Lampe La und die Leitung L₂ in der entfernt gelegenen Stelle /C vorbereitet, die bei Betätigung des Schalters ,S¹ aufleuchtet und dem Aufsichtsbeamten den Betriebszustand in der Stelle H anzeigt.

Claims

Patentansprüche:

ι . Vorrichtung für Kontaktsätze, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Gruppe zusammengefaßten Kontaktsätze (4) einzeln elektromagnetisch betätigt werden und der jeweils zuletzt betätigte Kontaktsatz mechanisch gesperrt wird, während bei Betätigung eines anderen Kontakt-Satzes der Gruppe der bis dahin gesperrte wieder ausgelöst wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des bis dahin gesperrten und die Sperrung des zuletzt betätigten Kontaktsatzes durch die Bewegung eines allen Kontaktsätzen gemeinsamen Sperrgliedes erfolgt.
3. Relaissatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Sperrglied als drehbar gelagerte Schiene (5) ausgebildet ist, welche den Anker (2) des jeweils zuletzt erregten Relais in der angezogenen Lage festhält.
4. Relaissatz nach Anspruch 1 bis 3, 6s dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte und bei sperrenden und sich gegenseitig auslösenden Tastensätzen häufig angewandte Sperrvorrichtung, die im wesentlichen aus konischen Ansätzen an den zu sperrenden Gliedern und aus einer federnd gegen diese Ansätze gedrückten Schiene besteht, zur Sperrung und gegenseitigen Auslösung der einzelnen Anker elektromagnetischer Relais verwendet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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