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Motorischer Antrieb für Schrittschaltwähle#r, insbesondere für Wähler
in Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht isich auf motorische Antriebe fÜr Schrittschaltwähler,
wie sie vornehmlich in den verschiedensten Wählsystemen der automatischen Fernsprechtechnik
in großem Umfang Verwendung finden.
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Die bisher für diesen Zweck gebräuchlichen elektromagnetischen und
motorischen Antriebssysteme sind hinsichtlich ihres Wirkungsgradies sehr unwirtschaftlich.
Die Leistungsaufnahme der bekannten Wählermagneten liegt in der Größeno#rdnung von
5o bis 6o W, obwohl fÜr die Betätigung der Schaltarrne bzw. Kontiaktfedersätze lediglich
eine mechanische Arbeit von etwa 3,5 W benötigt wird. Dieses, Mißverhältnis
ist darin begründet, daß zur Erzielung einer ausreichenden Schalügeschwindigkeit
eine kräftige Ankerabreißfeder benötigt wird, deren Kraft naturgemäß beim Ankeranzug
auch Überwunden werden muß. Die Folge dieserAusbildung ist eine starkeErwärmung
der Schaltmagneten im Betrieb, die häufig zu fehlerhaftem Ansprechen der bei solchen
Wählern unerläßlichen Einzefsicherungen führt, wenn, ein Wähler infolge Hängenbleibens-
Dauerstrom erhält. Trotz dieser Maßnahmen kann bei dein elektromagnetischen Antrieben
die Schrittgeschwindig# keit, der WählZ--r über ein bestimmties Maß hinaus nicht
gesteigert werden. Beim heutigen Stand der Technik betragen diese Geschwindigkeiten
bei Drehwählern etwa 5o Schritte#fsec, bei Hebdrehwählern etwa 3o bis 4o Schritte/sec
beim Heben und 34 bis 4o Schritte/sec beim Drehen.
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Ein weiterer beträchtlicher Nachteil der- elektromagnetischenAntriebe
liegt in den starkenWählergeräuschen,die, durch das-Abfangen der erheblichen
kinetischen
Energie des Ankers (2"8 bis 3,5 kg)
bei Zeiten -v-on*io bis 2o ins
je Schritt, bedingt sind und eine besondere dämpfende Aufhängung der Wähler
zurVerinei(dung der Beeinflussung anderer Wähler und Relais, durch Erschütterungen
notwendig macht. Ferner muß bei Magnetantrieben die Kraftkurve des Magneten der
Lastkurve angeglichen worden, da sich beim Nähern des Ankers an den Pol durch die
#Massenbeschleunägung zwangsläufig eine ungleichförmig beschleunigte Bewegung der
Schaltaxme ergibt. Hierdurch entstehen PrÜfunsicherheiten, die bei höheren Schrittgeschwindigkeiten,
-wie sie für Anrufsucher und Gruppenwähler erwunscht sind, zur Anwendung besonders
empfindlicher Präfrefais zwingen. Dadurch daß die gesamte kinebische Energie des
Ankers am An-keranschlag abgebremst werden muß., entstehen der hohe Verschleiß der
beweig-ten Elemente und die starken Wählergerüusche.
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Diese a11gemein bekannten Mängel werden zum-Teil vermieden, wenn man
für den Wähler einen moltorischen Antrich vorsieht. Diese für eine Schrittsclialtung
vorgesehenen Motorantriehd unterscheiden sich grundsätzlich von. den ebenfalls sehr
verbreiteten Wählerantriebssys-temen mit gemeins,ainem Motorantrieib -für eine Wählergruppe
bzw. ein ganzes Wählergestefil. Deraxtige Antriebe sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Blei den motorischen Schrittschaltaiitrieben findet dagegen nur eine a.b,satzweis-e
Drehung der Motorwelle statt, und es sind bereits die verschiedensten Ausführungsformen
für solche Antriebe bekannt, die mit Hilfe besonderer Steuerschlaltungen die schrittweise
Fortschaltung realisieren. Ein in der Praxis bereitst verbreitet zur Anwendung gekommenes
Antriebissystem dieser Art arbeitet mit zwei um goo versetzten Magnetsystemen mit
gemeinsamem Direhanker, der durch wechselweiseis# Einschalten des einen oder anderen
Systems um jeweils. go' verdreht wird. Obwohl dieses System insbesondere hinslichtlich
der Wählergeräusche und der Schaltgeschwincligkeit beträchtliche Verbesserungen
gegenüber den elektromagnetischen Antrieben mit sich hrine, ist es hinsichtlich
des Leistunggsverbrauchs nahezu ebenso unwirtschaftlich wie die SchrittschaItma,gneten,
da die einzelnen Magneten eine Leistungsaufnahme besitzen, die- in der gleichen
Größenordnung liegt wie die der Schaltmagneten elektromagnetischer Antriebe. Der
Motor kann auch nicht voll ausgenutzt werden und gibt bei seiner absiatzweisen Drehung
um jeweils go' nur ein geringes Drehmoment. Die Uinsetzung dieses Drehwinkels in
den erforderlichen Schrittwinkel macht eine beträchtliche Un.tersetzung notwendig,'die
durch ein zweistufiges Zahnrudgetriebe gebildet wird. Dies. ergibt zusätzliche Massen,
die mit beschleunigt und beim Prufen mit abgestoppt werden müssen. Das Abstoppen
erfolgt bei dem genannten Motorantrieb auf elektrischem Weg durch eine Gegenstrombremsung
des nicht ger-a-de zum Anziehen benutzten Magneten. Um dies zu erreichen, ist eine
komplizierte Steuerschaltung mit einem Auf-,vand von bis zu 14 Kontakten
im
Steuerstroinkreis erforderlich, Gegenstand der Erfindung ist ein motorischer
Antrieb für Schrittschaltwähler, der nach einem völlig anderen Prinzip arbeitet
und eine erheblich bessere Leistungslanpassung an den tatsächlichen Leistungsbeda,rf
und so-mit einen wirtschaitlichen Betrieb ermöglicht. Erfindungsgemäß werden zur
schrittweisen Forfischaltung des Schrittschaltwählers Kupplung und Entkupplung von
Antriebswelle und Wähler durch eine Start-Stopp-Kupplung in der Weise bewirkt, daß
die Kupplung durch elektromagnetische Mittel zur Wirkung gehrazlit wird, ihreAufrechterhaltung
für maximal eine Umdrehung der Antrieblswelle und die,- Entkupplung jedoch mechanisch
erfolgen und daß der Schaltgliedträgeir Über ein Winkelgetriebe mit Selbsthemmung
mit dem Abtrieb der Start-Stopp-Kupplung verbunden t' ist.
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Die Verwendung des aus der Telegraphentechnik seit langem bekannten
Start-Stopp-Prinzips in Verbindung mit einem geeignet ausgebildeten Winkelgetriebe
für den Antrieb von Wählern der Ferns,prechtechnik bringt wesentliche Vorteile mit
sich und gestaJtet derärtige Antriebe trotz des scheinbar höheren Aufwan-des- erst
wirklich wirtsühaftlich. Als, Antriebsmotor können grundsätzlich sowohl kleine Nebenschlußkoilil.ekto#rmo#toren
als auch Wechsielstromkurzschlußläufer, vorzugsweise Dreipliasienkurzschlußläufer
verwenidet werden, da letztere von allen diesen Kleinmotoren den besten Wirkunggsgrad
(17 -- 45 bis 52,%) besitzen und auch rascher die volle Drehzahl erreichen. Während
nämlich die Anlaufzeit bei Kollektormotoren etwa. 40o bis 6oo ins beträgt, erreicht
ein Drehstroml#:urzs#eW- ußläufer bereits nach 8o bis r2o ins die volle Drehzahl.
Ferner kornmen bei Kurzschlußläufern die als häufige Störungsqueille bekannten Bürsten
in Fortfall. Damit wird auch eine besondere Rundfunkentstörung entbehrlieh. Ein
solcher Motor arbeitet außerdem äußerst gerüu,scharm.
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Ausgehend von -einem Wirkungsgraid von etwa 5o'/o und dem tatsächlichen
Leistungsibedarf von
3 biS
3,5 W für die Betätigung der Sehaltaxme
kommt. man zu einem Leistungsbedarf von etwa (:)#5 W für den Antriebsmotor des,
Wählers. Die hieraus resultierende Leistungsersparnis ergibt sich aus folgendem
Vergleich des Leistungsbedarfes für verschiedene Wählerarten pro, Gestell:
Leistungsbedarf bei VW-Gestell LW-Gestell |
mit ioo Wählern mit 2o iooteiligen Wählern |
elektromagnetischem Antrieb ............... ioo x 6oW=6
kW 20 x 120 W = 2,4 kW |
Schrittmotor .............................. 20x 40W=o,8
kW |
Start-Stopp-Antrieb ........................ ioo x
6,5 W = o,65 kW 2o x 6,5 W = OJ3 kW |
Hieraus folgt ferner die Verwendung erheblich schwächerer Speisekabel
und weniger Sicherungen, da nur noch gemeinsame Gruppensicherungen
be-
nötigt
werden.
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Wird als Antriebsmotor gemäß der weiteren Erfindung ein sog. Schnellfrequenzantrieb-
verwendet, wie er beispielsweise be#i kleinen Elektrowerkzeugen benutzt wird, so
ergibt sich der weitere Vorteil, daß man die Schrittgeschwindigkeit weitgehend den.
jeweiligen Erforderungen durch eintsprechende Frequenzwahl anpassen kann. Diese
Geschwindigkeit wird praktisch nur durch scbaltungstechnische Probleme, vor allem
durch die für das Prüfen benötigte Zeit begrenzt:. Während beii dem Schrittmotor
mit absatzwei,ser Drehung um go' nur, ein geringes Drehmoment erzeugt wird, liefert,
die ständig rotierende Ankermasse- bei dem Motorantrieb gemäß der Erfindung gerade
für den Schrittschaltbetrieb die erforderliche, hohe potentielle Energie, ohne daß
der Motor unnötig groß dimensioniert- zu werden braucht.
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Die nur sehr kleine Massen aufweisende Start-Stopp-Kupplung wird von
einem Auslösemagneten über eine Klinke gesteuert. Dieser Magnet benötigt
je nach der Größedes, Antriebs, zwischen :2oo und 4oo AW, ist also, ein verhältnismäßig
sehr kleiner Magnet, der überdies, direkt als Impulssteuerrelais dienen kann. Bringt
man ihn in eine Selbstunterbrecherschaltung, wobei als Unterbrecherkontakt zweelzinä#ß#ig
ein von einer Nocke auf der Start-Stopp-Kupplung gesteuerter Federoatz dient, so
kann er auch unmittelbar zur Freiwahl- und Heimlaufsteuerung des Wählers verwendet
werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der gleichförmi 'g beschleunigten
Bewegung der, Schaltarme für die ganze Schrittzeit- Wesentlich ist ferner, daß dem
Schaltarmsatz am Schrittende keine überschüssige Energie entzogen werden muß, da
die Kupplung den Kraf tschluß zwischen Motor und Schaltarm momentan aufhebt. Die
gleichmäßige Schaltgeschwindigkeit, bei Start-Stopp-Betrieb macht die Verwendung
von Relais normaler Ausführung als Prüfrelais, selbst bei höheren! Schritt'-g -esch
windigke# i ten möglich.
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Das zwischen Kupplung -und Schaltgliedtrügger geschaltete Winkelgetriebe
in Gestalt eines Schnecken- oder Schraubradget-ri-eb,es gewährleisteteinesaubere,
schleuderfreie Schrittsteuerung. Die Selbsthemmung eines solchen Getriebes verhindert
mit Sicherheit Prellungen beim Anschlag der Start-Stopp-Kupplung nach vollendetem
Umlauf. Es läßt ferner in einfachster Weise jedes, erforderliche Untersetzungsverhältnis
einstufig reali-' sieren und arbeitet ebenfalls geräuscharm. Die Kupplung wird zwangsläufig
so gesteuert, daß sie nacherfolgter Auslösung jeweils nur für eine volle Motorwellenumdrehung
eingeschaltet ist, unabhängig von der Länge des Steuerimpulses für den Auslösemagneten.
Zur Erzeugung besonders hoher Schrittgeschwindigkeiten kann der Auslöseinagnet polarisiert
und elektrisch. oder mechanisch einseitig eingestellt sein. Eine weitere Steigerung
der Schaltfrequenz läßtsich durch Verwendungelektrostatischer Relais, z. B. nach
dem Johnson-Rabeck-Effekt arbeitender Relais (z. B. Achatwalze mit s,tatischer Folienaufladung),
für die Auslösung erzielen.
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Weitere Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
für einen Motorantrieb- gemäß der Erfindung hervor. In dem in den Abb41dungen dargestellten
Beispiel ist der Antrieb ein-es Drehwählers gezeigt. Die Anwendung der Erfindung
ist jedoch in keiner Weise auf eine solche Wählerbauart beschränkt, sondern auch
bei andersaufgebauten Wählern, insbesondere auch solchen mit mehreren Bewegungsrichtungen
mit Vorteil anwendbar. Obwohl das Antriebssystem in erster Linie als Einzelantrieb
gedacht ist, läßt es sich bei entsprechender Dimenslionierung auch als Gemeinschaftslantrieb
von Wählergruppen oder ganzen Gestellen verwenden.
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Das, Antriebs)system besteht aus vier Hauptteilen: dem Motor, der
Start-Stopp-Kupplung, dem Auslösemagneten mit dem Klinkensystem und dem Winkelgetriebe.
Der Motor i i-st ein Drehstromkurzschlußläufer mit einer Zweilocheinschichtwicklung,
der als Schnellfrequenzantrieb, mit einer gegenüber der geforderten Einstellschrittgeschwindigkeit
höheren Frequenz betrieben wird. Vorzugsweise beträgt die Frequenz des Antri-ebsmotors
mehr als. das I,4fache der Einstellgeschwindigkeit. Ist für den Wähler beispielsweise
eine Schaltgeschwindigkeit von 5o Schritteisec gefordert, so wird zweckmäßig die
Betriebsfrequenz des Motors zu 75 Hz gewählt. Rechts am Motor sitzt das Klemmbrett:2
mit den Anschlußklemmen der Wicklungsanfängee und -enden. Durch diese Klemmenanordnung
ist es möglich, den Motor im Bedarfsfalle von Dreieck- auf Sternschaltung umzuklemmen.
Die Motorwelle 3 ist in Kugellagern gelagert und besitzt zur Vermeidung axialer
Verschiebungen entsprechende Absetzungen.
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Mit der Motorachse starr verbunden ist der verzahnte Kupplungsteil
4, der mit dem lose auf der gleichen Welle sitzenden verzahnten Kupplungszylinder
5 sowie dem Klauenkupplungsteil 6 die Start-,Stopp--Kupplung bildet.
Die Verzahnungen der beiden Teile 4 und 5 müssen gut und leicht ineinander
passen, damit beim Ein kuppeln die stoßartige Belastung gleichmäßig auf alle Zähne
verteilt wird. Hierdurch erfolgt eine Verteilung der Übertragungskräfte auf eine
Vielzahl von Zähnen, wodurch die Beanspruchung und damit der Verschleiß der Antriebsglieder
gegenüber den Magnetantrieben, bei denen die Kraftübertragung stets durch eine Klinke
auf einen einzigen Zahn erfolgt, wesentlich herabgesetzt wird. Der Kupplungszylinder
5 hat einen Bund 7, der eine zweckmäßig ausgebildete Nase
8 besitzt. Diese ist auf der einen Seite abgeschrägt (9, Fig. 2).
Das Kupplungst#eil 5
weist zwei Klauen io auf, mit denen es in das Klauenkupplungsteil
6 eingreift und damit unabhängig vorr der Axiallage von 5 eine ständige
Kupplung dieser Teile bewirkt. Das Klauenkupplungsteil 6 bes,itzt, einen
Kranz i i, der als, Ab,-stützung der Feder 12 dient, die das Kupplungst'
teil
5 in Richtung der Verzahnung drückt. Das Klauenkupplungsteil dient außerdem
mit einem in einer Lagerbuchse gelagerten hohlwelleniartigen Forfisatz als Lagerung
für die Motorwelle. Es ist gegen axiale Verschiebung durch einen (inden Abbildiungen
nicht sichtbaren) exzentrischen Stift gesichert, der in eine Rille auf der Motorwelle
eingreift.
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Eine Klinke 13 ist an ihren beiden umgebogenen Lappen 14 auf dein
Stift 15 drehbar gehalten. Der umgebogene Lappen 18 der Klinke weist eine
angeschrägte Anschlagfläche ig auf. Der Stift 15 hat auf der einen Seite einen Bund,
nüt dem er gegen einen ni cht dargestellten Befestigungswinkel anliegt, in den er
iselbst eingenietet Ist. Auf der anderen Seite sitzen eine Scheibe und ein Stift:2o,
der einmal z ' ur Befestigung der Feder 17 (Fig. :2) dient und andererseits
eine axiale Verschiebung der Klinke verhindert. Die Feder 17 drückt die Klinke leicht
gegen den Kupplungszyllnder. In Fig. i ist eine etwas abgeänderte Klinkenausbildung
und Federanordnung dargestellt, die jedoch die gleiche Wirkungsweise besitzen.
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Der Auslösemagnet der Start-Stopp-Kupplung wirddurch die Spule#2i,
den lamellierten Eisenkern 2,2 und den Anker 23 gebildet. Der Anker ist an
dem einen Polschuh des Kernes mit Hilfe von zwei umgebogenen Lappen und einem Stiftdrehbar
gelagert. Er besitzt an seinem dem Eisenkern entgegengesetzten Ende einen Ausschnitt,
in dein ein Zwischenglied:2,4 mit reichlichem Spiel leicht beweglich sitzt. Auf
dem Zwischenglied ist eine Blattfedar:25 befestigt, die das Zwischenglied in dem
Ankerausschnitt hält und-es außerdem mit seinem abgebogenen Lappen 26 gegen
einen Anschlag 31 drückt. Der Lappen 26 besitzt eine abgeschrägte Kante.
Das Zwischenglied weist ferner noch eine schräge Kante 27 und eine Puhrungsnut
28 auf, durch die ein senkrecht auf der Grundplatte befestigter Stift2,9
hindurchgreift. In die Führungsnut ist eine Schraubenfeder 3o eingehängt, die den
Anker gegen'einen nicht gezeigten, vorzugsweise einstellbaren Anschlag drückt. Die
Schraubräder 32
und 33 stellen das eigentliche Wählergetriebe dar.
Dabei ist das Rad 32 das. treibende. Es Ist, fest- mit dem Klauenkupplungsteil
6 verbunden und dient zur Untersetzung der Motorweillenum-drehungen in den
erforderlichen Schrittwinkel. Das Schraubrad 33 sitzt auf einer Achse 34,
die eine Anzahl Schaltarme 35 eines Drehwählers trägt9, die in bekannter
Weise eine kreisbogenförmige Kontaktbank 3,6
schrittweise überlaufen. DieseWählerbauartwul#de,
hier nur algi Beispiel gewählt. Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Antriebslsystems
ist folgende: Der Motor wird vorzugsweise je.weils erst bei Belegung des, Wählers
angdasisen. Die während,der Wahl ständig gleichmäßig um-laufende Motorwelle
3 mit, dem KuPP1Ungsteil 4 steht zunächst außer Eingriff mit dem Kupplungsteil,
5.
Durch einen auf den Auslösemagneten gelangenden Stromimpuls wird der Anker
2,3 angezogen. Dabei bewegt sich der rechts, vom Drehpunkt des, Ankers befindliche
Teil desselben von seinem Anschlag weg und nimmt das Zwischenglied:24 entgegen der
Federkraft der Feder 3 0 mit. Durch diese Bewegung des Zwischengliedes läuft
der Anschlag 3 1 auf den Lappen:26 auf, wodurch äas Zwischenglied angehoben
wird. Außerdem stößt das Zwischenglied. mit seiner Anschrägung 27 gegen den
Lappen ig der Klinke 13 und bewegt diese so, daß sie sich in ihrem oberen Teil vom
Kupplungszylinder wegbewegt und die Nase & freigibt. Dadurch wird der
Kupplungszylinder 5 mit seiner Verzahnung durch die Feder 1:2 in die Gegenverzahnung
eingeschoben. Dadurch wird der Kupplungszylinder schlagartig mit der vollen Umdrehungsgeschwindigkeit
der Welle mitgenommen. Der Eingriff der Klauen io in das Klauenkupplungsteil
6 bleibt dabei aufrechterhalten, -so <laß die Drehbewegung auf das, Getriebe
übertragen wird. Bevor das Klauenkupplungsteil 3/4 einer Umdrehung ausgeführt hat,
hat sich folgender weiterer Vorgang zwischen den Klinkengliedern abgewickelt. Bei
der weiteren Aufwärtsbewegung des Zwischengliedes# 24 gleitet der Lappen 18
von der schrägen Kante 2,7 ab und schnappt infolge der Wirkung der Feder
17 unter 2,4 weg. Dadurch fällt die Klinke 13 in ihre ursprängliche Lage zurück,
in der ;sie.sich an den Mantel des KuppItingszylinders, anlegt. Der sich
drehende
Kupplungszylinder läuft nun mit der schragen Fläche 9 seiner Nase
8 auf die Klinke 13
auf und wird dadurch gegen die Wirkung der Feder
12 zum Klauenkupplungsteil zurückbewegt. Am Ende dieser Bewegung kommen die Zähne
der beiden Teile 4 und 5 außer Eingriff, und die Drehbewegung des, Kupplungsteiles,
.5 ist becn:detg wenn die Klinke mit. ihrer oberen waagerechten Kante gegen
die Nase 9 anschlägt. Die Kupplung hat dabei eine volle Umdrehung ausgeführt,
gleichzeitig" ob der Stromimpuls lang oder kurz war. Selbst wenn der Impuls länger
andauert als, die Dauer einer Umdrehung, erfolgt kein Weiterlauf des Teiles
5. Eine WiederauslÖsung der Klinke 13 kann nur dann erfolgen, wenni der Anker
zwilschendurch seine Ruhelage eingenommen hatte. Die Rückstellung des -Ankers in
die Ruhelage wird durch die Feder 30 bewirkt, die Über das Zwischenglied
den Anker zu seinem Anschlag hinzieht.
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Die eingangs erwähnte Möglichkeit der Ausbildung einer Selbstunterbrecherschaltung
durch Aufbringen einer einen Federsatz. steuernden Nocke auf dem Kupplungsteil
5 zum Zwecke der Freiwahll- bzw. Heimlaufst-euerung ist hier nicht näher
dargestellt. Es, sei in diesein Zusammenhang darauf hingewiesen, daß man bei einer
solchen Wählerbewegung die Verstellgeschwindigkeit des Wählers durch Verwendung
einer anderen Motorbetriebsfrequenz ändern kann. So kann man beispielsweise für
die Rückstellung des Wählers in die Ruhelage eine Frequenz wählen, die mindestens
doppelt so groß iet wie die Einstellfrequenz.
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Die Selbsthenunung des WinkeIgnetriebes wird noch verbessert, wenn
man Mittel vorsieht, die das Zahnspiel durch gegenseitiges Andrücken, der Schrauhräder
des Getriebes herabsetzen. In den Fig--3, 4 und 5 sind, zwei verschiedene
Lösungen
dieser Aufgabe dargestellt. Bei der in Fig. 3 und
4 gezeigten Aus,führungsform besteht das Schraubrad33 aus zwei unmittelbar nebeneinanderliegenden
Schraubrädern 37 und 38, von denen das eine (37) lose, das
andere (38) fest auf der Achse34 sitzt. An jedem dieser beiden Räder ist
in der aus den Abbildungen ersichtlich#en Weise ein Stift 39
bzw. 4o exzentrisch
befestigt. Beide Stifte sind durch eine Zugfeder 41 miteinander verbunden, die eine
gegenseitige Verschiebung der beiden Räder in bezug auf ihre Wink#IIage herbeizuführen
strebt und damit ein festes Anpressen der Zahnflanken der miteinander im Eingriff
stehenden Schraubräder bewirkt.
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Die andere Lösung ist in Fig. 5 gezeigt. Hier ist das Schraubrad
32 mit dem Klauenkupplungsteil 6 über eine- federnde Einrichtung verbunden,
die aus zwei Scheiben 42 und 43 mit einem dazwischenliegenden, fest mit beiden Scheiben
verbundenen Gunmiring 44 besteht. Di#e eine Scheibe 43 ist fest mit dem Kupplungsteil
6, verbunden, während die andere fest auf der Achse 45 des Schraubrades
32 sitzt. Die Verbindung desl Gummirings mit den Scheiben kann beispielsweise
wie bei dem bekannten Schwin-,metall erfolgen.. Hierdurch wird es möglich, den durch
die Radien der Schraubrider 32 und 33 festliegenden Abstand der Achsen
6 und 34 etwas zu unterschreiten. Das auf der Achse 45 sitzen-de Schraubrad
32 wird dadurch ständig mit einer gewissen Kraft gegen das Schraubrad
33 gedrückt, und das Getfriebe arbeitet spielfrei.
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Da der Antriebsmotor mit von, der Netzfrequenz abweichenden Frequenzen
betrieben wird, und, außerdem eine hohe Betriebmicherheit gewährleistet sein muß,
ist es zweckmäßig, die verschiedenen Betriebsfrequenzen fü:r die -#Vähl,e#rantri,ebis#-motoren
durch vorzugsweise mehreren Wählern, gemeinsame, vom Starkstromnetz unabhängige
Fbequenzerzeugungseinrichtungen zu liefern,. Hierzu können sowohl Gleichstrom-Wechselstrom-Umrichter,
wie z. B. die bekannten Wechselrichter, Zerhacker u. dgl., als auch die in Fernsprechwählanlagen
an sich vorhandene Ruf- und Signalmaschine verwendet werden, die zu diesem Zwecke
mit den entsprechenden Frequenzerzeugungswicklungen ausgerüstet- werden muß.