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Vorrichtung zum Anlassen und Stillsetzen von elektrischen Motoren.
Es ist bekannt, bei Vorrichtungen zum Anlassen elektrischer Motoren zwischen das Antriebsorgan und das Schaltorga@ eine Schleppfeder einzuschalten. und auf letzteres eine. unter dem
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ist und auf deren Vorderseite vier in Kreisen angeordnete Kontaktsätze vorgesehen sind. Der äusserste Kontaktsatz umfasst den Bogen Cl und die Kontakte c2 bis c15. Der zweite Kontaktsatz, von aussen gerechnet, besteht aus den Bogen d1 und d2. Der dritte Kontaktsatz enthält den Bogen el und die Kontakte e2 bis e15. Der innerste Kontakt wird schliesslich durch den geschlossenen Ring. t gebildet.
Auf dem Zapfen b ist das Kontaktrad g drehbar, auf dessen Rückseite die beiden Bürsten y'
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die Bürste e2 auf den Kontaktsätzen e und/. Das Kontaktrad g besitzt drei Kränze h, i, k, welche nlit Kerben versehen und zum Zusammenwirken mit den Klinken m, n und o bestimmt sind.
Auf der Vorderseite des Schaltrades < y ist ein Stift p vorgesehen.
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Die Klinken m, n, o und r sind lose um Zapfen drehbar, welche in der Grundplatte a befestigt sind. Die Klinke on dreht sich um denselben Zapfen wie die Klinke o und ist mit einer Nase n'ausgestattet, welche unter der Klinke o liegt. Wird also letztere links herum gedreht,
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bewegt würde. Während die Zähne der übrigen Klinken starr sind, ist der Zahn n2 der Klinke n elastisch angebracht. Er gleitet auf einen Stift n3 und ist in einem Schlitz auf der Innenseite
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und u, deren Kerne tl und ul die Figur 3 in ihrer normalen Stellung veranschaulicht.
Die Kerne sind unten durch Stangen t2 und u2 an die Klinken m bezw. o angeschlossen, während auf ihre obere Enden zwei Federn vl, v2 einwirken, von denen v1 den Kern t1 nach unten und v2 den Kern U2 nach oben zu bewegen sucht. w ist ein als Solenoid ausgebildetes Relais, dessen Kern W1 zum Auf- und Niederbewegen des Kontaktstückes w2 (Fig. 3) dient. Dieses ist mit dem festen Kontakt w3 leitend verbunden und legt sich in seiner untersten Stellung gegen den Kontakt w4, dagegen in der höchsten Stellung gegen den Kontakt w5.
In Fig. 2 ist eine von Figur 3 etwas abweichende Ausgestaltung des Kontaktstückes w2 dagestellt, auf welches weiter unten eingegangen werden soll.
Mit dem Kontakt w3 wirkt ein Schalter x zusammen, der unter dem Einfluss einer Feder x1 steht und an seinem unteren Ende ein Isolierstück x2 trägt. Dieses steht in der gezeichneten Ruhestellung zwischen dem Zahn k0 des Kranzes k und der Nase der Klinke o. yl ist der Anker und y2 die Magnetwicklung des zu bedienenden Motors. Die Schaltung und Verbindung der verschiedenen Teile der neuen Einrichtung ergibt sich ohne weitere Erläuterungen aus Fig. 3.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung sei zunächst an Hand von Fig. l und 3 erklärt, während auf die Ausgestaltung des Relais w gemäss Fig. 2. wie bereits bemerkt, später besonders eingegangen werden soll.
Um den Motor anzulassen, wird der Hauptschalter z geschlossen und die Haube q mittels des Handgriffes q1 links herum gedreht, nachdem die Klinke r aus der Kerbe q2 ausgehoben worden ist. Je nachdem der Motor mit voller oder einer geringen Geschwindigkeit laufen soll,
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laufen soll. Dann wird also, wie bereits bemerkt, die Haube q um etwa 3300 links herum gedreht und die Klinke r in die Kerbe q4 eingelegt,
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Ptuspol, z, yl, 6, w, 7, alle sieben Teile des Vorschaltwiderstandes, c9, g1, d1, 3, z. Minuspol der Anschlussleitung. Der Anker yl dreht sich nun und erhält soviel Strom, dass das Relais w seinen Kern w1 anzieht. Infolgedessen wird das Solenoid t ab-und das Solenoid u eingeschaltet.
Das
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Klinke m fällt auf den Kranz h zurück, kommt hier jedoch erst mit der Kerbe ho in Eingriff, welche ebenso wie die folgenden Kerben eine weitere Linksdrehung des Schaltrades nicht verhindert. Durch das Ansprechen des Solenoids u wird dagegen die Klinke o nach unten bewegt und legt sich in die Kerbe kl ein, wodurch eine Weiterdrehung des Schaltrades verhindert wird. wird. Da der Strom in dem Anker yl jetzt aber etwas abnimmt, weil sich der vorgeschaltete Widerstand nicht verringert, so lässt das Relais w den Kern wl nach kurzer Zeit wieder fallen
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die Stärke des den Anker yl durchfliessenden Stromes von neuem hoch genug wird, um ein Einschalten des Solenoides u durch das Relais w herbeizuführen. Infolgedessen legt sich die Klinke o in die nächste Kerbe k- ein.
Das Spiel wiederholt sich unter stufenweiser Abschaltung des Vorschaltwiderstandes solange, bis die Klinke o mit der Kerbe M zusammen wirkt. Sobald sie aus dieser Kerbe wieder heraustritt, kommt nunmehr auch die Klinke n mit ihrem Zah n2 in Wirksamkeit. Letzterer tritt nämlich in die Kerbe il ein und wird von dieser soweit mitgenommen, als es der Schlitz in dem unteren Ende der Klinke n gestattet. In dieser Endstellung hält der Zahn n2 jedoch das Schaltrad g fest. Er wird aus ihr erst ausgehoben, wenn die Klinke o in die nächste Kerbe k1 eingelegt wird.
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Die Klinke n verhütet also, dass sich das Schaltrad auf einmal um mehr als einen Schritt drehen kann, sobald der Motor eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat. Wäre sie nicht vor-
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einen Schritt sich links herum drehen. Selbstverständlich könnten ähnliche Kerben wie il schon vor dieser Kerbe vorgesehen sein, so dass sie beispielsweise mit der Kerbe k1 zusammen wirken.
Dies ist aber im allgemeinen nicht nötig, weil beim Beginn des Anlassens der den Motor durchfliessende Strom nicht in so starkem Masse steigt, wie später.
Nachdem der ganze Vorschaltwiderstand ausgeschaltet ist, d. h. nachdem die Bürste in Berührung mit dem Bogen cl gekommen ist, wird der zwischen 11 und 112 liegende NebenschlussWiderstand schrittweise in den Stromkreis der Magnet-Wicklung y2 eingeschaltet.
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platte a, und seine Drehung hört infolgedessen auf. Während des normalen Betriebes des Motors schwebt das Kontaktstiick 102 des Relais 10 zwischen den Kontakten u4, u5, ohne sie zu berühren.
Um den Motor wieder abzustellen, wird die Haube q rechts herum gedreht, bis die Klinke r in die Kerbe q2 einfällt. Hierdurch wird die Spiralfeder gespannt. welche nun ihrerseits das Schaltrad ! 1 mitnimmt. Durch den jetzt im Motoranker auftretenden Stromstoss wird zunächst das Relais 11 so stark erregt, da es das Solenoid u erregt. Es spielt sieh dabei derselbe Vorgang
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das Schaltrad nur schrittweise drehen kann. Die Schaltung des Motors, der jetzt Rückstrom in das Netz schickt, wird vorerst nur in dem Sinne geändert, dass der Xebenschlusswiderstand allmählich ausgeschaltet und der Anlasswiderstand allmählich eingeschaltet wird.
Der Anlasswiderstaud ist so bemessen, dass die Spannung an den Bürsten des Motors etwas grösser ist wie die Netzspannung, damit das Relais M'den erforderlichen Strom erhält. So geht das Spiel weiter, bis die Bürste g1 beim Abstellen den Kontakt c9 verlässt,
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einerseits abgeschrägt sind. Die Kerben/ ;' bis h2 verhindern also eine Rechtsdrehung und die Kerben h3 bis h4 eine Linksdchung des Schaltrades, sobald die Klinke M ! in denselben liegt. Der Zweck dieser Kerben und der Klinke m ist nun der. eine Umkehrung der jeweiligen Drehungr des Schaltrades zu verhindern, solange noch Strom von nennenswerter Stärke durch den Anker fliesst.
Die in Fig. 2 etwas anders als in Fig. 3 gezeichnete Ausführungsform des Relais w besitzt
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Obwohl im Vorstehenden nur eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben worden ist, welche sich auf das Anlassen und Abstellen eines Gleichstrom-Motors, und zwar insbesondere eines solchen Motors bezieht, welcher beim Abstellen Rückstrom an das Netz liefert, so ist doch ohne weiteres klar, dass bei entsprechender Änderung der Kontaktsätze e bis f die Einrichtung in ganz ähnlicher Weise auch für andere Motoren, d. h. für Gleichstrom-Motoren anderer Schaltungsart, sowie für Wechsel-und Drehstrom-Motoren Anwendung finden kann.
Schliesslich ist noch zu bemerken, dass sich der neue Apparat auch zum Fernantrieb eignet.
Alsdann fällt der Handgriff ql fort, und um die Haube q wird eine Schnur oder dergl. gewickelt. Diese Schnur wird durch einen Hebel, eine zweite Schnurscheibe oder dergl. in der einen oder anderen Richtung bewegt. Die Kerben q2 bis rut werden dann an dem zur Bewegung der Schnur dienenden Organ angebracht.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Anlassen und Stillsetzen elektrischer Motoren mit zwischen Antriebsorgan und Schaltorgan eingeschalteter Schleppfeder und mit einer, ein schrittweises Bewegen des Schaltorganes veranlassender, unter Wirkung des Ankerstromes stehender Doppelsperrklinke, dadurch gekennzeichnet, dass das zwecks Anlassens und Stillsetzens des Motors unter Einwirkung je einer besonderen Schleppfeder (SI bezw. 82) stehende Schaltorgan (g) mit dem Sperrzahnkranz (k, i) für die Doppelklinke (o, n) fest verbunden ist, um auch beim Stillsetzen des Motors nur eine schrittweise Bewegung des Schaltorgans in Abhängigkeit vom Ankerstrome des Motors zu ermöglichen.