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Schaltungsanordnung für elektromotorischen Einzelantrieb für Wähler
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für elektromotorischen
Einzelantrieb für Wähler o. dgl. in Fernmelde- bzw. Fernsteueranlagen, bei welchen
ein Rotor durch wechselweise erregte Feldmagnete in Drehung versetzt wird und die
Steuerung der feststehenden Feldmagnete durch vom Rotor betätigte Kontakteinrichtungen
erfolgt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen
Wähler in sicherer Weise durch Fortschaltstromstöße zu steuern.
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Diese Aufgabe ist in der Weise gelöst worden, daß bei schrittweiser
Fortschaltung ,les Wählers in gesteuerter Wahl der von einem durch den Rotor betätigten
Kontakt jeweils eingeschaltete Feldmagnet über zusätzliche Schaltmittel in einem
Hilfsstromkreis weitererregt wird, nachdem der vom Rotor betätigte, den Erregerstromkreis
des Feldmagneten schließende Kontakt wiedergeöffnet worden ist.
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Um besondere, von dem Schaltmittel für den Fortschaltanreiz gesteuerte
Hilfsmittel (z. B. Relais) zu vermeiden, kann gemäß der Erfindung die Erregung von
nicht durch bewegliche Teile der Antriebsvorrichtung eingeschalteten Hilfsmitteln
mittels von der eingeschalteten Statorspule beherrschter Kontakte bewirkt werden.
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Sämtliche zur Erregung mehrerer Statorspulen erforderlichen besonderen
Hilfseinrichtungen können bei Antriebsvorrichtungen mit zwei Statorspulen erfindungsgemäß
aber auch dadurch vermieden werden, daß das Schaltmittel, welches den Fortschaltanreiz
gibt, immer nur auf ein und dieselbe Statorspule einwirkt, während die zweite Statorspule
nur von dem beweglichen Teil der Antriebsvorrichtung gesteuert wird.
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Für bestimmte Fälle, z. B. bei Fortschaltung eines Wählers in freier
Wahl, ist es öfters erforderlich, daß die Fortschaltgeschwindigkeit aus Gründen
der Betriebssicherheit bestimmte Grenzen nicht überschreiten darf. Die schrittweise
Bewegung und die Einhaltung vorgeschriebener Geschwindigkeiten werden bei freier
Wahl des von der Antriebsvorrichtung gesteuerten Wählers nun erfindungsgemäß dadurch
gesichert, daß die feststehenden Elektromagnete der Antriebsvorrichtung von einem
Stromstoßerzeuger und von unter dem Einfluß der beweglichen Teile der Antriebsvorrichtung
stehenden Schaltmitteln gesteuert werden.
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Die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit bei der
freien Wahl kann erfindungsgemäß aber auch dadurch erzielt werden, daß in einem
der von dein beweglichen Teil der Antriebsvorrichtung zu schließenden Stromkreise
für die feststehenden Elektromagnete ein als Stromstoßerzeuger dienendes Relais
eingeschaltet ist.
Im nachfolgenden sind an Hand der Zeichnungen
verschiedene Ausführungsbeispiele näher beschrieben, aus denen die Anwendung der
erfindungsgemäß ausgebildeten Motoren zum Antrieb von Wählern in Fernmelde anlagen
ersichtlich ist.
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Fig. i zeigt eine Schaltungsanordnung eii"eer,@y Antriebsvorrichtung,
bei der durch Hilfs'-schaltmittel die Erregung derjenigen Statorspule erfolgt, die
nicht von den beweglichen Teilen der Antriebsvorrichtung, d. h. den Kollektorkontakten,
eingeschaltet wird.
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,Die Fig. 2 und 3 stellen ein Ausführungsbeispiel dar, bei .dem eine
schrittweise Bewegung der Antriebsvorrichtung durch einen drehbar gelagerten Hilfsanker
erzielt wird.
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Die Fig. 4. und 5 sowie G zeigen ebenfalls eine Anordnung zur schrittweisen
Fortbewegung des Motorankers.
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Aus den Fig. 7, 8 und 8 a ist eine Anordnung ersichtlich, bei der
die feststehenden Elektromagnete der Antriebsvorrichtung sowohl von einem Stromstößerzeuger
als auch von den beweglichen Teilen der Antriebsvorrichtung gesteuert werden. Diese
Anordnung eignet sich besonders in den Fällen, in denen aus Gründen der Sicherheit
auf Einhältung bestimmter Geschwindigkeiten Rücksicht genommen werden muß.
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Fig. g bis 12 zeigen Ausführungsbeispiele und Schaltungen für einen
Motor mit vierpoligem Anker und zweipoligem Stator.
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Fig. 13 und 14 stellen eine Anordnung dar, die ein besonderes Übersetzungsverhältnis
zwischen Ankerweg und Schaltarmweg oder Lamelle zu Lamelle bedingt.
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Fig.15 stellt eine Schaltungsanordnung unter Verwendung der Antriebsvorrichtung
als Antrieb für einen II. oder III. Gruppenwähler dar.
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Fig. 16 zeigt eine Schaltung für einen Leitungswähler mit Mehrfachanschlüssen.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i, in welcher die Antriebsvorrichtung
eines Wählers dargestellt ist, sind die von dein den Fortschaltanreiz gebenden Schaltmittel
gesteuerten Hilfsmittel als ein Relais A1 ausgebildet, welches gleichzeitig mit
dem Motor eingeschaltet wird. Die Ansprechzeit des Relais A, ist derart bemessen,
daß sein Kontakt ai etwa dann schließt, wenn der Anker des Motors sich ungefähr
auf halbem Wege zwischen zwei Polen befindet. Die schrittweise Steuerung der Antriebsvorrichtung
geht gemäß Fig. r etwa wie folgt vor sich: Im Gruppenwähler befindet sich ein nicht
dargestelltes Relais A, welches impulsweise, beispielsweise in Abhängigkeit vom
Nummernschalter, seinen Kontakt a betätigt. Wird der Kontakt a geschlossen, so fließt
ein Strom Tiber Erde, a, Leitung a, Kollektorkontakt DL,
Spule I, Batterie,
Erde. Der Anker .des Motors setzt sich zufolge der Erregung der Stätorspule I in
Bewegung. Wenn er etwa tauf halbem Wege zwischen den Polen der >etatorspulen steht,
schließt sich der Konr,fÜ@kt a1 des Hilfsrelais A, und schaltet dadurch nie Statorspule
II ebenfalls ein, so daß der Motoranker zum Stillstehen kommt, und zwar so lange,
als der Impulskontakt a geschlossen bleibt. Fällt a wieder ab, so werden beide Statorspulen
stromlos. Beim abermaligen Schließen von a erhält nunmehr die Spüle II Strom über
Erde, a, Leitung a, Köllektorkontakt DL, welcher bei der Bewegung des Ankers
nach Spule l umgelegt hat, Spule II,_ Batterie; Erde. Der Anker setzt sich nun in
Bewegung von Spule I zu Spule II, wobei sich wiederum, etwa auf halbem Wege; der
Kontakt a1 des Hilfsrelais A1 schließt und dadurch die Spule I zugeschaltet wird.
Der Anker des Motors bleibt infolgedessen vor der Spule II wieder stehen, bis der
Kontakt ä wieder aufgetrennt ist. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, als es
mit dem Kontakt a Impulse gegeben werden. Die Verzögerung des Ansprechens des Relais
A1 kann in an sich bekannter Weise; beispielsweise durch eine Kurzschlußwicklung,
erzielt werden oder aber durch entsprechende Bemessung seiner Wicklung im Verhältnis
zu den Statorwicklungen I und II.
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In den Fig.2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
mittels eines Hilfsankers Hi eine schrittweise Steuerung der Antriebsvorrichtung
nach dem Hauptpatent möglich ist. Die Fig. 3 zeigt Schematisch die konstruktive
Anordnung von Hauptanker und Hilfsanker. Der Hauptanker ist mit Ha und der Hilfsanker
mit Hi bezeichnet. Beide Anker sind auf einer Achse angeordnet, und zwar der Hauptanker
fest und der Hilfsanker drehbar. Der Hilfsanker steht unter dem Einfluß einer Drehfeder
F; welche ihn im Drehsinne des Ankers (in Fig. 3 entgegengesetzt dem Uhrzeiger)
zum Hauptanker zu verdrehen sucht. Diese Drehung wird begrenzt durch den am Hauptanker
befestigten Anschlagstift S, und zwar derart, daß der Hilfsanker zu der Mittellinie
des Hauptankers einen bestimmten Winkel bildet; der Hilfsanker eilt demnach dem
Hauptanker in der Drehrichtung voraus.
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Die Kontakte Hi I und II werden vom Hilfsanker Hi gesteuert,
während die Kontakte Hä von dem Hauptanker Ha gesteuert werden. Die Einzelschrittsteuerurig
gemäß diesem Ausführungsbeispiel geht folgendermaßen vor sich: Voraussetzung für
d-ie Einäelschrittsteüerung ist das Schließen der Kontakte u. Sind die Kontakte
at geöffnet, so läuft der Motor beim Schließen von a kontinuierlich,
indem
der Kollektorkontakt Hä
abwechselnd die Statorspulen I und II erregt.
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Beim Schließen von Kontakt a wird die Statorspule I erregt über Erde,
a, Kollektorkontakt Hcz, Spule I, Batterie, Erde. Bei Erregung der Spule I drehen
sich zunächst der Hauptanker und der Hilfsanker gemeinsam. Der Hilfsanker erreicht
den Pol I früher als der Hauptanker und wird durch die magnetischen Kräfte desselben
an der Weiterdrehung gehindert. Der Hauptanker dreht weiter, bis er ebenfalls den
Pol erreicht, und spannt dabei die Feder F. Nach dem Ausschalten der Spule I dreht
sich der Hilfsanker unter dem Einfluß der Feder F gegenüber dem Hauptanker in Drehr
ichtiing weiter bis an den Anschlag S, der am Hauptanker befestigt ist.
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`'Fenn der Hilfsanker den Pol I erreicht hat, ist der durch ihn betätigte
Kollektorkontakt Hi I geschlossen. Durch Weiterdrehen des Ankers wird der
durch den Hauptanker betätigte Kontakt Hä umgelegt, wobei die Spule II unter Strom
gesetzt wird. Der Hilfsanker wird jedoch noch von der Spule I festgehalten, so daß
diese Spule noch über den durch den Hilfsanker betätigten Kontakt Hi I unter
Strom ist.
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Wird jetzt durch Öffnen von Kontakt a der Erregerstrom abgeschaltet,
so daß der Hilfsanker bis an den Anschlag S weiterdreht, so wird auch der Kontakt
Hi I geöffnet. Wird nun beim nächsten Stromstoß der Kontakt a wieder geschlossen,
so wird, da der Kontakt Ha' bereits nach unten umgelegt ist, die Spule II erregt,
und es wiederholt sich derselbe Vorgang, wie er bei Spule I beschrieben wurde.
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Die Funktion der Kontakte Hi I und II ist also immer die, die
Erregung einer gerade eingeschalteten Statorspuleaufrechtzuerhalten, wenn diese
beim Umlegen des vom Hauptanker betätigten Kontaktes Hä aufgehoben werden würde.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. -und 5 werden die Hilfskontakte,
die die Erregung der Statorspulen beim Umlegen der Kollektorkontakte aufrechterhalten
sollen, nicht von einem rotierenden Hilfsanker, sondern von einem vom Statorfeld
beeinflußten Anker betätigt, ähnlich dein eines Relais. Jede der Statorspulen I
und II betätigt einen derartigen Hilfskontakt immer so lange, als sie erregt ist.
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Für Einzelschritte gemäß diesem Ausführungsbeispiel muß wiederum zunächst
der Kontakt u umgelegt werden. Wird der Kontakt a (Fig. 4) geschlossen, so wird
in .der gezeigten Stellung der Kontakte zunächst die Statorspule I erregt über Erde,
a, Nockenkontakt, Statorspule I, Batterie, Erde. Gleichzeitig wird der Hilfskontakt
Hi I geschlossen; der Anker dreht sich nun in der angedeuteten Pfeilrichtung
bis vor die Statorspule I und wird dort, obwohl der Nockenkontakt bereits auf Spule
II umgelegt ist, gehalten, da Hi I geschlossen ist. Der Haltestrom verläuft also
über Erde, a, u, Hi I, Statorwicklung I, Batterie, Erde. Beim Anhalten
am Ende des ersten Schrittes sind beide StatorwicklungenI und II erregt, da über
den umgelegten Nockenkontakt auch Spule II zu-geschaltet wurde über Erde, a, umgelegten
Nockenkontakt, Spule II, Batterie, Erde. Beim Öffnen von a öffnet sich Hi
I und Hi II, welch letzterer Kontakt bei der Erregung der Spule II geschlossen
wurde. Wird nun beim Auftreten des nächsten Stromstoßes a wieder geschlossen, so
erhält die Spule II Strom über Erde, a, umgelegten Nockenkontakt, Spule II, Batterie,
Erde. Gleichzeitig schließt mit der Erregung der Spule II auch der Kontakt Hi II.
Der Anker setzt sich in Bewegung und schaltet bei einer gewissen Stellung vor der
Spule II über den Nockenkontakt die Spule I hinzu. II bleibt aber erregt über ihren
eigenen Kontakt Hi II, und zwar über Erde, a., zt, Hi II, Spule II, Batterie,
Erde. Beien Abfall von A werden beide Spulen I und 1I wieder stromlos, und das Spiel
wiederholt sich von neuem. Der Kontakt u bleibt selbstverständlich während der Dauer
des Stromstoßes geschlossen. Die eben beschriebene Einzelschrittsteuerung läßt sich
mit Vorteil auch für Motoren reit drei und mehreren Polen verwenden.
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Fig. 6 zeigt lediglich eine andere Darstellungsweise der nach Fig.
4 ausgeführten Schaltung, wobei jedoch zwecks Funkenlöschung Kondensatoren 6 und
Widerstände TV vorgesehen sind.
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An Hand der . Fig. 7, 8 und 8a wird im nachfolgenden eine Schaltungsanordnung
für Wählerantriebsmotoren beschrieben, deren neues Kennzeichen darin besteht, daß
zur Ausführung einer freien Wahl die feststehenden Elektromagnete der Antriebsvorrichtung
von einem Stromstoßerzeuger und von unter dem Einfluß der beweglichen Teile der
Antriebsvorrichtung stehenden Schaltmitteln gesteuert werden. Als Stromstoßerzeuger
wird zweckmäßig ein von einer Unterbrechereinrichtung U gesteuertes Relais
T benutzt. Man hat hierdurch den Vorteil, die bisherigen Prüfrelais und Prüfsicherheiten,
wie sie in j den üblichen Wählerschaltungen Anwendung finden, beibehalten zu können.
Die Anordnung ist gemäß der Schaltung Fig.8 so getroffen, daß bei der Dekadenwahl
nur die Kollektoreinrichtung DL geerdet ist, während bei der i Freiwahlstufe
sowohl die Kollektoreinrichtung als auch der von denn Stromstoßrelais I
gesteuerte
i-Kontakt an Erde liegen. Beide Kontakteinrichtungen DL und i arbeiten
zusammen. Der Motor läuft hierbei in folgender Weise: In der dargestellten Stellung
der Kontakte DL und i ist nur die Statorspule I eingeschaltet. Der
Motor beginnt also zu laufen. Der Kollektorkontakt DL legt um und schaltet
die Spule II ein. Es sind nun beide Spulen erregt, nämlich Spule I über Erde, Kontakt
i, Statorwicklung I, Batterie, Erde und die Statorwicklung II über Erde, Kollektorkontakt
DL (umgelegt), Wicklung II, Batterie, Erde. Infolge der gleichzeitigen Erregung
beider Statorspulen bleibt der Motor stehen. Es spricht nun das Relais J an, wodurch
die Statorspule I stromlos wird und der Motor infolge der Erregung der StatbrspuleII
weiterdreht, bis über den in die Ausgangsstellung zurückgegangenen Kollektorkontakt
DL die Spule I wieder eingeschaltet wird, während Wicklung II erregt bleibt
über den umgelegten i-Kontakt. Der Motor bleibt wie-. derurn infolge der Erregung
beider Statorspulen stehen. Nach Rückkehr des Kontaktes i in die Ruhelage ist die
Statorspule II wieder stromlos geworden, und der Vorgang wiederholt sich. Die Schließungsseiten
des J-Relais werden hierbei zweckmäßig z : r ausgebildet. An den Kontakten
DL und i. sind zwecks Funkenlöschung in an sich bekannter Weise Kondensatoren
C und Widerstände W vorgesehen.
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Gemäß der Schaltung 7 wird das Stromstoßrelais J nicht von einer besonders
hierzu vorgesehenen Unterbrechereinrichtung impulsweise zum Ansprechen gebracht,
sondern von dem Kollektorkontakt DL. Diese Schaltung bedeutet infolge des
Wegfalls der Unterbrecher einrichtung eine wesentliche Verbesserung der in Fig.
8 und 8 a dargestellten Anordnungen. Die schrittweise Vorwärtsbewegung des Motorankers
vollzieht sich in diesem Falle wie folgt: Beim Einschalten wird in der aus Fig.
7 ersichtlichen Stellung der Kontakte i und DL
zunächst die Spule I
erregt über Erde, Kontakt DL, Statorspule I, Batterie, Erde. Der Motoranker dreht
sich und legt dadurch den hollektorkontakt DL um, so daß nunmehr das J-Relais
ansprechen kann über Erde; DL
(umgelegt), J-Relais, Statorspule II, Batterie,
Erde. Während derAnsprechzeitdes J-Relais stehen beide Spulen unter Strom, und der
Motor bleibt dadurch stehen. Das Ansprechen des J-Relais bewirkt das Umlegen des
Kontaktes i, so daß nur noch die Spule II erregt ist über Erde, i-Kontakt (umgelegt),
Spule II, Batterie, Erde. Infolgedessen kann sich der Anker wieder weiterdrehen,
DL legt um, das J-Relais fällt ab, wobei während der Abfallzeit wiederum beide Spulen
vom Strom durchflossen sind, nämlich Spule I über Erde; DL, I, Batterie, Erde und
Spule II über Erde; J (umgelegt), II, Batterie, Erde. Der Anker des Motors wird
infolgedessen wiederum festgehalten, bis der Kontakt i wieder seine Ausgangsstellung
eingenommen hat und dadurch die Statorspule II wieder stromlos wird. Dieses Spiel
wiederholt sich so lange, als die Batterie an den Motor angeschaltet ist.
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Während bei dein bisherigen Ausführungsbeispiel das den Fortschaltanreiz
gebende Schaltmittel, also beispielsweise J in Fig.7 und 8 oder a in Fig. 2, jeweils
beide Statorspulen beeinflußte, kann auch, wie aus den Fig. 13 und 14 ersichtlich,
die Anordnung so getroffen sein, daß das den F ortschaltanreiz gebende Schaltmittel
nur eine der beiden Statorwicklungen beeinflußt, beispielsweise die Wicklung II.
Dies bedingt allerdings, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen Motor und Schaltwerk
so gewählt wird, daß zwei Ankerschritte einem Schritt des Schaltwerkes entsprechen,
so daß sich für die Einzelschrittsteuerüng beispielsweise bei einem Leitungswähler
folgende Möglichkeit ergibt (Fig. i.4) Nach Erreichen einer gewünschten Dekade spricht
ein Umschalterelais U an und schaltet beispielsweise die Wicklung II auf den Stromstoßkontakt
a um. Der Stromstoßkontakt ca schaltet die Wicklung II ein, worauf diese den Motoranker
anzieht und damit über den Kollektorkontakt d die Wicklung I eingeschaltet wird.
Die Wicklung I kann aber den Anker noch nicht anziehen, da die Wicklung II noch
über den a-1,#'-ontakt erregt ist. Erst nach Abfäll des A-Relais wird die Wicklung
II strömlos, so daß Wicklung I nunmehr den Anker anziehen kann, und zwar in der
Impulspause. Der Wähler macht also je Stromstoß mit zwei Ankerbewegungen einen Schaltschritt.
Bei dieser Anordnung ist es besonders vorteilhaft, daß ein zweiter Anker und Kollektorkontakt
erspart werden können.
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Die bei der Ausführung von Einzelschritten ausschließlich von dem
beweglichen Teil der Antriebsvorrichtung (Kontaktd) gesteuerte Stätorspule wird
zweckmäßig in den Prüfstromkreis des Wählers geschaltet, wie aus den nachfolgend
beschriebenen Schaltungsbeispielen noch näher ersichtlich sein wird.
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Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei ein Motor erwiesen, dessen
Anker, wie aus Fig. 9 ersichtlich, vier Pole hat, während der Stator aus zwei feststehenden
Magneten besteht, die um einen solchen Winkelbetrag gegeneinander versetzt sind,
daß eine Statorspule I ungefähr in der Mitte zwischen zwei Ankerpolen r und 2 zu
liegen kommt, wenn ein anderer Ankerpol 3 sich gerade vor der Statorspule II befindet,
beide Statorpole also ungefähr tun 1z3° versetzt sind. Das Übersetztmgsverhältnis
zwischen
Anker und den Kontaktarmen ist dann so gewählt, daß der Bewegung des Ankerpols i
bis zur Statorspule I ein halber Schritt der Wähler- bzw. Kontaktarme entspricht,
während der zweite halbe Schritt, also die Bewegung des Ankerpols 2 bis zur Statorspule
II, zur Bewegung des Wählerarmes aus der Zwischenstellung bis zur nächsten Kontaktlamelle
dient. Um von einer Kontaktlamelle zur anderen zu gelangen, müssen demnach die Spulen
I und II je einmal erregt werden oder, mit anderen Worten, der Motor zwei Einzelschritte
machen.
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An Hand der Fig. io bis 12 werden im nachfolgenden Schaltungsbeispiele
beschrieben, und zwar zeigt Fig. io die Art und Weise der Erzielung von Dauerlauf
und Einzelschritten mit einem nach Fig. 9 ausgebildeten Motor.
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Fig. I i zeigt, wie hierbei das Anhalten beim Aufprüfen auf eine gewünschte
Leitung erfolgt, und Fig. i2 zeigt beispielsweise die schrittweise Ankerbewegung
z. B. für einen Leitungswähler.
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Dauerlauf und Einzelschritte gemäß Fig. io werden in der zu Fig. 14
erläuterten Weise erzielt, nämlich Dauerlauf durch abwechselndes Umlegen des Kollektorkontaktes
d und Einzelschritte nach Umlegen von tc durch impulsweises Ansprechen von
a.
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Das Anhalten des Motors geschieht in der Weise, daß die Spule II durch
Ansprechen des Prüfrelais (Schließen des Kontaktes p) über einen Widerstand w Dauerstrom
erhält. Zur Erzielung von Einzelschritten nach .der erfolgten Stillsetzung legt
ac um und schaltet dadurch die Erde von Kollektorkontakt d ab und dafür den
impulsweise ansprechenden Kontakt a an diese an, der abwechselnd die eine oder andere
Statorspule erregt. Wie ersichtlich, liegt bei den Ausführungsbeispielen nach Fig.
io und ii während der Einzelschritte nur die Statorspule II, d. h. die Spule, die
während der Einzelschritte ausschließlich von dem Kollektorkontakt d gesteuert wird,
im Prüfstromkreis, während die Spule I jeweils nur in denjenigen Stromkreis eingeschaltet
ist, über den der Fortschaltanreiz erfolgt.
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In der Fig. 15 ist eine beispielsweise als zweiter oder dritter Gruppenwähler
zu verwendende Schalteinrichtung dargestellt, bei der während der selbsttätigen
Bewegung der Schaltarme (freie Wahl) die Schaltmittel, welche von beweglichen Teilen
der Antriebsvorrichtung gesteuert werden und die feststehenden Elektromagnete beeinflussen,
ausgeschaltet und letztere unter den Einfluß eines Stromstoßerzeugers gebracht werden.
Es sei angenommen, daß die in Fig. 15 dargestellte Einrichtung als zweiter Gruppenwähler
arbeitet und demzufolge von einem vorgeordneten ersten Gruppenwähler belegt wird.
Dabei kommt folgender Stromkreis zustande: Erdpotential in dem vorgeordneten ersten
Gruppenwähler, c-Ader, Kontakt 2 w, Wicklung I des Relais V, Batterie, Erde. In
diesem Stromkreise spricht das Relais V des zweiten Gruppenwählers an, schaltet
durch Schließung des Kontaktes i i v das die von der vorgeordneten Einrichtung übertragenen
Stromstöße empfangende Relais A an die a-Ader, bereitet durch Schließurig des Kontaktes
5 v einen Stromkreis für die Wicklung II des Relais Lr und die Wicklung I des Relais
C vor und schaltet durch Schließen des Kontaktes 22v den die Kontakte 16 mo und
i7 mo beherrschenden, von den beweglichen Teilen des Motors gesteuerten Anker an.
(16mo und 17mo entsprechen den im vorhergehenden mit d und Di bezeichneten Kollektorkontakten.)
Wird jetzt seitens des rufenden Teilnehiners die zur Einstellung des zweiten Gruppenwählers
dienende Stromstoßreihe ausgesandt, so erhält das Relais A der Zahl der Stromstoßreihe
entsprechend oft Stromstöße. Durch Schließen des Kontaktes q.a wird folgender Stromkreis
geschlossen: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais C, Wicklung 1I des Relais V,
Kontakte q.a, 5v, 6s, Erde. In diesem Stromkreis wird das Relais C erregt,
das seinen Kontakt i c und damit für die Dauer der Verbindung für sich einen Haltestromkreis
über seine zweite Wicklung schließt. Das Relais V ist als Verzögerungsrelais ausgebildet
und hält seine Kontakte während der kurzen Unterbrechung am Kontakt q.a in Arbeitsstellung.
Durch Schließen des Kontaktes 9 e wird nun über Kontakt 22 v Erdpotential an den
Kontakt 17M0 und somit an die Motorwicklung 11:1o II angelegt. Ein Anlaufen des
Motors ist aber vorerst nicht möglich, da außer dem eben erwähnten Stromkreis für
Motorwicklung ihIo II ebenfalls ein solcher für die andere Motorwicklung Mo I geschlossen
ist: Erde, Kontakte 9c, 22v, 17m0, 26c, 27s, 29a, 25s, Schaltarm d
in Nullstellung, Motorwicklung ;11o I, Batterie, Erde. Wird nun nach Aufhören des
ersten Stromstoßes der Kontakt 29a geöffnet, so ist der eben erwähnte Str onikreis
für die Motorwicklung 111o I unterbrochen. Die Wicklung 1.1o II ist nun allein
erregt, so daß der Motor die Schaltarme auf den nächsten Kontakt, also auf Kontakt
i i einstellt. Über Kontakt i i sind wiederum für beide Motorwicklungen gleichzeitig
Stromkreise geschlossen, so daß die Schaltarme des Gruppenwählers vorerst auf diesein
Kontakt
zum Stillstand kommen. Es wird nämlich die Wicklung 17o I über Kontakt 16 m9, die
Wicklung Mo II über Kontakt 16naö, Schaltarm d in Stellung ii, Kontakte 28a,
27s, 26c erregt. Wird null bei Eintreffen des zweiten Stromstoßes der Stromstoßreihe
der Kontakt 28a wieder geöffnet, so ist der Stromkreis für Wicklung 117o II unterbrochen,
so daß der Motor anläuft und die Schaltarme des Gruppenwählers über die erste Leitungsgruppe
hinweg fortschaltet, da von den zwischen den Kontakten ii und io liegenden Kontakten
eine Verbindung nach 28a nicht vorgesehen ist. Haben die Schaltarme des - Gruppenwählers
den Endkontakt dieser Leitungsgruppe, also den Kontakt io erreicht, noch bevor die
Erregung des Relais A während des zweiten Stromstoßes beendet ist, der Kontakt 29a
also noch geschlossen ist, so Beerden über den Schaltarm d des zweiten Gruppenwählers
wiederum beide Motorwicklungen gleichzeitig eingeschaltet, dadurch ein stellendes
Feld erzeugt und der Motor mit den Schaltarmen zum Stillstand gebracht. Die Stromkreise
für die beiden Motorwicklungen verlaufen wie folgt: i. Erde, Kontakte 9 c, 22 v,
i7ino, Motorwicklung 31o II, Batterie, Erde; 2. Erde, Kontakte 9c, 22v, 17M0,
26c, 27s, 29a, Kontakt io der vom- Schaltarm d bestrichenen Kontaktbank,
Schaltarm d des Gruppenwählers; Motorwicklung Mo I, Batterie, Erde. Wird nun nach
Beendigung des zweiten Stromstoßes der Kontakt 28a geschlossen (Schleppkontakt),
so rücken die Schaltarme des Wählers um einen Kontakt vor, derart, daß der Schaltarm
d auf den Kontakt 21 der von ihm bestrichenen Kontaktbank zu stehen kommt: Bis zum
Eintreffen des nächsten Stromstoßes ist auch nun eine Weiterschaltung des Motors
ausgeschlossen, da in diesem Falle die beiden Motorwicklungen auf folgendemWegegleichzeitig
erregt werden: i. Erde, Kontakte 9 c, 22v, 16 mo, Motorwicklung 11 o I, Batterie;
Erde; 2: Erde, Kontakte 9c, 22v, 16mo,
Schaltarm d des Gruppenwählers, Kontakt
21 der von ihm bestrichenen Kontaktbank, Kontakte 28a, 27s, 26c, Motorwicklung
Mo II, Batterie, Erde. Wird nun der dritte Stromstoß der Stromstoßreihe auf das
Relais A wirksam; so wird durch Öffnen des Kontaktes 28a die Sperrung für den Motor
wiederaufgehoben, so daß er anläuft und die Schaltarme a, b, c, d
über die zweite Leitungsgruppe hinwegschaltet. Die Schaltarme werden wieder zum
Stillstand gebracht, wenn der Schaltarm d des Gruppenwählers den Endkontakt der
zweiten Leitungsgruppe, nämlich den Kontakt 20 (wenn der Kontakt 29a noch geschlossen
ist) oder den Anfangskontakt 31 der nächsten Leitungsgruppe (sofern Kontakt 28a
schon geschlossen ist), erreicht. Es sei angenommen, daß die zur Einstellung des
Gruppenwählers ausgesandte Stromstoßreihe aus drei Stromstößen besteht. Die Schaltarme
werden also nach der Stromstoßreihe auf dem Anfangskontakt 31 der dritten Leitungsgruppe
stehen.
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Da jetzt der Kontakt d.a längere Zeit geöffnet bleibt, so fällt das
Relais V ab, (las seinen Kontakt "5 v öffnet und während der Dauer der Verbindung
nicht wieder erregt wird. -Durch Öffnen des Kontaktes 2-2v wird das am Kontakt 9
c liegende, das Laufen des Motors während der Gruppenwahl bewirkende Erdpotential
abgeschaltet. Gleichzeitig wird an die Kontaktfeder, die die Kontakte 18 a und i
9 a betätigt, über Kontakt -2o p und 2i v das am Kontakt 9 e liegende Erdpotential
angelegt. Durch Öffnen des Kontaktes i i v wird das Stromstoßempfangsrelais A von
der die Stromstöße übermittelnden Ader a abgeschaltet, und durch Schließen des Kontaktes
iov wird das Relais A unter den Cnfluß eines Relaisunterbrechers RU gebracht. Das
Relais A erhält also durch den Relaisunterbrecherßtromstöße auf folgendem Wege:
Erde, Relaisunterbrecher RU, Kontakte 13 c,: 1'2 p, iov, Wicklung des Relais
A,
Batterie, Erde. Das Relais A wird also bei seiner jedesmaligen Erregung
den Kontakt i8a, bei seinem Abfall den Kontakt igä schließen. Es werden dadurch
abwechselnd die Motorwicklungen illo I und Ho II eingeschaltet und auf folgendem
Wege erregt: Erde, Kontakte 9c, 2i v, Widerstand W i,
Kontakte 2o p,
i 9 a, Motorwicklung H o II, Batterie, Erde oder Kontakt i8a, Motorwicklung
Mo I, Batterie, Erde. Der Motor wird also in dem durch den Relaisunterbrecher bestimmten
Takt die Schaltarme a, b,: c; d
des Gruppenwählers auf einen bestimmten Kontakt
der gewählten Leitungsgruppe einstellen. Ist eine freie, zu einer nachfolgenden
Verbindungseinrichtung führende Leitung gefunden, so wird folgender Prüfstromkreis
geschlossen: Erde, Kontakte 9c, 2i v, 33v, Wicklungen II und I des Relais P, Kontakt
31c, Schaltarm c des Gruppenwählers, cAder, i Batteriepotential in der nachfolgenden
Verbindungseinrichtung. Das Relais P spricht in diesem Stromkreise an und setzt
durch Öffnen des Kontaktes Zop den Wähler still. Durch Schließen des Kontaktes 32p
wird die 3 hochohmige Wicklung II des Relais P kurzgeschlossen und dadurch die frei
gefundene nachfolgende Verbindungseinrichtung als besetzt gekennzeichnet. Durch
Öffnen des Kontaktes i?p wird eine weitere Beeinflussung i des Relais A durch den
Relaisunterbrecher RU verhindert. Durch Schließen der Kontakte
1.4p
und i5 p schließlich werden die Sprechadern zur nachfolgenden Verbindungseinrichtung
durchgeschaltet.
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Steht eine freie, zur nachfolgenden Verbindungseinrichtung führende
Verbindungsleitung nicht zur Verfügung, d. h. also spricht (las Relais P während
der Fortschaltung der Schaltarme in der gewählten Leitungsgruppe nicht an, so werden,
wenn der Schaltarm d des Gruppenwählers den Endkontakt der gewählten Leitungsgruppe
erreicht hat, also beispielsweise den Kontakt 20, wiederum für beide Motorwicklungen
117o I und illo II Stromkreise geschlossen, die folgendermaßen verlaufen:
i. Erde, Kontakte 9c, 21 v, Widerstand Wi, Kontakte top, i8a, Motorwicklung
17o I, Batterie, Erde; 2. Erde, Kontakte 9 c, 2 i v, 18 a,
Schaltarm d des Gruppenwählers in Stellung 2o, Kontakt 30v, Wicklung II des
Relais S, Kontakt 26 c, Motorwicklung 111o II, Batterie, Erde. Der Wähler wird also
auf Kontakt 20 stillgesetzt. Gleichzeitig spricht in dem eben erwähnten, für die
Motorwicklung 17o II hergestellten Erregerkreis das Relais S an. Durch Schließen
des Kontaktes 7 s wird ein Haltestromkreis für Relais S geschlossen, in (lein auch
(las Relais I' wieder erregt wird: Erde, Kontakt 7s, Wicklung I des Relais S, Kontakt
3 u', Wicklung I des Relais T% , Batterie, Erde. Der Kontakt 22v wird daher
geschlossen, so daß an (lein die Kontakte i6mo, i7mo beherrschenden, die Motorwicklungen
steuernden Anker Erdpotential über Kontakt 9 c bzw. 23 s angelegt ist. Der Motor
schaltet daher die Schaltarme des Gruppenwählers in dauerndem Lauf fort, bis dieselben
den letzten Kontakt ioi erreicht haben. Auf diesem Kontakt werden dann die Schaltarme
festgehalten, da der Weiterlauf für den Motor durch gleichzeitige Erregung seiner
beiden Wicklungen gesperrt ist. Die Erregerstromkreise verlaufen folgendermaßen:
i. Erde, Kontakte 9 c bzw. 23 s, 22 v, i6 mo, Motorwicklung 111o1, Batterie, Erde:
2. Erde, Kontakte 9 c bzw. 23s, 22v, i 6 mo, Schaltarm d des Gruppenwählers
in Stellung ioi, Wicklung III des Relais P, Kontakt 26c, Motorwicklung illo TI,
Batterie, Erde. In dem zuletzt genannten Stromkreis spricht auch das Relais P an,
das durch Schließen des Kontaktes 32 p folgenden Haltekreis für sich schließt:
Erde, Kontakt 32p, Wicklung I des Relais P, Kontakt 3i c, Schaltarm c des Gruppenwählers
in Stellung ioi, Widerstand Wi., Batterie, Erde. Der rufende Teilnehmer erhält nun
in bekannter Weise ein Besetztzeichen. Die Schaltarme verbleiben auf dein Kontakt
ioi, bis der rufende Teilnehmer seinen Hörer einhängt.
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Nach Schlußzeichengabe seitens des Rufenden wird von der vorgeordneten
Verbindungseinrichtung her die c-Ader unterbrochen, so daß *das Relais C abfällt.
Somit wird der Kontakt 26c geöffnet und der Stromkreis für die Motorwicklung iITo
II unterbrochen. Der Motor läuft somit an und bringt die Schaltarme auf den Kontakt
o. Cber Schaltarm d und Kontakt o sind wieder Stromkreise für beide Motorwicklungen
gleichzeitig geschlossen: i. Erde, Kontakte 23s, 22v, 17M0, Motorwicklung
17o Il;
2. Erde, Kontakte 23 s, 22v, UM, 2-. s,
Schaltarm d in
o-Stellung, Motorwicklung JTo I, Batterie, Erle. Der Motor ist also gesperrt,
so daß eine weitere Fortschaltung der Schaltarme des Gruppenwählers verhindert ist.
Bei Erreichen der o-Stellung wurde der Wellenkontakt 3 w (nur geschlossen in Stellungen
ii bis ioi) geöffnet. Dadurch ist der für Wicklung I des Relais V und Wicklung I
des Relais S geschlossene Stromkreis unterbrochen, so daß diese Relais abfallen.
Durch Öffnen des Kontaktes 23 s wird das den Motorlauf bewirkende Erdpotential abgeschaltet.
Wenn nun schließlich das Relais f.' seine Kontakte fallen läßt, befindet sich der
Gruppenwähler wieder in seiner Ruhelage.
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Hat nun aber ein Gespräch stattgefunden, so wird bei Schlußzeichengabe
seitens des rufenden Teilnehmers und Abfall des Relais C der Stromkreis für die
Wicklung I des Relais I' und die Wicklung I des Relais S über Kontakte 8c und Erde
geschlossen. Durch Schließen der Kontakte 23 s und 22v wird wieder Erdpotential
an die Motorwicklungen angelegt, so daß der Motor anläuft und die Schaltarme fortbewegt.
Da in diesem Falle der Kontakt 26c bereits geöffnet ist, werden die Schaltarme über
den Endkontakt ioi hinweg sofort auf den Kontakt o gebracht und erst hier die Sperrung
für den Motor durch gleichzeitige Erregung beider Motorwicklungen, wie beschrieben,
bewirkt. Alle übrigen Vorgänge entsprechen den bereits beschriebenen.
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In der Fig. 15 a ist eine Anordnung dargestellt, bei der nach
der Einstellung des Gruppenwählers auf eine bestimmte Leitungsgruppe das Relais
A zum Zwecke, der Betätigung der Kontakte i 8 a und i 9 a. und schrittweisen Fortschaltung
der Schaltarme des Gruppenwählers innerhalb der gewählten Leitungsgruppe nicht durch
einen Relaisunterbrecher, wie in Fig. 15 dargestellt, sondern von einem unter dem
Einfluß des Motors stehenden Schaltmittel gesteuert wird. Die Einrichtung ist so
getroffen, daß der Kontakt 36 mo geschlossen ist, wenn Motorwicklung 17o
I eingeschaltet ist, er aber geöffnet wird; wenn Wicklung IITo II erregt
wird. Auf diese `'eise wird also bei
der wechselseitigen Einschaltung
der beiden Motorwicklungen an den Kontakten 18a und 19a der Kontakt 36mo geöffnet
und geschlossen und auf diese Weise das Relais A Stromstöße erhalten.
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Es sei jetzt die in Fig. 16 dargestellte, als Leitungswähler arbeitende
Einrichtung beschrieben. Der Leitungswähler ist so ausgebildet, daß er auch für
Mehrfachanschlüsse benutzt werden kann. Die Belegung erfolgt von einer vorgeordneten
Verbindungseinrichtung aus, beispielsweise einem Gruppenwähler, über die c-Ader:
Es entsteht dann für das Relais C im Leitungswähler folgender Stromkreis: Erdpotential
in der vorgeordneten Verbindungseinrichtung, Widerstand Wil, Wicklung I des Relais
C, Kontakte i zu (geschlossen in der Ruhestellung des Wählers); q:v, Widerstand
Wie, Batterie, Erde. In diesem Stromkreise spricht das Relais C im Leitungswähler
an und schließt am Kontakt 3 c unter gleichzeitiger Einschaltung der Wicklung II
für sich einen Haltekreis, der zur Wirkung kommt, wenn bei Wirksamwerden der ersten
zur Einstellung des Leitungswählers ausgesandten Stromstoßreihe der Kontaktq.v geöffnet
wird. Wird nun vom rufenden Teilnehmer die erste Stromstoßreihe zur Einstellung
des Leitungswählers -ausgesandt, so wird der Anzahl der in der Stromstoßreihe enthaltenen
Stromstöße entsprechend oft das Relais A über die a-Ader beeinflußt. Beim Wirksamwerden
des ersten Stromstoßes und Schließen des Kontaktes 13ä kommt folgender Stromkreis
zustande: Erde, Kontakte 18 p, 15 m, 13 a, Wicklung II und I des Relais V,
Kontakt i i u, Widerstand Wi, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais
L' an, das, da es als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, seine Kontakte während
der ganzen Stromstoßreihe in Arbeitsstellung hält. Durch Schließen des Kontaktes
29v wird an den die Kontakte 2i mo und 22m0 betätigenden; die Motorspulen 111o
I und ililo II beeinflussenden Anker Erdpotential angelegt. Solange jedoch
das Relais A während des ersten Stromstoßes noch erregt ist, kann eine Fortschaltung
der Schaltarme a, b, c, d des Leitung'swählers nicht erfolgen, da beide Motorwicklungen
11>7o I und illo II gleichzeitig erregt sind, und zwar: i. 111o
I über Erde, Kontakte 18p, 15n1, 29v; :26e, 2 i nto, Motorwicklung
Mo I, Batterie, Erde; 2. Mo II über Erde; Kontakte 18 p;
1 5 n1, 2g v, 27 z, Schaltarm d des Leitungswählers in Stellung ioi;
Kontakt 28a, Motorwicklung l1fo II, Batterie, Erde.
-
Der Leitungswähler wird demnach beim Erregtsein des Rela is A während
des ersten Stromstoßes in seiner Ruhestellung, der Stellung ioi. gehalten. Wird
nun nach Aufhören des ersten Stromstoßes das Relais.4 stromlos, so wird der beschriebene
Stromkreis für die Motor Wicklung 1l1 o II ain Kontakt 28a geöffnet. Es ist
jetzt nur die eine Wicklungll-lö I eingeschaltet, so daß die Schaltarme des Leitungswählers
auf den nächsten Kontakt, den Kontakt o, :fortgeschaltet werden. Hier auf dem Kontakt
o ist wiederum die Überbrückung für beide Motorspulen geschlossen, so daß beide
gleichzeitig erregt werden und der Motor angehalten wird. Die Stromkreise für die
beiden Motorwicklungen verlaufen jetzt folgendermaßen: i. für "11ö II: Erde, Kontaktei
8 p, 15111, 29 v, 26e, 22wno, Motorwicklung Mo II, Batterie, Erde;
2. für 117o I : Erde, Kontakte 18 p; 15 l-n, 29 v, 27 u, Schaltarm
d in Stellung o, Kontakte q:0 c, 32 a, Wicklung Mo I, Batterie, Erde.
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Auf diese Weise haben also nach dein ersten Stromstoß die Schaltarme
des Leitungswählers den Anfangskontakt der Gruppe i erreicht. Wird nun der zweite
Stromstoß der Stromstoßreihe auf das Relais A wirksam, so wird durch Öffnen des
Kontaktes 32a der eben beschriebene Stromkreis für die Wicklung 11o I geöffnet.
Da nunmehr nur die eine Wicklung 111ö II eingeschaltet und beeinflußt wird,
kann der Motor ein Drehmoment ausüben, so daß die Schaltarme des Leitungswählers
fortgeschaltet werden können. In bereits früher beschriebener Weise werden nun durch
abwechselndes Schließen der Kontakte ?i sytol und 22 moi die Motorwicklungen Mo
I und Mo I1 abwechselnd eingeschaltet. Haben die Schaltarme des Leitungswählers
während ihres Fortschaltens durch den Motor den Kontakt i9 erreicht, noch bevor
der auf das Relais A wirksam werdende zweite Stromstoß aufhört, so werden sie auf
diesen Kontakt stillgesetzt, da nun wiederum für beide Motorwicklungen gleichzeitig
Stromkreise geschlossen sind. Diese verlaufen wie folgt: i. für 111o I: Erde,
Kontakte 18 p, 15 in,
29 v, 26 e, 21 mo, Motorwicklung 111o I, Batterie, Erde;
2. für 111o II : Erde, Kontakte 18 p; 15 m, a9v; 27u; Schaltarm d des Leitungswählers
in Stellung i-9, Kontakte 33c, 28a, Motorwicklung Mo II, Batterie, Erde.
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Fällt nun nach dem zweiten Stromstoß <las Relais A ab, so wird
durch Öffnen des Kontaktes 28a der eben beschriebene Stromkreis für die Motorwicklung
Mo II geöffnet. Es erfolgt demnach eine Fortschaltung der Schaltarme des Leitungswählers
auf den nächsten Kontakt io. Eine weitere Fortschaltung
ist vorerst
ausgeschlossen, da auch über diesen Kontakt für beide Motorwicklungen gleichzeitig
Stromkreise geschlossen sind, und zwar einmal über Schaltarm d in Stellung io, Kontakte
40 c, 32 a für Wicklung 17o I und über Kontakt 22 mo für Motorwicklung Mo
II. Wird nun der dritte Stromstoß auf das Relais A wirksam, so wird durch Öffnen
des Kontaktes 32a die Erregung der einen Motorwicklung, nämlich der Motorwicklung
Mo I, aufgehoben, so daß durch den Motor nun wiederum ein Drehmoment ausgeübt wird
und die Schaltarme des Leitungswählers fortgeschaltet werden. Erreichen die Schaltarme
den Kontakt 29, noch bevor der dritte Stromstoß aufgehört hat, so werden sie auf
diesem Kontakt stillgesetzt, da die Überbrückung für beide Motorwicklungen wieder
geschlossen wird, und zwar für Motorwicklung Mo I über Kontakt 2i mo und für Motorwicklung
Mo II über Schaltarm d in Stellung 29, Kontakte 33 C, 28 a. Ist nun
der dritte Stromstoß beendet, so wird durch Öffnen des Kontaktes 28a der
Motor zum Weiterlaufen freigegeben, der die Schaltarme des Leitungswählers auf den
nächsten Kontakt; und zwar auf den Kontakt 20 schaltet. Hier ist wiederum die Überbrückung
für beide Motorwicklungen geschlössen, so daß beide Wicklungen gleichzeitig erregt
und die Schaltarme des Leitungswählers auf diesem Kontakt stillgesetzt werden. Es-
sei angenommen, daß die erste auf den Leitungswähler gegebene Stromstoßreihe aus
drei Stromstößen besteht. Mithin sind nach Beendigung der Stromstoßreihe die Schaltarme
des Leitungswählers auf den Kontakt 2o, dem Ausgangskontakt für die dritte Kontaktgruppe
des Leitungswählers, eingestellt. Kurze Zeit nach dem letzten Stromstoß der ersten
Stromstoßreihe fällt, da nun der Kontakt 13a längere Zeit geöffnet bleibt, das Relais
L' ab. Es wird somit der Kontakt 4v und damit ein Stromkreis für die Wicklung I
des Relais E auf folgendem Wege geschlossen: Erde, Kontakt 2o u, Wicklung I des
Relais E, Kontakt 2 zu (geschlossen, sofern die Schaltarme des Leitungswählers ihre
Ruhestellung verlassen haben), Kontakt 4v, Widerstand Batterie, Erde. Das Relais
E (mit verzögertem Abfall ausgebildet) schließt u. a. bei seinem Ansprechen den
Kontakt6e und bereitet für seine zweite Wicklung und das Relais U einen Stromkreis
vor, der bei Übersendung der zweiten Stromstoßreihe wirksam wird. Läuft nämlich
der erste Stromstoß der zweiten Stromstoßreihe ein, so wird durch Schließen des
Kontaktes 13a wiederum der bereits oben ausgeführte Stromkreis für das Relais h
geschlossen. Es entsteht nun für die zweite Wicklung des Relais U und für die zweite
Wicklung des Relais E folgender Stromkreis: Erde, Wicklung II des Relais E, Wicklung
II des Relais U, Kontakte 7v, 6e, 5c, Widerstand Wie, Batterie, Erde.
In diesem Stromkreise wird das Relais E unabhängig von dem Zustand seiner Wicklung
I erregt gehalten und das Relais U über seine Wicklung II zum Ansprechen gebracht.
-Das Relais U schließt seinen Kontakt 8 u und für die Dauer der Verbindung einen
Haltekreis für sich, der auf folgendem Wege verläuft: Erde, Kontakt 8u, Wicklung
I des Relais U, Kontakt 5 c, Widerstand Wie, Batterie, Erde. Das Relais
U schließt ferner seinen Kontakt 23u. Weiterhin sind die Kontakte 2q. e und
25 e geschlossen. Somit wird über Wicklung 1I des Relais h', Kontakte
13 a, 15 m, 18 p Erdpotential an den die Kontakte a
i mo und 22 mo betätigenden Anker und an die durch die beiden Hilfsanker
ioo und Zoo betätigenden Kontakte angelegt. Die Hilfsanker ioo und Zoo wirken derart,
daß durch die Motorwicklung illIo I der Kontakt bei ioo, durch die Motorwicklung
Mo II der Kontakt bei Zoo geschlossen wird, wodurch eine Fortschaltung der Schaltarme
des Leitungswählers durch jeden Stromstoß der zweiten, auf den Leitungswähler wirksam
werdenden Strornstoßreihe lediglich um einen Kontakt in der gewählten Kontaktgruppe
erfolgt. Eine eingehende Beschreibung der Wirkungsweise dieser beiden Hilfsanker
kann hier unterbleiben, da die Einrichtung im einzelnen in den Fig. 2 und 3 und
4 und 5 und dem dazugehörigen Beschreibungsteil dargestellt und erläutert ist. Durch
die Stromstöße der zweiten Stromstoßreihe werden also demnach durch wiederholtes
Öffnen und Schließen des Kontaktes 13a die Schaltarme des Leitungswählers auf einen
bestimmten Kontakt der gewählten Kontaktgruppe eingestellt. Nach der zweiten Stromstoßreihe
wird der Kontakt 13 a längere Zeit geöffnet sein, so daß das Relais h wiederum zum
Abfall kommt, das durch Öffnen seines Kontaktes 7 v den Stromkreis für die
Wicklung II des Relais U und die Wicklung 1I des Relais E unterbricht. Das Relais
E wird darauf zum Abfall gebracht, während das Relais U, wie bereits oben erwähnt,
über seinen Kontakt 8 u während der Dauer der Verbindung erregt gehalten wird. Durch
Schließen des Kontaktes 38v werden die beiden Wicklungen I und II des Prüfrelais
P an das über Kontakt i 9 u angeschaltete Erdpotential angelegt. Es erfolgt somit
in bekannter Weise die Prüfung auf Freisein des gewählten Teilnehmers. Ist der gewünschte
Teilnehmer frei, so spricht das Relais P an. Durch Schließen der Kontakte 35p und
36p werden die Sprechadern zum
gewählten Teilnehmer durchgeschaltet.
Durch Schließen des Kontaktes 37P wird die hochöhmige Wicklung II des Relais P kurzgeschlossen
und somit in bekannter Weise der erreichte Teilnehmer gegen anderweitige Belegung
gesperrt: Weiterhin wird der Kontakt top geöffnet, wodurch eine Erregung des Relais
M (Kontakt 9 e wird, da das Relais E als Relais mit verzögertem Abfall ausgebildet
ist, erst geraume Zeit nach Öffnen des Kontaktes 7 v zum Abfall gebracht)
in diesem Falle unmöglich gemacht wird. Weiterhin wird durch Öffnen des Kontaktes
i8p Erdpotential von den Kontakten 21 ilto und 22 nto und von den
Hilfsankern ioo und Zoo abgeschaltet. Zum gewünschten Teilnehmer wird nun in bekannter
Weise Rufstrom ausgesandt, was hier nicht weiter dargestellt ist. Weiterhin sind,
da dies für die Erläuterung des Erfindungsgegenstandes ohne Bedeutung ist, die Schaltvorgänge,
die beim Melden des gerufenen Teilnehmers eintreten, nicht dargestellt.
-
Die Auslösung des Leitungswählers erfolgt in der Weise, däß nach Schlußzeichengabe
seitens des rufenden Teilnehmers das Relais C zum Abfall gebracht wird. Durch Öffnen
des Kontaktes 5 c wird der Haltestromkreis für das Relais U geöffnet, das mithin
seine Kontakte in die Ruhestellung bringt. Durch Öffnen des Kontaktes 19
tt wird das an der Sperrader liegende Erdpotential abgeschaltet und auf diese Weise
der Stromkreis für das Prüfrelais P unterbrochen. Es entsteht nun für das Relais
V folgender Stromkreis: Erde, Kontakte i8p, 15m, 14c, 12w (geschlossen, wenn die
Schaltarme des Leitungswählers sich außerhalb ihrer Ruhestellung befinden), Wicklungen
II und I des Relais V, Kontakt i i at, Widerstand Wie,
Batterie, Erde. Das
Relais V schließt seinen Kontakt 29v, wodurch an dem von dem Motor gesteuerten,
die Kontakte 21 mo und 22mo betätigenden Anker über Kontakte 26 e, 29 v,
15 m, 18 p Erdpotential angeschaltet wird. Die Motorwicklungen Mo
I und Mo II werden nun, wie bereits früher beschrieben, durch den von ihnen
gesteuerten Anker abwechselnd eingeschaltet und die Schaltarme des Leitungswählers
auf diese Weise in die Ruhelage geschaltet. Bei Erreichen des Ruhekontaktes, also
des Kontaktes toi, sind wiederum für beide Motorwicklungen Ho I und Mo II gleichzeitig
Stromkreise geschlossen, so daß die Schaltarme des Leitungswählers nicht weitergeschaltet
werden können. Der Stromkreis für die- Wicklung Mo I verläuft über Erde, Kontakte
18p; i 5 iyt, 29v, 26e, 2 i mo, Motorwicklung Mo I, Batterie, Erde,
für die Motorwicklung Mo 1I über Erde, Kontakte 18P, i-5 m, :29v, 27U, Schaltarm
d in Stellung ioi, Kontakt 34c, Motorwicklung llfo II, Batterie, Erde. Der Kontakt
12W wurde bei Erreichen der Ruhelage geöffnet und somit der Stromkreis für das Relais
L' unterbrochen. Nach kurzer Zeit wird durch Öffnen des Kontaktes 29v das den Lauf
des Motors bewirkende Erdpotential abgeschaltet. Mithin sind alle Schalteinrichtungen
in ihre Ruhelage gelangt.
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Es sei jetzt eine Verbindung beschrieben, bei der ein Teilnehmer angerufen
wird, dem mehrere Leitungen zur Verfügung stehen, also ein Teilnehmer mit Mehrfachanschlüß.
Die Einstellung auf die bestimmte Leitungsgruppe erfolgt in derselben Weise, wie
bereits beschrieben worden ist. Wird nun die zweite Stromstoßreihe zur Einstellung
des Leitungswählers ausgesandt, so spricht; wie bereits erwähnt, das Relais V an;
das durch Schließen seines Kontaktes 7 v einen durch Schließen des Kontaktes
6e vorbereiteten Stromkreis schließt: Erde, Wicklung II des Relais E; Wicklung
II des Relais U, Kontakte 7 v, 6 e,
5 c, . Widerstand W4, Batterie, Erde.
Es sei angenommen, daß nach Beendigung dieser Stromstoßreihe die Schaltarme des
Leitungswählers derart eingestellt werden, daß der Schaltarm d des Leitungswählers
sich auf dem Kontakt x, der mit den nachfolgenden Kontakten Y und Z in Verbindung
gebracht ist, befindet. Kurze Zeit nach Wirksamwerden des letzten Stromstoßes der
zweiten Stromstoßreihe fällt, wie beschrieben, das Relais V ab: Durch Schließen
des Kontaktes 38v wird nun über den Schaltarm c des Leitungswählers und den dem
Kontakt -,r entsprechenden Kontakt die Prüfung auf Freisein der belegten Anschlüßleitung
vorgenommen. Es wird angenommen, daß die an die Kontakte x und y angeschlossenen
Anschlußleiturigen besetzt sind; dagegen die an dem Kontakt z angeschlossene frei
ist. Das Relais P spricht demnach, wenn die Schaltarme des Leitungswählers auf den
Kontakt x gelangen, nicht an. Das Relais E, das kurze Zeit nach Öffnen des Kontaktes
7 v zum Abfall gebracht wird, schließt seinen Kontakt 9e und somit einen Stromkreis
für das parallel zur Wicklung I des Relais U liegende Relais M; der° folgendermaßen
verläuft: Erde, Kontakte 8 u, g e, Wicklungen II und I des Relais M, Kontakte io
p, 5 c, Widerstand Wie,
Batterie, Erde. Das Relais M wird in diesem
Stromkreis erregt und schließt seine Kontakte 16m und 17 n-t und öffnet seine Kontakte
39 m und i 5 nt. Durch Schließen des Kontaktes 171n wird über Erde, Kontakte !8P,
17m,: Widerstand Wig, Schaltarm d des Leitungswählers, Kontakt-v, Wicklung
I des Relais .E, Kontakte 2 w, 4.v, Widerstand Wie>, Batterie, Erde das Relais E
erregt. Das Relais E öffnet seine Kontakte 9 e und 26 e und
schließt
seine Kontakte 24 e und 25 e. Es wird durch Schließen der beiden zuletzt genannten
Kontakte somit über Kontakte 16 in, 17 In und i8p Erdpotential an den von
den Motorwicklungen gesteuerten, die Kontakte 21 mo und 22 ino betätigenden
Anker und gleichzeitig, da ja Kontakt a3 u geschlossen ist, an die durch
die Hilfsanker ioo und 200 zu steuernden Kontakte angelegt. Es erfolgt somit mit
Hilfe der Hilfsanker ioo und Zoo, deren Wirkungsweise in den Fig. 2, 3 und q., 5
ausführlich beschrieben worden ist, eine Fortschaltung der Schaltarme des Leitungswählers
auf den nächsten Kontakt y. Durch Öffnen des Kontaktes 9 e wird nun der Stromkreis
für das Relais 16I unterbrochen, das, da seine Wicklung I in einem Kurzschluß liegt,
mit einiger Verzögerung seine Anker zum Abfall bringt. Es erfolgt nun über Schaltarm
c und den dem Kontakt y entsprechenden Kontakt die Prüfung auf Freisein der Anschlußleitung.
Da angenommen wurde, daß auch die an dem Kontakt y liegende Anschlußleitung besetzt
ist, spricht das Relais P über Erde, Kontakte 19U, 38v, 391n nicht an. Durch
Öffnen der Kontakte 16zn und 17m wird aber nun gleichzeitig auch der für das Relais
E über den Schaltarm d des Leitungswählers und den Kontakt y verlaufende Stromkreis
geöffnet. Das Relais E bringt demnach seine Kontakte nach einiger Zeit in die Ruhelage
und schließt am Kontakt g e wiederum den Stromkreis für das Relais 111. Es werden
wiederum die Kontakte 17y72 und 16s geschlossen, und dadurch wird einerseits die
Fortschaltung der Leitungswählerschaltarme auf den nächsten Kontakt, andererseits
die Erregung des Relais E bewirkt. Die Schaltarme des Leitungswählers gelangen durch
Schließen der Kontakte 24e und 25e auf den Kontakt N, an dem, wie angenommen wurde,
eine freie Anschlußleitung angeschaltet ist. Es wird sodann nach Abfall des Relais
111 und Schließen des Kontaktes 39 in das Prüfrelais P zum Ansprechen gebracht.
Das Relais P öffnet seinen Kontakt iop und verhindert eine weitere Beeinflussung
des Relais AI, so daß der Wähler in dieser Stellung stehenbleibt.
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Für gewöhnlich werden die Mehrfachanschlußkontakte innerhalb einer
Leitungsgruppe angeordnet sein. Nach der Erfindung wird es aber in einfachster Weise
ermöglicht, auch die am Ende einer Leitungsgruppe liegenden Kontakte, also diejenigen
Kontakte, die zur Gruppeneinstellung des Leitungswählers dienen, als Mchrfachanschlußkontakte
mit heranzuziehen. So sei beispielsweise der Kontakt r der von Schaltarm
d des Leitungswählers bestrichenen Kontaktbank ein Kontakt der am Ende von
Leitungsgruppen liegenden Kontakte ig, 29, 39 ... og, über die ja, wie vorher
beschrieben, die Gruppeneinstellung des Leitungswählers gesteuert wird. Ein solcher
Kontakt kann nun erfindungsgemäß dadurch in einfacher Weise mit als Mehrfachkontakt
herangezogen werden, daß er mit den übrigen Mehrfachkontakten durch einen Kontakt
des Relais 3,1 verbunden wird. Wenn nach Einstellung des Leitungswählers
derart, daß der Schaltarm d auf den Kontakt r zu stehen kommt, das Relais M anspricht,
so wird der Kontakt 31 in geöffnet und der Kontakt 30 m geschlossen. Dadurch
erhält der Kontakt r Anschluß an die Mehrfachkontaktreihe x, y, N. Es wird also,
falls die an den Kontakt r angeschlossene Anschlußleitung besetzt ist, über Schaltarm
d in Stellung r, Kontakt 30 in usw. das Relais E erregt, das, wie
beschrieben, die Fortschaltung auf den nächsten Kontakt der Mehrfachkontaktreihe,
also auf Kontakt x vornimmt.
-
Die übrigen Vorgänge, Prüfung, Auslösung usw., entsprechen den bereits
beschriel.)enen.