DE153761C - - Google Patents

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DE153761C
DE153761C DENDAT153761D DE153761DA DE153761C DE 153761 C DE153761 C DE 153761C DE NDAT153761 D DENDAT153761 D DE NDAT153761D DE 153761D A DE153761D A DE 153761DA DE 153761 C DE153761 C DE 153761C
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magnets
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/32Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

Θίΐνιηρα ü I ι
vna
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung· bezieht sich auf eine Regelungseinrichtung (Steuerung) für elektrische Fahrzeuge jener Art, bei welcher die Motoren durch hintereinander zur Wirkung kommende,. elektromagnetisch betriebene Widerstands- und Gruppierungsschalter geregelt werden. Diese Steuerungen eignen sich insbesondere für elektrische Züge, indem sie, ohne Anwendung von synchron bewegten
ίο Regelungstrommeln auf den einzelnen Motorwagen, die Regelung sämtlicher Motoren eines Zuges von einer beliebigen Stelle aus durch Bewegung eines einzigen Handschalters ermöglichen. Ein wesentlicher Übelstand derartiger Steuerungen besteht darin, daß das automatische Ausschalten der Vorschaltwiderstände der Kontrolle des Wagenführers entzogen ist und nicht jederzeit unterbrochen werden kann, ohne die Motoren auszuschalten oder alle Vorschaltwiderstände von neuem einzuschalten. Ein weiterer Übelstand liegt darin, daß bei unachtsamer Handhabung der Steuerung die Motoren sofort in Parallelschaltung gebracht werden können, wodurch ruckweises Anfahren und unzulässig hohe Stromstärken hervorgerufen werden.
Diesen Übelständen wird bei vorliegender Erfindung durch eine neuartige Verbindung und Bauart der Elektromagnete abgeholfen, welche ermöglichen, das automatische Ausschalten der Widerstände zu jeder Zeit zu unterbrechen. Die Widerstands- und Gruppierüngsschalter sind überdies derart miteinander verbunden, daß, selbst wenn der Bandschalter sofort in die äußerste Grenzstellung für Parallelschaltung der Motoren ohne Vorschaltwiderstand gebracht wird, die erforderliche Reihenfolge der Schaltungen aufrecht erhalten wird, indem die Motoren automatisch zuerst hintereinander mit Vor-■schaltwiderstand geschaltet werden, sodann der Vorschaltwiderstand selbsttätig ausgeschaltet wird, schließlich die Motoren parallel mit einem vorgeschalteten Widerstand verbunden werden und letzterer Widerstand wiederum automatisch ausgeschaltet wird.
In beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι ein Schaltungsschema der Einrichtung.
Fig. 2 zeigt in Einzeldarstellung die Bauart und Schaltang der zum Betriebe der Widerstandsschalter dienenden Elektromagnete.
Fig. 3 zeigt eine teilweise abgeänderte. Ausführungsform der Schaltung.
Fig. 4 veranschaulicht eine abgeänderte Schaltung der Gruppierungsschalter.
Fig. S und 6 veranschaulichen in schematischer Darstellung" die Wirkungsweise des Handschalters.
In Fig. i, welche die Einrichtung auf einem Motorwagen veranschaulicht, sind A, B1 C und D Elektromagnete, die zur Bewegung der Widerstandsschalter A1, A-, B1, B2, C1, C2, D1, D2 -dienen, welche letzteren zum Kurzschließen der im Motorstromkreis liegenden Vorschaltwiderstände R1, R2, Rs, R\ R'% Re, R7, Rs dienen, v? und M sind Elektromagnete zum Betriebe der Gruppierungsschalter S1, S2
(Reihenschalter) und M1, M2 (Parallelschalter). L ist ein Elektromagnet zum Betriebe der im Motorstromkreis liegenden Ausschalter U, L-. Zum Betriebe der im Stromkreis der Widerstandsschaltermagnete A1 B, C, D liegenden Schalter 11,12,13 dient ein Elektromagnet E1 welcher verhindert, daß der Parallelschalter M1, M- direkt ohne vorherige Reihenschaltung der Motoren und Wiedereinschaltung der Widerstände zur Wirkung gebracht wird. Die Anker der Elektromagnete A1 B, C1 D, S1 M- und L sind außer den im Motorstromkreis liegenden Schaltern A1, A-, ΒΛ, B2 usw. noch mit je zwei Schaltern A3, A"1, Ar\ Aa — B3, B\ BT>, B" usw. verbunden, welche in den Stromkreisen der genannten Elektromagnete liegen. r\ r2 usw. sind in die Stromkreise der Elektromagnete eingeschaltete Widerstände, welche dazu dienen, die Stromstärken in diesen Stromkreisen möglichst unverändert zu erhalten. F ist ein in den Motorstromkreis eingeschalteter Regulierelektromagnet, welcher einen im Stromkreise der Widerstandsschaltermagnete liegenden Schalter i° beim Ansteigen der Motorstromstärke zeitweise öffnet und hierdurch automatisch das Ausschalten der Widerstände unterbricht. P1 P, Is usw. sind Ausblasemagnete zum Auslöschen der Unterbrechungsfunken der verschiedenen im Motorstromkreis liegenden Schalter. G und H sind Elektromagnete zum Bewegen des Fahrtrichtungsschalters. Der Fahrtrichtungsschalter trägt zweierlei Kontakte und Stromschlußfinger, nämlich die Finger P bis /s zum Ändern der Drehrichtung der Motoren und die Finger 6, 7, 8, 9, 10 zum Ein- und Ausschalten der Magnete G und H und zur Herstellung der Verbindung mit den Widerstands- und Gruppierungsmagneten. Der Fahrtrichtungsschalter befindet sich entweder in der einen oder in der anderen Grenzstellung (Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt), ohne beim Abstellen der Motoren in eine Mittelstellung zu gelangen.
ijK und P sind die an beiden Enden des Wagens angeordneten Handschalter, mittels welcher sowohl die Drehrichtung als auch die Gruppierung der Motoren beliebig eingestellt werden kann. Die entsprechenden Stromschlußfinger 1,2,3,4,5,16,15,15 der beiden Handschalter sind durch Leitungen miteinander verbunden, welche wiederum unter Vermittlung von mit Ausschaltern Q versehenen, bei 1", 2", 3", 4", 5" abgezweigten Leitungen mit den Zugleitungen T verbunden sind, die zwecks Anschlusses der einzelnen Wagen aneinander mit Kupplungsköpfen U1 U bekannter Art versehen sind. Sind mehrere Motorwagen solcher Art miteinander verbunden, so werden, wie bekannt, die Motoren aller Wagen durch Bewegen eines einzigen Handschalters K oder P eines beliebigen Wagens in gleicher Weise beeinflußt. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die Kontakte, welche den Stromschlußfingern 1, 2, 3, 4, 5, 16 des Handschalters K oder P entsprechen, sind· sämtlich miteinander leitend verbunden. Ebenso stehen die den Fingern 15, 15 entsprechenden Kontakte miteinander in leitender Verbindung.
Bewegt der Wagenführer den Handschalter derart, daß die Stromschlußfinger aus der gezeichneten Nullstellung" in die mit b bezeichnete Stellung (Vorwärtsgang, Hintereinanderschaltung) gelangen, so ist der Stromweg" fol- 75 ■ gender: Von dem Stromabnehmer V1 Leitung i 50, Stromschlußfinger 15,15, 16,4 verzweigt ; sich der Strom bei 4', um einerseits durch 4", ; geschlossenen Schalter Q, die entsprechende Leitung T und Kupplungen U zu den anderen Wagen zu fließen, andererseits durch Leitung 40 zu Elektromagnet G des Fahrtrichtungsschalters zu gelangen. Würde der Fahrtrichtungsschalter, welcher hier bereits auf Vorwärtsgang gestellt gezeichnet ist, auf Rückwärtsgang stehen, so würde der Strom von Leitung 40 über Magnet G1 Finger 6, ; Finger 8 (die Kontakte der Finger 6 und 8 sind in der Rückwärtsstellung verbunden), Leitung 51, Kontakt U, Leitungen 52, 53, 54 go zur Erde fließen und Magnet G erregen, wodurch der Fahrtrichtungsschalter auf Vorwärtsgang gestellt würde. Bei dieser Umstellung des Fahrtrichtungsschalters wird die Verbindung' zwischen Fingern 6 und 8 unterbrochen und zwischen Fingern 6 und 10 hergestellt. Der Strom fließt nun von Finger 6 über Finger 10, Leitung 55, 56, Magnet L, Kontakt L3, Leitung 57, Kontakt M'°, Leitung 58, Kontakt Ss, Leitung 59 zur Erde. Hierdurch wird der Magnet L erregt und schließt die Schalter U-, L2, L4, L°, während er gleichzeitig die Schalter Ls und L5 öffnet. Der Strom fließt nun von der Magnetwicklung L über Leitung 60, Widerstand rs, Leitung 54 zur Erde, so daß der Magnet L dauernd eingeschaltet bleibt. Durch den Magneten L ist nun folgender Stromkreis hergestellt: Von Stromabnehmer V, Leitung 50, Stromschlußfinger 15, 15, 16, 2 zu 2', von 2' über 2"', Q1 T, U zu den anderen Wagen und andererseits über Leitungen 61, 62 zu 20, Elektromagnet S1 Leitung 63, Schalter Af3, Leitungen 64, 65, Schalter A", Widerstand r~'', Leitung 66, Schalter Le, Leitungen 52, 53, 54 zur Erde. Durch den Magneten S werden die Schalter 5"1, S2, S4 geschlossen und die Schalter Ss, S5 geöffnet. Das Schließen der Schalter S1, S2 stellt folgenden Stromkreis durch die Motoren in Reihenschaltung her: Von Stromabnehmer V, Leitung 67, Ausblasemagnet Γ, Schalter U, Leitung 68, Magnet F1 Ausblasemagnet P, Widerstände R1, R3, Aus-
blasemagnet J3, Widerstände R", R7, Leitung 69, Stromschlußfinger P, P, Motoranker 1, Finger P, P, Feldwicklung von M,otor 1, Leitung 70, Ausblasemagnet P, Schalter S1, S2, Leitung 71, Schalter L2, Leitung 72, Widerstand R-, Ausblasemagnet P, Widerstände R'\ R13, Ausblasemagnet P, Widerstand Rs, Leitung 73, Finger P, P, Anker von Motor 2, Finger P, P, Feldwicklung von Motor 2, Leitung 74 zur Erde. Diese Schaltung, Reihenschaltung mit vorgeschaltetem Gesamtwiderstand, bleibt nun so lange ungeändert, als Handschalter K bezw. P in der Stellung b sich befindet.
Wrird der Handschalter in die Stellung c gebracht, so werden vorerst die beschriebenen Stromkreise nicht geändert, aber es tritt dadurch, daß Finger 1 Strom erhält, ein neuer Stromkreis hinzu, welcher im nachfolgenden der »Erregestromkreis« genannt werden soll. Dieser Stromkreis dient zum Inwirkung'ssetzen der Widerstandsschaltermagnete und ändert sich fortwährend, indem stets der zur Wirkung gebrachte Magnet sich aus dem »Erregestromkreis« aus- und in einen anderen Stromkreis, welcher im nachfolgenden der »Festhaltestromkreis« genannt werden soll, einschaltet. Gleichzeitig bewirkt der aus dem »Erregestromkreis« ausgeschaltete, jedoch infolg'e. Einschaltung in den »Festhaltestromkreis« in der Wirkungsstellung· verbleibende Magnet die Einschaltung des nächstfolgenden ■ Magneten in den »Erregestromkreis«. Der »Erregestromkreis« ist nun folgender: Von Abnehmer V, Leitung 50, Finger 15, 15, 16, Finger 1, zu 1', einerseits über 1", Q, T, U zu den anderen Wagen, andererseits über Leitung 75, Schalter i°, Leitung 76, Schalter As, Elektromagnet A, Leitung yy, Schalter B*, Widerstand ιΛ, Leitung" 78, Schalter C5, Widerstand rB, Leitung 79, Schalter D5, Widerstand r°, Leitung 80, Schalter S*, Leitung 59 zur Erde. Der Magnet A wird somit zur Wirkung gebracht und schließt mittels Schalter A1, A2 die Widerstände R1, R2 kurz. Gleichzeitig schließt er die Schalter A1, Aß und öffnet die Schalter As, A5. Das Öffnen des Schalters A3 und Schließen des Schalters Ae bewirkt das Ausschalten des Magneten A aus dem »Errege-Stromkreis« und Einschalten desselben in den »Festhaltestromkreis«. Letzterer ist aus dem früheren bereits teilweise bekannt und verläuft folgendermaßen: Von Stromabnehmer V, Leitung 50, Finger 15, 15, 16, Finger 2, Leitungen 61, 62, Magnet S, Leitung 63, Schalter IP, Leitungen 64,65, Schalter A", Widerstand r", Magnet A, Leitung yy, Schalter Bs, Widerstand ιΛ, Leitung 78, Schalter C5, Widerstand r5, Leitung 79, Schalter. D*, Widerstand rG, Leitung 80, Schalter Si, Leitung 59 zur Erde. In diesem von Finger 2 des Handschalters K ausgehenden »Festhaltestromkreis« liegen nun die Magnete S ('Reihenschalter) und A (Widerstandsschalter). Der »Erregestromkreis« hat sich inzwischen durch ,Schließen des Schalters A* und Öffnen des Schalters As folgendermaßen geändert: Von V, Leitung 50, Finger 15, 15, 16, Finger 1, Leitung 75, Schalter i°, Leitung 76, Schalter A\ Widerstand r1, Leitung 81,. Schalter Bs, Magnet B, Leitung 78, Schalter C5, Widerstand r5, Leitung 79, 'Schalter D5, Widerstand re, Leitung 80, Schalter Si, Leitung 59 zur Erde.
Es ist zu bemerken, daß der Magnet B, der nun, wie beschrieben, in den Erregestromkreis eingeschaltet worden ist, für gewöhnlich nicht gleich zur Wirkung kommt, da infolge der durch Kurzschließen der Widerstände R1, R2 stattfindenden Stromzunahme der Magnet F vorübergehend zur Wirkung kommt und Schalter i° öffnet, wodurch der Erregestromkreis unterbrochen wird. Erst wenn infolge entsprechender Zunahme der Fahrgeschwindigkeit der Motorstrom auf die normale Stärke gesunken ist, schließt sich Schalter i° und der Magnet B kommt zur Wirkung.
Der Magnet B schließt nun mittels Schalter B1 und B- die Widerstände R3, R* kurz und ändert mittels Schalter Bs, B^, B5, B° den »Errege- und den Festhaltestromkreis« wie folgt:
Der Festhaltestromkreis schließt die Magnete 6", A und B ein und verläuft von V bis Leitung yy wie zuvor, Schalter B°, Leitung 82, Magnet B, Leitung 78, Schalter C" zur Erde, wie zuvor. Der Erregestromkreis verläuft wie zuvor von V bis Leitung 81, sodann über Schalter B\ Widerstand r2, Schalter C", Magnet C, Leitung 79 zur Erde, wie zuvor.
Daraus ist zu ersehen, daß in dem Festhaltestromkreis der Magnet B an die Stelle des Widerstandes r4 und in dem Erregestromkreis Widerstand r2 und Magnet C an die Stelle von Magnet B und Widerstand r" getreten sind.
Der Magnet F gelangt nun wiederum zur Wirkung und verzögert durch Öffnen des Schalters i° und Unterbrechen des Erregestromkreises das Inwirkungtreten des Mag-η et en C.
Will beispielsweise der Wagenführer mit der Geschwindigkeit, welche die Motoren in dem gegebenen Augenblicke zufolge der Ausschaltung der Widerstände R1, R2,RS, R4 erreicht haben, weiterfahren, so kann er dies infolge der neuartigen Anordnung zweier unabhängiger Stromkreise zum »Erregen« und »Festhalten« der Elektromagnete tun und braucht zu diesem Zwecke nur den Handschalter auf b zurückzustellen. Durch das Zurückdrehen des Handschalters auf b wird
der Erregestromkreis dadurch, daß der Stromschlußfinger ι den zugehörigen Kontakt verläßt, unterbrochen, und der Magnet C kann daher nicht zur Wirkung kommen. Der Stromschlußfinger'2 bleibt jedoch auf seinem Kontakt, und der »Festhaltestromkreis« bleibt unbeeinflußt, d. h. die Magnete S1 A und B bezw. diejenigen Magnete, welche in dem gegebenen Zeitpunkte eingeschaltet waren, bleiben in der
ίο Wirkungsstellung. Dies ist ein sehr wesentlicher Vorteil der vorliegenden Vorrichtung gegenüber den bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art, bei welchen es unmöglich ist, das automatische Ausschalten der Widerstände in einem gegebenen Augenblick zu unterbrechen, ohne die bereits ausgeschalteten Widerstände von neuem einzuschalten.
Der beschriebene Vorgang beim Ausschalten der Widerstände in der »c«-Stellung des Handschalters wiederholt sich so oft, bis alle Magnete A1B, C1D in den Festhaltestromkreis eingeschaltet und alle Widerstände R1 bis Rs kurzgeschlossen worden sind.
Der letzte der Widerstandsschaltermagnete, hier D, ist nun derart mit dem Parallelschaltermagneten M in Verbindung gebracht, daß letzterer nur dann zur Wirkung gebracht werden kann, wenn die Motoren bereits in Reihenschaltung gearbeitet haben und der Widerstand stufenweise ausgeschaltet und unmittelbar vor dem Parallelschalter, vorteilhaft unter gleichzeitigem Ausschalten der Motoren, wieder eingeschaltet worden ist. Diese eigenartige Verbindung ist vorzugsweise wie folgt durchgeführt:
Durch den Magneten/} wird ein Magnet £ in den Erregestromkreis eingeschaltet. Der Strom geht hierbei von Stromschlußfinger 1, Leitung 75, Schalter i°, Leitung j6, Schalter Ai, Widerstand r1, Leitung 81, Schalter B*, Widerstand r2, Schalter C4, Widerstand rs, Schalter D*, Leitung 86, Magnet E1 Widerstand rs, Leitung 54 zur Erde. Der Magnet E schließt die Kontakte 12 und 13 und öffnet die Kontakte 11. Das Schließen der Kontakte 13 hat zur Folge, daß der Magnet E in den Nebenschluß zum Magneten L gelegt wird, so daß Strom von Stromschlußfinger 10 des Fahrtrichtungsschalters über Leitung 55 einerseits, wie früher, über 56, L1 60, andererseits über Kontakte 13, Magnet E und sodann über Widerstand rs, Leitung 54 zur Erde fließt.
Wird nun der Handschalter K oder P auf »<f« gestellt, so wird der von Stromschlußfinger 2 ausgehende Festhaltestromkreis unterbrochen, da der Finger 2 seinen Kontakt verläßt, und es gelangen daher die Magnete S1 A1 B1 C1 D in die Ruhestellung, wodurch einerseits der Motorstromkreis unterbrochen wird, andererseits alle Widerstände wieder eingeschaltet werden. Auch der Erregestromkreis wird unterbrochen, da Finger 1 gleichfalls seinen Kontakt verläßt, doch bleibt Magnet E1 da er sich in Nebenschluß zu L befindet, in der Wirkungsstellung. Der durch den Handschalter hergestellte Stromweg ist nun folgender: Von Abnehmer V über Leitung 50, Finger 15, 15, 16 Finger 3 zu 3', von 3' einerseits über 3", Q1 T1 U zu den anderen Wagen, andererseits über Leitung 87, Kontakte 12, Leitung 88, Magnet M1 Leitung 89, Schalter S5, Leitungen 90, 65, 'Schalter A", WiderstandV7, Leitung 06, Schalter_L^_ Leitungen 52, 53, 54 zur Erde. Durch den Magneten M werden die Parallelschalter M1, M2 geschlossen und folgende Motorstromkreise hergestellt: Von Stromabnehmer V über Leitung 67, Ausblasemagnet P, Schalter L1, Leitung 68, Magnet P1 Ausblasemagnet P, Widerstände R1, Rs, Ausblasemagnet P1 Widerstände R5, R7, Leitung 69, Finger P, P, Anker des Motors Nr. 1, Finger P, /4, Feldwicklung des Motors Nr. 1, Leitung 70, Schalter M1, Leitungen 91 und 74 zur Erde; überdies von Stromabnehmer V über Leitungen 67, 92, Ausblasemagnet P, Schalter M2, Leitungen 93,71, Schalter L2, Leitung 72, Widerstand R2, Ausblasemagnet P1 Widerstand Ri 1 Rü, Ausblasemagnet P1 Widerstand Rs, Leitung 73, Finger P, 7°, Anker von Motor Nr. 2, Finger P, P1 Feld von Motor Nr. 2, Leitung 74 zur Erde.
Wird der Handschalter nun in die Grenzstellung »e« gebracht, so wiederhollt sich der oben beschriebene Vorgang des Ausschaltens der Widerstände unter gleichzeitigem Umschalten der Magnete aus dem »Erregestromkreis« in den »Festhaltestromkreis«. Der Erregestromkreis geht hierbei von Finger 1, der Festhaltestromkreis von Finger 3 aus. Der Wagenführer kann wiederum jederzeit durch Zurückdrehen des Handschalters auf Stellung »ek das automatische Ausschalten unterbrechen.
Will man die Steuerung vollkommen automatisch wirken lassen, so stellt man den Handschalter K. oder P1 anstatt ihn stufenweise zu bewegen, direkt in die Grenzstellung »ι?«. Die Reihenfolge der Vorgänge ist dann genau dieselbe wie zuvor, mit dem einzigen Unterschiede, daß der Wagenführer nicht mit einer beliebigen Zwischengeschwindigkeit weiterfahren kann. Es werden zuerst die Richtungsschalter und der Magnet L in derselben Weise, wie oben beschrieben, zur Wirkung gebracht (Finger 4 des Handschalters). Der Strom zu dem Magneten 5 geht jedoch von Finger 3(anstatt von Finger 2, wie beim stufenweisen Einschalten) aus über Leitung 87, Schalter 11, Leitung 62 usw. Der Erregestromkreis ist geschlossen, es werden daher bei durch Magnet 5" hintereinander geschalteten Motoren zuerst die Widerstände stufenweise ausge-
schaltet, sodann wird der Magnet E (durch Magnet D) eingeschaltet, hierauf wird durch letzteren der Festhaltestromkreis unterbrochen. Infolge Rückkehr der Magnete A1 B1 C1 D1 S in die Ruhestellung wird der Motorstromkreis unterbrochen und die Widerstände werden wieder eingeschaltet. Schließlich wird der Parallelschalter M erregt, der Festhalte- und der Erregestromkreis werden geschlossen, und
ίο es findet wiederum stufenweises Ausschalten des Widerstandes bei parallel geschalteten Motoren statt. Während der ganzen Dauer dieser Vorgänge wirkt der Magnet F regulierend und verhindert ein unzulässiges Ansteigen der Stromstärke im Motorstromkreis, indem er den Erregestromkreis zeitweise unterbricht.
Wird der Handschalter in die Leerstellung bewegt, so werden Errege-, Festhalte- und Motorstromkreis unterbrochen und alle Magnete kehren in die Ruhestellung zurück.
Die Wirkungsweise des Kontrollers beim Stellen des Handschalters auf Rückwärtsgang ist im wesentlichen dieselbe wie die beschriebene, soll daher hier nicht nochmals erörtert werden. Es ist zu bemerken, daß nach Umstellen auf Rückwärtsgang zuerst die Richtungsschalter durch Magnet H umgestellt werden und erst dann der Stromkreis des Magneten L geschlossen wird.
In Fig. 2 ist eine vorteilhafte Bauart der Magnete zum Betriebe der Widerstandsschalter dargestellt. Wie ersichtlich, trägt der Magnetkern oder -anker einen Isolierklotz f, mit welcliem die beweglichen Kontakte verbunden sind. Die Widerstände r1. . . haben den Zweck, den Gesamtwiderstand des Errege- und des Festhaltestromkreises während des stufenweisen Ein- und Ausschaltens der Magnete möglichst konstant zu erhalten. Wird beispielsweise Magnet A aus dem Erregestromkreis ausgeschaltet und Magnet B in letzteren eingeschaltet, so wird gleichzeitig der Widerstand r4 aus- und ein gleichwertiger Widerstand r1 eingeschaltet; ebenso wird beim Ausschalten des Magneten B und Einschalten von C in den Erregestromkreis der Widerstand r5 ausgeschaltet und ein gleich großer Widerstand r2 eingeschaltet. Der in dem Festhalte-Stromkreis liegende Widerstand rs dient dazu, die Stromstärke in diesem Stromkreise geringer als in dem Erregestromkreis zu halten, um einem Heißwerden der Wicklungen vorzubeugen. Es wurde bereits oben erwähnt, daß beim Einschalten eines Magneten in den Festhaltestromkreis ein entsprechender Widerstand gleichzeitig ausgeschaltet wird, so daß die Stromstärke sich nicht ändert. So wird beim Einschalten von Magnet B der Widerstand r4, beim Einschalten von C der Widerstand r' usw. ausgeschaltet.
In Fig. 3 ist eine einfachere Ausführungsform der Schaltung veranschaulicht. Der Erregestromkreis eines jeden Magneten A1 B, C1 D ist hier unmittelbar an Erde gelegt, anstatt wie in Fig. 1 über die Schalter der anderen Magnete geführt zu sein. Ebenso ist der Festhaltestromkreis jedes einzelnen Magneten unmittelbar an Erde angeschlossen, anstatt durch die aufeinander folgenden Magnete zu gehen, so daß die im Festhaltestromkreise liegenden Magnete bei dieser Anordnung parallel zueinander geschaltet sind. Die Magnete E1 M und S, welche dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1 haben, sind hier in entsprechend veränderter Weise geschaltet.
Eine teilweise abgeänderte Ausführungsform, bei welcher jedoch die Wirkungsweise im wesentlichen die gleiche wie in Fig. 1 ist, veranschaulicht Fig. 4. Die Stromkreise der Magnete 6" und M zum Reihen- und Parallelschalten der Motoren sind hier durch die Magnete G und H des Fahrtrichtungsschalters geführt, und es treten daher zwei Magnete JV und E an die Stelle des Magneten E in Fig. 1. Die Magnete L, A1B, C und . D liegen abwechselnd im Errege- und im Festhaltestromkreis und schalten sich selbsttätig in der oben beschriebenen Weise aus dem Erregestromkreis aus und in den Festhaltestromkreis ein, indem gleichzeitig stets der in den Festhaltestromkreis gelangende Magnet den nächstfolgenden Magneten in den Erregestromkreis einschaltet. Während jedoch bei der Ausführungsform nach Fig'. 1 der Motorstromkreis beim Übergange von Reihenschaltung zur Parallel-'schaltung nur durch die Schalter des Magneten 5 geöffnet wird, gelangen bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sowohl der Magnet .S" als auch der Magnet L in die Ruhestellung, so daß der Stromkreis an zwei Stellen gleichzeitig unterbrochen wird und die Unterbrechungsfunken schwächer werden.
Es ist einleuchtend, daß die Vorrichtung in mancherlei Weise abgeändert werden könnte, ohne daß hierdurch das Wesen der Erfindung sich ändern würde. So ist es nicht absolut notwendig, die einzelnen Magnete A1 B1 C1 D unmittelbar zum Ausschalten von einzelnen Widerständen zu benutzen, sondern man no könnte auch die Magnete auf eine gemeinsame Widerstandstrommel bekannter Art, etwa mittels Sperrklinken, wirken lassen, so daß jeder Magnet die Trommel um einen gewissen Betrag dreht und hierdurch einen Teil des Wider-Standes ausschaltet. Bei Rückkehr der Magnete in die Ruhestellung könnte die Trommel durch eine Feder in die Ruhestellung zurückgeführt werden. Man könnte auch die Widerstandstrommel durch einen Hilfsmotor treiben oder mittels Relais bewegen und die Magnete A1 B1 C1 D zum Einschalten des Hilfsmotors

Claims (8)

oder der Relais verwenden, wobei das Ausschalten in bekannter Weise durch den Motor selbst nach einer gewissen begrenzten Zahl von Umdrehungen zu erfolgen hätte. Wesentlich und kennzeichnend für den Erfindungsgegenstand ist die besondere Verbindung der Widerstandsmagnete untereinander und mit den Gruppierungsmagneten, welche auf der Anwendung zweier getrennter Stromkreise zum ίο »Erregen« und »Festhalten« beruht. Pate nt-A ν Sprüche:
1. Eine Steuerung für elektrische Fahrzeuge, insbesondere für aus Motorwagen zusammengesetzte Züge, bei welcher nach entsprechender Einstellung des Handschalters die Motoren durch hintereinander zur Wirkung kommende, elektromagnetisch betriebene Widerstands- und Gruppierungsschalter oder dergl. selbsttätig, d. i. ohne weitere Beeinflussung des Handschalters, geregelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsmagnete derart miteinander verbunden sind, daß jederzeit, ohne die bereits eingeschalteten Widerstandsmagnete auszuschalten, das selbsttätige Einschalten der nächstfolgenden Magnete durch eine von der Stromstärke im Motorstromkreis abhängige Reguliervorrichtung bezw. durch den Handschalter unterbrochen werden kann.
2. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsmagnete derart mit den Gruppierungsmagneten und letztere miteinander so verbunden sind, daß eine Parallelschaltung der Motoren erst dann stattfinden kann, nachdem bereits zuvor eine Hintereinanderschaltung der Motoren stattgefunden hat und der Widerstand stufenweise ausgeschaltet und sodann vor dem Übergänge auf Parallelschaltung wieder eingeschaltet worden ist, wodurch bei Aufrechterhaltung der gewünschten Reihenfolge der Schaltungen die Möglichkeit gegeben ist, den . Handschalter unmittelbar in die Grenzstellung zu bewegen, anstatt ihn stufenweise den einzelnen Schaltungen entsprechend in die Grenzstellung zu bringen.
3. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Handschalter (K oder P) zwei Stromkreise ausgehen, von denen der eine zum Erregen, der andere zum Festhalten der Magnete dient, wobei der erstere Stromkreis durch den Handschalter unterbrochen werden kann, ohne daß der Festhaltestromkreis gleichzeitig unterbrochen wird.
4. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Wirkung kommende Widerstandsmagnet sich selbsttätig aus dem Erregestromkreis ausschaltet und in den P'esthaltestromkreis einschaltet.
5. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregestromkreis durch einen im Motorstromkreise liegenden Magneten (F) selbsttätig unterbrochen wird, sobald die Stromstärke im Motorstromkreis eine gewisse Grenze übersteigt.
6. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsmagnet (A, B, C, D . . .), indem er sich aus dem Erregestromkreis in den Festhaltestromkreis legt, gleichzeitig" einen Widerstand von g-leicher Größe (V4, r5, re. . .) aus dem Festhaltestromkreise ausschaltet und gewünschtenfalls einen Widerstand (r1, r2, rs. . .) von gleicher Größe in den Erregestromkreis einschaltet, zum Zwecke, die Stromstärke in diesen Stromkreisen selbsttätig beim aufeinander folgenden Einschalten der Magnete konstant zu erhalten.
7. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zuletzt zur Wirkung" kommende Widerstandsmagnet (D) einen Magneten (E) in den Erregestromkreis einschaltet, welcher einerseits einen im Stromkreis des Parallelschaltermagneten (M) liegenden Schalter (12) schließt, andererseits den Festhaltestromkreis mittels Schalters (11) unterbricht.
8. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (E) mittels Schalters (13) sich in den Nebenschluß zu dem Magneten (L) legt und daher beim Umstellen des Handschalters von Reihenschaltung auf Parallelschaltung und bei Unterbrechung des Erregestromkreises in der Wirkungsstellung verbleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7781368B2 (en) 2006-02-14 2010-08-24 Basf Se Adsorption composition and method of removing CO from streams

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US7781368B2 (en) 2006-02-14 2010-08-24 Basf Se Adsorption composition and method of removing CO from streams

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