DE234465C - - Google Patents
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- DE234465C DE234465C DENDAT234465D DE234465DA DE234465C DE 234465 C DE234465 C DE 234465C DE NDAT234465 D DENDAT234465 D DE NDAT234465D DE 234465D A DE234465D A DE 234465DA DE 234465 C DE234465 C DE 234465C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P1/00—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
- H02P1/16—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
- H02P1/18—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual dc motor
- H02P1/20—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual dc motor by progressive reduction of resistance in series with armature winding
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits Schützsteuerungen bekannt, bei welchen die Schließung der Schütze entsprechend
den Stellungen einer von Hand bewegten Meisterwalze oder selbsttätig fort-S schreitet, und bei welcher die Schütze mit
Hilfskontakten bzw. Hilfsschaltern zur Schließung eines Erregerkreises für das jeweilig
k nächste Schütz versehen sind, wobei jedoch die Schließung der einzelnen Schütze erst
einige Zeit nach der Schließung des jeweilig vorhergehenden Schützes erfolgen kann bzw.
nur dann, wenn der Motorstrom nach dem Schließen des vorhergehenden Schützes unterhalb
eines bestimmten Wertes bleibt bzw. wieder unter diesen Wert sinkt.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch bewirkt, daß die Hilfsschalter mit den Schützen
nicht fest, sondern nur einseitig verbunden sind, und daß nicht die Schütze selbst, sondem
nur diese leichteren Hilfsschalter vom Motorstrom überwacht werden, derart, daß sie
beim Öffnen der Schütze von diesen zwangläufig mitgenommen werden, dagegen beim Schließen der Schütze nur dann folgen, wenn
die Motorstromstärke unterhalb eines bestimmten Betrages bleibt bzw. wieder unter diesen
Wert gesunken ist. Gegenüber der bekannten Anwendung eines gemeinsamen Drosselschalters
für sämtliche Schütze hat diese Anordnung den Vorteil, daß nicht im Falle des Versagens
des Drosselschalters sämtliche Schütze in rascher · Folge anspringen und der Motorstrom auf einen
außerordentlich hohen Wert ansteigt, sondern daß in einem solchen Falle nur das Schütz
zu früh anspringt, worauf dessen Drosselvorrichtung das Schließen des folgenden Schützes
so lange hindert, bis der Motorstrom hinter einen bestimmten Wert gesunken ist. Auch
kann hier die Stärke des Motorstromes, bei welcher die Schütze weiterschalten können,
für die einzelnen Schütze verschieden eingestellt werden, falls dies zweckmäßig ist.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele. In Fig. ι bedeutet S (links unten)
den Hauptschalter, durch welchen der Motor mit dem Anker A und dem Feld F an die
Stromzuführung angeschlossen wird. Mit L1 bis Z,4 sind vier Hauptschütze bezeichnet,
durch welche der Motoranker für den einen oder anderen Drehsinn geschaltet wird. Mit R1
bis 7?4 sind die Stufen eines Anlaß- und Regelungswiderstandes
bezeichnet, die durch die Schütze ι bis 4 der Reihe nach kurzgeschlossen
werden können. K bedeutet die in üblicher Weise abgewickelt dargestellte Meisterwalze mit
den feststehenden Kontaktfingern α bis h. Die Schütze L1 und Ls sind in bekannter Weise
mit Verriegelungskontakten I1 und P versehen,
damit die Schütze L1 und L2 für die eine Drehrichtung bloß geschlossen werden können,
wenn die Schütze Z,3 und Z.4 für die andere Drehrichtung aberregt, d. h. geöffnet sind, und
umgekehrt L3 und Z4 nur geschlossen werden können, wenn L1 aberregt ist. Die Schütze
L2, Z,4, i, 2 und 3 besitzen jedes einen Hilfsschalter
10, dessen beweglicher Teil einen Eisenkern 11 (Schütz 1) trägt, der so angeordnet ist,
daß er sich in einem magnetischen Feld bewegt. Dieses Feld wird beispielsweise durch
einen Hufeisenmagneten mit Bohrungen in den Polschuhen erzeugt, in denen sich der Eisenkern
auf und ab bewegen kann. Der Hufeisenmagnet wird durch den Motorstrom erregt, indem dieser einen den Magneten durchsetzenden
einfachen Leiter oder eine um den Magneten in einer mehr oder weniger vollständigen
oder in mehreren vollen Windungen herumgeführte Spule durchfließt. In der Zeichnung
ist schematisch der letztere Fall dargestellt. Der bewegliche Teil jedes Hilfsschalters
ist mit dem beweglichen Teil des Schützes, zu dem er gehört, in der Weise verbunden,
daß er in seiner oberen Lage gehalten wird, wenn das Schütz geöffnet ist. In der Zeichnung
ist dies in der Weise schematisch veranschaulicht, daß ein vom Eisenkern 11 emporragender
Stiel 12 (Schütz 1) an seinem oberen Ende zu einem Haken 13 umgebogen ist, dessen
nach unten führendes Ende auf einer Veiiängerung 14 des beweglichen Schützkontaktes
ruht. Bei einer derartigen Bauart muß der Hilfsschalter unbedingt offen sein, wenn das
Schütz offen ist. Wenn aber das Schütz geschlossen wird, dann entfernt sich der Fortsatz
14 vom Haken 13, und der Hilfsschalter 10 erhält die Möglichkeit, sich zu schließen.
Dies tritt jedoch nur dann ein, wenn der Motorstrom beim Schließen des Schützes nicht über
eine bestimmte Stärke steigt. Im anderen Falle wird der Hilfsschalter durch das vom
Motorstrom erregte magnetische Feld angehoben gehalten, bis die Stromstärke unter
diesen Wert gesunken ist. Die Bauart der Schütze und Hilfsschalter kann eine beliebige
sein. Bei der angedeuteten Ausführungsform der Hilfsschalter wird die Anordnung besonders
einfach. Es werden hierbei die Schütze nebeneinander in gleicher Höhe angeordnet.
Eine vom Motorstrom durchflossene Leitungsschiene durchsetzt die hufeisenförmigen Magnete
der Hilfsschalter und kann bei jedem Schütz mit dessen Magnetkern durch Verschraubung
verbunden werden, wobei durch diese Schraube gleichzeitig die den bewegliehen
Schützkontakt tragende Blattfeder befestigt und mit der Leitungsschiene leitend verbunden wird.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung nach Fig. 1 ist folgende:
Wenn der Hauptschalter S geschlossen und die Meisterwalze K in die erste Stellung für
Vorwärts gedreht worden ist, dann wird ein Steuerkreis geschlossen, welcher von der als
positiv bezeichneten Stromzuleitung durch die Leitung 15, die Kontaktfinger α und b und die
zugehörigen beweglichen Kontaktstücke der Meisterwalze K, die Leitung 16, die Erregerspulen
der Schütze Z.2 und Z,1 und durch die
Verriegelungskontakte Is des Schützes L3 zur
negativen Zuleitung führt. Die Schütze L1 und L2 werden daher geschlossen und folgender
Stromkreis durch den Motor gebildet: Von der +Leitung durch das Motorfeld F, Schütz L1,
Anker A, Schütz Z,2, Wicklungen der Hilfsschalter
10 der Schütze L2 und X4, Widerstände
i?4, R3, R2 und R1, Wicklungen der
Hilfsschalter 10 der Schütze 1, 2 und 3 zur — Leitung. Es ist zu beachten, daß dieser
Stromkreis durch alle Leiter und Spulen führt, die die Magnetfelder für die Hilfsschalter 10
erregen. Daher kann beim Schließen eines der mit Hilfsschalter versehenen Schütze der
zugehörige Hilfsschalter nur dann geschlossen werden, wenn der Motorstrom einen bestimmten
Betrag nicht überschreitet. Durch die Schließung der Schütze L1 und L2 ist der Motor,
wie sich aus dem oben Gesagten ergibt, unter Vorschaltung des gesamten Anlaßwiderstandes
für die eine Drehrichtung eingeschaltet worden. Solange die Meisterwalze K auf der Stellung 1 go
bleibt, treten keine weiteren Veränderungen im Motorkreis ein. Wenn dagegen die Meisterwalze
in die Stellung 2 weitergedreht wird, dann kommen ihre Kontaktfinger g und h mit
den zugehörigen beweglichen Kontaktstücken in Eingriff, und es wird von der Leitung 16
aus ein weiterer Steuerkreis gebildet, welcher durch den Hilfsschalter 10 des Schützes Z2,
die Leitung 17, die Kontaktfinger h und g der
Meisterwalze, die Leitung 18 und die Erregerspule des Widerstandsschützes 1 sowie durch
die die Magnetfelder der Hilfsschalter 1.0 der Widerstandsschütze 1, 2 und 3 erregenden
Leiter bzw. Spulen zur — Leitung führt. Dieser Erregerkreis wird jedoch nur dann gebildet,
wenn der Hilfsschalter 10 des Schützes L2
geschlossen worden ist, wenn also der Motorstrom unterhalb eines bestimmten Wertes liegt.
Das Schütz 1 schließt nun den Widerstand R1 kurz. Solange die Meisterwalze K in der Stellung
2 verharrt, wird kein weiteres Schütz betätigt. Wenn sie dagegen in die Stellung 3
weitergedreht wird, dann wird ihr Kontaktfinger f vom zugehörigen beweglichen Kontaktstück
berührt und ein weiterer Erregerkreis gebildet, welcher durch die Leitung 19,
den Hilfsschalter 10 des Schützes 1, die Erregerspule
des Schützes 2 und die die Magnetfelder der Hilfsschalter 10 der Schütze 2 und 3
erregenden Leiter bzw. Spulen zur ■— Leitung führt. Auch dieser Stromkreis wird erst dann
gebildet, wenn nach der Schließung des
Schützes i dessen Hilfsschalter geschlossen
worden ist, wenn also wieder der Motorstrom einen bestimmten Betrag nicht überschreitet.
Durch diesen Erregerkreis wird das Schütz 2 erregt und geschlossen und dadurch die Widerstandsstufe
R2 kurzgeschlossen. In ähnlicher Weise wird auf den Stellungen 4 und 5 über
die Kontaktfinger e bzw. d je ein weiterer Erregerkreis für die Schütze 3 bzw. 4 gebildet
und dadurch die Widerstandsstufen R3 bzw R*
kurzgeschlossen, so daß schließlich der Motor ohne Vorschaltwiderstand an den Stromzuleitungen
liegt. Wenn die Meisterwalze aus der Stellung 1 sofort in eine der späteren Stellungen,
ζ. B. in Stellung 5 gedreht wird, so werden dennoch die Widerstandsschütze in der
angegebenen Reihenfolge geschlossen, und zwar J jedes nur dann, wenn der Motorstrom nach
Schließung des vorhergehenden Schützes unterhalb eines bestimmten Betrages liegt. Wenn
die Meisterwalze in der umgekehrten Richtung gedreht wird, dann wird über die Kontaktfinger
α und c und die Leitung 16' ein Erregerkreis
für die Schütze L4 und L3 gebildet, der durch die Verriegelungskontakte I1 des
Schützes L1 zur —Leitung führt. Die Erregung
der Widerstandsschütze erfolgt auf den späteren Stellungen in derselben Weise wie bei
Vorwärtslauf. Wenn die Meisterwalze aus einer der Stellungen zurückgedreht wird, so werden
die Schütze in der umgekehrten Reihenfolge aberregt und dadurch der dem Motor vorgeschaltete
Widerstand stufenweise erhöht. Nur beim Zurückschalten in die Nullstellung wird,
gleichgültig von welcher Stellung man ausgegangen ist, der gesamte Erregerstrom sofort
unterbrochen und alle Schütze sofort zum Abfallen gebracht.
% Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird durch die Schließung des Schützes 2 nicht bloß die Widerstandsstufe R2, sondern auch der Leiter oder die Spule, welche das Magnetfeld für den Hilfsschalter 10 des vorhergehenden Schützes R1 erregt, kurzgeschlossen.
% Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird durch die Schließung des Schützes 2 nicht bloß die Widerstandsstufe R2, sondern auch der Leiter oder die Spule, welche das Magnetfeld für den Hilfsschalter 10 des vorhergehenden Schützes R1 erregt, kurzgeschlossen.
Es wird daher das Magnetfeld dieses Schalters 10 beim Schließen des Schützes 2 aberregt.
In ähnlicher 'Weise werden die Magnetfelder für die Hilfsschalter 10 der Schütze 2
und 3 beim Schließen der Schütze 3 und 4 aberregt. Hierdurch wird die oben angedeutete
einfache Leitungsführung und unmittelbare Verbindung der beweglichen Schützkontakte. mit
der vom Motorstrom durchflossenen, die hufeisenförmigen Magnete der Hilfsschalter durchsetzenden
Leitungsschiene ermöglicht. Auch wird dadurch beim jedesmaligen Schließen eines Widerstandsschützes der Weg abgekürzt,
den der Motorstrom nehmen muß. Diese Schaltungsweise hat andererseits zur Folge, daß
zwar die Kurzschließung einer Widerstandsstufe verhindert wird, wenn der Motorstrom
einen bestimmten Betrag überschreitet, daß aber eine einmal kurzgeschlossene Widerstandsstufe
nicht selbsttätig wieder vorgeschaltet wird, . wenn der Motorstrom nachträglich infolge
zunehmender Belastung über einen bestimmten Betrag steigt.
Die zuletzt angegebene Eigenschaft weist dagegen die Anordnung nach Fig. 2 auf, bei
welcher der Leiter oder die Spule, welche das Magnetfeld für den Hilfsschalter 10 des
Schützes ι erregt, erst gleichzeitig mit der Widers.tandsstufe Rs durch das zweitnächste
Schütz 3 kurzgeschlossen wird.. Ebenso wird hier das Magnetfeld für den Hilfsschalter des
Schützes 2 erst durch das Schütz 4 aberregt. Es wird daher hier nach dem Schließen eines
Schützes sein Hilfsschalter und daher der Erregerkreis für das nächste Schütz und auch
der Hilfsschalter des vorhergehenden Schützes und damit sein eigener Erregerkreis noch weiter
durch den Motorstrom überwacht. Wenn" beispielsweise sämtlicher Vorschaltwiderstand
abgeschaltet worden ist, indem die Meisterwalze K in die Stellung 5 gebracht wurde,
und wenn nun 'die Stromstärke im Motorkreis über einen bestimmten Betrag steigt, so wird
der Hilfsschalter 10 des vorletzten Schützes 3 geöffnet und dadurch das letzte Schütz 4 aberregt.
Dieses Schütz fällt ab, und dadurch wird die Widerstandsstufe R4 vorgeschaltet.
Gleichzeitig wird der Leiter bzw. die Spule, welche das Magnetfeld für den Hilfsschalter
des Schützes 2 erregt, in den Motorstromkreis eingeschaltet. Wenn daher durch die Vor-Schaltung
des Widerstandes i?4 die Stromstärke im Motorkreis nicht genügend herabgedrückt
wurde, so wird auch der Hilfsschalter des Schützes 2 und dadurch das Schütz 3
geöffnet und die Widerstandsstufe Rs vorgeschaltet.
Dieses Spiel setzt sich gegebenenfalls fort, bis bei andauerndem Überstrom schließlich
die Hilfsschalter 10 der Schütze L1 bzw. L3,
deren erregende Leiter bzw. Spulen beim Abfallen des Schützes 2 in den Motorkreis eingeschaltet
wurden, geöffnet werden und die Erregung des Schützes 1 unterbrechen, so daß
schließlich der gesamte Widerstand vorgeschaltet ist. Im übrigen ist die Schaltung
und Wirkungsweise ähnlich wie bei der An-Ordnung nach Fig. 1, so daß sie nicht näher
erläutert werden muß; doch ist die Bezeichnung der Hauptschütze und ihrer Verriegelungskontakte
gegenüber Fig. 1 geändert.
Die Anordnung nach Fig. 2 zeigt aber noch eine weitere Verbesserung gegenüber derjenigen
nach Fig. 1. Beim Schließen eines Schützes nimmt nämlich der Motorstrom infolge der insbesondere
vom Motorfeld herrührenden magnetischen Reluktanz, des Motorkreises nicht sofort
den dem geringeren Vorschaltwiderstand entsprechenden Höchstwert an, sondern es ist
hierzu eine gewisse Zeit erforderlich. Infolgedessen
wird auch das Magnetfeld de's zugehörigen Hilfsschalters nicht sofort in voller Stärke erregt, und es kann daher bei der An-5
Ordnung nach Fig. ι vorkommen, daß beim Schließen eines Schützes gleichzeitig auch sein
Hilfsschalter sich schließt und dadurch das nächste Schütz erregt und geschlossen wird,
während der Motorstrom nachträglich erst seinen vollen, möglicherweise zu hohen Wert
annimmt. Um dies zu verhüten, sind bei der Anordnung nach Fig. 2 die Hilfsschalter 10
mit einseitig wirkenden Verzögerungsvorrichtungen 9, z. B. den in bekannter Weise ausgeführten
Luftdämpfungen, versehen. Hierdurch wird die Schließung des Hilfsschalters 10
so lange verzögert, bis der Motorstrom seinen vollen Wert erreicht hat. Andere Mittel für
diesen Zweck zeigt die später zu besprechende Fig. 4.
• Die beschriebenen Einrichtungen lassen sich auch bei selbsttätig fortschreitenden Schützsteuerungen
anwenden. Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel hierfür. Es ist hier beispielsweise
angenommen, daß ein Schütz L zur Schließung des Motorstromkreises ■ und fünf
Schütze ι bis 5 zur Kurzschließung der Widerstandsstufen R1 bis R5 vorhanden sind. Sämtliche
Schützspulen liegen parallel zwischen zwei an die Stromzuleitungen angeschlossenen Erregerleitungen,
wobei im Stromkreis jeder Erregerspule der Widerstandsschütze 1 bis 5 ein
Hilfsschalter 10 des jeweils vor ihm ansprechenden Schützes liegt. Nach Schließung des Hauptschalters
5 und des Schalters K' im Erregerkreis spricht zunächst das Hauptschütz L an,
und dann schreitet die Schützsteuerung selbsttätig nach Maßgabe der Stromstärke fort. Beim
Eintritt einer Überlastung wird umgekehrt selbsttätig Widerstand stufenweise vorgeschaltet.
Hierzu ist erforderlich, daß das Magnetfeld jedes Hifsschalters beim Schließen des
nächsten Schützes erregt bleibt, und daß der Leiter bzw. die Spule, die dieses Magnetfeld
erregt, wenn überhaupt, so erst durch das zweitnächste Schütz kurzgeschlossen wird. Um
dies im Gegensatz zur Einrichtung nach Fig. 2 unter Wahrung der gleichen Einfachheit für
die Leitungsführung und Verbindungsweise wie bei der Einrichtung nach Fig. 1 zu erzielen,
sind gemäß Fig. 3 die Schütze in zwei Gruppen angeordnet. Die eine Gruppe umfaßt die
Schütze L, 2 und 4, und es werden die Magnetfelder ihrer Hilfsschalter durch die Leitungsschiene
21 erregt. Die zweite Gruppe umfaßt die mit jenen abwechselnd zu beeinflussenden
Schütze i, 3 und 5, und es werden die Magnetfelder der Hilfsschalter der Schütze 1 und 3
durch die Leitungsschiene 20 erregt. Durch die Gruppierung wird ermöglicht, daß der bewegliche
Kontakt jedes Schützes wieder wie in Fig. ι in unmittelbarer Nähe des Schützes
mit der Leitungsschiene 20 bzw. 21 verbunden und der Leiter bzw. die Spule, die seinen
Hilfsschalter erregt, durch das benachbarte Schütz kurzgeschlossen werden kann, weil dieses
in der zeitlichen Reihenfolge der Beeinflussung erst das zweitnächste Schütz ist.
Um die bei Fig. 2 erwähnte Verzögerung in der Schließung der Hilfsschalter zu bewirken,
ist gemäß Fig. 4 bei den Widerstandsschützen 1 bis 4 die Einrichtung so getroffen, daß die
Hilfsschalter zunächst, solange die zugehörigen Schütze offen sind, durch eine größere, vom
Motorstrom durchflossene Windungszahl starker erregt werden, so daß die Schließung des
Hilfsschalters unter allen Umständen verzögert wird, auch wenn der Motorstrom langsamer
zu seinem Höchstwert ansteigt. Erst wenn ein Schütz geschlossen ist, wird ein Teil 6 der
Windungen, die das Magnetfeld seines Hilfsschalters erregen, zugleich mit der zugehörigen
Widerstandsstufe kurzgeschlossen und dadurch die Erregung des.Magnetfeldes des Hilfsschalters
geschwächt, so daß er jetzt erst nach vollständigem Schluß des Schalters seine Abwärtsbewegung
antreten kann, während er bei den früheren Einrichtungen seine Abwärtsbewegung schon antreten kann, wenn die Stütze
für den Haken 13 (Fig. 1) fort ist. Der übrige Teil der Erregerwindungen des Hilfsschalters
wird erst durch das'nächste Schütz abgeschaltet.
Bei den Hauptschützen L1 und L3 ist die
Einrichtung in anderer Weise getroffen. Hier wird das auf die Hilfsschalter wirkende Magnetfeld
außer durch den vom Motorstrom durchflossenen Leiter bzw. Spule noch durch eine dünndrahtige Spule 7 bzw. 8 erregt. Diese
dünndrahtigen Spulen liegen im Steuerkreis, und zwar in Reihe mit den zugehörigen Schützspulen.
Durch diese Spulen wird die Schließung der Hilfsschalter so lange verzögert, bis
der Motorstrom sich ausbilden konnte. Wenn beispielsweise auf der Stellung 1 für Vorwärtsfahrt
die Schütze L1 und L2 erregt wurden, dann wird, wenn das Schütz Z,2 geschlossen
worden ist, durch die oberen Hilfskontakte de 5 mit ihm verbundenen Verriegelungsschalters
I2 die Spule 7 des Hilfsschalters des Schützes L1 kurzgeschlossen und dadurch die
Erregung des zu dem Hilfsschalter 1-0 des Schützes L1 gehörenden Magnetfeldes verringert,
jedoch bloß allmählich infolge der Selbstinduktion der Spule 7, so daß nach Aufhören
dieser Selbstinduktionsretardiererscheinung der Hilfsschalter sich schließen kann. In ähnlicher
Weise wird die Spule 8 des zum Schütz L3 gehörenden Hilfsschalters an den oberen Kontakt
des mit dem Schütz L1 verbundenen Verriegelungsschalters
kurzgeschlossen.
Die beschriebenen Einrichtungen sind nicht bloß bei elektrischen Schützsteuerungen an-
wendbar, sondern auch bei anderen Schützsteuerungen, z. B. bei elektropneumatischen
Schützsteuerungen, bei welchen die Schütze durch Luftdruck bewegt werden.
Claims (7)
1. Schützsteuerung für Elektromotoren, bei welcher die Schütze mit Hilfsschaltern
zur Schließung eines Erregerkreises für das
ίο jeweilig nächste Schütz versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsschalter mit den Schützen einseitig verbunden
. sind und vom Motorstrom überwacht werden, derart, daß sie beim Öffnen der Schütze
zwangläufig mitgenommen werden, dagegen beim Schließen der Schütze nur dann folgen,
wenn die Motorstromstärke unterhalb fc eines bestimmten Betrages liegt.
2. Schützsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen
eines Schützes die Schließung des zugehörigen Hilfsschalters so lange verzögert
wird, bis sich im Motorstromkreis die neue Stromstärke ausbilden konnte.
3. Schützsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch den Motorstrom bewirkte magnetische Erregung des zu einem Schütz gehörenden
Hilfsschalters beim Schließen des nächsten Schützes aufgehoben oder verringert wird. '
4. Schützsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch den Motorstrom bewirkte magnetische Erregung des zu einem Schütz gehörenden
Hilfsschalters beim Schließen des zweitnächsten Schützes aufgehoben oder verringert
wird.
5. Schützsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Schützen
zwei je abwechselnd. zu beeinflussende Schütze umfassende Gruppen gebildet sind.
6. Schützsteuerung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu
dem vom Motorstrom durchflossenen, den zu einem Schütz gehörenden Hilfsschalter erregenden Leiter oder zu der Spule beim
Schließen des nächsten oder zweitnächsten Schützes durch dessen Hauptkontakte ein
Nebenschluß gebildet wird.
7. Schützsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei gleichzeitig
zu steuernden, z. B. zum Einschalten für die eine Drehrichtung dienenden Schützen
das eine einen Hilfsschalter besitzt, dessen Erregung vor Schließen des anderen Schützes
durch eine im Steuerkreis liegende Hilfswicklung unterstützt wird, die beim Schließen
des anderen Schützes durch Hilfskontakte des letzteren kurzgeschlossen wird und zufolge der Selbstinduktion verzögernd
wirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE234465C true DE234465C (de) |
Family
ID=494323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT234465D Active DE234465C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE234465C (de) |
-
0
- DE DENDAT234465D patent/DE234465C/de active Active
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