DE294212C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE294212C DE294212C DENDAT294212D DE294212DA DE294212C DE 294212 C DE294212 C DE 294212C DE NDAT294212 D DENDAT294212 D DE NDAT294212D DE 294212D A DE294212D A DE 294212DA DE 294212 C DE294212 C DE 294212C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- motor
- switching
- braking
- field
- switching device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000001172 regenerating Effects 0.000 claims description 5
- 230000000717 retained Effects 0.000 claims 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 13
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 6
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 4
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 3
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 2
- 230000002401 inhibitory effect Effects 0.000 description 2
- 238000005728 strengthening Methods 0.000 description 2
- 230000003321 amplification Effects 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000003111 delayed Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000003199 nucleic acid amplification method Methods 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
- H02P7/03—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for controlling the direction of rotation of DC motors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Stopping Of Electric Motors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung ist hauptsächlich für den elektrischen Antrieb von Hobelmaschinen,
Druckerpressen und ähnlichen Maschinen bestimmt, bei denen die Bewegungsrichtung
einer schweren Masse periodisch umgekehrt werden muß. Solche Maschinen wurden unter
Verstärkung des Feldes gebremst, wobei der Motor kurze Zeit Leistung an das Netz zurückgab.
Die Verstärkung des Feldes geschall jedoch stets plötzlich; d. h. das geschwächte
Feld wurde mit einem Male wieder voll erregt. Versuche haben nämlich gezeigt, daß die Feldstärke meistens nicht allmählich
unter den hemmenden Einflüssen der Selbstinduktion und Ankerrückwirkung ansteigt. In
dem Moment, in dem nämlich der Motor in Bremsschaltung als Dynamo auf das Netz zurückzuarbeiten
beginnt, bringt der rotierende Anker die entgegengesetzte Wirkung hervor als früher, da er als Motor arbeitete, und die
Selbstinduktion der Feldwicklung wird dann durch die Ankerrückwirkung aufgehoben. Infolgedessen
tritt eine augenblickliche kräftige Verstärkung des Feldes ein. Dadurch wird gleichzeitig ein hoher Bremsstrom erzeugt;
der Bremsstrom steigt rasch an und. fällt ebenso rasch wieder ab. Diese Stromspitze,
die vielfach Bürstenfeuer hervorbringt, vermag wegen ihrer kurzen Dauer nur wenig
Energie an das Netz abzugeben. Die Brem-" sung selbst dauert mit wesentlich geringerer
Stromstärke noch weiterhin an. Die Zeit und der Weg während des Bremsens wächst dadurch
an und wird um so größer, je mehr die erste Stromspitze wegen des sonst auftretenden
Bürstenfeuers entsprechend begrenzt werden muß. Weiter ist zu berücksichtigen, daß
die gute Kommutierung für die größte mögliche Tourenzahl des Motors vorgesehen werden
mußte. Der bei großen Tourenzahlen zulässige Bremsstrom ist jedoch beträchtlich geringer
als der bei niedrigeren Tourenzahlen zulässige. Bei kleineren Motorgeschwindigkeiten,
bei denen die Bremsung mit einem kräftigeren Strom einsetzen könnte, würde die Bremsung trotzdem mit einem geringeren
Stromwert bewirkt, der eben dem entspricht, der für höhere Tourenzahlen zulässig ist, und
damit wird dieser Bremsvorgang unnötig um ein beträchtliches verzögert. .
Die Erfindung bezweckt nun, die Bremsung in der möglichst kürzesten Zeit und unter
möglichst ausgedehnter Energierückgabe au das Netz durchzuführen. Gemäß der Erfindung
wird das Feld des Motors selbsttätig bei der Nutzbremsung derart geregelt, daß der
Motor jeweils die mit Rücksicht auf gute Kommutierung bei den verschiedenen Geschwindigkeiten
noch zulässige höchsteBremsstromstärke erzeugt. Soll der Motor also beispielsweise
von seiner höchsten Tourenzahl herabgebremst werden, so wird ein selbsttätiger Regler kontinuierlich oder stufenweise
das Motorfeld derart verstärken, daß der Motor bei abnehmender Geschwindigkeit jeweils
möglichst die gerade noch zulässige Stromstärke erzeugt. Beginnt die Motorbremsung
jedoch bei einer kleineren Tourenzahl, so wird die Bremsung sofort mit dem entsprechend
hohen, bei dieser niederen Tourenzahl noch zulässigen Stromstärke einsetzen. Auch hier
wird das Feld, wenn möglich, mit abnehmen-
der Motortourenzahl weiter verstärkt. Es hat sich gezeigt, daß die Feldverstärkung nicht
nur einfach: proportional der abnehmenden Tourenzahl vorgenommen werden kann, sondem
rascher etwa nach einer quadratischen Funktion.
Die den verschiedenen Tourenzahlen entsprechend einsetzende Bremsung und damit
die verschieden rasche Bremsung erfolgt dadurch, daß der Regler des Motorfeldes durch
eine Magnetspule bewegt wird, welche je nach der Geschwindigkeit des Motors bei der Bremsung,,
d. h. je nach dem augenblicklichen Stande des Feldreglers stärker oder schwächer
erregt und ihren Anker bei stets gleichem Bewegungswiderstand entsprechend schneller
oder langsamer in Bewegung setzen wird. Es wird nämlich bei den in Betracht kommenden
Betrieben die Motorgeschwindigkeit für jede Arbeitsperiode von vornherein festgelegt durch
entsprechende Einstellung eines Feldreglers. Es wird einem schwachen Feld demnach eine
große, und einem stärkeren eine kleinere Geschwindigkeit des Motors entsprechen. Wird
nun von dem gleichen Feldstromkreis oder in Abhängigkeit von diesem der Magnet gespeist,
welcher die Kurzschließung der Feldwiderstände herbeiführt, so wird dessen Erregung
ersichtlich gering sein bei schwachem Motorfeld und größer sein bei stärkerem Feld.
Hierdurch ist die Abhängigkeit von Motorgeschwindigkeit und Widerstandsbremsung hergestellt. Der Regler wird sich bei starkem
Feld schneller in Bewegung setzen als bei schwachem Feld, und in ersterem Fall die
Bremsung rascher vollenden als im letzteren. Bewegungswiderstand, Hub usw. des Bremsreglers
werden von vornherein so bemessen und eingestellt sein, daß in der Tat eine Bremsung
erfolgt, bei der der Motor stets seine höchstzulässige Bremsleistung an das Netz
abgibt.
Auch, nach erfolgter Nutzabbremsung besitzt der Motor noch eine Umlaufszahl, die
dem vollerregten Feld entspricht. Um auch dann den Motor möglichst rasch vollkommen
abzubremsen, kann an den erfindungsgemäßen Bremsvorgang in an sich bekannter Weise
eine Ankerkurzschlußbremsung angeschlossen werden. Hierbei kann erfindungsgemäß das
Motorfeld etwa mittels eines Schleppumschalters an die Ankerspannung gelegt werden, so
daß das Motorfeld auch dann erhalten bleibt und eine Bremsung bewirkt wird, wenn der
Netzstrom etwa ausbleibt. Im übrigen bewirkt diese Art der Speisung des Motorfeldes
die Verstärkung des letzteren und damit ebenfalls eine Verkürzung der Bremszeit.
Bei den hier in Betracht kommenden Schalteinrichtungen ist es unbedingt erforderlich,
daß die Reihenfolge der einzelnen Schaltvorgänge, wie Umschalten, Anlassen, Feldschwachen,
Feldverstärken, Kurzschlußbremsen, Wiederumschalten usw., genau eingehalten wird. Zu diesem Zweck ordnete man
früher verschiedene elektrische oder mechanische Verriegelungen an, die bei den im folgenden
beschriebenen Einrichtungen nach der Erfindung wegfallen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, α ist ein Motoranker,
c dessen Kompoundwicklung, und f dessen Nebenschlußfeldwicklung. Der Arbeitsstrom fließt
von der -j" - Leitung durch die. Kompoundwicklung
zu einem Umschalter mit den Schalthebeln 15, 16 und 17, 18. Je nach deren Stellung
bzw. je nachdem das eine oder das andere dieser Hebelpaare Kontakt gibt, fließt der
Arbeitsstrom in der einen oder der anderen Richtung durch den Motoranker α zu den Anlaßwiderständen
b und den Anlaßschalthebeln I, II oder III. Von dort geht der · Arbeitsstrom
über ein Maximalrelais d zur Leitung.
Parallel zu dem-geschilderten Arbeitsstromkreis liegt der Stromkreis der Nebenschlußfeldwicklung
des Motors. Er zweigt auf der einen Seite beim Drehpunkt des Anlaßschalthebels I ab und führt zu einem Widerstand 13
und einem Nebenschlußregler 12. Der Widerstand 13 als auch der Nebenschlußregler kann
durch eine Brücke 34 kurzgeschlossen werden, die durch ein Relais e gesteuert wird. Der
Nebenschlußregler besitzt zwei Kontaktbahnen; die eine (in der Zeichnung rechts liegende)
dient zur Steuerung des Arbeitsganges, die andere (in der Zeichnung links liegende)
regelt den Rücklauf. Während des Anlassens des Motors schließt die Brücke 34 den Widerstand 13 und den Nebenschlußregler
12 kurz. In diesem Falle führt der Weg des Feldstromes vom Drehpunkt des Schalters
I unmittelbar zur Brücke 34 und von dieser über Klemme 8 und Leitung 50 zur Feldwicklung
/ und durch diese zur -\- - Leitung. Parallel zur Feldwicklung / liegt ein Stromkreis
für das Feldschütz e und das Hilfsschütz h.
Der Steuerstrom, der die einzelnen' Schaltvorrichtungen
in Tätigkeit setzt, nimmt seinen Weg über Serienschalter 4", 4' und 4 zur
Schaltspule ^ und von dieser zu dem Kontakthebel 46. Dieser Kontakthebel 46 ist mit dem
Hauptsteuerteil verbunden, der wieder von dem hin und her gehenden Teil der Arbeitsmaschine
gesteuert wird. Der Hauptsteuerteil werde nun aus der gezeichneten Lage bei- '
spielsweise so umgelegt, daß er den Kontakt 1 berührt. Der Weg des Steuerstromes führt
dann von der + - Leitung über die Kontakte bei 7 des Maximalauslösers d zur Spule / und
von dieser zum Kontakt 1; von dort führt ihn
der Weg über Kontakthebel 46, Spule S1 die
Serienschalter 4 zur Leitung.
Die schwingbare Steuerstange 26 möge sich vor Umlegen des Kontakthebels 46 in ihrer
Mittellage befunden haben. Nach Umlegen des Kontakthebels 46 nach dem Kontakt 1
wird sie durch die Spule I und deren Kern 27 nach links gezogen werden. Hierbei wird
durch die Stange 27 Kontakt bei 6 gemacht, und die Hauptschaltspule i erhält Strom. Infolgedessen
wird die Schaltstange 26 aufwärts gezogen und legt zunächst die Kontakthebel 15, 16 ein, wodurch die Drehricbiung des Motors
bestimmt wird. Sodann bewegt sie den
X5 doppelarmigen Hebel 31. Dieser wird nun
zunächst den Anlaßschalthebel I einlegen, demzufolge sowohl· der Motor als auch dessen Nebenschluß
feld Strom erhält. Der Motor wird angelassen, indem der Anlaßwiderstand b allmählich
kurzgeschlossen wird. Auf der anderen Seite gibt der doppelarmige Hebel 31 bei
seiner Bewegung den Hebel 32 und damit den Kern 33 des Feldschützes e frei. Das Feldschütz
mit der Brücke 34 beginnt sich daher
a5 nach abwärts zu bewegen. Seine Bewegung
ist durch eine beliebige Vorrichtung, die einstellbar ist, gedämpft. Die Brücke 34 schließt,
bevor sie den Kurzschluß der Widerstände 13 und 12 aufzuheben beginnt, Kontakte bei 35
und damit einen Stromkreis für die Spule k. Dieser verläuft von der + - Leitung, Kontakte
7 über Schaltspule i zur Spule k und von dort zum Drehpunkt des Hebels. 46. Die
Spule k ist aber durch einen Zweigstromkreis kurzgeschlossen, der, hinter der Hauptschaltespule
* einsetzend, über die Kontakte 6 und 1 ebenfalls zum Drehpunkt des Hebels 46 führt.
Durch das Feldschütz e wird bei der Abwärtsbewegung seines Kernes und des damit
verbundenen, nacheinander erfolgenden Abgleitens des Brückenkontaktes 34 von den
Kontakten 11, 10, 9 und 8 das Feld f des Motors
allmählich geschwächt, und der Motor gelangt auf eine Tourenzahl, die durch die Stellung
des Nebenschlußreglers 12 bestimmt ist.
Wird nach dem geschilderten Anlassen des
Motors der Schalthebel 46 vom Kontakt 1 zu dem Kontakt 2. bewegt, so wird der über
Spule / und Kontakt 6 fließende 'Steuerstrom unterbrochen. Dadurch wird auch der Kurzschluß
des Stromkreises über die Spule k und den Kontakt 35 aufgehoben. Die Hauptschaltspule
i bleibt daher auch nach Öffnen des Kontaktes bei 6 unter Strom. Bei Erregung des
Hilfsschützes k wird aber bei 36 der Kontakt geschlossen und damit die Spule des FeId-1
Schützes e unmittelbar an die Spannung der Feldwicklung / gelegt. Das Feldschütz e zieht
nun seinen Kern an, und die Brücke 34 wird nach oben bewegt. Dadurch werden stufenweise
der Nebenschlußregler 12 und der Vorschaltwiderstand 13 kurzgeschlossen. Während
des Kurzschließens dieser. Widerstände, deren Zahl und Abstufung übrigens beliebig
gewählt sein kann, wird auch das Feld f des Motors allmählich verstärkt und ebenso die
Erregung des Feldschützes e. Die Bewegung des Feldschützes und der Brücke 34 wird daher
entsprechend beschleunigt, und zwar mit zunehmender Feldverstärkung. Die Bewegung
des Feldschützes ist im übrigen, wie erwähnt, durch eine Windflügelhemmung gedämpft, und
es besteht dadurch ein annähernd konstanter Widerstand gegen dieselbe. Hat die Brücke
34 sämtliche Feldwiderstände kurzgeschlossen, so wird während des Restes der Bewegung
auch der Kontakt 35 und damit der Stromkreis des Hauptschaltmagneten i unterbrochen.
Die Schaltstange 26 wird nunmehr abfallen und den Hauptkontakt IV und dann die Hilfskontakte
51, 52 schließen. Während bei dem früher beschriebenen allmählichen Wiederkurzschließen
der Feldregelwiderstände die Nutzbremsung des Motors in der eingangs dargelegten geeignetsten, kräftigsten und.
raschesten Weise stattfand, wird nun die Kurzschlußbremsung des Motors eingeleitet,
nachdem die Nebenschlußerregung des Motors durch öffnen des letzten Anlaßschalthebels I
beim Zurückdrehen des Hebels 31 durch die abfallende Schaltstange 26 abgeschaltet worden
ist. Durch Einlegen der Kontakte 51, 52 wird parallel zu dem Stromkreis über Anker
a, Schalter IV, Spule 41, Bremswiderstand 53 ein Stromkreis von dem unteren
Kontakt des Hauptschalters IV über die Kontakte 51,20,21, die Feldwicklung f, die Kontakte
22, 23, 52 nach dem anderen Ankerpol geschlossen. Der Motor besitzt daher während
der Kurzschlußbremsung ebenfalls eine eigene Erregung. Da die Erregerwicklung f
stets im gleichen Sinne erregt ist, muß ein Umschalter 25 in den Feldstromkreis eingeschaltet
sein, der die Ankerspannung stets im richtigen Sinne auf die Erregerwicklung überträgt.
Dieser Umschalter wird ebenfalls durch die Schaltstange 26 bewegt, wenn diese sich
beim Anschalten des Motors zum Umlauf in einer oder anderer Richtung nach aufwärts
bewegt.
Durch Umlegen des Kontakthebels 46 auf den Kontakt 2 war auch die Spule r auf der
Schaltstange 27 erregt worden. Sie konnte jedoch noch keine Bewegung der Schaltstange
26 nach rechts herbeiführen, da diese durch das Kurvenstück 30 verhindert war. Letzteres
läßt die Bewegung der Schaltstange 26 bzw. der Rolle 29 nach rechts erst dann zu, wenn
die Schaltstange 26 ihre tiefste Stellung bzw. ihre Nullage erreicht hat. Erst nach Öffnen
des Kontaktes 35 und folgeweisem Aberregen des Magneten i und Abfallen der Stange 26
kann die letztere durch die Spule r nach rechts gezogen werden. Sie schließt dann mittels des
Hebels 28 die Kontakte 17, 18 und bereitet damit den Rücklauf des Motors vor.' Dieser
wird dadurch bewirkt, daß die nach rechts bewegte Stange 27 bei 5 Kontakt gibt, wodurch
der Hauptschaltmagnet i wieder erregt, die Schaltstange 26 nach aufwärts bewegt, der
Hebel 31 wieder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht und die Anlaßschalter I, II
und III eingelegt werden. Damit jedoch nicht das Wiederanlassen des Motors in anderer
Richtung vor vollendeter Kurzschlußbremsung erfolgt, ist ein Riegel 39 vorgesehen, der so
lange die Aufwärtsbewegung der Schaltstange 26 hindert, als der Anker 40 durch die vom
Bremsstrom durchflossene Spule 41 festgehalten wird. Dies wird so lange geschehen, bis
der Bremsstrom einen zulässigen Mindestwert erreicht hat und der Motor folgeweise hinreichend
abgebremst bzw. verzögert ist.
Ein Kontakthebel 46 dient zum Anlassen und Reversieren des Arbeitsmotors und zu
dessen Stillsetzung. Er wird durch den sogenannten Stiefelknecht einer Hobelmaschine
oder durch entsprechende, an der Arbeitsmaschine angebrachte Organe in Tätigkeit gesetzt
und umgelegt. In der gezeichneten Mittelstellung ist der Arbeitsmotor stillgesetzt, während
er nach Drehung des Hebels 46 nach rechts beim Berühren des Kontaktes 2 den Motor in der einen Richtung anlassen möge,
während bei Berührung des Kontaktes 1 durch den Hebel 46 der Motor reversiert wird. Es
sei eine selbsttätige Vorrichtung vorgesehen, welche den Hebel 46 stets in die gezeichnete
Mittellage zu drehen bestrebt ist, z. B. ein Gewicht oder eine Feder. Zur Festlegung des
• Hebels in seiner rechts oder links liegenden Schaltstellung sind beispielweise Hebel 37, 38
vorgesehen, welche mit Rollen in Rasten 44 einer Scheibe 43 eingreifen, welche fest mit
der Welle des Hebels 46 verbunden ist. Eine Spule 5" ist vorgesehen, welche auf die Hebel
37> 38 als Anker einwirkt und, erregt, diese
Hebel in die Rasten der Scheibe 43 eindrückt. Befindet sich der Kontakthebel 46 auf Kontakt
2, in welche Lage er von Hand oder selbsttätig von der Arbeitsmaschine gebracht wird,
so ist ein Stromkreis geschlossen von Leitung
über 4", 4', 4, Spule S, Kontakthebel 46, Kontakt 2 zur + - Leitung. Die Spule 5"
drückt die Hebel 37, 38 in die Rasten der Scheibe 43. Gleiches erfolgt in der Lage
des Kontaktes 46 auf Kontakt 1, wobei der Strom über die links gezeichnete + - Leitung
zurückfließt. Es wird daher bei Ausschaltung eines der Schalter 4,4' usw. die
Spule 5 aberregt. Die Hebel 27, 28 werden sich aus den Rasten 44 bewegen, die Scheibe
43 wird hierdurch freigegeben. Der Hebel 46 kehrt unter Einwirkung· eines Gewichtes
o. dgl. in seine Mittelstellung zurück. In dieser kann er fixiert werden, indem nach Loslassen,
also Wiederschließen der beispielsweise als Druckknopf ausgebildeten Schalter 4 die Verbindung zur Leitung wieder hergestellt
ist, während der vom Pluspol über je zwei oder einen der verschiedenen eingezeichneten
Schalter i', 1", 2'', 2"', 3', 3" über die
Leitung 60 und über den Kontakt 3 gehende Strom den Magneten 6" erregt und die Rastenhebel
37, 38, wie gezeichnet ist, in die Scheibe 43 eindrückt. ,Das Wiederanlassen des Motors
mittels Fernsteuerung erfolgt, indem der Hebel 46 auf einen der Kontakte 1 und 2 mittels
nicht eingezeichneter Fernsteuermagnete geschaltet wird. Die Einzelheiten dieser Fernsteuerung
sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Kontaktzunge 14 legt beim Arbeitsgang des Motors den rechts gezeichneten Teil
des Nebenschlußreglers 12 in den Feldstromkreis, bei Rücklauf des Motors den links gezeichneten
Teil. Sie wird vom Doppelhebel 28 oder in Abhängigkeit von den Umsteuerhebeln 15, 16 und 17, 18 gesteuert. Dabei verhindert
auch hier das Kurvenstück 30 eine falsche Steuerung der Kontaktzunge 14.
Die Wicklung des Feldschützes e, die beim Ausführungsbeispiel parallel zur Erregerwicklung
des Motors liegt, kann auch in Serie mit der Motorerregung geschaltet sein. Ihre
Wirkungsweise bleibt dadurch unverändert, da der Feldstrom um so niedriger ist, je höher
die Tourenzahl des Motors liegt und mit allmählichem Kurzschließen der Widerstände im
Feldstromkreis und mit abnehmender Tourenzahl des Motors anwächst.
Wie aus der Beschreibung der Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung hervorgeht,
wird durch das Hilfsrelais h erreicht, daß die Kontakte 36 nicht im gleichen Augenblick
geöffnet werden, in dem die Kontakte 35 unterbrochen werden. Sie werden vielmehr
erst dann geöffnet, wenn der Feldstromkreis zufolge Unterbrechung an den Kontakten 1
oder 2 vollständig abgeschaltet wird. Inzwischen wird die Kontaktbrücke 34 bereits durch
die Schaltstange 26 über Doppelhebel 31 und 32 in ihrer oberen Lage festgehalten.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Schalteinrichtung für Elektromotoren, deren Nebenschlußfeld während der Bremsung verstärkt wird, insbesondere zum Antrieb von Hobelmaschinen und anderen Maschinen mit hin und her gehendem Getriebe, bei denen am Ende jedes Ganges der Motor selbsttätig gebremst und dann reversiert wird, gekennzeichnetdurch derartige selbsttätige Regelung des Nebenschlußfeldes, daß bei Nutzbremsung des Motors der mit Rücksicht auf gute Kommutierung bei verschiedenen Geschwindigkeiten jeweils noch zulässige Bremsstrom erzeugt wird und somit bei niedriger Motorgeschwindigkeit eins raschere'Feldregelung bei der Nutzbremsung erfolgt als bei höherer Geschwindigkeit. .
- 2. Schalteinrichtung nach Anspruch τ, gekennzeichnet durch selbsttätige Einschaltung einer Kurzschlußbremsung, nachdem die Nutzbremsung bis zu bestimmtem Grade durchgeführt ist.
- 3. Schalteinrichtung nach Anspruch ι ■ und 2, gekennzeichnet durch einen schwingbaren Schaltteil (26), der bei Bewegung in bestimmten Richtungen das Anlassen und Bremsen sowie das Ab- und darauffolgende Umschalten des Motors bewirkt, und dessen Schaltbewegungen vom hin und her gehenden Maschinenteil mittelbar veranlaßt und durch ein Kurvenstück (30) ο. dgl. gelenkt 'werden.
- 4. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des schwingbaren Schaltteiles (26) durch Magnete oder Motoren (i, I1 r) be-.wirkt wird, von denen die das Umschalten des Motors bewirkenden (l,r) bereits bei Einleitung der Bremsung erregt werden, wobei elektrische oder mechanische Vorrichtungen den richtigen Verlauf der Bremsung vor dem Umschalten und das Anlassen der Motoren erst nach erfolgtem Umschalten sichern.
- 5. Schalteinrichtung nach Anspruch .1 bis. 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingbare Schaltteil (26) bei jeder Umschaltung des Motors einen Umschalter .(14) des Moforfeldes (/) mitnimmt, der in der derart eingestellten Lage bis zur nächsten Umschaltung" des Motors verbleibt
- 6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingbare Schaltteil beim Ahlassen mittelbar oder unmittelbar außer Anlaß\vider- ' ständen im Ankerstromkreis auch vom Feldregler eingestellte Widerstände mit vorbestimmbaren Geschwindigkeiten einschaltet, während er beim Bremsen die ersteren ausschaltet und die letzteren dann kurzschließt, wenn dies nicht bereits durch eine selbsttätige Vorrichtung (Feldschütz (?) in Abhängigkeit von der jeweiligen Feldstärke geschehen ist.
- 7. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Schalter (25), der ■ durch den schwingbaren Schaltteil (26) gesteuert wird, bei Ankerkurzschlußbremsung das Nebenschlußmotorfeld in einem solchen Sinne an die Ankerspannung.gelegt wird, daß es auch bei Abtrennung des Motors vom Netz erhalten bleibt bzw. verstärkt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE294212C true DE294212C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=548797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT294212D Expired DE294212C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE294212C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1276787B (de) * | 1964-08-05 | 1968-09-05 | Stahl R Fa | Wendeschuetz fuer drehrichtungsumkehrbare Antriebe |
-
0
- DE DENDAT294212D patent/DE294212C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1276787B (de) * | 1964-08-05 | 1968-09-05 | Stahl R Fa | Wendeschuetz fuer drehrichtungsumkehrbare Antriebe |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE646886C (de) | Elektromagnet fuer mehrere genau begrenzte Schaltstellungen | |
DE294212C (de) | ||
DE687753C (de) | Fussbetaetigtes, selbsttaetig in Abhaengigkeit vomerleitungsomnibusse | |
DE555950C (de) | Durch zwei elektrische Hilfsmotoren angetriebenes Schaltwerk zum Steuern von Elektromotoren, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge | |
DE614107C (de) | Gleichstromverbundmaschine fuer elektrodynamische Bremsung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen | |
DE617826C (de) | Steuereinrichtung, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge, mit einem Schaltwerk, das sowohl bei seinem Vorwaertsgange als auch bei seinem Rueckwaertsgange durch Elektromotor, der beim UEbergang auf die Rueckwaertsschaltrichtung umgepolt wird, angetrieben und nach jedem Schaltschritt elektrodynamisch abgebremst wird | |
DE259429C (de) | ||
DE180099C (de) | ||
DE352924C (de) | Drehstrombremsschaltung fuer Umkehrbetriebe | |
DE647815C (de) | Antrieb fuer in beiden Richtungen schaltbare Schaltwerke | |
DE271836C (de) | ||
DE234465C (de) | ||
DE176443C (de) | ||
DE468786C (de) | Elektrisch betaetigte Steuervorrichtung fuer elektrische Bahnmotoren | |
DE279824C (de) | ||
DE1630503A1 (de) | Steuervorrichtung fuer elektrische Scheibenwischer mit intermittierender Bewegung | |
DE564141C (de) | Einrichtung zur Steuerung von Elektromotoren, die am Ende ihres Arbeitsganges ein erhoehtes Drehmoment entwickeln | |
DE119991C (de) | ||
DE397415C (de) | Einrichtung zur elektrischen Bremsung bei Fahrzeugen | |
DE461841C (de) | Schaltanordnung fuer elektrisch betriebene, mit Nutzbremsung arbeitende Gleichstromfahrzeuge | |
AT25592B (de) | Schaltungsweise und Vorrichtung zum Anlassen und Regeln von elektrischen Motoren. | |
DE623860C (de) | ||
DE238586C (de) | ||
DE644976C (de) | Steuereinrichtung fuer elektrische Triebwerke von Hebezeugen | |
DE751928C (de) | Schaltwerksteuerung, insbesondere fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge |