<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Vorliegende Erfindung betrifft die Regelung von elektrischen Nebenschlussmotoren, dio mit verschiedenen Geschwindigkeiten laufen sollen, wie beispielsweise beim Antieb von Druckereimaschinen, Aufzügen, Eisenbahn-, Strassenbahn- und ähnlichen Fahrzeugen.
EMI1.2
bedingt aber begreiflicherweise einen Verlust und ist unzulänglich, da die Spannung sich in Übereinstimmung mit dem Strom ändert und der letztere seinerseits je nach der zeitweiligen Belastung dos Motorankers Änderungen unterliegt. Es wurde wiederholt versucht, den erwähnten Übelständen abzuhelfen.
Nach dem bekannten Ward-Leonard-System zum Beispiel wird der zu regelnde Motoranker (nachstehend #Hauptanker" Genannt) in Reihe mit dem Anker eines Motorgenerators (nachstehend zur besseren Unterscheidung als "Kontrolllinker"bezeichnet) geschaltet, so dass er von letzterem Strom empfängt, wobei die Geschwindigkeit des Hauptankers geändert wird, indem die elektromotorische Kraft des Kontrollankers geändert wird. Diese Methode ist jedoch nicht einwandfrei ; es muss nämlich der Generatorteil des Motorgenerators - wenn nicht grösser - mindestens gleich gross sein wie der Hauptmotor und es werden die Verluste im Motorgencrator sehr be- deutende, sobald die volle Geschwindigkeit des Hauptmotor erreicht ist.
Es wurde ferner vorgeschlagen, in Mehrleitersystemen den Hauptanker anzulassen, indem man ihn in Reihe mit einem der Anker eines Motorgonerators schaltet, dessen anderer Anker als Motor über einen Teilleiter gelegt ist und nachdem hiedurch die GeschwindigkeitdesHauptankersbiszueinemeinerTeilspannungentsprechendenPunkt gesteigert ist, diesen Ilanptanker über die volle Spannung durch den zweiten (früher als Motor wirkenden) Anker dos Motorgenerators zu schalten und diesen Anker von dem ersterwähnten Anker des Motorgenerators aus anzutreiben, weicher Anker dann über Teilspannung geschaltet ist.
Diese Einrichtung gestattet zwar, den Motorgenerator kleiner zu
EMI1.3
die Schaffungen beider Anker des Mjtorgcnerators, sowie auch die dos Uauptmotors während des Anlassens umgekehrt (reversiert) werden, was eine Vermehrung der Schalter erfordert ; ferner sind bei dieser Einrichtung Rheostaten zur Regelung der Feldstärke beider Anker des Motorgenerators nötig; ondlich ist diese Einrichtung nicht bei dem Zweileiter-Verteil- system verwendbar und gestattet nicht, Strom mit voller Spannung zur Linionleitung zurückzusenden, wenn der Hauptanker in Reihe mit dem zweiten Anker des Motorgenerators geschaltet ist.
Durch die vorliegende Erfindung soll nun eine Schaltungseinrichtung zum Anlassen
EMI1.4
mieden sind. Zur Erreichung dieses Zweckes arbeitet im Sinne der Erfindung der eine Anlier des Motorgenerators (nachstehend Hilfsanker genannt) in einem konstanten Feld,
<Desc/Clms Page number 2>
so dass weder ein Rheostat erforderlich ist, um sein Feld zu regeln, noch ein anderer Schalter als der gewöhnliche Anlassschalter nötig wird;
der zweite oder Kontrollankor des Motorgenerators arbeitet dagegen in einem veränderlichen Feld (um veränderliche Spannung hervorbringen zu können) und ist derart angeordnet, dass er beim Anlassen im geschlossenen
EMI2.1
hiebei wird der Kontrollankor plötzlich aus einem Generatoranker in einen Motoranker oder negativen Booster übergeführt, worauf die Geschwindigkeit des Hauptmotors allmählich bis zur vollen Geschwindigkeit gesteigert wird, indem die Spannung des Kontrollankers vermindert wird, bis die volle Spannung der elektrischen Hauptleitung auf den Hauptanker wirkt, wobei der Kontrollanker während der Verminderung seiner Spannung als Motor wirkt, um den Hilfsanker des Motorgencrators im konstanten Feld als Generatoranker anzutreiben und zu veranlassen,
dass hiedurch Strom mit voller Spannung zur elektrischen Hauptleitung zurückströme. Die Verminderung der Spannung des Kontrollankers kann durch Schwächung seines Feldes oder durch Verminderung seiner Geschwindig- keit bewirkt werden.
Um die beschriebene Wirkung zu erlangen, ist der Kontrollanker derart gewickelt, dass 01'maximal eine Spannung erzeugen kann, die halb so gross ist als die dor elektrischen Hauptleitung.
Zwecks Verminderung von Enorgievcrtustcn, die bei voller Geschwindigkeit des Hauptankers infolge des Stromdurchganges durch den Kontrollanker auftreten, kann der letztere kurzgeschlossen werden, sobald der Hauptanker seine vollo Geschwindigkeit nahezu erreicht hat, so dass dieser letztere Anker dann von der Hauptleitung allein mit Strom gespeist wird. Der gewünschte Kurzschluss kann mittels eines automatisch wirkenden oder anderen Umschalters hergestellt worden ; der Konstantfeldanker und der mit ihm zusammenwirkende Kontrollanker können aber auch verlangsamt und zum Stillstand gebracht werden.
In der Zeichnung ist ein Schaltungsschema eines Kontrollers zur Regelung eines Elektromotors gemäss vorliegender Erfindung dargestellt. a und b sind Leitungen, die mit
EMI2.2
EMI2.3
gemeinschaftliche Leitung f. Der dargestellte Anlasswiderstand D ist entsprechend dem vorliegenden Zwecke ausgebildet, kann aber auch beliebig anders ausgeführt sein. Der
EMI2.4
Leitung b durch die gemeinschaftliche Leitung f und mit der Leitung a durch die Leitung l, einen Rheostat E, eine Leitung t1 und den Anlasswiderstand D verbunden.
Wie ersichtlich, ist die Anordnung so getroffen, dass bei der Verschiebung des Einschalthebels über die kontaktes der Feldstrom des Motors A unmittelbar und der Anker durch die Widerstandsspulen i geschlossen wird, welch letztere aus dem Ankerstromkreis ausgeschaltet und in den Foldstromkreis eingeschaltet werden, wenn der Schalthebel 9 gegen den Elektromagneten k bewegt wird, durch welchen der Schalthebel 9 gehalten und der
EMI2.5
Umschalters G verbunden. Die Kontaktlamss ! ! o v ist mit der Leitung a und die Lamolle x mit der Leitung b verbunden. J ist eine Vorrichtung zum Kurzschliessen des Ankers la, mit dem sie durch Leitungen y und. ? in Verbindung steht. Diese.
Leitungen müssen einen grossen Querschnitt haben, damit ihr Widerstand gering sei. K ist eine Vorrichtung zur Betätigung des Umschalters G. L und M sind Solenoide, deren Wicklungen mit den einen
EMI2.6
<Desc/Clms Page number 3>
geschlossen sind. Der Umschalter N hat einen Handhebel N3, der mit der gemeinsamen Loitung p elektrisch vorbunden ist und den Zweck hat, die Verbindung mit cinem oder
EMI3.1
stehen Einrichtungen in Eingriff, die den Zweck haben, die Geschwindigkeit der Bewegung der Stange zu bestimmen. Bei der im folgenden beschriebenen Anordnung sind für diesen Zweck zwei Dampfervorrichtungcn 3,4 vorgesehen, deren jede mit einem Windflügel 3* bezw. 4* versehen ist, welcher der Drehbewegung mehr oder weniger Widerstand bietet.
Jede der zwei Dämpfer ist nur in einer Bewegungsrichtung der Stange O wirksam, d. h. der
EMI3.2
EMI3.3
EMI3.4
Widerstand bietet, als bei der umdrehung im entgegengesetzten Sinne.
In diesem Falle ist der Windflügel mit Durchbrechungen und nur nach einer
EMI3.5
des letzteren verringern.
Der Rheostat E besteht aus zwei Koniakten, die durch eine Reihe von Kontakt-
EMI3.6
EMI3.7
den anderen Kontaktblöcken von hedeutender Länge. Die Verbindung der beiden Kontakte bewirkt das von der Stange 0 getragene Gleitstück 10. Die Leitung 01 verbindet den Kontaktblock 85 mit der Leitung p, während der Kontaktblock 95 durch die Leitung o an die Feldmagnetwicklung m angeschlossen ist.
EMI3.8
grössere Länge,
Die Kurzschliessvorrichtung J besteht aus einem Gleitstück 14, das von der Stange getragen wird und entweder zwei Isolierblöcke 15, 16 oder zwei Kontaktblöcke 17, 18 verbindet, die durch die Leitungen < /, s au den Anker 11 angeschlossen sind.
Die lsolierblöcke 15, 16 sind von so grosser Länge, dass das Gleitstück 14 nahezu-während des ganzen Hubes der Stange 0 mit ihnen in Berührung bleibt.
Die umschalterbetätigungsvorriehtung K besteht aus drei Kontakten 19, 20, 21, von denen. mit der Leitung verbunden ist, während 20 und 21 durch Leitungen 20* und 21* mit einem Ende der Wicklungen der Solenoide 23, 24 des umschalters G in
EMI3.9
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
verbunden sind.
Die Wirkungsweise der Schaltvorrichtung ist die folgende :
Angenommen, dass sich die Teile in der veranschaulichten Stellung befinden, d. h. dass die einzelnen an der Stange 0 befestigten Gleitkontakte oder Bürsten die äusserste rechtsseitige Lage in bezug auf die von ihnen betätigten Vorrichtungen einnehmen und der Anker n des Generators B unmittelbar mit dem Anker t des Motors C verbunden
EMI4.2
des Motors C mit Strom zu versorgen. Soll der Motor C angelassen werden, so braucht nur der Schalthebel N3 des Einschalters N nach links bewegt und mit dem Kontakt 1 in Berührung gebracht zu werden. Dies verursacht die Erregung des Solenoides L und die Betätigung der Stange 0, die ins Solenoid hineingezogen wird.
Wie schon erwähnt, wird die Geschwindigkeit der Bewegung der Stange 0 durch die Dämpfervorrichtung 3 geregolt.
Bei der Bewegung der Stange nach links gleitet die Bürste 10 über die Kontaktb ! öckc ss, 81 ... 85 und 9, 91 ... 95, wodurch Widerstände aus dem Stromkreise des Feldmagnet-
EMI4.3
steht eine stufenweise wachsende elektromotorische Kraft des Ankers m. Her Motor (J wird auf diese Art stufenweise angelassen. Bei der Bewegung der Stange 0 nach links worden nach und nach Widerstände in den Stromkreis der Fcldmagnctwicklung s des
EMI4.4
hinweggleitet. Mittels dieser Einrichtungen wird das Feld des Motors C, welches beim Anlassen zwecks Erzielung einer besonders starken Drehkraft besonders kräftig sein kann, nach und nach auf die normale Stärke herabgeminder.
Während das Gleitstück 13 über die Kontaktstücke 113 und 123 hinweggleitet, wird das Feld des Motors konstant erhalten. Wenn die Stange 0 einen vorher bestimmten Teil ihres Weges, im vorliegenden Falle etwa die Hälfte desselben, zurückgefegt hat, ver) ässt das Gleitstück 20 der Vorrichtung K den Kontakt 20 und gelangt auf den Kontakt 21 zu liegen. Hiedurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Leitung ausgeht und durch die Leitung p den Umschalter K.
EMI4.5
die Leitung f zur Leitung b führt. Das Solenoid 24 wird erregt, was zur Folge hat, dass der Eisenkern 25 nach unten gezogen wird. Durch diese Bewegung der Stange 25 kommen die Bürsten 32, 33 aus der zur Darstellung gebrachten Lage und werden so verstellt, dass die Bürste 33 die Kontakte. 2. 9 und 30 überbrückt.
Dadurch wird der Stromkreis des Solenoides 24 unterbrochen und das Solenoid 23 so geschaltet, dass es sich im Stromkreise befindet, wenn das Gleitstück 22 auf den Kontakt 20 gelangt, so dass es den Eisenkern
EMI4.6
findet, werden die Bürsten oder Gleitstücke 26,27 aus der dargostellten Lage in eine Stellung gebracht, in welcher die Bürste 27 die Kontakte r und w verbindet, während
EMI4.7
zurück. Es wird somit der Netzspannung durch den Anker n eine der halben Spannung gleiche entgegengesetzt, so dass auf den Motor t nur die halbe Spannung entfällt.
EMI4.8
mit Hilfe des Rheostaten F die Einschaltung von Widerständen in den Stromkreis der Feldspule m, was zur Folge hat, dass das Feld des generators B schwächer und die erzeugte elektromotorische Kraft geringer wird.
Der Generator B bietet somit dem Durchgang des Stromes von den Leitungen a, b zum Anker t des Motors C einen allmählich
EMI4.9
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
vorher beschriebenen verschiedenen Vorgänge finden abermals statt, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Hieraus ist ersichtlich, dass die Geschwindigkeit des Motors C beliebig verkleinert oder vergrössert werden kann, indem der Handhebel N3 mit dem einen oder dem
EMI5.2
werden soll.
Zwecks Verminderung bezw. Vermeidung von Energieverlusten im Motor A, wenn der Anker n des Generators B, wie im vorstehenden beschrieben ist, mrzgeschlossen wurdn. und Motor A durch Einschalten von Widerständen in seinen Ankerstromkreis mittels des Rheostaten E auf einen langsamen Gang gebracht worden ist, kann der Anlasswiderstand D geöffnet werden, so dass der Motor A und der Generator B ganz zum Stillstand gebracht werden.
Der Einschalter D ist als gewöhnlicher Motoranlasswiderstand dargest, el1t und be. schrioben, es kann aber auch irgendein anderer geeigneter Einschalter verwendet werden So kann beispielsweise in manchen Fällen der Anlasswiderstand D an Stelle des Rheostaten E zur Herabminderung der, Geschwindigkoit des Motors A verwendet werden. In diesem Falle kann der Hebel 9 selbsttätig von der Stange 0 beeinflusst werden, wenn letztere einen vorher bestimmten Teil ihres Hubes zurückgelegt hat.
Zu diesem Zwecke kann eine Knagge mit einem Hebel oder sonst eine Vorrichtung auf den Hebel g einwirken, oder der Einschalter kann nach der Art der bekannten automatischen Einschalter ausgebildet sein.
EMI5.3
betätigt worden, dessen Stromkreis durch Kontakte geschlossen und unterbrochen wird, die von der Stange 0 betätigt werden, wenn dieselbe einen bestimmten Punkt ihres Weges erreicht hat.
Statt den Hilfsgenerator als Stromerzeuger für den Hauptmotor zu benutzen, solange
EMI5.4
entsprechenden Geschwindigkeit zunimmt, und ihn als negative Zusatzdynamo (Booster) zu YHrwenden, während der Hauptmotor von der der halben Spannung entsprechenden Ge- schwindigkeit auf jene Geschwindigkeit gebracht wird, die der vollen Spannung entspricht,
EMI5.5
während die der Nullspannung entsprechende Geschwindigkeit des Ilauptmotors auf die der halben Spannung entsprechende Geschwindigkeit gebracht wird, d.
h. von der Ruhelage auf jene Geschwindigkeit, mit welcher der Motor laufen würde, wenn das Feld normal erhalten und eine der halben Arbeitspannung des Motors entsprechende Spannung auf seinen Anker einwirken würde, worauf das Ausschalten des Hilfsgenerators bei dieser Geschwindigkeit erfolgen kann, die selbstverständlich geringer ist als die volle Geschwindigkeit, wobei zu diesem Zwecke ein selbsttätiger Einschalter nebst entsprechenden Verbindungen vorgesehen ist, mittels dessen die Regelung des IIauptmotors von einer Geschwindigkeit, die geringer ist als die volle Geschwindigkeit, auf die volle Geschwindigkeit bewirkt werden kann, indem die Stärke des Feldmagneten verändert wird.
Der selbsttätige Einschalter und die xur Veränderung der Spannung dienenden Vorrichtungen können mit ähnlichen Hetätigungs- und Steuerungseinrichtungen versehen sein, wie die im vorstehenden beschriebenen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.