DE290435C - - Google Patents
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- DE290435C DE290435C DENDAT290435D DE290435DA DE290435C DE 290435 C DE290435 C DE 290435C DE NDAT290435 D DENDAT290435 D DE NDAT290435D DE 290435D A DE290435D A DE 290435DA DE 290435 C DE290435 C DE 290435C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05F—SYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
- G05F1/00—Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 290435 KLASSE 21c. GRUPPE
SIEMENS-SCHUCKERTWERKE G.m.b.H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.
Regler und einen Schnellregler.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1914 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätig wirkende Regeleinrichtungen, die dazu dienen,
bei elektrischen Maschinen die Spannung, die Stromaufnahme oder die Drehzahl durch Beeinflussung
der Erregung der Maschine konstant zu halten oder nach einem bestimmten Gesetz zu ändern. Zur selbsttätigen Regelung
elektrischer Maschinen durch Beeinflussung der Erregung sind zwei Arten Regler bekannt.
ίο Erstens sogenannte träge Regler, nämlich Erregerregulatoren,
bei denen ein Erregervorschaltwiderstand mittels eines durch Hilfsmotor,
Klinkwerk o. dgl. betätigten Stufenschalters durch ein Spannungsrelais gesteuert,
verändert wird. Zweitens sogenannte Schnellregler, bei denen der ganze Erregervorschaltwiderstand
periodisch ab- und zugeschaltet wird.
Die trägen Regler wirken für viele Fälle zu langsam und die Schnellregler haben den
Nachteil, daß bei ihnen, da sie ja ununterbrochen arbeiten, leicht Störungen eintreten,
die meist auf Abnutzung oder ungleichmäßiges Arbeiten der immer sehr empfindlichen Kontakte
zurückzuführen sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen trägen Regler, der in seiner Wirkung während
der Regulierperiode durch einen Schnellregler unterstützt wird, oder, von der anderen Seite
betrachtet, einen Schnellregler, der durch einen trägen Regler nach Beendigung der Regulierperiode
stillgesetzt wird.
Die neue Reguliereinrichtung besteht aus einem Regler mit durch Hilfsmotor o. dgl. angetriebenen
Stufenschalter (trägen Regler) und aus einer Relaisanordnung, mittels der Erregervorschaltwiderstände
periodisch ab- und zugeschaltet werden, und zwar in veränderlichem
Takt entsprechend der erforderlichen Änderung der Erregung (Schnellregler). Die beiden
Anordnungen werden durch verschiedene Kontakte ein und derselben Steuervorrichtung
oder durch verschiedene voneinander abhängige Relais gesteuert, und zwar so, daß bei
kleinen oder auch langsam verlaufenden größeren Schwankungen der Spannung nur der träge
Regler anspricht, und bei schnell auftretenden größeren Schwankungen auch der Schnellregler
mit eingreift. Dadurch wird erreicht, daß umgekehrt durch Nachregulieren der Erregung
durch den trägen Regler der Schnellregler zum Stillstand kommt, worauf dann der träge Regler
den letzten Rest der Spannungsabweichung ausgleicht.
Fig. ι der Zeichnung zeigt ein Beispiel einer
solchen neuen Regeleinrichtung in schematischer Darstellung.
Die Spannung des Generators g soll konstant gehalten werden, β ist die Erregerwicklung
des Generators, gx die Erregermaschine und 0j deren beispielsweise von
einer Akkumulatorenbatterie b gespeiste Erregerwicklung. Die Voltmeterspule s kontrolliert
die zu haltende Spannung; ihre Zugkraft
wirkt auf den Kontakthebel h, sie steuert so über die Kontakte I1 und i2 in bekannter
Weise den Hilfsmotor η des trägen Reglers r. Der Hilfsmotor hat zwei Magnetwicklungen O1
und O2, die eine für Rechtslauf, die andere für Linkslauf, und treibt den Regler über die
Schneckenübersetzung p an. Außer der Spule s wirken auf den Kontakthebel h noch die sogenannte
Zitterspule mx und eine Kompensationsspule
m2. Die Wirkung dieser beiden Spulen ist von den normalen Schnellreglern
her bekannt (vgl. die Patente 204598 und 207851); sie versetzen den Kontaktnebel h in
die für das Arbeiten des Schnellreglers erforderliche schwingende Bewegung. Die Kontakte
A1 und A2 sind die eigentlichen Schnellreglerkontakte.
Beim Arbeiten des Schnellreglers wird bei zu verstärkender Erregung durch A1. über das Relais U1 der Widerstand W1
periodisch überbrückt und vorgeschaltet, oder bei zu schwächender Erregung durch A2 über
das Relais U2 der im Ruhezustand kurzgeschlossene
Widerstand w2 periodisch vorgeschaltet und überbrückt. Es werden also hier
Teile ein und desselben Erregerwiderstandes durch den Schnellregler periodisch zu- und
abgeschaltet, der durch den trägen Regler stufenweise verändert wird, eine Anordnung,
die nicht unbedingt erforderlich ist, die sich aber als sehr vorteilhaft erwiesen hat. Diese
Vereinigung der Widerstände ist nicht durchführbar, wenn aus irgendwelchen Gründen z. B.
der träge Regler im Erregerstromkreise des Generators und der Schnellregler im Erreger-Stromkreise
der Erregermaschine wirken soll. Die Kontakte I1 und i2 sind enger eingestellt
als die Kontakte A, und A2 und sind leicht federnd angeordnet, so daß bei einem
kräftigen Ausschlage des Kontakthebels h z. B.
nach oben zuerst i2 und gleich darauf k2 berührt
wird.
Die ganze Regeleinrichtung arbeitet wie folgt: Bei einer kleinen Belastungssteigerung
sinkt die Spannung am Generator g um einen geringen Betrag, die Zugkraft der Spule s
wird vermindert und der Hebel h schließt den Kontakt iv Sofort beginnt der träge Regler
zu arbeiten, und nachdem seine Kontaktbürste ein oder zwei Kontakte im Sinne einer Verkleinerung
von W1 vorgeschoben ist, ist der Spannungsabfall ausgeglichen, und der Kontakt
I1 wird geöffnet. Ebenso, d. h. nur mit
dem trägen Regler, arbeitet die Regeleinrichtung, wenn eine größere JBelastungssteigerung
so langsam steigend eintritt, daß der träge Regler imstande ist, schnell genug jede Spannungserniedrigung
sofort auszugleichen. Bei einer sehr schnell und stoßweise eintretenden Belastungssteigerung und dadurch bewirktem
starken Spannungsabfall dagegen wird der Kontakthebel h nicht nur den Kontakt iv sondern
auch den Kontakt U1 schließen. Der
träge Regler beginnt zu arbeiten und gleich darauf auch der Schnellregler. Sobald nämlich
der Kontakt A1 geschlossen wird, erhält das Relais U1 Strom, es zieht an und schließt
über den Kontakt 3-4 den ganzen vorgeschalteten Erregerwiderstand W1 kurz. Infolge
dieser kräftigen Verstärkung der Erregung steigt die Erregerspannung, der Erregerstrom
und damit die Generatorspannung sehr schnell, bis durch Einwirkung der Spulen mx und s
der Kontakt A1 geöffnet wird. Dadurch wird
der Erregerwiderstand wieder vorgeschaltet, die Erregerspannung sinkt um einen kleinen
Betrag und A1 wird wieder geschlossen. Dieses Spiel, öffnen und Schließen des Kontaktes A1
und damit Ab- und Zuschalten von W1, wiederholt
sich nun periodisch in der von den Schnellreglern her bekannten Weise. Der Kontakt
I1 bleibt dabei dauernd geschlossen, und
der träge Regler arbeitet unterdessen im Sinne einer Verkleinerung von W1. Sobald der Widerstand
W1 so weit verkleinert ist, daß die nahezu richtige Spannung bei seiner dauernden
Vorschaltung erzielt würde, bleibt der Kontakt A1 geöffnet und gleich darauf, nachdem
der träge Regler den Widerstand W1 noch weiter, etwa um eine Stufe, verkleinert hat, ist
die richtige Erregung und Generatorspannung erzielt, worauf auch der Kontakt Z1 geöffnet
bleibt. Bei genau richtiger Generatorspannung hält der Kontakthebel k die Mitte zwischen
den Kontakten iv A1 und i%, A2, ohne einen
derselben zu berühren.
Bei einem plötzlichen Belastungsabfall und damit ansteigender Generatorspannung arbeitet
der Kontakthebel h mit den Kontakten i2 und A2. Die Magnetwicklung O2 erhält Strom,
und der träge Regler arbeitet auf Vergrößerung von W1 bzw. Verkleinerung von w2, während
der Schnellreglerteil der Einrichtung durch periodisches Schließen und öffnen von A2 über
das Relais U2 den Widerstand W2 periodisch
zu- und abschaltet.
Bei der so beschriebenen und in Fig. 1 dargestellten
Regeleinrichtung werden die Schwingungen des Schnellreglerteiles erzeugt durch Schwingungen der Erregerspannung des Generators,
denn an diese ist die Zitterspule M1
angeschlossen. Auf die Klemmenspannung des Generators, also die konstant zu haltende
Spannung, übertragen sich diese Schwingungen dank der magnetischen Trägheit des Eisens
wenig oder gar nicht. Bei den bisher bekannten Schnellreglern, die andauernd arbeiten,
legt man daher auch die Zitterspule fast immer an die Erregerspannung des Generators,
zuweilen sogar an die Erregerspannung der Erregermaschine. Bei der neuen Einrichtung,
bei der der Schnellreglerteil nur während der eigentlichen Regulierperiode, die fast immer
nur wenige Sekunden dauert, arbeitet, er-
' scheint es dagegen in den meisten Fällen
durchaus .statthaft, die Zitterspule zur Vereinfachung der ganzen Einrichtung an die Generatorspannung
anzuschließen und die dadurch während der kurzen Regulierperiode entstehenden geringen Spannungsschwankungen
in Kauf zu nehmen. Die Zitterspule und die Spannungsspule werden dann eins und die
ίο Kompoundspule kann fortfallen. Die so ganz
wesentlich vereinfachte Einrichtung ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Die Spannungsspule, zugleich Zitterspule s, betätigt zwei Satz
Kontakte, nämlich I1 und is für den tragen
Regler, und A1 und A2 für den Schnellreglerteil.
Die Kontakte I1 und i2 sind wie bei
der Anordnung Fig. 1 sehr eng eingestellt, so daß sie, sobald sich der Kontakthebel h aus
seiner Nullage bewegt, zuerst berührt werden
während ein wenig später erst auch hx oder A2
mit dem Hebel h in Berührung kommen.
Bei den beiden beschriebenen Beispielen werden die beiden Kontaktsätze iv i% und
A1, A2 von derselben Steuervorrichtung, nämlieh
dem von ein oder mehreren Magnetspulen beeinflußten Kontakthebel h betätigt, dabei
wird durch verschiedene Einstellung der Kontakte das Ansprechen des tragen Reglers vor
dem Schnellregler erzielt. Man kann aber auch jeden der beiden Kontaktsätze durch
eine besondere Steuervorrichtung (Relais) betätigen lassen, wobei dann für die Kontakte ix
und i% ein sehr empfindliches und für die Kontakte A1 und A2 ein weniger empfindliches
Relais gewählt wird, um so das Ansprechen der beiden Regler in der gewünschten Reihenfolge
zu erreichen.
In der vorliegenden Beschreibung ist angenommen, daß die Spannung eines Generators
konstant zu halten sei. Die neue Regeleinrichtung ist aber selbstverständlich auch zu
verwenden zum Konstanthalten der Stromaufnahme, wenn z. B. an Stelle des Spannungsrelais
s (Fig. 1) ein Stromrelais gesetzt wird, oder zum Konstanthalten der Drehzahl,
wenn der Kontakthebel h (Fig. 1) etwa durch einen Zentrifugalregulator oder ein Tachometerrelais
beeinflußt wird. Weiter kann durch Anwendung entsprechender Kompoundwicklungen
am Spannungsrelais erreicht werden, daß die Spannung nicht auf einen konstanten Wert, sondern z. B. auf einen mit der
Belastung steigenden Wert reguliert wird, um den Spannungsabfall in den Speisepunktleitungen
auszugleichen.
Claims (2)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Regeln der Spannung (Stromaufnahme, Drehzahl)
elektrischer Maschinen durch Beeinflussung der Erregung durch einen tragen Regler
und einen Schnellregler, dadurch gekennzeichnet, daß diese Regler durch verschiedene
Kontakte {ilt i2 und A1, A2) ein und
derselben Steuervorrichtung (Spannungsrelais) oder durch entsprechende Kontakte an zwei verschieden eingestellten oder verschieden
empfindlichen Relais so gesteuert werden, daß bei kleinen oder langsam auftretenden
größeren Schwankungen der Spannung (Stromaufnahme oder Drehzahl) nur der träge Regler arbeitet, und bei
größeren, schnell auftretenden Schwankungen auch der Schnellregler mit eingreift,
und daß, nachdem eine größere, schnell verlaufende Schwankung bis auf
einen kleinen Betrag ausreguliert ist, zu- " erst der Schnellregler sein Arbeiten einstellt
und darauf der träge Regler den Rest ausgleicht.
2. Einrichtung zum selbsttätigen Regeln der Spannung (Stromaufnahme oder Drehzahl)
elektrischer Maschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
träge Regler und der Schnellregler mit denselben Widerständen
und w2) arbeiten, so daß die Schnellreglerwiderstände
durch den tragen Regler während der Regulierperiode verändert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290435C true DE290435C (de) |
Family
ID=545396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT290435D Active DE290435C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE290435C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748300C (de) * | 1939-04-30 | 1944-11-01 | Einrichtung zur Regelung der Spannung elektrischer Generatoren | |
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DE1088594B (de) * | 1957-06-13 | 1960-09-08 | Licentia Gmbh | Relaisanordnung zur Verhinderung des UEberregelns |
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DE1227548B (de) * | 1964-11-14 | 1966-10-27 | Gossen & Co Gmbh P | Elektronischer Stellgroessengeber |
-
0
- DE DENDAT290435D patent/DE290435C/de active Active
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