DE654600C - Regeleinrichtung fuer elektromotorisch angetriebene Aufwickelvorrichtungen - Google Patents

Regeleinrichtung fuer elektromotorisch angetriebene Aufwickelvorrichtungen

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DE654600C
DE654600C DEA73474D DEA0073474D DE654600C DE 654600 C DE654600 C DE 654600C DE A73474 D DEA73474 D DE A73474D DE A0073474 D DEA0073474 D DE A0073474D DE 654600 C DE654600 C DE 654600C
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/18Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web
    • B65H23/195Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in winding mechanisms or in connection with winding operations
    • B65H23/198Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in winding mechanisms or in connection with winding operations motor-controlled (Controlling electrical drive motors therefor)

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  • Winding, Rewinding, Material Storage Devices (AREA)

Description

  • Regeleinrichtung für elektromotorisch angetriebene Aufwickelvorrichtungen Es ist bekannt, bei Aufrollern von Papierinaschinen oder bei Haspeln von Ziehmaschinen oder Kaltwalzwerken die aufliefernde Arbeitsmaschine und die Wickelvorrichtung durch je einen besonderen Motor anzutreiben. Damit die Zugspannung zwischen der aufliefernden Maschine und der Wickelvorrichtung bei wachsendem Durchmesser der Wickelrolle konstant bleibt, ist der die Wickelvorrichtung antreibende Motor, im folgenden kurz Haspelmotor genannt, mit einem vom Ankerstrom des Motors beeinflußten Regler versehen, der bei Änderung eines vorbestimmten Wertes des Ankerstroms anspricht und das Feld des Haspelmotors in solchem Sinne beeinflußt, daß der Ankerstrom des Haspelmotors und damit die Zugspannung des aufzuwickelnden Gutes annähernd konstant bleibt. Solange die Geschwindigkeit der aufliefernden Maschine konstant bleibt oder sich nur im geringen Maße und allmählich während des normalen Laufes ändert, arbeitet diese Einrichtung einwandfrei. Anders liegen jedoch die Verhältnisse beim Beschleunigen der Motoren aus der Ruhe, bei plötzlichen starken Geschwindigkeitsänderungen während des Laufes und beim Stillsetzei. «'ein beim Anfahren aus der Ruhe der Zug auf das Wickelgut ebenfalls konstant gehalten werden soll, so muß der Haspelmotor einen höheren Strom aufnehmen, um die Masse seines Ankers und des Haspels zu beschleunigen. Da der Regler in der Weise arbeitet, daß er den Ankerstrom des Haspelmotors in allen Fällen konstant hält, so hindert er den Haspelmotor daran, den erforderlichen zusätzlichen Ankerstrom aufzunehmen. Der aufliefernde Arbeitsmotor dagegen kann den seiner Belastung entsprechenden Ankerstrom ungehindert aufnehmen, und er beschleunigt sich infolgedessen rascher als der Haspelinotor. Infolgedessen wird entweder die Zugspannung in unerwünschter Weise herabgesetzt, oder im ungünstigsten Falle wird die Beschleunigung des Haspels so stark verzögert, daß das aufzuwickelnde Gut zwischen dem Haspel und der aufliefernden Maschine durchhängt und überhaupt keine Zugspannung mehr vorhanden ist. - Bei der Stillsetzung des Maschinensatzes wird umgekehrt der das Wickelgut aufliefernde, stärker belastete Arbeitsmotor schneller verzögert, und infolgedessen wird von dem Haspelmotor ein zu starker Zug auf das Wickelgut ausgeübt, wodurch es zum Reißen kommen kann.
  • Man hat nun bereits versucht, diese Übelstände zu vermeiden und dafür zu sorgen, daß nicht nur beim normalen Lauf, sondern auch beim Beschleunigen und Verzögern eine konstante Zugspannung zwischen den Walzen und dem Haspel selbsttätig aufrechterhalten wird. Jedoch wird dieses Ziel durch die bisher verwendeten Mittel nicht in allen Fällen erreicht. Um den Haspelmotor beim Beschleunigen zu einer erhöhten Stromaufnahme zu veranlassen, wird bei der bekannten Anordnung durch ein Schütz beim Anfahren des Walzmotors zur Spule des auf konstanten Ankerstrom regelnden Reglers ein Widerstand parallel geschaltet, wodurch die Einstellung des Reglers so geändert wird, daß er eine erhöhte Stromaufnahme des Haspelmotors zuläßt. `ach dein Anlassen wird dieser Widerstand durch einen Kontakt an der Anlaßvorrichtung abgeschaltet. Der Widerstand scann verschieden eingestellt werden. Die Einstellung erfolgt von Hand und ist so vorzunehmen, daß bei einer bestimmten Beschleunigung der Zitterregler auf einen um den Beschleunigungsstrom höheren Betrag regelt. Die Einrichtung arbeitet mit dem einmal fest eingestellten Parallelwiderstand jedoch nur richtig, wenn der Beschleunigungsstrom bei dem häufigen Anlassen stets gleich ist. Dies ist aber praktisch nicht der Fall, da der Bedienungsmann nicht in der Lage sein wird, den Motor mit exakt gleichmäßiger Beschleunigung anzufahren; ferner gelingt es ihm auch nicht, immer die gleiche Anfahrzeit einzuhalten, so daß also der Beschleunigungsstroin verschiedene Werte annimmt und infolgedessen eine Regelung des Haspelmotors auf konstanten Bandzug nicht erzielt wird. Außerdem erfordert diese Einrichtung, daß der Antrieb stets auf seine Grunddrehzahl hochgefahren wird, da der fragliche Parallelwiderstand durch sein Schütz von dem Endkontakt der Anlaßv orrichtung geschaltet wird. Für einen Leonardantrieb, mit dem es ohne weiteres möglich ist, auch unterhalb der Grunddrehzahl zu fahren, wäre jene Einrichtung ohne komplizierte Umschaltungen nicht zu verwenden.
  • Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Ansprechstromstärke des Reglers durch eine auf Geschwindigkeitsänderungen ansprechende Regeleinrichtung, beispielsweise durch eine mit einer der jeweiligen Geschwindigkeit des Antriebes entsprechenden Spannung gespeisten und eine zusätzliche Steuerspule des Reglers beeinflussende Hilfsmaschine mit Schwungmasse, in jedem Augenblick beim Beschleur nigen und Verzögern des Antriebs um einen der Größe der Geschwindigkeitsänderung entsprechenden Betrag verändert wird. Wenn hierbei mit verschiedener Beschleunigung gefahren wird, dann nimmt die Schwungradhilfsinaschine auch einen entsprechend verschiedenen Strom auf, welcher die Einstellung des Reglers selbsttätig, d. h. also abhängig von der Größe der Beschleunigung, ändert. .Auch kann mit jeder beliebigen Drehzahl unterhalb der Grunddrehzahl gefahren werden, ohne daß irgendwelche Einrichtungen notwendig werden.
  • In der Zeichnung sind drei Anwendungsbeispiele der Erfindung. für die Aufwickelvorrichtung eines Bandkaltwalzwerkes dargestellt.
  • Das Walzband io wird in Pfeilrichtung durch die Walzen i i zu dem Haspel 12 gefühxt. Die Anker des die Walzen i i antreibenden Motors 13 mit der konstant erregten Feldwicklung 22 und des Haspelmotors 16 werden von dem Leonardgenerator 1d. gespeist, dessen Feldwicklung 18 über den veränderlichen Widerstand 2i an eine Gleichstromquelle 2o mit konstanter Spannung angeschlossen ist. Der Haspelmotor 16 ist ebenfalls mit einer fremderregten Feldwicklung 23 versehen, die von einer Gleichstromquelle mit konstanter Spannung gespeist wird.
  • Mit zunehmendem Durchmesser der auf dem Haspel aufgewickelten Rolle muß die Geschwindigkeit des Haspelmotors 16 allmählich herabgesetzt ;:erden. Dies wird selbsttätig mittels eines im Feldstromkreis des Haspelmotors liegenden Widerstandes 2:1 bewirkt, der von einem Regler 25 gesteuert wird.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Regler als Schnellregler mit Zitterkontakt ausgebildet und mit einer Betätigungsspule 26 versehen, die durch den Spannungsabfall über den Ankervorschaltwiderstand 27 erregt wird, so daß das Ansprechen des Reglers von dem Ankerstrom des Haspelmotors 16 abhängig ist. Zur Einstellung der Ansprechstromstärke ist der Justierwiderstand 28 in Reihe finit der Spule 26 geschaltet.
  • Die Spule 26 wirkt der Feder 3o entgegen und sucht die Kontakte 3 i zu schließen. Der Regler 25 wirkt in bekannter Weise derart, daß er die Stromaufnahme des Haspelmotors 16 annähernd konstant hält. Die Wirkungsweise des Reglers ist kurz wie folgt.
  • Mit zunehmendem Haspeldurcbmesser verstärkt der Regler 25 entsprechend das Feld des Haspelmotors in solchem Maße, daß die Geschwindigkeit des Motors gerade genügend herabgesetzt wird, um die Stromaufnahme des Motors annähernd konstant zu halten. Bekanntlich entspricht dies bei einer bestimmten Ankerspannung des Motors einer konstanten Zugspannung im Walzgut.
  • Wenn während des Anlasseis des Walzmotors und des Haspelmotors. aus der Ruhe die Zugspannung auf demselben Wert gehalten werden soll wie während des Betriebes mit konstanter Walzgeschwindigkeit, dann benötigt der Haspelmotor einen größeren Strom, um die Masse seines eigenen Ankers und die des Haspels zu beschleunigen. Da derRegler25 die Stromaufnahme desHaspelmotors 16 annähernd konstant zu halten sucht, hindert er den Haspelmotor daran, den erforderlichen zusätzlichen Strom aufzunehmen, was wiederum eine unerwünschte Abnahme der Zugspannung oder im äußersten Falle eine derartige Verzögerung in der Beschleunigung des Hasp.elinotors verursacht, daß das Walzgut zwischen dem Haspel 12 und den Walzen i i durchhängt und die Zugspannung vollkommen verlorengeht.
  • Um diese Verminderung oder das vollständige Verschwinden der Zugspannung bei einer Änderung der Walzengeschwindigkeit zu vermeiden, sind Einrichtungen vorgesehen, welche entsprechend der Größe der Geschwindigkeitsänderung der Walzen die Ansprechstromstärke des Reglers 25 verändern. Diese Mittel umfassen ein Tachometerdynamo 32, die von dem Motor 13 angetrieben wird, eine von der Tachometerdynamo 32 gespeiste und mit einem Schwungrad versehene Hilfsmaschine 33 und eine Hilfsspule 35 auf dem Regler 25. Die Tachometerdynamo 32 ist mit einer konstant erregten Feldwicklung 36 versehen, und daher ist die Spannung der Dynamo 32 ein Maß für die Geschwindigkeit des Walzmotors 13. Die Hilfsmaschine 33 ist ebenfalls mit einer fremderregten Feldwicklung 37 versehen, die parallel zur Feldwicklung 23 des Haspelinotors geschaltet ist. Bei geeigneter Bemessung kann die Feldwicklung auch in Reihe mit der Feldwicklung 23 des Haspelmotors geschaltet sein. Der Ankerstromkreis der Tachometerdynamo 32 und der Hilfsmaschine 33 ist über die Hilfsspule 35 des Reglers 25 geführt.
  • Die Hilfsspule 35 ist so angeordnet, daß sie bei Beschleunigung des Haspels der Betätigungsspule 26 entgegenwirkt und daher den magnetischen Zug der Betätigungsspule herabzusetzen sucht. Während der Verzögerungsperiode wirkt die Hilfsmaschine 33 als Generator auf die Dynamo 32 zurück, wobei sich die Richtung des Stromes in der Spule 35 umkehrt. Die Spule 35 wirkt dann unterstützend auf die Spule 26, wodurch die Ansprechstromstärke des Reglers herabgesetzt wird und der Motor 16 so gesteuert wird, daß er weniger Strom aufnimmt.
  • Wenn das Walzwerk mit annähernd konstanter Geschwindigkeit betrieben wird, nimmt die Hilfsmaschine 33 nur einen zum Ausgleich der Leerlaufverluste erforderlichen sehr kleinen Strom auf. Wenn sich jedoch die Geschwindigkeit des Walzwerks ändert, fließt ein größerer Strom im Ankerstromkreis der Hilfsmaschine. Bei einer gegebenen Größe des Schwungrades und der Erregung der Hilfsmaschine 33 ist der Ankerstrom der Hilfsmaschine ungefähr proportional der Größe der Geschwindigkeitsänderung des Walzmotors. Es sind jedoch verschiedene Faktoren bei der Auswahl der geeigneten Größe des Schwungrades der Hilfsmaschine zu beachten. Je kleiner die Größe des Schwungrades, um sio genauer entspricht der Strom der Hilfsmaschine der augenblicklichen Größe der Geschwindigkeitsänderung des Walzmotors, andererseits wird der von der Hilfsmaschine aufgenommene Strom um so größer, je größer das Schwungrad ist. Je größer ferner die Beschleunigung oder Verzögerung des Walzmotors ist, um so kleiner kann zur Erzielung desselben Ankerstromes der Hilfsmaschine die Masse des Schwungrades sein. Uin geringfügige Änderungen in der Einstellung ohne Änderung der Schwungmasse vornehmen zu können, ist im Stromkreis der Hilfsmaschine und der Hilfsspule 35 ein kleiner veränderlicher Widerstand 40 vorgesehen. -Bei verschiedenen Einstellungen des Justierwiderstandes 28 ist bei demselben Ankerstrom des Haspelmotors die Wirkungsweise der Betätigungsspule 26 verschieden, daher muß die Wirkung der Hilfsspule 35 im selben Verhältnis geändert werden. Zu diesem Zweck ist ein veränderlicher Widerstand 4.1 vorgesehen, der einen größeren oder kleineren Teil des von der Hilfsmaschine 33 aufgenommenen Stromes shuntet. Dieser veränderliche Widerstand ist mechanisch mit dem Justierwiderstand 28 gekuppelt, und beide Widerstände werden durch ein gemeinsames Handrad verstellt, so daß die Wirkung der Hilfsspule 35 im gleichen Verhältnis verändert wird, wie durch den Justierwiderstand 28 die Wirkung der Betätigungsspule ä6 bei der Beschleunigung und Verzögerung des Haspels verändert wird.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt.
  • Es sei angenommen, daß der Leonardgenerator 14 mit seiner Betriebsdrehzahl läuft und daß der Walzmotor 13 und der Haspelmotor 16 aus dem Stillstand angelassen werden, indem mittels des Regelwiderstandes 21 der Widerstand im Feldstromkreis des Leonardgenerators herabgesetzt und infolgedessen die Spannung des Leonardgenerators erhöht wird. Bei einer bestimmten Walzgeschwindigkeit läuft die Hilfsmaschine 33 reit einer entsprechenden Geschwindigkeit um, und sie nimmt dabei einen unbedeutenden Strom auf.
  • Solange die Walzgeschwindigkeit konstant bleibt, arbeitet der Regler 25 in der oben beschriebenen Weise, wobei er durch Vergrößerung der Erregung des Haspelmotors dessen Stromaufnahme annähernd konstant hält; hierbei nimmt die Geschwindigkeit des Haspelmotors in demselben Maße ab wie der Haspeldurchmesser zunimmt. Auf diese Weise hält bei einer gegebenen Walzgeschwindigkeit der Regler 25 die Zugspannung in dem Walzgut zwischen dem Haspel und den Walzen annähernd konstant.
  • Wenn nun die Geschwindigkeit des-Walzmotors erhöht wird, wird die Spannung der Tachometerdynamo 32 entsprechend vergrößert, und die Hilfsmaschine, welche der Geschwindigkeit der Tachometerdynamo 32 zu folgen versucht, nimmt einen größeren Strom auf, um ihren Anker und das Schwungrad 34 zu beschleunigen. Dieser Strom ist annähernd proportional der Größe der Geschwindigkeitsänderung der Tachometerdynamo 32 und daher annähernd proportional der Geschwindigkeitsänderung des Walzmotors 13. Da dieser Strom durch die Hilfsspule 35 fließt, welche bei der Beschleunigung der Betätigungsspule 26 entgegenwirkt, so wird hierdurch selbsttätig die Ansprechstromstärke des Reglers heraufgesetzt. Je größer die Beschleunigung des Walzmotors ist, um so größer ist die Gegenwirkung der Hilfsspule 35 und um so größer ist die Ansprechstromstärke des Reglers. Mit anderen Worten, setzt der vergrößerte Stromfluß in der Hilfsspule 35 die Wirksamkeit der Betätigungsspule 26 herab, und dies erlaubt dem Haspelmotor 16 den zur Beschleunigung seines, eigenen Ankers und der Masse des Haspels erforderlichen vergrößerten Strom aufzunehmen, ohne daß die Spannung im Walzgut zwischen den Walzen und dem Haspel herabgesetzt wird oder ganz verlorengeht. Wenn die Hilfsmaschine 33 auf Touren kommt, wird die Beschleunigung allmählich kleiner, und infolgedessen wird der Regler a5 allmählich auf seine ursprüngliche Ansprechstromstärke zurückgebracht.
  • Wenn der Walzmotor durch Herabsetzung der Spannung des Generators 14 verzögert wird, kehrt sich die Richtung des in dem Stromkreis der Hilfsmaschine und der Hilfswicklung 35 fließenden Stromes um, da das Schwungrad als Energiespeicher wirkt und die aufgespeicherte Energie in Form eines Stromes abgibt, wenn die Spannung der Tachometerdynamo unter den Wert der Gegenspannung der Hilfsmaschine 33 sinkt. Infolgedessen unterstützt jetzt die Hilfswicklung 35 die Betätigungsspule, wodurch die Ansprechstromstärke des Reglers herabgesetzt wird. Dies ist erforderlich, um den Haspelmotor so zu vergrößern, daß kein Reißen des Walzgutes oder keine unerwünschte Vergrößerung seiner Spannung hervorgerufen wird. Es ist also ersichtlich, daß nicht nur während des Betriebes des Walzwerkes mit konstanter Geschwindigkeit, sondern auch während der Beschleunigungs- und Verzögerungsperioden ein annähernd konstanter Zug im Walzgut zwischen den Walzen und dem Haspel aufrechterhalten wird.
  • Der Zweck, die Feldwicklung der Schwungradhilfsmaschine und die Feldwicklung des Haspelmotors parallel zu schalten, wird aus folgenden Betrachtungen klar: bei einer gegebenen Walzgeschwindigkeit arbeitet der Haspelmotor mit einem schwachen Feld, wenn der Haspel leer ist, oder mit einem starken Feld, wenn der Haspel voll ist. Wenn nun der Walzmotor 'in einem bestimmten Maße beschleunigt oder verzögert wird, hängt der Wert des zusätzlichen Beschleunigungsstromes, der dem Haspelmotor aufgedrückt wird, von der Erregung ab, mit der der Haspelmotor dann gerade arbeitet. Je schwächer das Feld ist, um so größer muß der von dem Haspelmotor aufgenommene Beschleunigungsstrom sein. Mit anderen Worten, je schwächer das Feld des Haspelmotors ist, um so größer muß die von dem Regler zugelassene Verstärkung des Ankerstroms des Haspelmotors sein. Dies wird selbsttätig dadurch erzielt, daß das Feld der Schwungradhilfsmaschine so geschaltet wird, daß es gleichzeitig mit dem Feld des Haspelmotors geschwächt oder verstärkt wird. Je schwächer das Feld der Hilfsmaschine ist, um so größer ist der Strom, den sie von der Tachometerdynamo nimmt, wenn der Walzmotor in einem bestimmten Maße beschleunigt wird, und um so größer ist der Einfluß der Hilfsspule 35 auf den Regler.
  • In der vorstehenden Beschreibung ist angenommen worden, daß der Haspel 12 als aufwickelnder Haspel arbeitet. Er kann jedoch auch als abwickelnderHaspel arbeiten, in welchem Falle der Motor 16 als ein von dem Walzgut angetriebener Bremsgenerator arbeitet und Energie in das System zurückliefert und dadurch die Zugspannung im Walzgut zwischen dem Haspel und den Walzen aufrechterhält. Wenn es sich beispielsweise bei dem Walzwerk um ein Umkehrwalzwerk handelt, arbeitet der Motor 16 bei der einen Arbeitsrichtung als Motor und bei der anderen als Bremsgenerator. Wenn der Motor 16 als Bremsgenerator arbeitet, ist in bekannter Weise eine geringfügige Änderung in der Schaltung des Reglers 25 vorzunehmen, derart, daß der Regler den gleichen Bremsstrom aufrechtzuerhalten sucht.
  • Die Anordnung nach Abb. 2 stimmt im wesentlichen mit der nach Abb. z überein. Eine Abänderung -ist insofern getroffen, als in den Feldstromkreis des Walzmotors 45 ein veränderlicher Widerstand 44. eingeschaltet ist, so daß die Walzgeschwindigkeit nicht nur durch Veränderung der Generatorspannung, sondern auch durch Schwächung des Walzrnotorfeldes gesteuert wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Feldvorschaltwiderstand 4..a. mechanisch mit dem veränderlichen Widerstand .I6 im Feldstromkreis des Generators 4.; gekuppelt, und beide werden durch ein gemeinsames Handrad .I8 gesteuert. Die Widerstandsteile und die beweglichen Kontakte dieser Rheostate sind so angeordnet, daß die Geschwindigkeit des Walzmotors durch Feldschwächung erst erhöht werden kann, nachdem der Generator auf volle Spannung gebracht worden ist.
  • Eine weitere Abänderung besteht darin, claß der Schwungradmotor 5o nicht wie in Abb. i von einer Tachometerdynamo, sondern unmittelbar vom Generator .I7 gespeist wird. Die Feldwicklung 53 des Schwungradmotors ist nicht wie in Ahb. i parallel zur Feldwicklung 54. des Walzmotors 55, sondern in Reihe mit ihr geschaltet. Die Reihenschaltung hat den Vorteil, daß das Feld einer verhältnismäßig großen Maschine, wie sie der Haspelmotor 55 darstellt, eine große Induktivität besitzt und daher Schwankungen des Feldes des Schwungradmotors, welche durch das abwechselnde Ein- und Ausschalten des Vorschaltwiderstandes durch den Regler 52 hervorgerufen werden könnten, gedämpft werden.
  • Die unmittelbare Speisung des Schwungradmotors 5o durch den Generator 47 besitzt gegenüber der Verwendung einer besonderen Tachometerdynamo ebenfalls einen Vorteil. Es ist klar, daß bei einer Erhöhung der Generatorspannung die Walzgeschwindigkeit dieser Spannungserhöhung nicht sofort folgen kann. Daher wird die Hilfsspule 51 am Regler 52 etwas früher erregt, als bei der Verwendung einer Tachorneterdvnamo. Diese voreilende Wirkung ist besonders vorteilhaft beim Beschleunigen aus der Ruhe.
  • Nachdem der Antrieb durch Steigerung der Generatorspannung angelassen worden ist, kann die Walzgeschwindigkeit durch Schwächung des Feldes des Walzmotors 4.5 weiter erhöht werden. Der Regler 52, der die Zugspannung im Walzgut konstant zu halten sucht, schwächt dann die Erregung des Haspelmotors 55. Hierdurch wird wiederum das Feld des Schwungradmotors 5o geschwächt, und dieser nimmt infolgedessen einen Beschleunigungsstrom vom Generator 4.7 auf. Dieser Strom, der auch über die Hilfsspule 51 fließt, erhöht die Ansprechstromstärke des Reglers, und auf diese Weise wird die Zugspannung selbst während der Beschleunigung annähernd konstant gehalten. Im Ausführungsbeispiel nach Ahb. 3 wird der Schwungradmotor 6o wieder wie in Abb. i von einer vom Walzmotor 62 angetriebenen Tachometerdynamo 61 gespeist. Die Anordnung nach Abb.3 unterscheidet sich von der nach Abb. i dadurch, daß der Anker eines Zusatzgenerators 64 in Reihe mit dem Anker des Haspelmotors 65 geschaltet ist. Der Zusatzgenerator 6.4 wird durch den Wechselstrommotor 67 mit annähernd konstanter Geschwindigkeit angetrieben. Die Feldwicklung 7o des Zusatzgenerators liegt in Reihe mit der Hilfswicklung des Reglers 63 und dem Anker des Schwungradmotors 6o.
  • Wenn das Walzwerk während des Betriebes mit annähernd konstanter Geschwindigkeit arbeitet, sind die Leerlaufverluste des Schwungradmotors 6o praktisch vernachlässigbar klein, und infolgedessen ist die Erregung und die erzeugte Spannung des Zusatzgenerators 64. praktisch gleich Null. Wenn die Walzgeschwindigkeit durch Steigerung der Spannung des Generators 66 erhöht wird, nimmt der Schwungradmotor 6o einen der Größe der Geschwindigkeitsänderung des Walzmotors entsprechenden Strom auf. Dieser erhöhte Strom fließt durch die Feldwicklung 7o des Zusatzgenerators, und infolgedessen ruft dieser eine zusätzliche Spannung im Ankerstromkreis des Haspelmotors 65 hervor, wodurch dieser beschleunigt wird, ohne daß die Zugspannung im Walzgut vermindert wird. Bei einer Verzögerung wird die Polarität des Zusatzgenerators selbsttätig umgekehrt. Hierdurch wird der Walzmotor so beeinflußt, daß er sich verzögert, ohne die Zugspannung im Walzgut zu erhöhen. Bei der Anordnung nach Abb. 3 wird also die erhöhte Leistung des Haspelmotors, die bei den Anordnungen nach Abb. i und 2 vollständig durch Verstärkung des Ankerstromes erzielt wurde, entweder ganz oder zum Teil durch zeitweise Erhöhung der angelegten Spannung erreicht. Im äußersten Falle kann ein entsprechend bemessener Zusatzgenerator 64. allein die Aufrechterhaltung der richtigen Zugspannung während der Beschleunigung und Verzögerung sicherstellen, so daß die Hilfswicklung auf dem Regler 63 wegfallen kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Regeleinrichtung für elektromotorisch angetriebene Aufwickelv orrichtungen mit einem den Ankerstrom des Haspelmotors konstant haltenden Regler, dessen Ansprechstromstärke zur Aufrechterhaltung eines konstanten Zuges sowohl während des Betriebes als auch beim An- und Auslauf durch eine zusätzliche Regeleinrichtung beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß. die ° Ansprechstromstärke des Reglers durch eine auf Geschwindigkeitsänderungen ansprechende Regeleinrichtung, beispielsweise durch eine mit einer der jeweiligen Geschwindigkeit des Antriebes entsprechenden Spannung gespeisten und eine zusätzliche Steuerspule des Reglers. beeinflussende Hilfsmaschine mit Schwungmasse, in jedem Augenblick beim Beschleunigen und Verzögern des Antriebs um einen der Größe der Geschwindigkeitsänderung entsprechenden Betrag verändert wird. z. Regeleinrichtung. nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker der Hilfsmaschine in Reihe mit der zusätzlichen Steuerspule des Reglers und ihre Feldwicklung parallel oder in Reihe mit der Feldwicklung des Haspelmotors geschaltet ist.
  3. 3. Regeleinrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungradmaschine von dem Leonardgenerator oder von einer mit der aufliefernden Arbeitsmaschine gekuppelten Tachometerdynamo gespeist wird. Regeleinrichtung nach Anspruch z und a, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Anker des Haspelmotors der Anker eines. Zusatzgenerators geschaltet ist, dessen Feld in Reihe mit dem Anker der Schwungrachnaschine liegt.
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