DE271836C - - Google Patents

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DE271836C
DE271836C DENDAT271836D DE271836DA DE271836C DE 271836 C DE271836 C DE 271836C DE NDAT271836 D DENDAT271836 D DE NDAT271836D DE 271836D A DE271836D A DE 271836DA DE 271836 C DE271836 C DE 271836C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/03Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for controlling the direction of rotation of DC motors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)
  • Control Of Direct Current Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. - JVl 271836 -: KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1913 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom -
20. März 1883
die Priorität
14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldungen in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 24. April 1912 für die Ansprüche 1 bis 3 und vom 4. Mai 1912 für die Ansprüche4 bis 6 anerkannt..
Die Erfindung ist hauptsächlich für den elektrischen Antrieb von Hobelmaschinen, Druckerpressen und ähnlichen Maschinen bestimmt, bei welchen die Bewegungsrichtung einer schweren Masse periodisch umgekehrt werden muß. Zum Antrieb solcher Maschinen dient häufig ,ein dauernd gekuppelter, reversierbarer Elektromotor, welcher vom Getriebe, z.B. vom Hobeltisch aus, am Ende jedes
ίο Ganges erst durch Bremsung stillgesetzt und dann reversiert wird. Die Geschwindigkeit des Motors wird gewöhnlich durch Änderung des Feldes verändert, so daß der Motor normal mit geschwächtem Feld läuft. Wenn dagegen der Motor zum Zwecke des Stillsetzens in einen bremsend wirkenden Generator umgewandelt wird, dann soll das Feld möglichst stark sein, damit eine möglichst kräftige Bremsung erzielt wird. Infolge der Selbstinduktion der Feldwicklung tritt die Feld verstärkung nicht augenblicklich ein, wenn beim Übergang zur Bremsung Widerstand aus dem Feldstromkreis ausgeschaltet wird. Wenn daher der Bremsstromkreis so einge- -25 stellt ist, daß der Ankerstrom den höchsten Wert erreicht, den der Motor in dem Augen-. blick des Beginns der Bremsung ohne Funkenbildung führen kann, so wird dieser Strom beträchtlich kleiner sein, als der Anker dann führen kann, wenn das Feld seine volle Stärke erreicht hat.
Gemäß der Erfindung wird daher der Ankerstrom in Abhängigkeit von der Feldstärke gesteuert, um einerseits Funkenbildung -an den Bürsten beim Schließen des Bremsstromkreises zu vermeiden und doch andererseits die größte Bremswirkung dadurch zu erzielen, daß man den Ankerstrom anwachsen läßt, wenn das Feld seine volle Stärke erreicht hat. Auf diese Weise können der Motor und die von ihm angetriebene Last in der kürzesten möglichen Zeit, nachdem der Stiefelknecht vom Hobeltisch umgelegt worden ist, zur Ruhe gebracht werden. Die Abhängigkeit der Steuerung des Bremsstromkreises von der Feldstärke wird durch ein diesen Stromkreis beeinflussendes Relais bewirkt, dessen Erregerspule im Feldstromkreis liegt. Hierdurch wird, wenn der Feldstrom einen bestimmten Wert angenommen hat, entweder der zunäohst mit Nutzbremsung arbeitende Motor auf Kurzschlußbremsung umgeschaltet, wofür die Fig. 1 der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel zeigt, oder es wird der Widerstand im Bremsstromkreis verringert, wofür die Fig. "2 und 3 Ausführungsbeispiele zeigen.
In der Fig. ι bezeichnet α den Anker des Motors, s eine mit ihm in Reihe geschaltete Kommutierungswicklung und s' die Nebenschlußfeldwicklung. Der bei δ angedeutete Hobeltisch betätigt in der üblichen Weise den Umschalter V. Dieser besteht in einem doppelpoligen Schalter und verbindet in der ■ einen Stellung die positive Netzleitung mit den Leitungen io und ii, in der anderen
ίο Stellung mit den Leitungen 12 und 13. Der Umschalter b steuert zwei elektromagnetische Umkehrschütze c und d mit den Spulen 14 und 15. Die beiden Schütze besitzen eine Reihe von Sperrkontakten 16 bis 18 bzw. 19 bis 21, durch welche außer einigen anderen sich aus dem Späteren ergebenden Wirkungen die gleichzeitige Schließung beider Schütze verhütet wird. Durch die Kontakte 22 und 23 des Schützes c wird der Motor für die eine Drehrichtung geschaltet, durch die Kontakte 24 und 25 des Schützes d für die andere Drehrichtung. Außer diesen beiden Schützen ist noch ein Bremsschütz β vorhanden, durch dessen Kontakt 27 der Motor- anker kurzgeschlossen wird. Das Bremsschütz e besitzt noch einen weiteren Kontakt 28, durch welchen die Verbindung des Motors mit dem Netz unabhängig von den Kontakten 22 bis 25 aufgehoben werden kann. Das Bremsschütz e kann nur geschlossen werden, wenn beide Umkehrschütze c und d geöffnet sind. Zu diesem Zwecke ist die Spule 26 des Bremsschützes in Reihe mit den unteren Sperrkontakten 17 und 20 der beiden Umkehrschütze geschaltet. w bezeichnet den Anlaßwiderstand, welcher durch ein von der Gegenspannung des Motorankers abhängiges, mit Sperrkontakten 30 bis 33 versehenes Relais 29 mittelbar kurzgeschlossen werden kann, indem durch dieses Relais, wenn der Motor auf Geschwindigkeit kommt, das eine oder andere der beiden Widerstandsschütze 34 und 35 mit den Spulen 36 bzw. 37 erregt und die Schütze geschlossen werden. Bei der gezeichneten Stellung des Umschalters V wird die Spule 36 über Leitung 11, · Sperrkontakt 33 des Gegenspannungsrelais und Sperrkontakt 16 des Umkehrschützes c erregt. Wenn der Umschalter V in seine andere Stellung umgelegt wird, wird die Spule 37 des Widerstandsschützes 35 über Leitung 13, Sperrkontakt 32 des Gegenspannungsrelais und Sperrkontakt 19 . des Umkehrschützes d erregt.
Angenommen, daß sich der Motor in Ruhe befindet und der Schalter 42 von Hand geschlossen wird, dann wird das Nebenschtußfeld s' des Motors über die Hilfskontakte 38 und 39 der beiden Widerstandsschütze und über die Spule des Relais 40, dessen Wirkungsweise noch beschrieben werden wird, an das Netz angeschlossen. Wird nun der Umschalter V in die gezeichnete Stellung geworfen, dann wird ein Stromkreis geschlossen, welcher von der positiven Netzleitung über Leitung 10, Spule 14 des Umkehrschützes c, den unteren Sperrkontakt 21 des Umkehrschützes d und den Sperrkontakt 31 des Gegenspannungsrelais 29 zur anderen Netzleitung führt. Das Schütz c schließt daher seine »Kontakte 22 und 23, wodurch ein Stromkreis für den Motoranker von einer Netzleitung zur anderen geschlossen wird. Dieser Stromkreis geht von der positiven Netzleitung durch den Kontakt 22, Widerstand w, Kommutierungswicklung s, Anker a, Kontakt 23 und dann durch Kontakt 28 zur negativen Netzleitung. Der Motor läuft daher an, und sowie er eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat, tritt das Gegenspannungsrelais 29 in Wirksamkeit, öffnet seinen Kontakt 31 und schließt seine Kontakte 30, 32 und 33. Durch die öffnung des Kontaktes 31 wird jedoch die Spule 14 des Umkehrschützes c nicht aberregt, da dieses Schütz bei seiner Schließung einen Festhaltestromkreis geschlossen hat, welcher über seinen oberen Sperrkontakt 18 unmittelbar zur negativen Netzleitung führt. Die Schließung des Sperrkontaktes 33 vollendet einen Stromkreis, welcher von der positiven Netzleitung durch Leitung 11, Sperrkontakt 16 des Schützes c und die Spule 36 des Widerstandsschützes 34 zur negativen Leitung führt. Das Widerstandsschütz 34 wird daher geschlossen und schaltet den Widerstand w aus dem Ankerkreis aus. Gleichzeitig wird der Hilfskontakt 38 des Widerstandsschützes- 34 geöffnet und hierdurch ein Widerstands der Feldwicklung s' des Motors vorgeschaltet. Infolgedessen nimmt der Motor eine größere Geschwindigkeit an, deren Größe von derjenigen des Widerstandest abhängt. Letzterer ist regelbar, um hierdurch die Geschwindigkeit einzustellen, mit welcher der Motor den Hobeltisch beim ,Vorlauf antreibt.
Während der Motor läuft, wird' das Relais 40 dauernd erregt, da es in den Feldstromkreis des Motors eingeschaltet ist. Die Erregung dieses Relais wird so eingestellt, daß, wenn das Motorfeld voll erregt ist, d. h. wenn die Feldwicklung den vollen Strom führt, für welchen sie bemessen ist, das Relais den Kontakt 41 öffnet, daß dagegen das Relais abfällt und den Kontakt 41 schließt, wenn das Motorfeld durch Einfügung des Widerstandes r geschwächt ist. Wenn der Motor in der einen oder anderen Richtung angelassen wird, hat das Motorfeld, wie noch gezeigt werden wird, stets seine volle Stärke, und es wird daher der Kontakt 41 des Relais geöffnet werden. Wenn dagegen nach dem Ansprechen des Gegenspannungsrelais 29 durch die Hilfskontakte 38 oder 39 der Widerstands-
schütze der Widerstand r oder r' in den Feldstromkreis eingeschaltet worden ist, fällt das Relais 40 ab und schließt den Kontakt. Die Betätigung dieses Relais berührt jedoch während des Anlassens die Wirkungsweise in keinerlei Weise. Wenn aber der Motor auf volle Geschwindigkeit gekommen und der Kontakt 41 geschlossen worden ist, dann
' wird für die Spule 14 des Umkehrschützes c ein neuer Festhaltestromkreis gebildet, welcher vom Umschalter ¥ unabhängig, und nur vom Kontakt 41 abhängig ist. Dieser Festhaltestromkreis führt von der positiven Netzleiturjg über den Kontakt 41, die Leitung 44, den oberen Sperrkontakt 17, die Spule 14, den oberen Sperrkontakt 18 und die Leitung 43 zur negativen Netzleitung. Die Erregung des Umkehrschützes c steht daher, nachdem der Motor auf volle Geschwindigkeit gekommen ist, unter der ausschließlichen Kontrolle des Feldrelais 40.
Es sei nun angenommen, daß der Motor mit voller Geschwindigkeit in der Vorwärtsrichtuhg läuft, wobei der Widerstand r in den Feldstromkreis eingeschaltet und das Feldrelais 41 geschlossen ist. Wenn der Hobeltisch das Ende seines Weges erreicht, wird der Umschalter V- nach der anderen Seite umgelegt, die Leitungen 10 und 11 vom Netz abgeschaltet, die Leitungen 12 und 13 angeschlossen. * Die Abschaltung der Leitung 10 hat infolge des eben erwähnten Festhaltestromkreises keinen Einfluß auf das Umkehrschütz c. Dagegen hat die Abschaltung der Leitung 11 die Aberregung der Spule 36 des Widerstandsschützes 34 zur Folge, dieses Schütz fällt ab und schließt hierbei seinen Hilfskontakt 38. Es wird also der Widerstand w in den Ankerkreis eingeschaltet und der Widerstand im Feldkreis -r kurzgeschlossen. Die hierdurch eintretende Feldverstärkung hat zur Folge, daß sich der Motor selbsttätig bremst, indem er jetzt, infolge seiner eigenen Trägheit und derjenigen des Hobeltisches weiter laufend,, als Generator arbeitet und über den Widerstand w Energie in das Netz zurücksendet, vorausgesetzt natürlich, daß die Feldstärke des Motors infolge der Kurzschließung des Widerstandes r in solchem Maße gewachsen ist, daß die im Anker erzeugte Spannung die Netzspannung übertrifft. Die Bremswirkung tritt allmählich ein, da der Feldstrom infolge der Selbstinduktion des Feldes einige Zeit braucht, um seinen vollen Wert anzunehmen. Der in das Netz zurückgeleitete Bremsstrom beginnt somit mit dem Werte Null und wächst allmählich, wobei die Geschwindigkeit des Anwachsens von der Selbstinduktion des Feldes und der Geschwindigkeitsabnahme des Motors abhängt. Infolge der mit sinkender Geschwindigkeit abnehmenden elektromotorischen Kraft des als Bremsgenerator arbeitenden Motors wird der Bremsstrom während dieses Teiles des Bremsvorganges seinen höchsten Wert erreichen, wenn die durch das wachsende Feld verursachte Zunahme der erzeugten Ankerspannung, die durch die sinkende Geschwindigkeit verursachte Abnahme dieser Spannung gerade ausgleicht.' Von diesem Zeitpunkt an wird der Strom sinken. Der Widerstand r soll zweckmäßigerweise so eingestellt werden, daß der erzeugte Bremsstrom auf Null herabsinkt, gerade bevor das Feld seine volle Stärke erreicht. In einem gewissen Zeitpunkte, nachdem der Höchstwert des Stromes überschritten und bevor der Nullwert 'erreicht ist, wird das Feld eine solche Stärke erlangt haben, daß es auch bei einem verhältnismäßig hohen Ankerstrom die Funkenbildung verhindert, und in diesem Augenblick wird das Feldrelais 40 genügend erregt sein, um' den Kontakt 41 zu öffnen. Hierdurch wird dann die Spule 14 des Umkehrschützes c aberregt und der Motor an den Kontakten 22 und 23 vom Netz getrennt. Infolge des Abfallens des Schützes c wird die Spule 26 des Bremsschützes e über die unteren Sperrkontakte 17 und 20 der Schütze c und d und über den Sperrkontakt 30 des Gegenspannungsrelais 29 erregt, so daß jetzt der Kontakt 27 des Bremsschützes geschlossen und der Motoranker durch den Widerstand w und einen zweiten Widerstand w' auf sich kurzgeschlossen wird. Die beiden Widerstände sind so gewählt, daß der Bremsstrom jetzt auf den höchsten Wert ansteigen kann, der mit Rücksicht auf die Kommutierung noch zulässig ist. Dieser Stromwert kann sehr hoch sein, da das Feld nun seine volle Stärke hat, und es wird daher auch das Gegendrehmoment des Ankers sehr groß sein. Der Bremsstrom beginnt somit mit einem verhältnismäßig niedrigen Wert und wird auf seinen Höchstwert gesteigert, sowie das Feld sich vollständig ausgebildet hat. Während des ersten Teiles dieses Bremsvorganges wird Energie an das Netz zurückgegeben, während des zweiten Teiles ist der Motor auf sich selbst kurzgeschlossen. Wesentlich für die Erfindung ist nur, daß der Bremsstrom zuerst verhältnismäßig niedrig ist und dann selbsttätig erhöht wird, wenn das Feld genügend stark geworden ist.
Der nach der Kurzschließung des Ankers auftretende kräftige Bremsstrom bringt ersteren rasch zur Ruhe, und wenn die Geschwindigkeit unter einen bestimmten, von der Einstellung _ des Gegenspannungsrelais 29 abhängigen Wert gesunken ist, fällt dieses Relais ab, öffnet seine Sperrkontakte 30, 32 und 33 12Q und schließt seinen Sperrkontakt 31. Infolge der Öffnung des Sperrkontaktes 30 wird die
Spule 26 des Bremsschützes e aberregt und dadurch der Ankerkurzschluß am Kontakt 27 aufgehoben und gleichzeitig der Kontakt 28 geschlossen. Infolge der Schließung des Sperrkontaktes 31 wird die Spule 15 des Umkehrschützes (ijerregt, und zwar geht der Erregerstrom von der positiven Netzleitung über Umschalter V, Leitung 12, Spule 15, den unteren Sperrkontakt 18 des Schützes c und den Sperrkontakt 31 des Gegenspannungsrelais zur negativen Leitung. Das Schütz d schließt daher den Motoranker an das Netz an, und zwar für die umgekehrte Drehrichtung. Der Motor läuft nun in derselben Weise wie früher an und wird wie früher durch die Wirkung des Gegenspannungsrelais 29 auf die volle Geschwindigkeit gebracht, wobei diesmal statt der Spule 36 des Widerstandsschützes 34 die Spule 37 des Widerstands-
ao Schutzes 35 erregt wird und letzteres den Anlaßwiderstand w kurzschließt, während gleichzeitig der Widerstand / in den Feldstromkreis eingeschaltet wird. Dieser Widerstand r' wird größer gewählt als der Widerstand r, so daß die Geschwindigkeit beim Rücklauf größer ist als beim Vorlauf. Selbstverständlich können beide Widerstände je nach Bedarf eingestellt werden, um die erforderliche Geschwindigkeit zu erhalten. Ge- wohnlich ist eine Veränderung der Rücklaufgeschwindigkeit nicht erforderlich, weil die Maschine hierbei keine Arbeit leistet. Manchmal jedoch kann dieses wünschenswert sein, und mit Rücksicht hierauf ist auch der Widerstand r' regelbar dargestellt. Der Widerstand r sollte dagegen immer regelbar sein, da die Schnittgeschwindigkeit von dem zubearbeitenden Material, von der Schnittiefe usw. ■ abhängt. Am Ende des Rücklaufs spielen sich dieselben Vorgänge ab wie am Ende des Vorlaufs. Es tritt wieder zunächst Nutzstrombremsung mit verhältnismäßig geringem Bremsstrom ein, und nachdem sich das Feld aufgebaut hat, wird der Bremsstrom selbsttätig gesteigert durch die Wirkung des Feldreläis 40, durch welches der Motor vom Netz abgetrennt und auf sich selbst kurzgeschlossen wird.
Bei dem Aüsführungsbeispiel nach Fig. 2 ist bereits während des ersten Teiles der Bremsperiode Kurzschlußbremsung statt Nutzbremsung vorhanden, jedoch unter Einschaltung eines größeren Bremswiderstandes in den , Ankerkreis, und wenn das Feld genügend stark geworden ist, wird ein Teil des Bremswiderstandes selbsttätig kurzgeschlossen, um den größten Bremsstrom zu erreichen, - den der Motor führen kann. ' Zu diesem Zwecke ist ein weiteres Widerstandsschütz f vorgesehen, welches den Widerstand w' kurzschließt, und welches seinerseits durch das Feldrelais 40 gesteuert wird. Dieses Feldrelais entspricht dem gleichbezeichneten Feldrelais der Fig. 1 mit dem einzigen Unterschiede, daß sein Kontakt 41 jetzt mit der Spule des Wider-Standsschützes f in Reihe liegt, während er bei Fig. 1 mit den oberen Sperrkontakten 17 und 20 der Umkehrschütze, c und d verbunden war. Diese oberen Sperrkontakte 17 und 20 fehlen den Schützen c und d der Fig. 2, bzw. es sind die Sperrkontakte 17 und 20 mit den Sperrkontakten 16 und 19 vereinigt, indem für beide je eine einzige Kontaktbrücke angeordnet ist. Da der früher vorhandene Festhaltestromkreis über Kontakt 41 des Feldrelais fehlt, so werden hier die Schütze c und d ausschließlich durch den Umschalter δ' überwacht, und beimUmlegen dieses Umschalters fällt sofort dasjenige der beiden Schütze c und d, welches jeweilig geschlossen war, ab, und der Kontakt 27 des Bremsschützes e wird sofort ' geschlossen. Das Bremsschütz besitzt hier außer der in derselben Weise wie früher geschalteten Spule 26 noch eine Hauptstromspule 50, so daß das Bremsschütz geschlossen bleibt, bis der Motor wesentlich zur Ruhe gekommen und sein Strom verschwunden ist. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist kurz folgende:
Bei der dargestellten Lage des Umschalters V wird das Schütz c über Leitung 10, Spule 14, Sperrköntakt 21 des'Schützes d und Sperrkontakt 31 des Gegenspannungsrelais 29 erregt. Die Kontakte 22 und 23 werden geschlossen und der Motor über den Widerstand w an das Netz angeschlossen. Wenn er eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat, springt das Gegenspannungsrelais' 29 und hierauf infolge Erregung der Spule 36 das Widerstandsschütz 34 an, der Widerstand w im Ankerkreis wird kurzgeschlossen und gleichzeitig der Widerstand r im Feldstromkreis eingeschaltet. Gegen Ende des Vorlaufs wird der Umschalter V umgelegt, die Leitungen 10 und 11 vom Netz abgetrennt und 12 und 13 angeschlossen. Hierdurch wird das Schütz c aberregt und der Motor vom Netz abgetrennt. Unmittelbar hierauf wird die Spule 26 des Bremsschützes e über die unteren Sperrkontakte 17 und 20 der no Schütze c und d erregt und der Kontakt 27 geschlossen. Wie bei Fig. 1 so fällt auch bei dieser Ausführungsform das Widerstandsschütz 34 wieder ab, so daß der Widerstand w in den Ankerkreis eingeschaltet und der Widerstand r im Feldstromkreis kurzgeschlossen wird und die Feldstärke sofort zu wachsen beginnt. Der Bremsstrom aber ist anfänglich, solange sich das Feld noch aufbaut, verhältnismäßig klein, da beide Widerstandsstufen W und w' im Bremsstromkreis eingeschaltet sind. Wenn dagegen das Feld hinreichend gewachsen
ist, springt das Feldrelais 40 an, schließt seinen Kontakt 41 und das Widerstandsschütz f wird erregt und schließt den Widerstand w' kurz, wodurch der Bremsstrom auf den höchsten zulässigen Wert ansteigt. Das Bremsschütz bleibt durch die Hauptstromspule 50 angezogen und unterbricht den Bremsstromkreis nicht früher, als bis der Motor im %wesentlichen zur Ruhe gekommen ist. In der Zwischenzeit wird das Gegenspannungsrelais 29 abfallen und den Stromkreis der Spule 26 des Bremsschützes unterbrechen. Letzteres fällt also beim Verschwinden des Motorstromes ab, nnterbricht den Kontakt 27 und schließt den Kontakt 28. Ferner wird durch die Schließung des Sperrkontaktes 31 des Gegenspannungsrelais das Schütz d über Leitung 12, Spule 15, den unteren Sperrkontakt 18 des Schützes c und den Sperrkontakt 31 erregt und hierdurch der Motor für die umgekehrte Drehrichtung geschaltet. Nach der Umkehrung des Motors ist die Wirkungsweise wieder dieselbe und mit derjenigen der Fig. 1 mit Ausnahme der bereits erwähnten Unterschiede übereinstimmend.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die Umkehrschütze c und d durch je zwei einzelne Schütze c' und c" bzw. d' und d" mit je einem einzigen Kontakt ersetzt. Diese Schütze sind gegenseitig und mit dem Bremsschütz e verriegelt, und zwar im vorliegenden Falle nicht durch Sperrkontakte, sondern mechanisch durch zweiarmige Hebel 57 bis 60, gegen deren Enden auf den Schützankern oben angebrachte kleine. Scheibchen stoßen. Infolge dieser Anordnung kann kein Schütz geschlossen werden, solange eines der ihm benachbart angeordneten Schütze in der Schlußstellung gehalten wird, und es kann der Motor nicht für den einen Drehsinn an das Netz angeschlossen werden, solange er für den anderen Drehsinn an das Netz angeschlossen oder solange das Bremsschütz e, welches den Anker auf sich kurzschließt, . geschlossen gehalten wird, und es kann umgekehrt das Bremsschütz nicht geschlossen werden, solange der Motor durch eines der beiden Schütze c' oder d' mit dem Netz verbunden ist. Das Bremsschütz e wird durch eine Feder 56 geschlossen, diese Feder ist jedoch nicht genügend kräftig, um auf den Kontakt einen beträchtlichen Druck auszuüben, sondern ' es dient hierzu die magnetische Zugkraft. Die Feder ist hauptsächlich aus dem Grund angeordnet, damit die Bremsschaltung hergestellt wird, wenn der Motor abgeschaltet wird oder der Netzstrom ausbleibt. Die Feder ist daher nur so stark bemessen, daß sie das Schütz schließt, daß sie aber seine Öffnung durch einen der Sperrhebel 57 oder 58 zuläßt. Wenn daher eines der beiden Schütze c' oder d' erregt wird, so wird es geschlossen und das Bremsschütz e geöffnet, vorausgesetzt, daß die magnetische Zugkraft des letzteren praktisch auf Null herabgesetzt worden ist. Die vier zum Anschluß ans Netz dienenden Schütze besitzen je eine Nebenschlußwicklung. Die Spulen 14' und 14" der Schütze c' und c" v -sind in Reihe in die Leitung 10 geschaltet, die Spulen 15' und 15" der Schütze d' und d" in die Leitung 11. Je nach der Stellung des Umschalters V, der wieder vom Hobeltisch aus gesteuert wird, wird die eine oder die andere der beiden Leitungen 10 und 11 über die Leitung 55 mit der positiven Netzleitung verbunden und hierdurch zwei zusammengehörige Schütze erregt und geschlossen. Das Bremsschütz e besitzt eine Spule 26, welche parallel zum Anker liegt, so daß sie das Schütz geschlossen zu halten sucht, solange der Motor läuft. Außerdem besitzt das Bremsschütz wie bei Fig. 2 eine Hauptstromwicklung 50, welche in Reihe mit dem Kontakt 27 des Bremsschützes liegt. Die Schütze c' und d' erhalten zweckmäßig auch noch jene zweite Wicklung 61 bzw. 62. Diese Spulen sind in Reihe mit der Spule 26 des Bremsschützes geschaltet und so angeordnet, daß sie die Schütze geöffnet zu halten suchen, und zwar wird dies infolge ihrer Schaltung so lange geschehen, bis der Motoranker zur Ruhe gekommen ist. Diese Spulen dienen nur zur Ausübung einer zusätzlichen Kraft, da die beiden Schütze bei geschlossen gehaltenem Bremsschütz bereits durch die Verriegelungshebel offen gehalten werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind für Anlassen und Bremsen getrennte Widerstände vorgesehen, der Anlaßwiderstand ist mit g bezeichnet, der Bremswiderstand ist zweistufig mit den Stufen w und w'. An Stelle des Gegenspannungsrelais der beiden früheren Ausführungsbeispiele tritt hier ein Schütz 51, dessen Erregung ebenfalls von der Gegenspannung des Motorankers abhängt, aber den Anlaßwiderstarid g unmittelbar kurzschließt. Zur Änderung der Motorgeschwindigkeit dienen ferner wieder zwei Feldwiderstände / und r' mit den Schaltarmen 52 und 52'. Wenn der Motor anläuft bzw. wann immer das Gegenspannungsschutz 51 offen ist, werden beide Widerstände r und r' durch die Leitung 53 und einen durch Federkraft geschlossenen Schalter 54 kurzgeschlossen. Dieser Schalter 54 wird beim Schließen des Gegenspannungs-Schutzes 51 von diesem mechanisch geöffnet und'unterbricht hierdurch den Kurzschluß für die Feldwiderstände. Wenn somit der Umschalter b' sich in der gezeichneten Stellung für Vorlauf befindet und das Gegenspannungsschütz 51 nach erfolgtem Anlauf geschlossen worden ist, so ist der Feldwicklung s' des
Motors ein Teil des Widerstandes r vorgeschaltet, dessen Größe von der Stellung des Schaltarmes 52 abhängt. Wenn dagegen der Umschalter V ■— in der Pfeilrichtung ■— in seine andere Stellung für Rücklauf gebracht wird, dann wird der Schaltarm 52 von der Leitung 55 abgetrennt, und es ist jetzt der ganze Widerstand r und ein Teil des Widerstandes r' in den Feldstromkreis geschaltet
ίο und daher die Rücklaufgeschwindigkeit wieder größer als die .Schnittgeschwindigkeit. Das Gegenspannungsschütz 51 ist auch in Abhängigkeit vom Bremsschütz β gebracht, indem die Spule des Gegenspannungsschützes parallel zum Kontakt 27 des Bremsschützes liegt. Das Gegenspannungsschütz fällt daher ab, wenn das Bremsschütz geschlossen wird. Ist dagegen das Bremsschütz offen, so liegt die Spule des Gegenspannungsschützes in Reihe mit dem Bremswiderstand und der Hauptstromwicklung 50 des Bremsschützes an den Ankerklemmen. Beim Schließen des Bremsschützes wird, wie gesagt, die Spule des Gegenspannungsschützes kurzgeschlossen und es fällt dieses Schütz ab. Hierdurch wird der Schalter 54 geschlossen und die Feldwiderstände kurzgeschlossen, so daß das Feld zu wachsen beginnt. Gleichzeitig wird hierdurch auch die Vorrichtung wirksam gemacht, welche die Steuerung des Bremswiderstandes von der Stärke des Feldstromes abhängig macht.
Zu diesem Zwecke dient hier das Brems-
widerstandsschütz 63, welches die Funktionen des Widerstandsschützes f und Feldrelais 40 der Fig. 2 in sich vereinigt. Dieses Schütz dient zur Kurzschließung des Bremswiderstandes w'. Seine Spule besteht aus zwei einander entgegenwirkenden Teilen, die in Reihe zwischen die Feldwicklung s' und den Widerstand r geschaltet sind und sich in ihrer Wirkung gegenseitig aufheben, wenn sie beide vom Strom durchflossen sind. Der Mittelpunkt der Spule ist mit der Leitung 53 und dem Schalter 54 verbunden. Solange dieser Schalter offen ist, fließt der Feldstrom durch beide Hälften der Schützspule, und das Schütz 63 ist daher unwirksam. Wenn dagegen der Schalter 54 geschlossen ist, dann wird durch die Leitung 53 der Feldwiderstand und die obere Hälfte der Schützspule kurzgeschlossen und nur die untere Hälfte stromführend, so daß das Schütz erregt wird und wirksam wird. Die Spule ist nun wie bei den früheren Ausführungsbeispielen beim FeIdrelais so bemessen, daß das Schütz 63 nicht geschlossen wird, solange der Feldstrom schwach ist, wenn auch nur die untere Hälfte der Schützspule eingeschaltet ist. Wenn dagegen nach dem Schließen des Schalters 54 das Motorfeld seine volle Stärke nahezu erreicht hat, wird das Schütz 63 genügend stark erregt und schließt die Stufe w' des Bremswiderstandes kurz über die Spule eines weiteren Bremswiderstandsschützes 64. Letzteres ist vorzugsweise in solcher Weise gebaut, daß es sich bei dem durch die Kurzschließung der Widerstandsstufe w' hervorgerufenen Stromstoß nicht schließt, daß es sich dagegen schließt, wenn der Strom auf einen bestimmten Wert gesunken ist, wenn also die Mptorgeschwindigkeit sich genügend verlangsamt hat. Ein derartiges Schütz ist in unserem Patent 267987 angegeben. Statt dieser Bauart des Schützes 64, durch welches der Motoranker über die Spule dieses Schützes und die Spule 50 des Brems-Schützes e kurzgeschlossen wird, kann auch irgendeine der bekannten Anordnungen benutzt werden, durch welche eine Verzögerung zwischen der Schließung der Schütze 63 und 64 erzielt wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 zeichnet sich durch große Einfachheit aus. Es fehlen insbesondere alle Sperrkontakte. Die -Wirkungsweise ergibt sich nach dem bei den früheren Ausführungsbeispielen Gesagten ohne weiteres. Beachtenswert ist, daß der Anlaßwiderstand g beim Reversieren sicher eingeschaltet wird, da das Gegenspannungsschütz 51 bereits bei der Schließung des Bremsschützes e abfällt.

Claims (6)

Pate nt-An Sprüche:
1. Schalteinrichtung für Elektromotoren, deren Nebenschlußfeld während der Bremsung verstärkt wird, insbesondere zum Antrieb von Hobelmaschinen und anderen Maschinen mit hin und her gehendem Getriebe, bei welchen am Ende jedes Ganges der Motor selbsttätig durch elektrische Bremsung stillgesetzt und dann reversiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsstromkreis mittels eines vom Feldstrom beeinflußten Schalters (z. B. Feldrelais 40 in Fig. 1) in Abhängigkeit von diesem Strom gesteuert wird, derart, daß der Bremsstrom, solange das Motorfeld noch nicht genügend verstärkt ist, einen bestimmten, bei der geringeren Feldstärke noch gut kommutierbaren Strom nicht überschreitet, dagegen selbsttätig vergrößert wird, wenn das Feld nahezu vollständig erregt ist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß die Bremsung' zunächst unter Rückgabe der Bremsenergie an das Netz erfolgt und darauf selbsttätig zur Kurzschlußbremsung übergegangen wird, wenn das Motorfeld nahezu voll erregt ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Feldstrom beeinflußte Schalter (Feldrelais 40)
einen Festhaltestromkreis für die Schütze (c und d) überwacht, durch welche- der Motor für die eine oder andere Drehrichtung an das Netz angeschlossen wird.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Feldstrom beeinflußte Schalter (Bremswiderstandsschütz 63 in Fig. 3) normal unwirksam ist und erst gleichzeitig mit der beim Übergang zur Bremsung stattfindenden Verringerung des Widerstandes im Feldstromkreis wirksam gemacht wird.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Feldstrom beeinflußte Schalter (63) differential erregt ist und die eine Hälfte der Erregerspule gleichzeitig mit dem Feldwiderstand fr bzw. r'J durch einen gemeinsamen Schalter (54) kurzgeschlossen wird.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule des Schützes (51 in Fig. 3), welches zur Kurzschließung des Anlaßwiderstandes (g) nach erfolgtem Anlauf und gegebenenfalls zur Unterbrechung des Kurzschlusses für den Feldwiderstand dient, parallel zum Kontakt (27) des den Motoranker für die Kurzschlußbremsung auf sich schließenden Bremsschützes (e) liegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerel
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