DE288277C - - Google Patents

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DE288277C
DE288277C DENDAT288277D DE288277DA DE288277C DE 288277 C DE288277 C DE 288277C DE NDAT288277 D DENDAT288277 D DE NDAT288277D DE 288277D A DE288277D A DE 288277DA DE 288277 C DE288277 C DE 288277C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/32Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles
    • B60L15/34Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles with human control of a setting device

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

:aiserliches
PATENTAMT.
Fernsteuerungen von Fahrschaltern, die zur Regelung von Motoren, besonders Bahnmotoren, von einem oder mehreren Meisterschaltern aus dienen, und bei denen der Fahrschalter sich selbsttätig auf die irgendeiner Stellung des von Hand bedienten Meisterschalters entsprechende Fahr stellung einstellt, indem durch den Steuerstrom erregte, sich selbst unterbrechende Schaltmagnete den Fahrschalter stufenweise um
ίο gleich viele Stellungen verschieben, wie der Meisterschalter gedreht worden ist, sind bekannt. Dabei werden nach jeder Betätigung der Schaltmagnete durch Hilfsschalter besondere Schaltmagnete eingeschaltet, welche in dem Meisterschalter eine von der Handbetätigung unabhängige Gruppe von Kontaktschienen stufenweise um gleich viele Stellungen verdrehen, wie der Meisterschalter bewegt worden ist, bis diese Kontaktschienen von den von Hand gedrehten Kontakten ablaufen.
Gegenstand der Erfindung ist eine besondere
Ausbildung solcher Anlagen, insbesondere auch für die Vielfachsteuerung von elektrischen Zügen.
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungen der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 setzt sich die Steuereinrichtung aus einem Führer- oder Meisterschalter MC und dem Fahrschalter C zusammen.
Der Führerschalter MC besteht aus zwei voneinander mechanisch unabhängigen, unl die gleiche Drehachse drehbaren Elementen. Durch die Handkurbel H können die Kontaktschienen C1, A1, B1 und die mit diesen mechanisch und elektrisch verbundenen Kontakte a, b, f und g in irgendeine der angenommenen fünf Fahr-Stellungen gedreht werden. Die Teile c,, A1, βΛ, α, b, f und g bilden das eine Element. Die Kontaktschiene A1 ist mit b und f, die Schiene C1 mit α und die Schiene O1'mit g elektrisch verbunden. Diese durch die Fahrkurbel H drehbaren Kontaktschienen C1, A1, B1 schleifen auf den feststehenden Kontaktfingern c, A, e. Unabhängig von der Handkurbel und den durch sie drehbaren Teilen sind die durch zwei Schaltmagnete Sv und Sr zu drehenden Kontaktschienen O1, bx und flt gx angeordnet. Diese bilden das andere drehbare Element. Die Schaltmagnete können in bekannter Art aus Elektromagneten bestehen, deren beweglicher Kern durch Klinkeneingriff eine Trommel mit den Kontaktschienen O1, bv /",, g-, stufenweise um die gleiche Drehachse dreht, um welche durch die Handkurbel eine Trommel mit den Schienen C1, A1, ex gedreht wird.
Der Fahrschalter C übernimmt in bekannter Weise die Schaltung des bzw. der Motoren. Er wird durch den Schaltmagneten CSv stufenweise im Sinne des Anlaufs, durch den Schaltmagneten CSr stufenweise im Sinne der Abschaltung der Motoren bestätigt. Die Schaltmagnete CSv und CSr sind mit Hilfsumschaltern HSv und HSr ausgerüstet, die mechanisch in der Ausschaltstellung der Schaltmagnete in die voll gezeichnete, in der Einschaltstellung in die punktiert gezeichnete Lage gerückt werden.
Der Schaltvorgang läßt sich an Hand der Fig. ι verfolgen:
Es werde die Handkurbel H des Meister-
schalters MC beispielsweise auf die Stellung ι links gebracht. Dadurch werden die Schleifkontakte C1, äx, Cx zusammen mit den Kontakten a, b, f, g um eine Stufenteilung nach links verschoben. Bei geschlossenem Steuerstromschalter SS bildet sich ein Stromkreis über d, dv f, fv gv g, ev e an den Hilfsschalter HSv zur Spule des Sclialtmagneten CSv und zum negativen Pol. Der Schaltmagnet CSv zieht
ίο seinen Ankerkern an und schaltet dabei den Fahrschalter C um eine Stufe vorwärts. In der Einschaltstellung schaltet sich dieser Schaltmagnet CSv durch den Hilfsschalter HSv selbst ab und schließt dabei den Steuerstrom durch den Schaltmagneten Sv an den negativen Pol. Dadurch wird Sv erregt und treibt die Walze mit den Kontaktschienen av bx und fv g1 in der Richtung des Ablaufs von den Kontakten f, g, d. h. in der Fig. ι nach links um eine Stufe weiter, damit wird aber der Steuerstromkreis zwischen fv gx und f, g wieder unterbrochen. Der durch Eigengewicht herabsinkende Kern des Schaltmagneten CSv drückt den Hilfsschalter HSv wieder in die voll gezeichnete Stellung, wodurch die Verbindung vom Finger e des Meisterschalters zum Schaltmagneten Sv unterbrochen wird. Um dem Sclialtmagneten Sv Zeit zur vollständigen Ausführung seines Hubes zu geben, muß die Umschaltbewegung des Hilfsschalters HSv von der punktiert gezeichneten in die voll gezeichnete Stellung zeitlich verzögert werden, was durch bekannte Mittel, z. B. eine Luft- oder Flüssigkeitsdämpfung, erreicht wird.
Wird der Meisterschalter beispielsweise sofort in die Stellung 5 gebracht, so ist der Stromkreis nach Vollführung des ersten Schalthubes des Schaltmagneten CSv und des Schaltmagneten Sv im Meisterschalter über die Kontakte f, fx, g-, und g immer noch geschlossen. Der Schaltmagnet CSv hat den Hilfsschalter HSv, wie beschireben, in die voll gezeichnete Lage zurückgebracht und dadurch sich selbst wieder durch den Finger e im Meisterschalter an die Stromquelle angeschlossen. CSv wird also wiederum einen Schalthub machen, in der Einschaltstellung den Stromkreis durch den Hilfsschalter HSv auf den Schaltmagneten Sv schließen, welcher die Kontaktschienen av O1, fx und ^1 eine Stufe weiter nach links drehen wird. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich so lange, bis die Kontaktschienen fv gx von den Kontakten f, g ablaufen, was für die fünfte Fahrstellung des Meisterschalters nach fünfmaliger Erregung der Schaltmagnete. CSv und Sv erfolgen wird. Der Fahrschalter C ist alsdann in die fünfte Fahrstellung gebracht worden.
Soll nun umgekehrt der Fahrschalter um eine Stufe zurückgeschaltet werden, z. B. von Stellung 5 auf Stellung 4, so wird die Handkurbel H des Meisterschalters MC um eine Teilung nach rechts gedreht. Dadurch werden die Kontakte a und b über die Gleitschienen av bx leitend verbunden, und der Stromkreis wird über d, dv b, O1, av a, C1, c, den Hilfsschalter HSr, die Spule CSr an den negativen Pol geschlossen. Der Schaltmagnet CSr schaltet den Fahrschalter C um eine Stufe zurück und schaltet den Steuerstrom in der Einschaltstellung durch den Hilfsschalter HSr über die Spule des Schaltmagneten Sr an den negativen Pol. Der Schaltmagnet Sr dreht die ' Kontaktschienen «,, bt, fx, gj nach rechts um eine Teilung zurück, wodurch die Kontakte a, b den Stromkreis unterbrechen. Dieser Vorgang wiederholt sich für eine beliebige Stufenzahl der Rückstellung.
Durch Anwendung eines an sich bekannten Stromgrenzrelais SGR wird der Schaltvorgang derart begrenzt, daß die Schaltung erst dann wieder freigegeben wird, wenn der Motorstrom auf eine festgelegte untere Grenze gesunken ist. Dies geschieht durch direkte Einwirkung des Relais SGR in dem Sinne, daß der Steuerstromkreis für die Vorwärtsschaltungmit jedem Motorstromstoß unterbrochen wird. Durch die bereits erwähnte zeitliche Dämpfung des Hilfsschalters HSv wird auch dem Stromgrenzrelais SGR Zeit zum sichern Ansprechen gegeben.
Es liegt im Wesen der Steuerung begründet, daß im Falle eines Versagens der Stromquelle der Fahrschalter C .nicht automatisch in die Ausschaltstellung zurückgebracht wird, da diese Rückstellung auf elektrischem Wege bewerkstelligt werden muß. Um aber eine Beschädigung der Motoren nach Unterbrechungen der Stromzuführung bei ganz oder teilweise ausgeschalteten Anfahrwiderständen zu vermeiden, ist einerseits die Einschaltspule des Hauptstromautomaten A über einen Verriegelungsschalter VS an die Klemmenspannung angeschlossen, der nur in der Ausschaltstellung der von den Schaltmagneten Sv und Sr betätigten Kontaktschienen Ci1, Z)1, f1, gx geschlossen ist, und anderseits der Hauptstromautomat A mit einer Nullspannungsauslösung versehen, mittels welcher er im Falle des Ausbleibens der äußern Spannung ausgeschaltet wird. Ist dies eingetreten, so kann der Automat A bei Wiederkehr der Spannung ■' erst dann von neuem eingeschaltet werden, wenn der Schalter VS geschlossen ist, d. h. wenn der n0 Meisterschalter MC und dadurch auch der Fahrschalter C — da die Steuerströme wieder vorhanden sind — in die Ausschaltsteihmg zurückgebracht sind.
Der Antrieb des Fahrschalters C kann auch nj mittels Hilfsmotors erfolgen, wobei clic Sch?.ltmngnctc CSv oder CSr die Kupplung der mechanischen Kräfte für die Vor- oder Rückwärtsschallung bewerkstelligen. Es können auch die Schaltmagnete CSv und CSr zu einem einzigen Magneten vereinigt werden, dessen beweglicher Kern zwei Klinken betätigt, die durch
zwei Steuermagnete je nach der Wahl der Drehrichtung zum Eingriff gebracht werden.
Die beschriebene Schalteinrichtung kann nun in einfacher Weise kombiniert werden zur Vielfachsteuerung eines oder mehrerer Fahrschalter von einem oder mehreren Führerschaltern aus. Diese Kombination ist durch Fig. 2 veranschaulicht.
Die Steuerungseinrichtungen der zwei Motorwagen M1 und M2 bestehen aus je einem Meisterschalter MC1 und MC2 und den elektrisch betätigten Fahrschaltern C1 und C2. Der Meisterschalter MC1 bzw. MO2 besteht, wie für Fig. 1 beschrieben, aus zwei Elementen, von denen das eine mit den Kontaktschienen C1, d1: ex und den mit denselben mechanisch und elektrisch verbundenen Kontakten a, b, f, g durch die Handkurbel in irgendeine der Fahrstellungen gebracht werden kann; das andere Element mit den Schleifschienen ax, O1, fx und gx wird mittels Klinkenschaltung von den Elektromagneten Sv oder Sr stufenweise gedreht. Der Umschalter US1 bzw. US2 ist mit dem in bekannter Weise mit dem Meisterschalter verriegelten Steuerorgan des Fahrtrichtungswechslers derart verriegelt, daß er in der Nullstellung des letzteren in die voll gezeichnete Lage, in der Vorwärts- oder Rückwärtsstellung dagegen in die punktiert gezeichnete Lage gedruckt wird.
Im nachstehenden soll der Schaltvorgang unter der Annahme verfolgt werden, daß die Steuerung vom Motorwagen M1 aus geschieht. Es werde beispielsweise die Fahrkurbel des Meisterschalters MC1 auf die Stellung 5 gebracht; dadurch wird bei geschlossenem Steuerstromschalter SS1 der Steuerstrom über den Kontaktfinger d, die Gleitschiene A1, den Kontakt f, die Gleitschienen f1: g1} den Kontakt g, die Gleitschiene 1S1 und den Kontaktfinger e nach Kontakt 1 geführt. Der Umschalter US1 ist durch die Betätigung des Fahrtrichtungsschalters bzw. der Fahrkurbel in.die punktiert gezeichnete Lage gebracht worden. Dadurch wird der Steuerstrom weiter über die Kontakte 1 und 3 des Umschalters !7S1, den Hilfsschal-■ ter HSv1, die Spule des Schaltmagneten CSv1 an Kontakt 4 des Umschalters !7S1 und über die Kontakte des Stromgrenzrelais SGR1 zur Zugsteuerleitung 1 geführt. Im Motorwagen M2 ist der Umschalter !7S2 in der voll gezeichneten Stellung; der Steuerstrom fließt also weiter über die Kontakte des Stromgrenzrelais SGR2, über die Kontakte 5, den Hilfsschalter HSv2, die Spule des Schaltmagneten CSv2 und die Kontakte 2 des Umschalters US2 an den negativen Pol des Motorwagens M2. Durch diesen Strom werden die Spulen der Schaltmagnete CSv1 und CSv2 erregt, die Fahrschalter C1 und C2 also um je eine Stufe in der Anlauf richtung vorwärts geschaltet. In der Anzugstellung werden die Hilfsschalter HSv1 und HSv2 in die punktiert gezeichnete Stellung gerückt, wodurch der Steuerstromkreis im Motorwagen M1 über die Spule des Schaltmagneten Sw1 und Kontakte 6 des Umschalters !7S1 an den negativen Pol dieses Motorwagens geschlossen wird, so daß zugleich der Steuerstrom vom Motorwagen M2 abgeschaltet ist. Der Schaltmagnet Sd1 dreht die Schleifkontakte fv g1 im Sinne des Ablaufs von den Kontakten f, g' um eine Schaltstufe, wie bei Fig. 1 beschrieben. Die durch die Hilfsschalter HSv1 und HSv2 abgeschalteten Schaltmagnete CSv1 und CSv2 schließen in ihrer Ausschalt stellung den Stromkreis von neuem über ihre Spulen und die Umschalter US1 und !7S2; erstere werden also wieder erregt usw. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die Schleifkontakte flt ^1 ' durch die Schaltwirkung des SchaltmagnetenSd1 von den Kontakten f, g ablaufen und so den Steuerstromkreis im Meisterschalter MC1 unterbrechen; die Fahrschalter C1 und C2 werden dann in der fünften Fahrstellung angelangt sein.
Die mit SGR1 und SGR2 bezeichneten Stromgrenzrelais haben den Zweck, die-Weiterschaltung nach jeder Anlauf stufe solange aufzuhalten, bis die Motorstromstärke auf eine festgelegte untere Grenze gesunken ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Relais beim Anzug den Stromkreis der Schaltmagnete CSv1 und CSv2 unterbrechen. Durch die Serienschaltung der Relais der beiden Motorwagen wird erreicht, daß die Schaltung erst dann wieder vor sich gehen kann, wenn auch der eventuell Stärker belastete Antrieb auf die untere Grenze gesunken ist.
Sollen nun die Fahrschalter C1 und C2 von irgendeiner Fahrstellung, z. B. 5, auf eine vorhergehende, z. B. 4, gebracht werden, so wird durch die Rückwärtsdrehung der Kurbel des Meisterschalters MC1 auf Stufe 4 der Steuerstrom über d, A1, b, I1, av a, C1, c und von hier einerseits über Hilfsschalter TiSr1 und Spule des Schaltmagneten CSr1 an den negativen Pol von M1 geschlossen und anderseits über Steuerleitung 2, Hilfsschalter HSr2 und Spule des Schaltmagneten CSr2 an den negativen Pol von M2 geschaltet. Nach Anzug schalten sich die Schaltmagnete CSr1 und CSr2 durch' die Hilfsschalter HSr1 und HSr2 selbst ab; der Stromkreis des ersteren wird über die Spule Sr1 n0 und die Kontakte 6 des Umschalters !7S1 an den negativen Pol von M1 geschlossen, während sich der Parallelstromkreis im Motorwagen M2 wegen der Ausschaltstellung des Umschalters !7S2 nicht über die Spule Sr2 schließen kann. Durch die Erregung des Schalters Sr1 werden die Schleifkontakte αλ, I1 nach rechts gedreht und laufen von den Kontakten a, b ab, den Stromkreis der Rückwärtssteuerung somit unterbrechend. Die Rückwärtsschaltung um mehrere Stufen ist lediglich eine Wiederholung des beschriebenen Vorganges.
, Wird der Zug vom Motorwagen M2 aus gesteuert, so wird das Steuerorgan des Fahrtrichtungswechslers im Meisterschalter MC2 für Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt betätigt, wodurch der Umschalter US2 in die punktiert gezeichnete Lage gebracht wird, wogegen derjenige des Motorwagens M1 in der voll gezeichneten Stellung ist. Der Steuerungsvorgang wird sich demnach genau, wie für die Betätigung vom
ίο Motorwagen Mx aus beschrieben, ergeben.
Um im Falle eines vorübergehenden Versagens der äußern Stromquelle bei Wiederkehr des Stromes und ganz oder teilweise ausgeschalteten Anfahrwiderständen eine Beschädigung der Antriebsmotoren zu vermeiden, sind, wie bei Fig. i, die Einschaltspulen der Hauptstromautomaten HA1 und HA2 durch \^erriegelungsschalter VS1 und VS2 an die Klemmenspannung gelegt und die Hauptstromautomaten mit einer Nullspannungsauslösung versehen. Die Arbeitsweise ist die gleiche, wie bei Fig. ι beschrieben wurde.
Für den Fall, daß nur mit einem Motorfahrzeug gefahren wird, ist der Trennschalter Se1 bzw. Se.y einzuschalten, wodurch der Steuerstrom der Vorwärtsschaltung über den Widerstand W1 bzw. PF2, der dem Ohmschen Widerstände der Spule des Schaltmagneten CSv1 bzw. CSv2 entspricht, an den negativen Pol angeschlossen wird.
Die neue Schalteinrichtung kann auch verwendet werden, um eine Vielfachsteuerung solcher Züge zu bewerkstelligen, zwischen deren Motorwagen Anhängewagen ohne Fahrschalter und Motoren, jedoch mit Meisterschaltern eingefügt werden. Solche Einrichtungen sind in Fig. 3 und 3a veranschaulicht.
Die Zugeinheit nach Fig. 3 besteht aus dem Motorwagen M1, dem Anhängewagen A1, der nur Steuerleitungen besitzt, und dem Anhängewagen AE1 mit Steuerungsvorrichtung. Bei Steuerung vom Motorwagen M1 aus, ergibt sich der Schaltvorgang wie für Fig. 2 beschrieben. Der Steuerstromkreis für die Vorwärtsschaltung schließt sich wieder an die Zugsteuerleitung 1. Der Schalter Sk2 ist geschlossen. Der Steuerstrom für Vorwärtsschaltung schließt sich also über diesen Schalter SA2, den Widerstand W2, der die Ohmsche Größe der Spule des Schaltmagneten CSv hat, und den Umschalter FS2, der in Stellung 1 ist, an den negativen Pol des Anhängewagens AE1. Die Schaltmagnete SiV2 und SV2 des Meisterschalters MC2 bleiben durch den Umschalter VS2 in Stellung 1 abgeschaltet.
Wird von dem Anhängewagen ΑΕΛ aus gesteuert, so ist der Umschalter FS2 in der Stellung 2 und der Umschalter US1 des Meisterschalters MC1 in der voll gezeichneten Stellung.
Für Vorwärtsschaltung wird sich der Stromkreis demnach über den geschlossenen Steuer- stromschalterSS2, d, dv f, ft, g1: g, βΛ, e, Widerstand W1, Zugsteuerleitung 1, Kontakte 5 des Umschalters !7S1, Hilfsschalter HSv1, Spule des Schaltmagneten CSv1, Kontakte 2 des Umschalters !7S1 an den negativen Pol des Motorwagens M1 schließen. Nach Anzug des Schaltmagneten CSv1 wird der Steuerstrom durch den Hilfsschalter HSv1 einerseits auf die Spule Sv1, deren Stromkreis jedoch durch den Umschalter US1 bei 6 unterbrochen ist, anderseits über die Zugsteuerleitung 4, den Schaltmagneten Sv2, den Umschalter FS2 an den negativen Pol des Anhängewagens AE1 geschaltet, wodurch die Schleifkontakte fv gx in der beschriebenen Weise bewegt und zum Ablaufen von den Fingern f, g gebracht werden. Der gleiche Vorgang tritt bei Rückwärtsschaltung der Steuerung ein. Der Stromkreis wird über d, d2, b, bv Ci1, a, C1, c, Zugsteuerleitung 2, Hilfsschalter HSr1, Spule CSr1 an den negativen Pol des Motorwagens M1 geschlossen. Im Anzug des Schaltmagneten CSr1 wird der Steuerstrom durch Hilfsschalter HSr1 auf die Zugsteuerleitung 3, Schaltmagnetspule Sr2 und Umschalter VS2 an den negativen Pol des Anhängewagens AE1 geführt. Die automatische Strombegrenzung wird vom Stromgrenzrelais SGR1 übernommen, welches den Stromkreis für die Vorwärtsschaltung so lange unterbricht, bis der Motorstrom go auf der festgesetzten untern Grenze angelangt ist.
Das für die Zugeinheit M1, A1, AE1 in Fig. 3 Gesagte gilt auch für die Einheit AE2, A2, M2 in Fig. 3 a.
Für die Vereinigung dieser beiden Zugeinheiten zu einem aus zwei Motorwagen (je einem am Anfang und am Ende des Zuges) und vier Anhängewagen bestehenden Zuge gestaltet sich der Vorgang derart, daß durch das Zusammenkuppeln der Anhängewagen AE1 und AE2 die Schaltmagnete Ma2 und Mk3 erregt, die dazugehörigen Schalter SA2 und Sa3 geöffnet und dadurch die Widerstände W2 und PF3 ausgeschaltet werden. Auch sind durch die.Umschalter VS2 und VS3 die Schaltmagnete der Meisterschalter MC2 und MCx ausgeschaltet, so · daß sich der Schaltvorgang genau, wie für die Fig. 2 beschrieben, ergibt.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Fernsteuerung von zur Regelung von Motoren, besonders Bahnmotoren, dienenden Fahrschaltern von einem beliebigen Meister- n5 schalter aus, bei der der Fahrschalter sich selbsttätig auf die irgendeiner Stellung des von Hand bedienten Meisterschalters entsprechende Fahrstellung einstellt, indem durch den Steuerstrom erregte, sich selbst unterbrechende Schaltmagnete (CSv, CSr) den Fahrschalter (C) stufenweise um
    gleich viele Stellungen verschieben, wie der Meisterschalter (MC) gedreht worden ist, und bei der nach jeder Betätigung der Schaltmagnete (CSv, CSr) durch Hilfsschalter besondere Schaltmagnete (Sv, Sr) eingeschaltet worden, welche in dem Meisterschalter eine von der Handbetätigung unabhängige Gruppe von Kontaktschienen (av L1, f1: gj) stufenweise um gleich viele Stellungen verdrehen, wie der Meisterschalter (MC) bewegt worden ist, bis dkee Kontaktschienen von den von Hand gedrehten Kontakten (a, b, f, g) ablaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Hilfsschalters (HSv) des Schaltmagneten (CSv) für die Vorwärtsbewegung des Fahrschalters (C) nach Ausführung des Schalthubes durch bekannte Mittel zeitlich verzögert wird, um die Ausführung des ganzen Schalthubes des Schalt-■ magneten (Sv) für den Meisterschalter, sowie ein sicheres Ansprechen des Stromgrenzrelais (SGR) zu ermöglichen.
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der Einschaltsspule eines Hauptstromautomaten (.4) über einen Verriegelungsschalter (VS) geführt ist, welcher nur in der Ausschaltstellung der von den Schaltmagneten (Sv und Sr) betätigten Kontaktschienen (ax, O1, fv ga) geschlossen ist.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2 für die Vielfachsteuerung von elektrischen Zügen (Fig. 2), dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsorgane (Elektromagnetspulen CSv1, CSv2) der Schaltelemente für die Bewegung der Fahrschalter (C1, C2) im Sinne des Anlaufs immer mittels nur einer durch den Zug laufenden Steuerleitung (1) in Serie geschaltet sind.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschalter (US1 bzw. S im Meisterschalter (MC1 bzw. MC2) mit dem Steuerorgan des Fahrtrichtungswechslers derart verriegelt ist, daß er in der Vorwärts- oder Rückwärtsstellung des Fahrtrichtungswechslers eine andere Lage einnimmt als in dessen Nullstellung.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fahren mit nur einem Fahrzeug durch Schließen eines Trenn-Schalters (Se1 bzw. Se2 in Fig. 2) der Stromkreis des Betät'gungsorgans (CSv1 bzw. CSv2) für den jewcii'g benutzten Fahrschalter über einen OhniEchen Widerstand (W1 bzw. W2) gleicher Größe wie derjenige des Betätigungsorgans (CSv2 bzw. CSv1) des außer Betrieb gesetzten Fahrzeuges an den negativen Pol angeschlossen wird.
  6. 6. Anlage nach Anspruch 1 oder 2 für die Vielfachsteuerung von Zügen (Fig. 3 oder 3 a), bei denen ein Fahrzeug (M1) mit Führerschaltapparaten (MC1) und Fahrschalter (C1), ein anderes (AE1) nur mit Führerschaltapparaten (MC8) ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Umschalter (CZS1 bzw. VS2) mit den Betätigungsorganen der Fahrtrichtungswechsler so verriegelt sind, daß die Schaltmagnete (Sv und Sf) für den bedienten Meisterschalter (MC) in der Vorwärts- oder Rückwärtsstellung seines Fahitrichtungs-Wechslers an den negativen Pol des zugehörigen Wagens angeschlossen, in der Nullstellung dagegen unterbrochen sind.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 6 für die Vielfachsteuerung von Zügen (Fig. 3 mit 3a), dadurch gekennzeichnet, daß beim Kuppeln von Zugeinheiten auf jeder selbsttätig ein Ohmscher Widerstand (W2, W3) in der Größe desjenigen des Betätigungsorgans für die Vorwärtsschaltung des Fahrschalters ausgeschaltet, beim Trennen der Zugeinheiten jedoch eingeschaltet wird, so daß die Zugeinheiten gekuppelt oder getrennt betrieben werden können.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020200845A1 (de) * 2019-04-04 2020-10-08 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zum auslösen eines nothalts eines fahrzeugs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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