DE344392C - Steuerungseinrichtung fuer elektrische Fahrzeuge, bei der die Anlassschaltwalze oder die Betaetigungswalze fuer Anlassschalter des Fahrzeuges durch einen Druckluftantrieb betrieben wird - Google Patents

Steuerungseinrichtung fuer elektrische Fahrzeuge, bei der die Anlassschaltwalze oder die Betaetigungswalze fuer Anlassschalter des Fahrzeuges durch einen Druckluftantrieb betrieben wird

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DE344392C
DE344392C DE1920344392D DE344392DD DE344392C DE 344392 C DE344392 C DE 344392C DE 1920344392 D DE1920344392 D DE 1920344392D DE 344392D D DE344392D D DE 344392DD DE 344392 C DE344392 C DE 344392C
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/32Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles
    • B60L15/34Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles with human control of a setting device
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Steuerungseinrichtung für elektrische Fahrzeuge, bei der die Anlaßschaltwalze oder die Betätigungswalze für Anlaßschalter des Fahrzeuges durch einen Druckluftantrieb betrieben wird. Der durch die Patentschrift 3I4oI6 bekannt gewordenen Druckluftantriebsvorrichtung wird erfindungsgemäß eine Form gegeben, durch die den anzutreibenden Anlaßschaltwalzen oder Betätigungswalzen für Anlaßschalter, z. B. Nockenschütze, sowohl in der Einschaltrichtung als auch in der Ausschaltrichtung schrittweise Bewegungen von beliebiger Größe erteilt werden. Die druckltuftangetriebenen Walzen führen dabei diese schrittweisen Bewegungen so aus, wie sie durch einen Führerschalter vorgeschrieben werden. Die Mittel hierfür sind einfach und ergeben daher auch einfache Schaltungen. Die beiden Druckkolben werden mit der das Ritzet der Walze antreibenden Zahnstange starr verbunden, und die beiden elektromag netischen Ventile ztm Betriebe der beiden Kolben werden in bekannter Weise gleichmäßig, erfindungsgemäß jedoch so ausgebildet, daß sie bei erregten Ventilspulen die Druckzylinder gegen den Druckbehälter absperren und mit der Außenluft verbinden, bei stromlosen Ventilspulen die Druckzylinder gegen Außenluft absperren und mit dem Druckbehälter v erbinden.
  • Diese Einrichtung eignet sich nicht nur für Einzelwagenbetrieb, sondern auch für Vielfachsteuerungen. Spie enthält gegenüber den bisher bekannt gewordenen Einrichtungen für gleiche Zwecke viele Vorteile und vermeidet viele zusätzlichen Organe der letzteren. Z. B. wird nach der Erfindung der Vorteil der Momentschaltbewegung aller schrittweisen oder sonstigen Bewegungen ohne weiteres erzielt, der beim Hilfsmotorantrieb fehlt. Ferner bedarf es beider neuen Einrichtung keinerlei zusätzlicher Klinkwerke, Mitnehmerorgane, Federn oder sonstiger Zwischenglieder zur Ausführung von Bewegungen. Auch für die Stillsetzungen bzw. Stellhenmungen ist bei der Einrichtung weder ein Sperrwerk oder Bremse oder ähnliches nötig, weil bei dieser die Stellhemmung in Form einer pneumatischen von Haus aus vorhanden ist, wie weiter unten gezeigt werden wird. Besonders wichtig ist auch noch der Vorteil, daß alle Bewegungen mit großer Kraft ausgeführt werden.
  • Infolge der Einfachheit der Mittel ergeben sich auch für die Schaltung wesentliche Vereinfachungen. Es sind keine polarisierten Relais nötig. Es braucht keine Spule für ein Sperrwerk vorgesehen werden. Die Ventilspulen können trotz der großem Kraftwirkung der Antriebsvorrichtung klein gehalten werden, so id'aß sie von einer kleinen Batterie gespeist wenden können. Es steht aber nichts im Wege, auch jede andere Stromart dafür anzuwenden.
  • Die Zeichnung zeigt Idas Wesen oder Erfindung. In Abb. >: ist zunächst der Druckluftantrieb in oder kfer Erfindung entsprechenden Form dargestellt. A ist das Zahnritzel des anzutre,ibeüdien Anlassers, B die Zahnstange, C die beiden starr mit der Zahnstange gekuppelten Kolben, D die beiden Druckzylinder, E die beiden gleichartig ausgestalteten elektromagnetischen Ventile. Diese Ventile sind an die Druckleitung F angeschlossen. Die Ventilkörper G beider Ventile werden für gewöhnlich durch Feder und Druckluft an den oberen Sitz festgedrückt und sperren die Ventillzammer gegen Außenluft ab, verbinden sie aber mit der Druckleitung F. Damit sind auch die Druckzylinder D, welche durch die Kanäle H mit den Ventilkammern in Verbindung stehen, gegen Außenluft abgesperrt und mit der Druckleitung verbunden. Jeder Ventilkörper G isst durch die Stange J mit dem beweglichen Magnetanker K verbunden. Wird die zugehörige Spule L erregt, so wird der Anker K nach unten angezogen, hebt den Ventilkörper G von dem oberen Sitz ab und preßt ihn auf den untern Sitz auf. Dadurch wird die Ventilkammer und somit auch der Druckzylinder mit Außenluft verbunden und gegen die Druckleitung F abgesperrt.
  • Sind beide Ventilspulen stromlos so haben beide Druckzylinder vollen Druck und halten sich infolge ihrer gleichen Größe das Gleichgewicht. Wird die linke Ventilspule unter Strom gesetzt, so wird der linke Druckzylinder mit der Außenluft verbunden, und die darin enthaltene Druckluft entweicht durch den Auspuff M ins Freie. Dadurch erfährt der linke Druckzylinder eine Druckverminderung, und sein Kolben muß dem überlegenen Druck des rechten Kolbens nachgeben, so daß eine Bewegung nach links eintritt. Dieselbe hält so lange an, bis die Ventilspule wieder ausgeschaltet wird, Dadurch wird die Druckvermindertng im linken Druckzylinder wieder aufgehoben und der volle Druck wieder aufgefüllt, so daß sich beide Kolben wieder das Gleichgewicht halten und ein Stillstand der Bewegung eintritt. Dieser letztere Vorgang entspricht einer Stellhemmung, welche hier eine pneumatische ist ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Zwischenglieder mechanischer Art. Soll eine Bewegung nach rechts herbeigeführt verden, so braucht nur die rechte Ventilspule unter Strom gesetzt werden und nach Ausführung der gewünschten Bewegungsstrecke wieder unterbrochen werden.
  • Diese Antriebsvorrichtung kann nun durch eine einfache Schaltung zugsteuerungsmäßig beherrscht werden, wie die Abb. 2 zeigt. Die Zugsteuerungsschaltung ist für zwei Vagen dargestellt. Wagen I in der Abbildung zeugt den Führerschalter N abgewickelt, Wagen II zeigt ihn in der Ansicht. Ferner ist für jeden Wagen noch eine kleine Steuerstrombatterie O vorgesehen, von denen aber jeweils nur die des führenden Wagens des Zuges zur Verwendung kommt. Ferner sind in jedem Wagen die Hilfswalzen P dargestellt, die mit den hier nichtgezeichneten Anlaßwalzen oder Betätigungswalzen gekuppelt sind und durch eine Druckluftantriebsvorrichtung nach Abb. I bedient werden. Von (diesem Druckluftantrieb sind bei jeder Hilfswalze nur die Ventilspulen a für die Ausschaltrichtung und e für die Einschaltrichtung gezeichnet. Ferner ist in jedem Wagen der Fahrtwender Q dargestellt. Als Hilfsschaltteile sind noch die Steuerleitungslupplungen R und je ein Steuerstromverbindungsbrett S gezeichnet. Weiterhin kommt noch hinzu das Relais oder Hilfsschütz T, welches gegebenenfalls bei Wagen, die nur allein fahren sollen, wegfallen kann.
  • Der Führerschalter N besteht aus einer Hauptwalze U mit den beiden wichtigsten Kontaktbelägen V und W, aus Ber Umschaltwalze X und der Schleppwalze Y, welch letztere gemeinsam mit der Hauptwalze von der Fahrkurbel Z bedient wird. Von den Kontaktfingern der Fingerleisten für Haupt-und Umschaltwalze sind die mit I bis 6 und die mit -, v, r, a, ev, er bezeichneten an die durch die Verbindungsbretter S und die Kupplungen R gehenden Steuerleitungen gleicher Bezeichnung angeschlossen, welche zu den Kontaktfingern I bis 6 der Hilfswalzen, zu den Anschlußpunkten a der zugehörigen Ausschaltventilspulen sowie zu den Hilfskontaktpunkten der Fahrtwenderschütze v, r, -ev, er führen. Alle übrigen zur Erläuterung der Schaltung dienenden Kontaktfinger, Walzenbeläge, Spulen und Anschlußpunkte sind mit fortlaufenden Zahlen von Io ab bezeichnet.
  • Der Vorgang beim Schalten ist folgender: Zunächst stehen alle Schaltteile in der gezeichneten Lage. Mit dem Umschaltgriff wird zunächst die Umschaltwalze X nur des führenden Walgens in die Vorwärtsstellung gestellt. Dadurch ist die Hauptwalze mechanisch entsperrt und kann eingeschaltet werden. Wird die Fahrkurbel nun von Null bis in die Stellung I geschaltet, so gelangen die Kontaktbeläge II und V zum Eingriff mit den Kontaktfingern der Hauptwalzenfingerleiste. Ferner gelangt @d!ie Schleppwalze Y in eine Stellung entgegengesetzt der gezeichneten, in der dhe Walzenbeläge 27 und, 46 mit den Kontaktfingern in Eingriff kommen.
  • Der zunächst auftretende Stromverlauf isst folgender: Von i'em Batteriepol -j- zum Finger i o, Walzenlbelag i i, Finger 12, 13, Walzenbelag 14, Finger v, Steuerleitung v, Verbmdlung sbrett S des Wagens I, wo sich der Strom teilt, in den. Zweig im Wagen I und ;in -den Zweig durch! die Kupplung R im. .den Wagen Il. Im weiteren Verlauf sind beide Zweige einander vollkommen gleich, nämlich aus der Steuerleitung v gelangt der Strom in den rechten obersten Hilfskontaktpunkt v des rechten Fahrtwenderschützes, Kontakt I5, Punkt I6, Spule I7, Anschluß I8, Finger Ig der Hilfswalze P, Walzensegment 2o, Finger 2I, Steuerleitung- zur Batterie zurück. Infolgedessen springen alle linken Fahrtwenderschütze an und schalten sich auf Selbstspeisung um, indem der Stromverlauf von Anschluß I8 ab geht zum Hilfskontakt 22, Kontakt 23, Hilfskontakt 24, Steuerleitung-Nachdem der Fahrtwender richtig eingeschaltet isst, vollzieht sich erst die Einschaltung der Hilfswalzen und damit der Anlasser von Null in die erste Kontaktstellung mit Hilfe der Druckluftantriebe infolge des Stromverlaufs: Batterie +, Finger 26 der Schleppwalze, Walzenbelag 2,7, Finger 28, 29, Walzenbelag 3o, Fänger 3I, 32, Walzenbelag V, Finger I, Steuerleitung I, Verbindungsbrett des Wagens I, wo sich der Strom teilt, in den Zweig für den Wagen I und in den Zweig durch die Kupplung in den Wagen II. Im weiteren Verlauf sind beide Zweige einander vollkommen gleich, nämlich aus der Steuerleitung I gelangt der Strom in den Finger I der Hilfswalze P. Walzenhelag 33, Finger 34, Anschluß 35, Spule des Hilfsschützes, Anschluß 36, Steuerleitung -in die Batterie zurück. Infolgedessen springt das Hilfsschütz jedes Wagens an, und es erfolgt eine Stromabzweigung von Punkt 35, Kontakt 37, Anschlüsse 38, 39, Ventilspule 4o, Anschluß e, Hilfskontakt des linken Fahrtwenderschützes 4I, Kontakt 42, Anschluß ev, Steuerleitung ev durch die Verbindungsbretter direkt bzw. durch die Kupplungen zurück an den Finger ev bei der Umschaltwalze, Walzenbelag 43, Finger 44, 45, Walzenbelag 46, Finger 47, Anschluß - zur Batterie zurück. Infolgedessen wind die Ventilspule e gespeist, das entsprechende Ventil umgestellt, im zugehörigen Druckzyliuder ein e Druckverminderung erzeugt, wodurch eine Bewegung im Einschaltsirne zustande kommt. Diese Bewegung dauert so lange, bis der Finger I ,der Hilfswalze mit seinem Walzensegment außer Eingriff kommt und somit die Ventilspule abschaltet. In diesem Augenblick erhält der Druckzylinder wieder vollen Druck, und es tritt Stillstand ein. Die Hilfswalzen stehen alsdann im Stellung I.
  • Schaltet man die Fahrkurbel weiter auf Stellung 2, so wind Finger 2 vom Walzenbelag V mit Strom gespeist, somit die Steuerleitung 2 und der Finger 2 jeder Hilfswalze. Da letztere mit ihren Walzenbelägen 33 in Eingriff sind, ist der weitere Stromverlauf genau wie im vorhergehenden Absatz beschrieben und die Wirkung dieselbe, so daß die Hilfswalzen in die Stellung 2 gelangen und hier stehenbleiben, bis die Fahrkurbel weider weitengeschaltet wird.
  • Würde die Fahrkurbel von Stellung 2 aus z. B. sofort bis in die Stellung 5 gebracht werden, so würden die Finger 3, 4, 5 vom Walzenbelag V mit Strom gespeist werden, somit auch die Steuerleitungen 3, 4 5 und die Hilfswalzenfinger 3, 4, 5. Dies hätte zur Folge, daß, da zunächst von den letzteren der Finger 3 mit dem Walzenbelag 33 in Eingriff ist, die Ventilspule e von diesem aus mit Strom gespeist würde, so daß die Hilfswalze weitergeschaltet würde. Sobald Finger 3 abgleitet, gelängt Finger 4 und nach dessen Abgleiten Finger 5 mit Walzenbelag 33 in Eingriff, so daß die Ventilspule so lange weitergespeist wird und die Einschaltbewegung der Hilfswalzen so lange andauert, bis Finger 5 wieder außer Eingriff gekommen ist, nämlich bis in die Stellung 5. Somit führen die Druckluftantriebe dieselben Einschaltbewegungen aus, wie sie von Hand am Führerschalter ausgeübt werden.
  • Dasselbe gilt auch für die Ausschaltbewegungen. Denn schaltet man z. B. die Fahrkurbel von Stellung 5 sofort bis in die Stellung 3 zurück, so wird zunächst infolge der Umkehrung der Bewegungsrichtung der Fahrkurbel die Schleppwalze unmittelbar und sofort umgestellt, so daß sie die in der Abb. 2 gezeichnete Lage einnimmt. Der nun auftretende Stromverlauf ist folgender: Batterie +, Finger 26 der Schleppwalze, Walzenbelag 48, Finger 49 50, Walzenbelag 5I, Finger 52, 53, Walzenbelag W, Finger 6 (und 5), Steuerleitungen 6 (und 5), Verbindungsbrett des Wagens I, wo sich ider Strom teilt, ih den Zweig für den Wagen I und in den Zweig durch die Kupplungen in den Wagen 1I. Im weiteren Verlauf sin!d beide Zweige einandrer vollkommen gleich, nämlich aus der Steuerleitung 6 gelangt der Strom in den Finger 6 der Hilfswalze, Walzenbelag 33, Finger 34, -Anschluß 35, Spule des Hilfsschützes, Anschluß 36, Steuerleitung- in die Batterie zurück. Infolge#dressen springt das Hilfsschütz jedes Wagens an, und es erfolgt eine Stromabzweigung vom Plunlct 35, Kontakt 37, Anschlüsse 38, 54 Ventilspule 55, Anschluß a, Steuerleitung ca .durch die V erbind'ungsbretter direkt bzw. durch ,die Kupplungen zurück an den Finger a bei der Umschaltwalze, Walzenbelag 56, Finger 57, 58, WalzerLbelag 59, Finger 47, Anschluß - zur Batterie zurück. Infolgedessen -wird' die Ventilspule a gespeist, das entsprechende Venbil umgestellt, im zugehörigen Druckzylinder eine Druckverminderung erzeugt, wodurch eine Bewegung im Ausschaltsinne zustande kommt. Dabei gleitet .d'er Finger 6 vom Walzenbelag 33 ab, dafür kommt aber Finger 5 mit dem Walzenbelag 33 in Eingriff und übernimmt an Stelle von 6, d die Belieferung kler Ventilspule a mit Strom. Infolgedessen dauert die Ausschaltbewegung der Hilfswalzen so lange an, bis die Finger 5 wieder außer Eingriff kommen. Dies ist in der Stellung 3 der Hilfswalzen der Fall.
  • Es geht daraus hervor, daß die Druckluftantriebe die Hilfswalzen und damit die Anlaßwalzen in jedem Wagen stets in die Stellung bringen, die vom Führerschalter durcb die Hand, des Bedienenden vorgeschrieben wird, und zwar sowohl in der Einschalt- als auch in der Ausscbaltrichtung. Weiterhin ist dafür gesorgt, daß die Einschaltbewegung der Anlaßwalze jedes Wagens so lange gesperrt ist, als der zugehörige Fahrtwender noch nicht richtig eingeschaltet ist. Ferner ist durch passende Anordnung eines Strommessers beim Führerschalter die Möglichkeit gegeben, kenntlich zu machen, ob im Wagenzug eine oder mehrere Anlaßwalzen noch nicht die richtige vom Führerschalter vorgeschriebene Stellung eingenommen haben. Aus der Größe des Ausschlages ist dann auch zt ersehen, wie viele eventuell der Bewegung nicht gefolgt sind. Der Stromzeiger wirl zu diesem Zwecke in, eine Verbindungsleittung zwischen Steuerstromquelle und Schleppwalze des Führerschalters gelegt.
  • Das Hilfsschütz kann bei Wagen, die dauernd allein fahren, fortfallen, jedoch ist es bei Wagenzügen zur Unterstützung der Stehhemmung notwendig. Die Druckluftantriebe aller Anlaßwalzen des Zuges arbeiten nicht ganz synchron. Ist in einem oder mehreren Wagen die Anlaßwalze bereits in der verlangten Stellung, z. B. in Stellung 3, angekommen und zum Stillstand gekommen, z. B. im Wagen I der Abb. 2, so wird ihrer bereits abgeschalteten Ventilspule, wein kein Hilfsschütz vorhanden wäre, noch einmal ein kurzzeitiger Stromstoß zugeführt, und zwar in dem Augenblick, in dem die nacheilende Hilfswalze des Wagens II von Stellung 2 in 3 hineingleitet und dabei die Überlappung ler für Finger 3 und d vorgesehenen Walzensegmente überschreitet. Dadurch wird kurzzeitig die Steuerleitung d vom Hilf swalzenfinaer 3 des Wagens II mit Strom beliefert, welcher also in den Finger 4 der Hilfswalze des Wagens I gelangt, der dort bereits mit dem Walzenbelag 33 Eingriff hat und, durch Ringer 34 die Ventilspule e speisen kann, wenn nicht das zeitgedämpfte Hilfsscbütz vorgesehen ist. Ist auch dieser Stromimpuls sehr kurzzeitig, so isst es bei der Empfindlichkeit des elektromagnetischen Ventils nicht ausgeschlossen, daß es noch einmal anspricht und ein unerwünschtes Verstellen der Anlaßwalze verursacht. Auch muß damit gerechnet werden, daß es notwendig werden könnte, die Überlappungen benachbarter Hilfswalzensegmente mehr oder ninder groß zu machen, daß die Stellungswinkel auch verschieden groß werden könnten, um manche Anlaßschaltung besser auszugestalten. Dann muß die Dämpfung des Hilfsschützes entsprechend der größten Überlappung abgestimmt werden.
  • Den gleichen Zweck erreicht man durch eine Übergangswiderstandsschaltung an den Hilfswalzen beim Sclalten derselben von Stellung zu Stellung. Hierbei wird eine Zeitlang der einen oder der anderen Ventilspule über einen hohen Widerstand Strom zugeführt. Die bereits vorher ohne Widerstand zum Anztg gebrachte Spule bleibt aber angezogen. Anderseits kann der oben beschriebene Fall der Nacheilung der einen oder anderen Hilfswalze nicht mehr schädlich sein. Denn zwar erhält, um das oben gebrauchte Beispiel noch einmal zu benutzen, die bereits abgeschaltete Ventilspule des Wagens I von der nacheilenden Hilfswalze des Wagens II einen kurzzeitigen Stromimpuls. Da derselbe über den Übergangswiderstand fließt, so reicht er nicht aus, um die bereits abgeschaltete Spule des Ventils im Wagen I noch einmal zum Anziehen zu bringen, tnd es tritt keine unerwünschte erneute Bewegung der Anlaßwalze im Wagen I ein. Da es sich bei den Druckluftantrieben um j e zwei Ventilspulen handelt, welche sowohl beim Hinwirts- als auch beim Ausschalten gegen falsches Anspringen zu sichern sind, so wird bei den Hilfswalzen für die beiden Spulen je ein Überschaltwiderstand notwendig, wobei die bisher gemeinsam an die Hilfswalze geführten Spulenenken nunmehr getrennt angeschlossen werden.
  • Abb. 3 zeigt das Schaltbild der Hilfswalze mit Übergangswiderständen, die Stellungen der Deutlichkeit wegen etwas auseinandergezerrt. Die Überlappungen der Segmente für die Finger I bis 6 sind ohne schädlichen Einfluß tund können beliebig weit ausgedehnt wenden. Zur Erläuterung diene folgendes: Wenn z. B. der Führerschalter in Stelltung z steht, so stehen auch diie Hilfswalzen aller Wagen in Stellung i. Beim Schalten des Führerschalters- von Stellung i nach] Stellu.n ig 2 erhält bei jeder Hilfswalze Finger :2 Strom, welcher durch den Walzenbelag 6o, Finger 61, Anschlu.ß 39, Spuled.o, Anschluß e, Steuerleitung e ttsw. fließt. Die -dadurch bewirkte Einschaltbewegung -der Hilfswalze läßt Finger 61 abgleiten und 62 aiuflaufen. Daidurch wird die Spule d.o über .den Finger 62, Widerstand 63 weitergespeist, welche aber noch angezogen bleibt und: die Bewegung -der Hilfswalze .sich weiter vollviehen läßt, bis Stellung 2 erreicht isst. Finger 2 und 62 gleiten dabei ab, Spule 4o wird stromlos und die Hilfswalze stillgesetzt. Ist nun im Wagen I dieser Vorgang zeitiger beendet wie im Wagen II, so wirdl imi Wagen II sich an der Hilfswalze in dem Augenblick, wo dieselbe die Überlappungsstelle von Segmenten für Finger 2 und 6I überschreitet, folgender Stromweg kurzzeitig ausbilden: Finger 2. Walzenbelag 6o, Finger 62. Widerstand 63, Finger 6I, Walzenbelag 64, Finger 3, Steuerleitung 3, Hilfswalzenfinger 3 nm Wagen l (bereits in Stellung 2 stehend), den dbrtigen Walzenbelag 64, Finger 6I, Anschluß 39. Spule 4o, Anschluß e, Steuerleitung e usw. Du Spule 4o im Wagen I bereits losgelassen hatte und die erneute kurzzeitige Stromzufuhr über den hohen Widerstand 63 des Wagens II kommt, so kann diese Spule nicht anziehen, und es tritt keine unerwünschte erneute Bewegung dieser Walze ein.
  • Für die umgekehrte Schaltrichtung der Führerwalze und damit ,der Hilfswalzen von Stellung 2 nach I treten die gleichen Vorgänge an den Kontaktfingern 65, 66, Widerstand 67, Anschluß 5q, Spule 55, Anschluß a auf, und es ist hierbei ähnlich dem obigen an der Hilfswalze des Wagens II, sofern sie gegen die von Wagen I Nacheilung hat, die Überschreitung der Überlappungsstelle von Segmenten für Finger 3 und 66 zu beobachten. Auch hier ist der erneute kurzzeitige Stromimpuls für die bereits abgeschaltete Spule 55 des Wagens I unschädlich, so daß also die Druckluftantriebsvorrichtungen aller Wagen in jeder Schaltrichtung einwandlfrei arbeiten.

Claims (8)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Steuerungseinrichtung für elektrische Fahrzeuge, bei der die Anlaßschaltwalze oder die Betätigungswalze für Anlaßschalter des Fahrzeuges durch einen Druckluftantrieb mit beiderseits mit der Zahnstange fest verbundenen Kolben betrieben wird, gekennzeichnet durch zwei gleiche elektromagnetische Ventile, die bei erregten Spulen die Druckzylinder gegen den Druckbehälter absperren und mit der Außenluft verbinden, bei unerregten Spulen die Druckzylinder gegen Außenluft absperren und mit dem Druckbehälter verbinden.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Druckluftantriebsvorrichtung ein beiden Richtungen in jeder beliebigen Stellung, angehalten werden kann, indem die eine oder die andere Ventilspule für die eine oder die andere Richtung nur so länge unter Stromgehalten wund, bis die gewünschte Stellung erreicht ist, und dann abgeschaltet wird.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch I und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß die Hauptwalze des zur Bedienung der Ventilspulen vorgesehenen Führerschalters nit zwei voneinander isolierten Kontaktbelägen ausgestattet ist und mit Hilfe eines von der Fahrkurbel des Führerschalters mitbedienten Schleppschalters je nach der Bewegungsrichtung der Kurbel in der Weise abwechselnd an Spannung gelegt bzw. spannungslos gemacht werden, daß der eine Belag an Spannung liegt und der andere nicht, oder umgekehrt.
  4. 4. Ausführungsform nach Anspruch I und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Kontaktbeläge der Führerschalterhauptwalze die Stromzufuhr zu der einen Ventilspule, der andere der beiden Kontaktbeläge die Stromzufuhr zu der anderen Ventilspule vermittelt.
  5. 5. Ausführungsform nach Anspruch I und den folgerden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppschalterkontakte mit Kontakten und Fingern der Fahrtrichtungswalze des Führerschalters in Reihe liegen, in deren Nullstellung sie unterbrochen gehalten werden.
  6. 6. Ausführungsform nach Anspruch I rund den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mit der druckluftangetriebenen Schalt- oder Betätigungswalze noch eine Hilfswalze gekuppelt ist, die mit Kontaktfingern zusammenarbeitet, die von dem einen oder dem anderen der beiden Kontaktbeläge der Führerschalterhauptwalze mit Strom gespeist werden, und deren Stellungszahl mit jener des Führerschalters übereinstimmt.
  7. 7. Ausführungsform nach Anspruch I und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ider mit Aden im Anspruc116 erwähInten Kontaktfingern zusammenarbeitende Kontaktbelag der Hilfswalze an denjenigen Stellen m;it den Kontaktfingern zum Eiingriff kommende Kontaktsegmente trägt, an denen auf Ader Führerschalterhauptwalze sich ?die Trennstelle zwischen den beiden Kontaktbelägen befindet.
  8. 8. Ausführungsform nach Anspruch i und: den folgenlden,dadurch gekennzeichnet, idaß bei Wagenzügen von gleichartiger Ausrüstung jeder Wagen noch ein gegebenenfalls geld'ämpftes Relais erhält, dessen Zugspule von der zugehörigen Hilfswalze unmittelbar, jede zugehörige Ventilspule von [derselben Hilfswalze mittelbar über Kontakte des Relais gespeist wird. g. Ausführungsform nach Anspruch I und den folgernden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspule, welche die Bewegeng d er Anlaßwalze in der Einschaltrichtung veranlaßt, über Hilfskontakte des durch Fernschaltung bedienten Fahrtrichtungsschalters gespeist wird und nur dann Strom erhält, wenn letzterer diejenige Stellung eingenommen hat, die der durch die Fahrtrichtungswalze des Führerschalters vorbestimmten Fahrtrichtung entspricht. Io. Ausführungsform nach Anspruch I und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Fernschaltung bediente Fahrtrichtungsschalter aus Schützen besteht, welche mit Selbstspeisehilfskontakten ausgestattet sind, d ie durch Kontakte der druckluftangetriebenen Hilfswalze kurzgeschlossen werden, wenn letztere in Null steht. II. Ausführungsform nach Anspruch I und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Führerschalter in dem Steuerstromkreis für die Ventilspulen der Druckluftantriebe der Anlaßwalzen ein Strommesser als Signalgeber vorgesehen ist. I2. Ausführungsform nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet däß der Strommesser zwischen die Schleppwalze des Führerschalters und ,die die Steuerstromquelle eingelegt wird. I3. Ausführungsform nach Anspruch I bis 6 und 9 bis I2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Übergängen der Hilfswalze von Stellung zu Stellung die Stromzufuhr zu der Ventilspule über einen Widerstand geschieht, dessen Größe so bemessen ist, daß die Spule nicht anzieht, daß aber die bereits gezogene Spüle hält. I4. Ausführungsform nach Anspruch I3, dadurch :gekennzeichnet, daß jeder @d'er beiden Ventilspulen, je einbesonderer Widerstanid zu@geordlnet ist.
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