DE529720C - Vielfachsteuerung fuer mit Gleichstrom betriebene Bahnfahrzeuge - Google Patents

Vielfachsteuerung fuer mit Gleichstrom betriebene Bahnfahrzeuge

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DE529720C
DE529720C DEA55181D DEA0055181D DE529720C DE 529720 C DE529720 C DE 529720C DE A55181 D DEA55181 D DE A55181D DE A0055181 D DEA0055181 D DE A0055181D DE 529720 C DE529720 C DE 529720C
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DE
Germany
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control
switch
relay
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DEA55181D
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English (en)
Inventor
Dr Gottfried Huldschiner
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/32Control or regulation of multiple-unit electrically-propelled vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L2200/00Type of vehicles
    • B60L2200/26Rail vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Vielfachsteuerung für mit Gleichstrom betriebene Bahnfahrzeuge Wenn mehrere in einem Zug vorhandene Triebfahrzeuge von einem Führerstand gesteuert werden sollen, ferner auch wenn einzelne Triebfahrzeuge für große Leistungen oder hohe Spannungen auszuführen sind, werden indirekte Steuerungen, sogen,annte Vielfachsteuerungen verwendet, bei denen die Schaltorgane sämtlicher Triebfahrzeuge durch einen Führerschalter ferngesteuert werden. Als Schaltorgane dienen hierbei entweder elektromagnetische oder elektropneumatische Einzelschütze oder Schalt-,verke mit mechanisch betätigten Nockenschützen. Diese Schaltwerke haben sich in Kombination mit Fortschaltrelais für automatische Anfahrt in hohem Maße bewährt und stellen eine der besten, betriebssichersten Lösungen des Problems dar. Der Antrieb der Schaltwerke erfolgt fast ausschließlich elektropneumatisch. Falls jedoch die betreffenden Triebfahrzeuge nicht mit Druckluftbrernsung ausgerüstet sind, so erfordert die elektropneumatische Steuerung besondere und anderweitig nicht ausgenutzte Einrichtungen zur Erzeugung von Druckluft. Ferner sind die Steuerungen dieser Art meist so eingerichtet, d-aß zwar ein stufenweises Vorwärtsschalten möglich ist, daß dagegen beimÜbergang von einer höheren auf eine niedere Fahrstufe zunächst das Schaltwerk in die Nullstellung gebracht werden muß. Außerdem müssen diese Steuerungen sehr genau gearbeitet sein, da bim Auftreten von Ungenauigkeiten, totem Gang usw. das Nockenschaltwerk sich unter Umständen nicht auf die durch den Führerschalter vorgeschriebene Fahrstufe einstellt, sondern bis in die Endstellung durchschaltet.
  • Es sind auch Steuerungen bekannt geworden, deren Antrieb elektromotorisch statt elektropneumatisch erfolgt. Einige dieser Steuerungen bedürfen aber der Druckluft, um die Nockenwelle in die Nulldtellung zurückzuführen, so daß dennoch die Druckluftanlage auf dem Fahrzeug erforderlich wird; andere verwenden eine Kombination von elektromotorischem Antrieb und Einzelschützen, die naturgemäß kompliziert und vielteilig ausfällt. Wieder andere Steuerungen mit elektrom@otorischem Antrieb, die stufenweisses Vor-und Rückwärtsschalten gestatten, benötigen eine große Anzahl durchgehender Steuerleitungen, und zwar im allgemeinen mindestens :so viel, als Fahrstellungen vorgesehen sind. Es sind endlich auch noch rein elektromotorische Steuerungen für beliebiges Vor= und Rückwärtsschalten und mit einer geringen Anzahl durchgehender Steuerleitungen bekannt. Diese bedürfen aber sonstiger zusätzlicher Apparate oder Stromquellen, wie Transformatoren bei Wechselstromsteuerungen und Batterien bei Gleichstromsteuerungen.
  • Es sind auch Vielfachsteuerungen für elektrische Bahnen bekannt geworden, bei welchen ein unterteilter Spannungsverteiler angeordnet ist, der mit.einer Vergleichsspannung der angetriebenen Schaltwalze zusammen arbeitet. Als Steuerstromquelle dient eine unterteilte Akkumulatorenbatterie, zu deren Ladung jedoch besondere verwickelte Vorkehrungen erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß es bei Verwendung von Batterien nicht möglich ist, sämtliche Einzelbatterien auf genau gleiche Spannung aufzuladen. Derartige Verschiedenheiten können .aber dann zu einem ungleichmäßigen Arbeiten der Steuerungen der einzelnen Triebfahrzeuge führen. Wenn z. B. die Batterie eines im letzten Zugteil befindlichen Triebwagens höhere Spannung hat als die Batterie des Führerwagens, so würde die Steuerung . des im rückwärtigen Zugteil befindlichen Triebwagens auf einer niedrigeren Stufe stehenbleiben als die des Triebwagens im vorderen Zugteil.
  • In Anbetracht dieser Umstände herrscht ein ausgesprochenes Bedürfnis nach einer Steuerung, die die erwähnten Nachteile vermeidet. Eine solche ergibt sich gemäß der Erfindung dadurch, daß in jedem Triebfahrzeug und im Führerschalter ein entsprechend der Schaltstufenz.ahl unterteilter Widerstand vorgesehen ist. Diese Widerstände bilden parallele Zweige einer Widerstandsbrücke, in deren Diagonale die Zugspule eines polarisierten Relais liegt, das die Antriebsorgane des Schaltwerkes steuert. Die Anzapfungen der Widerstände sind an die Kontrakte des Führerschalters bzw. der mit dem Schaltwerk gekuppelten Steuerwalze derart angeschlossen, daß die Diagonale stromdurchflossen, d. h. das Steuerrelais erregt ist, solange das Schaltwerk sich nicht in derselben Stellung befindet wie der Führerschalter. Sobald jedoch die Stellung des Schaltwerkes mit der des Führerschalters übereinstimmt, haben die Enden der Diagonale gleiches Potential, d. h. das Steuerrelais ist urerregt. Die Antriebsorgane des Schaltwerkes werden also so lange weiterschalten, bis :das Schaltwerk in die durch den Führerschalter vorgeschriebene Stellung gelangt ist.
  • Die neue Steuerung gestattet ein schrittweises Vor- und Rückwärtsschalten. Sie kann i edoch auch für selbsttätige Anfahrt ausgebildet werden. Ein besonderer Vorteil ist darin zu erblicken, daß :das in gewissen Grenzen unvermeidliche Vorhandensein von Spiel oder totem Gang nicht zu falschem Durchschalten bis in die Endstellung führen kann und daß - abgesehen von den in jedem Falle erforderlichen besonderen Steuerleitungen für Fahrtwender und Hauptschütz - nur eine einzige durchgehende Steuerleitung für praktisch beliebig viele Fahrstellungen benötigt wird und daß .schließlich zusätzliche Apparate, wie Batterien oder Transformatoren, nicht erforderlich sind. Die Steuerung ist besonders geeignet für rein elektrischen Antrieb der Schaltwerke ohne Verwendung von Druckluft. Sie kann jedoch ohne weiteres auch so ausgebildet werden, daß die Schaltwerke elektropneumatisch bewegt werden, wobei das Steuerrelais auf die Ventile des .elektropneumatischen Antriebes wirkt.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der neuen Steuerung dargestellt. Die Fahrmotoren werden hierbei in bekannter Weise durch eine Schaltwalze mit Nocken.schützen gesteuert, mit der eine Steuerstromwalze gekuppelt ist und die durch elektromagnetische Antriebsorgane im Einschalt- oder Ausschaltsinne gedreht wird. Bei der Schaltung nach Abb. i wird die Schaltwalze durch einen Elektromotor mit zwei getrennten Ankerwicklungen i und 2 und einer gemeinsamen Erregerwicklung 3 bewegt. Man könnte auch zwei getrennte Motoren oder einen umsteuerbaren Motor oder einen Motor mit zwei Erregerwicklungen verwenden. Bei Betrieb der Ankerhälfte i wird das Schaltwerk im Einschaltsinne, bei Betrieb der Ankerhälfte :2 im Ausschaltsinne bewegt. An Stelle eines Nebenschlußmotons könnte auch ein Hauptstrommotor vorgesehen werden. Durch die Kontakte i o bzw. i i des polarisierten Relais 9 wird -die Ankerhälfte i bzw. 2 an Spannung gelegt. Um beim Abschalten ein sofortiges Stillsetzen der Schaltwalze zu erreichen, ist eine elektromagnetische Bremse mit der Anzugspule 8 vorgesehen, die durch das Schütz q. im Stromkreis des Antriebsmotors und den Kontakt 5 so gesteuert wird, daß sie beim Abschalten des Motors einfällt. Der Motor wird zweckmäßig mit Schalt- und Steuerwalze über eine Rutschkupplung verbunden. Das Schütz q. hat noch zwei weitere Kontakte 6 und 13, .die die Erregerwicklung 3 an Spannung legen bzw. beim Abschalten zwecks Unterdrückung der Funkenbildung kurzschließen. In vielen Fällen ist es wünschenswert, daß die Ausischaltbewegung schneller vor sich geht als das, Einschalten. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß der Erregerwicklung ein Widerstand 1q. vorgeschaltet ist, dessen Kurzschluß durch dass Schütz 7, dessen Anzugspole in Serie mit dem Rücklaufanker 2 liegen, aufgehoben wird.
  • Das polarisierte Relais 9 hat drei Stellungen: Eine Stellung für Vorwärtsdrehung des Schaltwerkes, bei der Kontakt io geschlossen ist, eine für Rückwärtsdrehung, bei der Kontakt i i geschlossen ist, und im unerregten Zustand eine mittlere Stellung, bei welcher beide Kontakte offen sind. Die Zugspule des Relais liegt in der Diagonale einer Widerstandsbrücke, von der ein Zweig 17 durch einen im Führerschalter eingebauten angezapften Widerstand, der andere Zweig 16 durch einen gleichen Widerstand auf der Steuerwalze des Schaltwerkes gebildet wird. Die ganze Widerstandsbrücke liegt zwischen Steuerstrosnquelle und Erde. Solange der Fahrschalter und das Schaltwerk auf der gleichen Fahrstufe stehen, ist die Diagonale spannungs- und stromlos. Dass Relais 9 ist demnach unerregt und der Steuermotor abgeschaltet. Wird der Führerschalter auf eine höhere Fahrstellung gebracht, so erhält das polarisierte Relais 9@Strom und schließt über Kontakt io den Stromkreis für die Vorwärtsdrehung des Schaltwerkes. Durch die Bewegung der Steuerwalze wandert jedoch der andere Endpunkt der Diagonale der Widerstandsbrücke, so .daß die Spannungsdifferenz an der Relaisspule g abnimmt und, wenn das Schaltwerk die dem Führerschalter entsprechende Stellung erreicht hat, Null wird, worauf das Relais den Motorstromkreis unterbricht. Wird der Führerschalter in eine niedrigere Fahrstellung- gebracht, so kehrt sich die Stromrichtung in dem Relais um. Infolgedessen wird der Kontakt i i geschlossen und das Schaltwerk im Ausschaltsinne wieder solange bewegt, bis dieangezeigteSchaltstufe erreicht ist.
  • Der Widerstandszweig der Steuerstromwalze wird zweckmäßig mit einer zellenschalterähnlichen Vorrichtung versehen, um beim Überschelten von einer Anzapfung auf die nächste Stromunterbrechung zu vermeiden. Will man auf eine derartige Vorrichtung verzichten, so ist es auch möglich, durch Kastenklinken und Federn o. dgl. zu bewirken, daß ein einmal begonnener Schaltschritt des Schaltwerkes unter mechanischem Zwang zu Ende geführt wird.
  • Bei der beschriebenen Steuerung ist die Reihenfolge und Richtung der Bewegung des Führerschalters gleichgültig. Beispielsweise kann der Führer den Führerschalter um einige Stufen nach vorwärts drehen und sofort wieder um eine oder mehrere Stufen zurückdrehen. ohne warten zu. müssen, bis das Schaltwerk der ersten BeNvegung nachgekominen ist; das Schaltwerk wird unter allen Umständen bis in die durch den Führerschalter angegebene endgültige Stellung laufen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die Spannung, die die Schützspule 9 erhält, je nach der gegenseitigen Stellung von Führerschalter und Schaltwerk stark schwankt. Das Relais muß aber mit Sicherheit ansprechen, wenn der Fahrschalter um nur eine Stufe nach vor-oder rückwärts gedreht wird, und andererseits vorübergehend die beträchtliche Strom= stärke aushalten, die in der Diagonale der Widerstandsbrücke zustande kommt, wenn beispielsweise der Fahrschalter plötzlich aus der Nullstellung in die letzte Fahrstellung gebracht wird. Um Schwierigkeiten, die sich hierbei ergeben könnten; zu vermeiden, schaltet man dem Rela:iis zweckmäßig einen Widerstand, 18 vor, der unabhängig von der Spannung die Stromstärke annähernd konstant hält. Dies erreicht man beispielsweise durch Verwendung voil Eisenwiderständen oder von regelbaren ' Widerständen, die durch ein Spannungs- oder Stromrelais selbsttätig den Strom im Kreis der Relaisspule konstant halten.
  • Wie ersichtlich, erfordert die Steuerung für beliebig viele Fahrschalterstellungen nur eine einzige durchgehende Steuerleitung i9, an die sämtliche Steuerrelais der einzelnen Triebwagen parallel angeschlossen werden.
  • Wird ein an -sich bekanntes Fortschaltrelais 12, dessen Spule vom Starkstrom durchflossen wird, in die Zuleitung der Ankerhälfte i eingebaut, so erhält man eine Steuerung, mit der eine selbsttätige Anfahrt ermöglicht wird. Es ist dann zulässig, den Führerschalter ohne weiteres von Null in eine beliebige Fahrstellung zu bringen. Hierbei kann die Anordnung so getroffen werden, daß der Führerschalter nur Kontakte für die D.auerfahrstellungen erhält und das Schaltwerk in den Zwischenstellungen nur dann stillgesetzt wird, wenn das Fortschaltrelais .anspricht. Eine besonders geeignete Ausführungsform des Fortschaltrelais zeigt Abb.2, Inder wieder i dieAnkerhälfte des Steuermotors bezeichnet, die das Schaltwerk im Einschaltsinne bewegt und durch den Kontakt io des Steuerrelais, 9 an Spannung gelegt wird. Das Relais 12 hat eine vom Hauptstrom durchflossene Spule 25 sowie eine entgegengesetzt wirkende, von der Steuerstromquelle erregte Spannungsspule 26, die als Haltespule dient und normalerweise den Kontakt 27 geschlossen hält. Statt cler Spannungsspule könnte auch eine andere Gegenkraft, z: B. ein Gewicht oder eine Feder, vorgesehen werden. Auf der Steuerwalze sind Hilfsbeläge 30 vorgesehen, die in bestimmten Stellungen über die Kontakte 28 und 29 den Kontakt 27 überbrüdcen.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Es sei angenommen, daß der Führer den Fahrschalter von Null in die Endstellung bringt. Hierdurch wird, wie oben erläutert, das Relais 9 derart erregt, daß es. den Kontakt io schließt; der Steuermotor i erhält über den Kontakt 27 Spannung, bewegt das Schaltwerk imEznschaltsinneundschließt dieAnfahrwiderstände nacheinander kurz. Wenn infolgedessen der Hauptstrom das zulässige Maß überschreitet, so überwiegt die Zugkraft der Stromspule 25; der Kern des Relais r2 wird angehoben und damit Kontakt 27 geöffnet und Kontakt 28 geschlossen. Der Steuermotor läuft jedoch so lange weiter, als die Kontakte 29 auf den Hilfsbelägen der Steuerwalze schleifen. Diese Beläge 30 sind so angeordnet, daß eine Unterbrechung des Stromkreises nur in den einzelnen Zwischenstellungen des Nockenschaltwerkes stattfindet. Hierdurch wird erreicht, daß ein einanal begonnener Schaltschritt unabhängig von der Größe des Hauptstromes zu Ende geführt wird, und es wird vermieden, daß das Schaltwerk in irgendeiner beliebigen Stellung stehentleibt, wo beispielsweise ein Starkstromschütz nicht fest geschlossen ist und infolgedessen- sich zwischen seinen Kontakten ein Lichtbogen bilden könnte. Die Hemmung der Bewegung der Schaltwalze dauert so lange, bis der. Hauptstrom auf ein. zulässiges Maß abgeklungen ist; dann wird der Kontakt 27 wieder geschlossen, der Hilfsmotor bekommt Strom, und das Schaltwerk wird allenfalls mit wiederholten Unterbrechungen auf den Zwischenstellungen bis in die durch den Führerschalter vorgeschriebene Stellung weiterbewegt.
  • Eine weitere Verbesserung .der Steuerung ist in Abb. 3 dargestellt. Hierbei wird vorausgesetzt, daß in bekannter Weise in jedem Triebwagen ein Hauptschütz vorhanden ist, das beim Ausbleiben der Fahrspannung oder bei Überstrom abfällt und nur in der Nullstellung des Schaltwerkes wieder eingeschaltet werden kann. Um zu vermeiden, daß nach dem Abfallen Jes Hauptschützes der Führerschalter zwecks Rücklaufes des Schaltwerkes in die Nullstellung gebracht werden muß, ist das Hauptschütz 37 mit Hilfskontakten 36 und 35 versehen, von denen der erstere in Reihe mit dem Kontakt To des Steuerrelais, letzterer parallel zu dem Kontakt i i des Steuerrelais liegt. Wenn das Hauptschütz 37 eingeschaltet ist, so ist Kontakt 36 geschlossen, 35 offen, so daß die Steuerung wie oben beschrieben wirkt. Wenn nun durch Ausbleiben der Fahrleitungsspannung das Hauptschütz abfällt, so wird Kontakt 36 geöffnet und 35 geschlossen, so daß, uriabhängig von der Stellung des Führerschalters und des Steuerrelais 9, beim Wiederkehren der Spannung die Ankerhälfte 2 Ström bekommt und das Schaltwerk in die Nullstellung zurückführt. In dieser Stellung springt das Hauptschütz an. und schließt Hilfskontakt. 36. Damit wird die Einschalthälfte i des Hilfsmotors unter Strom gesetzt, und das Schaltwerk läuft wieder bis zu der durch die Stellung des Führerschalters vorgeschriebenen Stufe auf. Bei dieser Anordnung braucht also der Führer auch beim Ausbleiben der Spannung keinerlei Schaltmanöver vorzunehmen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vielfachsteuerung für mit Gleichstrom betriebene Bahnfahrzeuge mit durch Nockenschaltwerk mechanisch bewegten Schützen für die Hauptstromkreise, wobei jede Nockenwelle mit einer Steuerwalze gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß je ein entsprechend der Schaltstufenzahl unterteilter Widerstand (r7 bzw. 16) im Fahrschalter bzw. an der Steuerwalze vorgesehen ist, die zusammen parallele Zweige einer Widerstandsbrücke bilden, .in deren Diagonale die Zugspule (9) eines die Antriebsorgane des Schaltwerkes steuernden polarisierten Relais (9 bis i r) liegt, und daß die Anzapfungen der Widerstände (16, 17) an die Kontakte des Fahrschalters bzw. der Steuerwalze derart angeschlossen sind, daß bei Stellung .des Fahrschalters und der Steuerwalze auf der gleichen die Enden der Diagonale gleiche Spannung haben.
  2. 2. Vielfachsteuerung nach Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß,die Zugspulen (9) der Steuerrelais sämtlicher Triebfahrzeuge einseitig an die einzige durchgehende Steuerleitung (i9) angeschlossen sind.
  3. 3. Vielfachsteuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schaltwalze und ihrem Antriebsorgan eine Rutschkuppelung angeordnet ist und draß die Schaltwalze bei abgeschaltetem Antriebsorgan durch eine Bremse festgehalten wird, die während der Bewegung elektromagnetisch durch die Spule (8) gelüftet wird. q..
  4. Vrelfachsteuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Bewegungsrichtung des Antriebsorgans abhängige Schaltvorrichtung (7, 15) vorgesehen ist, die beim Rückwärtslauf des Schaltwerkes eine höhere Geschwindigkeit durch Kurzschließen des Widerstandes (i4) einschaltet als beim Vorwärtslauf.
  5. 5. Vielfa chsteuerung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der Zugspule (9) des Steuerrelais veränderliche Widerstände (i8) eingebaut sind, die entweder als Eisenwiderstände ausgebildet sind oder durch Strom-oder Spannungsrelais selbsttätig so geregelt werden, daß die Stromstärke unabhängig von der Spannungsdifferenz annähernd konstant gehalten wird.
  6. 6. Vielfachsteuerung nach Anspruch i bis 5, geeignet für selbsttätige Anfahrt vermittels eines vom Starkstrom erregten Fortschaltrelais, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfskontakte (a9, 30) auf der Steuerwalze derart angeordnet sind, daß die einmal eingeleitete Bewegung von einer Stufe zur nächsten unabhängig vom Fortschaltrelaiis (1a) zu Ende geführt wird (Abb. a) .
  7. 7. Vielfachsteuerung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen zum Einschaltorgan des Schaltwerkes (Steuermotor i) über Hilfskontakte (36) des Hauptschützes (37) geführt sind, derart, daß das Schalt-werk beim Abfallen des Hauptschützes (37) unabhängig von der Stellung des Fahrschalters in die Nullstellung gebracht wird und alsdann nach Anspringen des Hauptschützes (37) selbsttätig in die durch den Führerschalter vorgeschriebene Stellung zurückkehrt (Abb. 3).
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755138C (de) * 1935-02-09 1953-04-16 Aeg Durch Hilfsmotor angetriebenes Schaltwerk zum Steuern der Motoren elektrisch angetriebener Lokomotiven
DE1121645B (de) * 1956-05-16 1962-01-11 Licentia Gmbh Einrichtung zur Vielfachsteuerung von elektrischen Triebfahrzeugen

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DE755138C (de) * 1935-02-09 1953-04-16 Aeg Durch Hilfsmotor angetriebenes Schaltwerk zum Steuern der Motoren elektrisch angetriebener Lokomotiven
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