DE619901C - Steuerung fuer Fahrzeuge elektrischer Bahnen mit stadtschnellbahnartiger Betriebsform - Google Patents

Steuerung fuer Fahrzeuge elektrischer Bahnen mit stadtschnellbahnartiger Betriebsform

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DE619901C
DE619901C DE1930619901D DE619901DD DE619901C DE 619901 C DE619901 C DE 619901C DE 1930619901 D DE1930619901 D DE 1930619901D DE 619901D D DE619901D D DE 619901DD DE 619901 C DE619901 C DE 619901C
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braking
driving
control
circuit
reverser
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DE1930619901D
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Leopold Janisch
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AEG AG
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AEG AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L2200/00Type of vehicles
    • B60L2200/26Rail vehicles
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/60Other road transportation technologies with climate change mitigation effect
    • Y02T10/64Electric machine technologies in electromobility

Description

  • Steuerung für Fahrzeuge elektrischer Bahnen mit stadtschnellbahnartiger Betriebsform Im allgemeinen sind an Fahrschaltern zur Steuerung der Elektromotoren in Fahrzeugen besondere Bremsstellungen vorgesehen, in die die Fahrkurbel, nachdem sie aus irgendeiner Fahrstellung in die Ausgangslage gebracht worden ist, bewegt werden muß. Bei dieser Einrichtung sind Nachteile vorhanden, die u. a. darin bestehen, daß die Fahrschalterwalze zur Unterbringung der Fahr- und der Bremsstufen verhältnismäßig groß ausgeführt werden muß, ferner daß zum Übergehen aus der Fahr- in die Bremsschaltung eine erhebliche Zeit notwendig ist, weil die Schaltwalze, bevor sie die Bremsstellungen erreicht, in Rückwärtsdrehung über die ganzen Fahrstufen fortbewegt werden muß. Beim Bremsen bzw. bei der Einleitung der Bremsung kommt aber mitunter kleinen Zeitverlusten von Bruchteilen von Sekunden sehr große Bedeutung zu, beispielsweise wenn es sich darum handelt, durch rasch einsetzende Bremsung auch bei langsameren Fahrgeschwindigkeiten Gefahr abzuwenden.
  • Um an Steuerstellungen zu sparen und damit die Abmessungen des Fahrschalters zu verringern, hat man bereits vorgeschlagen, einen Teil der Fahrstellungen zusammen und verkreuzt mit den Bremsstellungen auf einem gemeinsamen Walzenabschnitt unterzubringen. Aber auch bei dieser Anordnung muß der Fahrschalter zwecks Einleitung der Bremsung über die ganzen Fahrstellungen bis zur Anfangslage zurück und dann über diese hinaus in die Bremsstellungen gedreht werden, die auf dem gleichen Walzenabschnitt mit den letzten Fahrstellungen lagen.. Der Zeitverlust beim Bremsen würde sich in Zugsteuerungen mit durch Hilfsmotoren gedrehte Hauptschaltwalzen verstärkt bemerkbar machen, weil zur Zurückbewegung der Hauptschaltwalze von der letzten Fahrstellung bis in die Bremsstellungen durch den Hilfsmotor immerhin etwa :2 bis 3 Sek. verbraucht werden. Abgesehen davon ist diese Schaltung sehr verwickelt und bereitet Schwierigkeiten in der Unterbringung der Kontakte und Anschlüsse.
  • Die Erfindung ist geeignet, in Zugsteuerungen mit durch Hilfsmotoren' angetriebenen Hauptschaltwalzen (Schaltwerken) alle diese Nachteile zu beseitigen und diesen Steuerungen die denkbar einfachste Form zu verleihen. Gerade der letztgenannte Gesichtspunkt ist besonders wichtig, da als Anwendungsgebiet stadtschnellbahnartige Betriebe in Frage kommen, bei denen kurze Haltestellenabstände und beträchtliche Höchstgeschwindigkeiten vorgesehen sind und bei denen sich im üblichen Fahrplan an den Anfahrabschnitt jeweils unmittelbar der Bremsabschnitt anschließt, ohne daß -wie sonst bei elektrischen Bahnen üblich - ein mehr oder minder langer Auslauf mit stromlosen Motoren zwischen diesen beiden Abschnitten eingefügt ist. Bei dem vorbezeichnetei Betrieb lassen. sich durch die vorliegende Erfindung -wie weiter unten noch ausführlicher dargestellt wird - bedeutende technische Vorteile erzielen. Die neuartige Steuerung ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Be@vegen der Walzen sämtliche Schaltstellungen der Starkstromwalzen gleichzeitig als Fahr- und Bremsstellungen dienen, derart, daß beim Bewegen der Walzen in der einen Richtung die Motoren in Fahrschaltung angelassen und bei Umkehr der Drehrichtung in Kurzschlußbremsung abgebremst werden, und daB die die Walzen in dem einen oder anderen Drehsinne bewegenden Hilfsmotoren durch einen Führerschalter gesteuert 'werden, bei dem die Fahr- und Bremsstellungen zu beiden Seiten der Nullstellung angeordneti sind. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß die Hauptschaltwalze weniger Schaltstellungen erfordert, als es bei den bekannten Zugsteuerungen der Fall ist, da die besonderen Bremsschaltstellungen entfallen.
  • Diese Anordnung stellt auch eine erhebliche Vereinfachung des Betriebes dar. Sowie der Fahrer vom Führerschalter aus die Bremsung einstellt, kehrt sich die Hauptsteuerwalze um und beginnt sofort zu bremsen. Sie wird also nicht zunächst in die Nullstellung zurückgeführt, um von da erst in die Bremsstellungen bewegt zu werden. 'Ein weiterer Vorzug des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß -die Walze nicht so häufig bewegt wird wie bei jenen .Steuerungen, bei denen eine Bremsung erst dann einsetzen kann, wenn die Walze in die Nullstellung zurückgebracht worden war. Dadurch wird die Abnutzung der Walze sowie des Antriebes erheblich herabgesetzt. Die Antriebsmotoren für die Walze werden überdies nicht so stark erwärmt und können kleiner bemessen sei4.
  • Es sind zwar bereits Steuerungen bekanntgeworden, bei- denen die Fahrschaltung und die Bremsschaltung auf den gleichen Stellungen des Steuerschalters hergestellt sind. Bei einer dieser Anordnungen wird die -Bremsschaltung erst dann hergestellt, wenn die Schaltwalze aus den Fahrstellungen in die Nullstellung zurückbewegt und nach Umstellung des Bremswenders wieder in der gleichen Richtung eingeschaltet wird. Es wird also nicht bei der Bewegung in einer Richtung die Fahrschaltung, bei der Bewegung in der anderen Richtung dagegen die Bremsschaltung hergestellt. Hierbei kann die Steuerwalze naturgemäß nicht ohne einen erheblichen Schaltweg aus den Fahrstellungen heraus in die Bremsstellung geführt werden, so daß eine Zeitersparnis wie beim Erfindungsgegenstand nicht eintritt und die Abnutzung infolge der langen Schaltwege nicht herabgesetzt wird. Zwischen der Kurbel und der Schaltwalze ist entsprechend der Wirkungsweise ein umständliches Getriebe vorgesehen, welches bewirken soll, daß die Schaltwalze bei einem beliebigen Drehsinn der Kurbel von der Nullstellung aus immer in der gleichen Drehrichtung von ihrer Nullstellung aus bewegt wird. Es soll hier nur nebenbei erwähnt werden, daß bei Nutzbremsanordnungen die Fahrstellungen im allgemeinen auch Bremsstellungen sind. Je nachdem, ob die das Feld steuernde Vorrichtung in der einen oder anderen Richtung bewegt wird, ist Brems- oder Fahrbetrieb vorhanden. Bei Kurzschlußbremsanordnungen, auf welche sich vorliegende Erfindung bezieht, liegen aber bezüglich des Überganges vom Fahren zum Bremsen ganz andere Bedingungen vor.
  • Beim Erfindungsgegenstand kann die Bremsung auch nach stromlosem Fahren eingeleitet werden, denn der aus den Fahrstellungen in die Nullstellung zurückgebrachte Führerschalter unterbricht die Leistungsschütze und beläßt die Hauptschaltwalze in der vorher eingenommenen Schaltstellung. Wird hierauf der Führerschalter in die Bremsstellungen gebracht, so werden die Leistungsschütze wieder eingerückt und der Fahrbremswender in die Bremsstellung bewegt, worauf der eingeschaltete Hilfsmotorantrieb die Hauptschaltwalze zurückbewegt, also im Sinne des Bremsens wirksam werden läßt.
  • Ist auf der Hauptschaltwalze die letzte Stellung als Feldschwächungsstellung ausgebildet und wird diese letzte Schaltstellung gleichzeitig als erste Bremsstellung benutzt, so ergibt sich der weitere, bisher nie -erreichte Vorteil, daß die Bremsung bei feldgeschwächten Motoren einsetzen kann, was besonders dann günstig ist,: wenn das Fahrzeug oder der Zug mit hoher Geschwindigkeit läuft.
  • In der Zeichnung ist ein Schaltungsbeispiel dargestellt. Es bezeichnet in der Abbildung: 3o den Führerschalter; 31 die Fahrleitung, 32 und 33 Hauptschütze, 34 den ferngesteuerten Fahrtwender, 35 den ebenfalls ferngesteuerten Fahrtbremswender, 36 ein Fortschaltrelais; 37 ist die Hauptschaltwalze mit den Stromschlußstücken 38 und 39 für die Fahrschaltung und 40 für die Bremsschaltung. Außerdem besitzt die Schaltwalze einen Nokken 42 für die Feldschwächung und mehrere Nocken 43 für die Widerstandsschaltung; 12-z3 ist der Anker und 14-r5 das Feld des Antriebsmotors. Zur besseren Übersicht sind in der Zeichnung Kontaktfinger, die zugehörigen Leitungen und. der zweite Anschluß dieser Leitungen mit den gleichen Bezugszeichen -versehen. Zur Einleitung der Fahrschaltung wird die Richtungswalze 45 im Führerschalter beispielsweise in die Stellung v für Vorwärtsfahrt gebracht. Wird nunmehr der Führerschalter 30 im Sinne des Fahrens eingeschaltet, so werden in der Vorkontaktstellung die beiden obersten Kontaktfinger durch den rechts oben liegenden Belag 46 verbunden. Dadurch wird folgender Stromkreis geschlossen: von der Fahrleitung 31 über die beiden obersten Kontaktfinger des Führerschalters 30, den Fahrtwender 45, die Steuerleitung 1 und die Spule 1 des ferngesteuerten Fahrtwenders 34 zur Erde. Der Fahrtwender 34 wird daher in die Stellung für Vorwärtsfahrt gebracht, in der die Kontaktfinger 19, 12, 18 und 13 mit den oberen Belägen verbunden werden. Gelangt nun der Führerschalter in die Stellung 1, so kommen die Beläge 47 und 48 mit ihren Kontaktfingern in Eingriff. Durch den Belag 47 wird ein Stromkreis von der Fahrleitung 31 über den Kontaktfinger 5o des Führerschalters, den Belag 47, den Kontaktfinger 3, die Steuerleitung 3 und die Spule 3 des Fahrtbremswenders 35 geschlossen und dadurch der Fahrtbremswender 35 in die Stellung für Fahren gebracht, bei der die Kontaktfinger mit der unteren Reihe der Stromschlußstücke verbunden sind. Durch den Belag 48 wird der Stromkreis für die Einschaltung des Hilfsmotors im Anlaßsinne geschlossen, wie nachstehend näher beschrieben ist.
  • Durch den eingeschalteten Fahrtbremswender werden die beiden Hauptschütze 32 und 33 zum Anziehen gebracht. Der Stromkreis für diese Schütze verläuft auf dem bereits beschriebenen Wege durch die Steuerleitung 3 und die Kontaktfinger 23 und 24 des Fahrtbremswenders 35 und von hier weiter über die Finger 22 und 25. und die gleichbezeichneten Schutzspulen zur Erde. Das Schütz 32 schließt beim Anziehen seinen Hauptkontakt, während das Schütz 33 seinen Hauptkontakt öffnet.
  • Wird nunmehr der Führerschalter in die Stellung 2 gebracht, so gelangt der Belag 49 mit den Kontaktfingern a und b in Eingriff, so daß folgender Stromkreis geschlossen wird: von dem Anzapfpunkt a des an der Fahrleitung liegenden Stenerstromwiderstandes 51 über den Finger d des Führerschalters 3o, den Belag 49, den Finger b, die Steuerleitung b, den Finger b der Hauptschaltwalze 37, den mit diesem in der Nullstellung der Hauptschaltwalze verbundenen Finger 52, die Hilfskontakte des Fortschaltrelais 36, die Einschaltspule 5 des Hilfsmotors, die Steuerleitung 5, den Finger 5 des Führerschalters, den Belag -18 zur Erde G. Die Spule 5 stellt die Einschaltspule für den nicht mit abgebildeten Hilfsmotor dar und bewirkt, daß der Hilfsmotor im Sinne des Einschaltens der Hauptwalze in Bewegung gesetzt wird. Der Hilfsmotor oder die Hilfsmotoren können beliebiger Art sein, etwa Druckluft- oder Elektromotoren. Der Hilfsmotor setzt nun die Walze 37 von der Nullstellung aus in Bewegung. Nach kurzer Laufzeit verläßt das erste Stromschlußstück der Reihe 38 seine Kontaktfinger b und 52; der Stromkreis für die Hilfsmotorspule 5 bleibt jedoch über einen Ersatzstromkreis geschlossen, der von der Steuerstromanzapfung a des Spannungsteilerwiderstandes 51 über die Steuerleitung a, den Kontaktfinger a der Hauptwalze 37, das erste Stromschlußstück der Reihe 39, die Steuerstromspule des Fortschaltrelais 36, die Spule 5 usw. zur Erde verläuft.
  • Während dieser Bewegung der Hauptwalze ist der Motorstromkreis geschlossen worden, der von der Fahrleitung 31 über das geschlossene Schütz 32, die durch den dritten Nocken 43 verbundenen Finger 27 und 28, einen Teil des Anlaßwiderstandes 44, den Finger 17 des Fahrtbremswenders 35, den mit diesem verbundenen Finger 2o, den Finger 1 g des Fahrtwenders 34, den mit diesem verbundenen Finger 12, den Anker 1:2-13 des Fahrmotors, die Finger 13 und 18 des Fahrtwenders, die Finger 21 und 14 des Fahrtbremswenders 35, das Feld 14-15 des Fahrmotors und den mittels Nockens 41 der Hauptwalze geschlossenen Kontakt 15 zur Erde.
  • Erreicht nun die Hauptwalze 37 die Fahrstellung 2 (die Bezeichnung der Fahrstellungen befindet sich auf der linken Seite der Hauptwalze), so gleitet auch der erste Belag der Reihe 39 von seinen Kontaktfingern ab und unterbricht den Ersatzstromkreis für die Spule 5 des Hilfsmotors. Gleichzeitig kommt aber der zweite Belag der Reihe 38 mit den Kontaktfingern b und 52 in Eingriff und bereitet den Steuerstromkreis für den zweiten Schaltschritt vor.
  • Beim Schließen des Ersatzstromkreises für die Spule 5 des Hilfsmotors, der über die Steuerstromspule des Fortschaltrelais verläuft, wurde der, Anker des letzteren angezogen, und seine Hilfskontakte wurden unterbrochen. Nach dem Unterbrechen des Ersatzstromkreises wird nun das Fortschaltrelais durch den, anwachsenden der die Hauptspule des Fortschaltrelais durchfließt, in der angezogenen Lage gehalten. Sinkt nun der Motorstrom bis auf den zulässigen Wert, so fällt das Fortschaltrelais ab und schließt dadurch den vorbereiteten Steuerstromkreis für die Spule 5 des Hilfsmotors, der nun den zweiten Schaltschritt ausführt. Dieser und die nächsten Schaltschritte werden in der beschriebenen Weise vollzogen, bis die Fahr- Stellung 6 erreicht ist, in der der Schaltwerkantrieb stillgesetzt wird, da in dieser Stellung der Kontaktfinger b der Hauptwalze fremegt.
  • Wird nun der Führerschalter 30- in die Stellung 3 gebracht, so wird die Steuerleitung o gespeist, und der Antrieb geht in der bereits erläuterten Weise in die Fahrstellung 7, in der das Motorfeld 1q.-15 geschwächt dadurch wird, daß die Anzapfung 29 des Feldesi durch den Nocken 42 der Hauptwalze geerdet wird.
  • Wenn der Führerschalter in die Anfangslage zurückgebracht wird, so fallen die Schütze 32 und 33 ab, da die Steuerleitung 3 stromlos wird. Der Fahrstromkreis wird daher unterbrochen, so daß der Fahrtwender und der Fahrtbremswender in stromlosem Zustande umgeschaltet werden können. Die Schütze 32 und 33 können zweckmäßig miteinander mechanisch verriegelt sein, so daß das Schütz 32 stets offen ist, wenn sich das Schütz 33 in der Schließlage befindet und umgekehrt. Auf diese Weise kann niemals die Fahrleitung unmittelbar mit der Erde verbunden werden. Die Schütze 32 und 33 sind außerdem mit dem Fahrtwender und dem Fahrtbremswender in der üblichen Weise elektrisch durch Hilfskoxitalte verriegelt; diese Stromkreise Sind aber zur Vereinfachung der Schaltung nicht abgebildet. Befindet sich nun der Führerschalter wieder in der Nullstellung, so bleiben der Fahrtwender 34 und der Fahrtbremswender 35 zunächst in der -eingenommenen Lage stehen. Beim weiteren Zurückdrehen des Führerschalters in Richtung der ersten Bremsstellungen wird wieder die Steuerleitung 1 für den Fahrtwender über die beiden obersten Kontaktfinger des Führerschalters und den obersten linken Belag gespeist, so daß der Fahrtwender auch weiterhin in der eingenommenen Lage stehenbleibt. In der Bremsstellung 1 wird dagegen der Fahrtbremswender in die andere Endlage gebracht. Der Stromkreis für die Einschaltung des letzteren verläuft von der Fahrleitung 31 über den Finger 5o des Führerschalters, den zweitobersten linken Kontaktbelag, den Finger 4, die Steuerleitung 4 und die Spule 4 des Fahrtbremswenders 35 zur Erde. Hierdurch wird der 'Bremskreis geschlossen, der von der Erde über die Kontakte des Schützes 33, den Widerstand 44, den Kontakt 16 des Fahrtbremswenders 35; den mit diesem verbundenen Finger 21, die Finger 18 und -13 des Fahrtwenders 34, den Anker 13-12 des Motors, die Finger 12 und ig des Fahrtwenders 34, die Finger 2o und 14 des Fahrtbremswenders 35, den Feldkontakt 14, einen Teil des Feldes, die Anzapfung 29 und den Kontakt 29 der Hauptschaltwalze zur Erde verläuft. Der Bremskreis ist daher bei gleichzeitig geschwächtem Felde geschlossen.
  • Wird nun der Führerschalter 3o weiter in die Bremsstellungen :2 bis 7 bewegt, so folgt die durch den Hilfsmotor angetriebene Schaltwalze 37 nach, indem sie in Richtung der Ausgangslage zurückläuft. Dabei wird die Rückschaltung durch die Spule 6 des Hilfsmotors gesteuert, deren Stromkreis nach dem vorher Gesagten leicht zu verfolgen ist. Beim Schalten der Bremsstellungen i bis 7, die rechts auf der Hauptwalze bezeichnet sind, kann der Antrieb zufolge der treppenförmigen Ausbildung des Belages 4o der Hauptwalze auf jeder Schaltstellung angehalten werden; die Hauptwalze schaltet jeweils nur so weit, daß sie die.durch. den Führerschalter eingestellte Lage erreicht. Mit dem treppenförmigen Belag 4o arbeiten dabei die Kontaktfinger d, e, f, g, h und i zusammen, die durch gleichbezeichnete Steuerleitungen mit den ebenfalls gleichbezeichneten Fingern des Führerschalters 30 verbunden sind. Der Stromkreis für die Spule 6 hat auf der Bremsstellung 3 folgenden Verlauf: Vom Punkt a des Widerstandes 51 über den Finger a, den Belag und den Finger d der Steuerwalze 3o, den Finger d, den treppenförmigen Belag und den Kontaktfinger m in der Walze 37, die Spule 6, den Kontaktfinger 6 und den Belag des Schalters 30 zur Erde G. Nach erfolgter Bremsung kann der Führerschalter in die Nullage zurückgebracht werden.
  • Zweckmäßig ist es, einen gemeinsamen Widerstand für das Fahren und Bremsen zu verwenden, an dein sowohl die Anzapfungen für die Fahrstufen als auch für die Bremsstufen angebracht sind. Die Anzapfungen können, soweit dies angeht, dieselben für Fahren und Bremsen sein. Vollständig wird sich dies nicht durchführen lassen, weil die Widerstandssätze sowohl in der einen als auch in der anderen Schaltrichtung zunehmen; d. h. der Widerstand ist derart abgestuft, daß mit jedem Schaltschritt ein kleinerer Teil des Widerstandes kurzgeschlossen wird. Zur Veranschaulichung kann die Abb. 2 der Zeichnung dienen, in welcher die am Anlaß- und Bremswiderstand-angeordneten Anzapfungen für das Fahren mit R1 bis RE und die Anzapfungen für das Bremsen mit W1 bis WB bezeichnet sind. Wie ersichtlich, liegen die Punkte Ri und W4, R2 und W2 sowie R4 und W, an den gleichen Widerstandspunkten, so daß drei Anzapfungen erspart werden. Die Hauptschaltwalze oder das Schaltwerk können natürlich durch Anordnung besonderer Kontakte für den Nullschaltungszwang beim Schalten in der Fahrrichtung eingerichtet sein.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für Fahrzeuge elektrischer Bahnen mit stadtschnellbahnartiger Betriebsform, bei welcher die die Fahrmotoren steuernden Schaltwalzen durch in Zugsteuerung geregelte Hilfsmotoren angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Schaltstellungen der Starkstromwalzen gleichzeitig als Fahr- und Bremsstellungen dienen, derart, daß beim Bewegen der Walzen in der einen Richtung die Motoren in Fahrschaltung angelassen und bei Umkehr der Drehrichtung in Kurzschlußbremsung abgebremst werden, während der Führerschalter vorzugsweise mit beiderseits der Nullstellung angeordneten Fahr- und Bremsbelägen versehen ist.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstrombeläge der mit der Hauptschaltwalze gekuppelten Hilfswalze derart angeordnet sind, daß- beim Schalten in einem Sinne (des Fahrens) eine schrittweise Schaltung in Abhängigkeit von dem von den Motoren aufgenommenen Strom selbsttätig mit Hilfe eines Fortschaltrelais vorgenommen, beim Schalten im anderen Sinne (des Bremsens) die Steuerung wie eine handbetätigte wirkt, indem das Schaltwerk bis zu der jeweils durch den Führerschalter eingestellten Stellung läuft.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrtwender und der Fahrtbremswender vom Führerschalter aus ferngesteuert werden, derart, daß sie in einer Vorkontaktstellung oder der ersten Stellung des Führerschalters eingeschaltet und in oder kurz vor der Nullstellung des Führerschalters ausgeschaltet sind.
  4. 4. Steuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrtbremswender Kontakte zur Steuerung der Netzschütze besitzt.
  5. Steuerung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Fahrstellung der Hauptwalze, die als Feldschwächungsstellung dient, durch Umstellung des Fahrtbremswenders in die erste Bremsstellung verwandelt wird, in der der Bremskreis mit feldgeschwächten Motoren geschlossen ist.
  6. 6. Steuerung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anzapfungen des Anlaß- und Bremswiderstandes als gemeinsame Anschlußpunkte für Fahr- und Bremsstufen dienen.
  7. 7. Steuerung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fahrschaltung und die Bremsschaltung ein gemeinsamer Widerstandssatz vorgesehen ist und die Widerstandsenden oder einzelne Punkte desselben bei Änderung der Fahr- in die Bremsschaltung oder umgekehrt durch die Fahrtbremswendewalze umgeschaltet werden.
DE1930619901D 1930-01-22 1930-01-22 Steuerung fuer Fahrzeuge elektrischer Bahnen mit stadtschnellbahnartiger Betriebsform Expired DE619901C (de)

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