-
Steuerung für Elektromotore mit Kommando- und Steuerschaltwalze, insbesondere
für Zugmotore, Die Erfindung betrifft eine Verbesserung derjenigen Steuerung für
elektrische Motore, welche auf der vereinigten Wirkung von einer Kommando- und einer
Stetterschalt-,valze beruht, von denen die erste von Hand, die zweite von dein zu
steuernden Motor beeinflußt wird; beide Schaltwalzen sind so miteinander verbunden
und angeordnet, daß die Kommandoschaltwalze einen oder mehrere Stromkreise in den
Zustand versetzt, in weldrein
der Motor anläuft, während die Steuerschaltwalze
dazu da ist, den durch die Kominandosclialtwalze eingestellten Zustand wieder aufzuheben,
sobald der -Motor eine bestimmte Stellung erreicht hat, so daß dieser dann zum Stillstand
kommt. Die Vorrichtung, durch die der -Motor angelassen und stillgesetzt wird, spricht
auf den Durchgang von elektrischem Strom an und hat im allgemeinen die Gestalt eines
Relais, das, wenn es erregt oder stromlos wird, auf den Motor so einwirkt, daß dieser
beispielsweise stillgesetzt wird, etwa durch Kurzschluß des Ankers, Offnen eines
Stromkreises oder Einschalten eines Widerstandes oder Anziehen einer Bremse.
-
Diese Steuerungsart ist unter vielen Verhältnissen anwendbar und findet
eine wichtige Verwendung bei elektrischem Zugbetrieb mit Vielfachsteuerung. Hierbei
stellt der zu steuernde -Totor eine Hilfsmaschine zum Alltrieb einer Welle mit Antriebsteilen
dar, die bei der Drehung der Welle nacheinander die U mschaltungeli im Stromkreis
herbeiführen, die notwendig sind, um den Hauptmotor oder die Hauptmotore zu steuern.
Ein Beispiel für diese Anwenduligsart ist in der britischen Patentschrift 175877
beschrieben.
-
Nun kann zwar der Antrieb der Welle in der Vorwärtsrichtung durch
stufenweises Vorwärtsschalten der Kommandoschaltwalze Schritt für Schritt gesteuert
werden. Die Zurückdrehung der Welle auf diese Weise ist aber nicht möglich. Sie
kann nur so herbeigeführt «-erden, daß die Kommandoschaltwalze ganz zurück bis in
die Offenstellung geschaltet wird, worauf die Welle von der Vorwärtsstellung aus,
in die sie gebracht war, ganz zurück bis in ihre Offenstellung durch den Hilfsmotor
getrieben wird. Dies hat zur Folge, daß, wenn man die Welle von irgendeiner Vorwärtsstellung
aus etwa um einen Zahn zurückstellen will, die Kommandoschaltwalze erst -zurück
bis zu ihrer Offenstellung und dann wieder vorwärts bis zur gewünschten Stellung
geschaltet werden muß, wobei die Welle die entsprechende Bewegung ausführt. So kommt
es, daß mehrere Sekunden verstreichen können, bevor eine kleine Rückschaltung des
Hauptschalters die Steuerung des Hauptmotors um das entsprechende -Maß zur Folge
hat. Diese Verzögerung mag bei einem viele Tonnen schweren Zug belanglos sein. Bei
manchen Anwendungsfällen der Steuerung, z. B. bei gewöhnlichen Straßenbahnwagen,
ist es aber wünschenswert, sie zu vermeiden.
-
Die Erfindung vermeidet diese Verzögerung der Wirkung der Steuerung,
indem sie ein schrittweises Zurückschalten der Welle und der Steuerschaltwalze unter
der Steuerung der stufenweise zurückgeschalteten Koenmandoschaltwalze ebenso ermöglicht
wie deren schrittweises Vorwärtsschalten.
-
Eine den Gegenstand der britischen Patentschrift /2e7o5 bildende Abiinderung
des Steuersvsteins der britischen Patentschrift 175877 - bestellt darin, daß in
den Stromkreisen zwischen Kommando- und Steuerschaltwalze Unterbrechungsstellen
und Relais vorgesehen sind, welche letzteren die Unterbrechungsstellen zu überbrücken
oder eine gleichwertige Unischaltung herbeizuführen gestatten. Jedes Relais kann
hierbei zufolge seiner Anordnung ausschließlich beim Durchgang eines Stromes ausgelöst
«erden, der über die Kommandoschaltwalze durch diejenige besondere, von der Kominandoschaltwalze
ausgehende Verbindung fließt, die dem Relais funktionell zugeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß sind Anordnungen getroffen, die den durch die Antriebsspule
(Spule B' der britischen Patentschrift 175877)
des Linienunterbrechers oder
durch eine gleichwertige Spule verlaufenden Stromkreis unterbrechen, sobald die
Kommandoschaltwalze ein oder mehrere Stufen von ihrer Vorwärtsstellung aus zurückgeschaltet
wird. Da nun der Linienunterbrecher gleichzeitig den Umsteuerschalter des Hilfsmotors
steuert, wird durch das Stromloswerden seiner Antriebsspule der Hilfsmotor umgesteuert,
der null die Steuerschaltwalze zurückdreht, bis sie die Stellung erreicht, die der
neuen Schaltstellung der Kommandoschaltwalze elitspricht. Bei einer abgeänderten
Ausführungsform wird die Steuerschaltwalze etwas «-eiter über diesen Punkt hinaus
rückwärts gestellt, bis der unterbrochene Stromkreis des Linienunterbrechers wieder
geschlossen wird und den Hilfsmotor umsteuert, so daß dieser nunmehr die Steuerschaltwalze
nur noch in der Vorwärtsrichtung antreiben kann. Hierauf verbleibt die Steuerschaltwalze
in der rückw irtigen Stellung, in die sie gebracht ist, bis die Kolninandosclialtwalze
wieder zur gew-öhnlichen Betätigung der Steuerschaltwalze vorgerückt wird. Nur bei
der abgeänderten Ausführungsforen dreht sie sich nach dem Rücklauf etwas vorwärts
bis in die Stellung, die genau der Schaltstellung der Kommandoschaltwalze entspricht.
Es ist nicht immer wünschenswert, daß der Linienunterbrecher, der die Stromzufuhr
zu den Hauptantriebsmotoren steuert, jedesmal beim Umlegen des obenerwähnten Umsteuerschalters
geschlossen und geöffnet wird. Um dies zu vermeiden, können für den Urnsteuerschalter
und den Liniemmterbrecher zwei getrennte Antriebsspulen angeordnet werden. Beide
erhalten dann ihren Strcm über Kontakte, die zweckmüßig an der Kommandoschaltwalze
sitzen.
In diesem Falle ist natürlich der Stromkreis, der erfindtingsgemä
l: unterbrochen wird, nicht der durch die Antriebsspule des Linienunterbrechers
verlaufende, sondern der, in den die Antriebsspule des Umsteuerschalters für den
Hilfsinotcr eingeschaltet ist, der die Stetterschaltwalze antreibt.
-
Die neuen Anordnungen können aus zusätzlichen beweglichen oder festen
Kontakten auf der Steuerschaltwalze bestehen. Diese Kontakte schalten dann mehrere
alternative Stromwege ein, bei deren jedem der Stromkreis des Linienunterbrechers
hinsichtlich seiner Geschlossenheit in Abhängigkeit von der Schaltstellung der Steuerschaltwalze
überwacht werden kann. In jedem dieser alternativen Stromwege liegt weiterhin ein
Zusatzschalter, so daß der Stromkreis des Linienunterbrechers nur erregt werden
kann, wenn irgendeiner der alternativen Schaltwege, die also einen festen und einen
beweglichen Zusatzkontakt auf der Steuerschaltwalze und einen ihm zugeordneten Zusatzschalter
enthalten, einen geschlcssenen Stromkreis bilden. jeder der -zugeordneten Zusatzschalter
muß im Takt mit der Erregung eines besonderen Stromkreises zwischen Kommando- und
Steuerschaltwalze in Gang gesetzt werden. Dies kann nun zweckmäßig und einfach dadurch
herbeigeführt werden, daß diese Schalter in die Relais eingebaut werden, die zum
Überbrücken der Unterbrechungsstellen zwischen Kommando- und Steuerschaltwalze dienen,
und die, wie oben erwähnt, in der britischen Patentschrift 211705 beschrieben sind.
Hierzu können beliebig feste oder bewegliche Schaltkontakte an der Kommandoschaltwalze
dienen.
-
Bei einer abgeänderten Ausführungsform, die im folgenden im einzelnen
erläutert wird, brauchen nur kurze Zusatzkontakte angebracht zu werden, die die
gewöhnlichen, den Motor anlassenden, in Gang haltenden und stillsetzenden Kontakte
verlängern, aber nicht berühren. Alle diese kurzen Kontakte sind untereinander verbunden
und an die Antriebsspule des Linienunterbrechers angeschlossen. Dieser Anschluß
erfolgt durch Kontakte, die auf dein üblichen Schaltbrett des Umstenerschalters
für den Hilfsmotor sitzen, der die Steuerschaltwalze antreibt.
-
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel an Hand
der beiliegenden vier Schaltschemata einer elektrischen Lokomotive beschrieben.
Jedes Schaltschema zeigt eine Kommandoschaltwalze und eine Steuerschaltwalze. Diese
letzte wird durch einen Hilfsmotor angetrieben, welchen sie steuert. Der Hilfsmotor
ist also der Motor, der gesteuert werden soll. Er treibt außerdem die nicht dargestellte
Hauptschaltwalze an. Seine Drehrichtung wird durch die Schaltstellung eines Lmstenerschalters
bestimmt, der ebenso sie seine Antriebsspule dargestellt ist. Andere in den Zeichnungen
gezeigte Schaltungsteile werden im folgenden beschrieben.
-
Die Kommandoschaltwalze (Abb. i) ist mit i, die Steuerschaltwalze
mit 2 bezeichnet. Die Relaisschalter, durch die die Kommandoschaltwalze die Steuerschaltwalze
beeinflußt, wie es in der britischen Patentschrift 211705 beschrieben ist, sind
mit 3, der Anker des Hilfsmotors und sein Feld mit 5 bzw. mit 6 bezeichnet. 7 zeigt
die Antriebsspule für den Umstenerschalter q. des Hilfsmotors. Die Schaltkontakte
des Linienunterbrechers sind mit y und seine --'3#ntriebsspule mit 8 bezeichnet.
Diese Spule hat oft nur die Aufgabe, die Unterbrechungsbewegung des Linienunterbrechers
einzuleiten, die dann im folgenden durch einen Nockenantrieb vollendet wird. Eine
Kontakttafel für einen Hilfsutnschalter von bekannter Bauart ist mit io und die
beiden mit ihm in Zierbindung stehenden Antriebsspulen für den nicht dargestellten
Hauptumsteuerschalter der Hauptmotore sind mit 12 und 13 bezeichnet. Der Handumsteuerschalter
i i für den Fahrer trägt Zusatzkontakte, durch die die Relaisspule 1.1 eines Relaisschalters
15 erregt werden kann, wenn der Hauptumsteuerschalter in eine seiner beiden Schaltstellungen
umgelegt ist. Bei ihrer Erregung hebt die Spule 1.1. den Schaltarm 16 an und schließt
so einen Stromweg für die Erregung des Hilfsinotorankers 5 Tiber . den Umsteuerschalter
.4.
-
Erfindungsgemäß sind auf der Steuerschaltwalz.e 2 Zusatzgleitseginente
(Abb. i) (die durch den Leiter 17 untereinander verbunden sind) und zum Zusammenwirken
mit ihnen feste "Zusatzkontakte 18 bis 21 angeordnet. jeder der festen Zusatzkontakte
18 bis 21 ist einem der vier Relaisschalter 3 zugeordnet, die durch die Kommandoschaltwalze
i mittels der v ier Verbindungsleitungen 22 in Tätigkeit gesetzt werden.
-
Die Arbeitsweise der Steuerung ist folgende Wenn der Handutnsteuerschalter
i i sich beispielsweise in der Stellung der Abb. i befindet, wird beim Einschalten
der Kommandoschaltwalze in irgendeine Vorwärtsschaltstellung die positive Klemme
der geerdeten Steuerstromquelle an die Antriebsspule 7 des Unisteuerschalters q.
über die Leitungen 23 und 2,4 und die miteinander verbundenen Gleitsegmente 25 und
26 der Kommandoschalt-,v alte i angeschlossen. Wenn der Schalter i i dagegen in
seiner anderen Schaltstellung stehen würde, würde die Spule 12
beim ','orwärtsschalten
der Kommandoschalt-
«-alze erregt werden. Hierdurch würde der nicht
dargestellte Hauptumsteuerschalter ebenso wie der Hilfsumschalter io in seine andere
Schaltstellung umgeschaltet werden. Der Hilfsschalter io würde bei seinem Umlegen
die Leitungen 24 und 27 verbinden, so daß die Spule 7 wieder an die Steuerstromquelle
beim Vorwärtsschalten der Kommandoschaltwalze angeschlossen würde, wobei aber die
Hauptmotore umgesteuert wären. Auf diese Art und Weise wirkt der Hilfsumschalter
io bekanntermaßen als Verriegelung, die die Erregung der Spule 7 so lange verhindert,
bis der Hauptumsteuerschalter in eine Stellung gelangt ist, die der Stellung des
Handumsteuerschalters i i entspricht.
-
1; un sei angenommen, daß die Kommandoschaltw-alze von ihrer Offenstellung
aus bis in ihre Stellung i vorgeschaltet sei. Die Spule 17 wird dann über das Gleitsegment
28 und den mit ihm zusammenwirkenden, geerdeten Kontakt 29 erregt. Die geerdete
Antriebsspule 8 für den L iifienunterbrecher wird ebenfalls erregt, so daß die Sehaltkontakte
9 des Linienunterbrechers entweder geschlossen oder so beeinflußt werden, daß sie
beim-Anlaufen des Hilfsmotorankers 5 durch einen 1 ockenantrieb geschlossen werden
können. Die getrennten Aufgaben der Spulen 7 und 8 könnten auch, wie oben erwähnt,
durch eine einzige Spule gelöst werden, wenn es erwünscht wäre, aber dann würden
die Schalterkontakte 9 des Linienunterbrechers unnötig oft geöffnet und geschlossen
werden. Durch Erregung der Spule 7 wird der Umsteuerschalter 4 in die der Abb. i
entgegengesetzte Lage umgelegt. Dann fließt der Strom von der Steuerstromquelle
aus durch die Spule 14 über die Zusatzkontakte des Schalters i i, das Gleitsegment
71, den festen Kontakt 31 und das Gleitsegment 30 zur Erde. Infolgedessen
wird der Schaltarm 16 angehoben, der die Erregung des Ankers 5 durch die Umsteuerkontakte
des Schalters 4 herbeiführt. Die Feldwicklungen 6 werden erregt, sobald der Schalter
i i in eine Schaltstellung gelangt ist, so daß der Anker 5 anläuft und sich weiter
dreht, bis er die Steuerschaltwalze 2 und die nicht dargestellte Hauptschaltwalze
in die Stellung i gedreht hat. Dort bleibt sie stehen, weil sich <las Segment
3o und der Kontakt 31 nicht länger berühren. Wenn die Kommandoschaltwalze nun aus
der Stellung i in die Stellung :2 geschaltet ist, kommt ihr Gleitsegment 32 in Tätigkeit
und schickt einen Steuerstrom vom Gleitsegment 26 über die Endverbindung 22 durch
die Relaisspule 33 zur Erde. Dies hat zur Folge, daß sich der geerdete Kontakt 34
hochschiebt und in Berührung mit dein festen Kontakt 3 5 kommt. Gemäß der Erfindung
berührt er gleichzeitig den festen Kontakt 36. Infolgedessen läuft der Anker 5 wieder
all, weil die Spule 14 über einen festen Kontakt 38, Gleitkontakt 37, Gleitkontakt
39, festen Kontakt 4o, festen Kontakt 35, Gleitkontakt 34 und Erde wieder erregt
wird. Sobald die Schaltwalze 2 ihre Stellung 2 erreicht hat, wird der Anker 5 stillgesetzt,
weil Gleitsegment 39 und der feste Kontakt 4o außer Berührung miteinander kommen.
Während des ersten Teiles dieser Bewegung wird die Spule 7 über Segment 28 und Kontakt
29, wie oben erwähnt, während des letzten Teiles der Bewegung dagegen über den festen
Kontakt 29, die Ghitsegmente 88 und 41, die festen Kontakte 18 und 36 und den Gleitkontakt
34 erregt. Bei der Weiterschaltung der Kominandoschaltwalze erst in die Stellung
3 und dann in die Stellung 4 kommen Gleitsegmente 42 und 43, ebenso die Relaisspulen
44 und 45 und die geerdeten, beweglichen Kontakte 46 und 47 nacheinander in Tätigkeit.
Infolgedessen wird die Steuerschaltwalze erst aus der Stellung 2 in die Stellung
3, gesteuert von ihren Gleitsegmenten 48 und 5o, gedreht und dann unter dem Einfluß
ihrer Gleitsegmente 49 und 51 in der gleichen Weise aus Stellung 3 in Stellung 4
gebracht. Bei der Weiterschaltung der Kommandoschaltw -alze in die Stellung 5 kommt
ihr Gleitsegment 52 ebenso wie die parallel geschalteten Spulen 53 und 54 in Tätigkeit.
Der feste Kontakt 21 wird so durch den Gleitkontakt 55 an die Erde angeschlossen,
während die Kontakte des Schalters 56 geschlossen werden. So wird wieder ein Vorwärtssprung
der Schaltwalze 2 aus Stellung 4. in Stellung 5 ermöglicht, weil die Spule 7 über
das Segment 57 und den Kontakt 55 und Spule 14 über den Schalter 56 und das geerdete
Segment 58 erregt bleiben, bis Segment 58 von seinem festen Kontakt heruntergeglitten
ist. Bei dem weiteren Vorw-ärtsschalten der Kommandoschaltwalze bleibt deren Gleitsegment
52 in Tätigkeit, so daß die Relaisspulen 53 und 54 erregt bleiben. Wenn die Kommandoschaltwalze
aus Stellung 5 in Stellung 6 geschaltet wird, kommt ihr Gleitsegment 59 in Tätigkeit,
und die Relaisspule 33 wird wieder erregt. Die Spule 7 erhält ihren Erregungsstrom
über den festen Kontakt 29, die Gleitsegmente 88 und 57, den festen Kontakt 21 und
den beweglichen Kontakt 55. Da die Spule 14 über das kurze Segment 6o, die festen
Kontakte 40 und 35 und den beweglichen Kontakt 34 ebenfalls erregt wird, läuft der
Motoranker 5 wieder an und dreht sich, bis Segment 6o und Kontakt 4o außer Berührung
kommen, was der Fall ist, sobald die Schaltwalze 2 ihre Stellung 6 erreicht hat.
Bei dieser Bewegung kommen der Gleitkontakt 61, die festen Kontakte 18 und 36 und
der bewegliche Kontakt 34 in
Tätigkeit, so daß sie die Erregung
der Spule 7 aufrechterhalten, nachdem Segment 57 und Kontakt 2i einander verlassen
haben.
-
Bei der weiteren, stufenweisen Bewegung der Kommandoschaltwalze aus
der Stellung 6 in ihre letzte Stellung g kommen ihre Segmente 62, 63 und 64 nacheinander
in Tätigkeit. Die Steuerschaltw alze folgt hierbei der Kommandoschaltwalze, weil
die Spule 7 über die Gleitkontakte 65, 66 oder 67 erregt wird, und weil die Spule
i¢ über die Gleitkontakte 68, 69 oder 70 und ihre zugehörigen festen
Kontakte, wie oben beschrieben, ebenfalls erregt wird.
-
Wenn die Kommandoschaltwalze von irgendeiner Vorwärtsstellung aus
ganz zurück in ihre Offenstellung geschaltet wird, wird, wie ersichtlich, der Steuerstromzufluß
zu den Spulen 7 und 8 durch die Gleitsegmente 25 und 26 unterbrochen, so daß der
Umsteuerschalter 4. durch Schwer- oder Federkraft in die in Abb. i gezeigte Lage
übergeht. Die Zuleitungen zum Anker 5 werden hierbei vertauscht und die Spule 1d.
wird über das Gleitsegment 72, den festen Kontakt 73 und das lange, geerdete
Rücklauf-Gleitsegment 74-erregt. Der Anker wird daher in der umgekehrten Drehrichtung
angelassen und läuft, bis er die Schaltwalze 2 in ihre Offenlage zurückgebracht
hat, in der Segment 74., der Kontakt 73 außer Berührung kommen. Wenn die Kommandoschaltwalze
aber von irgendeiner Vorwärtsstellung aus ein oder mehr Zähne bis zu einer anderen
Vorwärtsstellung zurückgeschaltet wird, führt die Steuerschaltwalze 2 erfindungsgemäß
eine entsprechende Rückbewegung aus, folgt also der Kommandoschaltwalze. Es sei
beispielsweise angenommen, daß sich die Kommando-schaltwalze und die Steuerschaltwalze
in ihren Schaltstellungen .I befinden, und daß nun die erstere in ihre Stellung
3 zurückgeschaltet wird. Hierdurch wird plötzlich die Spule 7 stromlos, weil der
Kontaktschalter .I7 geöffnet wird. Der Umstetierschalter d. wird daher umgelegt
und schließt nun (las Rücfzlaufsegment 7:I über das Segment 72 an. Infolgedessen
läuft der Anker 5 an und dreht die Steuerschaltwalze zurück, bis auf dieser Segment
5o und Kontakt 1g zusammenkommen. Dies ist etwa der Fall, wenn die Schaltwalze die
Stellung 3 erreicht. -Nun wird der Anker 5 stillgesetzt, weil die Spule 7 über Segment
5o, Kontakt 1g und Gleitkontakt .46 wieder erregt wird. Solange die Kommandoschaltwalze
nicht wieder vorwärts oder rückwärts geschaltet wird, geschieht nun nichts weiter.
-
Die Schaltwalze 2 (Abb. i) enthält eine Gruppe von Schaltteilen (zu
der beispielsweise das Gleitsegment _t9 gehört), die das Anlassen und Anhalten des
Ankers 5 überwachen. Außerdem enthält sie eine Gruppe von Zusatzschaltteilen (zu
denen beispielsweise das Gleitsegment 51 gehört), die die Schaltstellung des Schalters
.I überwachen. Das schrittweise Zurückschalten wird nun durch eine Anordnung (Abb.
i) ermöglicht, durch die die Kommandoschaltw alze r bei jeder Schaltstellung unter
Vermittlung der Relaisschalter 3 ein Paar dieser verschiedenen Schaltteile wirksam
werden läßt. jedes Paar dieser Schaltteile besteht also erstens aus einem das- -Anlassen
und Anhalten überwachenden Teil, der gerade außer Tätigkeit getreten ist, wenn die
Steuerschaltwalze 2 eine ihrer endgültigen Schaltstellungen erreicht hat, und zweitens
aus einem Zusatzschaltteil, der bei dieser endgültigen Schaltstellung in Tätigkeit
ist, aber außer Kontakt kommt, wenn die Steuerschaltwalze, von der Kommandoschaltwalze
gesteuert, in ihre nächste Vorwärtsstellung übergeht.
-
Abb. 2 zeigt ein der Abb. i ähnliches Schaltschema. Der Unterschied
besteht darin, daß einige Relaisschalter 3 fortgelassen sind und daß geerdete, zweckmäßig
auf der Kominandoschaltwalze angeordnete Segmente und Kontakte unmittelbar bei jeder
Schaltstellung dieser Schaltwalze einem entsprechenden Paare der Schaltteile die
Schaltwirkung ermöglichen. Außerdem sind auf der Kommandoschaltwalze ein zusätzlicher
Gleitkontakt 77 und ein zugehöriger, fester Kontakt erforderlich, um den allein
übrigbleibenden Relaisschalter 3 zu erregen. Die festen Kontaktpaare 18 und .4o,
1g und 76, 2o und 75 sind ebenfalls beständig untereinander verbunden. Aus einer
einfachen Betrachtung wird ersichtlich, daß die in Abb.2 gezeigte Anordnung ähnlich
wie die der Abb. i wirkt, daß ein Unterschied nur darin liegt, daß die geerdeten
Segmente auf der Kommandoschaltwalze in Abb.2 jetzt die Funktion übernehmen, die
in Abb. i die geerdeten, beweglichen Kontakte 3d., .I6, .I7 und 55 haben.
-
Bei der Beschreibung des Schaltschemas der Abb. i wurde erwähnt, daß
nach dem Umschalten der Kommandoschaltwalze aus der Schaltstellung d. in die Schaltstellung
3 (las Rücklaufseginent 74 in Tätigkeit tritt, den Anker 5 anläßt und den Regler
2 aus seiner Schaltstellung d. bis in eine Stellung zurückbringt, bei der sein Segment
5o und sein Kontakt 1g miteinander in Berührung kommen. Diese Stellung, oder genau
genominen die Stellung, in der der Motor anhält, entspricht nur annähernd der Schaltstellung
3 der Steuerschaltwalze. Bei manchen Anwendungsfällen ist es aber nun wünschenswert,
das genaue Anhalten dieser Schaltwalze in ihrer Schaltstellung 3 sicherzustellen.
Dies kann durch Abänderung der Kontakte und
Verbindungen auf dem
Umsteuerschalter 4 der Abb. i herbeigeführt «erden, so daß die in Abb. 3 gezeigte
Schaltung entsteht. Diese Abänderungen bestehen darin, daß neue Gleitsegmente 78
und 79 -auf dein Schalter 1 und feste Zusatzkontakte angeordnet werden. Hierdurch
wird erreicht, daß die Spule 7 über die Zusatzgleitkontakte und die festen Kontakte
der Schaltwalze 2 (die durch die Leitung 17 verbundenen Kontakte). nur erregt wird,
wenn sich der Schalter 4. in seiner Vorwärtsstellung, also der der dargestellten
entgegengesetzten Stellung, befindet. Wenn der Schalter 4 aber seine Rückwärtsstellung
einnimmt, wird durch die Abänderung der Schaltung bewirkt, daß die Spule
;7 über diejenigen zusammenarbeitenden Schaltteile auf der Schaltwalze 2 erregt
wird, die das Anlassen und Anhalten de: Ankers 5 steuern, also über die Teile 39,
4o, 4.8, 76, 49 und 7 5 zum Beispiel. Wie aus einer einfachen Betrachtung ersichtlich,
wird durch diese Abänderungen die Möglichkeit geschaffen, daß der Anker 5 nach dem
Umstellen der Koinmandoschaltwalze aus der Stellung 4 in die Stellung 3 die Schaltung
2 weiter rückwärts antreibt, nachdem das Segment 5o und der Kontakt i9 in Berührung
miteinander gekommen sind. Denn da der Schalter 4 die in der Zeichnung dargestellte
Lage einnimmt, ist der Leiter 8o an seinem am Schalter 4 liegenden Ende isoliert.
Der Anker 5 treibt die Schaltwalze 2 also weiter rückwärts, bis das Gleitsegment
48 und der feste Kontakt 76 einander berühren. Hierdurch wird nun nicht nur, wie
vorher, die Spule 14 erregt, sondern auch die Spule 7 über den Leiter 8i. Der Anker
5 kehrt dann also seine Drehrichtung um und treibt die Schaltwalze 2 wieder etwas
vorwärts bis genau in die Stellung 3, in der sie dann stillgesetzt wird. Durch die
Abänderung der Schaltung wird also erreicht, daß beim Rückwärtsschalten der Kominandoschaltwalze
um eine oder mehr Stufen die Steuerschaltwalze 2 folgt und ein kurzes Stück über
(las Ziel hinausschießt und dann sogleich wieder vorwärts getrieben wird, bis sie
genau in der neuen Stellung anlangt.
-
Abb. 4. zeigt die bereits erläuterte Abänderung, die darin besteht.
(laß zusätzliche kurze Segmente 82, 83, 84 usw. als Verlängerungen derjenigen Gleitkontakte
der Steuerschaltwalze angeordnet sind, die das Anlaufen in der Vorwärtsrichtung
und Anhalten des Ankers 5 überwachen, sowie beispielsweise die Teile 89, 49 und
4.8. Diese kurzen Segmente sind alle untereinander verbunden und an den Leiter 8o
angeschlossen, der in der gleichen Weise zu dem Umsteuerschalter 4 geführt ist,
wie die Leitung 8o der Abb. 3. Der Schalter 4 ist weiterhin mit den Anlauf- und
Anhaltsegmenten, wie z. B. mit 89, 49 und 48, durch den Leiter 81, ähnlich wie in
Abb. 3, verbunden. Die Relaisschalter 3 dienen nur dazu, die Stromkreise der Anlauf-und
Anhaltseginente über die Eide zu schließen. Weiterhin ist ein Zusatzrelaisschalter
85 mit seiner Antriebsspule 86 an die Leitungen 24 und 8.i und mit seinen Schalterkontakten
an die Leiter 8o und 81 angeschlossen. Dieser Relaisschalter 85 hat die Aufgabe,
die Ablauf- und Anhaltseginente, z. B. 89, 49, 48, so zu schalten, daß sie die T
iitigkeit der Spule 7 überwachen können, wenn der Schalter 4 seine Vorwärtsschaltstellung
(die der dargestellten Stellung entgegengesetzte Stellung) einnimmt. Diese Aufgabe
erfüllt er dadurch, daß bei der Erregung seiner Antriebsspule 86 durch seine Schalterkontakte
87 die Leitungen 8o und 81 miteinander verbunden werden. Es sei beispielsweise angenommen,
daß die Kommandoschaltwalze i aus ihrer Schaltstellung 4 in ihre Schaltstellung
3 zurückgeschaltet worden sei. Solange sie in ihrer Stellung 4 war, wurde die Spule
7 unmittelbar vom Schalter .4 aus über die Leitung 8o, das kurze Segment 83 und
den festen Kontakt 7 5 erregt, der durch den zugehörigen Relaisschalter 3 an die
Erde angeschlossen ist. Das Einschalten der Kommandoschalt-,valze in die Schaltstellung
3 trennt die Kontakte 75 von der Erde, so daß die Spule 7 stromlos wird und der
Schalter 4 in die in Abb..4 gezeigte Stellung übergeht. Das Rücklaufsegnient 74
kommt dann in Tätigkeit, so daß der Anker 5 anläuft und die Steuerschaltwalze 2
rückwärts bewegt. Wenn diese ihre Stellung 3 erreicht hat, berührt das kurze Segment
84 den festen Kontakt 76, der nun durch den zugeordneten Relaisschalter 3
unter Einfluß der Kommandoschaltwalze an die Erde angeschlossen wird. Der Anker
5 läuft indessen weiter rückwärts, weil die Spule 7 weder unmittelbar vom Schalter
4 über den Leiter 8o, noch mittelbar von dein Schalter 4 über die Leitung 8i durch
die Schalterkontakte 87 des Relaisschalters 85 und den Leiter 8o erregt werden kann.
Die Kontakte 87 sind nämlich offen, weil die Antriebsspule des Relaisschalters 85
nicht über die Leitung 8i und irgendein Anlauf- oder Anhaltsegnient der Schaltwalze
2 erregt werden kann. Wenn das Anlauf- und Anhaltsegment .18 auf der Walze 2 mit
dem geerdeten Kontakt 76 in Berührung kommt, wird die Leitung 81 an die Erde angeschlossen
und die Spule 7 sowie die Antriebsspule 86 des Relaisschalters 85 werden erregt,
so daß die Leitung 8o ebenfalls über die geschlossenen Kontakte 87 an die Erde angeschlossen
wird. Der Umsteuerschalter .4 geht dann in die Schaltstellung über, die der dargestellten
entgegengesetzt
ist. Der Anker kehrt nun uin und läuft, wie gewöhnlich,
unter der Steuerung des Segmentes .l8 vorwärts, bis dieses vom Kontakt 76 verlassen
wird, der #:eine Schaltstellung auf dem kurzen Segment 84. einnimmt. Die Schalterkontakte
87 des Relaisschalters 85 öffnen sich jetzt, weil die Antriebsspule 86 nicht durch
ein Anlauf- oder Anhaltsegment erregt werden kann. Die Erregung der Spule 7 bleibt
aber über den Schalter 4. unmittelbar über die Leitung 8o, (las kurze Segment 84.,
den festen Kontakt 76 und die Erde aufrechterhalten. Der Anker 5 bleibt daher stehen,
wenn die Steuerschaltwalze ihre Schaltstellung 3 erreicht hat.
-
Weil nun -das Anlaß- und Anhaltsegment 58 unmittelbar geerdet ist,
muß das mit ihm zusamnienwirkende kurze Segment 88 als seine seitliche Verlängerung
angeordnet werden und mit besonderen Schalterkontakten 9i versehen «-erden. Die
Sptile 92 des Relaisschalters 3 wirkt gleichzeitig auf beide Schalter 9o und 9i
ein, deren erster ein Unterbrechungsschalter ist, und deren anderer einen Erdungsschalter
für den festen, mit dein Segment 88 zusammenwirkenden Kontakt bildet. Eine Betrachtung
der Abb. 2 zeigt, daß die Aufgabe des Relaisschalters 3 in Abb. .M unmittelbar zu
erden ebensogut von der Kommandoschalt«-alze i selbst erfüllt «-erden kann. Dann
müßte nur eine Relaissehalterspule beibehalten «erden, um. die Kontakte 9o anzutreiben,
die nicht unmittelbar geerdet «-erden können.