DE555950C - Durch zwei elektrische Hilfsmotoren angetriebenes Schaltwerk zum Steuern von Elektromotoren, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge - Google Patents

Durch zwei elektrische Hilfsmotoren angetriebenes Schaltwerk zum Steuern von Elektromotoren, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge

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DE555950C
DE555950C DEA57116D DEA0057116D DE555950C DE 555950 C DE555950 C DE 555950C DE A57116 D DEA57116 D DE A57116D DE A0057116 D DEA0057116 D DE A0057116D DE 555950 C DE555950 C DE 555950C
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DEA57116D
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Leopold Janisch
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AEG AG
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AEG AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/60Other road transportation technologies with climate change mitigation effect
    • Y02T10/64Electric machine technologies in electromobility

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Durch zwei elektrische Hilfsmotoren angetriebenes Schaltwerk zum Steuern von Elektromotoren, insbesondere für elektrisch betriebene Fahrzeuge Bei den bekannten, durch Elektrohilfsmotoren angetriebenen Schaltwerken zum Anlassen und Steuern von Elektromotoren müssen zwischen den mit hoher Drehzahl umlaufenden Hilfsmotoren und den Schaltwerken hohe Übersetzungen eingeschaltet ,verden. Die einzelnen Schaltschritte können wegen des Nachlaufes des Hilfsmotors nur ungenau eingehalten werden. Das genaue Anhalten des Schaltwerkes auf den einzelnen Schaltstellungen versuchte man durch mechanisches oder elektrisches Abbremsen des Hilfsmotors und durch eine auf die Schaltwerkswelle wirkende Rastenvorrichtung zu erzwingen. Bei den Steuerungen mit einem Hilfsmotor war es ferner stets notwendig, eine lösbare Kupplung zwischen dem I-ilfsmotor und dem Schaltwerk anzuordnen, -um eine rasche Abschaltung bzw. Rückschaltung des Schaltwerkes nach der Ausgangslage möglich zu machen, da der Hilfsmotor wegen der hohen Übersetzung nur eine langsame Rückschaltung bewirken kann. Für die Rückschaltung mußte außerdem eine besondere Irraft in Gestalt eines Kraftspeichers vorgesehen werden.
  • Das Abbremsen des Hilfsmotors hat man auch bereits durch einen zweiten, ihm entgegengeschalteten Hilfsmotor vorgenommen. In diesem Falle wird bei gleichen Drehmomenten beider Hilfsmotoren ein Stillstand, bei verschieden großen Drehmomenten dagegen eine Bewegung der Schaltwerkswelle in dem einen oder anderen Drehsinn bewirkt. Bei dieser bekannten Steuerung hat der eine Hilfsmotor ein gleichbleibendes Drehmoment, während das Drehmoment des anderen Hilfsmotors in Abhängigkeit von der Stromaufnahme des zu steuernden Motors jederzeit beliebigen Änderungen unterworfen ist. Ein derartiges Schaltwerk kann weder eine bestimmte zweckmäßige Schaltgeschwindigkeit einhalten noch ein Anhalten auf den Schaltstellungen der angetriebenen Schaltwalze ermöglichen.
  • Die Erfindung vermeidet die vorbeschriebenen Mängel dadurch, daß die auf die Schaltwerkswelle in verschiedenem Drehsinne einwirkenden Hilfsmotoren, unter Spannung gesetzt, vollkommen gleiche Drehmomente entwickeln. Dabei ist die Schaltung so getroffen, daß eine von den beiden Hilfsmotoren angetriebene Hilfswalze die Schaltung nur auf den vollen Schaltstellungen des Schaltwerkes ändert. Eine Gleichmachung der Drehmomente beider Hilfsmotoren kann daher nur auf vollen Schaltstellungen stattfinden, während zum Überschalten aus einer Schaltstellung in eine beliebige andere die Drehmomente - durch Verringerung des Drehmomentes des einen Hilfsmotors oder dessen völlige Fortnahme - bis zur Erreichung einer anderen Schaltstellung um einen bestimmten jeweils konstanten Betrag ungleich gemacht werden. Auf diese Weise können mit einem solchen Schaltwerksantrieb die Schaltschritte genau eingehalten und das Schaltwerk zwischen den Schaltstellungen mit einer einstellbaren gleichbleibenden Geschwindigkeit bewegt werden.
  • Die Verschiedenheit der Drehmomente kann sowohl durch Vergrößerung des Drehmomentes des einen Hilfsmotors als auch durch eine Verringerung oder Aufhebung des Drehmomentes des anderen Hilfsmotors oder schließlich durch mehrere dieser Mittel erzielt werden. Das Wesentliche ist hierbei, daß die Hilfsmotoren ohne besondere Schwierigkeiten Schritte schalten, also das Schaltwerk stufenweise bewegen können, was dadurch erreicht wird, daß nach einer Verschiebung des Gleichmaßes der gegeneinandergerichteten Drehmomente bei ihrer rechtzeitig erfolgten Wiedergleichmachung eine Bremsung des vorher entgegen seinem eigentlichen Drehsinne mitgenommenen Hilfsankers durch Gegenstrom erfolgt. Man hat es hier leicht in der Hand, das Schaltwerk schrittweise in einem oder dem anderen Sinne zu schalten oder wahlweise ein beschleunigtes Zurückhalten nach der Ausgangslage in einem Zuge zu bewirken, indem das Drehmoment des die Einschaltung bewirkenden Hilfsmotors verhältnismäßig viel kleiner oder des die Ausschaltung bewirkenden Hilfsmotors viel größer gemacht wird, was z. B. durch Einschaltung eines größeren Widerstandes in den Stromkreis des Einschaltmotors oder durch teilweise oder völlige Kurzschließung des dem Ausschaltmotor vorgeschalteten Widerstandes oder durch beides zugleich erzielt werden kann. Die Schaltstellungen können durch auf die Schaltwerkswelle wirkende, an sich bekannte, zweckmäßig elektromagnetisch bediente Rastenvorrichtungen fixiert werden. Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Abbremsung des Schaltwerkes so rasch erfolgt, daß eine Rastenvorrichtung nicht erforderlich ist.
  • Es ist nicht notwendig, eine besondere Kraftquelle für die Rückschaltung bzw. eine Kupplung vorzusehen; die Hilfsmotoren bleiben miteinander bzw. mit dem Schaltwerk dauernd kraftschlüssig verbunden. Der Hilfsantrieb kann dabei aus zwei Einzelmotoren oder aus einem Doppelkollektormotor bestehen. Die Hilfsmotoren können sowohl Reihenschlußmotoren als auch Nebenschlußmotoren sein.. Reihenschlußmotoren dürften im allgemeinen vorzuziehen sein, da sie betriebssicherer sind und das Serienfeld die Gegenstrombremsung verstärkt. Die Arten der Drehmornentveränderung können mannigfaltig sein. Bei Reihenschluß- wie auch bei Nebenschlußmotoren kann die Feldschwächung angewandt werden oder auch das Parallelschalten von Widerständen zu den Ankern oder schließlich durch Vorschalt-oder Zusatzwiderstände gebildete Schaltungen. Die Anwendung der Feldschwächung dürfte nicht in allen Fällen zweckmäßig sein, da sie zu träge wirkt. Mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit während eines Schrittes ist es ratsam, eine rasche induktionsfreie Wirkungsweise zu wählen. Daher ist es zweckentsprechender, die Schaltungen in den Ankerkreisen der Hilfsmotoren vorzunehmen, obgleich hier die Ströme größer sind.
  • Das Ausbleiben der Netzspannung kann bei Verwendung eines Hilfsmotorantriebes der'beschriebenen Art keine schädliche Wirkung ausüben, wenn die Schaltung danach getroffen ist. Zunächst bliebe natürlich das Schaltwerk in der zuletzt eingenommenen Stellung stehen. Durch Anwendung des Nullschaltungszwanges kann auch hier erreicht werden, daß bei der Wiederkehr der \Tetzspannung der Antrieb bei stromlosem Schaltwerk in die Ausgangslage zurückläuft. Der Zeitverlust ist hier um so unbedeutender, als es möglich ist, das Schaltwerk beschleunigt nach der Ausgangslage zurückzubringen. Die Anwendung des beschriebenen Motorantriebes ist natürlich auf das angegebene Gebiet nicht beschränkt; er kann auch überall dort benutzt werden, wo ähnliche Betriebsbedingungen vorhanden sind und ähnliche Forderungen gestellt werden. Der Motorantrieb kann nicht nur als Hilfsmotorantrieb, sondern als direkter Antrieb für Arbeitsmaschinen verwendet werden.
  • In der Zeichnung ist ein Schaltungsbeispiel dargestellt. Die: Fahrleitung ist mit 5 und der Stromabnehmer mit 6 bezeichnet. Die beiden Hilfsmotoren io und I2 mit den Feldwicklungen i i und 13 sind durch die Ritzel 14 und 15 mit dem Zahnrad 16 verbunden, das auf der Welle 18 der Hilfswalze 17 befestigt ist. Auf ,der gleichen Welle ist die Hauptschaltwalze für die Steuerung der Fahrzeugmotoren angeordnet, die aber mit den von ihr geschalteten Hauptstromkreisen einfachheitshalber fortgelassen ist. Zur Entnahme von Steuerstrom ist ein Spannungsteiler-widerstand q. vorgesehen. Mit ig und 2o sind Fortschaltrelais für den Fahr- und Bremsbetrieb und mit 28, 29, 30 und 31 Relais bezeichnet, deren Wirkungsweise weiter unten erläutert ist. Im Stromkreis der Hilfsmotoren io und 12, sind Widerstände 8, 25, 26 und 27 angeordnet. Im Ruhezustand nehmen sämtliche Schaltgeräte die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. Wird der Schalter 7 von Hand oder durch Fernbetätigung geschlossen, so werden die beiden Hilfsmotoren io und 12 unter völlig gleichen Bedingungen unter Spannung gesetzt. Der Stromkreis verläuft vom Netz 5 über den Stromabnehmer 6, den Schalter 7, den Vorschaltwiderstand 8 zu den Feldwicklungen 13 und i i. Hinter dem Feld i i teilt sich der Stromkreis in zwei Zweige, von denen der eine über den Anker io und den Hilfskontakt 32 des Relais 28 und der andere über den Anker 12 sowie die Hilfskontakte 3-1 und 33 der Relais 30 und 29 zur Erde verläuft. Die beiden Anker io und 12 entwickeln demzufolge Drehmomente gleicher Größe, aber verschiedener Richtung. Eine . -un- der Schaltwalze 17 kann daher r "e#,ve., " nicht eintreten, da jeder Anker io bzw. 12 die Welle 18 mittels der Zahnräder 14 bzw. 1 5 und 16 in einem anderen Sinne zu drehen sucht. U m eine übermäßige Erwärmung der unter Spannung stehenden, aber im Stillstand verharrenden Hilfsmotoren zu vermeiden, müssen diese genügend groß bemessen werden oder durch Widerstände geschützt sein, was in der Zeichnung durch den Widerstand 8 angedeutet ist.
  • Wird der Schalter 9 in Berührung mit dem rechten Kontakt 37 gebracht, so wird folgender Stromkreis geschlossen: Von dem Anzapfungspunkt des Widerstandes 4 über die Leitung 38, die in der Nullstellung verbundenen Kontaktfinger 39 der Schaltwalze 17, die Kontakte des Fortschaltrelais i9, die Spule des Relais 28 und den Schalter 9 zur Erde. Das Relais 28 zieht daher an und öffnet seine Hilfskontakte 32. Die unmittelbare Verbindung des Ankers io mit der Erde wird daher aufgehoben, so daß dieser Anker nunmehr über den Widerstand 25 an Erde liegt. Das Drehmoment des Hilfsmotors io wird daher geschwächt, so daß der Hilfsmotor 12 das Übergewicht erlangt und die Walze 17 im Einschaltsinne dreht, wobei er den Anker des anderen Hilfsmotors io entgegen dem ihm -zukommenden Drehsinne mitnimmt. Sobald die Kontaktfinger 39 bei der Weiterbewegung der Walze 17 außer Eingriff mit dem sie verbindenden Kontaktbelag41 kominen, werden die Finger 4o durch den Belag d.2 überbrückt. Der Stromkreis für die Spule des Relais 28 wird daher nicht unterbrochen, sondern durch die Kontaktfinger 4o und den Belag 42 sowie die Hebespule 22 des Fortschaltrelais i9 aufrechterhalten. Die Erregung der Hebespule hat gleichzeitig die Wirkung, daß die Hilfskontakte des Fortschaltrelais i9 unterbrochen werden. Das Schaltwerk läuft also weiter, bis es die Schaltstellung i erreicht, in der die Kontaktfinger 40 von dem Belag 42 abgleiten.
  • Inzwischen sind durch die nicht mit abgebildete Hauptwalze die Antriebsmotoren angelassen worden, so daß die Stromspule 21 des Fo.rtschaltrelais r9, die vom Fahrstrom durchflossen wird, die Kontakte des Fortschaltrelais offen hält. Der Stromkreis der Spule des Relais 28 ist daher unterbrochen, seine Hilfskontakte 32 werden geschlossen, und der Anker des Hilfsmotors io wird wieder unmittelbar an Erde gelegt. In dieseln Augenblick werden die Drehmomente beider Hilfsmotoren wieder völlig gleich, so daß das Schaltwerk sofort stehenbleibt. Ist der Hauptstrom inzwischen abgeklungen, so wird der Anker des Fortschaltrela.is i9 losgelassen, und dessen Hilfskontakte werden geschlossen. Da die Kontaktfinger 39 in der erreichten Schaltstellung i der Schaltwalze durch das folgende Stromschlußstück 43 verbunden sind, wird also nunmehr die Spule des Relais 28 wieder erregt und ein weiterer Schritt des Schaltwerkes veranlaßt, der in der gleichen Weise durchgeführt wird.
  • Man kann den Schalter 9 mit einem Zeitwerk versehen, so daß beim Öffnen des Schalters dessen Kontakte erst nach einer gewissen Verzögerung geöffnet werden. Dadurch kann man erreichen, daß das Schaltwerk bis zur nächsten Schaltstellung durchläuft, also auf jeden Fall den einmal begonnenen Schritt vollendet. Diese Steuerungsform bietet (lernnach auch den Vorteil, daß sie bei vollkommener Selbsttätigkeit die Ansteuerung einer beliebigen Schaltsteuerung gestattet. Die Zeitverzögerung kann so bemessen sein, daß sie etwa der Dauer des Schaltschrittes von der einen bis zur nächsten Stellung entspricht.
  • Um schrittweise zurückzuschalten, wird der Schalter 9 nach links ausgelegt, so daß der Schalthebel mit dem Kontakt 36 in Berührung kommt. Hierdurch wird der Stromkreis für die Spule. des Relais 29 auf folgendem Wege geschlossen: Von der Anzapfung des Spannungsteilers 4, die Leitung 38, die Kontaktfinger 44, die in einer beliebigen Schaltstellung 1, 2, 3 usw. durch einen der Beläge 45 verbunden sind, die Kontakte des Fortschaltrelais 2o, die Spule des Relais 29 und den Schalter g zur Erde. Das Relais zieht daher an und öffnet seine Hilfskontakte 33. Der Anker des Hilfsmotors io bleibt jetzt über die Hilfskontakte 32 des Relais 28 unmittelbar an Erde, während für den anderen Hilfsmotor 12 ein neuer Kreis geschlossen wird. Dieser verläuft von dem Netz auf dem bereits beschriebenen Wege zu dem Anker 12 und von hier über die Hilfskontakte 34 des Relais 3o, die Leitung 46 und den Widerstand 26 zur Erde. Da dieser Widerstand nunmehr in Reihe mit dem Anker des Hilfsmotors 12, liegt, entwickelt der Anker des Ausschaltmotors io ein größeres Drehmoment, so daß der Antrieb rückwärts geschaltet wird, und zwar schrittweise, wie dies bereits vorher beschrieben wurde. Dieses Zurückschalten kann in beliebiger Weise ausgenutzt werden, indem etwa die Motoren durch die Hauptschaltwalze verlangsamt werden oder indem sie gebremst werden, nachdem ihre Schaltung durch ein beliebiges Schaltgerät geändert worden ist. Bei der dargestellten Schaltung ist der letzte Fall vorgesehen, und zu diesem Zweck ist das zweite Fortschaltrelais 2o mit der Hebespule 24 und der Starkstromspule 23 angeordnet, das in Abhängigkeit von dem Bremsstrom, der die letztgenannte Spule durchfließt, die Geschwindigkeit der Schaltschritte bestimmt.
  • Zur Bewirkung der beschleunigten Rückschaltung in einem Zuge ist das Relais 31 vorgesehen, das mit den Kontaktfingern 47, dem zugehörigen durchgehenden Belag 48 ' der Hilfswalze 17 und dem Relais 30 zusammenarbeitet. Die Spule des Relais 31 kann in beliebiger Weise, etwa durch die Betätigung eines Druckknopfes oder das Loslassen desselben, gesteuert werden. In einem Falle wirkt die Einrichtung als willkürlich zu betätigende Ausschaltvorrichtung, im anderen Falle als sogenannte Totmannseinrichtung. Beim normalen Betrieb, d. h. beim Fahren und Bremsen, ist die Spule des Relais 31 erregt, und die Hilfskontakte 35 sind geöffnet, so daß der an anderer Stelle geschlossene Ausschaltstromkreis unterbrochen ist. Wird nun das Relais 31 durch Aberregen seiner Spule zum Abfallen gebracht, so wird folgender Stromkreis geschlossen: Von der Anzapfungsstelle des Widerstandes 4 über die Kontakte 35 des Relais 31, die in allen Schaltstellungen der Hilfswalze 17 durch den durchgehenden Kontaktbelag q.8 leitend verbundenen Kontaktfinger 47 und die Spule des Relais 30 zur Erde. Das Relais 30 zieht daher an und hebt den Kurzschluß der Widerstände 27 und 26, die nun in Reihe mit dem Anker des Einschaltmotors i2 liegen, auf, so daß der unmittelbar an Erde liegende Anker des Ausschaltmotors io einen bedeutend höheren Drehmomentüberschuß entwickeln und das Schaltwerk ohne'Einschaltung der Schaltschritte, also in einem Zuge und beschleunigt in die Anfangslage zurückdrehen kann. Die Rückschaltung kann in allen Fällen, d. h. sowohl die willkürlich oder unbeabsichtigt herbeigeführte als auch die beim Ausbleiben und nach der Wiederkehr der Netzspannung bewirkte mit dem bekannten Nullschaltungszwang verbunden werden, der eine Wiedereinschaltung nur von der Anfanglage aller Schaltgeräte aus gestattet. Auch dürfte es zweckmäßig sein, den Schalter 7, der die Hilfsmotoren an Spannung legt, in Abhängigkeit von der Schaltwalze 17 bzw. dem Fahrschalter zu steuern, um ein Stehenbleiben des Schaltwerkes in einer beliebigen Schaltstellung nach einem etwa willkürlich erfolgten Öffnen des Schalters 7 zu verhindern. Andererseits kann dieser Schalter 7 in Stellungen, in denen das Schaltwerk längere Zeit verweilen soll, geöffnet werden, um den Hilfsantrieb stromlos zu machen, was z. B. durch einen einstellbaren Zeitschalter vorgenommen werden kann.
  • An Stelle der gemäß der Abb. i verwendeten Zahnräder 14, 15 und 16 können natürlich auch andere Getriebe angeordnet werden. In der Abb. 2 ist beispielsweise eine mit Schneckenantrieb ausgerüstete Steuerung dargestellt. Die Anker io und i2 der beiden Hilfsmotoren sind hier auf einer Welle angeordnet, die die Schnecke 49 trägt, welche mit dem Schneckenrad 5o der Walze 17 in Eingriff steht. Die Schaltung der Motoren ist die gleiche, d. h. bei der in Betriebszustand versetzten Steuerung sind die Drehmomente der Hilfsmotoren gegeneinandergerichtet, so daß sie sich, sofern sie gleicher Größe sind, aufheben und eine Bewegung des Schaltwerkes nicht stattfinden kann. Die Schritte können genau eingehalten werden, da ein Nachlauf der Hilfsmotoren infolge der verhältnismäßig langsamen Bewegung und der Bremsung durch den jeweils entgegen seinem eigentlichen Drehsinne mitgenommenen Hilfsmotoranker vermieden wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durch zwei elektrische Hilfsmotoren angetriebenes Schaltwerk zum Steuern von Elektromotoren, bei dem die im entgegengesetzten Sinne auf die Schaltwerkswelle einwirkenden Hilfsmotoren so angeordnet sind. daß bei ungleichen Drehmomenten der Hilfsmotoren eine Bewegung, bei gleichen Drehmomenten dagegen ein Stillstand des Schaltwerkes erzielt wird, insbesondere für elektrisch betriebene Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß eine von den beiden Hilfsmotoren (io, ii und i2, 13) mit einstellbarer Geschwindigkeit angetriebene Hilfswalze (i7) die Schaltung der Hilfsmotoren nur auf den vollen Schaltstellungen des Schaltwerkes ändert.
  2. 2. Schaltwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hilfsmotoren durch einen Doppelkollektormotor ersetzt sind, bei dem die Drehmomente der beiden Ankerwicklungen gegeneinandergeschaltet sind. 3. Schaltwerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Hilfsmotoren dauernd Widerstände (8) vorgeschaltet sind, um den Stromverbrauch während des Stillstandes zu begrenzen. 4. Schaltwerk nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiedenheit der Drehmomente beider Hilfsmotoren (1o, i i und 12, 13) durch Verringerung des Drehmomentes des einen oder des anderen Hilfsmotors erzeugt wird und zu diesem Zweck Vorschaltwiderstände (25, 26) angewandt werden oder einer der Motoren überhaupt abgeschaltet wird. 5. Schaltwerk nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiedenheit der Drehmomente der beiden Hilfsmotoren durch Vergrößerung des Drehmomentes einer der beiden Hilfsmotoren erzeugt wird und zu diesem Zwecke die dauernd den Hilfsmotoren vorgeschalteten Widerstände (25, 26) in dem Stromkreis des einen Hilfsmotors teilweise oder ganz kurzgeschlossen werden. 6. Schaltwerk nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fortschaltrelais (ig), das durch eine vom Strom der zu steuernden Motoren gespeiste Spule (21) überwacht wird, stets erst dann die Drehmomentverringerung bzw. -erhöhung eines der beiden Hilfsmotoren veranlaßt, wenn der Motorstrom auf ein zulässiges Maß gesunken ist. . 7. Schaltwerk nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fortschaltrelais (ig) mit Hilfskontakten und einer Steuerstromspule (22) versehen ist, die mit Kontakten (39, 40) einer von den Hilfsmotoren angetriebenen Hilfswalze (17) von Stellung zu Stellung zusammenarbeiten. B. Schaltwerk nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fortschaltrelais (ig) mit einer Zusatzspule (22) versehen ist, die im Sinne der Starkstromspule (21) oder dieser entgegen wirkt, um eine Veränderung der Schaltzeiten des Schaltwerkes zu ermöglichen. g. Schaltwerk nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegebenenfalls mit einem Zeitwerk versehene Ausschaltvorrichtung (7) für den Stromkreis der Hilfsmotoren vorgesehen ist, um nach dem Anhalten des Schaltwerkes ein Stehenlassen desselben auf Dauerstellungen mit stromlosen Hilfsmotoren zu ermöglichen. 1o. Schaltwerk nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fortschaltrelais oder die Fortschaltrelais (1g, 2o) zwecks Verminderung oder Erhöhung der Hilfsmotorendrehmomente mit besonders hierzu angeordneten Schützen (28, 29,30) zusammenarbeiten, von denen je eines z. B. für das schrittweise Schalten im Einschaltsinne (28) und im Ausschaltsinne (2g) sowie für die Rückschaltung in ununterbrochenem Gange (30) vorgesehen ist. i i. Schaltwerk nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen der die schrittweise Schaltung der Hilfsmotoren bewirkenden Schütze (29, 28) einerseits über Hilfskontakte der Fortschaltrelais (ig, 2o) und der mit der Hauptwalze verbundenen Hilfswalze (17) mit dem einen Pol der Steuerstromquelle (Leitung 38) und andererseits über den von Hand oder durch Fernbetätigung beeinflußten Hauptschalter (g) an den anderen Pol der Steuerstromquelle bzw. Erde gelegt werden können. 12. Schaltwerk nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule des die Rückschaltung des Schaltwerkes in einem Zuge beginnenden Schützes (30) über ein in allen Schaltstellungen der Hauptwalze verbundenes Kontaktfingerpaar (47) und weiter über die Hilfskontakte (35) eines besonderen Relais (31), das z. B. von der Totmannseinrichtung beeinflußt wird, an die Steuerstromquelle angeschlossen ist. 13. Schaltwerk nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Hilfsmotoren beeinflußte Triebteil (Schnecken-, Zahnrad- o. dgl.) kraftschlüssig mit der Schaltwerkswelle verbunden ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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