DE449441C - Durch Hilfsmotor angetriebene Steuerung fuer Elektromotoren, insbesondere fuer Bahnbetriebe - Google Patents

Durch Hilfsmotor angetriebene Steuerung fuer Elektromotoren, insbesondere fuer Bahnbetriebe

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DE449441C
DE449441C DEA45986D DEA0045986D DE449441C DE 449441 C DE449441 C DE 449441C DE A45986 D DEA45986 D DE A45986D DE A0045986 D DEA0045986 D DE A0045986D DE 449441 C DE449441 C DE 449441C
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DE
Germany
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auxiliary
relays
switch
power source
embodiment according
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DEA45986D
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English (en)
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Leopold Janisch
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AEG AG
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AEG AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L9/00Electric propulsion with power supply external to the vehicle
    • B60L9/02Electric propulsion with power supply external to the vehicle using dc motors
    • B60L9/08Electric propulsion with power supply external to the vehicle using dc motors fed from ac supply lines
    • B60L9/10Electric propulsion with power supply external to the vehicle using dc motors fed from ac supply lines with rotary converters

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  • Sustainable Development (AREA)
  • Sustainable Energy (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Durch Hilfsmotor angetriebene Steuerung für Elektromotoren, insbesondere für Bahnbetriebe. Es sind bereits selbsttätig fortschreitende Steuerungen von Elektromotoren, z. B. für Bahnbetriebe, bekannt, die durch Hilfsmotoren angetrieben werden und die beim Schalten in einem Sinne die Fahrschaltungen und beim Schalten im entgegengesetzten Sinne die Bremsschaltungen der Motoren herstellen. Hierbei soll beim Drehen der Fahrkurbel im Einschaltsinne derHilfsmotordieHauptschaltwalze und etwa vorhandene Hilfswalzen in die vom Führerschalter vorbezeichnete Stellung bringen und so das Anlassen der Motoren herbeiführen. Wird dagegen der Drehsinn der Fahrkurbel geändert, so werden die Motoren in die Bremsschaltung gebracht. Hierbei liefern sie Strom in das Netz und bringen beim Zurückschalten bis in die Ausgangsstellung das Fahrzeug zum völligen Stillstand. Bei solchen Steuerungen treten, namentlich beim Einleiten der Bremsschaltungen, Schwierigkeiten auf, die durch die bekannten Mittel nur unzureichend beseitigt «-erden können oder sehr umständliche und verwickelte Vorrichtungen erfordern. Außerdem muß stets die Mitwirkung des Wagenführers in Betracht gezogen werden. Falls z. B. nach stromloser Fahrt erneut eingeschaltet werden soll, können sich, gleichgültig, ob Fahr- oder Bremsschaltungen hergestellt werden sollen, in der Steuerung Zustände entwickelt haben, die ein Anschalten der Motoren an das Netz nicht ohne weiteres erwünscht erscheinen lassen. Hat sich beispielsweise der Spannungswert der Motoren von dem Wert der Netzspannung zu weit entfernt, so können kurzschlußmäßige Stromstöße eintreten, oder es kann vorkommen, daß die Motoren gebremst anstatt mit Netzstrom gespeist werden.
  • Es ist ferner bereits bekannt, Relais, die als polarisierte oder Differentialrelais ausgebildet sind, anzuordnen, die die jeweiligen Zustände im Netz und in den Motoren kenntlich machen und die Motoren an das -Netz nur dann selbsttätig anschalten, wenn die dafür erforderlichen Bedingungen erfüllt sind. Anderenfalls unterbleibt die Anschaltung ganz. Dies ist naturgemäß für eine geregelte Durchführung des Betriebes sehr nachteilig.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, durch welche der unerwünschte Betriebszustand selbsttätig beseitigt und dann die Anschaltung bewirkt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß bei unzulässig großem Spannungsunterschied oder falschen Spannungsverhältnissen das selbsttätige Schaltwerk von der Stellung des Führerschalters unabhängig gemacht und in eine solche Lage gebracht wird, daß die erforderlichen Spannungswerte erzeugt werden. Haben die Spannungen im Netz und in den Motoren die vorgeschriebenen Werte erreicht, so wird das Schaltwerk wieder vom Führerschalter beeinflußt, so daß es in eine Stellung laufen kann, durch welche (las Fahrzeug in der gewünschten Weise beschleunigt oder abgebremst wird. Zu diesem Zwecke lassen sich verschierleiie Mittel verwenden, z. B. Hilfsschütze, die von den polarisierten oder Differentialrelais beeinflußt werden, wie dies in der "Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
  • Es bezeichnet hier i einen Drehstrommotor, einen mit diesem gekuppelten Gleichstrom-3 (leisen Erregermaschine, 4 den an (,ein Generator 2 gespeisten und mit diesem ein Leonardaggregat bildenden Fahrmotor. Der Hauptstromkreis wird geöffnet oder geschlossen durch einen Schalters, dessen Steuerspule mit 6 bezeichnet ist. Der Führerschalter 7 mit dem Schleppschalter 8 dient zur Steuerung des als Hilfsmotor dienenden Druckluftantriebes 9, der aus zwei durch eine Zahnstange verbundenen Kölben 5o besteht. Letztere gleiten in Zylindern, die mittels elektromagnetisch gesteuerter Ventile 45 und ro mit dem Druckbehälter oder der Außenluft verbunden werden können. Der Druckluftantrieb bewegt zwei Kontaktwalzen i i und 1:2, von denen die Walze i i zum Regeln der schritt-,veisen Fortschaltung unter dem Einfluß der Fortschaltrelais 13 und die Walze i2 zur Feldregelung des Generators :2 dient. Die Schaltung dieser Teile und die Zusammenarbeit des Führerschalters mit dem Druckluftschaltwerk und die der Kontaktwalze i i mit dem Fortschaltrelais 13 sind bekannt. Es wird daher von einer eingehenden Beschreibung dieser Teile Abstand genommen. Es sei nur darauf hingewiesen, da$ in vorliegendem Beispiel Ventile benutzt werden, die bei erregten Spulen die zugehörigen Zylinder mit der Außenluft, bei aberregten Spulen mit dem Druckbehälter verbinden. Zu der Steuerung gehören ferner ein Fahrtbremswender 14, zwei Differentialrelais 15, 16 und zwei Hilfsschütze 17 und 18. Die Differentialrelais 15 und 16 besitzen je zwei Spulenpaare 21 und 22 bzw. 23 und 24. Von diesen Spulen liegen die Spulen 2z und 23 an der Spannung der Erregermaschine 3, und die Spulen 22 und 24 werden durch den Spannungsunterschied zwischen dem Motor 4 und dem Generator :2 erregt. Die Stromrichtung in den Spulen 21 und 23 ist also konstant, während die Stromrichtung in den Spulen 22 und 24 davon abhängig ist, ob der Motor 4 oder der Generator 2 die höhere Spannung besitzt. Die Spulen sind so bemessen, daß ein Relais nur dann seii:e Kontakte schließen kann, wenn beide zu einem Relais gehörige Spulen gleichsinnig wirken oder wenn die Gegenwirkung der von dem Spannungsunterschiede abhängigen Spulen nur gering ist. Sobald diese ein gewisses Maß überschreitet, bleibt das Relais offen. Die Relais 15, 16 sind mit Kontakten 25 und 26 bzw. 27 und 28 versehen, von denen je zwei in Reihe liegen. Der Kontakt 25 ist bei abgefallenem Relais 15 geöffnet, der Kontakt 27 bei unerregtem Relais 16 geschlossen. Die Kontakte 26, 28 der Relais 15, 16 sind offen, wenn die Relais unerregt sind. Die Schaltwege der Relais sind so bemessen, daß beim Ansprechen das Relais 15 seine Kontakte später als das Relais 16 schließt. Der Fahrtbremswender 14 besitzt zwei getrennte Kontaktsätze, von denen der eine durch die Spule i9 und der andere durch die Spule 2o bewegt wird. In den Schaltstellungen für das Fahren wird durch den Schleppschalter 8 die Spule i9 erregt und in den Bremsstellungen die Spule ?o. Der Fahrtbremswender schaltet die von dein Spannungsunterschied beeinflußten Spulen 22 und 24 der Relais 15 bzw. 16 in der Weise um, daß sie in Fahrt- und in Bremsstellungen im gleichen Sinne erregt werden. Ferner läßt er stets nur das Einschalten eines der Hilfsschütze 17 oder 18 zu, je nachdem ob Fahrt- oder Bremsstellungen angesteuert werden. Bei den beiden Kontaktsätzen des Fahrtbremswenders sind die einzelnen Kontaktballen in verschiedener Entfernung von ihren Kontakten angeordnet, und zwar sind die Abstände so gewählt, daß der Stromkreis der Spulen 22 und 24 eher geschlossen wird als der der Spulen 21 und 23.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Es sei zunächst angenommen, der Fahrschalter 7 befinde sich in einer beliebigen Fahrstellung, z. B. in der Stellung 2. Dann bieten die einzelnen Schaltorgane der Einrichtung folgendes Bild. Der Schleppschalter 8 befindet sich in einer der gezeichneten entgegengesetzten Lage. Die Schaltwalzen i i und 12 stehen in einer mittleren Stellung. Die linke Kontakthälfte des Fahrtbremswenders 14 ist geschlossen, da der Stromkreis der Erregerspule i9 von dem Pluspol der Erregermaschine 3 aus über die Leitung 32, Leitung 3 i, Kontakt 29, Kabelstrang, Punkt 29, Leitung 33 und zurück zum negativen Pole der Maschine 3 geschlossen ist. Hierdurch ist auch der Stromkreis der Relais 15, 16 geschlossen, welcher von dem positiven Pol der Maschine 3 aus über die Leitungen 32 und 40, linke Kontakthälfte des Fahrtbremswenders, Spulen 21 und 23 und zurück zum negativen Pol der Maschine 3 verläuft. Die Kontakte des Hauptrelais 5 sind ebenfalls geschlossen, da die Steuerspule 6 des Relais von der positiven Klemme der Maschine 3 aus über die Leitung 32, Kontakte 26 und 28 und zurück zum negativen Pol der Maschine 3 erregt ist. Das Relais 18 dagegen ist unerregt, da sein Stromkreis, weleher von dem positiven Pol der Maschine 3 aus über die Leitung 32, Kontakte 25 und 27, linken Kontaktsatz des Fahrtbremswenders 14, Spule 46 und zurück zum negativen Pol der Maschine 3 verläuft, an den Kontakten 27 des Relais 16 unterbrochen ist. Wird nun zwecks Bremsens die Fahrkurbel im Ausschaltsinne bewegt, so öffnet der Schleppschalter 8 seine Kontakte 29 und 39. Hierdurch wird der Stromkreis der Spule i 9 an den Kontakten 29 unterbrochen, und die linke Kontakthälfte des Fahrtbremswenders fällt ab. Infolgedessen werden auch die beiden Relais 15 und 16 aberregt, so daß sie ihre Kontakte öffnen bzw. schließen. Dies hat zur Folge, daß der Stromkreis des Hauptschalters 5 an den Kontakten 26 und 28 geöffnet wird. Sobald der Schleppschalter in die gezeichnete Stellung kommt, wird folgender neuer Stromkreis geschlossen. Vom positiven Pol der Erregermaschine 3 aus über die Leitungen 32, 31, Kontakte 3o des Schleppschalters 8, Kabelstrang, Punkt 3o am unteren Ende des Kabelstranges, Spule 2o des Fahrtbremswenders, Leitung 33 und zurück zum negativen Pol der Maschine 3. Der rechte Kontaktsatz des Fahrtbremswenders wird nun geschlossen. Überwiegt die Spannung des Motors 4 diejenige des Generators 2, so wirken die Spulen 21 und 22 des Relais 15 gleichsinnig und die des Relais 16 entgegengesetzt. Überschreitet der Spannungsunterschied nicht den bestimmten Höchstwert, so sprechen beide Relais 15 und 16 an; die -Kontakte 25, 26 und 28 werden infolgedessen geschlossen und der Kontakt 27 geöffnet. Der Stromkreis der Spule 38 des Hilfsschützes 17, welcher von dem positiven Pol der Maschine 3 aus über die Leitung 32, Kontakte 25 und 27, rechte Kontakthälfte des Fahrtbretnswenders 14 und zurück zum negativen Pol der Maschine 3 verläuft, bleibt unterbrochen, er wird auch während des Ansprechens der Relais nicht kurzzeitig geschlossen, da der Kontakt 27 infolge des früheren Ansprechens des Relais 16 geöffnet wird, ehe der Kontakt 25 schließt. Dagegen wird durch die Kontakte 26 und 28 ein Stromkreis geschlossen, der folgenden Verlauf hat: Vom positiven Pol der Erregermaschine 3 aus über die Leitung 32, Kontakt 26 des Relais 15, Kontakt 28 des Relais 16, Leitung 34, Spule 6 des Hauptschalters 5 zum negativen Pol der Maschine 3. Das Hauptschütz schließt infolgedessen, und die verlangte Bremswirkung kann eintreten. Infolge des Schließens der Kontakte des Fahrtbremsw enders wird auch die Spule 45 des Druckluftschalters 9 erregt, und zwar auf folgendem Wege. Vom positiven Pole der Erregermaschine 3 aus über die Leitung 32 und 31, Kontakte 35, linker Belag des Führerschalters 7, Steuerleitung 4, Kabelstrang, einer der rechten Kontaktbeläge der Walze i i, Kontaktfinger 9,1 der Walze i i, Kontakte 9d bis 9, der rechten Hälfte des Fortschaltrelais 13, Kontakte 9, bis 9d am Hilfsschütz 18, Kontaktspule 96 bis 9" am Druckluftventil, Kontakte 9, bis 36 im Hilfsschütz 17, Kabelstrang, Kontakt 36 am Schleppschalter und zurück zum negativen Pol der Erregermaschine 3. Der Druckluftantrieb hat nun die Neigung, in Richtung der Nullage zu schalten. Schaltet nun das-Druckluftschaltiverk weiter zurück, so werden die Widerstände in den Feldkreis des Generators 2 eingeschaltet, und die Bremswirkung wird bis zum Stillstand des Fahrzeuges verstärkt. Der Generator :2 treibt während der Bremsperiode den Drehstrommotor i an, der, als Generator wirkend, Strom in das Netz zurückliefert.
  • Falls beim Einleiten des Bremsvorganges die Motorspannung um einen unzulässigen Betrag kleiner als die Generatorspannung ist, vollzieht sich beim Übergang aus der Fahrtstellung in die Bremsstellung die Umschaltung des Schleppschalters und des Fahrtbremswenders in der gleichen Weise, wie oben beschrieben. Es schaltet dann aber das Relais 15 nicht ein, da bei diesem die Gegenwirkung der Spulen 22 zu stark ist, sondern nur das Relais 16, die Kontakte 25 und 26 des Relais 15 bleiben daher geöffnet. Durch das Anziehen des Relais 16 wird der Kontakt 27 geöffnet und der Kontakt 28 geschlossen. In diesem Falle werden zunächst keine weiteren Schaltungen veranlaßt, weil beide Stromkreise, sowohl der über die hintereinandergeschalteten Kontakte 25 und 27 als auch' der über die Kontakte 26 und 28 verlaufende, geöffnet bleiben. Die Ventilspule 45 des Druckluftschaltwerkes wird beim Ansprechen des Fahrtbremswenders in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben, erregt. Nachdem dies geschehen ist, schaltet die Regelwalze 12 Widerstand in den Erregerkreis des Generators 2 ein, so daß dessen Spannung herabgedrückt wird. Tritt nun der Moment ein, in dem die Generatorspannung um den vorgeschriebenen Betrag kleiner als die Motorspannung ist, so schaltet auch das Relais 15 ein, und das Hauptschütz 5 in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben, ist erregt.
  • Der dritte Fall, der beim Einleiten des Bremsvorganges angetroffen werden kann, ist der, daß die Motorspannung die Generatorspannung um einen unzulässig hohen Wert überschreitet. Dann darf der bremsende Motor nicht mit dem Netz verbunden werden, bevor der Spannungsunterschied auf einen zulässigen Wert herabgemindert ist. Es sei angenommen, daß sich das Druckluftschaltwerk in einer Stellung befindet, in der etwa der halbe Widerstand in den Feldkreis des Generators eingeschaltet ist. Auch in diesem Falle schaltet beim Zurückdrehen der Fahrkurbel der Schleppschalter und der Fahrtbremsweader ein. Von den beiden Relais 15, 16 schaltet nur das Relais 15 ein, während das Relais 16 infolge der starken Gegenwirkung der Spu'le-24 offenbleibt. Das Hauptrelais 5 bleibt ebenfalls geöffnet, da der Hilfskontakt 28 des Relais 16 offen bleibt. Dagegen wird ein Stromkreis über die hintereinandergeschalteten, geschlossenen Kontakte 25 und 27 hergestellt, der folgenden Verlauf hat. Vom positiven Pol der Erregermaschine 3 aus über die Leitung 32, Hilfskontakte 25, 27, Hilfskontakte 37 der rechten Kontakthälfte des Fahrtwenders, über Spule 38 des Hilfsschützes 17, Leitung 33 und zurück zum negativen Pol der Maschine 3. Das Hilfsschütz 17 schaltet infolgedessen ein und öffnet die Hilfskontakte 9" bis 36 und io, bis iod und schließt den Hilfskontakt iob an die Plusleitung und den Kontakt 39 an die Minusleitung 33 der Erregermaschine 3 an. Infolgedessen wird der Stromkreis der Ventilspule 45 an den Hilfskontakten 9a bis 36 unterbrochen, so daß der Drucklüftantrieb nicht der Ausschaltbewegung des Fahrschalters folgt, sondern stehenbleibt. Dagegen wird der Stromkreis für die Ventilspule io des Druckluftschaltwerkes 9 durch das Hilfsschütz 17 geschlossen. Sein Verlauf ist folgender: Vom positiven Pol der Erregermaschine 3 aus über die Leitung 32, Leitung 4o, die Hilfskontakte -f- bis 'Ob- des Hilfsschützes 17, Ventilspule lob bis log des Druckluftschaltwerkes 9, Hilfskontakte ioa bis 39 des Hilfsschützes 18, Kontakt 39 bis -, Leitung 33 und zurück zum negativen Pol der Erregermaschine 3. Das erregte Ventil ro verbindet seinen Zylinder mit der Außenluft, so daß das Schaltwerk im Einschaltsinne bewegt wird. Hierdurch wird Widerstand aus dem Feldkreis des Generators 2 ausgeschaltet, die Generatorspannung steigt so lange, bis die Motorspannung sie nur noch um den vorgeschriebenen Betrag überschreitet: In diesem Augenblick schaltet auch das Relais 16 ein und unterbricht durch Öffnen des Hilfskontaktes 27 den Stromkreis des Hilfsschützes 17 und schließt den Stromkreis des Hauptschützes 5 über den Kontakt 28. Das Hilfsschütz 17 fällt ab, so daß der Druckluftantrieb wieder in Abhängigkeit des Fahrschalters kommt und in die von diesem vorgezeichnete Stellung läuft.
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung ist in gleicher Weise auch dazu geeignet, etwaige Mißstände in den Spannungsverhältnissen selbsttätig zu beseitigen, wenn der Fahrmotor beispielsweise nach stromloser Fahrt von neuem angelassen werden soll. Es kann hier der Fall vorliegen, daß aus einer Schaltstellung des Schaltwerkes heraus eingeschaltet wird, in welcher die der Stellung des Schaltwerkes entsprechende Generatorspannung die Motorspannung erheblich übersteigt. Auch hier können beim Anschließen des Motors an den Generator kurzschlußartige Stromschlüsse auftreten. In analoger Weise wird in diesem Falle das Druckluftschaltwerk von dem Führerschalter unabhängig gemacht und in Richtung der Ausgangslage bewegt, bis die Generatorspannung so weit gesunken ist, daß die Verbindung zwischen dem Motor und dem Generator gefahrlos hergestellt werden kann. In diesem Falle nimmt der Schleppschalter die der gezeichneten entgegengesetzte Lage,ein, und die linke Kontakthälfte des Fahrtbremswenders ist geschlossen. -Von den beiden Relais 15, 16 ist zunächst nur das-Relais 15 erregt, da die Gegenwirkung der Spule 24 bei dem Relais 16 sehr stark ist. Infolgedessen wird der Stromkreis der Spule 46 des Relais 18 geschlossen. Dieses spricht an- und veranlaßt seinerseits in gleicher.Weise, wie oben beschrieben, -die Umschaltung des Druckluftschaltwerkes. Infolgedessen wird Widerstand in das Generatorfeld eingeschaltet. Hat der Generator die richtige Spannung erreicht,-so zieht auch das Relais -16 an, und das Hilfsschütz 18 wird wieder aberregt, so daß das Druckluftschaltwerk wieder dem Fahrschalter folgt. -Falls bei den beiden zuletzt beschriebenen Fällen, in denen das Druckluftschaltwerk selbsttätig geschaltet wird, das Schaltwerk in einer (z. B, der ersten oder letzten) Stellung sich befindet, die eine entsprechende Regelung nicht zuläßt, so lassen sich in einfacher Weise weitere Mittel vorsehen, die dann die Spannungsdifferenz auf einen zulässigen Wert herabsetzen. Es kann ein weiteres Schütz angeordnet werden, welches von einem der Hilfsschütze und einem in der in Frage kommenden Stellung des Schaltwerkes geschlossenen Kontakt eingeschaltet wird und eine zusätzliche Regelvorrichtung für die Motor- und Generatorspannung oder eine Alarmvorrichtung steuert.
  • Die neue Anordnung ist natürlich nicht auf die Anwendung bei Steuerungen der beschriebenen Art beschränkt, sondern sie ist auch bei allen solchen Steueiungenverwendbar, wie sie in der Einleitung zur Beschreibung angegeben sind, ganz gleichgültig, ob die Spannung der Motoren oder eines etwa vorhandenen. Umformers geregelt wird. In einem Falle muß dann der Spannungsunterschied zwischen dem Fahrmotor bzw. dem Fahrmotor und dem Netz und im anderen Falle zwischen dem Motor und dem Generator oder Umformer berücksichtigt bzw. zugrunde gelegt werden.
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung läßt sich mit Vorteil bei Zugsteuerungen verwenden. In diesem Falle werden die Schaltwerke der einzelnen Triebwagen mittels eines einzigen Führerschalters mit durchgehender Steuerleitung beherrscht, wobei in jedem Triebfahrzeug ein Relaissystem gemäß der Erfindung untergebracht ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durch Hilfsmotor angetriebene Steuerung für Elektromotoren, insbesondere für Bahnbetriebe, unter Verwendung polarisierter oder Differentialrelais und mit diesen zusammen wirkender Hilfsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ansteuerung von Fahrt- oder Bremsstellungen der oder die Motoren (4) nur dann mit der Stromquelle (2) verbunden werden, wenn der Spannungsunterschied zwischen beiden ein bestimmtes Maß nicht überschreitet, und daß bei dessen Überschreiten durch Verändern der Steuerstromschaltung das Schaltwerk (9) unabhängig von der Stellung des Fahrschalters (7) so lange in Tätigkeit tritt, bis annähernd Spannungsgleichheit vorhanden ist, worauf die ursprüngliche Steuerstromschaltung selbsttätig wiederhergestellt wird und das Schaltwerk (9) wieder dem Fahrschalter (7) folgt.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierten oder Differentialrelais (15, 16), die in Abhängigkeit von der Größe und Richtung des Spannungsunterschiedes zwischen den Motoren (4) und der Stromquelle (2) ansprechen, mittels besonderer Hilfskontakte (25, 26, 27, 28) sowohl den Verbindungsschalter (5) zwischen den Motoren (4) und der Stromquelle (2) als auch die Hilfsrelais (17, 18) steuern, welche ihrerseits das Schaltwerk (9) in der einen oder anderen Richtung einschalten.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierten oder Differentialrelais zwei Spulengruppen (21, 22 bzw. 23, 24) besitzen, von denen die eine (21, 23) an einer Hilfsstromquelle und die andere (22, 24) zwischen einer Motorklemme und der zugehörigen Anschlußleitung der Hauptstromquelle liegt.
  4. 4. Ausführungsform nach Anspruch 1 und folg enden,dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfskontaktpaar (25, 26) des polarisierten Differentialrelais (15) mit dem Hilfskontaktpaar (27, 28) des anderen polarisierten Differentialrelais (16) in Reihe liegt, und daß die eine Kontaktgruppe (26, 28) den zwischen der Stromquelle und den Motoren liegenden Schalter (5) steuert, während die andere Kontaktgruppe (25, 27) das Einschalten der Hilfsrelais (17, 18) überwacht.
  5. 5. Ausführungsform nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrtbremswender (14) Hilfskontakte (50, 51 bzw. 52, 53) vorgesehen sind, welche die von dem Spannungsunterschied abhängigen Spulen (22, 24) der Differentialrelais (15, 16) beim Übergehen von Fahrt- in Bremsstellungen bzw. umgekehrt umschalten, so daß sie beim Fahren und Bremsen von dem Strom in gleicher Richtung durchflossen werden.
  6. 6. Ausführungsform nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrtbremswender weitere Hilfskontakte (54, 37) vorgesehen sind, die das Einschalten der Hilfsrelais (17, 18) entsprechend der jeweiligen Stellung des Führerschalters (7) (Fahren oder Bremsen) steuern.
  7. 7. Ausführungsform nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Fahrtbremswender (14) die von den einzelnen Kontaktbalken bis zur Kontaktschließung zurückzulegenden Wege verschieden bemessen sind, so daß beim Ansprechen des Fahrtbremswenders (14) der Stromkreis der von dem Spannungsunterschied zwischen Motor (4) und Hauptstromquelle (2) abhängigen Spulen (@2, 24) der Differentialrelais (15, 16) eher geschlossen wird als. derjenige der an einer Hilfsstromquelle liegenden Spulen (2 i, 23) dieser Relais (15, 16). B. Ausführungsform nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Zugsteuerung fahrenden Triebfahrzeugen jedes Fahrzeug mit Differential-oder polarisierten Relais und den mit diesen zusammenarbeitenden Schaltern und Relais ausgerüstet ist, und daß die Schaltwerke (9) der Fahrzeuge von einem Führerschalter aus mittels durchgehender Steuerleitungen beherrscht werden.
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