DE609294C - Weichenstellvorrichtung fuer elektrisch gestellte Weichen - Google Patents
Weichenstellvorrichtung fuer elektrisch gestellte WeichenInfo
- Publication number
- DE609294C DE609294C DES97883D DES0097883D DE609294C DE 609294 C DE609294 C DE 609294C DE S97883 D DES97883 D DE S97883D DE S0097883 D DES0097883 D DE S0097883D DE 609294 C DE609294 C DE 609294C
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- Germany
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- relay
- switch
- contacts
- setting device
- point setting
- Prior art date
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Bei Stellvorrichtungen für elektrisch gestellte Weichen kann es durch Unachtsamkeit
des Fahrers vorkommen, daß bei einer Aufeinanderfolge von mehreren Triebwagen in
kurzen Abständen ein einem vorangefahrenen Fahrzeug folgender Wagen die Weiche in eine
andere Richtung umlegt, als sie von dem vorangefahrenen Wagen eingestellt war. Hat in
solchen Fällen der erste Wagen die Weiche
ίο noch nicht verlassen, so kann das Umlegen der
Weiche unter dem Wagen zu einer Entgleisung führen. Zum Vermeiden dieses Nachteils hat
man bereits Einrichtungen vorgesehen, bei denen durch den Arbeitsstrom ein Relais gesteuert
wird, das den Arbeitsstromkreis der Weichenstellvorrichtung so lange unterbricht,
bis der Triebwagen die Weiche verlassen hat. Die bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß das sichere Arbeiten der Weich en-
ao Stellvorrichtung "vom ordnungsmäßigen Ansprechen des Relais abhängig ist. Tritt in dem
Arbeiten dieses Relais ein Fehler auf, oder, kommt das Relais zu spät zur Wirkung, so
kann trotzdem die Weiche von einem nach-
as folgenden Wagen gestellt und dadurch ein Entgleisen
herbeigeführt werden.
Weiterhin hat man bereits vorgeschlagen, eine selbsttätige Blockierung bei Weichen dadurch
vorzunehmen, daß beim Befahren der Weiche durch ein Fahrzeug in einer bestimmten
Reihenfolge eine Reihe von Relais ansprechen, die ein Unterbrechen des Arbeitsstromkreises
herbeiführen.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Weichenstellvorrichtung
zu schaffen, bei der ein Verstellen der Weiche unter einem Fahrzeug in allen Fällen vermieden
wird, und zwar unabhängig davon, ob etwa an irgendwelchen Relais Störungen eintreten
oder an der einen oder anderen Relaisspule die Spannung ausbleibt. Diese Aufgabe wird nach
der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Schaltrelais zufolge seiner Erregung vom Oberleitungskontakt
aus der Weichenstellvorrichtung Spannung zuführt und ein Verriegelungsrelais umlegt, so daß die im Stromkreis des Schaltrelais
liegenden Kontakte geöffnet und durch vom Schaltrelais gesteuerte Selbsthaltekontakte
überbrückt werden, während nach Verlassen des Oberleitungskontaktes das Schaltrelais abfällt
und erst wieder ansprechbereit wird, wenn infolge Befahrens eines der Freigabekontakte
das Verriegelungsrelais umgesteuert und die Kontakte wieder geschlossen hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In die Oberleitung
ι sind Kontaktschienen 2 und 3 eingefügt, die gegeneinander und gegen die Fahrleitung
isoliert sind. Die beiden Kontaktschienen sind in der durch den Pfeil 4 angedeuteten
Fahrtrichtung derart gegeneinander versetzt, daß vom Stromabnehmer 5 des Fahrzeugs
6 zunächst der Kontakt 2 berührt und erst dann durch die gleichzeitige Berührung
beider Kontaktschienen die Kontakte 2 und 3 überbrückt -werden.
Als Fahrvorschrift ist angenommen, daß bei Geradeausfahrt mit eingeschaltetem Fahrschalter,
bei Fahrt in Richtung des Abzweiges ohne Strom gefahren werden soll.
Zunächst sei die Wirkungsweise der Weichenstelleinrichtung bei Geradeausfahrt beschrieben. Berührt der Stromabnehmer 5 bei eingeschaltetem Fahrschalter die Kontaktschiene 2, so fließt ein Strom von der Oberleitung 1 durch ίο die Leitung 7 zur Spule 8 des Relais 9 und von dort über die Leitung 10, die Kontaktschiene 2, den Stromabnehmers und das Fahrzeug zur Erde. Das Relais 9 spricht an und führt den Richtungsschalter 11 in die entsprechende Lage. Überbrückt nun der Stromabnehmers den Zwischenraum zwischen den Kontaktschienen 2 und 3, so fließt in der gleichen Weise, wie eben beschrieben, ein Strom von der Oberleitung 1 zur Kontaktschiene 2, über die Kontaktschiene 3 und die Leitung 12 zu der Spule 13 des Steuerschützes 14 und von dort über die Leitung 15, einen Schalter 16 und einen Vorschältwiderstand 17 zur Erde. Das Steuerschütz spricht an und schließt die Schalter 18 und 19. Nuna5 mehr fließt ein Strom durch die Leitungen 7 und 20 und über den Schalter 18 zu dem Abzweigpunkt 21; während ein Teil des Stromes durch die Leitung 22, den Richtungsschalter 11, die Selbsthaltespule 23 des Relais 9 zu der Spule 24 des Weichenstellmagneten 25 fließt und die Weiche auf Geradeausfahrt umlegt, geht ein Teilstrom von dem Abzweigpunkt 21 zur Spule 26 des Unterbrechungsschützes 27 und über den Widerstand 33 zur Erde. Der Schalter 16 wird geöffnet und unterbricht damit den ■ Stromkreis der Spule 13. Das Steuerschütz 14 fällt jedoch nicht ab, da es durch den Schalter 19 einen Selbsthaltestromkreis geschlossen hat. Dieser Selbsthaltestromkreis wird erst dann unterbrochen, wenn der Stromabnehmer 5 die Kontaktschiene 3 verläßt. In diesem Augenblick fällt das Steuerschütz 14 ab und kann zunächst auch von einem nachfolgenden Wagen nicht wieder eingeschaltet werden, da der Schalter 16 nicht geschlossen ist. Verläßt jedoch das Fahrzeug die Weiche, so überbrückt der Stromabnehmer 5 den Zwischenraum zwischen der Kontaktschiene 28 und der Oberleitung 1. Die Spule 29 des Unterbrechungsschützes 27 erhält Spannung 'und legt den Schalter 16 wieder in die gezeichnete Einschaltstellung zurück. Nunmehr kann das nächste Fahrzeug durch die Überbrückung der Kontaktschienen 2 und 3 die Weiche in eine andere Fahrrichtung umlegen.
Zunächst sei die Wirkungsweise der Weichenstelleinrichtung bei Geradeausfahrt beschrieben. Berührt der Stromabnehmer 5 bei eingeschaltetem Fahrschalter die Kontaktschiene 2, so fließt ein Strom von der Oberleitung 1 durch ίο die Leitung 7 zur Spule 8 des Relais 9 und von dort über die Leitung 10, die Kontaktschiene 2, den Stromabnehmers und das Fahrzeug zur Erde. Das Relais 9 spricht an und führt den Richtungsschalter 11 in die entsprechende Lage. Überbrückt nun der Stromabnehmers den Zwischenraum zwischen den Kontaktschienen 2 und 3, so fließt in der gleichen Weise, wie eben beschrieben, ein Strom von der Oberleitung 1 zur Kontaktschiene 2, über die Kontaktschiene 3 und die Leitung 12 zu der Spule 13 des Steuerschützes 14 und von dort über die Leitung 15, einen Schalter 16 und einen Vorschältwiderstand 17 zur Erde. Das Steuerschütz spricht an und schließt die Schalter 18 und 19. Nuna5 mehr fließt ein Strom durch die Leitungen 7 und 20 und über den Schalter 18 zu dem Abzweigpunkt 21; während ein Teil des Stromes durch die Leitung 22, den Richtungsschalter 11, die Selbsthaltespule 23 des Relais 9 zu der Spule 24 des Weichenstellmagneten 25 fließt und die Weiche auf Geradeausfahrt umlegt, geht ein Teilstrom von dem Abzweigpunkt 21 zur Spule 26 des Unterbrechungsschützes 27 und über den Widerstand 33 zur Erde. Der Schalter 16 wird geöffnet und unterbricht damit den ■ Stromkreis der Spule 13. Das Steuerschütz 14 fällt jedoch nicht ab, da es durch den Schalter 19 einen Selbsthaltestromkreis geschlossen hat. Dieser Selbsthaltestromkreis wird erst dann unterbrochen, wenn der Stromabnehmer 5 die Kontaktschiene 3 verläßt. In diesem Augenblick fällt das Steuerschütz 14 ab und kann zunächst auch von einem nachfolgenden Wagen nicht wieder eingeschaltet werden, da der Schalter 16 nicht geschlossen ist. Verläßt jedoch das Fahrzeug die Weiche, so überbrückt der Stromabnehmer 5 den Zwischenraum zwischen der Kontaktschiene 28 und der Oberleitung 1. Die Spule 29 des Unterbrechungsschützes 27 erhält Spannung 'und legt den Schalter 16 wieder in die gezeichnete Einschaltstellung zurück. Nunmehr kann das nächste Fahrzeug durch die Überbrückung der Kontaktschienen 2 und 3 die Weiche in eine andere Fahrrichtung umlegen.
Fährt das Fahrzeug ohne Strom unter den Kontakten 2 und 3 hindurch, so behält der
Richtungsschalter 11 die dargestellte Lage bei. Beim Ansprechen des Steuerschützes 14 wird
infolgedessen die Spule 30 der Weichenstellvorrichtung unter Spannung gesetzt und die
Weiche 31 in die gezeichnete Lage geführt. Der übrige Arbeitsvorgang geht in der gleichen
Weise wie bei Geradeausfahrt vor sich. Ein Unterschied besteht lediglich insofern, als beim
Verlassen der Weiche der Schalter 16 durch die Überbrückung der Kontaktschiene 32 durch
den Stromabnehmer wieder eingelegt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weichenstellvorrichtung für elektrisch gestellte Weichen mit der Fahrtregel »eine Richtung mit Strom«, dagegen »andere Richtung ohne Strom«, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Einwirkung eines Schaltrelais (14), welches zufolge seiner Erregung vom Oberleitungskontakt (3) aus der Weichenstellvorrichtung Spannung zuführt, ein Verriegelungsrelais (27) die im Stromkreis des Schaltrelais (14) liegenden Kontakte (16) öffnet, die durch vom Schaltrelais gesteuerte Selbsthaltekontakte (19) überbrückt werden, während nach Verlassen des Oberleitungskontaktes (3) das Schaltrelais (14) abfällt und erst wieder ansprechbereit wird, wenn infolge Befahrens eines der Freigabekontakte (28, 32) das Verriegelungsrelais (27) umgesteuert und die Kontakte (16) wieder geschlossen hat,Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97883D DE609294C (de) | 1931-04-09 | 1931-04-09 | Weichenstellvorrichtung fuer elektrisch gestellte Weichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97883D DE609294C (de) | 1931-04-09 | 1931-04-09 | Weichenstellvorrichtung fuer elektrisch gestellte Weichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609294C true DE609294C (de) | 1935-02-12 |
Family
ID=7521060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97883D Expired DE609294C (de) | 1931-04-09 | 1931-04-09 | Weichenstellvorrichtung fuer elektrisch gestellte Weichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609294C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1018899B (de) * | 1954-12-22 | 1957-11-07 | Siemens Ag | Verriegelungseinrichtung fuer vom Fahrzeug gesteuerte elektrische Weichen gegen Verschalten durch Folgewagen |
-
1931
- 1931-04-09 DE DES97883D patent/DE609294C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1018899B (de) * | 1954-12-22 | 1957-11-07 | Siemens Ag | Verriegelungseinrichtung fuer vom Fahrzeug gesteuerte elektrische Weichen gegen Verschalten durch Folgewagen |
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