-
Elektrische Spielzeug- bzw. Modelleisenbahn mit Oberleitung Die- Erfindung
ist auf el-ektri,sch#c Spielzeug- b-zw. Modelleisenbahnen mit Oberleitung gerichtet.
-
Bei diesen Bahnen schleift ein in der Regel bü,gelförmiger Stromabnehmer
an dem Oberleitungsfahrdraht entlang. Für dessen Lage über Schienenoberkante und
auch für seine Lage mit Bezug auf die Gleismitte gibt es die zulässigen Abweichungen
betreffende Grenzwerte. Werden diese Grenzwerte in der Höhe oder nach der Seite
überschritten, so ist das einwandfreie Arbeiten des Stromabnehmers nicht mehr gewährleistet.
E s treten dann auch Störungen im Laufe des betreffenden Triebfahrzeuges
auf. In manchen Fällen, namentlich bei übermäßiger seitlicher Abweichung, können
Beschädigungen des Stromabnehmers eintreten. Es ist deshalb für einen einwandfreien
Betrieb wichtig, daß der Oberleitungsfahrdraht sowohl höhenmäßig als auch in seitlicher
Richtung richtig verlegt wird. Erfahrungsgemäß kommt es aber immer wieder vor, daß
nach beiden Richtungen unzulässig große Abweichungen auftreten.
-
Die Erfindung geht deshalb dahin, für eine elektrische Spielzeug-
bzw. Modelleisenbahn mit Oberleitungsbetrieb ein Fahrzeug vorzusehen, welches eine
die richtige Verlegung des Oberleitungsfahrdrahtes prüfende Einrichtung aufweist,
welcher eine bei Fehlerstellen in Wirkung tretende Anzeigevorrichtung zugeordnet
ist. Auf diese Weise ist der Fortschritt erreichbar, daß durch einfaches
Fahrenlassen des erfindungsgemäßen Prüfwagens die Fehlerstellen in der Verlegung
des Oberleitungsfahrdrahtes feststellbar, mithin rechtzeitig behebbar sind. Dabei
liegt ein besonderer Vorteil darin, daß keine umständlichen Meßmaßnahmen
erforderlich
sind, mithin die einwandfreie Verlegung,des Fahrdrahtes beim Aufbau einer Anlage
rasch und genau durchgeführt werden kann.
-
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Erfindung zu verwirklichen.
-
In Fig. i und :2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Triebfahrzeuges
schematisch veranschaulicht, wobei Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2,1 eine Stirnansicht
des Oberteils eines Triebfahrzeuges mit Scherenstromabnehmer zeigt. Es ist.in diesem
Falle der Scherenstroma:bnehmer mit der Prüfeinrichtung ausgerüstet, während in
deren Stromkreis als Anzeigevorrichtung Signallampen eingeschaltet sind.
-
Der Triebwagen i ist mit dem in bekannter Weise ausgebildeten Scherenstromabnehmer
2 versehen, welcher an dem Fahrdraht 3 entlang gleitet. Der Stromabnehmer
ist aus gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln gebildet, deren unterste um die
Achsen 4 hin und her schwingbar sind. Auf dieser Welle sitzt der Schwinghebel
5 mit beidseits ange hten Kontiaktstiften 6" un: 61, Diesen s-ind
brac d
die Kontaktfedern 7 und 8 gegenübergestellt, die ander
Tragplatte d2-s Schürenstromabnehmers blefestigt sein können.
-
Der Schleifbüggel 9 des Scherenstromabnehmers ist, was -sein
Mittelteil anlangt, stromleitend mit den Scherenschenkeln verbunden. An seinen Enden
sind die leicht gebogenen End-stücke io und ii angebracht. Diese sind auf dem Bügel
isoliert und auch gegenüber dem Bügelmittelteil isoliert angeordnet.
-
An die Kontaktfedern 7 und 8 sind die Signallampen 12
und 13 an-geschlossen, während die Endstücke io und ii mit den Signallampen 14 und
15
verbunden sind. Diese Lampen sind gut sichtbar am oder im Fahrzeug angebracht.
Zweckvoll ist die räumliche Lage dieser-Lampen so gewählt,daß schon daraus von weitem
erkennbar ist, welche Art von Fehlern (Höhe bzw. Seite) jeweils aufgetreten ist.
Mit besonderem Vorteil werden jedoch farbige Lampen verwendet.
-
F -s ZD sei h die normale Höhe des Fahrdrahtes 3
über Schienenoberkante,
h' das größte und h"' das kleinste Maß über Schienenoberkante. Der Unterschied zwischen
h' und Y' ruft, wenn der Bügel in diesem Bereich auf und ab bewegt wird, einen be,stimmten
Ausschlag des Schwinghebels 5 hervor. Die Sehne dieses Ausschlags ist etwas
kleiner als der gewählte Abstand a der Kontaktfedern7 und 8.
-
Der Abstand b der Bügelendstücke io und ii ist, wie auch die
Zeichnung zeigt, etwas größer als die Breite des Bügelmittelteils.
-
Der Pluspol der Stromquelle sei über den Regler R an den Fahrdraht
3 gelegt, der Minuspol dagegen über die Schienen und die Räder an Masse M
angeschlossen. Dann pendelt, wenn nach Einschaltung des Stromes und Betätigung des
Reglers R das Fahrzeug zu fahren beginnt, der Hebel 5 ohne Berührung der
Kontaktfedern 7 und 8
so lange hin und her, wie der Fahrdraht richtig
verläuft. Dabei bestreicht der Fahrdraht auch das Mittelteil des Bügels
9, ohne auf die Endstücke io und ir zu gelangen. Gelangt das Fahrzeug jedoch
an eine Stelle, an welcher der Fahrdraht zu hoch verlegt ist, so erfolgt der Kontaktschluß
6" 7 In't der Wirkung, daß die Lampei2 aufleuchtet. Bei Kontaktschluß 6",
8 brennt die Lampe 13. Ist der Fahrdraht in seitlicher Richtung falsch verlegt,
so gerät er, wenn das Fahrzeug diese Stelle passiert, aus dem Mittelbereich des
Bügels 9 heraus, mithin auf eines der Endstücke io oder ii, so daß die Lampe14
oder die Lampei5 aufleuchtet.
-
Wenn die Verlegung in beiden Richtun#gen, also der Höhe #un(d der
Seite nach, nicht stimmt, so leuchten zwei Lampen auf: eine der Lampen 12 oder
13 und eine der Lampen 14 oder 15.
-
In Fig. 3 und 4 ist in Seitenansicht und Draufsicht, wiederum
in schematischer Darstellung, ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, welches vornehmlich
bei Bahnen mit gemischtem Betrieb in Betracht kommt.
-
Es ist in diesem Falle die Erfindung derart verwirklicht, daß die
Prüfeinrichtung in einem Fahrzeug ohne eigenen Antrieb untergebracht und dieses
Fahrzeug mit einem an den Oberleitungsfahrdraht sich anlegenden Fühlhebel versehen
ist.
-
Auf dem Gleis 16 steht ein nach Art eines Wagens ausgebildetes Fahrzeug,17,
das oben mit einem Fühlhebel 18 versehen ist, der eine an dem Fahrdraht
3 sich abwälzende Führungsrolle ig -aufweist. Der Fühlhebel ist mittels des
an dem Wagen,dach-angebrachten Drehlagers :2o um eine senkrechte Achse hin und her
drehbar. Er ist außerdem um eine wa,#agerechte Achse2o' auf und ab schwing"bar,
kann also höhenmäßig und seitwärts den Abweichungen des Fahrdrahtes3 folgen. Er
wird durch die Feder:2i dauernd mit seiner Rolle ig an den Fahrdraht3 angepreßt.
-
Der Fühlhebel 18 ist mit einem nach unten gerichteten Kontaktarm 22
versehen, welcher Kontaküstifte.2#3" und 23b aufweist. Dieser Kontaktarm
schwingt beim Aufundabbewegen des Fühlhebels 18 in der durch Pfeile angedeuteten
Weise zwischen den Kontaktfedern 26 und 27 hin und her, welche in
der oben erläuterten Art im Stromkreis der Signallampen 30 u-n#d#
33 sich befinden.
-
Ein zweiter Kontaktarm 24 ist an dem Drehlager :2o befestigt, wird
mithin bei seitlicher Bewegung des Fühlhebels 18 mit seinen Kontaktstiften
25,
und 25b zwischen den beMen zugehörigen Kontaktfeidern
28 und 29 hin und her bewegt. Diesee liegen im Stromkreis der Signallampen
34 und 35.
-
Vorteilhafterweise sind, wie namentlich Fig. 3
erkennen läßt,
die Signallampen so unter dem Dach des Wagens angebracht, daß sie von oben bequem
erkennbar sind. Das Wagendach weist zu diesem Zweck oberhalb der Lampen Ausnehmungen
auf denen ein Schauglas 31 vorgeschaltet sein kann Es gelten auch in diesem
Falle wieder die Höhenmaße h, h' und lt". Die Differenz von h' und
V' bestimmt den Ausschlag des Armes :22" mithin den Abstand d der
Kontaktfedern 26
und 2,7. Es ist für den Abstand a der Kontaktfedern
2:8
und 29 wiederum die Breite des normalen Schleifbügelmittelteils maßgeblich.
-
Es sei in diesem Falle der Pluspol der Stromquelle an iden Fah--ridrahlt
3 gelegt und der Minuspol an #dieAuß#-tnsch,i,en"-n (Laufschienen) also über
die Räder an die Masse M des Fahrzeuges gelegt. Wenn nunmehr der Wagen
17 an ein Zugfahrzeug angehängt und über die Gleisstrecke gefahren wird,
so pendeln die Kontaktarme 22 und 24, sofange der Fahrdraht richtig verlegt ist,
stets nur zwischen den zugehörigen Kontaktfedern 26 und 27 bzw.
28 und 29 hin und her, ohne daß ein Stromschluß stattfindet. Sobald jedoch
eine fehlerhafte Stelle befahren wird, tritt in der oben erläuterten Weise ein Kontaktschluß
auf mit der Folge, daß die betreffende Signallampe leuchtet. Auch in diesem Falle
kann es natürlich vorkommen, daß zwei Lampen gleichzeitig aufleuchten, wenn höhenmäßig
und seitlich ein Fehler an der gleichen Stelle vorliegt.
-
In Fi"-,. 5 ist in vereinfachtein Schema ein mit einer Prüfeinrichtung
versehenes Fahrzeug gemäß Z, 2#.
-
Fig. 3 und 4 für eine Eisenbahnanlage mit Zweizugsystem, gezeigt.
In diesem Falle sind die Räder des Fahrzeuges von den Achsen isoliert. An Stelle
der Stromabnehmer durch die Räder ist ein Stromabnehmer für die Mittelschiene und
ein Stromabnehmer für den Oberleitungsfahrdraht vor-23 gesehen. Es handelt sich
wiederum um ein Fahrzeug ohne eigenen Antrieb. Das Zugfahrzeug erhält aus einer
der Schienen 36 oder 37 Strom, wobei die Schiene 38 den Minuspol
der Stromquelle aufnimmt, wenn der Pluspol an den Fahrdraht 3 angeschlossen
ist.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausbildungsforrn ist in Fig.
6 gezeigt, wiederum in vereinfachtem Schema. Es handelt sich in diesem Falle
darum, bei einem Triebfahrzeug, also einem mit Motor ausgerüsteten Fahrzeug, die
beiden Stromkreise eines Zweizugsystems geschickt auszunutzen und außerdem eine
Einrichtung vorzusehen, welche beim Aufleuchten einer Signallampe den Motor stillsetzt,
z. B. dessen Stromkreis unterbricht. Es ist der eine Stromkreis zum Betrieb des
Antriebsmotors vorgesehen, der andere Stromkreis zur Speisung der Signallampen herangezogen.
Eskann also die Prüfung andem stromlosenFahrdraht vorgenommen werden, also auch,
wenn die Oberleitung noch nicht angeschlossen ist.
-
Das Fahrzeug -besitzt, wie Fig. 6 zeigt, einen Motor 40. Es
ist außerdem mit einem Elektromagnet 41 versehen, dessen Anker 42 in der Ruhelage
einen Kontakt 43 schließt. Der Motor ist in diesem Falle einerseits mit dem auf
der Schiene 36
schleifenden Stroniabnehmer 44, anderseits mit dem Kontakt
43 verbunden. Dabei liegt der Magnet 41 in der Ableitung der Signallampen, welche
an den auf der Schiene 37 gleitenden Schleifer 45 angelegt sind.
-
Wenn der Strom eingeschaltet und der Fahrregler R betätigt wird, so
setzt sich -das Fahrzeug in Bewegung# Beim Befahren der Strecke fließt, solange
der Oberleitungsfahrdraht richtig verlegt ist, kein Strom durch die Signallampen.
Es ist daher, solange der Magnet 41 stromlos, so"daß der Anker 42 den Motorkontakt
43 geschlossen hält. Kommt das Fahrzeug jedoch an eine fehlerhafte Stelle des Oberleitungsfahr,drahtes,
dann leuchtet die betreffende Signallampe auf mit der Folge, daß durch die Wicklung
des Magnets 41 derRückstrom dieser Signallampe fließt. Mithin wird der Anker42 angezogen,
der Kontakt43 also geöffnet. Der Motor wird stromlos, das Fahrzeug steht also still.
-
Es muß, um weiterfahren zu können, der Fehler beseitigt werden. Erst
dann erhält :der Motor wieder Fahrstrom.
-
Die oben geschilderte Ausbildungsform hat neben dem Vorteil, daß ein
Fehler durch die Signallampen angezeigt wird, noch den Vorzug, daß durch den Stillstand
des Fahrzeuges der Ort des Fchlers genfau angegeben wird und sogleich erkennbar
ist.