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Selbsttätiger elektrischer Regler für elektrische Fahrzeugbeleuchtungsanlagen
und ähnliche Anlagen, insbesondere für Zugbeleuchtungsanlagen Die Erfindung bezieht
sich auf einen selbstt .- tigen elektrischen Regler für elektrische Fahrzeugbeleuchtungsanlagen
und ähnliche Anlagen, insbesondere für Zugbeleuchtungsanlagcn, mit einem Elektromotor,
dessen Anker mit einer Geschwindigkeit, abhängig von der Änderung einer elektrischen
Zustandsö ße der Anlage wählend ihres Betriebs ständig ttinlätift und mit einem
durch den Zker angetriebenen Flielikraftregler, dessen Fliehgewichte eine fortschreitend
einstellbare 1-Iauptkontakteinrichtung und eine Hilfskontakteinrichtung bewegen,
von denen die erstere die Regelung der Dynamoleistung, die ictztere die Regelung
der Nlotorgeschwindigkeit beeinflußt.
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Die Erfindung besteht darin, daß Hauptkontakteinricbtung und Hilfskontakteinrichtung
stetig fortschreitend regelbar ausgebildet sind und dergestalt miteinander im Gleichlauf
arbeiten, daß jede Änderung des elektrischen Zustands im Stromkreis der Dynamomaschine
von einer Änderung des elektrischen Zustands des Stromkreises des Elektromotors
mit dem Erfolg begleitet ist, daß die :\lotorgL-scliwindigkeit bei jedem Regelschritt
auf einem Wert verbleibt, der zur Einleitung des Regelzustands geführt hat.
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Durch die Erfindung wird den bekannten Einrichtungen gegenüber, bei
denen ein stetig fortschreitender Ausgleich fehlt, ein scharfer. Einsatz der Betätigungsmittel
des Reglers vermieden und eine einfache bauliche Durchbildung der Regleranordnung
ermöglicht. Es kommen die verwickelten Schrittschaltgetriebe und die relaisartigen
Überwachungseinrichtungen bekannter Reglereinrichtungen in Wegfall. Ferner läßt
sich der Regler in weit stärkerein -Maße anpassungsfähig gestalten, als das bei
den bekannten Reglern möglich ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den nachstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen hervor, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind.
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Es zeigen: Fig. i ein Schaltschema eines Dynamoreglers in einer Zugbeleuchtungsanlage,
Fig. 2 ein ähnliches Schaltschema finit einem andersartigen Dynamoregler,
Fig.3,
4 und 5 eine Vorderansicht, teilweise geschnitten, eine Seitenansicht und eine Draufsicht
auf eine besondere Reglerbauart, Fig. d und ; Schnittansichten von Einzelheiten,
Fig.8 eine Draufsicht einer abgeänderten Einzelheit, Fig. 9 ein Schaltschema eines
Batterieaufladereglers in einer Zugbeleuchtungsanlage. Fig. i gibt eine Zugbeleuchtungsanlage
finit Einzelbatterie wieder. Diese enthält eine Nebenansclilußdynanioinaschine i,
eine Sammlerbatterie 2, eine Lichtbelastung 3, einen selbsttätigen Einschalter 4.,
einen doppelteiligen Beleuchtungsschalter 5, einen Dynamoregler b und einen Lampenspannungsregler
; . Der Dynamoregler 6 kann ähnlich wie der nach Patent 598 622 ausgebildet sein,
indessen wird zweckmäßig die weiter unten beschriebene Bauart verwendet. Der Hilfsfeldmagnet
8 des Motors des Reglers 6 besitzt drei Wicklungen: eine Polarisationswicklung 9,
welche gleichbleibend magnetisierend in bezug auf den Dauerfeldmagneten 8' wirkt,
eine Entmagnetisierungswicklung io und eine Reihenwicklung ii, die vorzugsweise
als Magnetisierungswicklung dient. Der Regler besitzt zwei Widerstände 12, 13, die
entsprechend mit Kontaktstreifen 14, i.# verbunden sind. Leer letztere wird ein
Kontakt 16 durch das in Fig. i nicht dargestellte Steuerglied des Reglers bewegt.
Der Widerstand 12 ist mit den Dynamowicklungen 17 in Reihe geschaltet, und der andere
Widerstand 13 liegt parallel zu der ganzen Wicklung i i oder zu einem Teil davon.
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Die Polarisationswicklung 9 ist parallel zu den Hauptklemmen der Dynamomaschine
i über die Wicklung i i und den zeitweilig in den Stromkreis eingeschalteten Teil
des Widerstandes 1a gelegt. Mit der Wicklung 9 liegt außerdem ein Eichungswiderstand
18 in Reihe, der verschieden eingestellt werden kann, um die Stärke der Polarisationserregung
und dadurch den Regelungserfolg zu ändern. Die Reihenwicklung io besteht aus Windungen
von geringem Widerstand, die in dem Belastungsstromkreis zwischen Dynamomaschine
i und dem Einschalter ,I angeordnet sind. Der Motoranker i9 ist parallel zu den
Klemmen der Dynamomaschine i gelegt. Die Polarisationswicklung 9 und Reihenwicklung
io sind so bemessen, daß die entmagnetisierende Wirkung der letzteren Wicklung niemals
die magnetisierende Wirkung der ersteren neutralisieren kann. Das Zusammenwirken
der Wicklungen 9, io beeinflußt die Geschwindigkeit des Motorankers i9 und dadurch
die Stellung der Bürsten 16 in bezug auf den Kontaktstreifen 14. Die Erregung der
Dynamomaschine, die abhängig von der Einstellung der Bürsten ist, schwankt mithin
in Abhängigkeit von den Schwankungen der Spannung und des Stromes in den Wicklungen
9, io, so daß die Hauptkennlinie der geregelten Dynamomaschine i von der Anordg
und der Abmessung der Wicklungen 9, iel'@,bhängt. Die Magnetwicklung i i umfaßt
Windungen von geringem Widerstand, die in Reihe mit den Feldwicklungen 1 7 und dem
veränderlichen Widerstand 12 parallel zu den Dynamoklemmen angeordnet sind. Der
Widerstand 13 dient dazu, einen beträchtlichen Teil des Feldstromes von der Wicklung
i i abzuzweigen, die somit auf den; Regler b einen Einfluß ausübt, der sich über
dessen gesamte Einstellung hin ändert. Durch die Bemessung der Wicklung i i und
des Widerstandes 13 kann die Hauptkennlinie der geregelten Dynamomaschine so geändert
werden, daß sie besonderen Anforderungen entspricht. Beispielsweise ist es möglich,
eine flache Leistungsgeschwindigkeitscharakteristik und gleichzeitig eine fallende
Batterieladekennlinie der Dynamomaschine zu erzielen. Indessen kann eine flache
oder eine ansteigende Batterieladekennlinie ebenfalls erzielt werden.
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Eine außerordentlich wirksame Anordnung wird dann erzielt, wenn der
Dynamoregler 6 mit einem Spannungsregler 7 für die Lampen kombiniert wird, der ähnlich
ausgebildet ist wie der Regler gemäß Patent 598 622. Der Regler 7 besitzt lediglich
zwei Feldwicklungen, eine magnetisierende Reihenwicklung 20, die in der von dem
Einschalter 4 über den Lichtschalter 5 zu der Lampenbelastung 3 führenden Leitung
liegt, und eine entmagnetisierende Spannungswicklung 21, die parallel zur Lampenbelastung
angelegt ist. Wenn der Einschalter 4 und der Lichtschalter 5 geschlossen sind, beispielsweise
bei Speisung der Lampenbelastung durch die Dynamoinaschine, ist der Motoranker 22
des Reglers 7 parallel an die Klemmen der Dynamoniaschine i über Hilfskontakte 4',
5' der beiden genannten Schalter angeschlossen. Diese Anordnung gewährleistet eine
genügende Speisung der Lampenkreise 3, selbst wenn der Batteriestromkreis unterbrochen
werden sollte. Die Spannung wird dabei in Grenzen gehalten, die einer ausreichenden
Stromzufuhr und einer maximalen Sicherheit entsprechen.
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Wo der Wirkungsgrad der Wirtschaftlichkeit untergeordnet ist, kann
es als genügend bezeichnet werden, wenn einerseits der Batterieladestrom in der
richtigen Weise überwacht wird sowie kein Lampenbelastungsstrom von der Dynamomaschine
geliefert wird und wenn auf der anderen Seite die Lampenspannung ausreichend überwacht
wird
sowie durch die Dynamomaschine die Lampenbelastung gespeist
wird und in dieser Zeit die Batterie wenig oder gar nicht aufgeladen wird. Ein Regler
dieser Art wird erhalten, wenn die Wicklungen 2o, 2i des Lampenspannuiigsreglers
7 wirksam auf den Dynamoregler 0 übertragen werden. Der resultierende zusammengesetzte
Regler 6'. ist in Fig. 2 wiedergegeben. Ein einfacher Hilfskontakt iod. am Regler,
der an Stelle des selbsttätigen Einschalters .4 angeordnet ist, kann in der nachstehend
beschriebenen Weise betätigt werden. Sind die Wicklungen 9, io, i i, 2o1, 21' des
Reglers 6' in geeigneter `"eise durchgebildet, Wicklung 2o1 liegt in der Lampenzuleitung
23, so gibt dieser Regler ein ausgezeichnetes Regelungsergebnis auch bei den obenerwähnten
unvollkommenen Voraussetzungen.
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Eine vorzugsweise Ausführungsform des Reglers ist in den Fig.3 bis
7 angegeben. Diese Bauart enthält den Hilfsfeldmagneten 8, die Spulen 24. für die
Erregerwicklungen und den Dauerfeldmagneten 8' des Motors, der ähnlich dein L ampenspannungsregler
gemäß Patent 5C8 622 durchgebildet ist, sich allerdings in verschiedenen Punkten
von diesem unterscheidet.
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Der Regler enthält drei Fliehgewichte 25, die durch Gelenkstangen
26 mit einem fest an der Ankerwelle 28 sitzenden Halsstück 27 und einem auf der
Achse verschiebbar gelagerten Halsstück 29 verbunden sind. Eine Schraubendruckfeder
30 erstreckt sich zwischen den beiden Halsstücken 2; und 2g und eine zweite
Feder 31 erstreckt sich zwischen dem Halsstück 27 und eines- Anschlaghülse 32, die
gleitbar auf der Welle 28 geführt ist und anfänglich gegen eine Schulter 28' der
Welle -28 anstößt. Das Halsstück 29 ist in einem Ring 33 frei drehbar untcrgebrac'nt,
und der Ring 33 ist dazu gezwungen, sich mit dein Halsstück 29 axial zu bewegen.
Die Schenkel eines gegabelten Hebels 34 sind gelenkig durch Gelenkstangen 35 mit
dein Endlagergehäuse 36 des Motors und außerdem mit dem Ring 33 gelenkig verbunden.
Das obere Ende des Hebels 34. ist durch einen Tsolationshebel 37 mit einem Auge
38 gelenkig vereinigt. Dabei hängt das Auge 38 an einer Stange 39, die verschiebbar
in senkrechten Säulen 4.o, .jo' geführt ist. Die vorerwähnten Säulen sind mit einer
Isolationsgrundfläche 4.1 verbunden. Die letztere Stange 39 trägt ein Paar von Gehäusen
.a.2, die Bürsten 12 " enthalten. Diese werden nachgiebig in Berührung mit
den senkrechten Flächen der Kontaktstreifen 1.4, 15 gehalten. Die Bürsten 4.2' stellen
den verschiebbaren Kontakt 16 der Fig. i und 2 dar. Die einzige zti den Bürsten
.T2' führende L eitun- steht, wie Fig.6 zeigt, in Verbindung mit einer Klemmschraube
43, die durch ein Auge .14 der Säule 4.o hindurchgeht. Die Säule d.o ist außerdem
mit einem Kolben 45 ausgestattet, der nach oben in eine gute elektrische Berührung
mit der Stange 39 durch eine Feder 46 gedrückt wird.
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Da die Ströme in dem Feldwiderstand und in dem Ableitungswiderstand
klein sind, läßt sich eine einfache und preiswerte Form von flachen Kontaktstreifen
1d., 15 anwenden. Jeder Streifen setzt sich aus einer Anzahl von dünnen Ringlamellen
47 aus Kupfer mit Anschlüssen 48 zusammen. Die Lamellen sind über einer nicht dargestellten
Isolationshülse auf einer Stange 49 vereinigt. Dünne Trennringe 4.7' aus Glimmerisolation
sind dazwischengelegt. Treten irgendwelche Schwierigkeiten auf, um die Augen d.8
und die zu ihnen führenden Leitungen in dem zur Verfügung stehenden Raum unterzubringen,
dann werden die Augen zweckmäßig in Winkelabständen über einen geeigneten Boden
hin aufgestuft. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Augen ausgerichtet.
Sie sind indessen etwas auseinandergebogen, um Raum zu gewinnen, wie Fig. d. zeigt.
Die Lamellen 4.; sind zwischen Abstandblöcken 5 i verklemmt. Letztere dienen dazu,
den Kontaktstreifen in geeigneter Weise innerhalb des wirksamen Teils der Bewegung
der Bürsten .T2' anzuordnen. Die flache Kontaktoberfläche, auf welcher die Bürsten
4.2' laufen, wird auf dein aus Lamellen zusammengesetzten Körper angeschliffen,
ehe die Stange 4.9 auf den Säulen 5o der Grundfläche 41 untergebracht wird. Die
erforderliche Breite eines jeden Kontaktes wird zweckmäßig dadurch erzielt, daß
eine Anzahl von Lamellen üblicher Breite zusammengebaut wird.
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Die Fig. 3 bis 7 lassen auch erkennen, wie der übliche Einschalter
in den Regler eingebaut werden kann. Die Stange 39 ist an dem in Fig. 4. links dargestellten
Ende mit einem Querstück 52 ausgestattet. Auf diesem sitzen Rollen 53 aus Isolationsbaustoff
mit Hilfe von Zapfen 54.. Diese Rollen greifen in Unrundflächen 55 ein, die an Armen
5(> ausgebildet sind. Letztere erstrecken sich von Hülsen 57 her (vgl. Fig. 7),
die drehbar auf Fußsockeln 58 ruhen, welch letztere in die Grundfläche 41 eingelassen
sind. Jeder Arm 56 ist durch eine Torsionsfeder 59 belastet, so daß er sich nach
innen zu drehen sucht. Die Torsionsfeder ist um einen Zapfen 6o gelegt, der in dem
Fußsockel 58 befestigt ist. Das untere Ende der Feder 59 ist mit dem letzteren vereinigt,
während das obere Ende auf die Hülse 57 einwirkt. An den Hülsen 57 sind auch noch
Arme 61 mit Schaltmessern 63 vorgesehen. Diese Schaltmesser befinden sich in der
Hauptausgangsleitting der Dynamomaschine,
wobei die Verbindung durch
Kleniinen 64 und biegsame Verbindungen 6.1.' hergestellt ist. Die Unrundflächen
sind so durchgebildet, daß bei der gewünschten Einschaltspannung, der eine besondere
Einstellung der Stange 39 entspricht, die Rollen 53 es zulassen, daß sich die Armpaare
56 und 61 einander nähern, bis die Schaltmesser 63 Kontakt herstellen. Damit eine
ausreichende Bewegungsmöglichkeit der Gewichte 25 für den Einschaltvorgang zur Verfügung
steht, wird die Druckfeder 30 lediglich während der anfänglichen Auslenkung der
Gewichte 25 zusammengepreßt. _X, ahezu in dem gleichen Augenblick, in dem
die Einschaltung stattfindet, kommt die Scheibenhülse 29 in Berührung mit der Hülse
32, so daß eine weitere Auslenkung der Gewichte, welche die Bürsten 42' dazu zwingen,
die Kontaktstreifen 14., 15 zu überqueren, gegen den Widerstand der beiden Federn
30, 31 stattfindet.
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Fig. 8 zeigt eine anders ausgebildete Anordnung, die hauptsächlich
dazu dient, ein schnelles Ein- und Ausschalten zu .ermöglichen. Die Stange 39 trägt
eine Rolle 65, welche eine Unrundfläch"e eines Schaltarmes 66 beeinflußt. Der Schaltarm
66 ist bei 67 drehbar gelagert und mit einer lamellierten Federbürste 68 ausgestattet,
die mit einem fest angeordneten Kontakt 69 zusammenwirkt. Eine Druckfeder ; o wirkt
zwischen einem Gelenkanschlag 71 und einem Anschlag 71' auf einen Führungszapfen
72, der gelenkig mit dein Arm 66 verbunden ist. In der in Fig.8 gezeichneten Üffnungsstellung
des Schalters ist die Feder 7o bestrebt, den Schalter offen zu halten. Wenn sich
die Stange 39 nach rechts in einem Maße bewegt, das einem Spannungsanstieg auf den
Einschaltwert entspricht, dreht die Rolle 65 den Arm 66 im Uhrzeigersinn. Die Feder
70 wird durch die mittlere Totpunkteinstellung verstellt, mit dem Erfolg,
daß sie die im Uhrzeigersinne vor sich gehende Drehung des Schaltarmes 66 unterstützt.
Dieser wird mit einer heftigen Bewegung in die Schließstellung geworfen, unabhängig
von der Fortsetzung der Bewegung der Stange 39. Der umgekehrte Vorgang findet statt,
wenn der Schalter durch entgegengesetzte Bewegung der Stange 39 geöffnet wird. Ein
einstellbarer Anschlag 73 beschränkt die Rücklaufbewegung des Armes 66.
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Wenn der Einschalter zusätzliche Ströme überwacht, beispielsweise
die durch die Kontakte d.1, 4# gesteuerten Stromkreise in Fig. i, werden zweckmäßig
zusätzliche Kontakte mit dem Hauptkontakt mechanisch gekuppelt, beispielsweise mit
dem Kontakt 68 der Fig. 8, oder sie werden gesondert davon einheitlich durch die
Stange 39 betätigt. Ferner können besondere Schalter zur Ausübung anderer Vorgänge,
wie der Überwachung von Verladelicht, der Umwandlung einer Batterie in eine Doppelbatterieanlage
o. dgl., vorgesehen sein; wobei sie entweder durch die Stange 39 oder durch irgendwelche
anderen Teile des Reglermechanismus betätigt werden.
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Fig. 9 zeigt einen Batterieaufladungsregler, der in einer Zugbeleuchtungsanlage
vorgesehen ist und wesentliche Bestandteile enthält, die den in Fig. i wiedergegebenen
ähnlich sind. Hinsichtlich der Durchbildung des Motors und des Reglermechanismus
entspricht dieser Regler dem in den Fig. 3 bis 5 wiedergegebenen Regler. Eine verschiebbare
Stange 73, welche an die Stelle der Stange 39 tritt und von dem Motor durch den
nicht dargestellten Regler betätigt wird, betätigt ein Bürstengehäuse 7d., das ein
Paar von Bürsten 75, 75'
trägt. Diese arbeiten über die senkrechten Flächen
eines Paares von Kontaktstreifen 76, 77, die ähnlich wie in den Fig. 3 bis 5 angeordnet
sind.
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Der Kontaktstreifen 76 besitzt Kontakte, die finit einer Reihe von
Abzapfstellen eines Widerstandes 78 verbunden sind. Der Widerstand 78 steht in Zusammenhang
mit den FeldwIcklungen der Dynamomaschine i. Hier sind einfache Nebenschlußwicklungen
oder Wicklungen 79, wie in der Zeichnung dargestellt, zwischen Haupt- und Nebenbürsten
der Dynamomaschine angeordnet. Die Kontakte des anderen Streifens 77 sind an eine
gleiche Anzahl von Abzapfstellen eines Widerstandes 8o angeschlossen. Der Widerstand
8o steht mit einer Entmagnetisierungswicklung 81 des Hilfserregungsfeldmagneten
des Reglermotors 82 in Verbindung. Die Wicklung 81 ist dabei über den Widerstand
8o parallel zu den Hauptbürsten der Dynamomaschinen angeschlossen. Der Hilfsfeldmagnet
trägt auch eine Magnetisierungswicklung 83, die ständig parallel zu den Hauptbürsten
der Dynamomaschine i angelegt und so bemessen ist, daß die entmagnetisierende Wirkung
der Wicklung 8i niemals die magnetisierende Wirkung von 83 übersteigen wird. Der
Motoranker 82 ist parallel zu den Hauptbürsten der Dynamomaschine i geschaltet,
und zwar über den beweglichen Kontakt 84. eines kleinen solenoidartigen Relais.
Letzteres ist mit einer Nebenschlußwicklung 85 ausgestattet, das parallel zu den
Hauptbürsten der Dynamomaschine liegt. Außerdem weist das Relais eine Reihenwicklung
86 auf, die in der von der Batterie 2 zu dem Einschalter q. führenden Leitung liegt.
Die Wicklung 85 ist, wenn sie erregt wird, fähig, den Kontakt 84. geschlossen zu
halten, vorausgesetzt, daß keine entgegengesetzte Erregung der Wicklung 86 durch
den von der
Batterie 2 zu der Belastung 3 hinführenden |
Strom vorhanden ist. |
Die Wirkungsweise ist kurz folgende: |
Angenommen, die Batterie 2 sei in einem |
Zustand völliger Entladung und «-erde durch |
die Dynamomaschine i aufgeladen. Die |
Bürsten 75, 75' befinden sich anfänglich in |
der linken Stellung, so daß kein Widerstand |
;#; in Reihe mit der Dynamoerregung 79 ge- |
schaltet ist. Indessen befindet sich der volle |
Widerstand So in Reihe mit der Motor- |
erregungswicklung 8i. Sowie ein bestimmter |
Ladezustand der Batterie erreicht ist, werden |
sich die Batteriespannung und die Dynamo- |
spannung auf einen so hohen \Vert eingestellt |
Haben, daß die zunehmende Motorgeschwin- |
digkeit und die daraus sich ergebende Regler- |
hewegung die Bürste 75 nach rechts geschoben |
und eine Stufe des Widerstandes 78 in Reihe |
mit dem Dynamofeld ; 9 eingeschaltet haben. |
Der l)vnatnoausgangsstrotn und der Lade- |
strotn werden dadurch verringert und die |
Batteriespannung und die Dynamospannung |
sinken. Dieses Sinken der Spannung allein |
würde zu einer Herabminderung der Motor- |
geschwindigkeit führen. Gleichzeitig mit der |
Einschaltung des `i'iderstandes in dein |
Dynatnofeldstrornkreis wird indessen eine |
Stufe des Widerstandes () aus dein Strom- |
der \\-icklung 8i des Motors 82 heraus- |
genommen. Das hat ein Anwachsen der ent- |
niagnetisierenden \i'irlcung und der Motor- |
riesch@yindigkeit zur Folge, so dali jedes Be- |
streben, die Geschwindigkeit des Motors niit |
Rücksicht auf das Sinken der Spannung der |
Dynanioniaschine herabzusetzen, neutralisiert |
wird. Bei fortschreitender Ladung steigt die |
Motorgeschwindigkeit dann wieder an, da die |
Spannung «-eiter zuiiininit; es «-erden weitere |
Stufen der Widerstände 79, 8o, beispielsweise |
ini ganzen sechs, nacheinander eingeschaltet |
bzw. ausgeschaltet, wie vorstehend beschrie- |
bei,.. Da die Bürsten 75, 75' in Stufen weiter- |
schreiten, die der Teilung der Kontakte 76, |
77 entsPreciien, so werden zweckmäßig Stell- |
mittel vorgesehen. Diese umfassen einen |
federnden Bolzen 8S2, der in Zähne 89 ein- |
greift. Die Zähne 89 sind auf der Stange 73 |
untergebracht und weisen eine Teilung auf, |
die der Teiltttig der Kontakte entspricht. |
Wenn bei abgeschalteter Lampenlast der |
Regler den gesamten Widerstand 78 in den |
Uvlianiofel(istromkreis eingeschaltet hat, so |
ist leicht einztusehen, daß die Dynamoleistung |
itlizureichend ist, um einer danach ein- |
schalteten Lampenbelastung zu entsprechen. |
1 )as Relais 8,1, 86 schließt es aus, daß die |
Last unter diesen Umständen von der Bat- |
terie 2 entnommen wird; denn sowie ein ent- |
,se;,,,en"esetzter Strom von der Batterie 2 her |
auitritt, veranlaßt die entmagnetisierende |
Wirkung der Wicklung 8c# den Relaiskontakt ;@4. dazu, den Stromkreis des -Motorankers
82 zu unterbrechen, mit der Folge, daß der Regler in seine ursprüngliche Einstellung
zurückkehrt. Die Belastung wird dann sofort durch die sich ergebende stärkere Dynamoleistung
befriedigt. Der Kontakt 8d. wird wieder geschlossen, und der Regler begibt sich
in eine neue Einstellung, die der eingeschalteten Belastungsmenge Rechnung trägt.
Zu gleicher Zeit wird indessen die Batterieaufladung noch durch die Reglerwirkung
bescliränlct, sollte die Batteriespannung zu steigen suchen. Anstatt das Relais
8.4, 86 anzuwenden, kann der Hilfsmagnet des Reglermotors eine weitere Magnetisierungswicklung
in Reihe mit dem Belastungsstromkreis 3 tragen. Ein Anwachsen des Belastungsstromes
in dieser \Vicklung wird dann zu einer Verringerung der Geschwindigkeit des Motors
82 führen, so daß dadurch Erregung und Leistung der Dynamomaschine steigen. Diese
Steigerung läßt sich so ausführen, daß ein Zusammentreffen des Einschaltens der
Belastung 3 niit dem Laden der Batterie 2 unterbunden wird. Anstatt den Widerstand
8o aus dein Stromkreis der entmagnetisierenden \1'icklung 81 zu entfernen. hestelit
die weitere Möglichkeit, Widerstand in den Stromkreis einer Magnetisierungswicklung
einzuschalten; in dieseln Falle ist die Wirkung die gleiche.