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Elektrische Stromerzeugungsanlage für Eisenbahnwagen, insbesondere
für Beleuchtung und andere Stromverbraucher Die Erfindung betrifft eine elektrische
Stromerzeugungsanlage für Eisenbahnwagen mit einem zwangsläufig mit einer Wagenachse
gekuppelten Generator und einer vorwiegend die Beleuchtung speisenden Sammlerbatterie.
Die Erfindung besteht darin, daß der Generator, unter Wegfall einer Einrichtung
zur Regelung oder Begrenzung seiner Spannung, bei hohen Geschwindigkeiten bzw. Spannungen
diejenige Energie als Uberschußenergie an Nutzstromverbraucher, die in Reihe zu
dem mit der Batterie in Reihe liegenden Generator geschaltet sind, Heizkörper, Kochgeräte
u. dgl., abgibt, welche über den durch die Batteriespannung festgelegten Energiebedarf
der Batterie hinausgeht, und daß die Abgabe dieser Überschußenergie in Abhängigkeit
von der Drehzahl oder der Spannung des Generators durch stufenweise arbeitende Schaltmittel
selbsttätig geregelt wird.
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Es ist an sich bekannt, die Gesamtenergie eines Generators auf mehrere
in Reihe liegende Verbraucher bei Kraftanlagen mit veränderlicher Leistungszufuhr
zu verteilen, beispiels-@veise auf dem Gebiet der Windkraftanlagen. Indessen standen
der Ausnutzung dieses Gedankens für die elektrischen Anlagen von Eisenbahnwagen
Hemmungen entgegen, die aus der besonderen Natur der elektrischen Anlagen von Eisenbahnwagen
zu erklären sind. Man hat sich bei dem Entwerfen von elektrischen Anlagen von Eisenbahnwagen
stets darauf beschränkt, zwei Probleme im Auge zu behalten i. Die Dynamospannung
so gleichbleibend wie möglich zu erhalten und 2: die Belastungsspannung, insbesondere
die Lampenspannung konstant zu halten.
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Um das zu erreichen, hat man sich selbst regelnde Dynamomaschinen
vorgesehen, oder es ist ein selbsttätiger Regler eingebaut worden, der auf die Erregung
der Dynamomaschine einwirkt. Schließlich hat man in manchen Fällen sich der sogenannten
Riemenschlupfbauart bedient, um die Regelung durchzuführen.
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Es ist daher ein Schritt von weittragender Bedeutung, wenn erfindungsgemäß
das bislang stets berücksichtigte vermeintliche- Erfordernis; die Dynamospannung
zu regeln oder zu begrenzen, fallengelassen wird: Durch diese Maßnahme ist weder
eine Riemenschlupfeinrichtung noch eine sich selbst regelnde Dynamomaschine erforderlich,
da erfindungsgemäß von der Dynamomaschine gefordert wird, eine Spannung zu erzeugen,
die mit der Dynamogeschwindigkeit zunimmt. Der Überschuß an Spannung wird selbsttätig
durch die Hilfsnutzstromkreise aufgenommen. die, wie erwähnt, in Reihe mit den normalen
Verbraucherstromkreisen angeordnet sind.
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In den Abb. i bis 7 sind schematische Darstellungen von Einrichtungsbeispielen
nach der Erfindung gegeben. Abb. 7a stellt eine Einzeldarstellung aus der Abb. 7
dar.
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In Abb. i ist A ein Klemmenbrett, das mit der Zugbeleuchtungsdynamomaschine
verbunden
ist, B ist die Sammlerbatterie der elektrischen Einrichtung
und C ist ein zur Batterie, an welche z. B. auch die Beleuchtung angeschlossen zu
denken ist, parallel liegender Heizstromkreis. Die Welle e hat einen Ansatz e',
der einen Geschwindigkeitsregler G trägt. Die Geschwindigkeitsreglerhülse gl ist
mit einem Flansch g2 versehen, der mit dem gegabelten Ende des Hebels f zusammenwirkt.
Das entgegengesetzte Ende des Hebels ist über den Kontakten f1 bis fs beweglich.
Der Geschwindigkeitsregler steuert den Polwechsel und das Einlegen des Schalters
in bekannter Weise und arbeitet wie folgt: Wenn der Stromerzeuger in Ruhe ist, legt
sich der Flansch g2 gegen eine Scheibe hl, die mit der Hülse h verbunden ist. Die
Hülse la ist auf der Welle e um einen bestimmten Winkel verdrehbar. Eine weitere
Scheibe 1a2, welche an der Hülse h angeordnet ist, trägt Kontaktstücke, die mit
entsprechenden Kommutatorbürsten des Stromerzeugers verbunden sind. Wenn die Dynamomaschine
anfängt, in einer bestimmten Richtung umzulaufen, dann wird infolge der Reibung
zwischen dem Flansch g2 und der Scheibe h1 die Hülse h und die Scheibe h2 vom Flansch
g2 drehend mitgenommen bis zur Erreichung der vorher genannten Winkeleinstellung,
so daß die Kontaktplatten der Scheibe h2 direkt den Schaltbürsten T, TI gegenüberstehen.
Mit wachsender Geschwindigkeit fliegen die Gewichte des Fliehkraftreglers nach außen,
und die Gelenkstücke ziehen die Hülse gl gegen die Kraft der Feder g3 an. Das hat
zur Folge, daß die schwächere Feder k die Hülse h in Richtung der
Hülse gl bewegen kann und somit die Kontaktstücke der Scheibe h2 in Verbindung mit
den Bürsten T, TI gebracht werden. Dadurch ist der Stromerzeuger mit dem normalen
Stromkreis verbunden. Bei weiterer Geschwindigkeitssteigerung wird der Flansch g2
außer Reibzusammenhang mit der Scheibe h1 gebracht. Er bewegt dabei den Hebel f,
wie weiter unten beschrieben wird. Es erscheint unnötig, sämtliche Einzelheiten
des Polwechselns und des Schaltereinlegens zu beschreiben, da das bekannt ist.
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Die Bürste T ist mit einem Ende des Heizstromkreises C und des Batteriestromkreises
verbunden, während die Bürste T1 mit dem Schalterhebel f in Verbindung steht. Beim
Einschalten der Dynamomaschine befindet sich der Hebel f auf dem Kontakt
f l, so daß die Dynamomaschine nur mit dem Heizstromkreis C und dem Batteriestromkreis
B verbunden ist. Sowie die Geschwindigkeit der Dynamomaschine über einen bestimmten
Betrag wächst, wird der Hebel f auf den Kontakt f 2 bewegt und dadurch ein Hilfsheizkörper
H1 in Reihe mit den parallelen Stromkreisen B, C eingeschaltet. Weitere Geschwindigkeitssteigerung
verursacht eine weitere Bewegung des Hebels f über - die Kontakte
f 3
bis f 6 und damit die weitere Einschaltung der Heizkörper H2 bis H5 ebenfalls
in Reihe mit Hl und B, C. Die Heizkörper Hl bis H5 sind durchweg Widerstandseinrichtungen,
die eine günstige Heizwirkung besitzen, und können zur Erwärmung von Wasser und
zur Aufspeicherung von Wärme dienen. Die Heizkörper Hl bis H5 brauchen nicht mit
den Kontakten f 1. bis f s
verbunden zu werden, sondern können an eine
gesonderte Batterie angeschlossen sein. Diese Möglichkeit ist in der Abbildung nicht
gezeigt, aber es ist leicht einzusehen, daß an Stelle der Einschaltung von Heizkörpern
Zellen dieser Batterie nacheinander durch den Schalterhebel feingeschaltet werden
können.
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Nach der Abb. 2 werden die parallel angeordneten Heizkörper des Heizstromkreises
C von der Dynamomaschine D gespeist. Dieser Heizstromkreis C liegt in Reihe mit
den in Reihe angeordneten Hilfsheizkörpern H1 bis H', wobei zu bemerken ist, daß
die letzteren im normalen Zustande durch die Blektromagnetanker S1 bis S' kurzgeschlossen
sind. SpannungsrelaisR1 bis R' liegen parallel an den Bürsten der Dynamomaschine
und sind so bemessen, daß sie nacheinander bei einer Spannungssteigerung von einem
gewissen Werte aufwärts zu einem Höchstwerte eingeschaltet werden. Die Relaisanker
yl bis r' der Spannungsrelais schalten die entsprechenden Elektromagnete S' bis
S' ein. Die Wicklungen der Elektromagnete sind mit der positiven Bürste des Stromerzeugers
über den zugehörigen Relaisanker und eine Relaiswicklungsklemme verbunden und außerdem
mit dem negativen Ende des normalen Heizstromkreises C, der an einer angenähert
konstanten Spannung liegt.
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Solange eine übermäßige Geschwindigkeit nicht auftritt, beliefert
der Stromerzeuger D nur den Stromkreis C, der die Heizkörper enthält. Wie oben schon
erwähnt, verläuft der Strom über die geschlossenen Kurzschlußanker s1 bis s' der
Elektromagnete S1 bis S'. Bei vermehrter Geschwindigkeit steigt die Spannung des
Stromerzeugers derart, daß das Spannungsrelais R1 erregt wird und als Folge davon
der Relaisanker yl den Stromkreis des Elektromagnets S1 schließt. Daraufhin öffnet
der Elektromagnet S1 den Kurzschlußanker s', so daß der Hilfsheizkörper Hl in Reihe
mit dem Heizstromkreis C liegt. Das Öffnen des Schalters s' legt gleichzeitig die
Spule des Elektromagnets S1 und die Feldwicklung F des Stromerzeugers in Reihe mit
dem Heizkörper Hl. Weitere Steigerung der Geschwindigkeit und der Spannung beeinflußt
nacheinander die Relais R2 bis R', und somit werden weiterhin Hilfsheizkörper H2
bis H' entsprechend eingeschaltet. Es ist klar ersichtlich, daß bei den
größten
Geschwindigkeiten der Stromerzeuger gegen Ubererregung geschützt ist, da alle Hilfsheizkörper
nicht nur in Reihe mit dem Heizstromkreis C sich befinden, sondern auch in Reihe
mit der Erregerwicklung F.
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In der Ausführungsform nach Abb.3 wird der Hebel f durch einen Umkehrmotor
.,11- betätigt. Die Kommutatorbürsten des Motors sind mit entsprechenden Kontaktstücken
l2, l3, die isoliert voneinander auf dem einen Hebelarm des Hebels l aufgebracht
sind, verbunden. Der andere Hebelarm des Hebels L trägt an seinem Ende einen in
eine Wicklung S eingreifenden Kern. Eine Feder h greift an dem mit Kontakten versehenen
Hebelarm des Hebels l an und hat das Bestreben, die Kontakte 12 und 13
in
Berührung mit den festen Kontakten 14 und h zu bringen. Die erregte Elektromagnetwicklung
S hat dagegen das Bestreben, die Kontakte 12 und 13 in Zusammenhang mit den
festen Kontakten 1s und L' zu bringen. Die Kontakte 14 und l' sind mit der Hauptminusleitung
verbunden, die in der Abbildung durch gestrichelte Linien dargestellt ist, während
die Kontakte h und 1s in leitender Verbindung mit der Reihenverbindung zwischen
dem Hilfsheizkörperstromkreis und dem Heizkörperstromkreis C, der die parallel angeordneten
Heizkörper enthält, steht. Die Erregerwicklung Ml des Motors M befindet sich zwischen
der Erregerklemme des Stromerzeugerklemmbrettes und der Hauptminusleitung. Die Elektromagnet-«zcklung
S ist parallel zur Erregerwicklung Ml angeordnet. Die Verbindung zwischen den positiven
Klemmen von S und Ml ist gleichzeitig mit der Reihenverbindung zwischen dem Heizstromkreis
C und dem Hilfsheizkörperkreis verbunden. Im Drehpunkt des Hebels f befindet sich
ein Schneckenrad in', das auf einem Teil seines Umfanges mit Zähnen versehen ist.
Die Motorachse in trägt einen Schneckengang in', der mit den vorher genannten Zähnen
in Eingriff steht. Beim Anlassen und bei geringeren Geschwindigkeiten befindet sich
der Schaltarm f auf dem Kontaktstück f 1, so daß der von der Dynamomaschine
erzeugte Strom nur durch den Stromkreis C fließt. Bei höheren Gesch«rindigkeiten
verursacht die Spannungssteigerung des Stromerzeugers eine Veränderung des Elektromagnets
S in der Weise, daß die Federkraft h überwunden wird und der Hebel l in die Mittellage
gerät. In diesem Falle fließt kein Strom durch die Wicklung des Motors M. Bei wachsender
Geschwindigkeit und Spannung der Dynamomaschine bewegt sich der Hebel L noch weiter
und legt die Kontakte 12,13 auf die festen Kontakte 1s und 11. Infolgedessen
fließt der erzeugte Strom in der Richtung durch die Wicklung des Motors, daß sich
der Hebel f gegen den Uhrzeigersinn dreht. Der Hebel f kommt also auf den Kontakt
f 2 und schaltet den ersten Hilfsheizkörper Hl in Reihe mit dem Stromkreis C ein.
Sobald dies geschehen ist, findet, wie aus dem Schaltbild ersichtlich ist, eine
Verminderung der an der Elektromagnetwicklung S befindlichen Spannung statt, die
Federkraft h überwiegt wieder und führt die Kontakte 11, 13 in die Mittellage
zurück. Der Motor steht wieder. Weiteres Anwachsen der Geschwindigkeit und der Spannung
des Stromerzeugers verursacht mit Hilfe des Motors M das weitere Einschalten der
Hilfsheizkörper H2 bis H6. Jedesmal, wenn der Stromerzeuger in seiner Geschwindigkeit
und in seiner Spannung abfällt, überriiegt wieder die Federkraft h und führt die
Kontakte 12, 13 auf die festen Kontakte 14 und h. Dabei wird der Drehsinn
des Motors M umgekehrt, so daß der Schalthebel f auf den Kontakt
f 1 hin sich bewegt. Es ist zweckmäßig, in der Stellung, in der der Hebel
f auf dem Kontakt f 1 ruht, einen selbsttätigen Schalter vorzusehen,
der den Stromkreis des Motors M unterbricht, und zwar so lange, bis die Spannung
wieder wächst. Es besteht auch die Möglichkeit, zu verhindern, daß der Schalthebel
f weiter als bis auf den Kontakt f 1 rückwärts gerät, indem ein nicht mit Zähnen
versehener Teil des Schneckenrades ml den Schneckengang »t2 unwirksam macht. Ähnliche
Einrichtungen sind zweckmäßig bei Spannungssteigerung im Zusammenhang damit zu treffen,
daß der Hebel f nicht über den Kontakt f 7 weiter vorwärts sich bewegen kann.
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In der Abb. q. befinden sich die Kontakte f 1 bis f 7 in einer geraden
Linie. Sie werden durch eine Gleitbürsten mit einer parallel dazu angeordneten Kontaktschiene
o je nach der Stellung dieser Gleitbürste verbunden. Die Gleitbürste 4t ist durch
ein Band P mit einer Scheibe q
eines schwingenden Motorankers 312 fest verbunden.
Der Motoranker selbst wird durch den Belastungsstrom durchflossen. Die Erregerwicklung
M3 liegt zwischen der positiven und der negativen Klemme des Stromerzeugers. Der
Kontakt f 1 ist mit der Erregerwicklungsklemme des Stromerzeugers verbunden, die
ihrerseits gewöhnlich mit einer Batterie in Verbindung steht. Eine Federt wirkt
dem Anzug des Motorankers 1112 entgegen. Im Ruhezustande des Stromerzeugers oder
bei geringen Umdrehungszahlen befindet sich die Gleitbürsten auf dem Kontakt
f 1, und der Stromerzeuger liefert seinen Strom direkt in die Heizkörper
des Stromkreises C hinein. Bei wachsender Spannung und wachsender Geschwindigkeit
des Stromerzeugers wird die Felderregung M3 verstärkt. Gleichzeitig wächst der durch
den Motoranker fließende Strom. Diese beiden Ursachen bewirken, daß das Drehmoment
des Motors kräftig genug ist, um die Federkraft der Feder t zu überwinden und die
Gleitbürste
auf den Kontakt f 2 zu bringen, so daß der Hilfsheizkörper Hl eingeschaltet wird.
Weitere Geschwindigkeits- und Spannungssteigerung erhöht weiterhin die Anzugskraft
des Motors, so daß die weiteren Hilfsheizkörper H2 bis H6 in ähnlicher Weise, wie
beschrieben, eingeschaltet werden.
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Die Anordnung nach der Abb. 5 ist der nach der Abb.3 ähnlich. Der
Hauptunterschied besteht darin, daß der Schaltarm f in der Abb. 5 an einer Scheibe
sitzt, die zwei an entgegengesetzten Seiten des Umfanges befindliche Sperrzahnreihen
besitzt. Eine Sperrzahnreihe kann mit einer Schaltklinke za, die andere Sperrzahnreihe
mit 2iner Schaltklinke u1 zusammenwirken. Diese Schaltklinken sitzen an den Armen
eines doppelarmigen Hebels v, der durch Elektromagnete w, w1 bewegt werden kann.
Ein Hebel L mit einer Doppelkontaktbürste x kann durch einen Elektromagnet S gegen
die Kraft einer Feder h bewegt werden. Die Spule w3 des Elektromagnets w1 ist mit
dem Kontakt y1 verbunden, der oberhalb der Bürste x sich -befindet, während die
Wicklung w2 des Elektromagnets w mit dem Kontakt y leitend verbunden ist, der unterhalb
der Bürste x angeordnet ist. Der Elektromagnetkern w oder w1 bewegt beim Heben den
Schalter z oder z' und trennt somit den Stromkreis der Wicklung w 2 oder w 3 auf.
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Der an geeigneten Klemmen der Dynamomaschine liegende Elektromagnet
S überwindet bei der Bewegung die Federkraft der Feder h, so daß bei einer bestimmten
Geschwindigkeit der Hebel L in der mittleren gezeichneten Lage sich befindet. Bei
wachsender Geschwindigkeit und Spannung wird die Erregung des Magnets S stärker.
Er bewegt den Kern derart, daß der Hebel l mit der Bürste x sich gegen den Kontakt
y preßt. Daraufhin bewegt der erregte Magnet w2 seinen Kern nach oben, wodurch der
rechte Hebelarm des Hebels v nach oben geschleudert wird, und die infolgedessen
ebenfalls nach oben geworfene Schaltklinke u bewegt das Schaltrad um einen Schritt.
Der Schaltarm f wandert infolgedessen entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung um einen
Kontaktschritt weiter und schaltet dadurch einen Hilfsheizkörper Hl ein usw. Wenn
der Kern beim Emporsteigen gegen den Schalter z trifft, wird der Stromkreis für
die Wicklung w2 unterbrochen. Der Kern w fällt herab und ist für den nächsten Schritt
bereitgestellt. Die Umkehr bei Abfall der Geschwindigkeit und der Spannung ist aus
der Schaltung ohne weiteres zu ersehen. Diese Umkehrbewegung führt den Schaltarm
f auf den Kontakt f l. Auch hier ist zweckmäßig für eine selbsttätige
Unterbrechung und Offenhaltung des Stromkreises für die 'Wicklung w3 zu sorgen,
damit ein weiteres Bewegen im Uhrzeigersinne verhindert wird. Eine ähnliche Einrichtung
ist zweckmäßig für den Fall vorzusehen, daß der Hebel f über den Kontakt f' in der
entgegengesetzten Richtung hinauswandert.
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In Abb. 6 stellen B und Bi Sammlerbatterien dar, während L Lampen
der mit doppelter Batterie versehenen Lichtschaltanlage sind, die an Stelle des
Heizstromkreises C der Abb. 2 treten. In der Abb. 6 sind die Hilfsheizkörper Hl
bis H7 in die Hauptplusleitung, die von dem Stromerzeuger zu den Batterien und den
Lampen führt, eingeschaltet. Die Hauptplusleitung ist von den Hilfsheizkörpern zu
einem an sich bekannten elektromagnetischen Schalter geführt, der eine Nebenschlußwicklung
z, eine Reihenschlußwicklung 2 und einen zum Kurzschluß des Lampenwiderstandes dienenden
Schalter 3 besitzt. Beim Einschalten wird der Schalter 3 geöffnet; der Strom fließt
somit durch den Leiter 6, den Lampenwiderstand 5 und den Lichtschalter q. zu den
Lampen L. Die Leitung 6 ist außerdem mit einem auch an sich bekannten Umschalter
7 verbunden, der in der einen Stellung die Batterie B direkt mit dem Stromerzeuger
zum Zwecke der Ladung verbindet und die Batterie B1 in Reihe mit dem Lampenwiderstand
legt. In der zweiten Stellung des Umschalters sind die Verbindungen dieser Batterie
in bekannter Weise vertauscht. Somit stellt die Abb. 6 eine Einrichtung zur selbsttätigen
schrittweisen Einschaltung von Heizkörpern in Reihe mit einem zusammengesetzten
Batterie- und Lichtstromkreis dar. Ermöglicht wird diese Einrichtung durch Schaltmittel,
die denen nach der Ausführungsform entsprechend Abb. 2 ähnlich sind.
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Abb. 7 stellt eine Anordnung dar, mit deren Hilfe ein selbsttätiges,
aufeinanderfolgendes Einschalten von Zellen einer Batterie an Stelle von Hilfsheizkörpern
möglich ist. Die Zellen werden bei einer Bewegungsrichtung nacheinander von einem
Pol aus angeschaltet, bei der anderen Bewegungsrichtung von dem anderen Pol aus.
M ist ein Umkehrmotor, der mit den festen Kontakten eines Umkehrschalters in Verbindung
steht. Der Hebel 9 des Schalters wird durch den Schaltarm f betätigt, wie weiter
unten beschrieben ist. Der Motor M steht unter dem Einfluß eines Spannungsrelais,
das nicht dargestellt ist und das ähnlich arbeitet wie dasjenige, welches in Abb.3
gezeigt ist. Die Schnecke auf der Achse na steht in Zusammenhang mit dem halbkreisförmigen
Schnekkenrad zz, das seinerseits mit dem Schaltarm f in fester Verbindung ist. Der
T-förmige Hebel 9 ist um den Drehbolzen zo drehbar und trägt einen drehbaren Arm
12, der durch Feder 13 in Mittelstellung gehalten wird. Der Schaltarm f besitzt
zwei voneinander isolierte Kontaktstücke 1q., die mit dem Belastungsstromkreis verbunden
und iri der Mittellage dargestellt
sind. Die Kontakte 1q. berühren
einen Festkontakt 2o, wie Abb. 7a zeigt, um keine Unterbrechung des Arbeitsstromkreises
stattfinden zu lassen. Wenn der Motor A7 den Schaltarm f im Uhrzeigersinne bewegt,
wandern die Kontakte z¢ auf dem Kontaktbogen f" die linken Kontakte f i bis
f $ entlang. Der Kontaktbogen f q ist mit dem negativen Pol der Batterie
verbunden, während die Kontakte f' bis f 8 mit dem positiven Pol aufeinanderfolgender
Zellen in Zusammenhang stehen. Auf diese Weise werden die Sammlerzellen nacheinander
von dem negativen Pol her in Reihe mit dem normalen Belastungsstromkreis eingeschaltet.
Bei der anfänglichen Bewegung im Uhrzeigersinne springt der Arm f hinter den Arm
12 des Umkehrschalters. Sowie die Spannung des Stromerzeugers sinkt und der Motor
umgekehrt sich dreht, nähert sich der Arm f wieder der Mittellage und schaltet die
Batteriezellen wieder ab, bis er schließlich den Arm 12 berührt und somit den Schalthebel
9 umlegt. Bei einer darauffolgenden Spannungssteigerung am Stromerzeuger treibt
der Motor M den Arm somit entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn. Der Bewegungsvorgang
ist ähnlich dem, der soeben beschrieben worden ist, nur liegt ein Unterschied darin,
daß die Zellen von dem positiven Pole her eingeschaltet werden.
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Soll eine selbstständige Batterie durch die genannten selbsttätigen
Mittel eingeschaltet werden, so wird zweckmäßig eine Batterie mit Eisennickelzellen
verwendet, die die Stromlieferung für die Ventilatoren übernimmt. Auf diese Weise
ist deren Betrieb unabhängig von der Lichtversorgungsanlage. Somit werden die Anforderungen
an die Lichtbatterie herabgesetzt, und es könnte für diese nur eine kleine Batterie,
beispielsweise ebenfalls aus Eisennickelzellen bestehend, für die Lichtanlage in
Anwendung kommen.
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Die Dynamomaschine kann mit Selbsterregung versehen sein. Jedoch ist
es dann zweckmäßig, bei höheren Geschwindigkeiten die selbsttätigen Schaltmittel
dazu zu verwenden, die Felderregerwicklungen an Batteriespannung zu legen. Im Falle,
daß Hilfsheizkörper verwendet werden, um überschießende Spannung aufzunehmen, besitzen
der letzte oder die beiden letzten Hilfsheizkörper zweckmäßig einen hohen Widerstand,
um die Schaltanlage gegen sehr hohe Spannungen zu schützen. Auch der letzte Abschnitt
oder die letzten Abschnitte des Feldwicklungswiderstandes werden aus demselben Grunde
zweckmäßig recht hochohmig gemacht.
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Die selbsttätigen Schaltmittel können für mehr als einen Stromerzeuger
vorgesehen werden, so daß die Kosten für die Anlage solcher Einrichtungen nicht
für jeden Stromerzeuger und dessen zugehöriges Leitungsnetz der `Tagen eines Eisenbahnzuges
aufgebracht werden müssen.