DE28611C - Regulirung der abnehmenden Bürsten und der thätigen Stromkreise von elektrischen Maschinen bei wechsender Richtung der Antriebskraft und veränderlicher Geschwindigkeit der Antriebswellen - Google Patents
Regulirung der abnehmenden Bürsten und der thätigen Stromkreise von elektrischen Maschinen bei wechsender Richtung der Antriebskraft und veränderlicher Geschwindigkeit der AntriebswellenInfo
- Publication number
- DE28611C DE28611C DENDAT28611D DE28611DA DE28611C DE 28611 C DE28611 C DE 28611C DE NDAT28611 D DENDAT28611 D DE NDAT28611D DE 28611D A DE28611D A DE 28611DA DE 28611 C DE28611 C DE 28611C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brushes
- collector
- current
- regulator
- circuit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 title 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 claims description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims 1
- 238000005286 illumination Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/02—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
- H02K23/18—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having displaceable main or auxiliary brushes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
der Antriebswellen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28, August 1883 ab.
Die gegenwärtigen Neuerungen beziehen sich insbesondere auf Einrichtungen und Apparate
zur elektrischen Erleuchtung von Eisenbahnzügen und anderen Fahrzeugen. Diese Erleuchtung
wird erzielt mit Hülfe von dynamo- oder magneto-elektrischen Maschinen und elektrischen
Accumulatoren oder Secundärbatterien, und zwar in der Weise, dafs die Maschinen durch
die Bewegung des Vehikels angetrieben werden und die Speisung der Accumulatoren bewirken,
welche ihrerseits die Elektricität an die Lampen abgeben.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Endansicht einer nach Mafsgabe der Erfindung construirten Dynamomaschine.
Fig. 3 veranschaulicht ' ein Schema zur Erklärung, wie die erregenden Magneten vom
Lampenstromkreis Elektricität zugeführt erhalten und wie mit zwei Accumulatoren gearbeitet wird.
Die automatische Umstellung der Bürsten der Maschine bei eintretender Umkehr der Bewegungsrichtung,
d. h. je nachdem der Zug vor- oder rückwärts fährt, ist nothwendig, damit die Ableitung des Stromes nach den Accumulatoren
unter allen Umständen erfolgt. Dieselbe wird bei Fig. 2 ermöglicht durch Anwendung zweier
Bürstenpaare P und P2, welche so in drehbaren
und durch Zugstange g mit einander verbundenen Haltern G und £2 angeordnet
sind, dafs in Uebereinstimmung mit der Bewegungsrichtung entweder das Paar P oder das
Paar P^ sich mit dem Collector A in Contact
befindet. Die Welle des Collectors trägt nämlich eine Schnurscheibe B, und um diese führt
eine Schnur b, deren eines Ende bei c an einer Hülse C auf der Achse p des oberen
Bürstenträgers G befestigt ist. Die Hülse C ihrerseits besitzt einen aufwärts gerichteten
Arm D mit einem darauf beweglichen Gleit» stück d, an welchem letzteren das andere Ende
der Schnur befestigt ist und welches durch eine Feder d'i aufwärts, gedrückt wird, so dafs die
Schnur sich fest um ihre Scheibe B legt und bei deren Bewegung die Hülse C mit Arm D
zwingt, sich etwas nach der einen bezw. anderen Richtung zu drehen. Das obere Ende von D
ist im Winkel gebogen und mit der bei e drehbar aufgehängten Stange E verbunden. Diese
Stange E endigt unten in einen Haken <?2,
welcher eine auf dem oberen Bürstenträger G angeordnete Stange /, Fig. 2 und 1, umfafst,
so dafs durch die Bewegung der Hülse C mit ihrem Arm D nach der einen oder anderen
Richtung die Stange E mit ihrem Haken «2
nach dem einen oder anderen Ende von / gezogen wird und dann, wenn sie gehoben wird,
dem oberen sowie mit ihm (durch Verniittelung der Zugstange g) auch dem unteren Bürstenträger eine Drehung ertheilt, um entweder das
Bürstenpaar P oder P1 mit dem Collector A
in Contact zu bringen. So lange die Bürstenträger nicht von der Stange E beeiriflufst werden,
befinden sich dieselben durch eine Feder/?
in einer Mittelstellung, wie in Fig. 2, wo keine der Bürsten mit dem Collector in Berührung
steht. Das -Andrücken des einen oder des anderen Paares der Bürsten an den Collector
findet statt, noch bevor die Bewickelung der erregenden Magneten von anderswo her den erforderlichen
Strom erhalten hat. Zu dem Ende ist durch einen über Scheiben / und J geführten
Riemen mit der Armaturwelle ein Centrifugalregulator K, Fig. 1, verbunden, dessen
Hülse auf das eine Ende des auf dem adjustirbaren Zapfen / drehbaren doppelarmigen Hebels
L wirkt. Das andere Ende von L trägt ein Gleitstück M, welches sich auf der verticalen
Stange N führt. Letztere trägt oben ein zweites Gleitstück Q, welchem der Drehzapfen e
für die Stange E angehört, und zwischen beiden Gleitstücken ist die Spiralfeder r eingeschaltet.
Der Hebel L wird durch eine Feder s oder ein Gewicht niedergehalten, so dafs der Regulator
nicht eher ihn zu bewegen beginnen kann, als bis die Armatur eine gewisse Geschwindigkeit
erreicht hat. Mit der Bewegung des Hebels erfolgt auch das Aufwärtsgehen des Gleitstückes
M sowie des Gleitstückes Q, so dafs die Stange E in die Höhe gezogen wird und
durch Drehen der Träger G und G2 das eine der Bürstenpaare gegen den Collector andrückt,
um den erzeugten Strom, möge nun vor- oder rückwärts gefahren werden, immer in der gehörigen
Richtung den Secundärbatterien zuzuführen.
Anstatt einen Centrifugalregulator zu benutzen, kann man die Maschine zunächst auch mit
kleinem Stromkreis arbeiten lassen und in diesem Stromkreis einen Elektromagneten anordnen,
welcher, wenn die elektromotorische Kraft eine gewisse Gröfse erreicht hat, einen
Umschalter in Thätigkeit setzt und die Accumulatoren einschaltet. Im allgemeinen aber
wird der Regulator vorzuziehen sein.
Der Strom für die erregenden Magneten der Maschine wird vom Lampenstromkreis abgezweigt
und der Contact für diesen Zweigstrom wie auch derjenige für den Ladungsstromkreis
Z1U den Accumulatoren wird erst geschlossen, nachdem die Collectorbürsten angedrückt sind
und die Maschine eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat. Der schon genannte Hebel L
wird nämlich, wenn er das Andrücken der Collectorbürsten bereits bewirkt hat, wegen des
noch weiteren Steigens der Geschwindigkeit der Maschine so hoch gehoben, dafs er die Feder r
zwischen den Gleitstücken M und Q zusammendrückt und durch ein an ihm befestigtes Contactstück
t zuerst bei η den vom Lampenstromkreis ausgehenden Stromkreis der erregenden
Magneten und sodann bei ν den Ladestromkreis von der Maschine nach den' Accumulatoren
schliefst. Die verschiedenen Contacte bleiben nun bestehen, so lange die Maschine ihre normale
Geschwindigkeit beibehält. Sinkt aber die Geschwindigkeit, so unterbricht der Hebel L
durch sein ebenfalls erfolgendes Herabsinken zuerst den Ladestromkreis, sodann den Stromkreis
der erregenden Magneten und schliefslich den Contact der Bürsten mit dem Collector.
Auf dem oberen Ende des Contactstückes t ist ein Stück isolirendes Material t2 vorgesehen,
an welchem die übrigens adjustirbaren Contactstücke η und ν anliegen, wenn die Maschine
nicht arbeitet.
Durch diese Einrichtungen in Verbindung mit entsprechender Adjustirung der Bürsten wird
bei wechselnder Geschwindigkeit ein hinreichend starker und constanter Strom erhalten, so dafs
die Anwendung besonderer Vorrichtungen zur Regulirung des Stromes ganz unnöthig ist.
In Fig. 3 ist die dynamo- oder magneto-elektrische Maschine Z mit zwei Accumulatoren Y
bezw. F2 combinirt. Aufserdem ist ein Stromkreis
für die Lampen X mit einem Umschalter W angeordnet, welcher so eingerichtet ist, dafs er
in einer gewissen Position den einen der Accumulatoren Y oder F2 zwecks seiner Ladung
mit der Maschine und den anderen, vorher geladenen, mit den Lampen verbindet. Wenn
der erstgenannte Accumulator geladen und der letztgenannte erschöpft ist, wird der Umschalter
W gedreht, um die Maschine Z nunmehr mit dem erschöpften Accumulator und dem
frisch geladenen Accumulator mit den Lampen zu verbinden. Der Umschalter besitzt sonach
zunächst zwei Contacte für die beiden Pole des von der Maschine Z ausgehenden Ladungsstromkreises, sodann zwei Contacte für jeden
der Accumulatoren, welche abwechselnd mit denen der Maschine verbunden werden, und
endlich zwei Contacte für den Lampenstromkreis, welche entweder mit den Contacten von
Y oder von F2 in Verbindung treten. Die Anordnung der Stromkreise ist leicht aus Fig. 3
verständlich und ans Fig. 4 und 5, welche den Umschalter in zwei verschiedenen Stellungen
zeigen. In letzteren beiden Figuren sind w und ws Contactstücke und ν Contactfedern.
Die Stücke w sind so lang, dafs sie mit zweien der Federn υ gleichzeitig in Contact treten
können, Fig. 5. Von den Stücken w2 sind je
zwei sich.gegenüberstehende, wie bei v2, Fig. 4,
angedeutet, mit einander in metallischer Verbindung. Der Lauf der Ströme ist durch die
strichpunktirten Linien angegeben. In Fig. 4 tritt der Strom von der Maschine bei 1 ein
und geht von 2 nach dem zur Ladung geschalteten Accumulator, um sodann über 3
und 4 nach der Maschine zurückzukehren. Der Strom von dem geladenen Accumulator tritt
bei ι a ein und gelängt von 2 a nach den Lampen und erregenden Magneten sowie über 3 a und 4 a
retour. Wenn der zweite Accumulator erschöpft und der erste geladen ist, wird der Umschalter
in die Position Fig. 5 gedreht. Es tritt dann
der Strom von der Maschine bei ι ein und geht über ia nach dem zweiten Accumulator,
von wo er über 4 a und 4 zur Maschine zurückkehrt. Der Strom von dem ersten, nunmehr
geladenen Accumulator aber tritt bei 2 ein und gelangt über 2 a nach den Lampen und von
hier über 3 a und 3 retour. Der Strom für die erregenden Magneten ist von dem Lampenstromkreis
abgezweigt. V, Fig. 3, ist ein Umschalter, mittelst welches der Strom nach den Lampen
abgestellt werden kann.
Schliefslich sei noch darauf hingewiesen, dafs die vorstehenden Neuerungen, obgleich sie nur
in Anwendung für die Zwecke der elektrischen Erleuchtung von Eisenbahnwagen, Schiffen und
anderen Fahrzeugen beschrieben worden sind, mit gleichem Erfolge, insbesondere, so weit es
die Einrichtungen zur Regulirung, zur Herstellung und Oeffhung der Contacte sowie zur Vertheilung
der Ströme anbetrifft, auch für andere elektrische Zwecke Verwendung finden können.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Bei Apparaten zur Erzeugung von Elektricität mittelst Betriebskraft, welche bald aus der einen, bald aus der anderen Richtung applicirt wird, die Anwendung zweier Gruppen von Collectorbürsten PP2, welche auf drehbaren Trägern G G% angeordnet sind, in Combination mit einer beweglichen Stange E, die in Position gebracht wird, um die eine oder die andere Bürstengruppe mit dem Collector A in Contact zu bringen, wie mit Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 beschrieben. Bei Elektricitätserzeugern, welche aus wechselnden Richtungen Antrieb erhalten, die Benutzung eines Regulators, welcher von der rotirenden Armatur aus beeinflufst wird, in Combination mit den Collectorbürsten PP2 und dem Collector ^4, um den Strom immer in der geeigneten Richtung abzuführen, nach welcher Seite auch die Armatur getrieben werden möge, wie mit Hülfe der Fig. 1 beschrieben.Bei Apparaten zur Erzeugung elektrischer Ströme die Benutzung eines Regulators, welcher seine Bewegung von der rotirenden Armatur erhält und welcher entsprechende Contactstücke PP2 in solcher Weise beeinflufst, dafs, wenn eine gewisse Geschwindigkeit erreicht ist, zuerst die erregenden Magneten Strom erhalten und darauf der Stromkreis zu den Accumulatoren geschlossen wird, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben.
Bei Apparaten zur Erzeugung elektrischer Ströme, und zwar in Combination mit einem von der Armaturwelle aus getriebenem Regulator, die Benutzung des Hebels L mit Contactstiick t, welches den Stromkreis für die Erzeugung des Stromes so lange unterbrochen hält, bis die Maschine eine gegebene Geschwindigkeit oder Kraft erlangt hat, jedoch, wenn diese erreicht ist, den besagten Stromkreis schliefst, wie mit Bezugnahme auf Fig. ι der Zeichnungen beschrieben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28611C true DE28611C (de) |
Family
ID=304844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT28611D Active DE28611C (de) | Regulirung der abnehmenden Bürsten und der thätigen Stromkreise von elektrischen Maschinen bei wechsender Richtung der Antriebskraft und veränderlicher Geschwindigkeit der Antriebswellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE28611C (de) |
-
0
- DE DENDAT28611D patent/DE28611C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE28611C (de) | Regulirung der abnehmenden Bürsten und der thätigen Stromkreise von elektrischen Maschinen bei wechsender Richtung der Antriebskraft und veränderlicher Geschwindigkeit der Antriebswellen | |
DE404642C (de) | Regelungsanordnung fuer eine Dynamomaschine | |
DE205302C (de) | ||
DE163139C (de) | ||
DE559648C (de) | Elektrische Stromerzeugungsanlage fuer Eisenbahnwagen, insbesondere fuer Beleuchtungund andere Stromverbraucher | |
DE124646C (de) | ||
DE173647C (de) | ||
DE176429C (de) | ||
DE20542C (de) | Neuerungen im Verfahren und an den Apparaten zur Regulirung elektrischer Ströme | |
DE23983C (de) | Neuerungen in der elektrischen Erleuchtung von Eisenbahnzügen | |
DE408028C (de) | Vereinigter Schalt- und Regelapparat fuer mit veraenderlicher Geschwindigkeit umlaufende Stromerzeuger | |
DE177259C (de) | ||
DE613800C (de) | Schaltungsanordnung fuer batteriegespeiste Motoren, insbesondere Bahnmotoren | |
DE183512C (de) | ||
AT122845B (de) | Elektrodynamische Bremsung von Gleichstrom-Fahrzeug-Elektromotoren. | |
DE2447898A1 (de) | Elektrisch angetriebenes fahrzeug | |
DE23979C (de) | Neuerungen in den Mitteln zur Regulirung der Stromstärken dynamo- oder magnetoelektrischer Maschinen | |
DE176443C (de) | ||
DE294165C (de) | ||
DE159810C (de) | ||
DE49364C (de) | Verfahren und Einrichtungen zur selbstthätigen Regulirung der Strombewegung in elektrischen Strömvertheilungsanlagen | |
DE64153C (de) | Regelungsverfahren für elektrische Treibmaschinen und Stromerzeuger | |
DE143625C (de) | ||
DE138251C (de) | ||
DE216955C (de) |