<Desc/Clms Page number 1>
Umformeranordnung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umformeranordnung mit vier von regelbaren Feldern beaufschlagten Ankern oder Ankerteilen nach dem Patent 102871. Sie besteht im wesentlichen in der Anordnung einer unabhängigen Erregervorrichtung als Ersatz der Erregung im Nebenschluss zwischen den positiven und negativen Leitern des Netzes, wobei die Erregervorriehtung mit einem besonderen Erreger ausgerüstet ist, der von einem Motor betätigt wird und vom Netz abgezweigt ist. Diese unabhängige Erregung hat den Vorteil, dass die gemäss dem Hauptpatent vorgesehene Regelgruppe von den Spannungsschwankungen des Netzes unbeeinflusst bleibt.
Das Beispiel 1 der folgenden Beschreibung zeigt gemäss dem Hauptpatent eine Regelungsmaschine mit symmetrisch unterteiltem Kraftfluss, welche zwei im Gleichgewicht stehende Gruppen von Zugmotoren, Hubmotoren od. dgl. regelt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Diagramm, welches die Bedingungen wiedergibt, denen die zu den Induktorwicklungen der Regelungsmaschine gesandten Ströme unterworfen sind. Fig. 2 ist eine Gesamtanordnung.
EMI1.1
ist, durch welche man den Totalkraftlinienfluss < I* der Regelungsgruppe darstellen will, der als konstant angenommen sei, und wenn man mit Bezug zu beiden Systemen senkrechter Achsen 02 Oi. J' und Oi 02 J"
EMI1.2
man sieht ferner, dass die Summe der beiden Ströme j' und j" dann ein Minimum ist, wenn die beiden Teilkraftflüsse unter einander gleich sind, wie dies zwischen den Punkten s'und s"der Fall ist. Im folgenden wird diese : Minimumsumme j genannt werden.
In Fig. 2 sind l und l'die beiden netzleiter; A1 A2' A2" A3 sind die vier induzierten Wicklungen der Maschine oder der Regelungsgruppe ; P1 P3 und Q2' Q2" sind die beiden Induktorwicklungen, welche
EMI1.3
und P3 und 'Qz"direkt durch das Netz zu speisen (Maschine mit Nebenschlusserregung oder abgeleiteter Erregung), bedient man sich gemäss der Erfindung einer unabhängigen Erregervorrichtung, die durch einen für diesen Zweck bestimmten Motor angetrieben wird.
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
Dieser Motor Mo (Fig. 2) ist ein beliebiger Motor, aber vorteilhaft mit Serien-oder Compound- erregung, oder ein Motor, bei welchem die Erregung durch Verstellung der Bürsten auf dem Kollektor geregelt wird, weil ein solcher Serien- oder Compoundmotor oder ein solcher mit verstellbaren Bürsten.
EMI2.1
dargestellt. Der Anker dieses Motors kann eine induzierte Wicklung besitzen und einen einfachen oder doppelten Kollektor entsprechend der Spannung des Netzes ; es sind hier zwei Wicklungen und zwei Kollektoren Ao Ao angenommen, die untereinander in Serie liegen. D ist ein selbsttätiger Anlasser für diesen Motor
Dieser Spezialmotor Mo treibt eine Erregermaschine Eo welche die beiden Erregerwicklungen P1 P3 und Q2'Q2" der Regelungsgruppe speist.
Diese Erregermaschine wird im Nebenschluss erregt (Wicklung go) und, gegebenenfalls, durch eine Compoundwicklung 0, welche durch den Strom des Motors Mo durchflossen wird, und die den Zweck hat, den Strom, welcher durch den Erregergenerator Eo in die Erregerkreise der Regelungsgruppe geschickt wird, in Abhängigkeit von den Änderungen des Stromes, welcher von dem Motor Mo verbraucht wird, zu ändern, welcher Strom von der Geschwindigkeit dieses Motors und infolgedessen von der Netzspannung abhängt.
Durch die beiden Feldrheostaten r1 und r2 werden mittels einer beiden Rheostaten gemeinsamen
EMI2.2
Summe stets konstant ist.
Die Regelungsgruppe A, A'Aii"A,"ist also, abweichend von der Hauptanmeldung, eine Maschine mit unabhängiger Erregung.
S ist ein Relais mit zwei übereinstimmenden Amperewicklungen Si Ss, welche von zwei Erregerströmen j' und j" durchflossen werden. Dies Relais kontrolliert mittels des Teiles M den Schluss des Stromkreises, an welchem die Regelungsgruppe und die Motoren Mi und Ma angeschlossen sind : Wenn die Summe der beiden Ströme j'und j" den anwendbaren kleinsten Wert jo erreicht, schliesst das Relais den Stromkreis ; wenn dagegen die Summe der beiden Ströme j'und j" unter einer gewissen Grösse des geringsten brauchbaren Wertes jo bleibt oder unter denselben heruntersinkt, so öffnet die Feder m, deren Wirkung entgegengesetzt derjenigen der Wicklungen Si und 82 ist, den Stromkreis.
Der Teil u muss also so beeinflusst werden, wie der einer Ausschaltvorrichtung (für schnelle Unterbrechung).
Die Feder kann gegebenenfalls durch den Teil t einen anderen Stromkreis F schliessen, welcher beispielsweise zur Bestimmung der Bremsung des Zuges (oder Hebezeuges, des Förderkorbes, entsprechend der Verwendung des Systems) dienen kann.
EMI2.3
bringt den selbsttätigen Anlasser D. zur Wirkung, so dass die Gruppe und die Motoren nunmeir nutz- liehe Arbeit leisten können. Die Öffnung desselben Stromkreises durch den Teil u bringt dagegen den selbsttätigen Anlasser D in die Nullstellung und kann das ganze System anhalten, was das Bremsen ohne Nachteil durch ein fremdes Mittel möglich macht.
Da dies Öffnen durch den Umstand bestimmt wird, dass die Summe j' und j" unter jo sinkt, so geht es ohne Fehler vor sich, wenn die Geschwindigkeit des Motors Mo unter einen bestimmten Betrag sinkt. Deshalb werden, wenn sich im Netz ein Kurzschluss ausbildet, welcher eine merkbare Erniedrigung der Spannung und demnach der Geschwindigkeit des Motors Mo bewirkt, die Regelungsgruppe und die Gebrauchsmotoren Mi und Mg selbsttätig ausser Tätigkeit gesetzt, und der Zug (oder andere Anordnung) wird gegebenenfalls durch ein unabhängiges Mittel des Systems gebremst. Wenn die Spannung wieder normal wird, so setzt der selbsttätige Anlasser D den Motor Mo mit seinem Erreger Eo wieder in Tätigkeit und dessen Wirkung auf die Induktorwicklungen P1 P3 und Q2' Q2" hebt die unabhängige Bremsung zur selben Zeit auf.
Zwecks Speisung der Induktorwieklungen ? i Pg und Q2'Qt, mit derselben Spannung, mit welcher die Motoren Mi und Mg als Ganzes erregt werden, kann man so vorgehen, dass die beiden Erreger E und Eo dieselbe Spannung erzeugen. Auf diese Weise können, wenn die Regelungsgruppe in Betrieb ist, beide Erreger Eo und E parallel gelegt werden ; der Erreger Eo wird alsdann ausgeschaltet und der Motor Mo stillgesetzt, wobei die Speisung der beiden Induktorwicklungen dem durch die Gruppe selbstangetriebenen Erreger E allein überlassen bleibt.
Unter diesen Umständen würde jede Vermehrung (oder Verminderung) der Netzspannung, welche das Bestreben hat, eine Vermehrung (oder Verminderung) der Geschwindigkeit der Gruppe-herbeizuführen, in gleicher Weise das Bestreben haben, eine Vermehrung (oder Verminderung) der Drehzahl des Erregers E herbeizuführen, und infolgedessen eine Änderung seiner Spannung und der beiden Induktorströme j' und j" der Gruppe, was zur Folge haben würde, den Totalkraftfluss, welcher durch die Gruppe geht, zu vermehren (oder zu vermindern) und folglich die Geschwindigkeit der letzten zu vermindern (oder zu vermehren).
Es folgt daraus, dass jener Teil der Gruppe, welche als Motor arbeitet, ihre Geschwindigkeit ungefähr so ändert, wie dies ein Nebenschlussmotor tut ; diese Änderung der Geschwindigkeit kann übrigens mittels einer geeigneten Compoundwicklung auf dem Erreger E erzielt
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
entsprecliend äusserst vorteilhaft ist, erfolgt das Anlassen der Gruppe unter dem Einfluss einer Anfangserregung durch den vorher von dem Motor Mo angetriebenen Erreger Eu.
Diese Motorgeneratorerregergruppe M. Eo kann gegebenenfalls durch eine Akkumulatorenbatterie ersetzt werden oder sogar durch eine potentiometrische Vorrichtung (ein zeitweilig zwischen die positiven und negativen Netzleiter eingeschalteter Widerstand), von welcher eine vorteilhafterweise auf der geerdeten Seite abgezweigte Ableitung vorgesehen ist, um dem Erregernetz der Gruppe zeitweilig den erforderlichen Gesamtstrom unter der für diese Erregung geeigneten Spannung zu liefern.
Die Gesamtanordnullg : Motor M. mit selbsttätigem Anlasser D. und Spezialerreger Eo (oder Akkumulatorenbatterie oder potentiometrische Vorrichtung) mit Relais S, Aussehaltvorrichtung v, selbsttätigem Anlasser D, besonderer Stromkreis F oder auch ein Teil dieser Gesamtanordnung kann zur Ansehaltung jeder ursprünglich im Nebenschluss erregten Maschine an ein grossen Spannungsschwankungen unterworfenes Netz Verwendung finden. Im gewöhnlichen Fall ist ein einziger Erregerstromkreis vorhanden, welcher von dem Erreger Eo gespeist wird (oder von der Akkumulatorenbatterie oder der Potentiometeranordnung), und das Relais 8 besitzt eine einzige Wicklung.
Der Motor Mo kann, wenn er vorhanden ist, dazu verwendet werden, um auch den Erreger B der Motoren Mi und M3 anzutreiben, so dass dieser Erreger dann nicht mehr von der Regelungsgruppe betätigt wird. Die Erreger B und E" könnten gegebenenfalls zu einem vereinigt sein.
Die neue Erregervorrichtung kann auch für jede andere ursprünglich im Nebenschluss erregte Maschine-verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Umformeranordnung mit vier von regelbaren Feldern beaufschlagten Ankern oder Ankerteilen nach Patent Nr. 102871, gekennzeichnet durch die Anwendung einer unabhängigen Erregervorrichtung (Mo Eo) als Ersatz der Erregung im Nebenschluss zwischen den positiven und negativen Leitern des Netzes, wobei diese Erregervorrichtung aus einer besonderen Erregerdynamo (Eu) besteht, die von einem am Netz liegenden, vorteilhaft als Serien- oder Compoundmotor (Mo) ausgeführten Motor oder einem solchen mit verstellbaren Bürsten betätigt wird.