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Selbsttätige Regeleinrichtung für mehrere parallel arbeitende, spannungsregelnde Lichtmaschinen auf Fahrzeugen.
In Anlagen auf Kraftfahrzeugen, z. B. Omnibussen, Triebwagen, Motorbooten usw., reicht manch- mal die Leistung einer gewöhnlichen Lichtmaschine nicht aus und man lässt auf dasselbe Verbrauchernetz zwei oder mehrere Lichtmaschinen arbeiten, für die zumeist spannungsregelnde Gleichstrommaschinen verwendet werden. Zur Spannungsregelung dienen dabei elektromagnetische Zitterregler mit einem schwingenden, die Reglerkontakte in schneller Folge öffnenden und schliessenden Anker. Regeln die verschiedenen Spannungsregler nicht auf dieselbe Spannung, so werden die Lichtmaschinen ungleich belastet und es kann vorkommen, dass die auf höhere Spannung geregelte Lichtmaschine überlastet wird.
Dieser Übelstand wird gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass die Zitterregler ausser den für die Spannungsregelung vorgesehenen Wicklungen eine Ausgleichswicklung tragen, wobei die Ausgleichswicklungen in bekannter Weise an ihrem einen Ende miteinander verbunden und mit ihrem andern Ende an einen in den Hauptstromleitungen vorhandenen Widerstand angeschlossen sind. Mit Hilfe dieser Ausgleichswicklungen wird die strom-bzw. Leistungsabgabe der Lichtmaschinen geregelt. Vorteilhaft wird der Spannungsabfall an einem in den Hauptstromleitungen ohnedies vorhandenen Widerstand benutzt ; z.
B. können hiefür die Stromspulen der zwischen den beiden Maschinen und dem Verbrauchernetz liegenden selbsttätigen Schalter oder die Hauptstromsicherungen der beiden Maschinen herangezogen werden ; es kann auch der Spannungsabfall in der Leitung selbst ausgenutzt werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. l den Schaltplan für eine Anlage mit zwei parallel arbeitenden Maschinen und Fig. 2 den Schaltplan für eine etwas andere Anlage mit drei parallel arbeitenden Maschinen.
In der Fig. 1 sind die Anker der beiden Gleichstrommaschinen mit 1 und die dazu gehörigen Feldwicklungen mit 2 bezeichnet. 3 sind die beiden selbsttätigen Schalter in den beiden Hauptstromleitungen und 4 sind die Spannungsregler der beiden Maschinen.
Die beiden selbsttätigen Schalter. 3 haben je eine Spannungsspule 5 und je eine Stromspule 6.
Die beiden Spannungsregler haben je eine Spannungsspule 7 und je eine Stromspule 8 und ferner je eine Spule 9, die als Ausgleichswicklung gemäss der Erfindung dient. Die beiden Spulen 9 liegen in Reihe und ihre beiden Enden sind jeweils an den feststehenden Kontakt 10 der beiden Schalter 3 angeschlossen.
Beide Spulen 9 sind so gewickelt, dass bei einem gewissen Spannungsuntersehied an den Punkten 10 die eine Spule 9 im gleichen Sinn wie die ihr zugeordnete Spannungsspule 7 wirkt und die andere Spule 9 im entgegengesetzten Sinn wie die ihr zugeordnete Spule 7.
In der gezeichneten Schaltstellung, die dem Stillstand beider Maschinen entspricht, sind die Kontakte der beiden Schalter 3 geöffnet und die Kontakte der beiden Regler 4 geschlossen, so dass die beiden Regelwiderstände 11 kurzgeschlossen sind. Bei einer gewissen Drehzahl beider Maschinen schliessen sich die Kontakte der beiden Schalter 3 und bei weiter ansteigenden Drehzahlen öffnen und schliessen die beiden Regler 4 in rascher Folge ihre Kontakte, wodurch die beiden Regelwiderstände 11 periodisch in Reihe mit den ihnen zugeordneten beiden Feldwicklungen 2 eingeschaltet werden. Hiebei arbeiten die beiden Regler nach Art der bekannten Zitterregler.
Um die Wirkung der beiden Ausgleichsspulen 9 besser beurteilen zu können, sei von der Annahme ausgegangen, dass sie fehlen würden. Dann könnten die beiden Regler je nach ihrer verschiedenen Einstellung, die z. B. durch Verschiedenheiten in der Spannung der Kontaktfedern, in der Abnutzung der Reglerkontakte, in der Erwärmung der Regler oder in der Drehzahl der beiden Maschinen bedingt sind,
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wird, gibt mehr Strom als die andere Maschine ab, so dass sie dadurch überlastet wird, während die andere Maschine nicht voll ausgenutzt ist. Bei sehr grossen Unterschieden in der Regelung muss die eine Maschine unter Umständen die Gesamtleistung aufbringen. Die andere Maschine hingegen kann sogar Leistung
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nicht erreicht wird.
Gleichzeitig kann es bei dem selbsttätigen Schalter der zweiten Maschine infolge der ungleichen Spannungsverteilung vorkommen, dass er inraschem Wechsel öffnet und schliesst, wodurch seine Kontakte beschädigt werden können.
Diese Folgen der ungleichen Belastung der beiden Maschinen'werden gemass'der'Erfindung durch die beiden Ausgleichswicklungen 9 beseitigt. Sobald zwischen den Anfangspunkten 10 der beiden Ausgleiehswicklungen 9 ein Spannungsunterschied besteht, fliesst in den beiden Spulen 9 ein Strom. Bei dem auf die höhere Spannung regelnden Regler unterstützt die Spule 9 die beiden Spulen 7 und 8 und setzt'dadurch die geregelte Spannung herab. Bei dem auf die niedrigere Spannung regelnden Regler hingegen wirkt die Spule 9 den beiden Spulen 7 und 8 entgegen, wodurch die geregelte Spannung erhöht wird.
Die beiden Spulen 9 sind so abgestimmt, dass die beiden Regler unter ihrem Einfluss auf nahezu
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Auf diese Weise wird bewirkt, dass die beiden Regler trotz ihrer ungleichen Einstellung auf im wesentlichen dieselbe Spannung regeln und die Maschinen nunmehr gleichmässig belastet werden. Die beiden Regler brauchen daher nicht mehr so genau wie sonst eingestellt zu sein und nachträgliche Änderungen in ihrer Einstellung, z. B. durch'Kontaktabnutzung, werden selbsttätig ausgeglichen.
Die beiden Regler sind nur schematisch dargestellt und können, da die Anbringung der Spulen 9 keine Schwierigkeiten bereitet, in üblicher Weise ausgebildet sein, z. B. auch als Kohlescheibenregler usw.
Unter Umständen kann auch die Batterie 12 fehlen.
Die beiden parallel arbeitenden Maschinen brauchen nicht unbedingt von gleicher Leistung zu sein. Bei verschiedener Nennleistung der beiden Maschinen verteilt sich unter dem Einfluss richtig bemessener Ausgleiehswicklungen die Leistungsabgabe. entsprechend den Nennleistungen der beiden
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Die in der Fig. 2 dargestellte Anlage unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 1 dadurch, dass drei Maschinen parallel auf dasselbe Leitungsnetz arbeiten. Ausserdem liegen die beiden Stromspulen 6 und 8 eines jeden Schalters bzw. Reglers nicht in Reihe, sondern parallel und die drei Ausgleichsspulen 9 sind nicht an die Schalterkontakte 10, sondern an die Punkte 13 in den Hauptstromleitungen angeschlossen.
Ferner liegt in dem von diesem Punkt 13 zur Plusleitung des Netzes führenden Teil der Hauptstromleitung jeweils eine Sicherung 14, deren Widerstand einen Spannungsabfall verursacht, unter dessen Einwirkung die Ausgleichsspulen 9 stehen. Die Wirkungsweise derselben ist ebenso wie beim ersten Beispiel. Bei dieser Schaltung wird die normale Arbeitsweise der Stromspulen 6 und 8 des Schalters bzw. Reglers durch den in den Ausgleichswicklungen 9 fliessenden Strom nicht beeinflusst.
Sind die bei den Anschlusspunkten 13 beginnenden Teile der Hauptstromleitungen sehr lang, so kann unter Umständen der darin vorhandene Spannungsabfall bereits genügen, um die Ausgleichswicklungen 9 zur Wirksamkeit gelangen zu lassen.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sind die nicht bei 13 angeschlossenen Enden der Spulen 9 an eine gemeinsame Leitung 15 angeschlossen, so dass eine Sammelschiene für die Ströme in den Ausgleichswicklungen entsteht. Soll noch eine vierte oder fünfte Maschine angeschlossen werden, so werden die betreffenden Enden der Spule 9 sämtlich mit der Leitung 15 verbunden. Die Sammelschiene kann auch als Sammelpunkt 16 ausgebildet werden.
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Selbsttätige Regeleinrichtung für mehrere parallel arbeitende spannungsregelnde Lichtmaschinen mit stark schwankenden Drehzahlen für elektrische Anlagen auf Fahrzeugen, bei welcher jeder Lichtmaschine ein elektromagnetischer Zitterregler mit einem schwingenden, die Reglerkontakte in schneller Folge öffnenden und schliessenden Anker zugeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zitterregler ausser den für die Spannungsregelung vorgesehenen Wicklungen eine Ausgleichswicklung tragen, wobei diese Ausgleichswicklungen in bekannter Weise an ihrem einen Ende miteinander verbunden und mit ihrem andern Ende an einen in den Hauptstromleitungen vorhandenen Widerstand angeschlossen sind.