DE624549C - Anordnung zur annaehernden Konstanthaltung der Austauschleistung zwischen zwei Netzen oder Kraftwerken - Google Patents

Anordnung zur annaehernden Konstanthaltung der Austauschleistung zwischen zwei Netzen oder Kraftwerken

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DE624549C
DE624549C DES108592D DES0108592D DE624549C DE 624549 C DE624549 C DE 624549C DE S108592 D DES108592 D DE S108592D DE S0108592 D DES0108592 D DE S0108592D DE 624549 C DE624549 C DE 624549C
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voltage
choke coil
power
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DES108592D
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Dr-Ing Erich Friedlaender
Dipl-Ing Wilhelm Wiskott
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/24Arrangements for preventing or reducing oscillations of power in networks
    • H02J3/241The oscillation concerning frequency

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Anordnung zur annähernden Konstanthaltung der Austauschleistung zwischen zwei Netzen oder Kraftwerken Die Regelung des Leistungsaustausches zwischen ausgedehnten Netzen bereitet große Schwierigkeiten. Die Beeinflussung der ausgetauschten Leistung ist dadurch möglich, daß man in dem einen Netz die Frequenz konstant hält, in dem anderen Netz dagegen in Abhängigkeit von der Übergabeleistung die erzeugte Leistung z. B. durch Beeinflussung eines beliebigen Generators so regelt, daß ein mehr oder weniger großer überschuß oder Mangel der erzeugten Leistung des zweiten Netzes gegenüber der in demselben Netz verbrauchten Leistung auftritt. Es muß dann die Differenz aus dem ersten Netz über die Kuppelleitung, über die beispielsweise eine konstante Leistungsübergabe erfolgen soll, ausgetauscht werden. Die regeltechnischen Schwierigkeiten, die hierbei auftreten, rühren in erster Linie davon her, daß die Trägheiten sämtlicher Maschinen- und Verbraucherschwungmassen beider Netze den Regelvorgang verzögern. Verändert man nämlich die Generatorleistung des einen Netzes plötzlich um einen bestimmten Betrag, so tritt zunächst eine beiden Netzen gemeinsame Frequenzänderung mit einer gewissen Geschwindigkeit auf. Die erzeugte Mehrleistung verteilt sich jetzt zunächst auf die beiden parallel fahrenden Netze ausschließlich nach Maßgabe derSchwungmassen der rotierenden Maschinen im Netz. Praktisch dauert dieser Zustand bei dem häufig vorkommenden Fall, daß die gesteuerte Übergabeleistung klein ist im Verhältnis zur Gesamtleistung der parallel fahrenden Netze, viele Sekunden an, ehe sich die Frequenz soweit geändert hat, daß -auf Seiten des frequenzfahrenden Kraftwerkes bzw. infolge der Statik der parallel arbeitenden Maschinen irgendeine andere Verteilung auftritt. Die Folge davon ist, daß sich erst eine ungenügende, später eine weit über das gewünschte Maß hinausschießende Leistungsübergabe einstellt.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur annähernden Konstanthaltung der Austauschleistung zwischen zwei Netzen oder Kraftwerken, insbesondere der Austauschleistung in deren Küppelleitung, durch welche die Leistungsschwingungen verringert werden. Gemäß der Erfindung liegt in Reihe mit der Kuppelleitung der beiden Netze oder Kraftwerke eine Drosselspule, deren Induktivität von der- gegenseitigen Phasenlage einander zugeordneter , Netzspannungsvektoren an den Anschlußpunkten der Drosselspule abhängig ist.
  • Zu diesem Zweck kann man beispielsweise eine Drosselspule mit veränderlichem Luftspalt verwenden, und kann "in Abhängigkeit von der Übergabeleistung die Induktivität so ändern, daß die Leistung noch eine Zeit lang ungefähr auf ihrem Sollwert gehalten wird. Versucht also zum Beispiel die Übergabeleistung zu steigen, so wird die ,Induktivität der Drosselspule vergrößert. Ehe die Drossel an das Ende ihres Regelwertes kommt, -muß inzwischen beispielsweise in Abhängigkeit von *der Spannung an der Drosselspule das eine Kraftwerk so beeinflußt werden, daß die Spannungsvektoren der beiden Netze in ihre ursprüngliche gegenseitige Phasenlage zurückkehren. . Gleichzeitig wird auch die Induktivität der Drosselspule auf .ihren ursprünglichen Wert zurückgebracht. Versucht also z. B. in einer Anordnung nach Fig. i das Netz 2 zuviel Leistung an das Netz=-i abzugeben, so wird die Leistung des Netzes :2 verringert. Dadurch kommen die Spannungsvek-. tör en wieder in ihre ursprüngliche gegenseitige Phasenlage zueinander, und gleichzeitig damit wird auch die Induktivität der Drosselspule wieder auf ihren ursprünglichen Wert gebracht, .so daß wieder bei derselben gegenseitigen Phasenlage- der Spannungsvektoren beider Netze die konstant zu haltende Leistung -übertragen wird. Durch die Änderung der Induktivität wird erreicht, daß die beiden Netze-beim Versuch einer ,Änderung der-Übergabeleistung ausweichen können, so daß die Übergabeleistung-von den gegenseitigen- Pendelbewegungen der Spannungsvektoren nicht nennenswert beeinflußt wird. Durch die Regelung des einen Kraftwerkes wird dann erreicht, daß die Abweichung in der-gegenseitigen Phasenlage der Spannungsvektoren- beider Netze wieder rückgängig gemacht wird, so daß die gleiche Austauschleistung bei. derselben gegenseitigen Phasenlage der Netzsparmungsvektoren von dem einen Netz an das andere geliefert wird: Die Regelung - des magnetischen Widerstandes kann, wie bereits erwähnt, durch Änderung der Größe eines Luftspaltes, beispielsweise mit Hilfe eines drehbaren Anker's,° erfolgen.
  • Zu diesem Zweck kann man beispielsweise die Lage des drehbaren Ankers auf Grund der Messung der- Übergabeleistung, des-Phasenwinkels zwischen den Spannungsvektoren der beiden Netze oder der Differenzspannung ändern. Z. B. könnte man den magnetischen Widerstand in Abhängigkeit von der -Phasenlage so einstellen, daß ungefähr immer -der gleiche Strom übergeht, bzw. daß verhältnismäßig große Änderungen der Differenzspannung nur mit kleinen Änderungen der Stromstärke verbunden sind.
  • Besonders zweckmäßig ist es, eine mit Gleichstrom vormagnetisierte Drosselspule zu verwenden.
  • In Fig. 2 ist die Charakteristik einer solchen mit Gleichstrom vormagnetisierten Drosselspule aufgetragen. In einem gewissen Arbeitsbereich, der in der Figur durch gestrichelte Linien angedeutet ist, ändert sich die Wechselspannung A U an der Drosselspule bei wenig veränderlichem Wechselstrom I sehr stark. Das bedeutet also, daß, wenn man eine solche Drosselspule in die Kuppelleitung zweier Netze legt, die Spannungsvektoren der beiden Netze gegeneinander nennenswerte gegenseitige Bewegungen ausführen können, ohne daß die Übergabeleistung an den Schwankungen in entsprechender Weise teilnimmt. Man braucht dann nur die in dem einen Netz insgesamt erzeugte Leistung dahin zu beeinflussen, daß die Spannung A U an der Ausgleichsdrossel einen geeigneten Mittelwert A U, einhält bzw. um diesen schwingt. An diesen Schwingungen wird jetzt die übergehende Leistung nicht mehr nennenswert teilnehmen.
  • Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • In Fig. i sind i und 2 die beiden Netze, die durch eine Leitung 16 miteinander gekuppelt sind. In dieser Leitung liegt eine Drosselspule ,9 mit einer Gleichstromwicklung io, weiclfe an eine Spannungsquelle, beispielsweise eine Batterie i i, angeschlossen ist. Es sei angenommen, daß Leistung aus dem Netz 2 nach dem Netz i übertragen wird. Das Netz i soll auf Frequenz geregelt werden. Zu diesem Zweck wirkt auf den Generator 3, der von der Turbine 4 angetrieben `wird, ein Frequenzregler 5 ein. Statt = den Frequenzregler auf eine einzige Maschine einwirken zu lassen, kann er auch auf mehrere Maschinen einwirken. Die Regelung der Übergabeleistung geschieht im Ausführungsbeispiel dadurch, daß ein Spannungsrelais 12 von der Spannung A U an der Drosselspule über -einen nicht näher bezeichneten Spannungswandler beeinflußt wird. Ist die Spannung an der Drosselspule gleich dem Normalwert AU, so steht der Kontakt des Spannungsrelais 12 in der Mittellage. Bei zu großer Spannung A U > 0 Uo- gibt er nach oben, bei zu kleiner Spannung A U G A U, nach unten Kontakt. Dadurch wird eine Regelvorrichtung 8 betätigt, die beim Schließen des oberenKontaktes dieKraftmaschinefi des Generators 6 so beeinflußt, daß deren Leistung -verringert wird. Beim Schließen des unteren Kontaktes wird die Leistung des Generators 6 verstärkt. Auch hier kann wieder das Regelgerät 8 auf eine Gruppe von Maschinen einwirken. DerRegelvorgang wird sich so abspielen, daß sich bei plötzlicher Änderung der Übergabeleistung der Winkel zwischen den Spannungsvektoren der beiden Netze zunächst vergrößert oder verringert und daß hierauf der Regler 8 die Spannungsvektoren wieder auf ihre ursprüngliche gegenseitige Lage zurückzuführen versucht.
  • Um zu vermeiden, daß bei plötzlicher Umkehr der Leistungsrichtung eine Fehlregelung zustande kommt, ist ein Leistungsrichtungsrelais 13 vorgesehen, welches über den Stromwandler 14 und den Spannungswandler 15 erregt wird. Die Schaltung ist dabei so getroffen, daß bei richtiger Leistungsrichtung das Spannungsrelais 12 allein eingreift. Kehrt sich aber einmal die Leistung um, so schließt das Relais 13 seinen unteren Kontakt und beeinflußt dadurch die Leistungsabgabe des Netzes 2 so lange, bis wieder die gewünschte Richtung des Leistungsflusses herbeigeführt ist und bis dann das Spannungsrelais 12 wieder allein eingreifen kann. Im Ausführungsbeispiel war, wie bereits erwähnt, angenommen, daß die Leistung vom Netz 2 auf das Netz i übertragen wird. Will man umgekehrt vom Netz i auf Netz 2 Leistung übertragen, $o sind an den rechts gezeichneten Kontakten des Leistungsrichtungsrelais 13 die Anschlüsse zu vertauschen.
  • BeiVerwendung einer mitGleichstrom vormagnetisierten Drosselspule ändert sich die Induktivität selbsttätig, sobald sich die Austauschleistung zu verändern sucht. Die Austauschleistung bleibt wegen der Neigung der Charakteristik der vormagnetisiertenDrosselspule nicht genau konstant. Man kann daher, um die Anordnung noch zu verbessern, die Gleichstromerregung inAbhängigkeit von der Austauschleistung derart steuern, daß jeweils die Induktivität so verändert wird, daß die Austauschleistung für eine kurze Zeit konstant bleibt. Im ersten Augenblick würde zunächst diese Veränderung der Induktivität das gegenseitige Ausweichen der Spannungsvektoren bei annähernd gleichbleibender Übergabeleistung ermöglichen, hierauf würde dann das Steuergerät 8 eingreifen, um die Spannungsvektoren wieder in ihre ursprüngliche gegenseitige Lage zurückzuführen.
  • Die Eigentümlichkeit der vormagnetisierten Drosselspule, in weiten Grenzen der anliegenden Wechselspannung den hindurchfließenden Wechselstrom konstant zu halten, läßt sich auch für die Leistungsaufteilung zwischen parallelen Leitungen nutzbringend verwenden. Ist z. B., wie in Fig. 3 dargestellt, das Netz i mit dem Netz 2 über zwei verschiedene Leitungen 2o und 21 gekuppelt, so besteht häufig' das Bedürfnis,` wenigstens auf einer dieser Leitungen die Austauschleistung konstant zu halten. Das kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß man, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Drosselspule 9 in die Leitung einschaltet, deren Gleichstromwicklung io von einer Spannungsquelle i z gespeist wird, und die so weit vormagnetisiert ist, daß sie im Normalbetrieb in dem in Fig.2 dargestellten Arbeitsbereich arbeitet. Zur' genauen Konstanthaltung kann man auch die Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule in der vorher beschriebenen Weise verändern.
  • Statt dieser gleichstromvormagnetisierten Drosselspule kann auch eine andere regelbare Drosselspule verwendet werden, deren Induktivität in Abhängigkeit von der Übergabeleistung so geändert wird, daß diese wieder konstant bleibt. Die vormagnetisierteDrosselspule bietet aber den Vorteil, daß man auch ohne jede Regeleinrichtung einen annähernd konstanten Wirkleistungsfluß auf der Leitung 2o erreichen karm, wenn die beiden Netze i und 2 konstante oder annähernd konstante Spannung besitzen. Man kann beispielsweise bei der Anordnung nach Fig.3 auch in der anderen Leitung 2i eine gleichstromvormagnetisierte Drosselspule einschalten und in Abhängigkeit von der Spannung dieser Drosselspule die Leistung des Netzes 2 wie bei der Anordnung nach Fig. i so verändern, daß die Austauschleistung in der Leitung 21 konstant bleibt. Es bleibt dann auch ohne jede Regelung in der Leitung 2o die übertrageneWirkleistungannähernd konstant.
  • In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel -der Erfindung dargestellt. Hier wird durch eine Drosselspule g in einer Leitung 31 eines vermaschten Netzes, das von demKraftwerk 3o gespeist wird, die Wirkleistung in der Leitung 31 annähernd konstant gehalten. Voraussetzung ist dabei, daß die Spannung an den - Endpunkten der Leitung annähernd konstant bleibt.
  • Es können auch bei der Regelung der Leistungsübergabe in Abhängigkeit von der Spannung der Ausgleichsdrosselspule Rückführungen zur Verminderung des Überregelns benutzt werden. Besonders zweckmäßig ist es, das Relais 12 der Fig. i nicht nur von der Spannungsänderung A U - A Uo, sondern auch von - dem Differentialquotienten der Spannung A U nach der Zeit abhängig zu machen. Das Relais spricht dann an auf Dann täuscht eine plötzliche .Änderung der Spannung sofort eine größere Spannungsänderung vor, während bei Rückkehr der Spannung auf ihren Sollwert bereits vorher die Regelung unterbrochen wird, so daß keine Überregelung auftritt.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel für die Vermeidung des Überregelns zeigt Fig. 5. Soweit die Teile mit denen der Fig. i übereinstimmen, sind dieselben Bezugszeichen gewählt. Bei der Anordnung nach Fig. 5 wird davon Gebrauch gemacht, daß der Gleichstrom der vormagnetisierten Drosselspule unter dem Einfluß der Spannungsänderung an der Drosselspule 9 eine vorübergehende Beeinflussung erfährt, und zwar wird der Gleichstrom bei steigender Spannung vorübergehend erhöht, bei sinkender Spannung vermindert. Man kann nun dafür sorgen, daß durch Zwischenschaltung geeigneter Stromrelais im Gleichstromkreis, welche die Steuerleitungen zum Regler 8 bei -starken Änderungen der Spannung an der Drosselspule 9. wahlweise abschalten, z. B. ein Regelvorgang, der eine Verminderung der Spannung an der Drosselspule 9 bewirkt, nur so lange möglich ist, als die Spannung an ihr noch steigt, dagegen bei sinkender Spannung bereits unterbunden wird. Zu diesem Zweck ist der obere Kontakt des Relais 12 über den Kontakt eines Relais q.o, der untere Kontakt des Relais 12 über den Kontakt eines Relais 41 geführt, die Relais q.o und ¢i liegen im Gleichstromkreis der Drosselspule. Die beiden Relais haben im Normalbetrieb ihre Kontakte geschlossen. Bei sinkender Spannung an der Drosselspule 9 öffnet das Relais q.ö, bei steigender Spannung öffnet das Relais 41 seinen Kontakt. Versucht beispielsweise die Übergabeleistung vom Netz 2 nach dem Netz i zu steigen, so schließt das Relais 12; wie bereits erwähnt, seinen oberen Kontakt, wodurch der Regler 8 so beeinflußt wird, daß das Netz?, seine Leistung vermindert. Der Kontakt des Relais. 40 ist dabei geschlossen. Sobald aber .die Spannung an der Drosselspule 9- sich dem Normalwert wieder zu nähern beginnt, wird der Gleichstrom geschwächt, und das. Relais q.o öffnet seinen Kontakt und unterbindet dadurch kurzzeitig den Regelvorgang. In entsprechender Weise unterbricht das Relais 41 den Regelvorgang, wenn die Spannung an der Drosselspule 9 von zu niedrigen Werten auf ihren Sollwert zu ansteigt. Man kann das Ansprechen der beiden Relais von -der Änderungsgeschwindigkeit der Spannung abhängig machen, so daß nur dann, wenn sich die Spannung sehr schnell ihrem Sollwert nähert, eine Sperrung der Regelung erfolgt.
  • Statt .die Leistung des einen Netzes oder Kzaftwerkes -von der Abweichung der Spannung an der Drosselspule 9 von ihrem Mittelwert A U, zu beeinflussen, kann man auch beispielsweise die Leistung des einen Netzes beeinflussen von dem Winkel, welchen die Spannungsvektoren der beiden Netze miteinander einschließen. Zu diesem Zweck kann man ein Phasenwinkelinstrument verwenden, welches bei einem bestimmten Winkel der beiden Spannungsvektoren in der Mittellage steht, bei Vergrößerung oder Verkleinerung des Winkels dagegen nach der einen oder anderen Seite Kontakt macht und dadurch die Leistung des Netzes beeinflußt. Der Winkel wird so gewählt, .daß man ungefähr in der Mitte des in Fig:2 dargestellten Regelbereiches der Drosselspule arbeitet. Da der Ausschlag des Phasenwinkelmeßgerätes nicht nur von der Größe, sondern auch von der Richtung des Winkels zwischen den beiden Spannungsvektoren abhängig ist, kann man auf die Verwendung eines besonderen Leistungsrichtungsrelais verzichten.
  • Will man die Größe der übertragenen Leistung ändern, so ist @es nur @erforderlich, die Gleichstromvormagnetisierung der Drosselspule zu ändern. Es wird dann bei derselben Spannung an der Drosselspule 9 bzw. bei demselben Phasenwinkel zwischen den Spannungsvektoren der beiden Netze der Strom und damit dieÜbergabeleistung größer oder kleiner. Die Einstellung des Spannungsrelais bzw. des Phasenwinkelmeßgerätes braucht dabei nicht geändert zu werden. In den Fällen, in denen man durch eine besondere Regelvorrichtung in Abhängigkeit von der Austauschleistung die Induktivität der Drosselspule ändert, ist es bei Änderung der Größe der Übergabeleistung erforderlich, auch diese Vorrichtung zu ändern, derart, daß sie jedem Phasenwinkel zwischen den Spannungsvektoren der beiden Netze einen anderen Wert der Induktivität zuordnet.
  • Bei Verwendung der gleichstromvormagnetisierten Drosselspule treten bekanntlich Oberwellen auf. Um diese zu unterdrücken, kann man beispielsweise Resonanzkreise für die Oberwellen vorsehen, die parallel zur Drosselspule geschaltet werden. Man kann aber auch zur Unterdrückung der geradzahligen Oberwellen zwei gleiche Drosselspulen in Reihe oder -parallel schalten, deren Gleichstromwicklungen so geschaltet sind, daß die Drosselspulen im entgegengesetzten Sinne vom Gleichfeld durchsetzt werden, so daß die geradzahligen Oberwellen im Strom bzw. der resultierenden Spannung herausfallen. Um bei Drehstromschaltungen noch die fünften und siebenten Oberwellen zu unterdrücken, kann man außer dieser aus zwei Drosselspulen bestehenden Einheit noch eine weitere aus zwei gleichfalls im entgegengesetzten Sinne vom Gleichfeld durchsetzten Drosselspulen bestehende Einheit vorsehen, deren Wechselstromwicklungen beispielsweise so geschaltet sind, daß sie fünfte und siebente Oberwellen gleicher Größe aber entgegengesetzten Vorzeichens wie die erste Einheit verursachen. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise die Drosselspule der exsten Einheit in offenem Stern und die der 4weiten in Zickzack und die Stern- und Zickzackwicklungen in Reihe schalten. Man kann auch jede andere Schaltung verwenden, durch die man erreicht, daß die Wechselflüsse in den beiden Einheiten um 3o° gegeneinander versetzt sind. Zur Vereinfachung kann man auch für alle Drosselspulen einen gemeinsamen Eisenkern vorsehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur annähernden Konstanthaltung der Austauschleistung zwischen zwei Netzen oder Kraftwerken, insbesondere der Austauschleistung in deren Kuppelleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Leitung eine Drosselspule liegt, deren Induktivität von der gegenseitigen Phasenlage einander zugeordneter Netzspannungsvektoren an den Anschlußpunkten der Drosselspule abhängig ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Leitung eingeschaltete Drosselspule mit Gleichstrom vormagnetisiert wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung des einen Netzes so geregelt wird, daß die Spannung an der Drosselspule bzw. der Winkel zwischen den Spannungsvektoren der beiden Netze im Mittel konstant bleibt. q..
  4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Leistung in Abhängigkeit von der Spannung an der Drosselspule erfolgt.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Leistung in Abhängigkeit vom Phasenwinkel zwischen den Spannungsvektoren der beiden Netze erfolgt.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des Regelbefehls nicht nur von der Spannung an der Drosselspule, sondern auch von der Änderungsgeschwindigkeit dieser Spannung abhängig ist.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermei-Jung des Überregelns zwei Relais vorgesehen sind, die auf die infolge der Spannungsänderung an der Drosselspule hervorgerufene Änderung des Vormagnetisierungsgleichstromes ansprechen und die Regelung sperren, sobald sich die Spannung der Drosselspule sehr schnell ihrem Sollwert nähert. B. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Leistungsrichtungsreiais, welches, sobald die Austauschleistung ihr Vorzeichen umkehrt, die vom Spannungsrelais. gesteuerte Regelung sperrt und die Leistung des einen Netzes so lange verändert, bis wieder die gewünschte Leistungsrichtung hergestellt ist. g. Anordnung nach Anspruch?" dadurch gekennzeichnet, daß die mit Gleichstrom vormagnetisierte Drosselspule in einer von zwei Leitungen liegt, durch welche zwei Kraftwerke oder Netze miteinander verbunden sind.
DES108592D 1933-03-08 1933-03-08 Anordnung zur annaehernden Konstanthaltung der Austauschleistung zwischen zwei Netzen oder Kraftwerken Expired DE624549C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE764333C (de) * 1937-06-06 1953-06-08 Siemens Ag Anordnung zum Ausgleich der 6n +- 1-fachen Harmonischen im Magnetisierungsstrom von dreiphasigen Transformatoren oder Drosselspulen

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DE764333C (de) * 1937-06-06 1953-06-08 Siemens Ag Anordnung zum Ausgleich der 6n +- 1-fachen Harmonischen im Magnetisierungsstrom von dreiphasigen Transformatoren oder Drosselspulen

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