-
-
Steuereinrichtung für Motorantriebe
-
von Stufenschaltern Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung
für Motorantriebe von Stufenechaltern in Transformatoren mit zwei Motorschützen
für die zwei möglichen Drehrichtungen des Motors, einem Bremsschütz, dessen Kontakte
die Motorbremsung bei Erreichen einer Spannungsstufe durch Kurzschließung der abgeschalteten
Motorklemmen bewirken, sowie mit einem mechanisch vom Stufenschalter nach Verlassen
einer Spannungsetufe betätigten Stellungeschalter, von dem Stellungsschalterkontakte
in Reihe zu Wicklungen von Steuerrelais eo geschaltet sind, daß ein Steuerrelais
in den Stellungen des Stufenschalters zwischen zwei Spannungestufen eingeschaltet
ist, eo daß durch die Kontakte der Steuerrelais in den wirksamen Selbsthaltekreis
des Je nach Drehrichtung angezogenen MotorschUtzes ein die Abschaltung des Steuerschützes
bei
Erreichen der nächeten Spannungsstufe bewirkender Stellungsschalterkontakt
eingeschaltet wird.
-
Eine derartige Anordnung iet in der Patentanmeldung entsprechend DE-OS
28 17 131 bereits vorgeschlagen worden. Diese bekannte Steuereinrichtung enthält
mechanisch von Antrieb drehrichtungsabhängig gesteuerte Stellungsechalter, die nach
Verlassen einer Spannung stufe ein Steuerrelais einschalten. Die Kontakte des Steuerrelais
liegen in Reihe zu Kontakten der drehrichtungsabhängigen Stellungsschalter in Selbethaltekreis
des Jeweils eingeschalteten Motorschützes, eo daß auch bei längerer Kontaktgabe
bei Erreichen der nächeten Spannungs stufe eine Abschaltung des Motorantriebes eriolgt.
Außerdem ist die Schaltung so getroffen, daß auch bei Hängenbleiben eines Schlitzes
oder bei Nichtanziehen des Steuerrelais infolge eines Fehlers kein unkontrolliertes
Durchlaufen des Antriebe über mehrere Spannungsstufen des Stuienschalters erfolgt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Beibehaltung der
sicherheitstechnischen Eigenschaften der Steuereinrichtung diese weiter zu vereinfachen,
so daß sich der Aufwand an Relais und Kontakten vermindert.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgenäß dadurch gelöst, daß mindestens
zwei drehrichtungsunabhängig schaltende Stellungsschalter und nur ein für beide
Drehrichtungen wirksames Steuerrelais vorgesehen sind, daß die Kontakte eines ersten
Stellungsschalters auf einen kürzeren und die Kontakte eines zweiten Stellungsschalters
auf einen längeren Bereich zwischen zwei Spannungestufen in ihre Arbeitslage geschaltet
sind, daß dazu in Reihe vier
parallele Strompfade angeordnet sind,
von denen zwei nur Schließer der beiden Motorschütze enthalten, während in die anderen
beiden Strompfade in Reihe zu einem an einem Pol der Spannungsquelle angeschlossenen
Öffner des ersten Stellungsschalters Je ein Schließer der Motorschütze und dazu
in Reihe ein Schließer des Steuerrelaie geschaltet ist, und daß von Je einem dieser
beiden Strompfade die die Selbsthaltung eines Motorschützes bewirkende Zuleitung
zu einem Motorschütz zwischen dem Schließer des jeweiligen Motorschützes und dem
Schließer des Steuerrelais abzweigt.
-
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargeetellt. An das Netz
1 mit den Phasenleitern R, S, T und dem Nulleiter N it über Sicherungen 2 und gegebenenfalls
über weitere, nicht dargestellte Schutzschalter und über noch zu beschreibende Kontakte
ein Motor 3 angeschloesen, der zum Antrieb des Stufenschalters eines Transformators
in bekannter Weise dient.
-
Zwischen Netz 1 und Motor 3 liegen Kontakte cl und c2 von Motorschützes
C1 und C2 eo, daß sich bei Einschaltung der Kontakte cl oder der Kontakte c2 jeweils
eine unterschiedliche Drehrichtung des Motordrehfeldes ergibt. Außerdem sind zwischen
Netz 1 und Motor 3 Schließer c3 eines Bremeschützes C3 geschaltet, eo daß der Motor
nur eingeschaltet werden kann, wenn entweder die Schließer cl oder c2 und zusätzlich
die Schließer c3 des Motorschützes C3 geschlossen sind.
-
An die Kleinen U, V, W des Motors 3 ist eine Kurzschlußbrllcke 4 angeschlossen.
Zwischen der Kurzschlußbrücke 4 und den Klemmen U, V, W des Motors 3 liegen Öffner
c3 des Bremeschdtzes C3 in allen Phasen und zusätzlich in einer Phase die Reihenschaltung
von
Öffnern cl und c2 der Motorschütze C1 und C2.
-
Damit ist sichergestellt, daß bei Ausschalten der Motorschütze C1
und C2 sowie bei ausgeschaltetem Bremsschütz C3 die Kurzschlußbrücke 4 an die Kleinen
U, V, w des Motors 3 angeschlossen ist, so daß der Motor gebremst wird.
-
Die Steuereinrichtung wird von der Spannungsdifferenz zwischen der
Phase S über eine Leitung 5 und über eine mit dem Nulleiter N verbundene Leitung
6 gespeist.
-
Zwischen den Leitungen 5 und 6 liegt im Strompfad 10 das Motorschütz
C1 in Reihe zu einer Öffner c2, einem Schließer d1, einem Schließer b52 eines nicht
dargestellten Stellungsschalters, einem Taster bl zur Einschaltung des Motorschützes
C1 und einem Öffner b2, der bei Betätigung des für die Gegenrichtung vorgesehenen
Tasters b2 öffnet.
-
Im Strompfad 11 ist ein Öffner dl eines Steuerrelais D1, das für beide
Drehrichtungen vorgesehen ist, angeordnet und parallel zu der Reihenschaltung des
Schließers cl und des Schließers b52 im Strompfad 10 geschaltet.
-
Der Strompfad 12 enthält die Wicklung des Steuerrelais D1 und in Reihe
dazu einen Schließer b52, einen Schließer dl und einen Schließer cl. Die Strompfade
10, 11 und 12 sind mit einer Brücke verbunden, die im Strompfad 10 zwischen den
Schließer bl, b52 beginnt und im Strompfad 12 zwischen den Schließern c1, d1 endet.
Der Schließer cl vom Strompfad 12 ist im Strompfad 13 über einen Öffner b51 mit
der Leitung 5 verbunden. Der Öffner b51 gehört zu einem ebenfalls nicht dargestellten,
vor Antrieb mechanisch betätigten Stellungsschalter, der nach Verlassen einer Spannung
stufe nach dem Stellungsschalter mit den Sch1iern
b52 schaltet und
vor Erreichen einer Spannungsetuie vor dem Ausschalten des Stellungsschalters mit
den Kontakten b52 schaltet.
-
Im Strompfad 13 befindet sich außerdem ein Schließer dl des Steuerrelais
D1, der parallel zum Schließer b52 im Stromkreis 12 geschaltet iet, sowie ein zum
Motorschütz C1 gehörender Schließer cl, der einerseits über den Strompfad 14 an
die Leitung 5 angeschlossen ist und andererseits mit dem Verbindungspunkt des Schließers
b52 und des Schließers dl im Strompfad 12 in Verbindung steht. Der Strompfad 15
enthält die Wicklung eines Bremsschützes C3 in Reihe zu einem Schließer b52, einem
Schließer dl und einem Schließer c2, dessen oberes Ende über den Öffner b51 im Strompfad
13 mit der Leitung 5 verbunden ist. Parallel zum Schließer b52 beiindet sich im
Strompfad 14 ein Öffner dl des Steuerrelais D1. Weiterhin ist im Strompfad 14 ein
Schließer c2 des Motorschützes C2 zwischen die Leitung 5 und den Verbindungspunkt
des Schließers dl mit dem Schließer b52 im Strompfad 15 geschaltet. Dieser Verbindungspunkt
ist außerdem mit dem Verbindungepunkt zwischen Schließer cl und Schließer dl im
Strompfad 13 verbunden.
-
Der Strompfad 17 ist ähnlich auigebaut wie der Strompfad 10. Er enthält
das Motorschütz C2 in Reihe zu einem Öffner cl, einem Schließer c2 für die Selbothaltung,
einem Schließer b52 des Stellungsschalters mit der längeren Betätigungezeit zwischen
zwei Spannungsstufen, einem Taster b2 zur Befehlsgabe und einem Öffner bl, der zusanen
mit der Öffner b2 im Strompfad 10 bei gleichzeitiger Betätigung der Taster bl und
b2 einen Kurzschluß verhindert. Die gleiche Aufgabe
haben die Öffner
c2 und cl in den Strompfaden 10 und 17, die verhindern, daß die Motorschütze C1
und C2 gleichzeitig anziehen können.
-
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ergibt sich damit wie folgt: Bei
der Betätigung des Tasters bl im Strompfad 10 zieht über den Öffner dl im Strompfad
11 und den Öffner c2 das Motorschütz C1 an. Es hält sich über den noch geschlossenen
Kontakt b51, die Schließer cl und dl in den Strompfaden 13, 12, 11 bei kurzer Impulsgabe
selbst.
-
Hierdurch gelangt Spannung über den Schließer cl im Strompfad 13 und
den Öffner dl im Strompfad 14 an das Bremsschütz C3 im Strompfad 15, das ebenfalls
anzieht und damit Spannung an die Klemmen des Motors 3 gelangen läßt.Jetzt läuft
der Motor an und der Antrieb schaltet zunächst den Stellungeschalter mit den Schließern
b52.
-
Durch den Schließer b52 im Strompfad 12 wird damit das Steuerrelais
D1 eingeschaltet, da es über den Schließer cl im Strompfad 13 mit der Leitung 5
verbunden ist.
-
Anschließend wird Cffner b51 im Strompfad 13 mechanisch betätigt und
unterbricht die bisherige Selbsthaltung vom Motorschütz C1. Jetzt hält sich das
Motorschütz Cf1 über den Schließer cl im Strompfad 13, den Schließer dl im Strompfad
12, die Schließer b52 und cl und den Öffner c2 im Strompfad 10.
-
Für den Fall, daß iniolge eines Fehlers das Steuerrelais D1 nicht
angezogen hat, kommt dieser Stromkreis wegen des geöffneten Schließers dl im Strompfad
12 nicht zustande, so daß das Motorschütz Cl abfällt. Ein Durchlaufen des Motors
ist bei dieeem Fehler also ausgeschlossen.
-
Ist dae Steuerrelais D1 jedoch ordnungsgemäß angezogen, so werden
vor Erreichen der nächsten Spannungsstufe als erstes die Öffner b51 wieder geschlossen
und zeitlich danach die Schließer b52 wieder geöffnet.
-
Durch den Schließer b52 im Strompfad 15 wird das Bremsschütz C3 wieder
ausgeschaltet und der Motor 3 abgebremst. Außerdem ist durch den Schließer b52 der
Strompfad 10 unterbrochen, so daß auch das Motorschütz C1 abfällt. Damit liegt auch
keine Spannung mehr über dem Schließer dl im Strompfad 13 an dem Steuerrelais D1,
so daß auch dieses in eeine Ausgangelage zurückgeht.
-
Für den Fall, daß Motorschütz Cl oder Bremsschütz C3 nicht abfällt,
wird der Antrieb ebenfalls stillgesetzt, da Schließer dieser Schütze zueinander
in Reihe im Motorstromkreis liegen. Wenn das Steuerrelais D1 nicht abfällt, so wird
ein erneutee Starter des Antriebes durch Betätigung des Motorschützes C1 verhindert,
da sowohl der Schließer cl im Strompfad 10 als auch der Öffner dl im Strompfad 11
geöffnet sind.
-
So lange der Motorantrieb eine Spannungastufe noch nicht verlassen
hat, ist der Öffner b51 im Strompfad 13 noch geechlossen und selbst nach nur kurzzeitiger
Betätigung des Tasters b1 im Strompfad 10 kann sich das Motorschütz C1 über den
Öffner b51 im Strompfad 13, den Schließer cl im Strompfad 12, den Öffner dl im Strompfad
11 und den Öffner cl im Strompfad 10 halten.
-
Bei Betätigung des Tasters b2 wird in gleicher Weise wie oben beschrieben
das Motorschütz C2 und das Bremsschütz C3 zusammen mit dem Steuerrelais D1 anziehen.
Die Wirkungsweise entspricht derjenigen für die Betätigung des Tasters bl.
-
Hieraus geht hervor, daß bei alleiniger Verwendung nur einen Steuerrelais
D1 und bei drehrichtungsunabhängig chaltenden Stellungsschaltern zur Betätigung
der gontakte b51 und b52 die gleiche Sicherheit gegen Fehlschaltungen erzielt werden
kann, wie das bei der eingangs genannten bekannten Anordnung nach DE-OS 28 17 131
der Fall ist.
-
2 Patentansprüche 1 Figur