DE430400C - Zellenschalter - Google Patents

Zellenschalter

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DE430400C
DE430400C DEM88215D DEM0088215D DE430400C DE 430400 C DE430400 C DE 430400C DE M88215 D DEM88215 D DE M88215D DE M0088215 D DEM0088215 D DE M0088215D DE 430400 C DE430400 C DE 430400C
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Germany
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switch
contactor
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cell
contact
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DEM88215D
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Dr Paul Meyer AG
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Dr Paul Meyer AG
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Description

  • Zellenschalter. Gegenstand der Erfindung ist ein Zellenschalter für große Stromstärken. Die Eigenart der Erfindung besteht in der Unterteilung des Apparates in einen nach Art eines Zellenschalters mit zentralisierter Funkenentziehung gebauten Steuerapparat und eine Anzahl von Schützen für die verschiedenen Stufen. Beide Teile sind einander so zugeordnet, daß die Stellung des Steuerapparates die Auswahl des jeweils arbeitenden Schützes bedingt und daß während des Überganges des Steuerapparates von einer zur nächsten Ruhestellung zeitweilig zwei Schütze gleichzeitig, aber unter Vermittlung von Widerständen zwecks Vermeidung eines Kurzschlusses der betreffenden elektromotorischen Kraft eingeschaltet sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in dem Schaltungsschema zeichnerisch dargestellt: i ist der Steuerapparat, 2 die Schützschalter, 3 ein zu den Schützschaltern gehöriges Hauptschienensystem, .[ ein Hilfsfunkenentziehschalter für den Steuerapparat i. Es sind in der Zeichnung vier abschaltbare Zellen und fünf Kontakte dargestellt. Der Steuerapparat i steht auf dem dritten Kontakt; dementsprechend ist das dritte Schütz über Kontakt b geschlossen. Der Stromverlauf in der Ruhestellung ist für den Steuerstromkreis von plus über die Schleifkurbel und einen zur oberen Schiene des Steuerapparates gehörigen Schleifkontakt des Funkenentziehers 4. nach dieser oberen Schiene und zum Hauptkontakt des Steuerschalters i, von dort zur Schützspule des betreffenden Schützes 2 und zurück nach minus.
  • Wenn der Steuerapparat die Ruhelage verläßt, z. B. weil eine Zelle, die zweite von links, zugeschaltet werden soll, so bewegen sich die drei Bürsten des Steuerapparates i nach links, während gleichzeitig der Funkenentziehschalter 4 sich in Drehung versetzt, und zwar derart, daß der Funkenentziehschalter 4 eine Umdrehung macht, während die Bürsten einen Schaltschritt von einem zum nächsten Kontakt ausführen.
  • Bald nach Beginn dieser Bewegung läuft die linke voreilende Nebenbürste auf den zweiten Kontakt auf, und kurz darauf tritt die Kurbel des Hilfszellenschalters auf das untere Kreissegment, welches der unteren Schiene des Steuerschalters entspricht. Es wird nun ein zweiter Stromkreis gebildet, welcher verläuft von plus durch die Schleifkurbel des Funkenentziehers 4, das untere innere Schleifsegment und einen Widerstand c, zur unteren Schiene des Steuerapparates i, durch die linke Hilfsbürste zum zweiten Kontakt dieses Steuerapparates, von dort zur Schützspule des zweiten Schützes, von links gesehen, und nach minus. Diese Schützspule des zweiten Schützes wird .also über den Vorschaltwider stand c erregt und dadurch das Schütz so weit angehoben, daß sein Schaltarm auf den Vorkontakt a, tritt. Diese Spule ist aber noch nicht in der Lage, den Schaltarm bis zum Hauptkontakt b, durchzudrücken. In dieser Stellung ist die zweite Zelle auf der linken Seite über den zweiten Schützschalter, Kontakt a1, die oberste Hilfsschiene des Systems 3 und den zugehörigen Widerstand d mit der Hauptschiene des Systems 3 verbunden, auf der rechten Seite dagegen durch Kontakt b des dritten Schützes direkt mit der Hauptschiene. Der Zellenkurzschluß ist daher mit Sicherheit durch den Widerstand d vermieden.
  • Bei fortschreitender Bewegung läuft das Schleifstück des Funkenentziehers 4 von dem oberen Kontaktbogen ab und unterbricht dadurch die Zuleitung zur Hauptbürste am Steuerapparat i und damit zum dritten Schaltschütz, während dieses Schütz gleichzeitig noch über den Widerstand c, die untere Schiene des Steuerschalters i und die nacheilende Bürste betätigt bleibt. Die Erregung für die dritte Schützspule wird also zufolge Vorschaltens des Widerstandes c geschwächt, und das Schütz geht auf den Vorkontakt a zurück. Jetzt ist die zweite Zelle zwischen die beiden Hilfsschienen des Systems 3 unter Vorschaltung der beiden Widerstände d und e eingeschaltet, also der Kurzschlußstrom der Zelle verringert. Die Unterbrechung der dritten Zelle erfolgt, indem kurz vor Ende der Schaltbewegung die Schleifkurbel des Funkenentziehers 4 von dem unteren inneren Segment heruntergeht und dadurch die Verbindung mit den beiden 'Nebenbürsten des Steuerapparates i aufhebt, was unbedenklich ist, weil unterdessen die Hauptbürste zum zweiten Kontakt des Steuerapparates gelangt und der zweite Kontakt b, geschlossen sein wird, da der Kontaktarm von 4 auf das obere Segment auflief und dadurch das zweite Schütz von links voll erregte. Mit dieser Abschaltung der unteren Hilfsschiene und der nacheilenden Hilfsbürste wird aber die Spule des dritten Schützes stromlos, und letzteres schaltet aus.
  • In der Darstellung sind zur Erleichterung des Verständnisses die Schaltmechanismen vereinfacht dargestellt. Der Hilfsfunkenentziehschalter 4, welcher die Erregerströme der Schützspulen schalten muß, wird zweckmäßig nicht als Schleifschalter, sondern als Tastschalter, ähnlich den Schützen, ausgeführt. Die Anordnung der Schützen ist nur schematisch dargestellt mit einer Betätigungsspule, einem Magneten und einem einfachen Schalthebel. An Stelle des Schaltmagneten kann ein Motorantrieb treten, was besonders bei Verwendung für Wechselstrom wichtig ist. Das Schütz wird in an sich bekannter Weise mit Haupt- und Nebenkontakten ausgerüstet, wobei ein besonderer Vorkontakt für den zur Bildung der Kurzschlußwege dienenden ruhenden Vorkontakt verwendet werden muß.
  • Es macht keine Schwierigkeit, das Schütz mehrpolig auszuführen, um beispielsweise bei Drehstromtransformatoren gleichzeitig die Stufen der verschiedenen Phasen zu schalten. Wie aus der Abbildung ersichtlich, sind die Stromkreise für den Hauptstrom und der Steuerstromkreis vollständig getrennt. Im Hauptstromkreis sind für jede Stellung einzelne Schützen vorhanden, welche nach Bedarf auch als Fernschalter mit Ein- und Ausschaltmechanismus und Verklinkung in der Einschaltstellung ausgebildet sein können. Diese Schützen müssen für Übertragung des vollen Stromes in der Schlußstellung eingerichtet sein.
  • Der Steuerapparat hat nur die Steuerstöße für die Schützen zu betätigen, er kann also verhältnismäßig klein und einfach ausgebildet sein, insbesondere wenn der Funkenentziehschalter so ausgebildet ist, daß er die Lichtbogen für die Abschaltung der Schützspulen anstandslos bewältigt. Als Steuerschalter kann demnach ein solcher für verhältnismäßig kleine Stromstärken, unabhängig von der Stromstärke der Hauptschützen und der Batterie selbst, Verwendung finden. Für eine Batterie von ioooo Amp. Entladestrom würde ein Steuerapparat in der Größenordnung von ioo Amp. ausreichen.
  • Soll eine automatische Steuerung der Entladung oder eine willkürliche Fernsteuerung durch Druckschalter oder Einstellvorrichtungen erfolgen, so hat diese Steuerung nur den Steuerschalter zu betätigen, welcher die Bewegung dann auf elektrischem Wege auf die Schützen übermittelt. Der Antrieb für diese elektrisch selbsttätige oder Fernsteuerung ist demnach nur für die Größe des Steuerschalters zu bemessen.
  • Die Schützen werden zweckmäßig räumlich eng zusammengebaut, um die für große Stromstärken zu bemessenden Schienen möglichst kurz zu halten. Die Trennung von Steuer- und Hauptschalter ermöglicht es, den Steuerschalter an beliebige Stelle, den zusammengebauten Schützenapparat dagegen zwecks Kürzung der teuren Zellenleitungen in unmittelbare blähe der Batterie zu setzen.
  • In der Zeichnung ist ein Einfachzellenschalter dargestellt. Durch eine Verdoppelung läßt sich derselbe leicht zu einem Doppelzellenschalter ausgestalten, wobei die beiden Hauptanschlüsse des Schützes an den Zellenleitungen ebenso wie die Kontakte art Steuerschalter bei der Verdoppelung zusammengelegt werden. Bei Verwendung mehrpoliger Schützen, z. B. für Drehstrom, genügt ein einpoliger Steuerapparat: Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, arbeiten niemals mehr als zwei Schützen gleichzeitig. Man kann deshalb die Anordnung noch dadurch erheblich verbilligen, daß man die Betätigungsorgane dei Schützen zusammenfaßt und die Auswahl durch Kupplungen bewirkt, welche vom Steuerschalter betätigt werden. Man würde z. B. eine Schützspule mit entsprechenden elektrischen Kupplungen auf das erste, dritte, fünfte Schütz, eine zweite Schützspule auf das zweite, vierte, sechste Schütz arbeiten lassen. Dadurch, daß die Schützspule infolge Einschaltung der zugehörigen Kupplung nur den vom Steuerschalter ausgewählten Schützschalter mitnimmt, ist dieselbe Wirkung erzielt, als wenn man jedem Schütz seine eigene Spule geben würde.
  • Eine solche Zusammenziehung ist besonders vorteilhaft, wenn es sich um sehr große Stromstärken und dementsprechend große Betätigungsorgane für die Schützen, insbesondere Schaltmotoren dafür, handelt.
  • Eine konstruktive Ausbildung dieser Anordnung würde etwa so auszuführen sein, daß die Schaltspule oder der Schaltmotor der betreffenden Schützanordnung auf eine Welle arbeitet, die mittels besonderer, von dem Steuerapparat elektrisch beeinflußter Kupplungen, Klinken usw. die Schaltkontakte dei einzelnen Schützen betätigt. Die Anordnung wäre so zu treffen, daß die Schaltkontakte immer nur bei demjenigen Teil aufgenommen werden, dessen Kupplung oder Klinke elektrisch eingelegt wird, während die übrigen im Ausschaltzustand bleiben.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Zellenschalter für große Stromstärken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerschalter nach Art eines Zellenschalters für kleine Stromstärken mit einer zentralisierten Funkenentziehung ausgerüstet ist und daß von diesem Zellenschalter Schütze gesteuert werden, derart, daß jeder Stellung des Steuerzellenschalters ein Schütz zugeordnet ist.
  2. 2. Schalter zum Schalten elektromotorischer Kräfte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die geraden und für die ungeraden Schützenschalter je ein Betätigungsorgan vorhanden ist, welches durch den Steuerapparat nach Bedarf eingeschaltet wird, und daß die zu dem gemeinsamen Betätigungsorgan gehörigen Schützenschalter von dem Steuerschalter durch elektromagnetisch beeinflußte Kupplungen gewählt werden.
DEM88215D 1925-02-01 1925-02-01 Zellenschalter Expired DE430400C (de)

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DEM88215D DE430400C (de) 1925-02-01 1925-02-01 Zellenschalter

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DE430400C true DE430400C (de) 1926-06-15

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DEM88215D Expired DE430400C (de) 1925-02-01 1925-02-01 Zellenschalter

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DE (1) DE430400C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763194C (de) * 1936-10-21 1951-10-29 Siemens Ag Anordnung zum Anschluss von zu- und abschaltbaren Kondensatorbatterien an ein Wechselstromnetz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763194C (de) * 1936-10-21 1951-10-29 Siemens Ag Anordnung zum Anschluss von zu- und abschaltbaren Kondensatorbatterien an ein Wechselstromnetz

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