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Antriebsmittel für automatische Schalter in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen Die E'rfindung betrifft AntrIebsmittel für automatische Schalter
in Ferninelde-, insbesondere Fernsprechanlagen. Ganz allgemein haben die bisher
verwendeten oder vorgeschlagenen Schalter zwei Antriebsformen, deren eine ein Schrittschaltertyp,
etwa eine elektroniagnetisch betriebene Schaltradeinrichtung mit Klitike, und die
andere ein fortlaufender Antrieb ist, der durch einen Motor entweder im Einzelantrieb
oder für eine Anzahl SchaIter zusammen fortlaufend angetrieben wird.
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Ulner der Vorteile des Schrittschalttyps lwstelit darin, daß ei- sich
zi:in direkten Antrieb eignet, und zwar unter Schaltung eines vom Fernsprechteilnehmer
betätigten Impulssenders, und daß er gleichzeitig bei jedem aufeinanderfolgenden
Schritt eine kurze Zeit rastet, um die höch.stmögliche Zeit für die zu ermöglichen.
Außerdem kann bei ihrn der Kraftbedarf merkbar gesenkt werden. Andererseits eignet
sich der fortlaufende Antriebstyp des Schalters bei größerem Kraftbedarf nicht zur
Schaltung durch einen vom Fernsprechteilnehmer betätigten Impulssender, noch läßt
er eine Bewegungsverminderung zu, wenn er über die I<ontakte streicht, über die
auch die Prüfvorgänge %'orgehen sollen.
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#ei der üblichen Anwendung des Schaltertyps Mit fortlaufendern Antrieb
ist eine Kupplung vor-Ileschen, die in Tätigkeit die beweglichen Teile des Schaltermechanismus
mit einer Gesch,.vindigkeit bewegen läßt, die in einem festen Verhältnis zur Geschwindigkeit
des antreibenden Gliedes steht. Eine solche Kupplung kann elektromagnetisch
ge-
steuert sein, um den Schalter unmittelbar aus einer Stellung
in die nächste Stellung in fortlaufender Bewegung bringen zu können. Damit der Schalter
an einer gewünschten Endstellung zur Ruhe kommt, ist es üblich, Hilfsschalter anzuordnen,
die einerseits den Zweck haben, diejenige Bewegung auszuführen, die erforderlich
ist, um diese Stellung zu erreic1en, wenn die Schaltung an sich normalerweise diese
Stellung nicht erreichen würde, und andererseits den Schalter anzuhalten, um zu
verhindern, daß die Trägheit der sich bewegenden Teile den Schalter über die gewünschte
Stellung hinaus laufen läßt. Ein Schrittschaltantrieb ist vorgeschlagen worden,
in dern Spezialgetriebe angeordnet sind, uni die Schaltarme durch einen Motor in
konstanter oder gleichförmiger Bewegung in der Art anzutreiben, daß sie an den Kontakten
festgehalten werden und sich sehr rasch zwischen diesen bewegen.
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In einer solchen Anordnung haben diese Spezialgetriebe mit treibenden
und angetriebenen Gliedern keinerlei mechanisclie Mittel, um das Zurruhekommen der
Arme auf und nicht zwischen den Kontakten zu sichern. Es ist ein charakteristisches
Kennzeichen der Erfindung, daß eine Spezialkupplung zwischen einem fortlaufend bewegten
Glied und dem Schalterglied vorgesehen ist, welche, während sie das sich bewegende
Glied fortbewegen läßt, nachdem die Schaltarme, wie in dem obenerwähnten Schaltertyp
mit fortlaufendem Antrieb, angehalten worden sind, die antreibenden Teile des Schaltermechanismus
eine Schrittbewegung ausführen lißt, bei der sich die bewegenden Teile des Schaltermechanismus
mit Geschwindigkeiten bewegen,. die sich zyklisch im Verhältnis zur Geschwindigkeit
des antreibenden Gliedes bewegen.
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Gemäß der Erfindung sind für automatische Schalter in automatischen
Fernsprechanlagen oder in ähnlichen Systemen Antriebsmittel mit einem hauptsächlich
mit konstanter Geschwindigkeit drehbaren Antriebsglied und mit zwischen diesem Glied
und dem Schaltmechanismus angeordneten Bewegungsübertragungsvorrichtungen vorgesehen.
In den Bewegungsübertragungsvorrichtungen ist eine Schrittschaltscheibe, welche
mit dem Antriebsglied mitwirken kann. Außerdem sind Sperrglieder vorhanden für Zusammenarbeit
mit der Schrittschaltscheibe und für Verhinderung der Schrittschaltscheibe an der
Vorwärtsbewegung aus einer besonderen Winkellage, in welcher die Sdhrittschaltscheibe
nicht im Eingriff mit dem Antriebsglied ist, sowie zur Auslösung der Schrittschaltscheibe
aus ihrer Sperrstellung, sobald sie von außen gesteuert wird. Die Schrittschaltscheibe
kann, falls sie durch die Sperrglieder nicht gehalten wird, selbsttätig in einem
relativ kleinen Winkel gedreht werden und infolge ihrer Gestaltung das Antriebsglied
betätigen. Sie wird durch dieses Glied während eines Arbeitszyklus beeinflußt, in
welchem die Achse der Schrittschaltscheibe eine geschlossene Bahn beschreibt und
an seinem Ende die Scheibe vorn Antriebsglied entkoppelt wird. Die Scheibe wird
hierauf, falls das Sperrglied nicht schließt,
selbsttätig in einem zweiten Zyklus betätigt oder, |
falls das Sperrglied auf die äußere Steuerung an- |
spricht, mittels des Sperrgliedes in Ruhe versetzt. |
Zusätzliche Bewegungsübertragungsvorrichttingen |
sind auf der Welle der Scheibe angeordnet und |
wirken mit dem Schaltmechanismus zusammen, uni |
-diesen im entsprechenden Umfang eines jeden der |
Arbeitszyklen einzuordnen. |
In der folgenden Beschreibung ist an Hand der |
Zeichnungen die Erfindung erläutert, wobei in den |
Fig. i bis 7 ein nur in einer Richtung drehender |
Schrittschalter verwendet werden soll. |
Fig. i zeigt schematisch die hauptsächlichsten |
Arbeitsvorgänge eines Schalters mit treibenden und |
steuernden Mitteln und einen Teil der Wählvorricli- |
tung eines Wählers; |
Fig. 2 zeigt die Form einer exzentrischen Kurven- |
scheibe; |
Fig. 3 zeigt graphisch die Geschwindigkeitsände- |
rungen der Schalter für drei Schaltertypeii während |
der Schaltbewegung von einem zu dem anderen |
Kontakt, wobei die drei vorgesehenen Schalter eine |
elektromagnütisch betätigte Schrittschaltereinrich- |
tung mit Klinkschaltung darstellen, außerdem den |
fortlaufenden Schaltertyp und den Schrittschalter |
nach der Erfindung; |
Fig. 4 bis 7 zeigen schematisch Einzelheiten einer |
verbesserten Lenkereinrichtung mit einer zusätz- |
lichen Kurvenscheibe zur Steuerung der Bewegung |
eines in einen Zahn eingreifenden Gliedes, wobei |
das Klinkrad durch ein Stirnrad ersetzt werden |
kann, das mit der antreibenden Klinke während |
jeder Bewegung in Eingriff gebracht wird, um eine |
weiche Schrittschaltung zu gewährleisten. |
Die Einrichtung nach Fig. i besteht im wesent- |
lichen aus einem schrittweise vorgehenden oder |
Reibkurvenrad i i, das sich infolge der Tätigkeit |
eines gesteuerten Elektroma 'gneten 22 automatisch |
selbst mit einer antreibenden Rolle io in Eingriff |
setzt, bis ein Kreislauf, in diesem Fall eine volle |
Umdrehung der Kurvenscheibe, vollendet ist. Die |
Scheibe ist so exzentrisch geformt, daß bei Aus- |
führung einer Umdrehung eine wechselnde Bewe- |
gung auf seine Lagemitte ausübt, was mittels eines |
z# el |
Klinkschaltwerkes 24 veranlaßt wird, das den |
Wählmechanismus und damit auch die Schaltarm- |
achse zu drehen veranlaßt, und zwar über eine |
,Strecke, die genügt, um die Schaltarme von einem |
zum anderen Kontakt, d. h. einen Schritt, zu be- |
wegen. |
Die Kraftquelle für den Schalter ist ein fort- |
laufend sich bewegendes Glied, eine Hartgummirolle |
io, die vorzugsweise fortlaufend gleiclim;ißig, und |
zwar in der durch den Pfeil angegebenen Richtung |
umläuft. Eine normalerweise von der Rolle ab- |
stehende exzentrische Schrittschaltscheibe ii mit |
geriffelt#rn Rand und einer in Fig.2 dargestellten |
Form ist angeordnet, aus der zu ersehen ist, daß |
bei der Drehung der Scheibe in der dargestellten |
Richtung der Punkt X bei Eingriff des Scheiben- |
randes gezwungen ist, radial nach dem Scheiben- |
rand zu wandern. Der Scheibertrand wird hierdurch |
allmählich seine Entfernung von der Mitte ver- |
größern, bis eine Dreivierteldrehung ausgeführt ist, |
Z, |
nach der sich diese Entfernung wieder sehr rasch |
auf ein Minimum vermindert, wie auf dem letzten |
Viertel der Umdrehtin- ersichtlich. |
Eine weitere Erörterung hinsichtlich des -Maßes |
des Anwachsens oder Abfallens dieser Entfernung |
ist später in Verbindung mit Fi-. 3 gegeben. Nach |
Fig. i ist die SCheihe bei 12 am Arm 13 gelagert, |
der seinerseits bei i-t anlenkt und mit einem An- |
schlag 15 versehen ist, der ihn in der dargestellten |
Lage hält, der ihn aber um den Zapfen 14 nach oben |
schwingen läßt. Die flache Feder 16, die durch den |
Anschlag 17 auf der anderen Scheibenseite gespannt |
wird, sucht die Scheibe in der dargestellten Rich- |
tung zu drehen. Diese ist aber durch einen anderen |
Anschlag iS daran gehindert, die ihrerseits mit der |
dreieckigen Sperre 2o auf dein Verlängerungsarm |
ig des Ankers 21 des inipulsbelasteten Relais 22 im |
Eingriff steht. |
Wenn (las ImptilsreIalS 22 infolge der ersten |
Unterbrechung eines Impulsbandes sich löst, dann |
fällt der .\rin io ab und löst die Sperre vor dem |
Anschlag 23, um sich hinter den Anschlag 18 anzu- |
legen. Die Scheibe kann sich nun unter dem Druck |
der Feder 16 vorwärts drehen, und die wachsende |
Entfernun ' g des Randes von der Mitte
bringt sie in |
Kontakt mit der Rolle 10, mit der sie für eine volle |
Umdrehung infolge des Reibgriffes der geriffelten |
Scheibenkante mit der 1-lartgummifläche der Rolle |
im Eingriff bleibt. Während einer Scheibendrehung |
veranlaßt die Exzentrizität den Zapfen 12 zu einer |
senkrechten 'hin undlier gehenden Bewegung, die bei |
ihrer dargestellten Ruhelage anfängt und dort |
endet. #N";ilireii(1 dieser Bewegung wird die Klinke |
24 gehoben, kommt mit dem Sperrad 25 in Eingriff |
und dreht dieses mit dem auf der gleichen Achse |
an ihni befestigten Schaltarmträger um einen |
Schritt. Das Sperrad 25 ist mit einer passenden |
Verzahnung versehen, während die Klinke 2-4 ge- |
eignete Führungs- und H " alteglieder 26 und
27 |
besitzt. Das Andrücken der Scheibe an die Rolle io |
erfolgt unter der Tatsache, daß je größer das züi |
treibende Gewicht, desto größer der Reibungsdruck |
zwischen -Scheibe und Rolle ist, so daß ein Schleifen |
zwischen beiden in der Tat nicht möglich ist. Die |
Scheibe kehrt bei einer Umdrehung in die darge- |
stellte #\nfangsstellung zurück, wo sie sich selbst |
von der Rolle deshalb abschaltet, daß dieEntfernung |
zwischen dein Rand und der Mitte kleiner wird. In |
dieser Stellun,- -,vird durch den Anschlag 17 die |
flache Feder 16 abgebogen und die dargestellte Lage |
erhalten, in der die Feder 16 genügend gespannt ist, |
um die erforderlichen Vorgänge zu wiederholen, im |
Fall der Schalter einen weiteren Schritt ausführt, |
um eine weitere Umdrehung zu beginnen. Bis aber |
ein solches Erfordernis eintritt, wird sie wieder |
daran durch die Sperrwirkung des Sperrarmes ig |
gehindert. |
Die Scheibe i i ist so angeordnet, daß sie eine |
Umdrehung in einer Zeitspanne ausführt, die sicher- |
stellt, daß selbst bei schnellster Nummernwahl das |
Impulsrelais keinesfalls einezweiteAusschaltperiode |
beginnt, bevor die Scheibe ihre erste Umdrehung |
beendet hat. Im Fall am Ende der ersten Umdrehung das Relais noch normal ist, wird
die Scheibe am mit der Sperre 2o gehalten-en Anschlag iS festgehalten werden. Wenn
das Relais im Zeitpunkt des Impulses anspricht, wird der Arm ig noch einmal über
die Anfangsstellung sich bewegen, und der Anschlag
23 wird, wie ol>eli beschrieben,
hinter die Sperre 20 greifen.
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Löst sich das Impulsrelais bei der zweiten Unterbrechung des gewählten
Impulsbandes, so legt sich die Scheibe ii wieder auf die Rolle io und beginnt eine
zweite Umdrehung, um ein-en zweiten Schaltschritt auf das Schaltrad 25 auszuüben.
Ähnliche Hinweise können auf den Rest der Impulse des gewählten Bandes gemacht werden,
und es ist zu bemerken, daß nur ein Schritt für jede Auf- und Abwärtsbewegung des'Impulsrelais
gegeben ist. Die durch das Schaltrad veranlaßten Schaltschritte werden durch die
Scheibenform bestimmt und sind unabhängig von dem Charakter der durch das ansprechende
Relais abgegebenen Impulse, so daß sie deshalb auch unabhängig von denVeränderungen
des Wählmaßes oder Änderungen in der Leitung oder in der Charakteristik des Impulsrelais
sind. Das Verfahren des Antriebes nach der, Erfindung führt daher automatisch eine
Impulskorrektur aus, wodurch die Ausbildung des Schalters weitgehendst verbessert
wirä.
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Der beschriebene Reibscheibenantrieb ist schigeeignet, dem Schaltrad
25 eine fortlaufende Schrittbewegung zuerteilen, z. B. wenn der Schalter
in einer Such- und Tastkapazität arbeiten soll. Dies kann durch Weglassen des Anschlags
23 erreicht werden, in welchem Fall die Scheibe, sobald das Relais 22 betätigt
wird, zum Umlauf frei wird, und sie wird dies fortsetzen unter der Hauptsteuerung
der Rolle io und der Hilfssteuerung der flachen Feder 16 bis zu einer Zeit, wo das
Relais 22 zum Anhalten der Drehung gelöst ist. Andererseits kann di#2 Rolle io kurvenförmig
gebildet sein, um dem Schaltrad 25 eine fortlaufende Schrittbewegung zu geben,
und zwar durch unmittelbare Steuerung der hin und her gehenden Bewegung des SchaltgliedeS
24, unabhängig von der Rolle i i. Normalerweise würde der Zapfen 12 und der Arm
13 außerhalb der Grenzen der Kurvenrolle gehalten werden, aber herabgelassen
sein, wenn eine fortlaufende Schrittschaltung eintreten soll.
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In Fig.3 sind die Geschwindigkeitsänderungen von Schaltarmen für drei
Schaltertypen graphisch dargestellt, und zwar während der Bewegung der Schaltarme
von einem zu einem anderen Kontakt. Die Kurven sind nach der Schaltarmgeschwindigkeit
v gegenüber der Zeit b aufgezeichnet. Die von den Schaltarmen benötigte Zeit
für die Bewegung von einem zum nächsten Kontakt eines Kontaktringes ist durch den
Raum zwischen den beiden senkrechten Linien dargestellt. Es ist angenommen, (laß
alle drei 1#lechanismen die gleiche Zeit brauchen, um von der Mitte eines Kontaktes
zu der Mitte des nächsten Kontaktes zu gelangen. Die Höhe der verschiederien Kurven
zeigt die Geschwindigkeit der Arme verschiedener Schalter an verschiedenen Zeitpunkten
der
Bewegung. Die von jeder Kurve und der Grundlinie eingeschlossene Fläche gibt die
durchlaufende Schaltstrecke an. Diese Flächen sind einander gleich. Der Verlauf
einer Kurve an irgendeinem Punkt gibt die entsprechende Schaltarmbeschleunigung
an.
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Die in der Fig.
3 dargestellte Kurve
A zeigt den elektromagnetisch
betätigten Vortrieb eines Schrittschaltmechanismus, aus der zu ersehen ist, daß
die erste Zeitspanne t praktisch keinerlei Bewegung der Schaltarme aufweist, da
diese Zeit für den Magnetischen Stromfluß in der Spule benötigt wird, um einen genügenden
Wert für das Anziehen des Magnetankers zu erreichen. Zunächsf beginnt der Anker
sich langsam zu bewegen, dann aber wird bei Ansteigen des Stromes nicht nur der
Ampereverlauf der Spule steigen, sondern auch der Widerstand des magnetischen Stromkreises
infolge der Annäherung desAnkers an denMagnetkern abfallen. Der Zug ist abhängig
von der Breite des Stromflusses, während das Anwachsen der Belastung linear verläuft
und nahezu proportional der
Ab-
lenkung aus seiner normalen Lage ist, so daß
er auf dem Rest seines Weges beschleunigt wird. Bei Beendigung des Weges wird die
Ankerklinke zwischen dem Anschlag und dem Schaltzahn auf dem Rad oder derAchse eingeklemmt.
Der Mechanismus wird so plötzlich mit den Schaltarmen auf den Kontakten, denen sie
zulaufen, festgehalten.
Die Kurve B zeigt das Fortschreiten der Schalt- |
arme von einem zu einem anderen Kontakt in einem |
fortlaufend angetriebenen Schalter, der nicht auf |
jedem Kontakt während der Drehungen der Schalt- |
arme über einen Kontaktring anhält, sondern der |
mit konstanter Geschwindigkeit im Arbeitsgang |
umläuft. Angenommen, die Schalterbewegung be- |
ginnt am Anfang der Zeit t, dann wird eine hohe |
,\nfang#, ;heschleunigung erteilt und aufrechterhalten |
werden, bis die konstante Geschwindigkeit erreicht |
ist. Da die Schaltarme irgendwo auf dem Kontakt- |
ring angehalten werden sollen, z. B. auf dem Kon- |
talkt, der am Elnde der Zeit t erreicht wird, werden |
die Erfordernisse eines großen Geschwindigkeits- |
abfalles am Ende des Schrittweges wieder eintreten |
müssen. |
Ähnliche Erläuterungen gelten für Sofort-Stopp- |
Anordnungen im Fall elektromagnetisch getriebener |
Schrittschalter für umgekehrten Antrieb. |
. Dit Kurve C zeigt einen wünschenswerten Weg |
zur liewegung der Schaltarme von einem zu einem |
anderen Kontakt, der einen Mechanismus bedingt, |
welcher automatisch die Schaltarme auf jedem Kon- |
takt ohne plötzliches Anhalten zur Ruhe bringt. |
flierbei ist die Beschleunigung annähernd gleich- |
förmig und konstant über die erste Hälfte jeder |
Schrittbewegung, und der Abfall von der Mitte des |
Weges, wo die Schaltarme mit ihrer größten Ge- |
schwindigkeit laufen, ist ebenfalls annähernd gleich- |
förmig und konstant über die zweite Hälfte des |
Schaltschrittes. Für eine gegebeneTastgeschwindig- |
keit Nvi rd die Beanspruchung des Schaltmechanismus |
desto mehr ein Minimum sein, je mehr die Be- |
schleunigung und derAbfall dieKonstanteerreichen. |
Diese Schaltarnicharaktcristik für die Bewegungen kann mit den Verfahren eines Schalterantriebes
gemäß der Erfindung durch geeignete Gestaltung der Exzenterscheibe gut erreicht
werden. Fig. 2 zeigt eine typische Form der Scheibengestaltung, die angewendet werden
kann, wobei zu bemerken ist, daß der Radius allmählich während dreiviertel des Scheibenumfanges
anwächst, der die Ausführung der Aufwärtsbewegung des Zapfens 12 von der Rolle io
weg veranlaßt, was wieder die Ausführung eines Schaltschrittes des SchaltradeS
25
zur Folge hat. An dem Punkt Y istein Radius vorhanden, der in der Mitte
zwischen Minimum- und Maximumwert liegt und der seinerseits die Spitze der Kurve
C in Fig.
3 bedeutet. Das Maß des Anwachsens des Radius von
X nach Z (Fig. 2) ist derart, daß die Winkelgeschwindigkeit des Klinkrades und daher
auch die Geschwindigkeit der Schaltarme durch die Kurve
C ersichtlich ist,
d. h. sie ist etwa in der Mitte des Schaftschrittes am größten. Im restlichenViertel
des Scheibenumfanges von Z nach X verringert sich der Radius sehr rasch vom Maximum-
zum Minimumwert, um eine rasche Rückkehr der Schaltklinke in ihre normale Stelle
der Fig. i zu sichern. Die Scheibe ist natürlich nicht auf die dargestellten genauen
Maße der Bogen X bis Z und Z bis X beschränkt, denn der Bogen Z bis
X, der
nur für die Rückbewegung der Schaltklinke erforderlich ist, muß nicht diese Größe
haben, so daß auch ein größerer Teil des Scheibenumfanges für die Steuerung des
Vortriebes verwendet werden kann. In Anbetracht des Verfahrens zur Bewegung der
Schaltarme mit einer Schaltklinkeneinrichtung nach Fig. i muß beachtet werden, daß
die treibende Klinke auf der ersten Hälfte des Schaltweges beschleunigt und während
der zweiten Hälfte langsamer wird. Das angetriebene Schaltrad dagegen ist immer
frei zu einer Bewegung nach vorwärts mit Ausnahme am Ende des Schaltklinkenhubes,
wenn die Sperrung zwischen dem Anschlag
27 der Klinke und dem Schaltzahn
eintritt. Es kann dann hierbei das Bestreben vorhanden sein, einen Schaltschritt
während der Verzögerung der Schaltklinke auf der letzten Weghälfte zu überlaufen.
Es ist daher wünschenswert, eineAnordnung vorzusehen, mit der die treibenden und
die angetriebenen Teile während jeder Schrittbewegung positiv festgehalten werden.
Dies kann mit einem zusätzlichen Scheibentrieb und einer Schaltsteuerung nach Fig.
4 bis
7 erreicht werden.
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In dieser Einrichtung ist das Schaltrad und dessen Klinke durch ein
Zahnrad ersetzt, und die Blockierung wird dadurch erreicht, daß die treibende Klinke
eine nahezu rechteckige Bewegung erhält, um den Vortrieb des Zahnrades für jeden
Schritt auszuführen. Diese Bewegung ist in Fig. 4 dargestellt, wo das Rad Mit
25 bezeichnet ist. Die Klinkenspitze nimmt normalerweise die Stellung
D ein und bewegt sich zur Ausführung einer Kreisbewegung, um das Rad um einen
Schritt drehen zu lassen, zuerst in der Richtung von D nach E, um
mit dem gegenüberliegenden Zahn in Eingriff zu kommen, wie in Fig. 5
dargestellt.
Sie wird sich dann in Richtung von E
nach F bewegen und nimmt dabei Rad und
Schaltarmträger mit. Im Punkt F ist die Vorbewegung angehalten, mit der Klinke in
Fig. 5 in gestrichelter Linie, und die Klinke wird dann nach G abgezogen,
um danach in der Richtung von G nach D zur Bereitschaft für einen
weiteren Schritt wieder zurückgezogen zu werden. Die vorgeschlagene Form einem,
Radzahnes ist in vergrößerter Ausführung in Fig. # dargestellt; sie kann aber auch
natürlich von irgendeiner bekannten Gestaltung sein, wie sie bei Zahngetrieben für
diesen Zweck praktisch brauchbar ist. Die aus Fig. 5 ersichtlichen Hauptmerkmale
der Punkte E und F, in denen die Klinkenspitze in den Stellungen der Fig.
4 dargestellt ist, sind die, daß ein positiver Schluß während der ganzen Vorbewegung
des Antriebes aufrechterhalten bleibt, im besonderen aber am Ende dieser Bewegung,
wo eine flache Seite der Klinke an eine flache Seite des Radzahnes zum vollen Anliegen
kommt. Weiter ist ersichtlich, daß die Klinke nicht mehr die für einen derartigen
Antrieb übliche Triebspitze hat, sondern daß diese rund ist und mit einer entsprechend
geformten Zahnflußfläche in Eingriff kommt, so daß die Anfangsbelastung auf eine
verhältnismäßig breite Fläche verteilt und nicht an einem Punkt konzentriert ist.
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Die Art und Weise, um die erforderliche rechteckige Klinkenbewegung
zu erreichen, ist aus Fig. 6
und 7 ersichtlich, wo 29 die Vorderfläche
einer Haupttriebrolle und 3o die geriffelte Hauptscheibe andeutet, deren Exzentrizität
die hauptsächliche hin und her gehende Bewegung auf das Glied 3 1 überträgt.
Am freien Ende dieses Gliedes 31 ist bei 32 die Klinke 33 angelenkt,
deren Spitze nach Art der vergrößerten Ansicht der Fig. 5 geformt ist. 34
ist eine zusätzliche Kurvenscheibe, deren Gestalt in Fig. 6 dargestellt ist
und die an der Seite der Hauptscheibe und gleichzeitig auf deren Zapfen befestigt
ist. Dies dient zur Steuerung der Gelenkklinke 33 unter Zwischenschaltung
der Steuerstange 35, deren eines Ende am Umfang der Kurvenscheibe entlang
streicht, und gegen deren anderes Ende die Klinke 33 unter Spannung der Schraubfeder
36 anliegt.
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Aus der Fig.
6 ist die Seitenansicht mit der zusätzlichen Kurvenscheibe
und ein Teil der Steuerstange
35 zu ersehen. Bei normaler Lage des Mechanismus,
wobei die Klinkenspitze außer Eintritt mit dem Radzahn ist, ruht die Stange
35 gerade an der auflaufenden Nocke der Kurvensch#eibe 34, die ihrerseits
in der angegebenen Richtung umläuft, und zwar zusammen mit der Hauptscheibe, wenn
eine Kreisschrittschaltung im Gange ist. Beginnt die Hauptscheibe
30 ihren
Kreislauf, so nimmt sie die zusätzliche Scheibe 34 mit, und die Stange
35 gleitet an der ablaufenden Kurve der Scheibe 34 herunter, so daß die Klinke
33 mit dem ihr gegenüberliegenden Radzahn in Eingriff kommt. Diese Stange
35,
die gegen die Kurve am Umfang der zusätzlichen Scheibe 34 unter der Spannung
der Feder
36 angedrückt wird, kann auch so angeordnet sein, daß sie die in
Verbindung mit Fig. i beschriebene Flach-
feder 16 ersetzt und demnach einen Druck ausübt, |
der die Hauptschaltscheibe 3,4 veranlaßt, in Kontakt |
mit der Rolle umzulaufen, wenn die Sperre gelöst |
ist. Wenn die. Hauptschaltscheibe infolge ihrer |
Exzentrizität die Bewegung ihrer Achse von der |
Rolle 29 weg beginnt, dann kommt die Stange 35 |
mit (Icin Kreisteil der zusätzlichen Scheibe 34 in |
und die ganze Einheit aus Glied 31, Klinke |
Schuibe 34 und der Stange 35 wird nach.rechts |
I)u\\ (#gt \",erden,um die Klinkenbewegung nach Fig.2 |
Von E nach F zu bewirken. Ist Punkt F erreicht, |
dann bleibt die Stange 35 am Fuße der anderen |
Kurve des Nockens an der Sc'heibc34 halten, wäh- |
rend die Hauptscheibe 30 sich gerade am Ort ihrer |
größten Verschiebung, also etwa im Punkt Z be- |
findet (Fig. 2), wo sie in Eingriff mit der Rolle |
kommt. Von diesem Punkt bis zum Ende des Kreis- |
laufs wird der Lagerzapfen der Hauptscheibe rasch |
abgezogen. Bei Beginn dieser Abzugsbewegung |
schleift die Stange 35 auf der Kurve der Zusatz- |
scheibe und schwingt die Klinke 33 um ihr Gelenk |
32 und schal * tet so die Klinkenschneide aus
dem |
Zahn. Die Klinkenschneide führt also die Be- |
wegungen von F nach G in Fig. 4 aus, nach der
dann |
die ganze Einheit zurückgezogen bleibt, bis die |
Spitze wieder die Stellung D (Fig. 4) hinsichtlich |
des Schaltrades in der Bereitschaftsstellung für |
einen weiteren Kreislauf einnimmt. In dieser |
Stellung wird die Stange 35 wiederum mit Rück- |
sicht auf den Umfang der Scheibe 34 eine Stellung |
nach Fig. 6 einnehmen. |
Wenn die Hauptscheibe einen weiteren Kreislauf durch den steuernden Elektromagneten
nach Fig. i ausführen soll, dann werden sich die geschilderten Vorgänge wiederholen,
undeine Drehung des Zalinrades um einen Schaltschritt wird ausgeführt werden, wobei
eine positive Blockierung durch die Klinkenschneide in Eingriff mit dem Radzahn
währenddessen aufrechterhalten wird.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß das Verfahren
eines Schalterantriebes nach der Erfindung ruhig arbeitende mechanische Mittel vorsieht,
um Energie von einer gegebenen treibenden Kraftquelle in eine Reihe einzelner unterschiedlicher
Schaltschritte umzuwandeln, und so die Vorteile eines fortlaufenden Motortriebes
und eines Schrittschaltsystems zu vereinigen.
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Obwohl die beschriebenen Einrichtungen eine hin und her gehende Bewegung
des Zapfens einerHauptantriebskurvenscheibe zur Erzeugung eines geschmeidigen Schrittschaltantriebes
verwendet, so ist diese hin und her gehende Bewegung nicht wesentlich, da die Kurvenscheibe
nur einfach zur Selbstentkupplung von einem fortlaufend sich bewegenden Glied dient,
und zwar am Ende eines jeden Schaltschrittes, wobei die geschmeidige Umwandlung
der Drehbewegung in eine Reihe Schaltschritte unterVerwendung einerGenferKreuzsperre,
ein Mechanismus mit zwei zusammenarbeitenden Scheiben, erfolgt. Eine Scheibe hat
die Form eines Malteserkreuzes und die andere Kreisform, auf der ein Antriebsstift
sitzt, der mit dem einen der vier Schlitze im Malteserkreuz abwechselnd in Eingriff
kommt
und dieses um einen Winkel von go' für jede Drehung der Kreisscheibe verstellt.
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Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung auf nur in einer Richtung
drehende Schalter beschränkt, sondern man kann sie auch ebensogut an zweiläufigen
Schaltern verwenden, z. B. sowohl an der senkrechten wie an der drehenden Type.
In diesem Fall können zwei unabhängige Reibscheiben zum Antrieb verwendet werden,
und zwar eine für die senkrechte und eine für die Drehbewegung. Beide Scheiben können
dann von der gleichen Rolle aus wirken und können. um 5o' Phasenverschiebung zueinander
angeordnet sein und durch zwei unabhängige Steuermagneten gesteuert werden, aber
auch von einem einzigen Steuermagneten, wenn passende Übertragungseinrichtungen
vorgesehen sind, um über die Kupplung von einer Triebscheibe zur andern übergehen
zu können. Weiterhin kann die Triebscheibe so geformt sein, daß sie nur Bruchieile,
etwa die Hälfte einer Umdrehung, umlaufen muß, um einen Schaltschritt zu erzielen,
wobei das Maß der,Drehung dieser Scheibe für eine gegebene Impulsgeschwindigkeit
vermindert wird.
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Die von einem Motor angetriebene Triebrolle mag auf der Basis von
einer je Schalter vorgesehen sein, in welchem Fall man vorsehen kann, daß
sie nicht fortlaufend arbeitet, sondern erst zum Anlauf kommt sobald der Schalter
in Gebrauch genommen wird, wobei die Drehung weiterläuft, bis sie nicht mehr benötigt
wird. Andererseits kann eine Triebrolle gemeinsam zu einer Anzahl Schalter gehören,
in welchem Fall jede Sclialtergruppe von einern kräftigen Triebmotor Gebrauch machen
kann, vielleicht auch im Notfall noch mit einer Hilfsmaschine.
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Bei großem Kraftbedarf können hohe Kontaktdrucke zwischen den Schaltarmen
und den Kontaktringen erhalten werden, wobei dann unter Herabsetzung der Grenze
des Mikrophongeräusches die Zahl der Schaltarme wie auch die Arbeitsgeschwiiidigkeit
erhöht wird#.
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Es sei betont, daß die Erfindung in ihrer einfachsten Form beschrieben
worden ist, und daß sie leicht abgeändert werden kann und geeignet ist, zahlreiche
mechanische und elektrische Probleme anzugehen, die in Verbindung.mit den verschiedenen
Typen von automatischen Wählschaltern auftreten, soweit sie in mechanischer und
elektrischer Beziehun- in Stromschaltungs- und Nachrichtenüberiiiittlungsanlagen
erprobt wurden.