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Vorrichtung zur drehzahlabhängigen selbsttätigen Ausführung mehrerer
Schaltvorgänge, insbesondere für Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur drehzahlabhängigen, selbsttätigen Ausführung
mehrerer Schaltvorgän ge, insbesondere für Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen,
und besteht darin, daß zur Ein:leitun g mindestens eines dieser Schaltvorgänge ein
drehza@hilabhängxger Regler, z. B. Fliehkraftregler, vorgesehen ist. Dieser Fliehkraftregler
löst in an sich bekannter Weise bei .einer bestimmten, Drehzahl selbst :oder mit
Hilfe einer Hilfskraft den: Schaltvorgang :aus und arbeitet außerdem mit einer Vorrichtung
zusammen, welche die Wirkung des Fliehkraftreglers wieder aufhebt, sobald der Schaltvorgang
beendet ist. Diese Anordnung hat gegenüber bekannten, ähnlichen Anordnungen, bei
denen ein und .derselbe Regler die Wechselschaltung besorgt, den Vorteil, daß die
neue Sch:altst:ellung von dem Regler, der den Schaltvorgang ausgelöst hat, nicht
selbst wieder rückgängig gemacht werden kann. Es muß also beim Gegenstand der Erfindung
im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen ein anderer Regler zum Rückschadten, Heimgreifen,
was wiederum den Vorteil. hat, daß wegen. der Trennung der zu steuernden Vorrichtungen
von dem Regler jede vom diesen beiden sehr einfach und stoßfest ;gebaut werden kann.
Auch die Zusatzeinrichtungen, werden einfacher und weniger empfindlich.
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Zur Schaltung wird zweckmäßig ein durch den Regler betätigter Kipp-
oder Schnappschalter verwendet, welcher einerseits den Schaltvorgang auslöst und
andererseits infolge seiner Umschaltung die Wirkung des Reglers auf den Kipp- oder
Schnappschalter
unterbricht, so daß der gleiche Regler keine Rückschaltung des Sachalters bewirken
kann.
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Die E:rfind:urig bezieht sich des weiteren auf; einem Schalter zur
wechselweisen Schaltung zwischen, zwei Schaltstellungen, welcher zur Auslösung der
vorbeschriebenen Schal:tvoigänge besonders geeignet ist. Dier Schalter ist hierbei
als Diopp:elsolenoid mit zwei Solienoidspulen (bzw. mit einer wechselweisen; entgegengesetzt
vom Strom durchflossenen Spule) a;usgebildet, von denen die ,eine Speile den ;gelmeinsaamen
Solenoidkernoder zwei miteinander gekuppelte Solenoidkerne in .der einen Rfchtumg
und :die ,andere Spule in der ;arideren Richtung versteillt, sobald die Spule unter
Strom gesetzt wird, wobei eine federnde Vorrichtung nach Art Beines Kipphebels sod.
dgl. vorgesehen ist,, welche :diese Verstellbewegung zu Ende führt; sobald nach
@einelm: gewissen Huh der .die betreffende, Spule durchfließende Strom infolge der
Bewegung des Solenoidkernes unterbrochen wird, während gleichzeitig der Stromkreis
für die entgegengesetzt wirkende Spule am Solenoid geschlossen wird.
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Zweckmäßig ist des weiteren .eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche
die selbsttätige Regelung aufgehoben und eine willkürliche Regelung bzw. eine Regelung
in Abhängigkeit von anderen Größen ,gestattet ist. Insbesondere ist fies zweckmäßig,
in Abhängigkeit vom Leistungsregelglied, also im. der Regel in Abhängigkeit vom
Gashebel, unabhängig von den zur .selbsttätigen Schaltung .des Getriebes dienenden
Reglerin, z. B. bei Vollast durch verschieden weites Niedertreten des Gasliebes,
verschiedene Gänge, z. B: ;außer dem höchsten auch dem. nächst niederen Gang, einrücken
zu können. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die Schaltung des Getriebes in
zweckentsprechender Weisse, vor allean den im bergigen Gelände gegebenen Fahrbedingungen
anzupassen.
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Dies weiteren, bezieht sich die Erfindung ,auf eine Einrichtung, welche
bei Über oder Unterschreiten seiner bestimmten Drehzahl. einer Getriieb,ewelle,
z. B. der getriebenen Welle, bzw. einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit das Einschalten
bestimmter Gänge des Getriebes ständig .oder -unter bestimmten Voraussetzungen verhindert.
Insbesondere ist :es von Wzchtigkeit, :daß bei Überschreiten einer bestimmten hohen
Drehzahl Moder Geschwindigkeit Idas Einschalten eines niederen Ganges verhindert
wird, da andernfalls die Gefahr besteht, daß.,der Motor beim plötzlichen Einschalten
dieses Gang es auf zu "hohe Drehzahlen mitgenommen wird und :dadurch zu Bruch geht
oder mindestens Beschädigungen nerleidet..
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Des weiteren, bezieht siele die Erfindung auf eine zweckmäßige Ausbildung
und Anordnung der zua Vornahnne der Schaltung erforderlichen Einrichtungen, insbesondere
auf eine vorteilhafte Ausbildungrund Anordnung :der einen Stromschluß bewirkend-an
Drehzahlregler.
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In :der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung :an
einem Kraftfahrzeuggetriebe schematisch dargestellt. . Auf dar vorn Motor über eine
Kupplung angetriebenen Welle i sind zwei Zahnräder 2 und 3 fest sowie sein Zahnrad
¢ lose drehbar angeordnet. Das Zahnrad 2 steht zur Erzielung ,eines Rückwärtsganges
über ein Rückwärtsrad 5 mit einem Zahnrad 6, das Zahnrad 3 für den ersten Gang mit
einem Zahnrad x und das Zahnrad ¢ für einen zweiten. Gang mit einem Zahngrad $ in
ständigem Eingriff. Die Zahnräder 6 und 7 sind auf der Vorgelegewelle 9 lose .drehbar
angeordnet und durch eine Wachselklauenkupplumg io, welche gegebenenfalls mit :einer
Synchranisiereinrichtung zusammenwirken kann, mit dieser Welle koppelbar. Eine weitere,
Wechselklauenkupplun:g i i, welche ebenfalls mit Synchronisiereinrichtung versehen
sein kann, kann. einerseits das Zahnrad ¢ mit der treibenden Welle i undandererseits
letztere mit einer Zwischenwelle 12 kuppeln. Auf dieser Welle 12 ist eine Kupplungsscheibe
13, welche beispielsweise auch durch :ein- entsprechendes Lamellenpaketersetzt werden
kann, verschiebbar, aber urdrehbar angeordnet. Diese Seheibe wirkt .als Anker für
zwei bezderse:,ts der Scheibe angeordnete Elektromagnete 14 bzw. 15, welche mit
entsprechenden Erregerwicklungen versehen sind und ihren Strom in geeigneter Weise
von außen her über Schleifkontakte durch die Leitungen 16 und 17 erhalten.
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Dier Magnet 14 steht über eine Hohlwelle 1$ mit einem Zahnrad i 9
in fester Verbindung, das seinerseits reit :einem Zahnrad 20 auf der Vorgelegewelie
9 in ständigem Eingriff steht. Ein weiteres Zahnrad 21 auf dar Vorgelegewelle steht
finit einem Zahhzrad 22 in ständigem Eingriff, das über eine Hohlwelle 23 mit dem
Gehäuse 24 fest verbunden ist. An diesem Gehäuse 2q. ist ;auch der Magnet 15 fest
angeordnet. Mit dem Gehäuse 24 ist ferner die getriebene und z. B. das Achsgetriebe
der Räder über eine- Kardanwelle od. dgl. antreibende Welle 25 fest verbunden.
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Bei eingeschaltetem ersten, zweiten oder Rückwärtsgang erfolgt der
Antrieb über die mit I, I I bzw. R he@eichneten Zahnradübersetzungen zur Vorgelegewelle
9 und von dort über die Zahnräder 21, 22 und das Gehäuse 2q. zur Welle 25. Die elektromagnetischen
Kupplungen 14 und 15 sind ,ausgeschaltet, :da .der Handhebel in der später noch
näher erläuterten Weise nur bei eingeschaltetem dritten oder vierten Gang :einen
Strom zu den Erregerwicklungen dieser Kupplungen züläßt. Der dritte Gang :des, Getriebes
wird durch Einschalten des Elektromagneten 15 bei gleichzeitiger Kupplung der Wellen
i und 12 durch die Kupplung i i eingerückt, so daß, der Antrieb :direkt von der
Welle i über die Welle 12 zur WelIe 25 :erfolgt. Ein vierter oder Schnellgang kann
erzielt werden, indem der Elektromagnet 14 unter Strom gesetzt wird und dadurch
die Hohlwelle 18 und das Zahnrad 19 mit der Welle 12 kuppelt. Der Antrieb erfolgt
in diesem Fall von der Welle i über die Welle 12, die elektromagnetische Kupplung
13, 14, die Hohlwelle 18, die Zahnradpaare 19, 20; 21 und 22, zum Gehäuse 2¢ und
durch dieses zur Welle 25.
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Von der getriebenen Welle 25 wird, beispielsweise
über
in Kegelradgetriebe 26 od. dgl., eine Nebenwelle 27 angetrieben, welche zum Antrieb
eines Tachometers 28 dienen kann. Auf dieser Welle 27 sind des weiteren drei Fliehkraftregler
29, 3o und 31 angeordnet, welche in der nachfolgend beschriebenen Weise ausgebildet
sind. Die Fliehkraftregler bestehen aus mit der Welle 27 umlaufenden, radial ;gerichteten
Hohlzylindern, in denen die Kolb en 32, 33, 34 gegen die Wirkung der Federn 35,
36, 37 radial nach außen unter der Wirkung der Fliehkraft v e.rs,chiebb.ar sind.
Die Kolben sind hierbei mit hohlen Ansätzen 38, 39, 40 versehen, und zwar derart,
daß beim Fliehkraftregler 29 in den hohlen. Ansatz 38 ein Gleitkontakt 4i von außen
her, bei den Fliehkraftreglern 3o und 31 dagegen Gleitkontaktc42 und 43 von innren
her in die hohlen Ansätze 39 und 4o hineinragen. Bei Fliehkraftregler 39 wird der
Strom von einer mit ; bezeichneten Stromquelle über eine L itung 44 dem Gleitkontakt
4i zugeführt und an einem Schließkontakt 45 bzw. über einen Gleitkontakt 46 an.
der Welle und eine Leitung 47 in der weiter untern hoch beschriebenen Weise abgeführt.
Das hat zur Fal;ge, daß, bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl, welche z.
B. bei 3o km/Std. liegen kann, der Strom zwischen den Leitungen 44 und 47 infolge
der Verschiebung des Kolbens 42 gegen die Wirkung der :entsprechend bemessenen Feder
35 unterbrochen wird, bei Unterschreiten der entsprechenden Geschwindigkeit dagegen
durch Aufsetzen des Kolbeais 32 ,auf den Kontakt 45 wieder geschlossen wird.
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Im Fall der Flie:hkraftregler 3o und 3 i wird der Strom über eine.L
itung 48 und einen. Schleifkontakt 49 den Gleitkontakten 42 und 43 zugeführt und
,an, Schließkontaktern 5o bzw. 51 über Leitungen 52 bzw. 53 in der weiter unten
beschriebenen Weise weitergeleitet. Der Strom ist hierbei an, den Schließkontakten
5o und 5 i unterbrochen, bis die als Fliehgewichte wirkenden Kolben 33 bzw. 34 unter
der Wirkung der Fliehkraft und unter Überwindung der Federn 36 bzw. 37 sich nach
außen bewegen und gegen die Kontakte 5o bzw. 51 .anlegen.. Die Federn 36 und 37
sind hierbei derart bemessen bzw. vorgespannt, daß der Kolben 33 sich bei .einer
höheren Drehzahl der Welle 27 nach außen bewegt :als der Kolben 32 und der Kolben
34 bei einer höheren Drehzahl Tals der Kolben 3.3. Beis.pielsweise sei angenommen,
daß der Kontakt 5o bei einer Fahrgeschwindigkeit von 6o km/Std., der Kontakt
5 1 bei einer Fahrgeschwindigkeit von 9o km/Std. geschlossen, wird.
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Die Fliehkraftregler 29 und 3o wirken auf ein als Schnappschalter
ausgebildetes D.oppelsolenoid 54, wobei die Leitun,,g 47 zur Solenoidspule 5 5 und
die Leitung 52 zur Solenoidspule 56 führt. In der Stromableitung der Solenoidspule
57, 58 bzw. 59, 6o die Zeichen - bedeuten den Anschluß an den: negativen Pol der
Stromquelle bzw. .an die Masse des Fahrzeuges) befinden sich Stramschalter 61 bzw.
62, welche von Ansätzen 63 bzw. 64 des ,als Doppelanker .ausgebildeten Solenoldkernes
65 ge-
öffnet «-erden. können:, und durch im Schaltschema nicht dargestellte
Federn in ihre Schließlage gebracht werden. Wird beispielsweise die Wicklung 55
-unter Strom gesetzt, so wird der S,olenoidkern 65 nach links in die dargestellte
Lage bewegt, während eine Stromzuleitung zur Spule 56 eine B@ewegung des Solenoidkernes
65 nach rechts bewirkt. Vor »Beendigung der jeweiligen Schaltbewegung werden, die
Schalter 61 oder 62 wechselweise geöffnet, wie beispielsweise am Schalter 61 aus
der Zeichnung ersichtlich ist. Da in dem Augenblick der Stromunterbrechung
die magnetische Wirkung der Solenoidspulen aufhört, ist eine Schnappvorrichtung
vorgesehen, welche den Solenoidkern auch nach Unterbrechung des Stromes bis in die
Endlagen verstellt. Diese Schnappvorrichtung besteht beispielsweise .aus einem am
Solenoidkern 65 angelenkten zweiarmigen Hebel 66, welcher mit einem weiteren Hebel
67 derart unter Zwischenschaltung einer Feder 68 so- :gekuppelt ist, daß
die Feder 68 die beiden Hebel 66 und 67 jeweils in ihre EnJ-l@agen drückt, sobald
die Hebel ihre To.tpunktstellun,g überschritten, haben.
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Durch den Hebel 67 wird ein Kontaktglied 69 verstellt, welches,
je nachdem, in, welcher Endlage es sich befindet, den durch die Leitung
70 über den Hebel 67 zum Kontaktglied 69 fließenden Strom entweder über einen
Kontakt 71 zu einer Leitung 72 oder über einen Kontakt 73 zu einer Leitung
74 weiterleitet, wobei die Leitung 72 mit der Leitung 17, die Leitung 74
mit der Leitung 16 für die elektromagnetischen Kupplungen 14 bzw. 15
verbunden sind.
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Mit 75 ist die Schaltkulisse für den. Schalthebel des Getriebes angedeutet,
wobei die Schaltstellungen, des durch seinen Querschnitt 76 angedeuteten Schalthiebels
durch die Gangbezeichnungen R, I, II und III-IV gekennzeic,net sind. Der Schalthebel
76 ist beispielsweise über seinen Schwenkpunkt mit einer Stromquelle verbunden,
was durch die Leitung 77 schematisch angedeutet sei. In der dargestellten Schaltstellung
III-IV steht der Schalthebel 76 mit einem Kontakt 78 in Berührung, so daß der Stroim
zur Leittrog 79 weiterfließen kann. Von hier ,aus kann der Strom über einen mit
der Hand betätigten Schalter, in der Zeichnung als Schaltschiene, 8o mit dein schwarz
:angedeuteten Kontaktflächen 81, 82 dargestellt, über eine Leitung 83, einen Schalter
84, eine Leittang 85, ein Schaltglied 86 mit den Kontaktflächen 87, 88 zur Leitung
7 o weiterfließen, von wo der Strom in der vorbeschrieb@enen Weise zu den Elektromagne4en
14 bzw. 15 gelangen kann. An den Handschalter 8o sind ;außer den Leitungen 79 und
83 mit den Kontakte:n 9i und 92 des weiteren Leitungen 89 und 9o mittels Kontakte
93 und 94 angeschlossen, von denen die erstere zur Leitung 17 und damit zur elektromagnetischen
Kupplung i 5, die letztere zur Leitung 16 und damit zur elektromagnetischen Kupplung
14 führt.
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Der Schalter 84 wird durch den S.olenoidkern 95 verstellt, dessen.
Spule 96 Strom aus der Leitung 53 erhält, eine Feder 97 sucht den Schalter 84 in
die gezeichnete Lage gegen den Kontakt 98 zu
bringen. Wird die Spule
96 durch Schließen des Kontalrtes 51 unter Strom ;gesetzt, so wird der Schalter
8q. gegen die Wirkung der Feder 97 umgeschaltet, so dall er -den Strom über ,den
Kontakt 99 einer Leitung ioo zuleitet, die unmittelbar an die Leitung 7o hinter
Üe°n Schaltglied 86 angeschlossen ist.
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Das Schaltglied 86, weiches den Strom normalerweise. von der Leitung
8 5 mit dem Kontrakt i o i zur Leitung 70 mit dem Kontakt io2 leitet, kann
in Abhängigkeit vom Leistungsregelglied der Maschine, z. B. einem die Vergaserdrossel
verstellenden Gashebel io3, verstellt werden, sobald sich der Gashebel in seiner
gestrichelt @angedeuteten Vollgasstellung io3' beliindet und über diese Stellung
hinaus niedergetreten, wird. Das Schaltglied 86 ist zu diesem Zweck mit einem verschiebbaren
Anschlag 104 verbunden, weicher durch eine Feder io5 gegen einen. festen Anschlag
tob gedrückt wird, solange der Gashebel io3 sich nicht in Vollgasstellung befindet.
Ein weiteres Niedertreten über die Vollgasstellung hinaus bewirkt ein Verschiebendes
Schaltgliedes 86, und zwar gegebenenfalls so weit, daß der Kontakt 88 auf dem Schaltglied
m'i't einem Kontakt 107 in: Berührung kommt, der nunmehr den> Strom von der Leitung
85 über die Leitungen i o8 und 17 zur @elelztroxnagnetischen Kupplung 15, für den
dritten Gang leiten kann.
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Die Wirkungsweise der .dargestellten. Schaltanordnung ergibt sich
laus vorstehendem ohne weiteres wie folgt: In, der dargestellten, Lage der Schalteinrichtung
hat das Fahrzeug leine Geschwindigkeit, welche unterhalb von 3o km/Std. liegt. Der
Schalthebel 76 wurde in diejenige Lage gebracht, in, welcher er den dritten oder
vierten Gang einschaltet, die ihrerseits normalerweise durch die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges bestimmt werden. In der dargestellten Lage ist der .dritte Gang @eingerückt,
wie aus dem Stromverlauf über .die Leitungen bzw. Leitungsteile 79-82-83-84-85-88-7ö-67-69-7T-72-17
zu. leutr:ehm'en ist.
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Steigt die Geschwindigkeit des Fahrzeuges über 3oknn an, so wird der
Kolben32 gegen die Wirkung der Feder 35 nach :außen geschleudert und unterbricht
den von ihm ,gesteuerten Stromkreis am Kontakt 45. Da jedoch im gleichen Stromkreis
bereits der Schalter 61 geöffnet ist, wird durch das öffnendes Kontaktes 45 keine
Änderung -des Stromzustandes bewirkt.
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Steigt die Geschwindigkeit des Fahrzeuges weiter über 6o km/Std. ;an,
so verschiebt sich der Kolben 33 nach außen und schließt den Kontakt 5o. Das hat
zur Folge, daß die Spule 56 -unter Strom gesetzt wird und den Solenoidkern 65 nach
rechts herüberzieht. Mit Unterstützung der Feder 68 ge-
langt der Solenoi4,enn
in. seine rechte E,nidlage, wobei @ex den Schalter 62 öffnet und damit den durch
den Regler 3o gesteuerten Strom wieder unterbricht. Die Solenoidspule 56 wird daher
nur stoßweise für leinen, kurzen Augenblick vom, Strom durchflossen.
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Gleichzeitig mit der Umschaltung des Solen:oidkern;es 65 ist ;auch
.das Kontaktglied 69 von seiner rechten Endstellung in seine linke Endstellung gelangt,
so daß es dein Kontakt 73 schließt. Der Magnet 15 für den dritten Gang wird
daher aus dem Stromkreis ausgeschaltet und gleichzeitig der Magnet 14 für den vierten
Gangeingeschaltet, indem der Strom nunmehr von der Leitung 70 über den Hlebel
67, das Kontaktglied 69 und den Kontakt 73 zur Leitung 74 bzw. 16 fließen kann.
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Fährt das Fahrzeug ,hierauf wieder langsamer, slo d@aß .die 6o-km-Ges,chwi:ndigkeitsgrenze
wieder unterschritten wird, so wird der Kontakt 5o wieder geöffnet. Da jedoch bereits
der Schalter 62 in Bleichem Stromkreis ;geöffnet ist, wird durch diese Unterbrechung
an dem Schaltzustand der Einrichtung nichts geändert. Erst wenn die Geschwindigkeit
unter 3o km/Std. sinkt und infolgedessen der Kolben 32 den Kontakt 45 schließt,
wird .die Spule 55 unter Strom ,gesetzt, so daß der S:olenoldkern 65 wieder mach
links und das Kontaktglied 69 wieder nach rechts verstellt wird. Der vierte Gang
wird aus- und,derdritte Gangeingeschaltet.
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Unabhängig hiervon kann nun weiter durch den Handschalter 8o jederzeit
der dritte oder vierte Gangeingeschaltet werden. Wird beispielsweise das Schaltglied
8o nach links verstellt, so daß der Kontakt 82 auf dem Schaltglied mit dem Kontakt
93 irt Berührung kommt, so wird der Strom am Kontakt 92 unterbrochen, die Stellung
des Schaltgliedes 69 ;also wirkungslos und gleichzeitig der Strom von der Leitung-
79 auf die Leitung 89 übergeleitet. Damit ist der dritte Gangeingeschaltet, gleichgültig,
welcher Gang durch die Regler 29 und 3ö zuvor @eingeschaltet wurde.
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Entsprechendes gilt für die willkürliche Einschaltung des vierten
Ganges, die dadurch ermöglicht wird, daß, das Schaltglied 8o nach rechts verstellt
wird, so daß die Kontakte 82 und 94 miteinander in Berührung kommen.
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Das vom Gashebel 103 betätigte Schaltglied 86 ermöglicht @es
ferner, unabhängig von der Stellung der Regler bei Vollgas den, dritten. Gang zu
geben, indem beispielsweise durch vollständiges Niedertreten des Gashebels der Kontakt
88 mit dem Kontakt 107 in Berührung gebracht wird und dadurch der Strom zum
Elektromagneten 15 für den dritten Gang übergeleitet wird, während gleichzeitig
das Kontaktgli=ed 69 stromlos wird.
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Diese Möglichkeit der Überschaltung auf den dritten Gang ist hauptsächlich
für den Fall vorgesehen, daß der Wagen die 6o.-km-Grenze -unterschritten, eine selbsttätige
Umschaltung auf den dritten Gang durch den Regler 29 jedoch noch nicht stattgefunden
hat, da das Fahrzeug noch mit mehr als 3o km/Std. fährt. Andererseits muß jedoch
hierbei vermieden werden, daß der Motor im dritten Gang mit zu hohen Drehzahlen
vorm Wagen angetrieben wird, was beispielsweise -der Fall wäre, wenn der Wagen eine
bestimmte hohe Geschwindigkeit, z. B. 9o km/Std., überschreiten würde. Um hierbei
das Einschalten des. .dritten Ganges in Abhängigkeit vom G=ashebel bei Vollast auszuschließen,
ist der Regler 31 vorgesehen. Bei Überschreiten einer Geschwindigkeit von z. B.
9o
km/Std. wird der Kolben 34. gegen die Wirkung der :entsprechend stark bemessenen
Feder 37 unter der Wirkung der Fliehkraft nach ,außen verstellt, schließt den Kontakt
51 und setzt damit die Spule 96 unter Strom. Der Schalter 84 wird umgeschaltet,
schließt den Kontakt 99, so daß nunmehr der durch die Leitung 83 zufließende Strom
unter Umgehung des Schaltgliedes 86 zur Leitung ioo und von dort über de Leitung
7o, das infolge des Stromschlusses am Kontakt 5o am Kontakt 73 anliegende Schaltglied
69, die Leitungen 7q. und 16 zur elek.tromagnetischen Kupplung 1 ¢ für den
vierten Gang gelangen kann. Eine Verschiebung des Schaltgliedes 86 kann naher, da
der Stromkreis !am Kontakt 98 unterbrochen wurde, kein Einrücken des dritten Ganges
mehr bewirken. Dagegen ist eine beliebige Handschaltung durch das Schaltglied 8o
nach wie vor möglich.
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Die Erfindung ist nicht :auf das dargestellte Beispiel beschränkt.
Eine ähnliche Kontaktschaltung, wie sie für das überschalten vorm dritten auf den.
vierteln. Gang erläutert wurde, kann auch für die Schaltung der übrigem: Gänge vorgesehen
werden. Di:e Anzahl der in der Zeichnung üblertrieben groß dargestellten Fliehkraftregler
kann zu diesem Zweck beliebig vermehrt werden. Ebenso kann auch eine Einschaltung
weiterer Gänge, z. B. des zweiten. Ganges, bei Überschreiten einer beistimmten Drehzahl,
z. B. durch Anordnung weiterer Fli@ehkraftre:gler entsprechend dem Regler 31, ausgeschlossen
werden. Die Fliehkraftregler können ferner mit gleichen Abmessungen :ausgebildet
sein, indem zur Bestimmung der Regeldrehzahl lediglich die Regelfedern ,ausgeschaltet
werden; sie können zu einem baulich gemeinsamen Aggregat zus,ammengefaßt sowie unmittelbar
auf der getriebenen Welle oder einer sonstigen Getriebewelle angeordnet werden.
Statt elektrisch kann die Schaltung auch pneumatisch, hydraulisch, mechanisch :oder
in sonstiger, z. B. ;auch kombinierter Weise erfolgen. Ebenso kann die Erfindung
auch für andere Verwendungszwecke als für Kraftfahrzeuge vorgesehen werden.
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Ebenso können die Schnappschalter in geeigneter anderer Weise ausgebildet
sein. Statt des S.olenoidkernes kann sich ferner in allen Fällen der Anwendung eines
Slolenoides z. B. :auch bei feststehendem Kern die Spule bewegen, welche in diesen.
Fällen z. B.; auch hie Schalter 61 bzw. 62 usw. unterbrechen kann. Auch kann. die
Betätigung des Solenoids in Abhängigkeit vorn dem auf ihn einwirkenden Re;gl1er
statt durch Stromschluß in allen Fällen auch in entsprechender Weise durch eine
Stromunterbrechung erfolgen.