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Einrichtung für Kraftfahrzeuge zur Erzielung des Gleichlaufes von
miteinander zu kuppelnden Kupplungsteilen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
für Kraftfahrzeuge zur Erzielung des Gleichlaufes von miteinander zu kuppelnden
Kupplungsteilen einer zwischen Antriebsmaschine und Wechselgetriebe angeordneten,
elektromagnetisch geschalteten Kupplung und besteht in der Anordnung von drei voneinander
unabhängigen, von einem gemeinsamen Schaltglied gesteuerten Hauptstromkreisen, von
denen der eine das Ausrücken der Kupplung, der andere die Getriebeschaltung und
der dritte die Schaltung des Leistungsregelgliedes zur Erzielung eines Gleichlaufes
zwischen den beiden zu verbindenden Kupplungsteilen und das Einrücken der Kupplung
bewirkt. Die Kontakte dieser Stromkreise werden von einem gemeinsamen Schaltglied
zum Ausrücken der Kupplung geschaltet und sind zwischen den Steuerkontakten für
ras Wechselgetriebe angeordnet, so daß bei Gangwechsel zunächst der gerade eingeschaltete
Gang ausgerückt, darauf die Kupplung ausgerückt und alsdann der !gewünschte Gang
eingerückt wird.
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Zweck der Erfindung ist es, alle beim Schalten des Kraftfahrzeugantriebs
vorzunehmenden Handlungen möglichst einfach zu gestalten., und zwar möglichst stoßfrei
unter größter Schonung des zu schaltenden Antriebs. Zu diesem Zweck sind die Schaltvorrichtungen
von Kupplung, Gas und Gänge an einem Schalthebel vereinigt. Die Erfindung ,geht
dabei von der Erkenntnis aus, daß durch eine elektrisdhe Synchronisierung ein stoßfreieres
und rascheres Schalten der Kupplung erzielt werden kann, als z. B. durch überholungsklauen
oder Reibkupplungen. Ein weiteres grundsätzliches Merkmal der Erfindung ist ein
;zwischen den beiden
Kupplungsteilen angeordnetes und mit dem einen
Kupplungsteil in Reibungsschluß stehendes und gegenüber ,dem ,anderen Kupplungsteil
von einer dem Gleichlauf .der beiden Teile entsprechenden Mittellage begrenzt drehbares,
in den durch das von Hand bediente Schaltglied gesteuerten Stromkreis eingeschaltetes
Steuerglied, durch das dieser Stromkreis bei größerer Drehzahl des treibenden Kupplungsteiles
gegenüber dem getriebenen unterbrochen und das Leistungsglied für eine willkürliche
Bedienung durch ,den Gashebel gesperrt wird; 'bei geringerer Drehzahl des treibenden
Kupplungsteiles gegenüber dem getriebenen dieser Stromkreis unterbrochen .bleibt
und eine Vorrichtung zur Verstellung .des Leistungsregelgliedes im Sinn einer Drehzahlerhöhung
der Maschine eingeschaltet und bei Gleichlauf .der beiden Kupplungsteile diese Vorrichtung
abgeschaltet und der Stromkreis zwecks Einrückens,der Kupplung geschlossen wird.
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Diese neue Anordnung geht von der Erkenntnis .aus, daß beim jedesmaligen
überholen der zu kuppelnden Teile, sei es, daß der langsamer umlaufende Teil schneller,
oder umgekehrt, der schneller umlaufende Teil langsamer wird, jedesmal auch eine
mittlere; z. B. symmetrische Winkelstellung der Kupplungsteile eintritt, zu welchem
Zeitpunkt die Kupplungsteile ,dann. eingerückt werden können, wobei man von einer
:bestimmten Drehzahl der umlaufenden Teile an sich unabhängig ist. Eine solche Schalteinrichtung
arbeitet erheblich wirksamer als eine durch Fliehkraftregler gesteuerte Einrichtung.
Sie arbeitet auch besser als eine hydraulische oder pneumatische Vorrichtung, bei
welcher durch die Trägheit des Mediums, insbesondere von Flüssigkeit und infolge
der Leitungsreibung eine Verzögerung zwischen dem Regelimpuls und der Wirksamkeit
der Verstelleinrichtung eintritt, die oftmals nicht mehr in Kaüf genommen werden
kann. Endlich arbeitet sie auch einwandfreier als eine solche Einrichtung; .die-mit
einer Aussetzung der Zündfolge arbeitet, -bei der es leicht zu einem Verölen der
Zündkerzen kommt.
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In der Zeichnung ist die neue Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigt Abb. r ;das Schaltschema einer elektrischenKupplungs-,
Getriebegang- und Drosselklappenbetätigungseinrichtung, Abb. 2 als Einzelheit einen
Teildes zwischen den zu kuppelnden Kupplungsteilen eingeschalteten Steuerringes.
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Die in Abb. 2 dargestellten Kontakte zur' Überleiturig des elektrischen
Stromes sind hierbei schematisch mit den Leitungen nach Abb. i durch gestrichelte
Linien verbunden, um den Anschluß dieser Kontakte an -die Leitungen -nachdem Schaltschema
gemäß Abb. i anzudeuten.
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In Abb. i ist i die vom Motordirekt oder gegebenenfalls über eine
Kupplung, z. B. eine willkürlich ausrückbare mechanische Kupplung, angetriebene
Welle.: Mit tder Welle i ist ein Kupplungsteil 2 fest verbunden, welcher als Elektromagnet
mit der Erregerwicklung 3 ausgebildet ist. Der Erregerwicklung 3 wird der Strom
durch einen Schleifkontakt 4 zugeführt. Im Kupplungsteil 2 ist eine wertere Welle
5 gelagert, welche z. B. ein hinter der Kupplung angeordnetes viergängiges Getriebe
antreibt und mit einem Kupplungsteil 6 verbunden ist, der durch ein Lamellenpaket
7 mit dem Kupplungsteil 2 gekuppelt wird, wenn die Erregerwicklung 7 Strom erhält.
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An dem- Kupplungsteil 2 ist des weiteren ein ringförmigerAnsatz 8
mit einer Konus$äche g starr befestigt. Auf der Welle 5 befindet sich umdrehbar
und verschiebbar ein trommelförmiger Ring io, in weichem ein Ring i i mit einer
konischen Reibfläche 12 axial etwas verschiebbar gelagert ist. Dieser Ring i i besitzt
klaüenartige Vorsprünge 13, die in Öffnungen 14 des Teiles io radial eingreifen,
wobei die Öffnungen 14 eine größere Breite in Umfangsrichtung als die klauenartigen
Vorsprünge 13 besitzen und infolgedessen ,dem -als Reibkörper ausgebildeten Seeuerrin.g
i i gestatten, sieh in Umfangsrichtung relativ zu dem Teil io um einen gewissen
Betrag 14' 'bzw. i4" aus der Mittelstellung ih die eine oder andere Endstellung
zu verstellen. Eine Feder 15 `sucht den Steuerring i i mittels seiner Reibfläche
gegen die konische Fläche g am Kupplungsteil 2 zu drücken. Ferner können Rasten
od. dgl. vorgesehen sein, welche den Steuerring in seiner Mittellage zu halten suchen,
jedoch unter der Wirkung von Drehmomenten infolge .der Reibung an der Reibfläche
12 :den Ring zur Verstellung in Umfangsrichtung freigeben.
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Die Gangübersetzungen des .der Kupplung nachgeschalteten Getriebes
werden ebenfalls ,durch elektromagnetischeKupplungen-gesehaitet. DieErregerwicklung
einer jeden dieser Kupplungen ist zu einem Kontakt angeschlossen, welcher durch
den bei 16 drehbar gelagerten Schalthebel 17 mit einer mit -1- bezeichneten Stromquelle
16' verbunden werden kann und in Abb. i mit I, II, III bzw. IV bezeichnet ist. Die
Kupplungen selbst und die die Kontakte mit ihnen verbindenden Leitungen sind in
der Zeichnung selbst nicht .dargestellt. Der Rückwärtsgang werde beispielsweise
mechanisch geschaltet, könnte aber ebenfalls eine Schaltung im Sinn der Erfindung
erhalten. Durch den Schalthebel 17 werden des weiteren gleichzeitig mit den Kontakten
I bis IV Kontakte I' bis IV' geschlossen, die untereinander .durch eine Leitung
18 in Verbindung stehen. In der Leitung 18-18' kann ein Zeitschalter i9 eingeschaltet
sein, welcher den Strom erst nach einer :gewissen Zeit, beispielsweise nach
0,3 Sekunden, nachdem einer der Kontakte I' bis IV' geschlossen wurde und
die jeweiligen elektromagnetischen Kupplungen im Getriebe sicher geschlossen sind,
weiterleitet. Die Leitung 18' steht ihrerseits in irgendeiner .geeigneten Weise
über Schleifkontakte ,mit dem Kontakt 2o im Steuerring i i in Verbindung.
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In .der in Abb. 2 gezeichneten Mittelstellung des Steuerringes i i
steht der Kontakt 2o .des Steuerringes ii mit einem Kontakt 2i am Teil io in Berührung,
wodurch eine Stromverbindung zu der Leitung 22 geschlossen ist, .die zu einer Spule
23
eines Schnapp- oder Stromstoßschalters führt. Letzterer ist als
Doppelsolenoi.d mit dem Solenoidkern 24 und mit den Spulen 23 und 25 ausgebildet.
Die Spule 23 ist hierbei durch eine Leitung 26 an die Kontakte A, B und C angeschlossen,
- welche untereinander ähnlich wie die Kontakte I' bis IV' in leitender Verbindung
stehen und ebenfalls durch einen Kontakt am Schalthebel 17 von der Stromquelle 16'
aus mit dem Strom beliefert werden können. Die Kontakte A, B und C sind hierbei
derart angeordnet, daß sie ihren Strom in Zwischenstellungen des Schalthebels erhalten,
also der Kontakt A in einer Zwischenstellung zwischen ,dem I. und dem 1I. Gang,
der Kontakt B zwischen dem II. und dem III. Gang und der Kontakt C zwischen dem
III. und dem IV. Gang.
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Die Spulen 23 und 25 sind ferner so gewickelt, daß, wenn die Spule
23 Strom erhält, der Solenoidkern 24 in seine gezeichnete rechte Lage gelangt, während
die Spule25 bei Stromerhalt den Solenoidkern 24 nach links in seine andere Endstellung
überschalten würde. In nie Ableitungen 27, 28 bzw. 29, 30 der Spulen 23 und 25 sind
Schalter 31 und 3a derart eingeschaltet, daß diese Schalter von Ansätzen 33 und
34 geöffnet werden, sobald der Solenoidkern 24 von der zugehörigen Spule in .die
von ihr bestimmte Endlage übergeschaltet wird. Um hierbei den Hub des Solenoidkernes
auch noch nach Öffnung :der Schalter 3-1 bzw. 32 und -damit nach Unterbrechung der
magnetischen Wirkung des Solenoids zu Ende zu führen, ist eine Schnappeinrichtung
vorgesehen, welche im wesentlichen aus den beiden Hebeln 35, 36 und einer zwischengeschalteten
Feder 37 besteht, derart, daß die Feder 37 die beiden Hebel und damit :den Solenoidkern
24 in die Endstellungen zu drücken sucht, sobald die Hebel ihre gegenseitige Totpunktlage
überschritten haben.
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Gleichzeitig wird durch die Hebel 35 oder 36 ein quer bewegliches
Kontaktglied 38 verstellt, welches über den Hebel 36 mit einer Stromquelle 39 in
Verbindung steht und den von dort gelieferten Strom entweder (wie gezeichnet) über
den Kontakt 40 und eine Leitung 41 zum Schleifkontakt 4 des Kupplungsgliedes 2 oder
(in der nichtgezeichneten Stelhing) über einen Kontakt 42 und eine Leitung 43 zu
einer So'lenoidspule 44 weiterleitet. Diese Solenoi.dsPule 44 wirkt auf einen
Solenoidkern 45 derart ein, daß die Spule 44 !bei Stromerhalt des Solenoid'kerns
nach links gegen die Wirkung einer Feder 46 zieht. Hierdurch wird ein miteinander
gekuppeltes Doppelgestänge 47,48 derart verstellt, daß es in die gestrichelt angedeutete
Lage47', 48' gelangt.
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Das Gestänge 48 ist hierbei über ein als Drehpunkt 49 dienendes Gelenk
und über ein Gestänge 5o mit dem Gaspedal 51 verbunden, das z. B. durch eine Feder
52 gegen einen Anschlag 53 gezogen wird. Das Gestänge 47 ist dagegen mittels seines
Gelenkes 54 .an einen Solenoidkern 55 angeschlossen, :der von einer Solenoidspule
56 derart betätigt wird, daß der Solenoidkern 55. nach oben. gezogen wird, sobald
die Spule 56 über die Leitung 57 Strom erhält. Die Leitung 57 ist hierbei mit einem
K ontakt 58 im Teil io über geeignete Schleifkontakte verbunden, wobei der Kontakt
58 in der in A`bb. 2 gezeichneten Lage des Steuerringes i i zum Kontakt 2o in Umfangsrichtung
versetzt liegt, jedoch mit diesem in Berührung kommen kann, wenn der Steuerring
i i sich um das vorhandene Spiel 14 im Uhrzeigergegensinn relativ zum Teil io verstellt.
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Die Gestänge 48 und 47 sind des weiteren an einen Hebel 59 angeschlossen,
der über ein Gestänge 6o die Drosselklappe6.i des Motors verstellt. Eine Feder 62
sucht .die Drossdl 61 hierbei in gesc!hlossener Lage zu halten, indem sie den Hebel
69 beispielsweise gegen einen Anschlag 63 zieht. Die Feder 62 muß hierbei in ihrer
Wirkung auf den Hebel 59 @in jedem Fall stärker als die Feder 46 bemessen sein.
Zum Anschluß der Gestänge 48 und 47 an den Hebel 59 ist dieser mit einem als Führung
ausgebildeten Querglied 64 verbunden, in welchem die Gelenke 65 bzw. 66 der Gestänge
48 bzw. 47 verschiebbar gelagert sind. Der Baulichkeit halber ist die Anordnung
dieser Gelenke oberhalb der Führung 64 dargestellt, zweckmäßig wird jedoch die Anordnung
.derart getroffen, daß in der gezeichneten Lage das Gelenk 66 mit dem Gelenk 67
des Hebels 59 im wesentlichen zusammenfällt.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Schaltanordnung ist folgende:
In der gezeichneten Lage ist der I. Gang des Getriebes eingerückt, indem der Schalthebel
17 den Kontakt I schließt. Auch der Kontakt I' ist geschlossen, ein Strom kann jedoch
`über diesen Kontakt nicht fließen, .da der mit ihm verbundene Stromkreis über die
Leitung 17, den Kontakt 2o; den Kontakt 21, die Leitung 22 und die Spule 23 am Schalter
31 unterbrochen ist, vorausgesetzt, daß die Lage des Steuerringes i i überhaupt
der in Abb.2 gezeichneten Mittellage entspricht. Von den vorherigen Schaltvorgängen
befindet sich jedoch .der Schnappschalter mit .dem Solenoidkern 24 und dem Kontaktglied
38 in der gezeichneten Lage, so daß die Erregerwicklung 3 des Kupplungsteiles 2
von der Stromquelle 39 über das Kontaktglied 40 und die Leitung 41 Strom erhält.
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Der Solenoid!kern 45 befindet sich in der gezeichneten Lage, .da der
Strom zur Solenoidspule 44 am Kontakt 42 unterbrochen ist. Infolgedessen wird bei
einem Niedertreten des Gaspedals 51 der Hebel 59 durch das auf ihn mit dem Hebelarm
6.7-65 wirkende Gestänge 48 im Uhrzeigersinn verstellt und die Drosselklappe 61
geöffnet. Eine Stromzuführung zu der Spule 56 wäre in dieser Lage des Doppel@gestänges
47, 48 auf die Verstellung des Hebels 59 und damit der Drosselklappe 61 wirkungslos.
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Wird von dem I. auf den II.Gang übergeschaltet, so werden zunächst
die Kontakte bei I und I' unterbrochen. Das hat zur Folge, daß der I. Gang ausgerückt
wird, während die Unterbrechung .des Kontaktes I' keinerlei Wirkung auf .die Schaltung
ausübt, da der von ihm gesteuerte Stromkreis bereits unterbrochen war.
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Sobald :der Schalt'hebe'l 17 den- Kontakt A überschleift, erhält dieser
und damit die Spule 25 Strom, so .daß der Solenoidkern 24 nach links herübergezogen
wird,
Die Feder 37 bringt ihn hierbei nach über-schalten der Totpunktlage der Hebel 35
und 36 -'in-.seine Endlage, nachdem er den Strom durch Öffnen des Schalters 32 selbsttätig
unterbrochen hat. Das überschalten des Schnappschalters hat zur Folge, daß der Strom
am Kontakt 40 unterbrochen wird, ,die Lamellen 7 also ausgerückt werden und der
Strom am Kontakt 42 geschlossen wird. Durch das Schließen des Kontaktes wird die
Solenoidspwle 44 unter Strom gesetzt und damit das Gestänge 47, 48 aus der voll
ausgezeichneten Lage in die ,gestrichelt gezeichnete Lage 47', 4:8' übergeschaltet.
Die Verstellung des Hebels 59 und .damit der Drossel 6r wird dadurch der Betätigung
durch den Gashebel 51 und der Willküf des Fahrers entzogen, da der Anlenkpumkt des
Gestänges 48' am Hebel 59 im wesentlichen mit dem Drehpunkt 67 des Hebels zusammenfällt.
In das Gestänge zwischen dem Gashebel 51 und dem Hebel 59 kann eine verhältnismäßig
harte Feder od. dgl. eingebaut sein, um eine Beschädigung des Gestänges beim gewaltigen
Niedertreten des Gashebels 51 zu verhindern. Durch .die Verstellung des Gestänges
47', 48' stellt sich die Drosselklappe 61 unter der Wirkung der Feder 62 in ihre
geschlossene Stellung ein.
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Bei noch weiterer Verstellung des Schalthebels 17 wird der Kontakt
A wieder unterbrochen, was jedoch ohne Wirkung ist;- da der durch ihn gesteuerte
Stromkreis bereits früher selbsttätig am Schalter 32 unterbrochen wurde. Der Hebel
17 gelangt zu den Kontakten II und II'. Die Schließung des Kontaktes II bedeutet
das Einrücken des II. Ganges in dem der Kupplung nachgeschalteten Wechselgetriebe.
Da Einschalten kann im wesentlichen ohne Stoß erfolgen, da die Lamellen 7 ausgerückt
sind und somit nur die betreffenden Massen .des Getriebes mit der Welle 5, und den
mit ihr gekuppelten Lamellen. 7 synchronisiert werden müssen. Die von den Fahrzeugrädern
her erfolgende Synchronisierung bewirkt hierbei, d. h. beim Aufwärtsschalten, daß
die Welle 5 nach Einrücken des II. Gangeis mit geringerer Drehzahl als vor dem Ausrücken
des- I. Ganges umläuft. Wird eine Drehrichtüng,des Antriebs in Pfeilrichtung I der
Abb. 2 angenommen; so wird nach dem Einrücken des II: Ganges auch der Teil io eine
geringere Drehzahl besitzen als der Kupplungisteil2, mit welchem der Steuerring
zi in Reibungsverbindung steht. Der Steuerring i i wird infolgedessen mit Bezug
auf den Teil io in Drehrichtung X vorauseilen 'und damit entsprechend dem Spiel
1q." in die Lage :2o"' gelangen. Der zur Spule 23 fließende Strom wird daher unterbrochen.
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Der gleichzeitig mit dem Kontakt II oder kurz darauf sich schließende Kontakt
II' bewirkt einen Stromschluß zwischen dem Kontakt II' über den Zeitschalter i9
zum- Kontakt 2o. Da jedoch der Kontakt 2o in der Stellung :2o" den Strom nicht weiterleiten
kann, wobei der Zeitschalter i9 dafür sorgt, daß die Stromverbindung zwischen dem
Kontakt äo und :dem Kontakt II' erst erfolgt, nachdem .die Kontakte 2o und 21 sich
voneinander entfernt haben, ist der Schluß des Kontaktes II' zunächst ohne Folgen.
Erst wenn, sich der Motor infolge der Schließung der Drosselklappe 61 so weit verlangsamt
hat, daß die Welle i und damit der Steuerring i i die gleiche Drehzahl wie der mit,dem
Getriebe verbundene Teil io besitzt und somit eine Relativdrehung des Ringes ii
zum Teil io im Uhrzeiggergegensinn, entgegen der Pfeilrichtung X eintritt, wird
im Augenblick der überschleifung des Kontaktes :2i durch den Kontakt zo ein Strom
über die Leitung 22 zur Solenoidspule 23 geschickt, wodurch der Solenoidkern 24
wieder in seine gezeichnete Lage nach rechts übergeschaltet wird. Das Kontaktglied
38 öffnet den Strom bei 42, gibt also den Solenodkern frei; so daß .das Gestänge
47, 48 unter der Wirkung der Feder 46 in seine voll ausgezeichnete Stellung zurückgeht,
wodurch die Drosselklappe 61 wieder der Willkür des Fahrers durch Betätigen des
Gashebels 51 unterworfen wird. Gleichzeitig wird der Kontakt 40 geschlossen und
die Kupplung 2, 7 eingerückt. Für den Fall, daß eine Weiterdrehung des Steuerringes
i i über die gezeichnete Lage hinaus in seine andere Endstellung derart erfolgt,
.daß der Kontakt 2o in die Stellung 2o' gelangt, kann eine solche Weiterdrehung
des Ringes eine Wirkung nicht ausüben, .da das Gestänge 47 eine Verstellung des
Hebels 59 auch dann nicht mehr kann, wenn die" Spule 56 Strom erhält.
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Die gleichen Vorgänge wiederholen sich, wenn das Getriebe vorn II.
auf den III. oder vom III. auf den IV. Gang übergeschaltet wird.
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Auch bei der Abwärtsschaltung des Getriebes finden grundsätzlich die
gleichen Vorgänge wie .beim Aufwärtsächalten statt, jedoch mit folgendem Unterschied
Wird beispielsweise vom II. auf den I. Gang übergeschaltet, so wird in demjenigen
Augenblick, in welchem der Kontakt I geschlossen und damit die entsprechende elektromagnetische
Kupplung für den I. Gang eingerückt wird, der zwischen der Kupplung 2, 7 und dem
Getriebe liegende Teil des Antriebs gegenüber .dem vorherigen Zustand bei eingerücktem
II. Gang beschleunigt. Der Teil io eilt infolgedessen der Motorwelle i voraus. Der
Kontakt 2o gelangt in die Lage 2o', so daß beim Schluß des Kontaktes I' ein Strom
über die Leitung 18, den Kontakt 2o zum Kontakt 58 und von dort über die Leitung
57 zur Spule 56 gegeben wird, sobald es der Zeitschalter i9 zuläßt und zuvor das
Gestänge 47, 48 in die Lage 47', 48' gebracht wurde: Die .Stromzufuhr zur Spule
56 bewirkt ein Anziehen des Solenoidkernes 55 und damit eine Versdhwenkung des Hebels
59 im Uhrzeigersinn. Die Drosselklappe 61 wird geöffnet und damit der Motor ,auf
größere Leistung eingestellt. Sobald der Motor die Welle i und damit den Steuerring
so weit beschleunigt hat, daß dessen Drehzahl höher als diejenige des Teiles io
zu werden beginnt, der Teil i i also eine Relativbewegung zu Teil io in Pfeilrichtung
X ausführt, wird in demjenigen Augenblick, in welchem sich der Kontakt 2o' vom Kontakt
58 entfernt, die Spule 56 stromlos und die Drosselklappe 61 wieder geschlossen.
Beim überschleifen
des Kontaktes 2 i durch den Kontakt 20 wird
alsdann wieder die Spule 23 unter Strom gesetzt, was ein Rückschalten :des Solenoidkernes
24 in die gezeichnete Lage, eine Freigabe des Gestänges 47, 48 in die gezeichnete
Stellung und eine Einschaltung der Kupplung in .der bereits vorher beschriebenen
Weise zur Folge hat.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, an Stelle einer dem Wechselgetriebe
vorgeschalteten Kupplung, «-elche in der dargestellten Weise ;gesteuert wird, eine
entsprechend gesteuerte Kupplung für jeden einzelnen Gang vorzusehen. In diesem
Fall käme die vorgeschaltete Kupplung in Fortfall, jedoch müßte alsdann für jeden
einzelnen Gang im wesentlichen eine besondere Steuervorrichtung nach Art der Erfindung
vorgesehen sein. Ebenso ist die Erfindung nicht nur für Kraftfahrzeuge, sondern
auch für andere Anwendungsgebiete anwendbar. Statt elektrisch kann die Steuerung
gegebenenfalls auch mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder in sonstiger, z. B.
kombinierter Weise erfolgen. i. Einrichtung für Kraftfahrzeuge zur Erzielung des
Gleichlaufes von miteinander zu kuppelnden Kupplungsteilen einer zwischen Antriebsmaschine
und Wechselgetriebe angeordneten ele'ktromagnetisc'h geschalteten Kupplung, gekennzeichnet
durch Anordnung dreier voneinander unabhängiger, von einem gemeinsamen Schaltglied
gesteuerter Hauptstromkreise, von denen der eine .das Ausrücken der Kupplung, der
andere die Getriebeschaltung und der dritte die Schaltung ,des Leistungsregelgliedes
.zur Erzielung eines Gleichlaufes zwischen den beiden zu verbindenden Kupplungsteilen
und das Einrücken der Kupplung bewirkt.
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2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von
dem gemeinsamen Schaltglied (i7) gesteuerten Kontakte zumAusrücken der Kupplung
zwischen den Steuerkontakten für das Wechselgetriebe zwischengeschaltet sind, so
daß bei Gangwechsel zunächst der gerade eingeschaltete Gang ausgerückt, darauf die
Kupplung ausgerückt und alsdann der gewünschte Gang eingerückt wird.
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3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch ein zwischen
den beiden Kupplungsteilen zwischengeschaltetes, mit dem einen Kupplungsteil in
Reibungsschluß stehendes und gegenüber dem anderen Kupplungsteil von einer dem Gleichlauf
der beiden Teile entsprechenden Mittellage begrenzt drehbares, in den durch das
von Hand bediente Schaltglied (i7) gesteuerten Stromkreis eingeschaltetes Steuerglied
(i i), durch das dieser Stromkreis bei größerer Drehzahl des treibenden Kupp-