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Verfahren und Einrichtung zur automatischen Betätigung der üblichen
Scheibenkupplungen von Kraftfahrzeugen Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung
zur automatischen Betätigung der üblichen Scheibenkupplungen von Kraftfahrzeugen,
gegebenenfalls unter Weglassung des Kupplungspedals.
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Die Erfindung betrifft Änderungen und Verbesserungen des Gegenstandes
des Hauptpatents. Eine dieser Verbesserungen bezweckt, der Kupplung eine große Geschmeidigkeit
zu verleihen, so daß das Fahrzeug sehr weich angefahren werden kann und daß dabei
trotzdem eine schnelle Betätigung der Kupplung während des Leerhubes und damit eine
rasche stoßfreie Schaltung möglich ist. Es ist bekannt, daß bei einem Kraftfahrzeug
mit Scheibenkupplung das den Kupplungsvorgang bewirkende Steuerorgan, welches den
beweglichen Kupplungsteller verschiebt und an dem gemäß dem Hauptpatent das auf
Unterdruck ansprechende Gerät, z. B. eine Membrandose, ein Kolben, ein Balg od.
dgl., angreift, stets einen gewissen Leerweg oder Leergang zurücklegt, bis die Kupplungsteile
(Scheiben, Teller) miteinander in Berührung gelangen.
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Um durch diesen Leergang hervorgerufene Zeitverluste beim Anfahren
bzw. Schalten zu vermeiden oder zu verringern, ist es zweckmäßig;
dafür
zu sorgen, daß das Kupplungsorgan seine Bewegung während dieses Leerganges, d. h.
so lange der Reibungsschluß der Kupplungsteile nicht hergestellt ist, sehr rasch
ausführt. Auf der anderen Seite ist es erforderlich, daß, sobald die Kupplungsteile
(Scheiben, Teller) in Berührung miteinander gelangen, sie nur allmählich fest gegeneinander
gedrückt werden, um Stöße beim Anfahren zu vermeiden. Es muß, um dies zu erreichen,
:der Kupplungshebel von Beginn des Kontaktes der Kupplungsteile (Scheiben, Teller)
an nur langsam in die Kupplungsstellung übergehen.
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In Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel hierfür gezeigt.
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Diese Figur zeigt den Achsschnitt durch einen Verteiler oder Regler,
dem, wie gemäß dem Hauptpatent, die Aufgabe obliegt, ein auf Unterdruck ansprechendes,
den beweglichen Kupplungsteil -beeinflussendes Gerät, z. B. eine Membrandose, mit
der Saugleitung des Motors zu verbinden.
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Dieser Regler oder Verteiler besteht, wie gemäß dem Hauptpatent, aus
einem metallischen Körper Io, der mit einer durchgehenden Axialbohrung II versehen
ist und einen Vorsprung Ia mit Anschlußleitung 13 besitzt, welch letztere zur Herstellung
der Verbindung zwischen der Bohrung i i und der Ansaugleitung (nicht gezeichnet)
des Motors dient.
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Die Teile 18, 19, 23, 24, 25, a6, 2,7 und 2,8 entsprechen den ebenso
bezeichneten. Teilen des Hauptpatents.
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In der Bohrung II gleitet ein Kolben 16, der in seinem Mittelteil
eine Umfangsausnehmung 17 aufweist, derart, daß der Kolben 16 über diese Ausnehmung
die Leitung 13 in Verbindung bringen kann mit einer Leitung 15, die zu dem auf Unterdruck
ansprechenden Organ (Balg, Membrandose, Kolben od. dgl.) führt.
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Gemäß Ausführungsbeispiel ist die Leitung 15 gegenüber der Leitung
13 um 9o° versetzt; dies ändert jedoch nichts an der Wirkungsweise der Einrichtung.
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In Ergänzung des Gegenstandes des Hauptpatents ist an den Körper I0
ein Zylinder 45 angesetzt; die Zylinderbohrung steht mit der Bohrung i i des Gehäuses
I0 durch eine weite Öffnung 46 in Verbindung. In dem Zylinder 45 ist ein Kolben
47 geführt; die Kolbenstange 48 durchsetzt eine Schraubenkappe49 und steht unter
derEinwirkung einer Feder 5o, die einerseits gegen die Kappe 49, andererseits gegen
eine Widerlagerscheibe 51 abstützt.
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In dem Zylindermantel 45 befinden sich Kanäle 52, die mit ihren einen
Enden bei 53 in das Freie münden und mit ihren anderen Enden in einen Raum 54, welcher
der Öffnung 46 vorgelagert ist, wenn sich der Kolben 47 in der ihm durch die Feder
50 erteilten Ruhelage befindet.
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Nimmt der Kolben 16 seine linke Totpunktstellung ein, so steht die
Leitung 15 mit der Atmosphäre in Verbindung. Über dem Zylinder 45 sitzt ein Solenoid
55, und zwar zwischen dem Gehäusekörper I0 und einem Träger 56. Dieses Solenoid
liegt über eine Leitung 57 und einen Unterbrecher 58 an der Stromquelle; der Unterbrecher
58 schließt den Erregerstromkreis des Solenoids, sobald er durch einen Kontakt 59
des Kupplungshebels 6o überbrückt wird.
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Sobald der Kolben 16 die linke Totpunktstellung erreicht hat, strömt
Luft nicht nur, wie gemäß dem Hauptpatent, über eine :durch eine Regelschraube 26
regelbare Leitung 25 ein, sondern auch über die Kanäle 52, die nicht gedrosselt
sind, um über die Leitung 15 in den Hohlraum des auf Unterdruck ansprechenden Gerätes
(Membrandose od. dgl.) zu gelangen. Dieser Lufteintritt erfolgt sehr rasch; das
auf Unterdruck ansprechende, mit dem Kupplungsorgan verbundene Gerät kehrt daher
sehr rasch in seine Ausgangsstellung zurück. Dieser Vorgang spielt sich so lange
ab. bis der Kontakt 59 den Unterbrecher 58 überbrückt und dadurch das Solenoid 55
erregt. In diesem Augenblick geht der Kolben 47 hoch und unterbricht die Verbindung
zwischen den Kanälen 5z und der Lufteintritts-Öffnung 46. Die Luft kann daher nur
über den Kanal 25 eintreten, und zwar in einer solchen, durch die Schraube 26 zu
regelnden Menge, daß das auf Unterdruck ansprechende Organ seinen Arbeitshub nur
mehr sehr langsam und allmählich fortsetzt, was zur Folge hat, daß die Kupplungsteile
(Teller und Scheiben) vom Augenblick ihrer gegenseitigen Berührung an entsprechend
langsam und allmählich in die endgültige Kupplungswirkstellung übergehen.
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Der Winkel a der Fig. i entspricht dem Leergang des Kupplungshebels
6o, d. h. dem Weg, den dieser Hebel zurücklegt, so lange die Kupplungsteile nicht
in Berührung miteinander treten. Der regelbare kleinere Winkel ß entspricht dem
Restweg des Kupplungshebels, d. h. dem Weg, den dieser zurücklegt vom Augenblick
der Berührung zwischen den Kupplungsteilen an bis zur endgültigen Kupplungsstellung.
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Die Lage des Unterbrechers 58 kann mit großer Genauigkeit so eingestellt
werden, daß die Erregung des Solenoids 55 in dem Augenblick erfolgt, in welchem
die Kupplungsteile (Scheiben, Teller) in Berührung miteinander treten. Der Unterbrecher
58 kann an jedem beliebigen anderen Ort, als in Fig. i gezeichnet, vorgesehen sein;
wesentlich ist nur, daß in :dem erwähnten Augenblick die Erregung des Solenoids
55 selbsttätig einsetzt und bis zur Erreichung der endgültigen Wirkstellung der
Kupplung bestehenbleibt.
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Es ist ersichtlich, daß es durch die beschriebene Anordnung gelingt,
die Bewegungen des Kupplungshebels während des Leerganges außerordentlich rasch,
vom Zeitpunkt des Eintritts der Berührung der Kupplungsteile an aber sanft und allmählich
auszuführen.
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Wenn man es für erforderlich erachtet, kann die Anordnung so getroffen
werden, daß der Kolben 4.7 nur beim Starten in Tätigkeit tritt; der Stromkreis des
Solenoids 16 wird dann über Startkontakte (Vorwärts- und Rückwärtsfahrt) geführt.
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Der Kolben 47 kann statt elektrisch auch mechanisch durch den Kupplungshebel
über ein unter
Federwirkung stehendes Gestänge gesteuert werden,
das für andere Geschwindigkeiten (Gangschaltungen) als für Start (vorwärts und rückwärts),
z. B. elektromagnetisch, gesperrt wird.
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Eine andere Ausführungsform, die von jener des Hauptpatents abweicht,
besteht darin, daß man den Kontakt 41 (Fig. 3 des Hauptpatents) in den Stromkreis
legt, der zu dem Kontakt 39 (Fig. I des Hauptpatents) führt. Auf diese Weise kann
man den Motor bei Stillstand des Fahrzeuges beschleunigen, ohne zu starten, vorausgesetzt,
daß man den Kontakt 3o (Fig. I des Hauptpatents) am Schalthebel geschlossen hält.
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Die Einrichtung kann vervollständigt werden durch Maßnahmen, die bewirken,
daß die Kupplung selbsttätig ausgerückt wird, wenn der Motor scharf abgebremst wird
und auf eine geringe Tourenzahl (5oo bis 7oo) absinkt, bevor man Zeit findet, auf
den am Schalthebel angeordneten Druckknopf zu drücken. Zu diesem Zweck wird in den
Stromkreis des den Kolben 16 steuernden Solenoids 27 ein Kontakt gelegt, der von
einem geschwindigkeitsabhängigen Gerät gesteuert wird, derart, daß die Erregung
stattfindet, wenn die Tourenzahl des Motors unter eine bestimmte Grenze (5oo bis
700) absinkt. Es könnte aber auch der Erregerstromkreis in Abhängigkeit von der
Leistung der ihrerseits tourenabhängigen Dynamomaschine gesteuert werden, derart,
daß die Erregung bei Erreichung dieser niedrigen Tourenzahl einsetzt.
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Im übrigen würde diese zusätzliche Maßnahme nichts an der wichtigen
Tatsache ändern, daß das Fahrzeug bei allen übrigen Geschwindigkeiten (Gangschaltungen),
ausgenommen die Startgeschwindigkeiten (Startgang für vorwärts und rückwärts), beim
Freigeben des Gashebels im Zustande des Bremsens durch den Motor bleibt; denn. das
selbsttätige Entkuppeln würde, wie ausgeführt, nur bei einer Geschwindigkeit stattfinden,
die nahe dem Stillstand des Fahrzeuges ist.
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In der Leitung, die vom Regler zu der Saugleitung des Motors führt,
kann ein Klappenventil (Rückschlagventil) angeordnet sein..
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In Fig. 2 bezeichnet Io wiederum das Reglergehäuse und 27 das den
Zylinder Io umfassende Solenoid.
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In dem Zylinder bewegt sich ein aus zwei Teilen zusammengesetzter
Kolben; der Kolbenteil I6 kleineren Durchmessers ist mit leichter Reibung in dem
Zylinder geführt, der Kolbenteil I6' größeren Durchmessers hingegen mit einer gewissen
Toleranz. Der Teil 16 besteht beispielsweise aus Kupfer, so daß er nicht magnetisierbar
ist, und Metallteilchen, die ihn verriegeln könnten, nicht zurückhalten kann. Der
Kolbenteil I6' besteht aus Weicheisen und unterliegt der Anziehungskraft des Solenoids
27. Zwischen dem Kolbenteil I6' und einer Verschlußschraube I8' liegt eine Schraubenfeder
23'.
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Das Reglergehäuse besitzt wiederum einen Vorsprung I2 mit Leitung
I3 zur Herstellung der Verbindung zwischen dem Innern des Zylinders Io und der Saugleitung
des Motors; der Vorsprung 14 mit Leitung I5 dient der Herstellung der Verbindung
mit dem auf Unterdruck ansprechenden Gerät, z. B. einem Balg od. dgl., das mit dem
die Kupplung bewirkenden Organ verbunden ist. 25 ist wiederum die durch eine Schraube
oder eine Nadel 26 regelbare Luftzuleitung.
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Auch bei dieser Ausführungsform sind Maßnahmen getroffen, die eine
rasche Bewegung der Kupplungsteile während des Leerganges und eine allmähliche sanfte
Bewegung der Teile von dem Augenblick an, in welchem sich die Kupplungsteile berühren,
gestatten. Abweichend von der Ausführungsform der Fig. I ist bei Fig. 2 die Aufgabe
auf mechanischem Wege gelöst.
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Der Zylinder Io ist mit einer Lufteintrittsöffnung 6I von einem im
Verhältnis zu dem Lufteintrittskanal 25 größeren Querschnitt ausgerüstet; ferner
mit einer dritten Lufteinlaßöffnung 6I', die in das Innere eines Rohres 62 mündet.
Das Rohr 62 geht an seinem Ende in eine Kammer über, welche durch zwei Scheiben
63 und 64 abgeschlossen ist. Eine dieser beiden Scheiben ist feststehend, die ändere
ist gegenüber der ersten verdrehbar. Jede der beiden Scheiben ist mit Durchbrechungen
65, 66 versehen. Diese Durchbrechungen werden nur außerhalb der Startgeschwindigkeiten
(Startgänge) zur Deckung gebracht, dergestalt, daß bei diesen Geschwindigkeiten
die Einlaßöffnung 6I' nicht mit Frischluft von außen her versorgt werden kann.
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Wenn der Kolben I6, nachdem die Leitungen I3 und I5 und das auf Unterdruck
ansprechende Gerät mit der Saugleitung des Motors in Verbindung gebracht worden
waren, in die linke Totpunktstellung übergeht, gibt er die Öffnungen 25 und 6I frei,
so daß überschüssige Luft einströmt. Das auf Unterdruck ansprechende Gerät (Membrandose,
Kolben, Balg od. dgl.) geht sehr rasch in seine Ausgangsstellung zurück. In einem
gewünschten Augenblick aber, nämlich in dem Augenblick, in welchem die Kupplungsteile
(Scheiben, Teller) in Berührung miteinander treten, wird die Kolbenstange 67 des
Kolbens I6 durch einen Nocken 68 oder auf irgendeine andere Weise durch das in die
Ausgangsstellung zurückkehrende, auf Unterdruck ansprechende Gerät oder ein mit
diesem Gerät verbundenes Bauelement 5 derart beeinflußt, daß der Kolben I6 eine
Teilbewegung nach rechts (Fig. 2) von solchem Ausmaß ausführt, daß die Lufteintrittsöffnung
6I geschlossen wird, und nur mehr die Lufteintrittsöffnung 25 freibleibt. Es wird
daher von diesem Augenblick an die Schließbewegung der Kupplung sich sanft und allmählich
vollenden. Wenn das Fahrzeug fährt, gestattet die Lufteintrittsöffnung 61' bei den
Zwischengeschwindigkeiten (Zwischengängen) den sehr raschen Wiedereintritt von Luft,
auch wenn die Lufteintrittsöffnung 61' geschlossen ist, so daß bei Geschwindigkeitsänderungen
(Schalten) keine Zeitverluste eintreten.
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Die Anordnung ist jedoch so getroffen, daß die Öffnung 61' das Eintreten
von zusätzlicher Luft beim Start nicht gestattet; zu diesem Zweck sind die gelochten
Scheiben 63 und 64 vorgesehen; diese
werden derart gesteuert, daß
die Löcher 65 und 66 nicht zur Deckung kommen, wenn der Schalthebel sich in den
Startstellungen (für Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt) befindet. Die bei 6I' eintretende
Luftmenge kann in geeigneter Weise geregelt werden.
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Die Scheiben 63 und 64 können durch andere, den gleichen Zweck erfüllende
Einrichtungen ersetzt werden; man kann beispielsweise eine elektrische Steuerung
vorsehen, bestehend aus einer von einem Solenoid beeinflußten Ventilnadel.
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Fig. 3 und 4 beziehen sich auf eine besondere Ausführungsform des
Reglers oder Verteilers. Dieser besteht aus einem Zylinder 70, der in der Mitte
durch eine Leitung 7I mit dem auf Druck ansprechenden Gerät und an einem Ende über
ein Rohr 72 und eine Überwurfmutter 73 mit der Saugleitung des Motors in Verbindung
steht.
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Beide Enden dieses Zylinders 7o sind je durch eine feststehende Scheibe
74 bzw. 75 und eine dieser feststehenden Scheibe zugeordnete drehbare Scheibe 76
bzw. 77 verschlossen. Die drehbaren Scheiben 76 und 77 sitzen auf einer Welle 78,
welche die obere, feststehende Scheibe 74 durchgreift und unter Zwischenschaltung
eines Hebels 79 (Fig. 4) von Solenoiden 27' und 55' gesteuert wird. Die Aufgaben
dieser Solenoide sind die gleichen wie jene der Solenoide 27 und 55 der Fig. I.
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Die Scheiben 75 und 76 sind je mit einem Loch 79 bzw. 8o versehen;
werden diese Löcher zur Deckung gebracht, so sind das auf Unterdruck ansprechende
Gerät -und die Saugleitung des Motors miteinander in Verbindung (über Rohr 72, Loch
79, 8o, Zylinder 7o, Anschlußstutzen 7I).
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Die obere drehbare Scheibe 77 hat ein einziges Loch 8I, während die
zugehörige feststehende Scheibe 74 ein Loch größeren Durchmessers 82 und ein Loch
kleineren Durchmessers 83 aufweist.
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Aus Fig. 5, 5 A, 5 B und 6, 6A, 6B ist ersichtlich, daß, wenn das
Solenoid 27' die Scheiben 76 und 77 im Uhrzeigersinne (Fig. 4) verdreht, das Loch
82 der Scheibe 74 sich mit keinem Loch der Scheibe 77 deckt (Fig. 5A), daß sich
aber in diesem Augenblick das Loch 8o der Scheibe 76 mit dem Loch 79 der Scheibe
75 deckt (Fig. 6A), so daß die Verbindung zwischen der Saugleitung des Motors und
dem .auf Unterdruck ansprechenden Gerät über den Stutzen 7I hergestellt ist. Es
wird ausgekuppelt.
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Zur schnelleren Rückführung der Kupplung in die Ausgangsstellung wird
das Solenoid 27' stromlos; die Achse 78 dreht (durch eine Rückholfeder) in die Ruhelage
zurück, in welcher durch das Loch 82, in Deckung mit dem Loch 8I (Fig. 5) Außenluft
eintreten kann, während die Verbindung zwischen den Löchern 79 und 8o unterbrochen
ist (Fig. 6) ; damit ist auch die Verbindung zwischen der Saugleitung des Motors
und dem auf Unterdruck ansprechenden Gerät unterbrochen.
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In einem gewünschten Augenblick erhält beim Rückgang des Kupplungshebels
das Solenoid 55 Strom, so daß die beweglichen Scheiben 76 und 77 entgegen dem Uhrzeigersinne
(Fig. 4) verdreht werden. Dabei gelangt das Loch 8I zur Deckung mit dem kleineren
Loch 83 (Fig. 5 B). In diesem Augenblick wird der Wiedereintritt von Luft in das
auf Unterdruck ansprechende Gerät verlangsamt (gedrosselt).
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Tatsächlich ist demzufolge die Wirkungsweise der Einrichtung der Fig.
3 bis 5 die gleiche wie jene der Fig. I und 2.
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Das Solenoid 55' könnte durch eine mechanische Einrichtung ersetzt
werden.
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Wie einleuchtet, kann man die Steuerung der Rückbewegung des beweglichen
Kupplungsteils (Scheibe, Teller od. dgl.) in mehr als zwei Schritten oder Stadien
vornehmen, beispielsweise dadurch, daß ein zusätzliches Solenoid vorgesehen wird,
das eine weitere Ventilnadel steuert, die einen Rückgang der Kupplung und damit
des auf Unterdruck ansprechenden Gerätes nach einer vorbestimmten Geschwindigkeit
in einer bestimmten Zeit und in einem gewünschten Augenblick verursacht. Erfindungsgemäß
lassen sich alle möglichen Kombinationen verwirklichen, welche die Bedingung eines
sanften Einrückens der Kupplung beim Start und eines raschen Gangwechsels der Zwischengänge
oder Zwischengeschwindigkeiten erfüllen; die Art des Aufbaues der Kupplung selbst
ist hierbei ohne Bedeutung.
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Die Aufgabe der selbsttätigen Entkupplung bei Geschwindigkeiten, die
sich dem Stillstand nähern, läßt sich auch dadurch lösen, daß man in den Stromkreis
des Solenoids 27 einen Kontakt 9I legt, der in Abhängigkeit vom Öldruck des Motors
gesteuert wird, derart, daß dieser Kontakt den Erregerstromkreis des Solenoids bei
niedriger Geschwindigkeit (schwachem Öldruck) schließt und wieder unterbricht, sobald
eine bestimmte Grenze (z. B. 5oo bis ioöo Touren) überschritten wird und der Öldruck
sich erhöht. Der Kontakt kann mittels einer verstellbaren Feder regelbar sein, so
daß er auf den gewünschten Öldruck eingestellt werden kann. Man kann auch als Regler
einen Thermostaten vorsehen, um Druckänderungen, hervorgerufen durch Temperaturänderungen
des Öles, auszuschalten.
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Bei Verwirklichung der Erfindung mit Öldrucksteuerüng oder Steuerung
in Abhängigkeit von der Spannung der Dynamomaschine oder bei Steuerung in direkter
Abhängigkeit von der Umdrehungszahl (z. B. mittels eines Zentrifugalregulators)
können, um das Entkuppeln im Totpunkt (Leergang) zu vermeiden, neben den Kontakten
für Start zusätzliche Kontakte für die anderen Gänge vorgesehen. sein., derart,
daß die Erregung durch den automatischen Schalter nur über diese zusätzlichen Kontakte
bewerkstelligt wird und der Stramdurchgang im Leergang, in welcher Stellung kein
Kontakt vorgesehen ist, unterbrochen wird.
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Die Lösungen, bei welchen die Steuerung in Abhüngigkeit von der Spannung
der Dynamomaschine oder .des Öldruckes erfolgt, haben den Vorteil, daß sie. für
die verschiedenen Gänge ein automatisches Entkuppeln bei einer absoluten Geschwindigkeit
des
Fahrzeuges gestatten, die entsprechend dem Eingriff des Schalthebels in den verschiedenen
Gangschaltstellungen des Kupplungsgehäuses verschieden ist. Dieses Entkuppeln findet
beispielsweise bei einem Fahrzeug mit vier Gängen bei einer absoluten Geschwindigkeit
statt, die für den vierten Gang größer ist, für den dritten Gang kleiner und für
den zweiten Gang noch kleiner. Auf diese Weise kann der Motor in den Zwischengängen
als Bremse benutzt werden bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit, die sich zunehmend
dem Stillstand nähert. Auch abgesehen von diesen Mög-
lichkeiten, sind die
erwähnten Ausführungsformen baulich leicht unterzubringen; sie sind auch von geringem
Gewicht, während in direkter Abhängigkeit von der Drehzahl arbeitende Steuermittel
Schwierigkeiten bei der räumlichen Unterbringung bereiten. Gewünschtenfalls kann
das Entkuppeln beim Start einfach dadurch bewerkstelligt werden, daß nur ein Kontakt
9I vorgesehen wird, der bei niedriger Tourenzahl des Motors. den Elektromagneten
27 erregt, sei es in Abhängigkeit von der Spannung bzw. dem Strom der Dynamomaschine
oder in Abhängigkeit vom Öldruck; denn auch bei diesen Geschwindigkeiten (wenn der
Motor langsam läuft) erregt der Kontakt 9I das Solenoid 27 und bewirkt die Entkupplung
des Fahrzeuges. Bei Beschleunigung unterbricht der Kontakt 9I, und es wird für den
Start gekuppelt.
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Bei dieser Ausführungsform kann der in Abhängigkeit vom Öldruck oder
von der Leistung der Dynamomaschine selbsttätig arbeitende Kontakt den mechanischen
Kontakt :des Gashebels für den Start ersetzen.
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Es ist aber vorzuziehen, die eingangs erwähnten Kontakte, welche eine
schnelle Bewegung der Kupplungsteile während des Leerganges und eine allmähliche
sanfte Bewegung vom Zeitpunkt der Berührung der Kupplungsteile an ermöglichen, neben
den Kontakten, die ein selbsttätiges Auskuppeln bei niedriger Tourenzahl herbeiführen,
zu belassen.
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Man kann, wenn das selbsttätige Auskuppeln bei niedrigen Tourenzahlen
vorgesehen ist, zusätzlich einen Handschalter anordnen, mit dem bei im Totpunkt
stehenden Schalthebel der Stromkreis unterbrochen werden kann, um in dieser Stellung
ein Entkuppeln zu verhindern. Es können dann die vorerwähnten, für jede Gangschaltung
vorgesehenen zusätzlichen Kontakte vermieden werden.
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Wird der in Fig. 7 gezeigte automatische, z. B. vom Öldruck abhängige
Kontakt 9I verwendet, so kann der Kontakt 3o bis 36 des Geschwindigkeitsschalthebels
beibehalten werden; denn wenn man schaltet, solange der Motor über dem für die automatische
Entkupplung vorgesehenen Bereich läuft, ist der Kontakt 9I geöffnet; es kann aber
der Stromkreis des Solenoids 27 zum Entkuppeln über den Kontakt 3o bis 36 gesteuert
werden.
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Fig. 8 zeigt einen Kontakt 93, der in direkter Abhängigkeit von der
Drehzahl, beispielsweise der biegsamen Welle des Geschwindigkeitsmessers des Fahrzeuges,
gesteuert, d. h. unterbrochen wird, wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt. Die
geschwindigkeitsabhängigen Mittel sind schematisch mit 92 bezeichnet und bestehen
beispielsweise aus einem Zentrifugalpendel.
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Der Start findet in normalerweise über Kontakte 40, 41 des Gashebels
22 statt (s. Fig. 3 des Hauptpatents), in Verbindung mit den Startkontakten 32 bzw.
39 für Vorwärts- und 39' für Rückwärtsfahrt.
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Wenn das Fahrzeug sich in Bewegung setzt, schließt das geschwindigkeitsabhängige
Organ 92 sofort den Kontakt 93, und der Strom kann den automatischen Kontakt 9I
nur passieren, wenn das Fahrzeug fährt. Der Motor kann daher bei Stillstand des
Fahrzeuges im Leerlauf laufen, ohne ausgekuppelt zu sein.
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Eine wesentliche größere Weichheit des Einkuppelns beim Start läßt
sich erreichen, wenn an Stelle der engen Lufteintrittsöffnung 25 (Fig. 2) eine andere
zusätzliche Luftleitung angeordnet wird, welche in das Rohr 62 mündet und die durch
eine beispielsweise vom Motor oder vom Getriebe gesteuerte Nadel so geregelt wird,
daß die Menge der eintretenden Luft im Augenblick der Berührung der Kupplungsteile
sehr klein ist und mit zunehmender Geschwindigkeit zunimmt. Diese Anordnung kann
bei den verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen Verwendung finden.