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Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei ankuppelbaren,
in Reihe hintereinandergeschalteten und gegebenenfalls gemeinsame Getriebeglieder
enthaltenden Mehrganggetriebegruppen I )ie l.rlindung lvzieht sich auf ein Wechselgetriebe,
insbesondere Kraftfahrzeuggetriebe, mit zwei ankul>1>ell>aren. inheihe hintereinandergeschalteten
tiiid gegebenenfalls genieitisatne C@etriehe_ gliedcr enthaltende llelirgattggetrielregritl>pen.
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1);v I@.rfin<lung Besteht in einem in an sich 1>ckannter @@'cise
vv@ihrend des Schaltetis vorübergehend lösbaren 1#r(-ilatif in der einen, insbesondere
N cirdercn Getriebegruppe, uni desscit Hauptkupphin- 1)(,i Nichtbedarf abschalten
zu k(*3iineti und damit da. Schalten der anderen Getriebegänge zii ei-leiclitcrii.
1)cr Freilauf ist für beide Drehrichttiiigcn sperrbar, und die den Freilauf enthaltende
Getriebegruppe ist mit einer selbsttätigen, insbesondere in Abhängigkeit von der
Drehzahl der treibenden oder getriebenen oder einer anderen getriebenen `Felle abhängigen
Schaltvorrichtung versehen, die auch den Freilauf selbsttätig abschaltet. -,vä hrend
die andere Getriebegruppe finit eitt,:r willkürlich zu betätigenden Schaltkupplung
versehen ist. Dabei ist die Schaltvorrichtung der selbsttätig abschaltbaren bzw.
der den Freilauf enthaltenden Getriebegruppe mit der Schaltvorrichtung der anderen
Getriebegruppe derart zwangsläufig
verbunden, daß die selbsttätig
schaltende Getriebegruppe in Abhängigkeit von einer bestimmten LTbersetzungsgröße
der willkürlich schaltbaren Getriebegruppe bei verschiedenen Drehzahlen der getriebenen
Welle geschaltet wird.
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Die Erfindung hat den Vorteil einer erleichterten Schaltung, vor allem
bei Anwendung auf Getriebe mit in Reihe geschalteten Getriebegruppen, da infolge
der Unterbrechung des Antriebes durch den Freilauf die durch denselben vom übrigen
Getriebe abgeschalteten Massen beim Schalten des Getriebes oder mindestens einer
Getriebegruppe nicht bcschleunigt oder verzögert zu werden brauchen. Das ist vor
allem dann vorteilhaft, wenn zu den auf diese Weise abgeschalteten Massen solche
mit großem Trägheitsmoment, wie Kupplungsscheiben od. dgl., gehören.
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Andererseits werden die Nachteile des Freilaufes, @N-elche sich vor
allem bei Bergfahrten bemerkbar machen, infolge der Sperrung des Freilaufes bei
einer Antriebsübertragung über die den Freilauf enthaltende Getriebegruppe vermieden.
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Die selbsttätige Schaltung der den Freilauf entlialtenden Getriebegruppe
entlastet ferner den Uahrer vom Schalten und trägt somit ebenfalls zur Schalterleichterung
des Getriebes bei. Der Fahrer hat es in der Regel nicht mehr oder nur noch selten
notwendig, zu schalten, da den im normalen Fahrbetrieb auftretenden Unterschieden
in den Antriebsbedingungen, z. B. infolge Abfalles der Drehzahl, durch die selbsttätige
Schaltung der selbsttätig schaltbaren Getriebegruppe Rechnung getragen wird. Andererseits
hat er jedoch die Möglichkeit, gewünsclitenfalls jederzeit die Gangübersetzung durch
Schaltung der übrigen Getriebegruppe beliebig zu ändern.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsl)eisliiele der Erfindung
rein schematisch dargestellt, und-zwar zeigt Abb. i ein Getriebe mit in Abhängigkeit
von der Drehzahl der getriebenen Welle elektromagnetisch schaltbarer Getriebegruppe
mit sperrbarem Freilauf, \1>1i.2 ein Schaltschema für das Getriebe nach Abb. i,
Abb.3 eine schematische Darstellung für eine \nordnung, bei welcher die Regeldrehzahl
zur Schaltung der selbsttätig schaltenden GetriebegruliIie in Abhängigkeit von dem
eingeschalteten Gang der willkürlich schaltbaren Getriebegruppe -eändert wird, und
Abb. 4 ein Getriebe mit mechanischer Schaltung der selbsttätig schaltbaren Getriebegruppe.
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In Abb. i ist i die treibende Welle, z. B. die Motorwelle, welche
über eine elektromagnetische Kupplung 2, 3 mit der inneren Kupplungswelle ,4 und
über eine weitere elektromagnetische Kupplung 5, 6 mit der äußeren, hohlen Kupplungswelle
7 kuppelbar ist. Die Kupplungsscheiben 3 bzw. 6 sind hierbei verschiebbar, aber
undrehbar auf den Wellen 4 bzw. 7 angeordnet. Die Kupplungsmagnete 2 und 5 können
gleichzeitig das Schwungrad des Motors bilden. Auf der äußeren Kupplungswelle 7
ist mittels eines einen Antrieb nur in Hauptdrehrichtung vermittelnden Freilaufes
8 ein Zahnrad 9 drehbar gelagert, wobei eine Sperrvorrichtung io den Freilauf in
beiden Drehrichtungen sperren kann. In der Zeichnung ist hierzu eine auf der Welle
7 undrehbar, aber verschiebbar angeordnete Klauenkupplungsmuffe angedeutet, deren
Klauen ii mit den Klauen 12 des Zahnrades q in Eingriff gebracht «erden können und
dadurch das Zahnrad 9 fest mit der Welle 7 kuppelt. Die Klauen i 1, 12 werden beispielsweise
durch eine Feder 13 im Eingriff gehalten und durch einen Hebel 14 entgegen der Wirkung
dieser Feder ausgerückt. Statt mittels einer Klauenkupplung kann die Sperrung des
Freilaufes auch auf andere Weise, z. B. mittels einer die Kugeln oder Rollen des
Freilaufes zwangsläufig in Klemmstellung bringenden Vorrichtung od. dgl., erfolgen.
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Das Zahnrad 9 steht mit einem Zahnrad 15 auf der Vorgelegewelle 16
in ständigem Eingriff. Eine weitere ständige Antriebsverbindung ist zwischen der
inneren Kupplungswelle 4 und der Vorgelegewelle 16 mittels der Zahnräder 17 und
18 vorgesehen. Auf der Vorgelegewelle 16 sind ferner die Zahnräder i9, 20 und 21
fest angeordnet, von denen im dargestellten Ausführungsbeispiel das Zahnrad i9 mit
einem Zahnrad 22 in ständigem Eingriff steht, welches auf der getriebenen Getriebewelle
23 lose drehbar angeordnet ist. Eine Klauenkupplung 24 kann die getriebene Welle
23 in ii1#-licher Weise wechselweise finit den Zahnrädern 17 oder 22 kuppeln. Ein
auf der Welle 23 undrehbares, aber verschiebbares Verschiebezahnrad 25 kann entweder
mit dem Zahnrad 20 oder mit dem Riickwärtsrad 26 in Eingriff gekracht werden, das
seinerseits mit dem Zalini-ad 21 in ständigem Eingriff steht.
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In beliebiger Weise, z. B. durch einen üblichen Handschalthebel, verstellbare
Schaltstangen 27 und 28 dienen dazu, die Kupplungsmuffe 24 und das Verschiebezahnrad
25 in der einen oder anderen Richtung zu verschieben. Grundsätzlich wird hierbei
durch Verschieben der Schaltstange 28 nach rechts ein Rückwärtsgang, nach links
ein erster Gang und durch Verschieben der Schaltstange 27 nach rechts ein zweiter
Gang, nach links ein dritter Gang eingerückt.
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Auf der getriebenen Welle 23 ist ein Fliehkraftregler 29 angeordnet,
dessen Fliehgewichte mittels einer Muffe 3o einen Hebel 31 derart verstellen, claß
dieser bei höheren Drehzahlen entgegen dem Uhrzeigersinn versehNvenkt wird. Der
Hebel 31 dient als Kontakthebel, indem er einen Strom von der Stromquelle 32 entweder
einem Kontakt 33 oder einem Kontakt 34 zuleitet.
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Vom Kontakt 33 fuhrt eine Leitung 35 zum Schleifkontakt 36 und zur
Erregerwicklung 37 in der als Elektromagnet ausgebildeten Kupplungsscheibe 5. Eine
Zweigleitung 38, 39 führt ferner über die Kontakte 4o und 41 auf den Schaltstangen
28 bzw. 27 zu einer Wicklung 42 eines Solenoids. dessen Solenoidkern 43 in Pfeilrichtung
nach rechts gezogen wird, wenn die Wicklung 42 unter
Strom steht
und hierdurch über ein Gestänge 44 und den Hebel t4 die Sperrvorrichtung to für
den Freilauf ausrückt. Die Kontakte 40, 41 sind hierbei auf den Schaltstangen 28,
27 derart angebracht, daß sie einen Stromübergang nur in ihren Mittelstellungen
zulassen, d.li. wenn sowohl die Kupplungsmuffe 24 als auch <las Verschieberad
23 ausgerückt ist. Ist dagegen eine der Schaltstangen verschoben, also einer der
durch sie geschalteten Gänge eingerückt, so ist die Verbindung zwischen den Leitungen
38 und 39 unterbrochen, die Wicklung 42 stromlos und dadurch die Sperrvorrichtung
to unter der Wirkung der Feder 13 eingerückt, der Freilauf8 also gesperrt,
falls der Hebe13r auf dein Kontakt 33 steht.
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Vom, Kontakt 3.4 führt ferner eine Leitung 45 zum Schleifkontakt .IC
und zur Erregerwicklung 47 in der Kupplungsscheibe 2, eine Zweigleitung 48 des weiteren
zu einer zweiten Wicklung49 des vorerwähnten Solenoids. Diese ist ebenfalls so gewickelt,
daß sie den Solenoidkern 43 nach rechts zieht, den Freilauf 8 also freigibt, wenn
sie über den Kontakt 34 Strom erhält.
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Wie ersichtlich, besteht das Getriebe aus zwei in Reihe geschalteten
Getriebegruppen, von denen die vordere, zweigängige Getriebegruppe die Zahnräder
9, 1,5 und 17, 18 mit den Kupplungen 2, 3 und 5, 6, die hintere Getriebegruppe
die Zahnräder 19, 22, 20, 25, 21 und 26 init der Kupplung 24 umfaßt.
Leide Getriebegruppen besitzen eine gemeinsame Vorgelegewelle 16 derart, daß die
vordere Getriebegruppe als veränderliches Vorgelegt für die hintere Getriebegruppe
wirkt. Infolge dieser Hintereinandersclialtung sind insgesamt sechs Vorwärtsgänge
und zwei Rückwärtsgänge erzielbar. Die Schaltung der einzelnen Gänge ergibt sich
aus Abb. 2, wobei die Linienzüge den Kraftfluß in der darüberliegenden Abb. r mit
verringertem Abstand in senkrechter Richtung andeuten. Hierbei entsprechen, wie
ohne weiteres ersichtlich, die Stufen in den Linienzügen einer Kraftübertragung
durch folgende Teile: bei b durch die Kupplungsscheibe 3, bei c dureli die Kupplungsscheibe
6, bei d durch das Zahnradpaar d, 15, bei e durch das Zahnradpaar 17, 18,
bei f durch das Zahnradpaar 19, 22, bei g durch die Zahnräder 20, 25 und
bei Ja durch die Zahnräder 2t, 26, 25. Des weiteren bedeuten R, und R die beiden
Rückwärtsgänge, 1o und I die beiden ersten Gänge, IIo und 1I die beiden zweiten
Gänge und IIIo und III die beiden dritten Gänge. Bei den mit Ro, Io, IIo und IIIo
bezeichneten Gängen erfolgt die Kraftübertragung über die Kupplung 5, 6 und das
Zahnradpaar 9, 15 mit dem Freilauf 8, bei den mit R. I, 1I, 111 bezeichneten
Gängen über die Kupplung 2, 3 und das Zahnradpaar 17, 18 bzw. im dritten
oder direkten Gang unmittelbar von der Welle 4 bzw. dem Zahnradpaar 17 über die
Kupplungsmuffe 24 zur getriebenen Welle 23.
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Während die hintere Getriebegruppe, wie bereits oben erläutert, von
Hand geschaltet wird, erfolgt die Schaltung der vorderen Getriebegruppe elektromagnetisch
in Abhängigkeit von der Drehzahl der getriebenen Welle. Die Wirkungsweise ist hierbei
folgende: In der gezeichneten Lage des Getriebes sind sämtliche Gänge der hinteren
Getriebegruppe ausgerückt. Der Fliehkraftregler 29 befindet sich in Leerlaufstellung.
Der Strom von der Stromquelle 32 kann dadurch über den Hebel 3 t, den Kontakt 33
und die Leitung 35 zur Erregerwicklung 37 fließen, so daß die Kupplung 5, 6 eingerückt
wird. Ferner gelangt Strom über die Kontakte:Io, 41 zur Wicklung 42, so daß der
Freilauf 8 freigegeben ist. Die Erregerwicklung 47 ist stromlos, die Kupplung 2,
3 also gelöst. Der Drehzahlregler könnte hierbei auch so ausgebildet sein, z. B.
durch Anordnung entsprechend stufenweise zur Wirkung kommender Federn, daß bei stehender
Welle 23 der Stromschluß am Kontakt 33 oder auch an sonst geeigneter Stelle unterbrochen
ist, bzw. könnte irgendeine andere entsprechend wirkende Vorrichtung vorgesehen
sein.
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In diesem Zustand des Getriebes ist es nur möglich, durch Einschaltung
eines Ganges der hinteren Getriebegruppe die Gänge R., Io, IIo oder III" zu erhalten.
Sobald einer dieser Gänge eingerückt wird, wird der Stromschluß zur Wicklung 42
an den Kontaktstellen 4o oder 41 unterbrochen und dadurch der Freilauf 8 gesperrt.
Die Kraftübertragung erfolgt alsdann zwangsläufig in der in Abb.2 angedeuteten Weise.
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Bleibt die Geschwindigkeit der getriebenen Welle unterhalb derjenigen
Grenze, bei der der Drehzahlregler den Hebel 31 vom Kontakt 33 auf den Kontakt
34 umschaltet, und wird ein anderer Gang innerhalb der hinteren Getriebegruppe eingeschaltet,
also z. B. vorn zweiten Gang Il. auf den dritten Gang III" übergeschaltet, so schließt
während des Überschalters derjenige der beiden Kontakte 40 oder 41, also z. B. der
Kontakt 4t, welcher den Strotnscliluß zuvor unterbrochen hatte, den Strom kurzzeitig
wieder, wodurch die Sperrvorrichtung to ausgerückt und die Freilaufvorrichtung 8
freigegeben wird. Die Welle 7 und die Kupplungsscheibe 6 -,werden dadurch von dem
übrigen Getriebe in einer der Antriebsdrehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung
abgeschaltet, wodurch das Einschalten des neuen Ganges erleichtert wird. Sobald
der neue Gang eingeschaltet ist, wird die Wicklung 42 strottilos und der Freilauf
wieder gesperrt.
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I:s werde angenommen, daß die Schaltung in der hinteren Getriebegruppe
unverändert bleibe, es sei z. B. der dritte Gang 11I" eingerückt, jedoch steige
die Drehzahl der getriebenen Welle 23 über eine bestimmte Größe, welche z. B. einer
Fahrgeschwindigkeit von 30 oder 4o kni/Std. entspräche. In diesem Augenblick schaltet
der Fliehkraftregler 29 Gien Hebel 3 t vorn Kontakt 33 auf den Kontakt 34 über,
so daß die Erregerwicklung 37 stromlos wird, während die Erregerwicklung 47 über
die Leitung 45 Strom erhält. Die Kupplung 5, 6 wurde aus- und die Kupplung 2, 3
eitigeriickt. Gleichzeitig -wird Strom über die Leitung 48 der Wicklung 49 zugeführt
und daduch die Sperrung des Freilaufes 8 aufgehoben. Die Kraftübertragung erfolgt
im
dritten (gang statt über die Teile 5, 6, 7, to, c), 15, 16, 18, 17, 2.1, 23 (1I1")
über die Teile 2, 3, d, 17, 2d, 23 (11I). Die Alitrieliswelle 23 wird dadurch
finit höli-crer Drehzahl angetrieb:n. Die Welle 7 und clie Kupplungsscheibe 6 kommen
hierbei infolge des Freilaufes 8 zum Stillstand. Bei einer Schaltung der hinteren
Getriebegruppe brauchen daher die hassen dieser Teile nicht beschleunigt oder velzögert
zu werden, was besonders deswegen wichtig ist, weil sie andernfalls über die Zahnräder
17, 18' 15 und 9 mit erhöhter Drehzahl angetrieben würden.
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Statt ini Zahnrad 9 könnte der Freilauf 8 auch z. B. im Zahnrad 15
bzw. zwischen den Zahnrädern 15 und 18 angeordnet werden. Dadurch würden auch die
Massen der Zahnräder 15 und y vom übrigen Getriebe getrennt werden, sobald diese
Zahnräder von dem übrigen Getriebe überholt werden.
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Statt auf der getriebenen Welle 23 könnte der Drehzahlregler 2c9 auch
auf der treibenden Weile oder der Vorgelegev;elle angeordi:et wcrdcn. Gegebenenfalls
kann auch, um je nach dein eingeschalteten Gang der hinteren Getriebegruppe (las
Überschallen vom Kontakt 33 auf den Kontakt 3,4 bei verschiedenen Drehzahlen der
Welle 23 l)zw. lici verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten zu erreichen, eine Verstellbarkeit
des Reglers vorgesehen werden. Beispielsweise könnte die Vorspannung der Reglerfedern
in Abhängigkeit von der Stellung der Schaltstangen 27, 28 verändert werden, indem
z. B. die Schaltstangen Stromkreise mit vcrschiedeneli Widerständen steuern und
den dadurch veränderlichen Strom auf ein die Vorspannung der Regelfeder bestimmendes
Solenoid einwirken lassen, derart, daß die Vorspannung und damit die Regeldrehzahl
mit der Erhöhung des Ganges wächst. Die Regelfeder ist in diesem Falle zweckmäßig
axial zur Welle angeordnet. Aucli kann beispielsweise zur Änderung der Regeldrehzahl
der Drehpunkt des Hebels 31, z. B. mittels eines durch die Schaltstangen gesteuerten
Solenoids, verstellt werden, so daß in den höheren Gängen der Hebel 31 erst
bei höherer Drehzahl auf den Kontakt 34 überschaltet und umgekehrt.
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Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in Abb. 3 angedeutet. Der
Drehpunkt 5o des Kontaktliebels 31 ist auf einer Stange 51 angeordnet, welche durch
den Kern 52 eines Solenoids verstellbar ist, wobei der Strom den Kontakthebel beispielsweise
durch eine Leitung 53 über den Solenoidkern 52 und die Stange 51 in irgendeiner
geeigneten Weise zugeführt wird. 27 deute wieder die Schaltstange für den zweiten
und dritten Gang des Getriebes oder einen von diesen verstellten Steuerschieber
an. Auf ihm befinden sich Kontakte, die mit 1I' und III' bezeichnet sind. Eine Leitung
5d fuhrt zu der Schaltstange, Leitungen 55, 56 mit den verschieden großen Widerständen
57 und 58 von der Schaltstange fort. Die letztgenannten Leitungen vereinigen sich
zu einer Leitung 59, an die sich die Spule 6o des Solenoids 52, 6o anschließt. Im
übrigen könnte die Anordnung die gleiche wie in Abb. 1 sein. In der gezeichneten
Lagc scieii die Gänge der willkürlich schaltbaren Getriebegruppe sämtlich ausgerückt.
Wird in dieser der Rückwärtsgang oder der erste Gang eingerückt, so <in(Icrt
sich gegelliiber der Anordnung nach .1111i. i nichts. 1'Vird dagegen z. B. zwecks
Einriickclis des zweiten Ganges @lie Schaltstange 27 nach rcclits \-erscliol)en,
so gelangt derKontakt Il' vor die Leitung 54 und schließt damit einen Stromkreis
von 54 über den Kontakt 11' und den Widerstand 57 zu den Leitungen 55, 59 und zur
Spule 6o. Dcr Kern 52 des Solen(» ds und damit der Drehpunkt 5o des febels 31 wird
damit gegen die Wirkung der Feder 61 nach rechts verstellt und der .Hebel 31 tun
seinen Drehpunkt 62 an der Reglermutfe iln l'lii-zcigersiiin verschwenkt. Die Reglergewichte
müssen daher weiter als vorher ausschlagen, bevor der Hebel 31 vorn Kontakt 33 zum
Kontakt 34 überschaltet. Der selbsttätig einschaltbare höhere zweite Gang wird infolgedessen
erst bei einer höheren Drehzahl der Welle 23 als z. B. im Falle des ersten Ganges
eingerückt.
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Wird der willkürlich schaltbare dritte Gang eingerückt, also die Schalttange
27 nach links verschollen, so wird der Strom zur Solenoidspule 6o über den Kontakt
Il l' und den Widerstand 58 geschlossen. Da der Widerstand 58 kleiner als der Widerstand
57 ist, entsteht eine größere Stromstärke in der Spule 6o als bei eingerücktem zweiten
Gang. Der Solenoidkern 52 und der Drehpunkt 5o des Ilebels wird daher noch weiter
nach rechts gezogen @verden, so (laß der Drehzahlregler bei noch höherer Drehzahl
als im I,' allc° des zweiten Ganges auf den höheren, selbsttätig schaltbaren Gang
überschaltet.
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Eine mechanische Schaltung der selbsttätig schaltbaren Getriebegruppe
zeigt Abb.:I. Die Welle d ist hierbei mit der Kupplungstrommel 2' durch eine Lamellenkuplilulig
3' kuppelbar, während die Welle 7 fest mit der Tronilnel 2' verbunden ist. Das Einrücken
der Kupplung erfolgt durch Fliehgewichte 63, welche über ein Gestänge 64 auf die
Kupplungsmuffe io einwirken und diese bei Überschreiten einer bestimmten Drehzahl
der Motor-oder Hauptkupplungswelle i gegen die Wirkung der Feder 13 nach
links verstellen und dadurch die Klauen 11, 12 ausrücken und den Freilauf 8 freigeben.
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Des weiteren ist zwischen dem Zahnrad 15 und der Vorgelegewelle 16
eine zweite Freilaufvorrichtung 65 zwischengeschaltet, welche in der gezeichneten
Stellung freigegeben ist, jedoch durch eine Schaltmuffe 66 gesperrt werden kann,
indem z. B. die Rollen oder Kugeln der Freilaufvorrichtung 65 durch entsprechend
gestaltete Stifte 67 od. dgl. zwangsläufig in Kleinlnstellung gebracht werden, wenn
die Muffe 66 nach links verstellt wird. Diese Verstellung erfolgt in dem gezeichneten
Schema durch einen mit der Muffe mittels eines Hebels 68 und einer Stange 69 verbundenen
Stößel 70, der durch eine Feder 71 gegen die Schaltstange 27 gedriickt wird. Letztere
ist hierbei mit zwei Nocken 72' und 72" versehen, welche derart angeordnet sind,
daß in der Mittelstellung der Schaltstange 27
tler Stiißel
70 durch 'lie Feder 7i nach oben geciriicl<t wird und damit die Freilaufvorrichtung
65 freigibt. wiihrend bei eingerückter Klauenkupplung 24, welche wechselweise die
beiden in dieseln Fall allein vorgesehenen Vorwärtsgänge der willkürlich schaltbaren
(_letriebegruppe schaltet, der St<ißel 7 1 durch die Nocken 72' bzw. 72" nach
abwärts gedrückt wird, so daß die Freilaufvorrichtting 65 gesperrt wird. Mit einem
dem Nocken 72' ähnlichen, atif den Stößel 70 einwirkenden Nocken ist zweckmäßig
auch die in der Zeichnung z. B. hinter der Schaltstange 27 liegende Schaltstange
28 für die Ktipplull" 73 des Rückwärtsganges ver-:,ellen. der in diesem Fall durch
die ständig im Eingriff befindlichen Zahnräder io, 26', 26", 25' gebildet -,wird.
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In der gezeichneten Stellring des Getriebes ist angenommen, daß der
Motor finit erhöhter Drehzahl umläuft. Die I" liehgewiclite (i3 befinden sich daher
in ausgeschlagener Lage, so daß einerseits die Kupphlllg 3' eingenickt ulid der
Freilauf 8 freigegeben ist. Die willkürlich schaltbare Getriebegruppe ist auf Leerlauf
eingestellt, so daß auch der Freilauf 65 durch die Nocken 72' und 72" freigegeben
ist.
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@N'ird einer der Gänge durch den Schalthebel 74 ein;rcrü@lct. z. l).
der zweite oder direkte Gang, so wird <l:t- Ureilauf 65 durch d°n Nocken 72"
gesperrt. Per Antrieb erfolgt darin vor der Welle i über die Ktlpplulig 2'. 3',
die innere Kupplungsweilc# 4 arid über die hupplan- 24 zur 1\'elle 23. Die Zahnräder
15 und 9 sind zwar über den gesperrten Freilauf 65 an den Antrieb angeschlossen,
jedoch ist der Antrieb von der Kupplungstrommel 2' und der äußeren Kupplungswelle
7 her am Freilauf 8 unterbrochen. 1Vird bei diesem Geschwindigkeitsziist und des
Getricl>es : uf einen anderen Gang, also z. l3. atif den ersten Gang der willkürlich
schaltbaren Getriebegruppe til>ergeschaltet, .3o wird ü-ährend des Schaltvorgailge,
tler Sti@ßel 70 \ -(,in Nockeli 72" und damit der Freilauf 65 freige-Iehen, so daß
auch die Massen der Zahnräder 15 und 9 vom Getriebe abgeschaltet sind. Nachdem die
Klauen der Kupplunsmuffe 24 und CICSZahnra(ICS 22 zur Einrückung des' ersten Garges
gefaßt haben, erfolgt wied-:r die Sperrung des Freilaufes 65, und zwar durch den
Nocken 72'.
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Sinkt jetzt die -#totordreliz"ilil unter eine bestimmte Höhe, so gehen
die Fliehgewichte 63 zusannnell, die l@uppltttr- 3' löst sich und der Freilauf 8
wird gesperrt. Die Antriebsübertragung erfolgt über die äußere Kupplungs-,velle
7, die Zahnräder 9, 15, die Vorgelegewelle 16 und die Zahnräder ro, 22 ztir @@'elle
23. hie Freil_inft# 8 und 65 sind in diesem Fall beide gesperrt.
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l@cini lrber:c!iulten z. B. auf den zweiten Gang spielen sich die
weiter oben beschriebenen Vorgänge in entsprechender Weise ab, indem der Freilauf
65 vorübergehend freigegeben wird, bis die Klauen von 24 und i; gefaßt haben. Alsdann
wird der Freilauf Cis wieder gesperrt.
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Bei der Ausführung nach Abb. 4 ist nur eine einzige Kupplung 3' vorgesehen.
Jedoch kann auch in diesem Fall eine weitere Kupplung im Antriebs-:Iran- der @itißeren
Kupplungswelle 7 vorgesehen sein, welche z. B. selbsttätig ausgerückt wird, wenn
die Motordrehzahl eine noch niedrigere Drehzahl als diejenige Drehzahl, bei der
die Fliehgewichte 63 zusammengehen, unterschreitet. Auch kann der Kupplung 2', 3'
eine weitere, z. B. beliebig schaltbare Kupplung vorgeschaltet sein. Ferner können
die Freiläufe 8 und 65 ähnlich wie im Falle des erstbeschriebenen Ausführungsbeispieles
zu einer einzigen Freilaufvorrichtung zusammengefaßt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So können die Getriebegruppen beliebig, z. B. auch als Planetengetriebe.
ausgebildet sein. Die Sziialtung der eitizelrlell (-iär_t@: kann unter Verwendung
von Svnchronisierungsvorrichtungen erfolgen. Ferner kann auch di- selbsttätig schaltbare
Getriebegruppe mehr als zwei besitzen. In jeder der Übeisetzutigsstuferl oder einem
Teil derselben kann ein Freilauf \-oigesehen sein. Auch kann die selbsttätig schaltbare
Getriebegruppe von der anderen Getriebegruppe getrennt, also z. B. auch mit gesonderter
Vorgelegewelle, oder z. B. hinter derselben angeordnet sein. Die Schaltung kann
statt elektrisch oder mechanisch auch hydraulisch, pneumatisch oder in sonstiger
geeigneter Weise erfolgen.