<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Eriindung betrifft ein Geschwindigkeitswechselgetriebe mit Freilauf für Kraftwagen, bei dem der Freilauf zwischen der getriebenen Welle des Getriebekastens und dem Fahrzeugantrieb auge-
EMI1.2
vorsteht, so dass beim Verstellen der Rücklaufverschiebegabel in die Rricklaufstellung diese mit dem freien Ende des Zapfens zusammenwirkt und die erwähnte Verschiebegabel selbsttätig in eine Stellung bewegt, in welcher der Freilauf in seiner unwirksamen Stellung gesperrt ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einem vertikalen Mittelsehnitt durch das Getriebegehäuse die allgemeine Anordnung der
EMI1.3
der Fig. 2 ; Fig. 4 zeigt den an dem Kraftwagen besonders montierten Handhebel zum Ein-und Ausrücken des Freilaufes von Hand aus : Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2 ; Fig. 6 zeigt schematisch die Stellung des Freilaufes in eingerücktem Zustand bei Einstellung des Getriebes in eine der Vorlaufgesehwindigkeiten oder bei neutraler Stellung. Fig. 7 zeigt schematisch die Stellung der verschiedenen Teile bei Rücklauf ; Fig. 8 zeigt schematisch die Stellung der verschiedenen Teile, wenn der Handhebel betätigt wird.
In der Zeichnung bezeichnet 10 das Getriebegehäuse, dessen vorderes Ende am rückwärtigen Ende des Kurbelgehäuses eines Verbrennungsmotors befestigt ist und welches in der vorderen und rück- wärtigen Wand gleichachsig eingestellte Lagerausnehmungen hat. Ein Zahnrad 11 ist unmittelbar mit der 1\'Iotorkupplungswelle. verbunden, die in einem in der Ausnehmung der vorderen Gehäusewand angeordneten Kugellager 12 drehbar ist. Eine genutete Welle 1. 3 sitzt mit ihrem vorderen Ende in einer Bohrung des Rades 11, mit ihrem rückwärtigen Ende liegt sie in einem Kugellager 14, das in der Aus- nehmung der rückwärtigen Gehäusewand angeordnet ist.
Parallel zu der genuteten Welle 13 ist im unteren Gehäuseteil eine Zwischenwelle 15 gelagert, auf der ein Zwisehentrieb 16 drehbar sitzt, dessen Zahnrad 17 in stetigem Eingriff mit dem Rad 11 steht. Auf dem Mittelteil des Triebes 16 sitzt ein Zahnrad 18, das in stetigem Eingriff mit einem Zahnrad 19 steht, das frei drehbar auf der genuteten Welle 13 sitzt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die beiden Räder 11 und 19 mit seitlich neben ihnen liegenden Klauenringen 20 versehen sind und dass ein Triebglied 21 auf der genuteten Welle 13 zwischen den Klauenringen 20 nicht verdrehbar angeordnet ist. Der Aussenumfang des Triebgliedes 21 ist genutet und ist auf diesem eine innen genutete Klauenmuffe 22 verschiebbar angeordnet.
Auf diese Weise kann wahlweise einer der Klauenringe 20 und damit eines der Räder 11 oder 19 mit der Welle 13 gekuppelt werden, wodurch entweder ein direkter Antrieb oder ein Antrieb mit Zwischengeschwindigkeit erzielt wird.
Aus Fig. 2 ist auch ersichtlich, dass das Rad 19 an einer Verschiebung nach links durch das Glied 21, nach rechts durch einen Ring 23 gehindert ist, der in Fig. o besonders dargestellt ist. Die genutete Welle 13 ist mit einer Ringnut 24 versehen. Der Ring 23 ist in seiner Bohrung mit Nuten ausgestattet, so dass er auf der Welle 1 : 3 der Länge nach bis zur Nut 24 verschoben werden kann. Die Bohrung des Ringes 23 hat den gleichen Durchmesser wie der Boden der Nut 24, so dass, wenn der Ring 23 über der Nut liegt,
<Desc/Clms Page number 2>
dieser um die halbe Teilung der Nuten verdreht werden kann, wodurch der Ring gegen axiale Bewegung gesperrt wird.
In der Welle. 13 ist ein federbeeinflusster, kolbenartig wirkender Stift 25 nachgiebig eingesetzt ; in einem der Zähne des Ringes ist eine dem Stift 25 entsprechende Ausnehmung vorgesehen, in welche der Stift bei entsprechender Verdrehung des Ringes einschnappt, wodurch der Ring gegen Verdrehung auf der Welle gesichert ist. Um diese Sicherung auszulosen, ist im Ring eine radiale. Bohrung 26 vorgesehen, durch welche irgendein Stift zum Herabdrücken des Stiftes 25 zum Zwecke der Auslösung des Ringes eingeführt werden kann.
Mit dem Zwischentrieb 16 aus einem Stück ist ein Triebrad 27 für die erste Geschwindigkeit und ebenfalls aus einem Stück mit 16 ein Rtichlauftriebrad 28. Das Rad 28 ist in stetigem Eingriff mit einem unverrückbar im Getriebegehäuse gelagerten losen Rücklaufrad 29 ; ein angetriebenes Rad 30 ist nicht drehbar, aber verschiebbar auf der genuteten Welle 13 zwischen dem Lager 14 und dem Ring 23 angeordnet, so dass es wahlweise entweder mit dem Rad 27 oder dem losen Rücklaufrad 29 in Eingriff gebracht werden kann.
Wird demnach das Rad 30 nach hinten (d. h. in der Fig. 1 nach rechts) verschoben, so wird die Welle 13 mit reduzierter Geschwindigkeit nach rückwärts arbeiten, während bei Verschiebung des Rades nach vorne (in Fig. 1 nach links) die Welle 13 sich vorwärts mit der ersten Geschwindigkeit dreht. Das Getriebe ist mit einem gewöhnlichen Paar von Verschiebegabeln 31, 32 versehen. Die Gabel 31 ist so angeordnet, dass sie auf eine geeignete Nut der Muffe 22 einwirkt ; die Gabel. 32 wirkt auf eine Nut der Nabe des Rades 30 ein. Jede-der Gabeln ist auf je einer Verschiebestange 88 befestigt, die im oberen Teil des Getriebegehäuses verschiebbar angeordnet sind.
Jede dieser Stangen tritt aus dem Gehäuse nach aussen, um hier für die gewünschte Bewegungsart durch einen Schalthebel gewöhnlicher Art zur Verschiebung gebracht zu werden.
Für den mit dem Getriebe verbundenen Freilauf ist ein Gehäuse 35 über dem rückwärtigen Ende des Gehäuses 10 an diesem befestigt. Zwischen den Gehäusen 10 und 85 ist eine Platte. 36 entsprechend gesichert, beispielsweise durch eine Ringrippe an der Innenwand des Gehäuses 35 angeordnet. Diese Platte umschliesst mit einer entsprechenden Ausnehmung das Lager 14. An diesem ist eine Ringnut vorgesehen, in welcher ein Sprengring 37 sitzt. Die Platte 36 drückt nach ihrer Einsetzung den äusseren Teil des Ringes 37 gegen die rückwärtige Wand des Gehäuses 10.
An dem äusseren Ende des Gehäuses 85 ist ein Kugellager 66 vorgesehen, in welchem der Nabenteil einer Scheibe. 38 drehbar gelagert ist. Mit der Scheibe 88 aus einem Stück bestehend erstreckt sich nach vorne ein Ring 39, welcher das rückwärtige Ende der Welle 18 axial mit ihr umschliesst. Damit der Ring 39 stets genau in axialer Lage zur Welle verbleibt, ist eine in der Nabe der Scheibe 38 verkeilte Welle 40 mit einem Führungsstück 41 versehen, welches sich in eine Bohrung im rückwärtigen Ende der Welle 13 erstreckt, wodurch die Welle 40 und der Ring 39 drehbar genau axial zur Welle 18 gehalten werden.
Ein Universalgelenk 67 ist am rückwärtigen Ende der Welle 40 aufgekeilt und mit der Triebwelle des Wagens verbunden, so dass der Ring 39, die Welle 40 und das Universalgelenkglied 67 sich als eine Einheit mit den Triebrädern des Wagens drehen..
Ferner ist eine Rollenklemmkupplung vorgesehen, die einen Nockenring 42 hat, der am rück- wärtigen Ende der Welle 1. 3 axial. zum Ring 39 aufgekeilt ist. Der Nockenring 42 hat eine Anzahl von Nocken, zwischen welchen und dem Ring 39 eine Anzahl von Rollen 43 angeordnet ist, welche durch Sehraubenfedern 44 nachgiebig gegen ihre zugehörigen Nocken gedrückt werden.
Die Nocken sind so angeordnet, dass, wenn die Welle 18 für die Vorwärtsfahrt des Wagens angetrieben wird, die Rollen eine Triebverbindung für zwangläufigen Antrieb des Wagens bilden, während, wenn die rückwärtigen Wagenräder die Welle 18 anzutreiben suchen, die Rollen von den Nocken zurücktreten und so dem Ring 39
EMI2.1
deren Umfang eine Anzahl äusserer Kupplungszähne angeordnet ist, welche mit auf dem vorderen Innenrand des Ringes 39 angeordneten inneren Kupplungszähnen zusammenarbeiten. Wird die Scheibe 45 in ihre rückwärtigste Lage (in Fig. 2 nach rechts) verschoben, so ist der Freilauf ausgeschaltet und der Ring 39 mit der Welle 18 in beiden Drehrichtungen gegen Relativbewegung zwangläufig verbunden.
Wenn der Wagen nach rückwärts angetrieben werden soll, muss die Welle 18 reversiert werden, und die Kupplungsscheibe 45 muss daher eingeschaltet werden, um den Freilauf auszuschalten. Damit der Fahrer ausser der Getriebeschaltung keine besondere Schaltung vornehmen muss, wird ein Mittel vorgesehen, welches zum Zwecke der selbsttätigen Einschaltung der Kupplung 45 bei Einstellung des Rücklaufes durch den Schalthebel betätigt wird. Zu diesem Zwecke wirkt die Gabel 32 nicht nur auf das Rad 30, sondern auch auf die Scheibe 45 ein. Die Scheibe 45 ist mit einer Ringnut versehen, in welche eine Gabel 46 eingreift, durch deren Verschiebung die Scheibe 45 verschoben wird.
An der Gabel 46 ist ein Bolzen 47 angenietet, der sich durch die rückwärtige Wand des Gehäuses 10 nach vorne bis unmittelbar hinter die Gabel 32 erstreckt ; so dass, wenn das Rad 30 nach rückwärts verschoben wird, die Gabel an das vordere Ende des Bolzens 47 anstösst, wodurch die Scheibe 45 eingeschaltet und damit der Freilauf ausgeschaltet wird.
Aus den Fig. 2 und 4 ist die Einrichtung zur Verschiebung der Scheibe 45 von Hand aus ersichtlich.
Die Gabel 46 ist mit einem muffenartigen Teil 48 fest verbunden, welcher sich in einer entsprechenden
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
fläche der Scheiben nut gleitet, wodurch eine Schonung des Freilaufes erreicht wird. Das vordere Ende des Muffenteiles 48 ist verengt, um einen Sitz für das eine Ende einer Druckfeder 50 zu bilden.
Ein Kolben 51 ist in der Bohrung der Muffe 48 axial verschiebbar ; der Kopf 52 des Kolbens bildet den Sitz für das andere Ende der Druckfeder 50. In einer entsprechenden Nut im rückwärtigen Ende der Muffe 48 sitzt ein federnder Spaltring 58. Ist der Kolben 51 in die Muffe 48 eingeführt und der Ring 53 in die Nut eingeschnappt, so kann der Kolben nach rückwärts bewegt werden, wodurch die Kupplungsscheibe 46 zwangläufig in Eingriff gebracht und die Freilaufkupplung zwangläufig ausgeschaltet wird. Durch Bewegung des Kolbens nach vorne wird die Scheibe nachgiebig ausser Eingriff gebracht.
Damit der Fahrer den Kolben 51 bequem betätigen kann, ist dessen Vorderende gespalten und in diesem Spalt mit einem Glied 54 gelenkig verbunden, welches an dem einen Ende eines biegsamen
EMI3.2
abnehmbar befestigt. Der Draht 55 und der Schlauch 56 sind nach aufwärts zu der rückwärtigen Fläche des Sehaltbrettes 58 (Fig. 4) geführt. Das obere Ende des Schlauches ist an einem, an der unteren Kante der rückwärtigen Seite des Schaltbrettes angeordneten Arm 59 befestigt. An diesem Arm ist ein Hand-
EMI3.3
geschaltet ist. Ist der Handhebel in die in gestrichelten Linien gezeichnete Stellung 61 nach oben gezogen, so ist der Kolben nach rückwärts bewegt und die Freilaufkupplung ausgeschaltet.
Damit bei Rüekwärtsbewegung der Gabel 46 durch die Gabel 32 der Kolben nicht beeinflusst wird, ist eine Sicherung (Fig. 3) vorgesehen. Diese besteht aus einem in einer vertikalen Bohrung des Gehäuses 10 geführten, durch eine Feder 63 gegen den Kolben 51 nach abwärts gedrückten Stössel 62. Für diesen sind im Kolben zwei Einkerbungen 64, 65 vorgesehen. In die Kerbung 64 greift der Stössel ein, wenn der Freilauf eingeschaltet ist, während die Kerbung 65 den Stössel aufnimmt, wenn der Kolben bewegt wird, um den Freilauf auszuschalten.
Wenn die Freilaufkupplung durch. die Gabel 32 ausgeschaltet ist, wird die Feder 50 gespannt, da der Kolben durch den Stössel 62 in seiner vorderen Stellung gehalten ist, so dass, wenn der Reversiermechanismus in seine Normalstellung zurückgeschoben wird, die Feder 60 die Scheibe 45 nachgiebig auslösen und den Freilauf wieder einschalten wird. Wäre die beschriebene Sicherung nicht vorgesehen, so würde durch die Betätigung der Scheibe 45 der Kolben 51, der Draht 56 und der Hebel 60 in die in Fig. 4 in strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung gezogen werden und wenn die Scheibe in die neutrale Lage zurückgeschoben sein würde, müsste der Handhebel 60 betätigt werden, um den Freilauf einzuschalten.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist aus den Darstellungen der Fig. 6-8 ersichtlich. In Fig. 6 sind die Einzelteile der Vorrichtung schematisch in der neutralen Stellung gezeigt, wobei der Freilauf wirksam ist. In dieser Stellung greift der Stössel 62 in die Kerbung 64 des Kolbens ein und der Kolbenkopf 62 liegt am positiven Anschlag am äusseren Ende der Muffe 48 an.
Wenn auf Rücklauf geschaltet werden soll, wird das Rad 30 nach rechts in die in Fig. 7 gezeigte Stellung bewegt, gleichzeitig schlägt die Gabel 32 an dem Bolzen 47 an, wodurch die Gabel 46 und die Scheibe 46 nach hinten geschoben werden und der Freilauf ausgeschaltet wird. Die Muffe 48 bewegt sieh natürlich mit der Gabel 46, da aber der Kolben 51 durch den Stössel 62 festgehalten ist, wird die Feder 50 zusammengedrückt. Wenn nun der Rücklauf wieder ausgeschaltet wird, wird die Feder 50 die Muffe 48 und die Scheibe 45 nach vorne schieben und der Freilauf wird wieder eingeschaltet (wie in Fig. 6). Dabei bewegt sieh der Handhebel 60 nicht.
Wenn gewünscht wird, den Freilauf beim Bergabfahren auszuschalten, wird der Handhebel 60 nach rückwärts gedrückt, um den Kolben nach rückwärts in die in Fig. 8 dargestellte Lage zu bringen.
Der Kolbenkopf 52 liegt hiebei an dem Spaltring 53 an, so dass die Scheibe 45 zwangläufig eingeschaltet und der Freilauf zwangläufig ausgeschaltet wird. Soll die Einrichtung in die in Fig. 6 dargestellte Lage zurück- gebra ht werden, wird der Hebel 60 in seine frühere Lage zurückgestellt, wodurch der Kolben 51 nach vorne gezogen und die Feder 60 zusammengepresst und somit die Scheibe 45 nachgiebig ausgelöst wird.
Aus obigem geht hervor, dass sowohl die Gabel als auch der Handhebel die Scheibe 45 zwangläufig nach rückwärts drücken und dabei die Freilaufkupplung zwangläufig ausschalten, während diese beiden Glieder beim Reversieren die Kupplung nachgiebig ausser Eingriff bringen und den Freilauf einschalten.
Die Anordnung, die Konstruktion und die Kombination der Einzelteile des Erfindungsgegenstandes kann in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.