DE678711C - Steuereinrichtung fuer das Druckmittel einer Schalteinrichtung von Zahnraederwechselgetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Steuereinrichtung fuer das Druckmittel einer Schalteinrichtung von Zahnraederwechselgetrieben, insbesondere bei KraftfahrzeugenInfo
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- DE678711C DE678711C DEM135563D DEM0135563D DE678711C DE 678711 C DE678711 C DE 678711C DE M135563 D DEM135563 D DE M135563D DE M0135563 D DEM0135563 D DE M0135563D DE 678711 C DE678711 C DE 678711C
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Description
»ti K · 4t
-#1
AUSGEGEBEN AlH
21. JULI 1939
21. JULI 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63 c GRUPPE 20 so
M 135503
insbesondere bei Kraftfahrzeugen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1936 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 29. Juni 1939
Patenterteilung bekanntgemacht am 29. Juni 1939
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für das Druckmittel einer Schalteinrichtung
von Zahnräderwechselgetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, bei denen zum Einschalten bestimmter Getriebestufen mehrere
Räderpaare geschaltet werden müssen, und zwar die einen unter Beschleunigung, die
anderen unter Verzögerung einer Kupplungshälfte, und wobei von den Schaltvorrich-
tungen für die Räderpaare abhängige Absperrglieder für das Druckmittel vorgesehen
sind. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird durch die Absperrglieder der Zutritt
von Druckmittel zu beliebigen anderen Schaltzylindern oder zu Hilfsvorrichtungen
ζ. B. für die Verzögerung der einzurückenden Kupplungsglieder gesteuert.
Nach der Erfindung wird bei derartigen Steuereinrichtungen der Druckmittelzutritt
zu den einzelnen Schaltzylindern durch die Absperrglieder derart gesteuert, daß während
der Wirksamkeit eines einem Absperrglied zugeordneten Schaltzylinders im Sinne einer
Beschleunigungsschaltung der Druckmittelzutritt zu den Schaltzylindern derjenigen
Räderpaare verhindert wird, welche eine Verzögerungsschal'tung erfordern, oder umgekehrt.
Nach der Erfindung wird im besonderen der Zutritt des Druckmittels durch die Absperrglieder
zu den im Sinne einer Beschleunigungsschaltung wirksamen Seiten der Schaltzylinder so lange verhindert, als einer
der anderen Schaltzylinder im Sinne einer Verzögerungsschaltung wirksam ist. Zweckmäßig
sind hierbei nur die Absperrglieder für die in der Antriebsrichtung aufeinanderfolgenden
Schaltzylinder von den vorhergehenden Ubersetzungsstufen abhängig gemacht.
Es wird fernerhin vorgeschlagen, die KoI-benstangen der Schaltzylinder so auszubilden,
daß durch diese das Schaltdruckmittel für die anderen Schaltzylinder gesteuert wird. Diese
Steuerung kann in an sich bekannter Weise unmittelbar durch die Kolbenstangen erfolgen.
Zweckmäßig wird zur Bewegung der Absperrglieder auf diese das Druckmittel zur Einwirkung gebracht, das in den Schaltzylindern
wirksam ist. Fernerhin wird nach der Erfindung durch die Kolbenstangen der Schaltzylinder das in letzteren wirksame
Druckmittel zur Bewegung der Absperrglieder gesteuert. Eine weitere Ausbildung der vorgeschlagenen
Einrichtung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Steuerung des Druckmittels zu den Schaltzylindern für Verzögerungsschaltungen
so angeordnet ist, daß diese durch die Steuerung des Druckmittels für Beschleunigungsschaltungen nicht beeinflußt
wird.
Die Steuereinrichtung nach der Erfindung wird besonders bei Getrieben· mit einem aus
mehr als zwei Teilen bestehenden Hauptwellenzug und vor allem solchen mit Wechselkupplungen
der Überholungs- oder Synchronisierbauart verwendet. Bei solchen Getrieben hat die Einrichtung nach der Erfindung nicht
wie bei den üblichen Getrieben den Zweck, ein Blockieren zu verhindern, vielmehr ist
bei diesen an sich jede beliebige Kombination von gleichzeitig in Eingriff befindlichen
Übersetzungsstufen ohne'Blockierung möglich. Die gegenseitige Verriegelung der Übersetzungsstufen
erfolgt in diesem Fall, um das '5 richtige Drehzahlverhältnis für die Kupplungshälften
der einzurückenden Übersetzungsstufen aufrechtzuerhalten, das durch raschen Drehzahlabfall von Radsätzen, die getrennt
von der treibenden und der getriebenen so Welle frei laufen, gestört werden könnte.
Außerdem hat diese Maßnahme auch den Zweck möglichster Beschleunigung des Schaltvorgangs
bei Gangschaltungen, die das Einrücken mehrerer Übersetzungsstufen erfordern.
Die Steuereinrichtung nach der Erfindung ermöglicht weiterhin bei solchen Getrieben,
bei denen nicht alle bei der vorhandenen Räderanordnung möglichen Gänge benutzt
werden, daß nicht für alle Schaltzylinder, sondern nur für einzelne derselben Absperrglieder
nach der Erfindung vorgesehen werden können.
Die Steuereinrichtung nach der Erfindung ist vor allem bei denjenigen Getrieben von
Bedeutung, bei denen besondere Hilfseinrichtungen bekannter Art zur Verzögerung oder
Beschleunigung der einzurückenden Kupplungshälfte vorgesehen sind. Bei diesen ward
durch die Einrichtung nach der Erfindung in besonders einfacher Weise verhindert, daß
gleichzeitig sowohl die Verzögerungs- als auch die Beschleunigungseinrichtung in
Wirksamkeit treten, wodurch das ordnungsmäßige Ineingriffbringen der Übersetzungsstufen gehemmt würde.
In der Zeichnung ist in Abb. 1 ein -Getriebe dargestellt, das mit einer Steuereinrichtung
nach der Erfindung versehen ist. Eine Ausführungsform einer derartigen vor den in
Abb. ι gezeigten Teilen liegenden Steuereinrichtung,
die im vorliegenden Falle z. B. durch Unterdruck betätigt wird, ist beispielsweise
in Abb. 2, und zwar größtenteils im Schnitt dargestellt. Die Ausbildung des dargestellten
und beschriebenen Zahnräderwechselgetriebes an sich ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Im Hauptwellenzug liegen die Räder 7, 8, 9, 10 und im Vorgelegewellenzug die Räder
ti, 12, 13 und 14. Die Räder 7, 9, 11 und 13
sitzen auf ihren zugehörigen Wellenabschnitten i, 2, 4 und S bzw. 6 fest, während das
Rad 10 lose drehbar und das Rad 14 undrehbar, aber längsverschiebbar auf ihren zügehörigen
Wellenabschnitten 3 und 6 sitzen. Die Räder 7, 8, 9, 11 und 12 sind mit ihren Naben
1.5 im Gehäuse 16 gelagert, wobei die Räder 8 und 12 Bohrungen aufweisen, in denen die
anschließenden Wellenabschnitte 1 und 2 bzw. 4 und 5 gelagert sind. Zwischen den
ständig in Eingriit stehenden Räderpaaren
7, 11; 8, 12 und 9, 13 sind Wechselklauenkupplungen
17, 18 und 19, 20 vorgesehen, die im dargestellten Falle insbesondere zur Verkürzung
der Baulänge derart ausgebildet sind, daß jeweils eine Kupplung 17 bzw. 19 im
Hauptwellenzug und die zugehörige zweite Kupplung 18 bzw. 20 im Vorgelegewellenzug
angeordnet ist. Der die Kupplungen 17 und x8 miteinander verbindende Schalthebel 21
ist auf einer Welle 22 und der an den Kupplungen 19 und 20 angreifende Schalthebel 23
auf einer Welle 24 befestigt. Außerdem ist auf dem Wellenabschnitt 3 eine ungeteilte
Wechselklauenkupplung 25 verschiebbar, jedoch undrehbar aufgebracht, deren Kupplungszähne
25' mit Gegenklauenzähnen des Rades 9 und deren Kupplungszähne 25" mit
Gegenklauenzähnen des Rades 10 in Eingriff
gebracht werden können. Der Schalthebel 26 für diese Wechselklauenkupplung 25 ist auf
einer Welle 27 befestigt. Die Kupplungszähne sämtlicher Kupplungen (17,18; 19,20;
25) besitzen abgeschrägte Stirnflächen, durch die in bekannter Weise im Zeitpunkt der
Überholung der Eingriff der Kupplungen erreicht wird.
Auf einer weiteren kurzen Nebenwelle ist ein Umkehrantrieb 30, 31 angeordnet, dessen
Rad 30 bei nach links verschobenem Rad 14 mit diesem und dessen Rad 31 mit dem Rad
10 in Eingriff gelangen kann.
Die in Abb. 1 angegebenen Abschrägungen der Klauenstirnflächen entsprechen der bei
Rad 7 in Abb. 1 angegebenen Drehrichtung. Wenn nun z. B. aus dem in Abb. 1 angegebenen
Eingriff-der Kupplung 17 mit der an dem
Rad 8 vorgesehenen Kupplungshälfte herausgegangen und statt dessen die Kupplung 18
mit der zugehörigen, an dem Rad 12 angebrachten Kupplungshälfte in Eingriit gebracht
werden soll, werden beim Anlegen der Klauen der Kupplung 18 an die mit dem Rad 12 verbundenen
Klauen die letzteren zunächst schneller laufen und deshalb die Klauen der
Kupplung 1-8 abweisen (Abweisestellung). Wenn nun der Fahrer durch Gasgeben die
Drehzahl des Rades 7 und damit auch des Rades 11 und der mit dessen Welle 4 verbundenen
Kupplung 18 erhöht, wird schließlich die Kupplung 18 die mit dem Rad 12
verbundene Gegenkupplungshälfte überholen und der Kupplungseingriff in bekannter Weise
erfolgen.
In ähnlicher Weise erfolgt der Eingriff, wenn die Kupplung τ 8 aus dem Eingriff herausgenommen
und statt dessen die Kupplung 17 eingerückt werden soll. In diesem Falle
ist die mit dem Rad 8 verbundene Kupplungshälfte die langsamer laufende. Die an dieser
vorbeilaufenden Klauen der zunächst schneller laufenden Kupplung 17 werden so lange abgewiesen,
bis durch die abnehmende Drehzahl des Antriebsmotors auch ihre Drehzahl unter diejenige der mit dem Rad 8 verbundenen
Kupplungshälfte sinkt und bei der Überholung der Eingriff erfolgt.
Bei der Verwendung des in Abb. 1 gezeigten, acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgänge
ermöglichenden Getriebes als Siebengang-
getriebe kann beispielsweise die nachstehend angegebene Reihenfolge der Gänge erzielt
werden, wobei beispielsweise für das Rad 7 29 Zähne, Rad 8 40, Rad 9 35, Rad 10 44,
Rad 11 60, Rad 12 48, Rad 13 53 und das
Rad 14 22 Zähne gewählt seien:
Vorwärts
I Welle 1, Rad 7, Rad 11, Welle 4, Kupplung
18, Rad 12, Rad 8, Kupplung 19, Welle 2,
Rad 9, Rad 13, Welle 6, Rad 14, Rad 10,
Kupplung 25", Welle 3.
II Welle 1, Rad 7, Rad 11, Welle 4, Kupplung
18, Rad 12, Kupplung 20, Welle 5, Rad 13, Welle 6, Rad 14, Rad 10, Kupplung 25",
Welle 3.
III Welle 1, Kupplung 17, Rad 8, Kupplung
19, Welle-2, Rad 9, Rad 13, Welle 6,
Rad 14, Rad 10, Kupplung 25", Welle 3.
IV Welle 1, Rad 7, Rad 11, Welle 4, Kupplung
18, Rad 12, Rad 8, Kupplung 19, Welle 2,
Rad 9, Kupplung 25', Welle 3.
V Welle 1, Rad 7, Rad 11, Welle 4, Kupplung
18, Rad 12, Kupplung 20, Welle 5, Rad 13, Rad 9, Kupplung 25', Welle 3.
VI Welle 1, Kupplung 17, Rad 8, Kupplung
19, Welle 2, Rad 9, Kupplung 25', Welle 3 (direkter Gang).
VII Welle 1, Kupplung 17, Rad 8, Rad 12,
Kupplung 20, Welle 5, Rad 13, Rad 9, Kupplung 25', Welle 3 (dargestellter Gang).
Rückwärts beispielsweise Welle i, Rad 7,*Rad 11, Welle 4, Kupplung
18, Rad 12, Rad 8, Kupplung 19, Welle 2,
Rad 9, Rad 13, Welle 6, Rad 14, Rad 30, Rad 31, Rad 10, Kupplung 25", Welle 3.
Bei der Verwendung des dargestellten
So Getriebes als Sechsganggetriebe kann z. B. die
nachstehend angeführte Reihenfolge der Gänge erreicht werden (das Übersetzungsverhältnis
der einzelnen Zahnräder ist natürlich dabei entsprechend geändert):
Vorwärts
Ia wie I,
II a wie II,
. IHa wie IV,
IVa wie V,
Va wie VI,
VIa wie VII.
Rückwärts Ra wie oben.
Auf der mit dem Schalthebel 21 für die Wechselklauenkupplung 17, 18 verbundenen
Welle 22 ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich, ein weiterer Hebel 35 befestigt, der durch die
Kolbenstange 36 eines in einem Zylinder 37 verschiebbaren Kolbens 38 geschwenkt werden
kann. In diesen Zylinder 37 münden links und rechts vom Kolben 38 je eine Leitung'39
und 40 ein, die beide zu einem an sich bekannten Gangwähler führen.
In gleicher Weise ist auf der mit dem Schalthebel 23 für die Wechselklauenkupplung
19, 20 verbundenen Welle 24 ein weiterer Hebel 45 befestigt, der durch die Kolbenstange
46 eines in einem Zylinder 47 verschiebbaren Kolbens 48 geschwenkt werden kann. Auch
in diesen Zylinder 47 münden zu beiden Seiten des' Kolbens 48 je eine zum Gang- 9S
wähler führende Leitung 49 und 5°; 5°'>
von denen die links vom Kolben 48 in den Zylinder
mündende Leitung 50, 50', durch ein unter Federwirkung stehendes Ventil 51 unterbrochen
werden kann.
Auf der mit dem Schalthebel 26 für die Wechselklauenkupplung 25 verbundenen Welle
27 ist ein Hebel 55 aufgebracht, der durch die Kolbenstange 56 eines in einem Zylinder
57 verschiebbaren Kolbens 58 geschwenkt i°5
werden kann. Auch in diesen Zylinder münden über und unter dem Kolben 58 (Abb. 2)
je eine zum Gangwähler führende Leitung 59 und 60, 60', 60", wobei die Leitung 60 vom
Leitungsabschnitt 60' durch ein unter Feder- no wirkung stehendes Ventil 61 und der Leitungsabschnitt
60' vom Leitungsabschnitt 60" durch das ebenfalls unter Federwirkung stehende Ventil 62 abgeschlossen werden kann.
, In der Kolbenstange 36 ist eine bis zum inks vom Kolben 38 liegenden Zylinderraum
durchgeführte Nut 65 eingebracht, die in der rechten Endstellung des Kolbens, d. h. bei
eingerückter Kupplung 18, und in Zwischenteilungen des Kolbens 38 bis zur Abweisestellung
der Kupplung 17 mit einer weiteren vom Zylinder 37 ausgehenden Leitung 66
verbunden ist, während die Verbindung dieser Leitung66 mit der Nut65-und damit mit
dem links vom Kolben 38 liegenden Zylinderraum in der linken Endstellung des Kolbens
38, d.h. bei eingerückter Kupplung 17, durch eine Brücke 67 unterbrochen ist. Die Leitung
66 führt zu einem Zylinderraum 68, dessen verschiebbarer, in demselben eingebrachter
Kolben 69 z. B. über einen Stößel 70 auf das die Druckmittelzufuhr zum links vom Kolben
48 gelegenen Raum des Zylinders 47 beherrschende Ventil 51 einwirken kann. Außerdem
führt diese Leitung 66 zu einem weiteren Zylinderraum 71, dessen Kolben 72 das zwisehen
den Leitungsabschnitten 60' und 60" vorgesehene Ventil 62 beeinflussen kann.
Auch die Kolbenstange46 ist mit einer zum
rechts vom Kolben 48 liegenden Zylinderraum ■ durchgeführten Nut 73 versehen, die-in der
linken Endstellung des Kolbens, d.h. bei eingerückter Kupplung 19, und in Zwischenstellungen
des Kolbens 48 bis zur Abweisestellung der Kupplung'20 mit einer weiteren vom Zylinder
47· ausgehenden Leitung 74 verbunden ist, während die Verbindung» dieser Leitung
74 mit der Nut 73 in der rechten Endstellung des Kolbens, d. h. bei eingerückter Kupplung
20, durch eine Brücke 75 unterbrochen ist. Die Leitung 74 führt zu einem Zylinderraum
76, dessen Kolben 77 auf das zwischen den Leitungsabschnitten 60 und 60' angeordnete
Ventil 61 einwirken kann.
Wenn man die Aufwärtsschaltungen der
Gänge des Siebenganggetriebes nach der·
oben gegebenen Aufstellung je um einen Gang verfolgt, so ergeben sich bei einer Schaltung
"vom
I. | zum 2. Gang | Eingerückt | Ein | |
2. | - 3· - | bleibende | zurückende | |
40 | 45 3· | ■--■ 4· - | Kupplungen | Kupplungen |
4· | - .5· - | 18 — 25" | — 20 — | |
5· | - 6. - | — — 25" | 17 19 — | |
6. | V 7· - | — 19 — . | 18 — 25' | |
18 — 25' | — 20 — | |||
- — 25' | 17 19 — | |||
17 — 25' | — 20 — |
Die einfachen Aufwärtsschaltungen sind naturgemäß wie b'ei jedem Wechselgetriebe
Verzögerungsschaltungen und die einfachen Abwärtsschaltungen Beschleunigungsschaltungeri,
während bei mehrfachen Schaltungen so-
5.5 wohl Verzögerungs- als auch Beschleunigungsschaltungen durchzuführen sind.
Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Bei der Verwendung des in Abb. 1 dargestellten Getriebes als Siebenganggetriebe
wird bei einer einfachen Aufwärtsschaltung
z. B. vom ersten in den zweiten Gang die für das Ausrücken der Kupplung 19 und das Einrücken
der 'Kupplung 20 erforderliche Leitung 49 nach dem Wählen- des zweiten
Ganges durch den Verteiler mit der Unterdruckquelle verbunden. Der in seiner Iinken
Endstellung stehende Kolben 48 wird dadurch nach rechts verschoben, die Kupplung 19
durch das Gestänge 45, 24, 23 ausgerückt und die Kupplungshälfte 20 an der am Rad
12 angeordneten Kupplungshälfte angelegt, wo sie wegen ihrer höheren Drehzahl zunächst
abgewiesen wird. Wenn dann die Drehzahl des Rades 12 sich entweder nur durch Gaswegnehmen
oder vermittels einer besonderen Hilfseinrichtung durch Abbremsen der auf
der Antriebsseite liegenden Räder 7, 11; 8, 12
bis auf die Drehzahl des Rades 13 bzw. des Wellenstückes 5 und damit der Kupplungshälfte
20 vermindert hat und unter diese zu sinken beginnt, rückt die Kupplung 20 in
bekannter Weise ein.
Vorteilhaft finden sowohl zur Beschleunigung als auch zur Verzögerung der jeweils
schneller laufenden Kupplungshälfte an sich bekannte Hilfseinrichtungen Verwendung,
die in ebenfalls bekannter Weise z. B. durch in den Kolbenstangen 36, 46, 56 angebrachte
Steuerkanäle o. dgl. gesteuert werden können.
Als Beispiel von Doppelschaltungen beim Aufwärtsschalten werden im nachstehenden
die Schaltungen aus dem zweiten in den dritten sowie aus dem dritten in den vierten
Gang beschrieben. Im zweiten Gang sind die Kupplungen 18, 20, 25" eingerückt, die Kolben
38 und 48 stehen in ihrer rechten, der Kolben 58 in seiner unteren Endstellung. Beim Schalten in den dritten Gang bleibt die
Kupplung"25" eingerückt, und es müssen die Kupplungen 18 und 20 aus-' und die Kupplungen
17 und 19 eingerückt werden. Da sich die Kupplung 17 schneller als das Rad 8
dreht, ist es, um ein schnelles Einrücken der Kupplung 17 zu erreichen, notwendig, in der
Abweisestellung der Kupplung 17 diese bis •zum Erreichen der Überholungsdrehzahl abzubremsen, während für das schnelle Einrücken
der zunächst schneller als die Gegenkupplungshälfte an dem Rad 8 laufenden "0
Kupplung 19 eine Beschleunigung der Kupplungshälfte
'an dem Rad 8 notwendig ist.
Zur Erzielung eines schnellen Ablaufs des Schaltvorganges soll nach der Erfindung zuerst
die Verzögerungs- und erst danach die Beschleunigungseinrichtung wirksam werden.
Dies wird in folgender Weise erreicht: Nach entsprechender Einstellung des Gangwählers
verschiebt der durch die Leitung 39 auf den Kolben 38 zur Einwirkung gebrachte Unterdruck
diesen Kolben zunächst so weit nach links, bis sich die Kupplung 17 in der Ab-
weisestellung an dem Rad 8 befindet. Der
Eingriff erfolgt noch nicht, da die Kupplung 17 schneller läuft als die Gegenkupplung. Der
links vom Kolben 38 vorhandene Unterdruck gelangt gleichzeitig über die Nut 65 und die
Leitung 66 zu dem Zylinder 68 und zieht den kleinen Kolben 69 nach rechts. Hierdurch wird
das Ventil 51 entgegen der auf dasselbe wirkenden Federkraft ebenfalls nach rechts verschoben
und dadurch die Verbindung zwischen der Leitung 50 und dem Leitungsabschnitt 50' unterbrochen. Der vom Gangwähler
der Leitung 50 beim Wählen des dritten Ganges zugeführte Unterdruck kann
•5 daher noch nicht auf den Kolben 48 einwirken.
Die Kupplung 20 bleibt daher zunächst noch eingerückt. Erst wenn durch den Drehzahlabfall des Motors die Drehzahl
der Kupplung 17 unter diejenige des Rades 8 zu sinken beginnt, kann der Kolben 38
vollends in seine linke Endstellung gehen und die Kupplung 17 einrücken. Die Brücke 67
an der Kolbenstange 36 schließt nun die Weiterleitung des Unterdrucks durch die Leitung
66 ab. Durch das Verschwinden des Unterdrucks (durch Undichtheiten oder durch eine besondere Verbindung mit der Außenluft)
geht der kleine Kolben 69 in seine linke Endstellung zurück. Das Ventil 51 wird
durch seine Feder nach links gedrückt und gibt den Übertritt des Unterdrucks aus der
Leitung 50 nach der Leitung 50' frei. Nun wird der Kolben 48 durch den Unterdruck
nach links hinübergezogen, die Kupplung 20 kommt außer Eingriff, die Kupplungshälfte
19 legt sich an die Gegenkupplungshälfte an dem Rad 8 an und wird dort wegen des Drehzahlunterschieds
zunächst abgewiesen. Sie kommt zum Eingriff, wobei der Kolben 48 in seine linke Endstellung geht, sobald durch
Gasgeben (am raschesten durch eine Beschleunigungseinrichtung bekannter Art) die
Drehzahl des Rades 8 bis auf die Überholungsdrehzahl erhöht worden ist. Damit ist die Schaltung aus dem zweiten in den
dritten Gang beendet.
Beim Schalten aus dem dritten in den vierten Gang bleibt die Kupplung 19 eingerückt,
dagegen wird die Kupplung 17 aus-
So und statt dieser die Kupplung 18 eingerückt, ebenso wird die Kupplung 25" aus- und statt
' dieser die Kupplung 25' eingerückt. Da sich die Kupplung 18 langsamer dreht als die in
dem Rad 12 links angeordnete Kupplungshälfte, muß, um ein schnelles Einrücken zu
erzielen, die Kupplungshälfte 18 in der Abweisestellung durch Gasgeben bis zum Erreichen
der Überholungsdrehzahl beschleunigt werden, während für das schnelle Einrücken 6o" der zunächst langsamer als die Gegenkupplungshälfte
an dem Rad 9 laufenden Kupplungshälfte 25' ein Abbremsen der letzteren erforderlich ist.
Durch die Einstellung des Gangwählers für den vierten Gang werden die Leitungen 40
und 59 mit der Unterdruckquelle verbunden. Der vorher in seiner linken Endstellung befindliche
Kolben 38 geht nach rechts, bringt die Kupplung 17 außer Eingriff und legt die
Kupplungshälfte 18 an der Gegenkupplung am Rad 12 an. Der vorher in seiner unteren
Endstellung befindliche Kolben 58 wird durch den aus der Leitung 59 zutretenden Unterdruck
nach oben verschoben, bringt die Kupplungshälfte 25" außer Eingriff und legt die
•Kupplungshälfte 25' an die" Gegenkupplung am Rad 9 an. Die beiden Räderpaare 8, 12
und 9, 13 sind nun sowohl von der treibenden Welle ι als auch von der getriebenen
Welle 3 abgekuppelt. Ihre Drehzahl fällt ddshalb wegen ihrer geringen Masse und der
vorhandenen öltreibung rasch ab. Durch das während der Schaltung vorgenommene Gaswegnehmen
des Fahrers fällt auch die Drehzahl des mit dem Motor verbundenen Räderpaares 7, 11 ab, jedoch wesentlich langsamer
als diejenige der Räder 8, 12: 9, 13. Der
wesentlich raschere· Drehzahlabfall der am Rad 12 angeordneten Kupplungshälfte gegenüber
der Kupplungshälfte 18 wirkt in gleicher Weise wie eine Drehzahlsteigerung der Kupplungshälfte
18, so daß die Kupplungshälfte 18 nach kurzer Zeit zum Eingriff kommt. Durch
den weiteren Drehzahlabfall, der durch Abbremsen der Antriebsseite beschleunigt wer- »95
den kann, verzögert sich die Drehzahl der am Rad 9 rechts angeordneten Kupplungshälfte
so weit, bis diese unter diejenige der Kupplungshälfte 25' absinkt, worauf diese zum
Einrücken kommt. Damit ist die Schaltung aus dem dritten in den vierten Gang beendet.
Als Beispiel für Abwärtsschaltungen seien im nachstehenden die Schaltungen aus dem
vierten in den dritten, aus dem dritten in den zweiten und aus dem zweiten in den 1QS
ersten Gang beschrieben.
. Im vierten Gang sind die Kupplungen 18, 19 und 25' eingerückt. Beim Schalten in den dritten Gang bleibt die Kupplung 19 eingerückt, dagegen werden die Kupplungen 18 no und 25' aus- und statt dieser die Kupplungen 17 und 25" eingerückt. Die erstere ergibt, wie erwähnt, eine Verzögerungsschaltung, ■ die letztere eine Beschleunigungsschaltung. In gleicher Weise, wie oben beim Auf- 1X5 wärtsschalten aus dem zweiten in den dritten Gang beschrieben, wird durch den durch die Leitung 39 zu dem Kolben 38 zugeführten Unterdruck, der vor die kleinen Kolben 69 und 72 weitergeleitet wird, die Unterdruckzuführung nach den Leitungsabschnitten 50' und 60" verhindert. Infolgedessen kann der
. Im vierten Gang sind die Kupplungen 18, 19 und 25' eingerückt. Beim Schalten in den dritten Gang bleibt die Kupplung 19 eingerückt, dagegen werden die Kupplungen 18 no und 25' aus- und statt dieser die Kupplungen 17 und 25" eingerückt. Die erstere ergibt, wie erwähnt, eine Verzögerungsschaltung, ■ die letztere eine Beschleunigungsschaltung. In gleicher Weise, wie oben beim Auf- 1X5 wärtsschalten aus dem zweiten in den dritten Gang beschrieben, wird durch den durch die Leitung 39 zu dem Kolben 38 zugeführten Unterdruck, der vor die kleinen Kolben 69 und 72 weitergeleitet wird, die Unterdruckzuführung nach den Leitungsabschnitten 50' und 60" verhindert. Infolgedessen kann der
Unterdruck zunächst nur den Kolben 38 nach links verschieben, dadurch die Kupplung 18
ausrücken und die Kupplung 17 in die Abweisestellung verschieben. Nach Erreichen
der Überholungsdrehzahl rückt die Kupplung 17 ein, wobei der Kolben 38 vollends in seine
linke Endstellung verschoben wird. Dadurch wird die Weiterleitung des Unterdrucks nach
der Leitung 66 durch die Brücke 67 abgeschlossen, wodurch die Kolben 69 und 72 mit
den Ventilen 51 und 62 unter der Wirkung der die letzteren belastenden Federn nach
links verschoben werden. Hierdurch kann der durch die Leitung 60 zugeführte Unterdruck,
der über den Leitungsabschnitt 6o' zu dem Ventil 62 gelangt, in die Leitung 60" übertreten
und in dem Zylinder 57 die Verschiebung des Kolbens 58 nach unten bewirken.
Dadurch wird die Kupplung 25' gelöst, und die Kupplung 25" gelangt bei der am Rad 10
angeordneten Kupplungshälfte zum Anliegen. rDie Kupplung 25" rückt ein, sobald die Drehzahl
des Rades 10 durch Gasgeben bis auf die Überholungsdrehzahl beschleunigt wird.
Beim Schalten in den zweiten Gang bleibt die Kupplung 2 5" eingerückt, dagegen werden die Kupplungen 17 und 19 aus- und statt dieser die Kupplungen 18 und 20 eingerückt. Das Einrücken der Kupplung 18 erfordert eine Beschleunigung 'derselben. Um die Kupplung 20 einzurücken, muß die Drehzahl der am Rad 12 rechts angeordneten Kupplungshälfte bis auf die Überholungsdrehzahl " verzögert werden. Bei der Einstellung des Gang\vählers für den zweiten Gang wird die Unterdruckzuführung· zu den Leitungen 40 und 49 freigegeben. Beide Kolben verschieben sich aus ihren linken Endstellungen nach rechts. Die Kupplungen 17 und 19 werden ausgerückt und die Kupplungen. 18 und 20 in die Abweisestellung an den Gegenkupplungs-.. half ten an dem Rad 12 gebracht. Die Drehzahl des Räderpaares 8, 12 fällt nun in • gleicher Weise, wie oben beschrieben, rasch ab. Dadurch wird zunächst bei der Kupplung 18 die Überholungs drehzahl erreicht, so daß diese einrücken kann. Durch den weiteren Drehzahlabfall des nunmehr mit dem Motor "verbundenen Rades sinkt auch, gegebenenfalls durch Abbremsen der mit der Antriebsseite' verbundenen Räder, die Drehzahl der der» Kupplungshälfte 20 gegenüber stehenden Gegenkupplungshälfte am Rad bis auf die Drehzahl der Kupplungshälfte 20 bzw. darunter, so daß die Kupplungshälfte 20 einrücken kann. Damit ist die Schaltung aus dem dritten in den zweiten Gang beendet.
Beim Schalten in den zweiten Gang bleibt die Kupplung 2 5" eingerückt, dagegen werden die Kupplungen 17 und 19 aus- und statt dieser die Kupplungen 18 und 20 eingerückt. Das Einrücken der Kupplung 18 erfordert eine Beschleunigung 'derselben. Um die Kupplung 20 einzurücken, muß die Drehzahl der am Rad 12 rechts angeordneten Kupplungshälfte bis auf die Überholungsdrehzahl " verzögert werden. Bei der Einstellung des Gang\vählers für den zweiten Gang wird die Unterdruckzuführung· zu den Leitungen 40 und 49 freigegeben. Beide Kolben verschieben sich aus ihren linken Endstellungen nach rechts. Die Kupplungen 17 und 19 werden ausgerückt und die Kupplungen. 18 und 20 in die Abweisestellung an den Gegenkupplungs-.. half ten an dem Rad 12 gebracht. Die Drehzahl des Räderpaares 8, 12 fällt nun in • gleicher Weise, wie oben beschrieben, rasch ab. Dadurch wird zunächst bei der Kupplung 18 die Überholungs drehzahl erreicht, so daß diese einrücken kann. Durch den weiteren Drehzahlabfall des nunmehr mit dem Motor "verbundenen Rades sinkt auch, gegebenenfalls durch Abbremsen der mit der Antriebsseite' verbundenen Räder, die Drehzahl der der» Kupplungshälfte 20 gegenüber stehenden Gegenkupplungshälfte am Rad bis auf die Drehzahl der Kupplungshälfte 20 bzw. darunter, so daß die Kupplungshälfte 20 einrücken kann. Damit ist die Schaltung aus dem dritten in den zweiten Gang beendet.
Bei der Schaltung aus dem zweiten in den
ersten Gang bleiben die Kupplungen 18 und
25" eingerückt; dagegen muß die Kupplung 20 aus- und die Kupplung 19 eingerückt werden.
Letztere läuft nach dem Herausnehmen der Kupplung 20 aus dem Eingriff schneller als die Gegenkupplungshälfte am Rad 8. Die
letztere muß deshalb durch Gasgeben be- 6S
schleunigt werden. Dies erfolgt dadurch, daß bei der Einstellung des Gangwählers vom
zweiten auf den ersten Gang die Leitung 50 'mit der Unterdruckquelle verbunden wird.
Dieser Unterdruck kann dann ungehemmt am Ventil 51 vorbei in den Leitungsabschnitt 50'
zum Zylinder 47 gelangen. Dadurch wird der Kolben 48 nach links verschoben, die Kupplung
20 ausgerückt und die Kupplung 19 in die Abweisestellung geführt. Sie rückt ein,
sobald durch Beschleunigung des Rades 8 die Überholungsdrehzahl erreicht wird.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, wird bei der beschriebenen Steuereinrichtung bei einem
Teil der Doppelschaltungen durch die im Sinne einer Verzögerungsschaltung wirksamen
Zylinder verhindert, daß eine Beschleunigungsschaltung eines anderen Zylinders
vor sich geht. Bei einem anderen Teilder Doppelschaltungen erfolgt der Zutritt des
Druckmittels für beide Schaltzylinder ungehindert. In diesem Falle rücken also beide
vorher in Eingriff gewesenen Kupplungen aus, und die beiden einzurückenden Kupplungshälften
gelangen gleichzeitig in die Ahweisestellung.
Durch den Drehzahlabfall der in diesem Fall frei laufenden Getrieberäder erfolgt dann selbsttätig zuerst das Einrücken
der eine Beschleunigungsschaltung erfordernden Kupplung. Diese Schaltungsart geht bei 'JS
denjenigen Doppelschaltungen vor sich, bei denen bei der in der Antriebsrichtung ersten
Schaltstufe eine Beschleunigungsschaltung vorzunehmen ist.
Als Beispiel von Dreifachschaltungen wer- lö°
den die Schaltungen aus dem dritten in den fünften und aus dem fünften in den dritten
Gang beschrieben. Im dritten Gang sind die Kupplungen 17, 19, 25" eingerückt. Diese
müssen beim Schalten in den fünften Gang sämtlich ausgerückt und an deren Stelle die
Kupplungen 18, 20, 25' eingerückt werden. Das Einrücken der Kupplung 18 erfordert
eine Beschleunigungsschaltung, das Einrücken der Kupplungen 20 und 25' Verzögerungsschaltungen.
Für alle drei Schaltzylinder kann das Druckmittel ohne weiteres in
die Leitungen 40, 60 und 59 ungehemmt zutreten. Es rücken also alle, drei Kupplungen
sofort aus. Durch den bei Freilaufen des
Räderpaares 8, 12 eintretenden raschen Drehzahlabfall gelangt die Kupplung 1.8 bei der
Gegenkupplungshälfte am Rad 12 rasch zum Eingriff. Durch den weiteren Drehzahlabfall,
der gegebenenfalls durch eine Hilfsvorrichtung
beschleunigt werden kann, kommt zunächst die Kupplung 20 bei dem Rad 12, hier-
auf die Kupplung 25' bei dem Rad 9 zum Eingriff.
Beim Schalten aus dem fünften in den dritten Gang müssen die Kupplungen 18, 20, 25'
aus- und die Kupplungen 17, 19 und 25" eingerückt werden. Die Kupplung 17 erfordert
eine Verzögerungs-, während die Kupplungen 19 und 25" eine Beschleunigungsschaltung
benötigen. Durch die Leitung 39 wird dem Schaltzylinder 37 für die Verzögerungsschaltung
der Unterdruck zugeführt, der in der oben beschriebenen Weise den Zutritt des für
die Beschleunigungsschaltungen an den Schaltzylindern 47 und 57 erforderlichen Druckmittels
durch die Ventile 51 und 62 so lange verhindert, bis die Kupplung 17 eingerückt
ist. Erst dann wird der Zutritt des Unterdruckes aus der Leitung50 durch das\rentil5i
urid den Leitungsabschnitt 50' zu dem Zylinder
47 und aus der Leitung 60 über das Ventil 61 und den Leitungsabschnitt 60' durch
das Ventil 62 und den Leitungsabschnitt 60" nach dem Schaltzylinder 57 freigegeben. Nun
rücken die Kupplungen 18 und 20 aus, und die Kupplungen 19 und 25" gelangen in die
Abweisestellung an den Rädern 8 bzw. 10. Wird der Schaltvorgang nun nicht durch Gasgeben
beschleunigt, so wird, da die Drehzahl des frei laufenden Räderpaares 9, 13 rasch
abfällt, zunächst die Kupplung 19 bei dem Rad 8 zum Eingriff gelangen, weil der erwähnte
Drehzahlabfall in gleicher Weise wirkt, wie wenn die Drehzahl des Rades 8 beschleunigt
würde, bis diese die für die Kupplung 19 erforderliche Einrückdrehzahl erreicht
hat. Das Einrücken der Kupplung 25" bei dem Rad 10 erfolgt dann nach Beschleunigen
der Drehzahl des Rades 10 durch den Fahrer bzw. durch eine entsprechende Hilfsvorrichtung.
Wenn schon Gas gegeben wird, solange noch die beiden Kupplungshälften 19
und 25" sich in der Abweisestellung an den Rädern 8 und 10 befinden, erfolgt das Einrücken
der beiden Kupplungen in der gleichen Reihenfolge.
Die Steuereinrichtung nach der Erfindung kann in grundsätzlich gleicher Weise für
Schalteinrichtungen verwendet werden, die durch Über- oder Unterdruck betrieben werden.
Sie ist auch nicht auf Getriebe der dargestellten Anordnung, Bauart und Übersetzungsverhältnisse
beschränkt, sondern kann in grundsätzlich gleicher Weise auch fün Getriebe anderer Art verwendet werden. Insbesondere
können z. B. statt der unterteilten, auf zwei verschiedenen Wellen angeordneten Wechselkupplungen, z.B. 17, i8, auch
einteilige Wechselkupplungen verwendet werden, wie zwischen den Rädern 9 und 10 durch
die Wechselkupplung 25 gezeigt. Umgekehrt karrn auch letztere durch eine unterteilte
Wechselkupplung ersetzt werden. Die Steuereinrichtung nach der Erfindung kann auch für
Getriebe mit anderen Übersetzungsstu'fen als denjenigen des gezeigten Ausführungsbeispiels
verwendet werden, wobei sich u. U. durch die Übersetzungsstufen die Reihenfolge des Ansprechens der einzelnen Schaltzylinder
und dadurch die Anordnung der Absperrventile ändern kann. Insbesondere kann z. B.
auch, wenn notwendig, der dritte Schaltzylinder mit einer Steuerung verbunden werden,
welche auf den Zutritt des Druckmittels zu einem oder mehreren der vorhergehenden
Schaltzylinder einwirkt.
Um einen möglichst raschen Ablauf des Schaltvorgangs zu erzielen, kann die Einrichtung
so getroffen werden, daß entweder in den-Brücken 67 und 75 eine besondere Steuerverbindung
mit der Außenluft angeordnet wird. Es kann auch die Brücke ganz in Fortfall kommen bzw. eine Verbindung nach dem
danebenliegenden Raum vor dem Kolben des betreffenden Zylinders angeordnet sein. Letzteres
wird vor allem bei solchen Steuereinrichtungen verwendet, bei denen sofort nach deni Erreichen der Endstellung des Kolbens
des Schaltzylinders die das Druckmittel zuführende Leitung durch die Schalteinrichtung
selbst entlüftet wird. go
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Steuereinrichtung für das Druckmittel einer Schalteinrichtung von Zahnräderwechselgetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, bei denen zum Einschalten bestimmter Getriebestufen mehrere Räderpaare geschaltet werden müssen, und zwar die einen unter Beschleunigung, die anderen unter Verzögerung einer Kupplungshälfte, und wobei von den Schaltvorrichtungen für die Räderpaare abhängige Absperrglieder für das Druckmittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Absperrglieder (51, 61, 62) der Druckmittelzutritt zu den einzelnen Schaltzylindern (37, 47, 57) derart gesteuert wird, daß während der Wirksamkeit eines einem Absperrglied »to zugeordneten Schaltzylinders im Sinne einer Beschleunigungsschaltung der Druckmittelzutritt zu den Schaltzylindern derjenigen Räderpaare verhindert wird, • welche eine Verzögerungsschaltung erfordern, oder umgekehrt.
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Absperrglieder (51, 61, 62) der Zutritt des Druckmittels zu den im Sinne einer Beschleunigungsschaltung wirksamen Seiten der Schaltzylinder (47, linke Seite; 57>untere Seite) so lange verhindert wird, als einer der anderen Schaltzylinder im Sinne einer Verzögerungsschaltung (37, linke Seite; 47, rechte Seite) wirksam ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Absperrglieder für die in der Antriebsrichtung aufeinanderfolgenden Schaltzylinder von den vorhergehenden Übersetzungsstufen abhängig gemacht sind (51 für Zylinder 47 von 37; 61 für Zylinder 57 von 47; 62 für Zylinder 57 von 37).
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (36, 46, 56) der Schaltzylinder so ausgebildet sind, daß durch diese das Schaltdruckmittel für die anderen Schaltzylinder gesteuert 'wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung der Absperrglieder (51, 61, 62) auf diese das Druckmi.ttelzur Einwirkung gebracht wird, das in den Schaltzylindern (37, 47, 57) wirksam ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kolbenstangen (36, 46, 56) der Schaltzylinder das in letzteren wirksame Druckmittel zur Bewegung der Absperrglieder (51, 61, 62) gesteuert wird.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Druckmittels zu den Schaltzylindern für Verzögerungsschaltungen (Leitungen 39, 49, 59) so angeordnet ist, daß diese durch die Steuerung des Drückmittels für Beschleunigungsschaltungen (50, 51, 50'; 60, 61, 60', 62, 60") nicht beeinflußt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM135563D DE678711C (de) | 1936-08-29 | 1936-08-29 | Steuereinrichtung fuer das Druckmittel einer Schalteinrichtung von Zahnraederwechselgetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM135563D DE678711C (de) | 1936-08-29 | 1936-08-29 | Steuereinrichtung fuer das Druckmittel einer Schalteinrichtung von Zahnraederwechselgetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE678711C true DE678711C (de) | 1939-07-21 |
Family
ID=7333331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM135563D Expired DE678711C (de) | 1936-08-29 | 1936-08-29 | Steuereinrichtung fuer das Druckmittel einer Schalteinrichtung von Zahnraederwechselgetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE678711C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928214C (de) * | 1951-12-09 | 1955-05-26 | Walter Dipl-Ing Ehrlenspiel | Mehrgruppen-Zahnraederwechselgetriebe fuer Kraftfahrzeuge mit Gangschaltkupplungen |
DE944168C (de) * | 1951-08-18 | 1956-06-07 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Regelungseinrichtung zur selbsttaetigen Steuerung der Schaltvorrichtung von Stufen-Wechselgetrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1127679B (de) * | 1957-06-29 | 1962-04-12 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Schaltvorrichtung fuer eine mit Arbeitsmitteldruck arbeitende Gangstufe eines Zahnraederwechselgetriebes |
DE1160738B (de) * | 1958-11-14 | 1964-01-02 | Hurth Masch Zahnrad Carl | Selbsttaetige Steuerung fuer Getriebe mit Geschwindigkeits- und Wendestufen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
EP0649998A1 (de) * | 1993-10-21 | 1995-04-26 | General Motors Corporation | Getriebe und Steuerung |
-
1936
- 1936-08-29 DE DEM135563D patent/DE678711C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE944168C (de) * | 1951-08-18 | 1956-06-07 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Regelungseinrichtung zur selbsttaetigen Steuerung der Schaltvorrichtung von Stufen-Wechselgetrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE928214C (de) * | 1951-12-09 | 1955-05-26 | Walter Dipl-Ing Ehrlenspiel | Mehrgruppen-Zahnraederwechselgetriebe fuer Kraftfahrzeuge mit Gangschaltkupplungen |
DE1127679B (de) * | 1957-06-29 | 1962-04-12 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Schaltvorrichtung fuer eine mit Arbeitsmitteldruck arbeitende Gangstufe eines Zahnraederwechselgetriebes |
DE1160738B (de) * | 1958-11-14 | 1964-01-02 | Hurth Masch Zahnrad Carl | Selbsttaetige Steuerung fuer Getriebe mit Geschwindigkeits- und Wendestufen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
EP0649998A1 (de) * | 1993-10-21 | 1995-04-26 | General Motors Corporation | Getriebe und Steuerung |
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