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Förderkorbbeschickungsvorrichtung-für Schachtanlagen Die Erfindung
betrifft eine Förderkarbbeschickungsvorrichtung für Schachtanlagen, bei der .die
Wagensperren selbsttätig ausgerückt werden, wenn der Förderkorb zum Be- und Entladen
bereit ist.
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Bei solchen Anlagen werden für gewöhnlich durch Druckluft gesteuerte
Vorrichtungen, wie Aufschiebevorrichtungen und Wagensperren, verwendet, die das
Ein- und Ausführen der Förderwagen in den oder aus dem Förderkorb bewirken und regeln.
Gemäß der Erfindung wird die Aufschiebevorr.ichtung durch Ventile gesteuert, die
durch die Wagensperren und den Stößel der Aufschiebevorrichtung gesteuert werden.
Auf diese Weise ergibt sich ein völlig selbsttätiger Betrieb der Beschickung bei
größter Betriebssicherheit.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt: die Schachtanlage
ist hier im Grundriß gezeichnet.
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Der Förderkorb der Schachtanlage ist bei i angegeben; a sind die üblichen
Stützriegel, die den Förderkorb während des Ein-und Ausschiebens der Förderwagen
in den oder aus dem- Förderkorb in seiner Lage halten. Der Förderkorb ist mit dem
üblichen, auf der Zeichnung nicht dargestellten Achsenzähler ausgerüstet, mit Hilfe
dessen der Übergang einer bestimmten Anzahl von Förderwagen zugelassen wird, worauf
der Achsenzähler die Ein- oder Ausführung weiterer Förderwagen sperrt, bis er wieder
in bekannter Waise von Hand entriegelt wird. Der Achsenzähler kann auf eine Stange
3 einwirken und mittels der schematisch bei q. angegebenen Einrichtung ein Ventil
5 steuern. Eine ähnliche Einrichtung 6, mit der ein Venti17 gesteuert wird, kann
durch den Förderkorb i beim Einfahren beeinflußt werden. Von einer weiteren Einrichtung
ä wird ein Ventil 9 geöffnet, wenn die Stützriegel a zurückgezogen werden, so daß
der Förderkorb i .gehoben oder gesenkt werden kann.
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Auf den Schienen io, die zum Schacht führen und auf denen die Förderwagen
zwecks Einführung in den Förderkorb i herankommen, sind Sperrhebel i i angeordnet,
die durch einen über ein Rückschlagventil 13 mit Druckluft versehenen Zylinder 12
in ihre unwirksame Stellung gebracht werden können, wenn die Förderwagen in den
Förderkorb eingeschoben werden sollen.
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Mittels einer Vorrichtung 14 steuern die Sperrhebel i i selbsttätig
zwei Ventile 15 und 16, von denen das Ventil 15 gewöhnlich geöffnet, das Ventil
16 gewöhnlich geschlossen ist.
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Die in den Förderkorb i einzubringenden Förderwagen können, wenn .die
Sperrhebel i i zurückgezogen sind, in den Förderkorb eingeschoben
werden
und damit die darin enthaltenen Wagen heraustreiben mittels der üblichen Aufschiebev
orrichtung, die durch Druckluft gesteuert wird und einen in einem Zylinder-18 verschiebbaren
Stößel 17 enthält. Die hierzu :benötigte Druckluftzufuhr zu dem einen Ende des Zylinders
18 wird mittels eines Ventils ig geregelt. Die Rückbewegung des Stößels i7 geschieht
durch Druckluft, die durch ein in der Ruhelage des Stößels geschlossenes Ventil
2o zugeführt wird. Die Bewegung des Stößels 17 wirkt auf eine Einrichtung 2i ein,
mittels der die Ventile 2o und 22 gesteuert werden. Beim Beginn der Vorwärtsbewegung
des Stößels 17 wird mittels der Einrichtung 21 das Ventil 2o geöffnet und das Ventil
22 :geschlossen. Kurz vor Beendigung der Rückwärtsbewegung .des Stößels wird das
Ventil 2o wieder geschlossen und das Ventil 22 wieder geöffnet.
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Von dem Stößel 17 wird Über die Einrichtung 23 noch ein Ventil 24
gesteuert, und zwar ist das Ventil 24 für gewöhnlich' offen, nur gegen Ende der
Vorwärtsbewegung des Stößels 17 ist es geschlossen, solange der Stößel auf die Einrichtung
23 einwirkt.
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Die Beschickungsvorrichtung enthält ferner Sperrhebel 25, die abseits
des Förderkorbes i und der Sperrhebel i i angeordnet sind und die Reihe der sich
dem Förderkorb nähernden Förderwagen unterbrechen. Die Entfernung zwischen den Sperrhebeln
i i und 25 entspricht dem Fassungsvermögen des Förderkorbes. Die Sperrhebel 25 werden
durch einen Zylinder 26 bewegt, dem über ein von Hand gesteuertes Ventil27 Druckluft
zugeführt wird.
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Die für die verschiedenen Vorrichtungen benötigte Druckluft wird aus
einer Hauptluftleitung 28 zugeführt, von, der Leytumgen 32, 38, 48 und 31 abzweigen.
Die BescMckungseinrichtung enthält ein von Hand zu steuerndes Regelventil 29, das
im wesentlichen dem Bau und der Wirkungsweise des Führerbremsv entils einer Luftbremseinriohtung
für Lokomotiven entspricht. Die Ventile 5 und i9 sind Umschaltventile,die einen
ihrerLeiturngsanschlüsse entweder mit einer von einer Druckluftquelle kommenden
Leitung oder mit der Atmosphäre verbinden. Das Ventil i9 wird durch Druckluft gesteuert,
diie ihm durch eine Steuerleitung 30 zugeführt wird. Die durch das Ventil ig fließende
wirksame Druckluft kommt aus der Hauptluftleitung 28 über die Zweigleitung 31.
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Die in ihrer Wirkungsweise den Ventilen 5 und 19 ähnlichen Ventile
7, 9, 15, r6, 2o, 22 und 24 werden mechanisch gesteuert.
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Die Wirkungsweise der Beschickungseinrichtung =ist folgende: Bevor
der Förderkorb -in Höhe der Schienen io, auf denen die Förderwagen herannahen, ankommt,
öffnet der Bedienungsmann das Regelventil 29. Bei der Ankunft des Förderkorbes i
in Höhe der Schienen io wird das Ventil 7 selbsttätig durch den Förderkorb geöffnet,
so daß von der Hauptluftleitung 2$ über die Leitung 32, das Ventil 7, die Leitung
33, das Regelventil 29, die Leitung 34, .das für gewöhnlich offene Ventil 24 und
@die Leiturig 35 Druckluft zum Ventil 5 fließt. Dieses letztgenannte Ventil wird
durch die Einrichtung 4 und die Stange 3 geöffnet, sobald der AGhsenzähler im Förderkorb
i entriegelt wird. Es fließt dann Druckluft vom Ventil 5 durch Leitung 36 und Ventil
13 -zum Zylinder 12, wodurch die Sperrhebel i i zurückgezogen werden und die Förderwagen
unter der Einwirkung des Stößels 17 in den Förderkorb i gelangen können. Das Ventil
5 wird in seiner geöffneten Lage ,durch Druckluft :gehalten, die aus der Leitung
36 über die Steuerleitung 37 zugeführt wird. Durch das Zurückziehen der Sperrhebel
i i wird mittels der Einrichtung 14 das Ventil 15 geschlossen sowie das Ventil 16
geöffnet. Aus der Leitung 35 fließt dann über das Ventil 16 Druckluft zur Steuerleitung
30, wodurch sich das Ventil ig öffnet und aus der Leitung 31 dem Zylinder 18 der
Aufschiebevorrschtung Druckluft zugeführt wird. Infolgedessen bewegt ,sich der Stößel
17 vorwärts und treibt die Förderwagen in den Förderkorb i. Wenn der Stößel 17 seinen
Vorwärtsbub fast beendet hat, steuert er die Einrichtung 23 und legt dadurch das
Ventil 24 um, so daß der weitere Luftdurchgang abgesperrt wird. Da nunmehr die Leitung
36 drucklos ist, wechselt das Rücksohlagventil 13 seine Stellung und verbindet den
Zylinder i2 mit der Atmosphäre. Gleichzeitig wird durch den Achsenzähler .im Förderkorb
i über die Stange 3 und die Einrichtung- 4 das Ventil 5 geschlossen, so daß auch
nach Wiedereröffnung des Ventils 24 der Zylinder 12 drucklos bleibt. Die Sperrhebel
i i gehen nun unter der Wirkung geeigneter Federn in die Fangstellung zurück. Diese
Bewegung der Sperrhebel i i hat durch Vermittlung der Einrichtung 14 die Umlegung
,der Ventile 15 und 16 zur Folge. Hierdcar eh wird .der Luftdurchgang von 38 nach
39 eröffnet und aus der Steuerleitung 3o Druckluft ausgelassen. Dies letztere bewirkt
das Umlegen des Ventils ig und den Luftauslaß aus dem Zylinder 18 der Aufschiebevorrichtung.
Durch das geöffnete Ventil 15 fließt Druckluft von der Hauptluftleitung 28 und der
Leitung 38 über die Leitung 39, :das Ventil 2o und die Leitung 4o zum vorderen Ende
des Zylinders 18. Infolgedessen kehrt der Stößel 17 in seine ursprüngliche Lage
zurück. Sobald er diese Lage einnimmt,
betätigt er die Einrichtung
21, wodurch das Ventil 2o geschlossen und das Ventil 22 geöffnet wird.
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Die Steuerung der anderen Sperrhebe125 geschieht von Hand mittels
des Ventils 27, durch das entweder dem Zylinder 26 Druckluft zugeführt oder aus
dem Zylinder 26 Luft ins Freie ausgelassen wird.
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Das durch ,den Förderkorb i beim Einfahren gesteuerte Ventil 7 kann
auch dazu benutzt werden, die Druckluftzufuhr zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten,
die selbsttätige Öffnung und Schließung der Schachttüren bewirkenden Vorrichtung
zu regeln; eine entsprechende Luftleitung ist bei 41 angedeutet.
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Wenn der Förderkorb zweistöckig ist, erfolgt die Regelung für jede
Plattform unabhängig; die Betätigung der Stützriegel 2 geschieht jedoch nur mit
Bezug auf die untere Plattform. Druckluft wird dem unteren, dem Ventil 29 entsprechenden
Ventil durch eine Leitung 42 zugeführt.
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Sobald der Förderkorb i entladen und wieder beladen ist, werden die
Stützriegel 2 zurückgezogen. Bevor jedoch der Förderkorb gesenkt wird, muß mittels
einer Signalglocke 43 ein Signal gegeben werden. Diese enthält einen durch Druckluft
gesteuerten Ausschalter, der das zufällige Ingangsetzen der Glocke verhindert. Die
Auslösung des Ausschalters und die Freigabe der Glocke geschieht selbsttätig durch
Druckluft, die dem Ausschalter zugeführt wird, durch die Leitung 38, das Ventil
15, die Leitung 39, das Ventil 22, die nach unten führende Leitung 44, das Ventil
45, welches durch den unteren Stößel gesteuert wird, die Leitung 46, das durch :die
Einrichtung 8 beim Zurückziehen .der Stützriegel 2 geöffnete Ventil 9 und die Leitung47.
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Die in der beschriebenen Weise der Leitung 47 zugeführte Druckluft
kann -auch dazu benutzt werden, einen Schalter für eine elektrische Signaleinrichtung
einzurücken.
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Wenn während des Ent- oder Beladens der Stößel 17 durch die Förderwagen
vorwärts bewegt werden sollte, veranlaßt der Stößel die Eröffnung des Ventils 2o,
so daß durch dieses Ventil und die Leitung 40 dem vorderen Ende des Zylinders 18
Druckluft zugeführt und somit der Stößel 17 selbsttätig in seine normale Lage zurückgebracht
wird.
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Um die Sperrhebel i i auch unabhängig von der Betätigung --des Stößels
17 zurückziehen zu können, ist zwischen dem Regelventil 29 und dem Ventil 13 eine
Leitung 49 vorgesehen. Bewegt man den Handgriff des Regelventils 29 nach rechts,
so fließt aus der Leitung 33 Druckluft durch die Leitung 49 und das Ventil 13 zum
Zylinder 12, wodurch die Sperrhebel ii zurückgezogen werden. Dieser Vorgang ist
jedoch davon abhängig, daß der Förderkorb i sich in Höhe der Schienen io befindet,
da nur in diesem Fall Druckluft aus der Hauptluftleitung 28 über die Leitung 32
und das Ventil 7 zur Leitung 33 fließt. Die unabhängige Steuenbarkeit :der Sperrhebel
i i ermöglicht es, gewünschtenfalls Förderwagen von Hand in den Förderkorb i einzuschieben.