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fotgangausgleichsvorrichtung im Vorschubantrieb des Arbeitsschlittens
von Fräsmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an den bei Werkzeugmaschinen
mit drehbar gelagerter Spindel bekannten, mit einem wahlweise auf einer Seite fest
abstützbar en Kraftspeicher versehenen Totgangausgleichsgetrieben, die gemäß Patent
724 33 i bei Werkzeugmaschinen mit einer ortsfest gelagerten Vorschubschnecke und
einer gleichachsigen spannungerzeugenden zweiten mit umkehrbarer Kraftwirkung verwendet
werden. Die im Hauptpatent beschriebene Erfindung, auf deren Geltungsbereich sich
der Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung erstreckt, soll durch einen weiteren
Kraftspeicher zur zeitweiligen Aufhebung der Wirkung des ersten Kraftspeichers verbessert
werden.
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Bei livdraulischen Einrichtungen zum Ausdeich des toten Ganges, die
nur nach einer Seite wirksam werden, ist es bereits bekanntgeworden, zur Entlastung
der Getriebezeile außerhalb der Bearbeitungszeiten ein einseitig beaufschlagtes
Hilfskolbengetriebe vorzusehen, das gleichzeitig mit dem die Grobverstellung bewirkenden
Hauptkolbengetriebe in Tätigkeit tritt und mit dessen Rückführung in die Ruhestellung
wirkungslos wird. Auch mechanische Totgangausgleichsvorrichtungen, bei denen die
spielausgleichende Wirkung mittels einer Kupplung zeitweilig aufhebbar ist, sind
bekannt.
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Diese bekannten Einrichtungen zeigen aber nicht den der Erfindung
zugrunde liegenden Gedanken, denn es liegt bei diesen Veröffentlichungen nicht die
Aufgabe vor, beim Schnellgang in einer bestimmten Richtung das Totgangausgleichsgetriebe
abzuschalten, beim Schnellgang in einer anderen Richtung jedoch die Aufhebevorrichtung
nicht wirksam werden
zti lassen. Auch ist bei den bekannten Finrichtungen
711111 zeitweiligen Außerwir-1<ungbrin gen cies I`otgangausgleichsgetriebes als
Atifliebevorriclitting nicht ein zusätzlicher Kraftspeicher vorgesehen. der die
Wirkung des elngeselialteten Totgangausgleiclisgetriebes hJ seiner Betätigung überwindet,
sondern -lie Wirkung der bekannten I`otgan gaus@ gleiclls"etriebe kann nur durch
Verstellen de. Schalters für (las 7'otgari"aus-leiclisgetriel)e aufgehoben werden,
also durch Entkuppeln oder Absperren eines Ventils für den Kolben (fies hydraulischen
Getriebes für die Spielüeseitigulig. Dies ist aber unbrauchbar, wenn es sich darum
Bandelt, in .Abhängigkeit von einer größeren Zahl von Einstelhingen der nach Größe
und Richtung verschiedenen %"orschubbewegttngen (las 1'otgangausgleicllsgetriebe
ab- und wieder zuzuselialten.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht daher an "Ibtgangausgleich
sgetrieben. deren « irkung zeitweise aufhebbar ist, darin, daß die Schalter für
den die Spielbeseitigung aufliebendenhraftspeicher, die Tischgeschwindi-keit, die'I`otgangausgleichsvorrichtun-
u11(1 (lie Sclbst-<in-richtun- derart miteinander verkettet sind, daß der die
Spielbeseitigung aufhebende Kraftspeicher nur zur Wirkung kommt. wenn bei Schnellgang
und eingeschalteter Totgangausgleichsvorrichtung Tischlü@gsga@g gewählt ist. Es
-zeigen: Abb. 1 ein Schaltschema der Gesamtanord-111111, Abb. -2 eine vergrößerte
Skizze des Spielausgleichsgetriebes und der Aufliebecorrichtung für das Spielausgleichsgetriebe,
Abb.3 die Aufliebevorrichtung in einer wirksamen Stellung gegenüber dein Spielatisgleichsgetriebe,
Abb..I und 5 das Schaltschema in abgeänderter Stellung, Abb. 6 die mit dein Schalter
für das Spielausgleichsgetriebe verbundene Steuerung der Aufliebecorzichtung und
Abb. i eine perspektit-e Ansicht einer Fräsinaschine als Ausführungsbeispiel. Dieses
sei ini folgenden näher beschrieben.
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Die Totgangausgleichsvorrichtung besteht aus einer axial feststehenden
Schnecke i, einer ihr gegenüber axial beweglichen Schnecke 2, einer Schaltgabel
3, zwei Bügelhälften .I und 5, einem Schaltkopf 6 und einer Feder 7 als spielbeseitigender
Kraftspeicher nach Patent 72.1 331. Ein Magnet : o6 ist als zusiitzlicher Kraftspeicher
zur zeitweiligen -Xufllelitilig der Wirkung der Feder 7 vorgesehen. Der Magnet 2o6
wird durch ein ;teuerhares Magnetschütz 213 (Abb. i) in bz«-. außer Betrieb gesetzt
und hat eine Hubstange 212 (Ahb. 2 und 3), in der ein Zapfen 2r3 befestigt ist.
Dieser Zapfen 213 greift in eilieb Schlitz 21I der Stange 21o. die uni die Achse
211 drehbar gelagert ist und einen Ab-20C) tragt.
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1?rhält der Magnet 2o6 Stroh, so wird die )-IUbstange 2r2 angehoben
(-2\1)1). 3) und der Alilielieknrller 200 gedreht. Hierdurch 1@-il<I
erreicht. daß die jeweils auf die Sclinecl;e wirken de liügelliälfte (in Ahb. t
und 2 ist es (lii Piii"elliülfted) entgegen der Zugkraft der l#-eder 7 von einem
Ansatz 66 der Schaltgabel 3 abgehoben wird, so daß (las Totgangai-1sglciclis,'etriebe
nicht zur Wirkung kommt tilid die Schnecke 2 ohne I`eclerdruck axial frei hrweglich
ist.
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13a: Magnetschlitz 2 1; wird in an sich i)ekainiter Weise von cineni
Hilfssti-oln het:itigt. In (iei- in AM). i dargestellten Lage ist (las -\Ia"lletscllütz
2 r 5 stl-ollllos. da eitle ZUM
Magn etschütz 21 führende elelctri;clie \-erbiri(Itillg
2o4, 21,N, 20", zog. 201 in deni c011 einem Haul,tstenei-sclialter
3i beeinflußbaren Schalter 202 unterbrochen ist. Das Tot-a ng-:tusr;leiclisgetriebe
ist daher in (leg in Ahb. r und 2 sichtbaren Weise wirksam. und die Bewegu lig des
Tisches 11 erfolgt entsprechend der Einstellung' nach Abh. i in Län gsrichtung finit
Arbeitsvorschub-ecchwin(iigkeit nach recht:.
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Wird der Idauptsteuerschalter3r in die Stellung @', das ist Schnellgang,
gebracht, so wird in bekannter Weise durch damit verbundenes 1)relien einer Kurve
47 eine httl#lr !ull" d6 zu einemchnellgangkuplllungsteil .t3 gesteuert. ( deichzeitig
ü-er( len Kontahti>lerhe a2 1111<l 216 der Schalter i,'# und 202 1NICll
rechts ccrschohen. so dar jetzt im Schalter 102 die I,eitllllgell 201 his
203 und ini Schalter ig die Kontakte .1-C1 überbrückt sind. Durch diese Steuerung
fließt der Stroin fol--enden Weg : Leitung a, Kontakt R. Kontaktblech .I2. Kontakt
--1, Leitung 1, , Kontakte I),
F_, Leitung 1, Abzweigstelle
Leitung e,
Kontakte F, <i, Leitung f. Abzweigstelle Leitung f'- Kontakt
H. Kontaktblech id, Kontakt J. Leitung g. Abzweigstelle z-zc", Leitung
Ir. Motorschlitz 30, Leitung i, Sainnielscliienu I-, wodurch genau
wie vorher der Vorschubmotor Strom erhält.
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Die von den Abzweigstellen N@c(= und Zt£'4 abgezweigten Leitungen
sind nicht mit der Saininelschiene I- verbunden; es fließt daher in ihnen kein Strom.
Von der z<.# ; jedoch vermag Strom durch die Leitung 20#, 1lagnetschütz ai;.
Leitung 204, Kontakt 21N des Schalters 20@. Leitung 203, Kont@llct a16 des Schalters
2o2, Leitung 2o1 zur Saniinelscliiene I- zu gelangen, so daß bei der iin Schnellgang
erfolgenden Lingscerschiebung des Tisches .I1 der Schalter 217 für die Leitungen
y und .-z des 1Illglletell 206 vom Magnetschütz 2 15 angezogen wird. Hierdurch
erhält
der Magnet 2o6 Strom und bewirkt das Aufheben des Druckes des Spielausgleichsgetriebes
entsprechend Abb#. 3.
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Ist dagegen nicht Tischlängsgang, sondern z. B. Tischquerbewegung
gewählt (Abb. 5), dann kann auch bei Steuerung der Tischgeschwindigkeit mit dein
Hauptsteuerschalter 3 i auf Schnellgang (Stellung V) und eingeschalteter Totgangausgleichsvorrichtung
die Aufhebevorrichtung 2o6 für das Totgangausgleichsgetriebe nicht zur Wirkung kommen.
Der Wähler 8 ist hierzu mit einer Sicherungseinrichtung i 5 verbunden, wodurch bei
eingeschaltetem selbsttätigem Quergang oder Senkrechtgang der selbsttätige Längsgang
verriegelt ist. Außerdem ist hierzu dein Wähler 8 ein Vorwähler 22 vorgeschaltet,
so daß nur bei harmonierender Stellung des Wäh-lers 8 und des Vorwä hlers
22 die gewählte Bewegung im. Selbstgang erfolgt, wobei mit dem Vorwähler 22 noch
eine Steuerungseinriclitung 83 bis 86 verbunden ist, so daß entweder der Antrieb
für die Senkrechtbewegung 87 oder der- Antrieb für die Querbewegung 88 bis
92 mit dem Selbstgangantrieb 48 kul>-pelbar ist. Schließlich ist mit dem Vorwähler
22 noch eine Sicherungseinrichtung 122 verbunden, die in Verbindung mit den übrigen
Steuergliedern folgendermaßen wirkt: Der elektrische Strom, den man sich als von
der Sammelschiene Z kommend denken kann, nimmt folgenden Weg: a, B,
42, A, h, D, F, L, zw.., d, 1e, ibT, c, z7c", n2, L-',
2I,
FT': n-, 7`, S, o, zw, p, P, O, s, - zwo, 1a, 30, -t, I", so daß
der Vorschubmotör in der bereits beschriebenen Weise eingeschaltet ist. Durch die
erwähnte Steuerung ist das Rad 86 in Eingriff mit dem Rad 88 gebracht, während <las
Rad i i außer Eingriff mit dem Rad 33 gekommen ist, wodurch kein selbsttätiger Längsgang
stattfinden kann, wohl aber Quergang. Durch die über die Welle 82 bz-,v-Hülse 52,
Zahnrad 62' und Zahnstange 63' betätigten Sicherungseinrichtungen 15 und 122 ist
nun in Verbindung mit dieser Steuerung die Leitung für das Magnetschütz
215 für die Aufhebevorrichtung 2o6 getrennt worden, wie die folgende Betrachtung
zeigt: Der von der Abzweigstelle zzr% über e, F, G, f, zU'g, 207, 215, 204,
218, 203, 216, 2oi (Abb. 4) bei Tischschnellgang in Längsrichtung geöffnete Weg
für den Magnetschützenstrom ist durch die Steuerung des Wählers 8 in der Sicherungsvorrichtung
15 dadurch unterbrochen, daß nicht mehr die Kontakte G, F, sondern
P, O überbrückt sind (Abb. 5). Es kann der Strom aber auch nicht von der
Abzweigstelle =u4 über g, J; i9, H,
f ' , z70" 207; 215, 204,
"218, 203, 216, 2oi zur Sammelschiene Y gelangen, da beim Wählen des Selbstganges
in Querrichtung. bei dem J Wähler 22 die Sicherungseinrichtung 122 in der Form in
Tätigkeit tritt, daß die Kontaktbleche 19, 20, 21 nach links verschoben sind,
so daß die Kontakte H, J nicht mehr verbunden sind.
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Um die Aufliebevorriclitüng 2o6 nur dann ,wirksam werden zu lassen,
wenn die Totgangausgleichsvorrichtung eingeschaltet ist, befindet sich an der vorn
Wähler 8 betätigten :ängs verschiebbaren Schaltstange 67 (abb. 6) eine Verlängerung
2o8, die einen Kontakttab 2i8 trägt, der die Leitungen 203 und 2o.4 überbrückt,
wenn der Wähler 8 die Totgangausgleichsvorrichtung eingeschaltet hat. Ist dagegen
die Totgangausgleichsvorrichtung abgeschaltet (Stellungen XII, KIII und XIV), so
nimmt der Kontaktstab 218 die Mittelstellung ein, so daß die Leitung 203, 2o4 im
Schalter 2o5 unterbrochen wird.
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Die Sicherungseinrichtungen 15 und l22 haben außerdem die Wirkung,
daß in Fällen eines versehentlichen Verstellens eines der Steuerorgane, beispielsweise
des Wählers 8, auf Längsgang (Stellung IX) und gleichzeitigen Stellens des Vorwählers
22 auf Quergang (Stellung VI) jeder Selbstgang abgeschaltet-w-ird, da die zum Motorschütz
3o führende Leitung in beiden nach zwo geführten Zuleitungen unterbrochen ist. und
zwar die Leitung s im Schalter 15, da bei Stellung des Wählers 8 auf Längsgang
(Abb. i und 4.) die Kontakte O, P nicht überbrückt sind, und die Leitung
g in dein Sicherungsschalter 122, da die Kontakte I-1, J nicht überbrückt
sind (Abb. 5).
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Die übrigen noch sichtbaren Schalter 14, 16 und 17 sind Endschalter
für die Begrenzung der Selbstgänge in Quer-, Senkrecht-und Längsrichtung.
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Bei vollautomatischen Maschinen reit selbsttätigem Wechsel der Geschwindigkeiten
und Richtungen der Bewegungen des Arbeitsschlittens ist die Anordnung entsprechend.
-Die Erfindung kann auch vei-scliiecienIrtig ausgebildet werden, ohne daß sich am
1?rfindungsgedanken selbst etwas ändert. So ist es z. B. ohne weiteres möglich,
an Stelle der elektrisch-mechanischen Einrichtung auch eine hydraulische, lineumatische
oder sonstwie betriebene zu setzen. Auch muß die besondere Aufhebevorrichtung nicht
unbedingt aus einem Miede, z. B. einem Magneten 2o6 oder einem hydraulischen Kolben,
bestehen, sondern es können auch ohne weiteres den beiden Richtungen der Totgangausgleichsvorrichtung
zwei Magnete o. dgl. als Aufhebevorrichtung zugeordnet sein.