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Vorschubaggregat, insbesondere für Werkzeugmaschinen Nicht nur an
Werkzeugmaschinen, sondern auch an den Maschinenwerkzeugen in anderen Industrien
bilden die Vorschübeleme,nte einen wichtigen, Bestandteil der Maschine, um den Werkzeugoder
Werkstückträgerndie zur Bearbeitung oder für sonstige Zwecke erforderliche Verschiebung
gegenüber dem unverschieblich angeordneten Werkstück bzw. Werkzeug zu erteilen.
Dlie erforderlichen übertragungsräder mit ihren Schalthebeln sind daher meistens
an einer Stelle in .der Nähe des Hauptantriebes in sogenannten Vorschubkästen zusammengefaßt,
bei Drehbänken teilweise auch am Bettschlitten selbst, von wo aus die Vorschubbewegung
(wenn sie nicht durch hydraulische Mittel bewerkstelligt wird) mittels Wellen und
Zahnrädern auf die zu bewegenden Maschinenteils übertragen wird. Nachdem man neuerdings
immer mehr dazu übergeht, die Leerwege, um Zeit zu ersparen, mit einer iL-n Vergleich
zum Vorschub größeren Geschwindigkeit zu durchfahren, machen sich gewöhnlich noch
besondere, mitunter sehr schwierig an den Maschineu unterzubringendie Eilgangelemente
notwendig, die den Aufbau der Maschine unübersichtlich gestalten und die Arbeit
des Bedienungspersonals erschweren. In der neuzeitlichen Reihenfertigung, in der
die Arbeitsoperationen weitgehend unterteilt sind, werden im Übrigen, die z. B.
an ;normalen Werkzeugmaschinen gewöhnlich vorhandenen zahlreichen Vorschubgeschwindigkeiten
mit einem entsprechenden Aufwand an Rädern und Bedienungshebeln meistens gar nicht
benötigt. Ferner ,ergeben sich sehr oft Schwierigkeiten, wenn sich an deiner Maschine
mehrere Werkzeug- oder Werkstückträger befinden, die mit verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten
arbeiten
müssen und außerdem Eilgänge. für den Vor- bzw. Rücklauf benötigen. Die Abzweigung
der Eilgangantriebe von dem Hauptvorschubantrieb bzw. die Kombination mit dem normalen
Vorschub gestaltet sich in solchen Fällen mitunter recht schwierig. Es werden weitere
Wellen :und Zahnräder, Ein- und Ausschaltelemente benötigt, die einmal den gleichmäßigen
Vo,rschubkraftfluß beeinträchtigen, ziem anderen die Bedienung der Maschine erschweren
und sie schließlich auch sehr teuer ;gestalten.
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Es bedeutet daher :einen großen Fortschritt auf diesem Gebiet, daß
es durch die Erfindung gelungen isst, ein in sich geschlossenes Vorschubi#,gggregat
so auszubilden, daß an beliebiger, d. h. der zweckmäßigsten Stelle zwischen dem
Hauptantrieb und dem zu bewegenden Werkzeug-oder Werkstückträger eingeschaltet werden
kann, an dem der normale Vorschub mit dem Eilgang in .einfachster Form kombiniert
ist und das außerdem den Vorzug aufweist, d,aß Vorschub- und Eilgang ohne Schalthebel,
allein durch von dem bewegten Teil beeinflußte elektrische Kontaktsteuerung ein-und
ausgerückt werden können.
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Erfindungsgemäß handelt es sich um ein Vorschubaggregat, insbesondere
für Werkzeugmaschinen, welches durch je einen in das Gehäuse des Aggregates eingeleiteten
Arbeits- und Eilgangsantrieb, von denen der Arbeitsgang auf die abtrebende Welle
über ein Schneckengetriebe einwirkt, dessen Schnecke als durch Anschläge od. dgl;
ausschaltbare Fallschnecke ausgebildet und dessen Schneckenrad mit dem Eilantrieb
unmittelbar kuppelbar ist.
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In weiteren Ausbildungen der Erfindung ist vorgesehen, daß dein Fallschneckengetriebe
ein weiteres Schneckengetriebe zum Antrieb der abtreibenden Welle nachgeschaltet
ist oder da.ß der Arbeitsgang von dem Hauptantrieb der das Aggregat aufnehmenden
Maschine eingeleitet und für den Eilgang ein besonderer Motor in die Gehäusewand
des Aggregates :eingebaut ist.
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Als weiteres vorteilhaftes Ausführungsmerkmal der Erfindung ist anzusehen,
daß das .Ein- und Ausschwenken der Fallschnecke in an sich bekannter Weise durch
Zugänagneten erfolgt, die auf den sich. versch:i@bend@en Maschinenelementen betätigte
elektrische Schaltmittel ansprechen.
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Eine besonders zweckmäßige weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß alle übertragungs- und Schaltelemente in bzw. an einem geschlossenen Gehäuse
untergebracht sind, das ohne konstruktive Änderungen in einem oder mehreren Exemplaren
an Werkzeug- und anderen Maschinen angebracht werden kann.
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In :der Zeichnung ist das Vorschuhaggregat schematisch dargestellt,
und zwar der übersichtlichkeit wegen ohne sein Gehäuse, welches vorzugsweise aus
Gußeisen gefertigt wird und im allgemeinen ,rechteckige Form aufweist.
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Es bedeutet in der Zeichnung i die übertragungswehe, die ihre Drehung
beispielsweise mittels eines aufgesetzten Zahnrades 2 von dem Hauptantrieb der Maschine
(eventuell Über passend. ,angeordnete Wechselräder) erhält. Durch ein zweites Zahnrad
3 wird der Kraftfl.uß auf das mit der Fallschmecke ¢ verbundene Zahnrad 5 übertragen.
Die .Schnecke q. und das Zahnrad 5 sind auf ,der Welle 6 angeordnet," die irieinem
Rahmen 7 gelagert ist, der um Welle i schwenkbar ist und durch einen unter Federdruck
stehenden, in der Gehäusewand verschiebbaren Regel 8 in seiner Stellung gehalten
wird, wobei der normale Vorschub eingerückt ist. Der Riegel 8 faßt zu diesem Zweck
,unter eine an dem Rahmen befestigten Nase 8a.
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Von der Fallschnecke q. geht der Kraftfluß weiter auf das Schneckenraid
9, welches auf der verlängerten Welle io .des Eilgangmotors ioa sitzt, zusammen
mit einer zweiten Schnecke i i, welches das Schneckenrad 12 aulf der Abtriebswelle
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treibt. Letztere kann beispielsweise mit einer Gewindespind=el i q. gekuppelt
werden, die mittels einer an dem zu bewegenden Teil angebrachten ,Mutter das betreffende
Maschinenelement verschiebt.
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Im allgemeinen ist die Arbeitsweise des Aggregates so gedacht, daß
der zu bewegende Werkzeug-oder Werkstückträger zunächst im Eilgang in seine Arbeitsstellung
gefahren wird. Diabei ist die Fallschnecke q. ausgerückt. Es wirkt lediglich der
Eilgangmotor ioa unmittelbar auf die Schnecke i i und das Schneckenrad 12. Kurz
bevor die Arbeitsstellung erreicht ist;. wird .durch überfahren ,eines Türkontaktes
die Wicklung des Zugmagneten 15
unter Strom gesetzt, der mittels des ,Querhebels
16 die ebenfalls in dem Aggregatgehäuse gelagerte Welle i7 um einen bestimmten Winkel
dreht und damit -das auf dieser Welle befestigte Kitzel 18,
welches die Zahnstange
i9 betätigt. Letztere faßt unter die an dem Schwenkrahmen 7 befestigte Nase 2o und
hebt dadurch den Rahmen bzw. die Fallschnecke q. in ihre Arbeits-Vorschub-Stellung,
wo sie mit dem Schneckenrad 9 gekuppelt ist. Erforderlichenfalls wird der Eilgang
vorwärts durch bekannte, hier nicht gezeigte Mittel abgebremst, um ein schnelles
Eingreifen der Fallschnecke q. in ,das Schneckenrad 9 zu ermöglichen. In dieser
Lage ist der Rahmen 7, wie `bereits erwähnt, durch den Riegel 8 gesichert. In seiner
Endstellung betätigt der Hebel 16 außerdem Birnen Endkontakt 21, durch Iden der
Zugmagnet 15 wieder .stromlos gemacht wind, worauf die Zahnstange i 9 durch
die Wirkung einer Zugfee er in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen wind.
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Wenn der zu verschiebende Werkzeug- -oder Werkstückträger seine Endstellung
erreicht, betätigt er einen weiteren Türkontakt, der mit ;dem zweiten Zugmagneten
22 in leitender Verbindung steht. Bei seinem Ansprechen dreht dieser mittels ,des
Hebels 23 auf Welle 2q. das Ritzel 25, welches in ,Birne Vierzahnung an !der Unterseite
des Riegels 8 greift. Dadurch wird letzterer unter der Nasse 8- weggezogen,
so daß der Rablmen 7 durch Federn 26 nach unten geschwenkt wird und die Fallschnecke
q. wieder außer Eingriff km-nmt. Gleichzeitig hat .der Hebel 23 mit seinem
freien Ende den Kontakt 27 betätigt, der den Zugmagneten 22 stromlos macht
und
den Eilgangmotor i o« in umgekehrtem Simie ,einschaltet, so da.ß der Werkzeug- oder
Werkstückträger beschleunigt in seine Ausgangsstellung zurückgefahren wird. Dort
setzt ein weiterer, hier nicht gezeigter Endkontakt den Eilgangmotor wieder .still.
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Wie -bereits erwähnt, sind die Wellen,, Zahnräder, Schnecken und Schneckenräder,
der Rahmen für die Fallschnecke und seine Betätigungselemente innerhalb bzw. an
den Außenwänden eines ,geschlossenen, hier nicht dargestellten Gehäuses untergebracht.
Der Eilgangmotor wird als Flanschmotor in eine der Wände eingebaut. Lediglich .die
Wellenstümpfe für den Antrieb und Abtrieb des Vorschubes ragen aus dem Getriebe
hervor, so daß es als geschlossenes Ganzes hergestellt, transportiert und angebaut
werden kann. Diese Ausführung bedeutet ebenfalls eine nicht unbeträchtliche Zeitersparnis
bei der Montage an die betreffenden Maschinen, ganz abgesehen davon, daß durch das
Fehlen von Bedlenungshebeln auch sehr viel Raum gespart wird, der für andere Zwecke
zur Verfügung steht.