DE901365C

DE901365C - Leitspindeldrehbank mit Ruecklaufschaltung

Info

Publication number: DE901365C
Application number: DEB17377A
Authority: DE
Inventors: Albert Waiblinger
Original assignee: G BOLEY FA
Current assignee: G BOLEY FA
Priority date: 1951-10-30
Filing date: 1951-10-30
Publication date: 1954-01-11

Description

Leitspindeldrehbank mit Rücklaufschaltung Auf Leit- und Zugspindeldrehbänken werden im allgemeinen die Gewinde in mehreren Durchgängen geschnitten; dabei muß der Bettschlitten mit Support und Gewindedrehstahl nach jedem Durchgang wieder in seine Anfangsstellung zurückgebracht werden.
Bei kurzen Gewinden geschieht dies regelmäßig durch Umschalten der Spindel und damit auch des Bettschlittens auf Rückwärtslauf ohne Öffnen des Mutterschlosses. Das Umschalten auf Rücklauf kann dabei von Hand geschehen oder selbsttätig durch Endschalter.
Der dabei benutzte Steuerschalter hat außer einer Aus-Stellung je eine Schaltstellung für eine der beiden Kupplungen und für die Bremse. Zur Vereinfachung der Bedienung ist erfindungsgemäß eine weitere Schaltstellung für den Schalthebel vorgesehen, bei der zunächst die Vorwärtskupplung, dann beim Anlaufen des Bettschlittens gegen den einen Endschalter diese aus- und die Rückwärtskupplung ein- und schließlich beim Anlaufen gegen den zweiten Endschalter diese Kupplung wieder aus- und die Bremse eingeschaltet wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i veranschaulicht eine erfindungsgemäße ausgestattete Leitspindeldrehbank; Fig. 2 ist ein zugehöriges Schaltschema.
Auf dem Bett i befindet sich der Spindelstock 2 mit der Spindel 3. Über Wechselräder q. und wird die Leitspindel 6 angetrieben, die durch die Mutter 7 dem Bettschlitten 8 je nach Drehrichtung der Leitspindel eine Bewegung nach links oder rechts hin erteilt. Diese Bewegung ist nach links durch den Endschalter 9 und nach rechts durch den Endschalter io begrenzt.
Die Spindel 3 wird durch den Elektromotor i i über das Getriebe 12 angetrieben. In dem Getriebe befindet sich das Antriebsritzel 13, welches über das Zwischenzahnrad 14 und die Vorgelegewelle 15 das Zahnrad 16 in umgekehrter Richtung antreibt.
Auf der Antriebswelle 17 befinden sich zwei elektromagnetische Lamellenkupplungen 18, i9 und eine Bremse 2o. Die Kupplung 18 verbindet die Antriebswelle 17 mit dem Antriebsritzel 13, die Kupplung ig mit dem Zahnrad 16, und die Bremse 2o hält sie am Gehäuse des Getriebes 12 fest.
Der Motor ii erteilt dem Antriebsritzel 13 eine Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn, gesehen auf die Antriebsscheibe. Diese Drehrichtung wird in der weiteren Beschreibung mit rückwärts bezeichnet.
Wird die Kupplung 18 eingeschaltet, so wird die Spindel 3 rückwärts, beim Einschalten der Kupplung i9 jedoch über dieVorgelegewelle 15 vorwärts angetrieben. Wird die Bremse 2o eingeschaltet, so wird die Antriebswelle 17 am Gehäuse 12 abgebremst.
Die Kupplungen und die Bremse werden. durch den Steuerschalter 21 in Verbindung mit den Endschaltern 9 und io gesteuert.
Der Steuerschalter wird von Hand bewegt und hat folgende Hebelstellungen: Bei StellungA wird die Kupplung i8 geschlossen, so daß die Spindel 3 rückwärts läuft; bei Stellung B wird die Bremse 2o geschlossen, so daß die Spindel 3 abgebremst wird und stillsteht; bei Stellung C wird die Kupplung i9 geschlossen, und die Spindel läuft vorwärts; bei Stellung D wird keine Kupplung geschlossen. Diese Stellung ist als Aus zu bezeichnen; bei Stellung E wird zunächst die Kupplung ig geschlossen, so daß die Spindel vorwärts läuft; dann bewegt sich der Bettschlitten B gegen den Endschalter 9; dieser Endschalter schaltet die Kupplung i9 aus und die Kupplung 18 .ein, die Spindel 3 läuft dann rückwärts, und der Bettschlitten 8 bewegt sich gegen den Endschalter io; dieser schaltet dann die Kupplung 18 wieder aus und sodann die Bremse 2o wieder ein; die Spindel wird dadurch abgebremst und steht still; bei Stellung F ist der Vorgang derselbe wie bei Stellung D, nur mit dem Unterschied, daß beim Wirksamwerden des Endschalters io dieser nicht die Bremse 2o, sondern wieder die Vorwärtskupplung i9 einschaltet so daß die- Spindel wieder vorwärts umläuft und damit der Vorgang selbsttätig wieder von vorn beginnt und sich so oft wiederholt, bis er durch Umlegen des Steuerschalters 2i z. B. nach Stellung B unterbrochen wird.
In Fig. 2 ist die Abwicklung der Steuertrommel des Steuerschalters 21 in üblicherWeise dargestellt. Die Netzanschlüsse sind mit den zugehörigen Spannungen 22o V bzw. 40 V bezeichnet, der Massepol mit Mp. Die elektromagnetischen Lamellenkupplungen bzw. die Bremse des Getriebes i2 sind nur durch die auch in Fig. i benutzten Bezugszahlen 18, i9, 2o bezeichnet, die Endschalter wieder mit 9 und io. Die Schaltschütze sindi ohne besondere Bezeichnung gelassen, da ihre Ausbildung, Schaltung und Wirkungsweise dem Fachmann aus dem Schaltschema klar erkennbar sind.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ist deutlich zu erkennen, daß alle beschriebenen Betriebsmöglichkeiten der Drehbank durch einen einzigen Steuerschalter mit dessen einem Bedienungshebel bewirkt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leitspindeldrehbank mit Antrieb durch einen Motor über ein Getriebe mit elektrisch gesteuerten Kupplungen zur Erreichung des. Drehrichtungswechsels und mit einer Bremse; mit am Bett angebrachten spindelstock- und reitstockseitigen Endschaltern für den Bettschlitten und mit einem Steuerschalter mit einer Aus-Stellung und mit je einer Schaltstellung für eine der beiden Kupplungen und für die Bremse; dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter eine weitere Schaltstellung (E) hat, bei der zunächst die Vorwärtskupplung (i9), dann beim Anlaufen des Bettschlittens gegen den spindelstockseitigen Endschalter .(9) diese aus-und die Rückwärtskupplung (i8) ein- und sodann beim Anlaufen gegen den reitstockseitigen Endschalter (io) diese .wieder aus- und die Bremse (2o) eingeschaltet wird.
2. Leitspindeldrehbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter eine weitere Schaltstellung (F) hat, bei der sich der Vorgang wie bei Schaltstellung (E) abspielt, jedoch beim Anlaufen gegen den Endschalter (io) nicht die Bremse (2o), sondern wieder die Vorwärtskupplung (i9) eingeschaltet wird.