DE1293526B

DE1293526B - Revolverkopf fuer Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen

Info

Publication number: DE1293526B
Application number: DEB74996A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-01-15
Filing date: 1964-01-15
Publication date: 1969-04-24
Also published as: DE1301688B

Description

Revolverköpfe an Werkzeugmaschinen sind bekannt. Innerhalb des Arbeitsablaufes einer Werkzeug, maschine, insbesondere einer Drehmaschine, haben sie die Aufgabe, entweder an einem sich drehenden Werkstück nacheinander verschiedenartige Schneidwerkzeuge in Eingriff zu bringen, oder aber bei sich drehenden Schneidwerkzeugen gleiche Werkstücke, die in Vorrichtungen am Revolverkopf festgespannt sind, mit diesen Schneidwerkzeugen in Arbeitslage zu bringen.
Infolge Automatisierung der Werkzeugmaschinen werden programmschaltbare Revolverköpfe notwendig, die im allgemeinen hydraulisch betätigt werden. Das ist nicht nachteilig, solange die Revolverköpfe mit der Maschine an sich eine organische Einheit bilden, die im Zuge des Umrichtens der Maschine keine Lageveränderung erfährt.
Insbesondere bei mehreren Revolverköpfen auf einer Maschine müssen dieselben oft umgesetzt werden. Bekannte Revolverköpfe mit elektromotorischem Antrieb, die mit einem Kontaktstecker mit der Steuerungseinrichtung der Maschine verbunden sind, weisen einen außen an dem feststehenden Revolverkopfteil angebauten elektromotorischen Antrieb auf. Diese Lösung ist technisch brauchbar, jedoch ist es insbesondere für kleine Werkzeugmaschinen nicht möglich, diese Revolverköpfe einzusetzen, da diese Bauart zu großen Dimensionen führt. Weiterhin stellt der außen angebaute Motor für den Bedienungsmann eine ungemein starke Sichtbehinderung dar und erschwert ihm beträchtlich das Bestücken des Revolverkopfes mit Werkzeugen oder Werkstücken.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Revolverkopf, F i g. 2 eine mögliche Ausführungsform des Schwenk- und Verriegelungsmechanismus in Form einer Verzahnung, F i g. 3 einen Schnitt durch einen der federnden Vorraster und F i g. 4 einen Schnitt durch den die Position meldenden Schaltstift zur Betätigung der Basisschalter. Ein Elektromotor 1 ist in eine Hohlsäule 2 eingebaut, die mit einer Grundplatte 3 fest verschraubt ist. Mit dieser gleichfalls fest verschraubt ist ein stirnverzahnter unterer Rastring 4. Ein schwenkbarer Revolverkopfteil 5 ist mit einem stirnverzahnten Gegenrastring 6 fest verbunden. Eine durch ein Lager 7 nach oben axial gesicherte und radial drehbare Hülse 8 greift mit einer Verzahnung 9 in eine Gegenverzahnung 9' eines mit dem schwenkbaren Revolverkopfteil 5 fest verbundenen Gegenringes 10 ein und drückt den Revolverkopfteil s mit großer Kraft in den Gegenrastring 6. Jeweils für jede Revolverkopfstellung ist ein Basisschalter 11 vorhanden, der von einem als federnden Vorraster ausgebildeten Schaltstift 12 betätigt wird. Der Schaltstift 12 ist im schwenkbaren Revolverkopfteil 5 fest eingebaut.
Soll der schwenkbare Revolverkopfteil s in eine neue Position gebracht werden, so wird über eine Steckleitung 18 durch eine nicht dargestellte elektrische Schalteinrichtung der Elektromotor 1 und zugleich der für die gewünschte Schaltstellung des Revolverkopfes zuständige Basisschalter 11 unter Spannung gesetzt. Die - Motorwelle 13 treibt mit ihrem Ritzel 14 Planetenräder 15 und 16 und damit die Hülse 8 an. Der schwenkbare Revolverkopfteil 5 hält sich vorerst durch Vorrasterkugeln 17 in seiner ursprünglichen Lage, jedoch drücken ihn die Vorrasterkugeln 17 mit ihrer Federung gegen die Hülse 8 und bei Drehung derselben verschiebt sich der Revolverkopfteil 5 gegen die Verzahnung 9. Damit heben sich Rastring 4 und Gegenrastring 6 aus ihrer Stirnverzahnung. Im weiteren Verlauf der Drehbewegung der Hülse 8 kommt die Verzahnung 9 mit 9' zur Anlage, die Federkraft der Vorrasterkugeln 17 wird überwunden und der schwenkbare Revolverkopfteil 5 dreht sich mit der Hülse 8 so lange, bis der Schaltstift 12 den unter Spannung gesetzten Basisschalter 11 betätigt. Der Elektromotor 1 wird umgepolt. Die Vorrasterkugeln 17 halten den Revolverkopfteil 5 in der neu angewählten Lage fest, und im umgekehrten Drehsinn wird der Revolverkopfteil 5 über die Hülse 8 und die Verzahnungen 9 und 9' mit großer Kraft in die Stirnverzahnung des Rastringes 4 und des Gegenrastringes 6 eingezogen. Danach wird über die nicht dargestellte elektrische Schalteinrichtung der Elektromotor 1 abgeschaltet.
Es ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Revolverkopf gegenüber den bekannten anderen Ausführungen neben den schon hervorgehobenen Vorzügen infolge seiner raumsparenden Bauart in geradezu vollkommener Weise als Baukasteneinheit geeignet ist. Ein weiterer Vorteil ist die Notwendigkeit nur einer einzigen Dichtungsstelle 19 zwischen dem feststehenden Revolverkopfteil und zwischen dem schwenkbaren Revolverkopfteil 5. Es wird auf diese Art ein hervorragender Schutz gegen das Eindringen von Schmutz und Kühlwasser in das Innere des Aggregates erreicht.

Claims

Patentansprüche: 1. Als Arbeitseinheit auf eine Werkzeugmaschine, insbesondere Drehmaschine, aufsetzbarer und über Fernsteuerung bedienbarer Revolverkopf mit einem Elektromotor als Antriebsaggregat für das Verschwenken und für das Verriegeln des schwenkbaren Revolverkopfteiles, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Elektromotor (1) sich innerhalb des als Hohlsäule (2) ausgebildeten feststehenden Revolverkopfteiles (2, 3, 4) befindet, an dem der schwenkbare Revolverkopfteil (5) drehbar gelagert und über ein Untersetzungsgetriebe (14, 15, 16) antreibbar ist.
2. Revolverkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlsäule (2) als Stator des Elektromotors (1) ausgebildet ist, oder daß das Statorblechpaket des Elektromotors (1) in die Hohlsäule (2) eingepreßt ist.
3. Revolverkopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (14, 15, 16) ein Planetengetriebe ist, dessen Abtrieb auf eine Hülse (8) wirkt, die über eine Verzahnung (9 9') in einen mit dem schwenkbaren Revolverkopfteil (5) fest verbundenen Gegenring (10) eingreift.