DE1301688B

DE1301688B - Revolverkopf fuer Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen

Info

Publication number: DE1301688B
Application number: DEB87843A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-01-15
Filing date: 1966-07-02
Publication date: 1969-08-21
Also published as: DE1293526B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Revolverkopfes nach Patentanmeldung P 12 93 526.1-14. Beim Revolverkopf nach der Hauptpatentanmeldung ist der Elektromotor als Antriebsaggregat für das Verschwenken und das Verriegeln des schwenkbaren Revolverkopfteiles innerhalb des als Hohlsäule ausgebildeten feststehenden Revolverkopfteiles angeordnet, an dem der schwenkbare Revolverkopfteil drehbar gelagert und über ein Untersetzungsgetriebe antreibbar ist.
Bei Revolverköpfen mit je einem getrennten Antrieb für das Ent- und Verriegeln und für das Verschwenken des schwenkbaren Revolverkopfteiles, z. B. bei Revolverköpfen mit hydraulischem Antrieb, sind die Antriebsverhältnisse beim Umschaltvorgang insofern eindeutig, als der Kraftfluß eines jeden Antriebes in keiner Phase des Umschaltvorgangs unterbrochen wird. Die Antriebsverhältnisse wären bei einem einzigen Antrieb, wie er beim Revolverkopf nach der Hauptpatentanmeldung vorgesehen ist, auch dann eindeutig gegeben, wenn eine Verzweigung des Kraftflusses durch beispielsweise eine Magnetkupplung für den Verschwenkvorgang und eine weitere Magnetkupplung für den Ent- und Verriegelungsmechanismus vorgenommen würde. Aus baulichen Gründen ist eine solche Anordnung nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den schwenkbaren Teil eines Revolverkopfes auch dann unter Kontrolle zu haben, wenn in der Phase vom beendigten Umschaltvorgang zum beginnenden Verriegelungsvorgang der schwenkbare Revolverkopfteil infolge seiner Massenträgheit in Richtung des Umschaltens weiterlaufen will. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zwischen dem feststehenden und dem schwenkbaren Revolverkopfteil eine Bremsvorrichtung wirksam ist.
Zum Umschwenken des schwenkbaren Revolverkopfteiles wird eine geringere Leistung benötigt als zum Verriegeln. Infolgedessen kann bei gleichem Leistungsaufwand von der Antriebsseite her der Schwenkvorgang zusätzlich abgebremst werden, während diese Bremswirkung bei dem Verriegelungsvorgang nicht wirksam sein darf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Revolverkopf im Verriegelungszustand und F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie X-X der Fig. 1.
Eine Grundplatte 3, eine Hohlsäule 2 und ein stirnverzahnter Rastring 4 bilden den feststehenden Teil des Revolverkopfes. In die Hohlsäule 2 ist ein Elektromotor l und ein Planetengetriebe mit den Planetenrädern 15 und 16 eingebaut.
Ein Revolverkopfteil 5 ist um die Hohlsäule 2 ; drehbar und in geringem Maß verschiebbar gelagert. Mit dem Revolverkopfteil 5 sind weiterhin ein Gegengasring 6 und ein Gewindering 10 verschraubt. Eine Bremsbuchse 20 und ein unter starkem Federdruck stehender Druckring 23 sind drehfest gegen den Revolverkopfteil 5 in diesen eingebaut und laufen mit demselben um. Zwischen Bremsbuchse 20 und Druckring 23 befindet sich eine unter Reibschluß stehende Bremsscheibe 21. Durch Federn angedrückte, freilaufartig wirkende Klemmrollen 22 stehen in Wirkverbindung mit der Hohlsäule 2 und sperren die Bremsscheibe 21 gegen Drehung im Verschwenksinn des Revolverkopfteiles 5. Im entgegengesetzten Drehsinn kann sich die Bremsscheibe 21 um die Hohlsäule 2 frei drehen. Der schwenkbare Revolverkopfteil steht also im Zustand des Verschwenkens unter Bremswirkung, während diese Bremswirkung während des Verriegelungsvorgangs unwirksam ist.
Für jede Schaltstellung des Revolverkopfes ist je ein Basisschalter 11 vorhanden. Diese Basisschalter 11 werden nacheinander bei Umlauf des Revolverkopfteiles 5 durch einen in diesen eingebauten Schaltstift 12 betätigt.
Der Revolverkopf wird durch eine Steckleitung 18 an die nicht dargestellte elektrische Schalteinrichtung der Werkzeugmaschine angeschlossen. Bei Einschaltung des Elektromotors 1 wird zu gleicher Zeit der für die gewünschte Schaltstellung zuständige Basisschalter 11 an Spannung gelegt. Die Motorwelle 13 mit Ritzel 14 treibt über die Planetenräder 15 und 16 eine Hülse 8 an. Diese ist in Lagern 7 axial abgefangen. Einseitig wirkende Vorraster 17 halten den schwenkbaren Revolverkopfteil s vorerst in seiner ursprünglichen Lage fest. Die sich drehende Hülse 8 zieht mit ihrem Gewinde 9 über den Gewindering 10 den Revolverkopf 5 aus der Stirnverzahnung des Rastringes 4 und des Gegenrastringes 6 heraus, und die im Revolverkopfteil 5 fest eingebaute Bremsbuchse 20 legt sich gegen die Stirnseite 9 der Hülse 8 mit kräftigem Reibschluß an. Die Federkraft der Vorraster 17 wird überwunden, und der schwenkbare Revolverkopfteil 5 dreht sich gegen die Bremswirkung der Bremsscheibe 21 so lange, bis der umlaufende Schaltstift 12 den unter Spannung stehenden Basisschalter 11 betätigt. Der Elektromotor 1 wird umgepolt. Hülse 8 und Bremsbuchse 20 befinden sich noch unter Reibschluß. Der infolge seiner Trägheit über die gewünschte Schaltstellung im geringen Maß übergelaufene schwenkbare Revolverkopfteil s wird gegen die in dieser Richtung sperrenden Vorraster zurückgedreht. Er verharrt in der durch die Vorraster 17 gegebenen richtigen Stellung und wird durch weiteres Drehen der Hülse 8 in die Stirnverzahnung von Rastring 4 und Gegenrastring 6 mit großer Andrückkraft eingezogen. Durch die nicht dargestellte elektrische Schalteinrichtung wird der Elektromotor 1 abgeschaltet.

Claims

Patentansprüche: 1. Als Arbeitseinheit auf eine Werkzeugmaschine, insbesondere Drehmaschine, aufsetzbarer und über Fernsteuerung bedienbarer Revolverkopf mit einem Elektromotor als Antriebsaggregat für das Verschwenken und für das Verriegeln des schwenkbaren Revolverkopfteiles, der an einer den Elektromotor aufnehmenden Hohlsäule des feststehenden Revolverkopfteiles gelagert ist und der über ein Untersetzungsgetriebe und über eine Hülse antreibbar ist, nach Patentanmeldung P 12 93 526.1-14, d a d u r c b gekennzeichnet, daß zwischen dem feststehenden Revolverkopfteil (2, 3) und dem schwenkbaren Revolverkopfteil (5) eine Bremsvorrichtung (20, 21, 22, 23) wirksam ist.
2. Revolverkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung im Verschwenksinn des schwenkbaren Revolverkopfteiles (5) wirksam ist und daß sie im Verriegelungssinn des schwenkbaren Revolverkopfteiles nicht wirksam ist.
3. Revolverkopf nach Anspuch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (20, 21, 22, 23) mit dem schwenkbaren Revolverkopfteil (5) axial verschiebbar ist.