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Schleifscheibenbearbeitungsmaschine Gegenstand des Patents 84I II2
ist eine Schleifscheibenbearbeitungsmaschine, insbesondere zum Schleifen von Stiftschleifkörpern,
wie sie in Verbindung mit Elektrowerkzeugen und biegsamen Wellen für spezielle Schleifarbeiten
benutzt werden. Nach dem Hauptpatent ist die Schleifscheibenbearbeitungsmaschine
so ausgebildet, daß eine möglichst große Vielzahl von Schleifkörperformen auf ihr
geschliffen werden kann. Zu diesem Zweck ist unter anderem der Motor mit der Schleifscheibe
auf einem Kreuzsupport angeordnet, dessen Obersupport auf dem Untersupport schwenkbar
ist. Die Verstellung von Ober- und Untersupport erfolgt nach dem Hauptpatent in
üblicher Weise durch Stellspindeln mit Handrädern. Da auf der Maschine in erheblichem
Umfang ziemlich kleine Stiftschleifkörper bearbeitet werden sollen, ist in diesem
Fall eine Betätigung der beiden Supporte mittels einfacher Handhebel, die über Zahnräder
und Zahnstangen die Supporte antreiben, vorteilhafter. Obwohl es naheläge, die beiden
Supporte mit je einem solchen Zahnstangenantrieb auszurüsten, ist es andererseits
auch in manchen Fällen zweckmäßig, den Spindelantrieb mittels Handrad zu benutzen.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht infolgedessen
darin, eine Anordnung zu treffen, bei der beide Antriebe wahlweise verwendet werden
können, so daß sich die Bedienungsperson je nach Art'der zu schleifenden Schleifkörper
den
bequemsten Antrieb einstellen kann. Gemäß der Erfindung stehen
daher die Stellspindeln des Ober-und Untersupports mit Schneckenrädern im Eingriff,
die wahlweise drehbar oder feststellbar sind, wobei die festgestellten Schneckenräder
bei Drehen der Stellspindeln mittels Handrad oder Kurbel als Müttern wirken, während
die gelösten Schneckenräder bei Drehen mittels Handhebel die Stehspindeln nach Art
eines Zahnstangentriebs verschieben.
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Wesentlich für diese Ausbildung der Supportverstellung ist also die
Tatsache, daß die üblichen Stellspindeln beibehalten werden und durch die auf Drehung
geschalteten Schneckenräder der Handhebelantrieb verwirklicht wird.
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Das Feststellen der an sich drehbar gelagerten Schneckenräder kann
in verschiedener Weise vorgenommen werden. Der Handhebel selbst kann durch Einrasten
festgelegt werden, wodurch gleichzeitig das mit ihm verbundene Schneckenrad festgestellt
wird. Mit der Welle des Schneckenrades kann ferner eine Klemmutter in Verbindung
stehen, durch die eine Axialkraft auf die Welle ausgeübt werden kann, wodurch das
Schneckenrad in seiner Lagerung im Supportgehäuse festgeklemmt wird. Besonders vorteilhaft
ist eine Ausführungsform, bei der der Handhebel mit dem Schneckenrad bzw. dessen
Welle durch eine Klauenkupplung verbunden wird, da hierdurch bei jeder Lage des
Supports der Handhebel in die für die Bedienung günstigste Stellung gebracht werden
kann.
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In der Zeichnung ist in einem senkrechten Schnitt ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht. Es ist hierbei nur der Kreuzsupport der Maschine
dargestellt, auf dessen oberem Support sich der Schleifmotor mit der Schleifscheibe
oder gegebenenfalls ein anderes Werkzeug befindet. Bei der Darstellung und der nachfolgenden
Beschreibung sind für die Hauptteile der Maschine die gleichen Bezugszeichen wie
im Hauptpatent benutzt worden.
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Auf dem Obersupport I2 ist mittels der Drehscheibe I3 der Werkzeugträger
35 aufgesetzt, der beispielsweise den Schleifmotor mit der Schleifscheibe trägt.
Der Obersupport I2 befindet sich unter Zwischenschaltung einer Drehscheibe I6 auf
dem Untersupport 17, der seinerseits nochmals unter Zwischenschaltung einer Drehscheibe
I9 auf dem Anstellschlitten 2o vorgesehen ist. Für die Verstellung der beiden Supporte
I2 und I7 sind die üblichen Stellspindeln 36 und 37 vorgesehen, die durch Handräder
gedreht werden, wie dies beim Obersupport I2 durch das Handrad 38 veranschaulicht
ist.
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Statt der üblichen Spindelmuttern für die Stellspindeln 36 und 37
sind hier Schneckenräder 39 und 40 vorhanden, die auf drehbaren Wellen 41 und 42
befestigt sind.
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Wie aus dem Längsschnitt des Untersupports I7 ersichtlich, ist die
Welle 42 im Supportgehäuse 43 mit Lagerbuchsen 44 und 45 gelagert. Das Schneckenrad
4o ist auf der Welle 42 durch einen Rundkeil 46 befestigt; es ist so zwischen den
anschließenden Seitenwandungen des Supportgehäuses 43 eingesetzt, daß es mit der
Welle 42 leicht drehbar ist. Die aus dem Supportgehäuse 43 (in der Zeichnung nach
rechts) herausgeführte Welle 42 trägt hier zunächst einen durch Gleitfeder 47 aufgesetzten
Scheibenring 48, an dem weiterhin durch Schrauben 49 eine Büchse 5o befestigt ist,
die auf die Welle 42 aufgesteckt ist. Der Scheibenring 48 ist also mit der Büchse
5o in Achsrichtung auf der Welle 42 verschiebbar. Am äußeren Ende hat die Büchse
5o ein Gewinde, auf das eine Klemmutter 5I aufgeschraubt ist, die einen Bund 52
am Ende der Welle 42 übergreift. Mit der Klemmutter 5I ist ein Doppelhandgriff 53
verschraubt, dessen nach oben ragender Griff zum Drehen der Klemmutter 51 dient,
während der seitliche Griff für das Verschwenken des Kreuzsupports I2, I7 auf dem
Anstellschlitten 2o benutzt wird.
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Zwischen dem Scheibenring 48 und der Klemmmutter 51 befindet sich
auf der Büchse 5o schwenkbar gelagert die Muffe 54 des Handhebels 55, die eine zum
Supportgehäuse 43 hin gerichtete Ringwand 56 hat, mit der sie den Scheibenring 48
übergreift. Der Scheibenring 48 und die Muffe 54 bilden je einen Kupplungsteil einer
Klauenkupplung, deren Eingriffsklauen hier als stirnverzahnte Ringe 57 bzw. 58 ausgebildet
sind. Der letztere Ring 58 ist direkt mit der Muffe 54 verschraubt, während der
erstere Ring 57 durch die Befestigungsschrauben 49 der Büchse 5o mit dieser zusammen
am Scheibenring 48 befestigt ist.
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Zwischen dem Scheibenring 48 bzw. dem Befestigungsbund der Büchse
5o ist eine Schraubenfeder 59 angeordnet, die als Druckfeder wirkt und die beiden
Kupplungsteile auseinanderdrückt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei der in der Zeichnung dargestellten
Lage befindet sich die Klemmutter 5I in voll aufgeschraubtem Zustand auf der Büchse
5o. Die Muffe 54 des Handhebels 55 ist dadurch gegen den Scheibenring 48 vorgeschoben,
d. h. die beiden Kupplungsteile sind durch Einrasten der stirnverzahnten Ringe 57,
58 im Eingriff. Wird der Handhebel 55 geschwenkt, so dreht sich mit seiner Muffe
54 über die Kupplung auch der Scheibenring 48 und damit die Welle 42, auf der der
Scheibenring 48 mittels der Gleitfeder 47 sitzt. Durch das Drehen der Welle 42 wird
auch das Schneckenrad 40 gedreht, und damit wird die Stehspindel 37 nach Art eines
Zahnstangentriebs verschoben.
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Wird die Klemmutter mit Hilfe des nach oben ragenden Hebels des Doppelhandgriffes
53 gelöst und von der Büchse 5o abgedreht, so legt sie sich schließlich gegen den
Bund 52 der Welle 42. Wird der Hebel des Doppelhandgriffes 53 festgezogen, so übt
die Klemmutter 5 1 einen Preßdruck auf den Bund 52 aus. Dadurch wird das
Schneckenrad 4o nach rechts gegen die Klemmfläche des Supportgehäuses 43 gepreßt,
weil sich der Axialdruck durch die Welle 42 überträgt. Der Rückdruck von der Klemmutter
51 aus geht über die Büchse 50, die den Scheibenring 48 auf das Supportgehäuse 43
und
weiter auf das Schneckenrad 4o drückt, d. h. zwischen Schneckenrad 40 und der Klemmutter
5I erfolgt eine Verklemmung aller zwischenliegenden Teile. Das Schneckenrad 40 ist
damit festgestellt und kann sich nicht mehr drehen. Wird jetzt die Stellspindel
37 mit Hilfe der üblichen Handkurbel gedreht, so wird der Support ebenfalls verschoben.
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Beim Nachauswärtsdrehen der Klemmutter 5I löst sich automatisch die
Kupplung 48, 54, da die Druckfeder 59 die Muffe 54 mit der zurückgeschraubten Klemmuffe
5I im Eingriff hält. Die Muffe 54 bzw. der Handhebel 55 kommt also frei und kann
auf der Büchse 5o gedreht werden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, bei Wiedereindrehen
der Klemmutter 5I dem Handhebel 55 eine andere Einkuppelstellung zu geben. Der Handhebel
55 kann also immer in die jeweils für die Bedienung günstigste Lage eingestellt
werden.
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Die doppelte Verstellmöglichkeit wird vorzugsweise sowohl bei dem
Ober- als auch bei dem Untersupport vorgesehen. Sie kann gegebenenfalls aber auch
nur bei einem Support Anwendung finden. Es ist ferner möglich, die kombinierte Verstellung
auch in anderen Fällen zu benutzen.