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Bohreinheit Die Erfindung betrifft eine Bohreinheit, insbesondere
zum Bohren von tiefen Löchern, mit mehrmaligem Spanentleeren während des Rohrens.
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Es ist bereits bekannt, Bohreinheiten zum Bohren von tiefen Löchern
mit Eilvor- und Eilrücklauf und Arbeitsvorschub anzutreiben und die Anordnung so
zu treffen, daß über eine besondere Steuereinrichtung die Bohrspindel zusammen mit
der sie aufnehmenden Pinole nach Bohren einer vorbestimmten Tiefe im Eilgang zurückläuft
und dann im Eilgang wieder so weit vorläuft, daß das mit der Bohrspindel gekuppelte
Bohrwerkzeug die Bohrtiefe wieder erreicht. Besonders bei mehrmaligem Vor- und Rücklauf
wird eine derartige Steuereinrichtung verhältnismäßig kompliziert, und die üblicherweise
vorgesehenen hydraulischen Steuerungen geben häufig zu Betriebsstörungen Anlaß und
werden vielfach von Betrieben, die hiermit nicht vertraut sind; deswegen abgelehnt,
weil Reparaturen an diesen Einrichtungen nur von der Herstellerfirma vorgenommen
werden können.
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Hier schafft die Erfindung durch eine rein mechanische Steuerung Abhilfe,
bei der die Konstruktion so getroffen ist, daß eine dauernd umlaufende längs verschiebbare
Schaltschnecke vorgesehen ist, die in einem unverdrehbaren Schieber gelagert und
mit diesem zusammen längs verschiebbar ist, daß ein Zwischengetriebe derart vorgesehen
ist, daß ein
Längsbewegen des Schiebers die Pinole längs bewegt,
und daß ein mit der Schaltschnecke kämmendes Schaltschneckenrad vorgesehen ist,
das wahlweise in beiden Drehrichtungen antreibbar oder blockierbar ist. Durch die
Anordnung des Schaltschneckenrads in der vorbeschriebenen Weise ist es möglich,
einen verhältnismäßig kleinen Arbeitsvorschub dadurch zu erreichen, daß das Schneckenrad
blockiert ist und sich nun die Schaltschnecke entsprechend ihrer Steigung am Schaltschneckenräd
entlang bewegt und dadurch auch die Längsbewegung des Schiebers und der Pinole erzeugt.
Bei Antrieb dieses Schaltschneckenrads in einer bestimmten Drehrichtung wirken dieses
Schneckenrad und die Schaltschnecke in der gleichen Weise wie ein Zahnrad lind eine
Zahnstange zusammen, und bei Drehung des Schaltschneckenrads ergibt sich daher eine
schnelle Bewegung der Schaltschnecke, die zum Eilvorlauf bzw. zum Eilrücklauf je
nach der Drehrichtung des Schaltschneckenrads ausgenutzt werden kann. Hierdurch
ergibt sich also eine einfache Anordnung, um einmal die Bohrspindel mit einem Arbeitsvorschub
bzw. einem Eilvorschub anzutreiben.
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Die Übertragung der Bewegung der Schaltschnecke auf den Schieber kann
kraft- oder formschlüssig sein, wobei jedoch die letztere Art die zweckmäßigere
ist. Beispielsweise kann die Konstruktion so getroffen werden, daß die Pinole und
der Schieber je mit einer Zahnstangenverzahnung versehen sind, mit denen ein Zwischenrad
kämmt, und es wird dadurch erreicht, daß bei Längsverschieben des Schiebers in der
einen Richtung die Pinole den gleichen Weg in der gleichen Zeit in entgegengesetzter
Richtung zurücklegt.
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Um die Schaltschnecke in einer bestimmten Bewegungsphase zu blockieren,
kann die Anordnung so getroffen sein, daß eine mit dem Schaltschnekkenrad formschlüssig,
beispielsweise über ein Übersetzungsgetriebe, verbundene Rastenscheibe vorgesehen
ist, die mindestens eine Raste aufweist, in die ein Rastelement eingreifen kann,
das über einen beim Bohrspindelrücklauf eingeschalteten Elektromagnet ausrastbar
ist. Da beim Blockieren der Schaltschnecke jedoch ein Teil des Antriebs noch weiter
laufen kann, ist es vorteilhaft, wenn der Antrieb der Schaltschnecke über eine lösbare
Kupplung, beispielsweise eine Rutschkupplung, erfolgt. Die Schalteinrichtung zum
Umschalten der Drehrichtung der Schaltschnecke kann beispielsweise zwei dauernd
entgegengesetzt umlaufende Schaltscheiben aufweisen, von denen die eine über einen
Umschalter die Schaltschnecke in der einen und die andere die Schaltschnecke in
der anderen Drehrichtung umschaltet. Die Anordnung der Umschaltung wird dann besonders
einfach, wenn zum Antrieb der Bohrspindel und zum Antrieb des Vorschubes je ein
getrennter Motor vorgesehen wird, lind es ist dann zur Änderung der Drehrichtung
des Schaltschneckenrads nur notwendig:, den betreffenden Elektromotor umzuschalten.
Bei der Bohrung eines unterbrochenen Loches kann es zweckmäßig sein., daß :auch
die Unterbrechung im Eilvorlauf überbrückt wird, und es muß aus diesem Grunde die
Einrichtung so getroffen werden, daß die Blockierung des Schaltschneckenrads erst
dann erfolgt, wenn die betreffende nicht zu bohrende Strecke zurückgelegt ist. Bei
Verwendung einer Rastenscheibe muß dann das Einrasten des Rastelementes in die betreffende
Raste verhindert werden, was beispielsweise durch einen mit dem Schieber längs verschiebbaren
Anschlag geschehen. kann. Das Einrasten erfolgt dann in einer neuen Raste, wobei
dann der Weg zwischen den beiden Rasten der im Eilvorschub -zurückgelegten Strecke
entspricht. Durch Anbringung xriehrerer Rasten - und Anschläge ist es ohne weiteres
möglich, auch mehrere nicht zu bohrende Strecken -im Eilvorschub zu überwinden.
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Inder Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Bohreinheit nach
der Erfindung dargestellt; es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch die Bohreinheit
nach Linie i-i der Fig. 3, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig.
3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i, Fig. q. eine teilweise aufgebrochene
Seitenansicht, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. q:, Fig. 6 ein Schaltschema
der elektrischen Steuereinrichtung, Fig. 7 ein schaubildliches Teilgetriebeschema,
Fig. 8 ein schaubildliches Teilgetriebeschema.
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In einem Maschinengestell ro der Bohreinheit (s. insbesondere Fig..r)
ist durch nicht gezeigte Mittel ein Hauptantriebsmotor i i befestigt, auf dessen
Welle 12 ein Ritzel 13 befestigt ist, das mit einem Zahnrad 14 kämmt. Dieses Zahnrad
ist auf einer im Maschinengestell io drehbar, aber unverschiebbar angeordneten Antriebsbuchse
15 mittels eines Keiles 16 unverdrehbar und mittels einer Nutmutter 17 axial unverschiebbar
vorgesehen. Die axiale Festlegung der Antriebsbuchse 15 geschieht durch zwei Ringbunde
18 und i9. Bei 2o und 21 sind die Lagerbuchsen der Antriebsbuchse erkennbar.
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Die Antriebsbuchse 15 ist als Keilbuchse ausgebildet, und ein Keilwellenstück
22 einer Bohrspindel 23 ist in Drehrichtung formschlüssig mit der Antriebsbuchse
verbunden, kann jedoch in Achsrichtung relativ zur Antriebsbuchse verschoben werden.
Die Bohrspindel 23 ist in einer Pinole 2q. drehbar, aber axial zu dieser Pinole
ünverschiebbar :gelagert, und die Pinole selbst ist im Maschinengestell io längs
verschiebbar, ,aber mittels eines Keiles 25-unverdrehbar vorgesehen.
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Damit kann also die Bohrspindel 23 vom Hauptantriebsmotor i i über
das Ritzel 13, das Zahnrad 1q:, die Antriebsbuchse 15 und das Keilwellenstück 22
angetrieben werden.
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Die bereits erwähnte Antriebsbuchse 15 weist an ihrer Außenseite ein
Schneckengewinde 26 auf, das mit einem Schneckenrad 27 (Fig. i und 3) kämmt, das
seinerseits auf einer Zwischenwelle 28 mittels eines Keiles 29 unverdrehbar angeordnet
ist. Die Zwischenwelle 28 ist im Maschinengestell io in einer -an diesem 'Gestell
durch nicht dargestellte Mittel befestigten Lagerscheibe 32 ;gelagert. Auf
dem
aus der Lagerscheibe 32 herausragenden Ende der Zwischenwelle 28 ist ein Zahnrad
33 durch einen Keil 34 unverdrehbar und mittels einer Mutter 35 axial unverschiebbar
befestigt.
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Das vorgenannte Zahnrad 33 kämmt mit einem Zahnrad 36, das auf einer
Schneckenwelle 30 starr befestigt ist. Die letztere kämmt mit einem Schneckenrad
31, das auf einer Zwischenwelle 37 starr angeordnet ist, auf der noch ein Kegelrad
38 befestigt ist. Diese zuletzt genannten Teile sind nur auf den schematischen Fig.
7 und 8 zu erkennen. Das Kegelrad 38 kämmt mit zwei Kegelrädern 39 und 40 (s. insbesondere
Fig.2), von denen das erstere auf einer Zwischenwelle 41 mittels eines Keiles 42
unverdrehbar angeordnet ist. Die Zwischenwelle 41 weist einen Bund 43 auf und ist
mit Hilfe einer Lagerhülse 44 des Kegelrads 39 in einer im Maschinengestell
io befestigten Lagerbuchse 45 gelagert. An dem freien Ende der Zwischenwelle 41
ist eine Schaltscheibe 46 mittels eines Keiles 47 unverdrehbar und mit Hilfe einer
Mutter 48 axial unverschiebbar angebracht. Auf der Zwischenwelle 41 ist ferner das
zweite Kegelrad 4o drehbar angeordnet und eine Lagerhülse 49 dieses Kegelrads ist
in einer im Maschinengestell io angeordneten Lagerbuchse 5o drehbar gelagert. Auf
der Lagerhülse 4g ist eine Schaltscheibe 5 i mittels eines Keiles 52 drehfest und
mittels einer Mutter 53 axial unverschiebbar vorgesehen. Die Schaltscheibe 46 ist
an ihrem Umfang schwalbenschwanzförmig ausgebildet, und auf diesem Umfang können
mit entsprechenden Aussparungen versehene Verstellstücke 54 aufgesteckt werden,
die durch eine Schraube 56 zusammengespannt und so befestigt werden können. In ähnlicher
Weise ist die Schaltscheibe 5 i ausgebildet, und die entsprechenden Teile tragen
die Ziffern 57 und 59. Die Nocken 54 und 57 betätigen Schaltklinken 144 und 145
(s. Fig. i), die auf einem Bolzen 147 angeordnet sind und elektrische Einrichtungen
in Gang setzen, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird.
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Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, erfolgt der Antrieb des
Kegelrads 38 von der Antriebsbuchse 15 aus über das Schneckengewinde 26, das Schneckenrad
27, die Zwischenwelle 28, das Zahnrad 33, das Zahnrad 36, die Schneckenwelle 3o,
das Schneckenrad 3i und die Zwischenwelle 37. Das Kegelrad 38 treibt die beiden
Kegelräder 39
und 40 und damit auch die beiden Schaltscheiben 46 und 51 in
entgegengesetzter Richtung an.
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Im folgenden werden nun die vom Vorschubmotor 6o angetriebenen Teile
beschrieben. Der durch nicht gezeigte Mittel am Maschinengestell io befestigte Vorschubmotor
6o (Fig. i) treibt mit dem auf seiner Motorwelle 76. angeordneten Ritzel 61 das
Zahnrad 62 an, das fliegend auf einer im Maschinengestell gelagerten Schneckenwelle
63 mittels eines Keiles 64 unverdrehbar angeordnet ist. Die Schneckenwelle
63 ist in Lagerbuchsen 65 und 66 im Maschinengestell gelagert, und die Schnecke
kämmt mit einem Schneckenrad 6;7, das auf einer im Maschinengestell und in einer
Lagerscheibe 77 gelagerten Zwischenwelle 68 mittels ' eines Keiles 69 drehfest
angeordnet ist (s. insbesondere Fig. 3 und 7). Die Zwischenwelle 68 trägt ein mittels
eines Keiles 71 drehfest angeordnetes Zahnrad 70, das mit einem Zwischenrad 72 kämmt,
das seinerseits mit einem auf einer Zwischenwelle 73 mittels eines Keiles 74 unverdrehbar
angeordneten Zahnrad 75 kämmt. Muttern 78 und 79 dienen zur axialen Festlegung
der Zahnräder 70 und 75. Die Zwischenwelle 73 ist in einem Lagerbock zog
gelagert und. trägt an ihrem dem Zahnrad 75 entgegengesetzten Ende ein Kegelrad
8o, das mittels eines Keiles 81 drehfest und mittels einer Mutter 82 axial unverschiebbar
befestigt ist und mit einem Kegelrad 83 (sFig. 3 und i) kämmt.
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Das Kegelrad 83 ist mittels eines Keiles 84 unverdrehbar und mittels
einer Mutter 85 axial unverschiebbar auf einer Keilwelle 86 befestigt, die in einer
Lagerhülse 87 drehbar gelagert ist und mittels eines Bundes 88 in axialer Richtung
festgelegt ist (s. insbesondere Fig. i). Das dem Kegelrad 83 entgegengesetzte Ende
der Keilwelle 86 ist in einer als Schneckenhohlwelle ausgebildeten Schaltschnecke
8g gelagert, die ihrerseits mit ihrem einen Ende in einem als Zahnstangenhülse ausgebildeten
Schieber 9o und mit ihrem anderen Ende in einer in den Schieber go eingeschraubten
Verschlußkappegi gelagert ist. Mit Hilfe eines Bundes 92 und eines Stellrings
93 ist die Schaltschnecke 89
unverschiebbar im Schieber go angeordnet.
Der Schieber 9o weist eine Zahnstange 94 auf und ist in einem zylindrischen Raum
95 des Maschinengestelles, der durch einen Deckel 96 verschlossen
ist, längs verschiebbar und mit Hilfe eines Keiles 97 unverdre$bar angeordnet.
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Mit der Zahnstange 94 kämmt ein auf einer Zwischenwelle
98 drehfest mittels eines Keiles 99
gelagertes Zahnrad ioo, das seinerseits
mit einer Zahnstange ioi der Pinole 24 kämmt: Die Zwischenwelle 98 (s. Fig.
2) ist in Lagerbuchsen io2 und 103 gelagert, die im Maschinengestell befestigt sind.
Auf dem überstehenden Ende der Welle 98 ist ein Zahnrad 104 mit einem Keil io5 drehfest
und mittels einer Mutter io6 axial unverschiebbar befestigt, das mit einer in einem
Lagerbock 129 längs beweglichen Zahnstange io8 kämmt, an der ein verstellbarer Anschlag
iog befestigt ist.
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Auf der Welle des Zahnrads 72 ist ebenfalls drehfest ein Ritzel iio
befestigt, das mit einem. Zahnrad i i i kämmt. Diese beiden zuletzt genannten Zahnräder
sind nur auf der schematischen Fig. 7 eingezeichnet. Das Zahnrad i i i kämmt mit
einem Zahnrad i 12 (s. Fig. 2), das auf einer Zwischenwelle 113 über eine Rutschkupplung
121 an sich bekannter Art verbunden ist. Die Zwischenwelle 113 ist in Lagerbuchsen
i 16 und 117 gelagert und trägt ein S chneckenrad i 18, das mit Hilfe
eines Stiftes i 19 starr auf der Zwischenwelle 113 befestigt ist. Am Wellenende
bei der Lagerstelle i 16 ist ein Zahnrad i2o durch einen Keil 114 unverdrehbar und
mittels einer Mutter 11,5 unverschiebbar befestigt, das mit einem auf einer Zwischenwelle
122 mit Hilfe einer Schraube 127 starr angeordneten Zahnrad 12,3 kämmt (s. Fig.5).
Die Rutschkupplung selbst bildet
keinen Teil der Erfindung, und
ihre einzelnen Teile sind in der üblichen Weise ausgebildet und nicht näher beschrieben.
Auf der Zwischenwelle 122 ist eine Rasterscheibe 124 mit einer Raste z25 und gegebenenfalls
mehreren Rasten r26 mittels eines Keiles z28 drehfest befestigt, und der am Maschinengestell
befestigte Lagerbock 129 dient zur Lagerung der Zwischenwelle z22. Ein Bund
130 und ein Stellring 138 legen die Zwischenwelle i22 in axialer Richtung
fest.
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Im Lagerbock r29 ist eine Rasterstange 131 verschiebbar angeordnet,
die ein Rastelement z32 besitzt, das in die Rasten 125 bzw. 126 eingreifen kann
und an dem ein Mitnehmerstift 133 angeordnet ist, der mit dem bereits erwähnten
Anschlagstück 1o9 zusammenwirkt. Eine Feder 134 versucht, die Rasterstange nach
unten zu drücken. Mit Hilfe eines Bolzens 136 ist die Rasterstange 131 mit einer
Zugstange 147 verbunden, die mit denn Anker eines Elektromagneten 138 starr verbunden
ist.
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Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, erfolgt der Antrieb der
Schaltschnecke 89 durch den Vorschubmotor 6o über das Ritzel 61, das Zahnrad-62,
die Schneckenwelle63, das Schneckenrad 67, die Zwischenwelle .68, das Zahnrad 7o;
das Zahnrad 72, das Zahnrad 75, die Zwischenwelle 73, das Kegelrad 8o, das Kegelrad
83 und die Keilwelle 86.
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Der Antrieb des Schneckenrades i18 erfolgt über das Zahnrad 72, das
Zahnrad i i o, das Zahnrad i i i, das Zahnrad i 12 und die Zwischenwelle 113, während
der Antrieb der Rasterscheibe 124 von derselben Zwischenwelle 113 aus über das Zahnrad
i2o, das Zahnrad 123 und die Zwischenwelle 122 erfolgt.
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Die elektrische Einrichtung zum Ingangsetzen des Hauptantriebsmotors
1i ist in der Zeichnung nicht dargestellt, da sie an sich bekannt ist und keinen
Teil der Erfindung bildet. Dagegen soll im folgenden kurz auf die- Einrichtung zum
Umschalten, der Drehrichtung des Vorschubmotors 6o und des Elektromagneten 137 eingegangen
werden (s. Fig. 6).
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Die bereits erwähnten Schaltklinken 144 und 145 betätigen über einen
auf dem Verbindungsbolzen i47 sitzenden Schaltstift i5i jeweils ein Kontaktpaar
141 und 142, wodurch der Vorschubmotor 6o jeweils so umgeschaltet wird, daß er seine
Drehrichtung beim Betätigen der Doppelkontaktpaare 141 und 142 ändert. Bei 152 sind
die zu einer Stromquelle führenden Leitungen angedeutet.
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Mit den Doppelkontaktpaaren 141 und 142 ist ferner noch ein Kontaktpaar
143 verbunden, das nur beim Rücklauf des Elektromagneten 137 unter Strom setzt,
so da.B die Raststange 131 angehoben. und damit ausgerastet wird. Beim Vorlauf wird
der Magnet 137 nicht erregt, so daß die Raststange unter der Wirkung der Feder 134
gegen die Rastscheibe 124 gepre,ßt wird.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Bohreinheit ist nun wie folgt:
Durch den Hauptantriebsmotor i i wird, wie bereits beschrieben, die Bohrspindel
23 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit angetrieben, desgleichen die beiden Schaltscheiben
46 und 51, die sich in entgegengesetzter Richtung mit konstanter Geschwindigkeit
drehen. Ferner wird vom Vorschubmotor 6o die Schaltschnecke 89 in einer vorbestimmten
Geschwindigkeit ständig angetrieben.
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Es sei nun angenommen,' daß die Rasterstange 13i mit ihrem Rastelement
132 in die Raste r25 der Rasterscheibe 124 eingerastet ist. Damit ist die Rasterscheibe
124 und zugleich das Zahnrad 1.23, das Zahnrad i2o und das Schneckenrad 118 an jeglicher
Drehung verhindert. Das Zahnrad 112, ist jedoch nach wie vor angetrieben und. kann
sich infolge der Rutschkupplung 121 auf der Zwischenwelle 113 drehen. Da sich die
mit dem Schneckenrad i 19 kämmende Schaltschnecke 89 ständig dreht, verschiebt sich
bei festsfehendem Schneckenrad 118 diese Schnecke in einer bestimmten Richtung,
und zwar gemäß Fig. 7 in Richtung des Pfeiles A. Zusammen mit der Schaltschnecke
89 .verschiebt sich auch der Schieber 9o, und die am Schieber angeordnete Zahnstange
94 dreht das Zahnrad i oo. Diese Drehung des Zahnrads Zoo bewirkt über die Zahnstange
1o1 eine Längsverschiebung der Pinole 24 zusammen mit der Bohrspindel23 in Richtung
des Pfeiles B (Fig. 7), -d. h. die Bohrs indel wird in dieser Richtung vorgeschoben,
und n in der Bohrspindel befestigter Bohrer führt eine bestimmte Verspanung durch.
Hat sich nun die Bohrspindel eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen gedreht, so hat
sich auch das Schaltrad 46 um einen bestimmten Winkel weiterbewegt und betätigt
nun mit einem Schaltnocken 54 die Schaltklinke 144. Dadurch wird, wie bereits beschrieben,
der Elektromagnet 137 unter Strom gesetzt und die Kastenstange 131 angehoben, so
daß das Rastelement z32 aus der Raste 125 ausrastet. Zugleich wird der Vorschubmotor
6o umgesteuert, so daß sich nun die Schaltschnecke 89 in entgegengesetzter Richtung
dreht. Da durch das Ausrasten der Rasterstange die Rasterscheibe sich nun frei drehen
kann, dreht sich auch das Schneckenrad 118. Dieses Schneckenrad wirkt mit der Schaltschnecke
89 wie Zahnrad und Zahnstange zusammen, so daß die Schaltschnecke im Eilgang entgegengesetzt
der Richtung des Pfeiles A bewegt wird. Über den Schieber 9o, das Zahnrad foo erfolgt
eine entsprechende rasche Bewegung der Pinole 24 und der Bohrspindel 23 entgegengesetzt
der Richtung des Peifels B; und diese Bewegung bewirkt den Eilrücklauf der Bohrspindel.
Nach einer vorbestimmten Zahl von Umdrehungen der Bohrspindel während dieses Eilrücklaufs
hat sich die Schaltscheibe 51 um einen bestimmten Winkel weitergedreht, und eine
Nocke 57 der Schaltscheibe betätigt die Schaltklinke 145, die ihrerseits über die
bereits erwähnten elektrischen Mittel den Vorschubmotor 6o umschaltet und den Elektromagneten
137 stromlos macht. Damit wird durch Bewegung der Schaltschnecke 89 in Richtung
des Pfeiles A die Pinole 24 und damit die Bohrspindel 23 in Richtung des Pfeiles
B im Eilvorlauf dem Werkstück zu bewegt. Während dieser Zeit liegt die Schaltstange
131 auf dem Umfang der
Rastenscheibe 1a4 auf, und sobald die Bohrspindel
und damit das Bohrwerkzeug die Stelle erreicht hat, bei der der Eilrücklauf begonnen
hatte, rastet die Rastenstange unter der Wirkung ihrer Feder 134 in die Raste 125
ein, so daß nun die Kastenscheibe und damit die Schnecke 118 wieder abgebremst sind
und sich nicht drehen können. Nunmehr beginnt wieder der eigentliche Arbeitsvorschub,
wie bereits weiter oben beschrieben. Es wird also durch die vorbestimmte Anordnung
die Verspanung genau an der gleichen Stelle fortgesetzt, an der sie vorher aufgehört
hatte.
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Die Tiefe der jeweiligen Verspanung kann mit Hilfe der verstellbaren
Nocken 54 der Schaltscheibe 46 und die Länge des Eilrücklaufs durch Verstellen der
Nocken 57 der Schaltscheibe 51 in beliebiger Weise eingestellt werden. Beispielsweise
kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Bohrlängen während des Bohrens eines
tiefen Loches ständig abnehmen.
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Soll nun beim Bohren eines bestimmten Werkstückes, das nicht zu bohrende
Aussparungen enthält, eine bestimmte Bohrtiefe stets im Eilgang durchlaufen. werden,
so muß die Anordnung so getroffen werden, daß die Kastenstange in einer bestimmten
Stellung des Bohrwerkzeuges nicht in die Raste 125 einrasten kann. Dies wird durch
den Anschlag zog erreicht, der auf der Zahnstange z o8 verstellbar befestigt ist.
Die Zahnstange zo8 wird mit Hilfe eines mit dem Zahnrad Zoo umlaufenden Zahnrads
104 angetrieben und verschiebt sich so in gleicher Weise wie der Schieber 9o. In
einer vorbestimmten Bohrtiefe gleitet dann der Anschlag log unter den Mitnahmestift
133 und hebt dadurch die Kastenstange so weit an, daß diese nicht einrasten kann.
Sobald die Kastenscheibe mit ihrer Raste 125 am Rastelement 132 vorbeigelaufen ist,
wird die Kastenstange von dem Anschlagstück zog freigegeben und schleift wieder
auf dem Umfang der Kastenscheibe 124. Dadurch kann. nun die Schaltstange z31 in
die nächste Raste 126 einrasten, und durch die Entfernung der beiden Rasten 125
und 126 kann die Länge des zusätzlichen. Eilvorschubes festgelegt werden.
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Durch Anbringen mehrerer Anschläge 1o9 und mehrerer Rasten 126 kann
dieser zusätzliche Eilvorschub vervielfacht werden.