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Revolverkopfsteuerungsvorrichtung für selbsttätige Drehbänke Bei den bekannten selbsttätigen Drehbänken erfolgt die Steuerung der Werkzeugträgerspindel des Revolverkopfes durch Kurvenscheiben mit ebenso vielen Steigkurven, wie der Revolverkopf Arbeitswinkellagen aufweist. Diese Kurvenscheiben werden Steuerscheiben genannt, da sie tatsächlich den zeitlichen Ablauf aller durch die Drehbank ausgeführten Arbeitsgänge bestimmen.
Diese Scheibe muss nämlich zwangsweise eine vollständige Umdrehung während des Ablaufes eines vollständigen Arbeitszyklus ausführen. In der Tat bestimmt diese Steuerscheibe die verschiedenen Bearbeitungsphasen des Arbeitszyklus, da die Verschiebungen der auf dem Revolverkopf angebrachten Werkzeughalter mit denjenigen der anderen auf der Drehbank angebrachten Werkzeughalter verbunden sind und da jede Arbeitslage des Revolverdrehkopfes einem Arbeitsgang eines Werkzeuges des Revolverkopfes sowie einem Arbeitsgang von verschiedenen anderen, durch andere Werkzeughalter der Drehbank getragenen Werkzeugen entspricht. In gewissen Fällen kann ein Arbeitsgang, welcher durch ein Werkzeug des Revolverkopfes ausgeführt werden sollte, nicht ausgeführt werden, weil das betreffende Werkzeug mit einem anderen Werkzeug in Konflikt geraten würde.
In diesem Falle muss eine der Steigkurven der Steuerscheibe durch eine tote Winkellänge ersetzt werden und die ausgelassene Bearbeitung muss als Futter oder Nacharbeit aufgenommen werden.
Diese Steuerscheiben sind sehr schwierig herzustellen, denn bei einem Revolverkopf mit beispielsweise sechs verschiedenen Arbeitslagen müssen sie eine besondere Steigkurve zum Antrieb von jedem der sechs Werkzeuge mit der vorgeschriebenen Schnittgeschwindigkeit aufweisen.
Diese sechs Steigkurven sind durch Kreisbogen ausgebildete tote Winkellängen voneinander getrennt, welche der notwendigen Zeit für die Rückkehr der Werkzeuge in ihre Ruhestellung und für die Weiterschaltung des Revolverkopfes entsprechen. Die Winkellänge einer Steigkurve mit der angrenzenden toten Winkellänge addiert, entspricht der Dauer einer Bearbeitungsphase des Arbeitszyklus. Die Dauer der einzelnen Bearbeitungsphasen können voneinander verschieden sein. Es ist ohne weiteres verständlich, dass zwecks Erzielung einer genauen und zu- verlässigen Steuerung der von dem Revolverkopf getragenen Werkzeuge die Steuerscheibe einen sehr grossen Durchmesser aufweisen muss, z. B. l M. Hieraus folgt, dass diese Steuerscheiben ausserordentlich kostspielig, schwer und sperrig sind.
Ausserdem lassen diese Steuerscheiben nicht immer die für die vorgesehene Bearbeitung mögliche Vorschubgeschwindigkeit zu, trotzdem Durchmesser von über 1 m gewählt werden, da, sobald der Winkel zwischen dem Profil der Steuerscheibe und der Verschiebungsachse des mit dem Profil zusammenarbeitenden Drückers weniger als 450 beträgt, ein Festklemmen eintritt. In diesem Falle erfolgen die Verschiebungen des Werkzeughalters nicht mehr regelmässig, d. h. seine Geschwindigkeit wird ungleichmässig. Die Bewegung erfolgt stossweise, wodurch eine saubere Bearbeitung unmöglich wird. Infolgedessen muss in gewissen Fällen eine längere als die eigentlich notwendige Bearbeitungszeit angesetzt werden, was wiederum Zeitverluste zur Folge hat.
In Anbetracht der grossen Herstellungschwierigkeiten dieser Steuerscheibe bestimmt diese alle übrigen Bearbeitungsphasen eines für die Herstellung eines Werkstückes notwendigen Bearbeitungszyklus, u. zw. sowohl hinsichtlich ihrer Reihenfolge und ihrer Anzahl als auch hinsichtlich der Verteilung der einzelnen Bearbeitungen in die einzelnen Bearbeitungsphasen, um in jeder dieser Phasen womöglich Bearbeitungen mit ungefähr dem gleichen Zeitaufwand zusammenzulegen und somit Totzeiten bzw. Teiltotzeiten nach Möglichkeit zu vermeiden, d. h. Totzeiten, während denen nur ein Teil der im Verlauf einer Bearbeitungsphase in Tätigkeit tretenden Werkzeuge auch tatsächlich arbeiten.
Verschiedene Konstrukteure haben selbsttätige Drehbänke vorgeschlagen, bei denen die Steuerscheibe als Universal-Steuerscheibe ausgebildet ist, d. h. mit einer Steuerscheibe ausgerüstet sind, deren aktive Winkellängen beliebig verändert werden können. Diese Steuerscheiben besitzen jedoch einen durch ihre Konstruktion bedingten grossen Nachteil.
Sie lassen nämlich nur die Steuerung von Verschiebungen mit gleichbleibender Geschwindigkeit zu, so dass sie nur für die Bearbeitung von verhältnismässig einfachen Werkstücken Verwendung finden können.
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Schliesslich bilden alle zur Herstellung eines bestimmten Werkstückes erforderlichen Kurvenscheiben einen Kurvenscheibensatz. Alle Scheiben dieses Kurvenscheibensatzes müssen je nach der Reihenfolge der vorgesehenen Bearbeitungen, der Werkzeugwege, ihrer Vorschubgeschwindigkeit pro Spindelumdrehung und der zulässigen Schnittgeschwindigkeit besonders berechnet werden. Ein solcher Kurvenscheibensatz erfordert demnach durch einen Fachmann auszuführende gründliche Berechnungen und diese sind unter Umständen sehr zeitraubend. Ausserdem stellt die Herstellung der Kurvenscheiben eine schwierige Arbeit dar und erfordert besondere Werkzeugmaschinen, denn die Bearbeitung der Steuerkurven ist eine besonders heikle Kleinarbeit, um eine Steuerung der Verschiebung des Werkzeuges mit konstanter oder gleichmässig zunehmender Geschwindigkeit zu gewährleisten.
Einer der wesentlichsten Nachteile der Drehbänke mit Steuerscheiben besteht jedoch darin, dass, sofern sich beim Probelauf des Kurvenscheibensatzes eine der Vorschubgeschwindigkeiten eines der Werkzeuge oder eine der zulässigen Schnittgeschwindigkeiten als zu gross erweist, der gesamte Kurvenscheibensatz in Ausschuss gebracht werden muss und die Berechnungen von neuem begonnen werden müssen.
Während der ganzen Zeit der Berechnungen und Herstellung des neuen Kurvenscheibensatzes, die unter Umständen mehrere Tage in Anspruch nehmen können, bleibt demnach die Drehbank ausser Betrieb, was wiederum einen beträchtlichen Zeitverlust bedingt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Revolverkopfsteuervorrichtung für selbsttätige Drehbänke mit nacheinander und voneinander unabhängig betätigten Werkzeughalterschlitten.
Diese Vorrichtung soll die angeführten Nachteile beseitigen und unterscheidet sich von den bekannten Vorrichtungen durch ein Steuerorgan, das dazu bestimmt ist, die Werkzeughalterschlitten des Revolverkopfes nacheinander zu betätigen, wobei dieses Organ durch ein Ver- bindungsglied an eine Kraftquelle angeschlossen ist, das zu den gewünschten Zeitpunkten durch die von einem Geber aus erfolgenden Steuer- befehle in Arbeitslage gebracht wird und weiter durch Sicherheits-und Rückführvorrichtung, die ein Weiterschalten des Revolverkopfes so lange untersagen, als der Werkzeughalterschlitten nicht in die Ausgangslage zurückgekehrt ist.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen als Bei- spiel ein Schema der Verbindungen zwischen dem
Geber und dem Revolverkopf bei zwei Aus- führungsformen der Vorrichtung, u. zw. Fig. 1-4 das Schema einer ersten, Fig. 5 das Schema einer zweiten Ausführungsform.
In der in Fig. 1-4 dargestellten Ausführungs- form besteht die Kraftquelle aus einem Motor M und das Steuerorgan aus einer Leitspindel C.
Eine elektromagnetische Steuervorrichtung ist vorgesehen, um das durch eine Kupplung ge- bildete Verbindungsglied in Arbeitslage zu bringen. Diese Steuervorrichtung weist einen Geber D auf, von dem aus die Steuerbefehle in Form von elektrischen Stromimpulsen ausgesandt werden. Es gibt eine Menge solcher Geber oder Steuerstellen, die für das Aussenden solcher Stromimpulse vorgesehen und verwendet werden können. Grundsätzlich muss ein solcher Geber lediglich die Aussendung eines elektrischen Stromimpulses in einen oder mehrere Stromkreise ermöglichen, u. zw. zu ganz bestimmten Zeitpunkten und in beliebig einstellbaren Zeitständen. Jede bekannte Vorrichtung kann Verwendung finden.
Bei der in Fig. 1-4 dargestellten Vorrichtung wurde ein sich drehender Geber verwendet, bestehend aus ringförmigen Organen 1, die durch eine über Übertragungsorgane mit dem Motor M verbundene Welle 2 angetrieben werden.
Diese ringförmigen Organe weisen je eine Gradeinteilung 3 auf, die sich in bezug auf einen auf einer mit der Welle 2 fest verbundenen Scheibe 5 angebrachten Zeiger verschieben. Jedes ringförmige Organ besitzt eine Kerbe 6. Am Umfang jedes dieser ringförmigen Organe liegt ein Betätigungsorgan 7 an. Dieses letztere ist der Wirkung einer (hier nicht abgebildeten) Feder unterstellt, die ein Kippen des Organs 7 bewirkt, sobald eine Kerbe unter dessen äusserstem Ende hindurchgeht.
Diese Bewegung des Organs 7 bewirkt das Schliessen eines elektrischen Steuerschalters IC, dessen Stromkreise weiter unten beschrieben werden.
Der Revolverkopf R besteht aus einer eine waagrechte Drehachse aufweisenden vieleckigen Trommel. Jede der Vieleckseiten trägt einen durch eine Stange 8 starr mit einem Hilfsschlitten 9 verbundenen Werkzeughalterschlitten RC. Jeder dieser Hilfsschlitten trägt auf seiner äusseren Fläche ein einstellbares Antriebsorgan 10.
Die Werkzeughalterschlitten werden nacheinander und voneinander unabhängig durch das aus einer Leitspindel C bestehende Steuerorgan
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weisen mindestens a) eine Vorrichtung zur Umkehrung der Drehrichtung auf, b) eine Verbindungsvorrichtung, c) eine Geschwindigkeitswechselvorrichtung V.
Die Umkehrvorrichtung besteht aus einem frei beweglich auf einer Welle 25 angebrachten, in zwei Kegelräder 17, 18 eingreifenden Zahnkranz 15 ; diese Kegelräder sind frei beweglich auf einer mechanisch mit der Leitspindel C verbundenen Welle 19 befestigt. Die Welle 19 wird durch den Geschwindigkeitswechsler V über eine Doppelkupplung angetrieben, deren starre Teile a und b je mit einem Kegelrad 17, 18 fest verbunden sind und dessen beweglicher Teil c auf der Welle 19 gleitet. Die Verschiebungen des beweglichen Teiles c werden durch einen Elektromagneten gesteuert, dessen Speisestromkreis verschiedene weiter unten beschriebene Schalter aufweist.
In der abgebildeten Ausführungsform besitzt der bewegliche Teil c nur zwei feste vorgeschrie-
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bene Stellungen ; die eine, bei der er im Eingriff mit dem Teil a, die andere, bei der er im Eingriff mit dem Teil b steht. Daraus folgt, dass, um die Leitspindel C zu jedem beliebigen Zeitpunkt in Umdrehung zu versetzen bzw. anzuhalten, eine Kupplung d-e notwendig ist. Immerhin wäre es möglich, in einer abweichenden Form der Vorrichtung gemäss Beschreibung diese Kupplung d-e wegzulassen und statt dessen eine dritte feste Stellung des Teiles c vorzusehen, bei der er weder mit dem Teil a noch mit dem Teil b im Eingriff steht.
Der bewegliche Teil d der Kupplung d-e gleitet auf der Welle 25, auf der ein mit dem Teil e fest verbundenes Zahnrad 26 frei beweglich angebracht ist. Dieses Zahnrad steht im Eingriff mit einem zweiten, durch den Wechsler V mit der gewünschten Geschwindigkeit angetriebenen Zahnrad 27. Die Verschiebung dieses beweglichen Teiles d wird durch einen Elektromagneten E2 gesteuert, dessen Speisestromkreis verschiedene weiter unten beschriebene Schalter aufweist.
Die Welle 25 trägt an einem ihrer Enden einen Teil feiner Sicherheitskupplung, deren anderer Teil g fest mit dem Zahnkranz 15 verbunden ist. Diese Kupplung ist von der Art zur Begrenzung des übertragbaren Drehmomentes. Zu diesem Zweck gleitet der Teil f auf dem Ende der Welle 25 und ist der Wirkung einer Feder 28 unterstellt, die ihn im Eingriff mit dem Teil g zu halten trachtet. Sobald das zu übertragende
Drehmoment einen bestimmten Wert über- schreitet, wird der Teil f entgegen der Wirkung der Feder 28 zurückgestossen und gleitet entlang der Welle 25 ausser Eingriff des Teiles g.
Dieser Teil f enthält eine Daumenscheibe 29, die, nachdem sie entgegen der Wirkung der Feder 28 zurückgestossen wurde, mittels einer Kette von Übertragungsgliedern die Betätigung eines Sicher- heitsschalters IS bewirkt. Die Betätigung dieses
Schalters bewirkt die Einschaltung von : a) einem Alarmsignal A (Lautsignal oder
Schauzeichen) ; b) einem Elektromagneten E4, der die Offnung eines den Motor M mit dem Speisenetz U. S. W. verbindenden Hauptschalters IG steuert ; c) der Öffnung der Speisestromkreise der Elektromagnete EI'E2, Ea.
Dadurch erfolgt also der sofortige Stillstand sämtlicher Organe der Drehbank.
In der dargestellten Ausführungsform endlich kann zur Herabsetzung der Totzeiten die Welle 25 während des Leerlaufes mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben werden. Zu diesem Zweck ist sie mit Zahnrädern 60, 61 ausgerüstet, die durch den Wechsler V angetrieben werden und die Welle 25 mittels einer Kupplung i-j antreiben. Der bewegliche Teil i dieser Kupplung gleitet auf der Welle 25 ; seine Verschiebungen werden durch einen Elektromagneten E3 gesteuert.
Die Speisestromkreise der Elektromagnete Eu E2, E3 und E4 weisen drei zweipolige und sechs einpolig Schalter auf, u. zw. : a) einen zweipoligen Schalter IS, bestehend aus zwei Kontaktmessern 40, 41 und drei Kontaktstücken 42, 43,44. Das Kontaktstück 42 ist mit der Phase U und die Kontaktstücke 43, 44 mit der Phase 8 verbunden, das eine über das Signal A und das andere über den Elektromagneten E4 ; b) sechs untereinander parallel geschaltete einpolige Schalter IC, einerseits mit dem Kontaktstück 42 des Schalters IS und andererseits mit einem Pol eines zweipoligen Schalters I J verbunden ; c) den zweipoligen Schalter I I mit zwei Kontaktmessern ausgerüstet : eines, 45, mit dem Kontaktstück 42 elektrisch verbunden, und das andere, 46, mit dem Schalter IC in Reihe geschaltet.
Das Kontaktmesser 45 kann entweder auf das über die Wicklung von Ey mit der Phase 8 verbundene Kontaktstück 47 oder auf das über die Wicklung von E 3 mit der Phase 8 verbundene Kontaktstück 48 gelegt werden. Das Kontaktmesser 46 kann entweder auf das mit dem Kontaktmesser 50 des Schalters IV elektrisch verbundene Kontaktstück 49 oder auf ein leeres (hier nicht abgebildetes) Kontaktstück gelegt werden. d) den Umschalter I V mit zwei Kontaktmessern 51, 52.
Für eine der Stellungen dieses
Schalters verbindet das Kontaktmesser 51 elektrisch die Kontaktstücke 49 und 48 des
Schalters I I untereinander, während für die andere Stellung dieses Umschalters sein
Kontaktmesser 52 das Kontaktstück 47 über ein Kontaktstück 53 elektrisch mit der
Wicklung von E2 verbindet.
Die Betätigung der zweipoligen Schalter I I und I V wird durch die Verschiebung der Werk- zeughalterschlitten RC gesteuert.
Die Leitspindel C steuert nämlich die Ver- schiebungen eines Schlittens RC durch eine
Mutter 30. Diese weist eine Führungsrolle 31 auf, die dazu vorgesehen ist, mit jedem der Antriebs- organe 10, die auf jedem der je mit einem Schlitten
RC verbundenen Hilfsschlitten 9 getragen werden, nacheinander in Eingriff zu kommen. Diese
Mutter träg einen Finger 32 zur Betätigung des
Schalters I 1 am Ende des Arbeitsweges und am
Ende des Rücklaufes dieser Mutter 30.
Der Schalter I V wird durch einen von jedem
Schlitten RC getragenen Finger 34 betätigt (der Einfachheit halber ist in der Zeichnung nur ein Finger abgebildet).
Die Einstellung der einzelnen Organe des die Verschiebegeschwindigkeiten der Mutter 30 und damit auch des betätigten Schlittens RC be- stimmenden Geschwindigkeitswechslers V wird durch eine Wählvorrichtung gesteuert, die aus von einer mit dem Revolverkopf R fest verbundenen
Trommel 36 getragenen Anschlägen 35 besteht.
Die Verschiebungen der Wechselorgane der
Geschwindigkeitswechslervorrichtung erfolgen durch Hebel 87, die während der Revolverkopf- schaltung durch die Anschläge 35 betätigt werden.
Die Axiallage dieser Anschläge ist durch alle bekannten Vorrichtungen einstellbar.
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Die Betriebsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Anlassen der Leitspindel C (Fig. 1).
Befinden sich alle Schlitten RC in Ruhestellung, so nehmen die einzetaen Schalter und Organe der Vorrichtung die in Fig. 1 dargestellten Stellungen ein.
Ist der Hauptschalter IG geschlossen, so ist der Motor M unter Spannung und versetzt den Geber D und den Wechsler V in Umdrehung. Sobald sich eine Kerbe 6 unter dem Ende eines der Betätigungsorgane 7 hindurch bewegt, fällt dieses letztere unter der Einwirkung semer Feder in die Kerbe und bewirkt die Einschaltung des ihm zugeteilten Steuerschalters IC.
Dadurch werden die Elektromagnete Z : i und E3 durch U, IG, 40, 42, IC, 45 und 47 und I I,
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gesetzt.
Die Speisung von J ? i bewirkt den Eingriff der Teile c und a der Doppelkupplung und dadurch den Antrieb der Leitspindel C über den Zahnkranz 15 und das Kegelrad 17.
Die Speisung von E3 bewirkt den Eingriff der beiden Teile der Kupplung i-j und dadurch die
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schwindigkeit.
Die Mutter ou verschiebt sich also mit erhöhter Geschwindigkeit längs dci Leitspindel C, und da ihre Führungsrolle 31 in Eingriff mit dem Antriebsorgan 10 tritt, verschiebt sie den sich in Arbeitswinkellage befindlichen Schlitten RC mit erhöhter Geschwindigkeit nach der linken Seite der Zeichnung.
Anlassen des Schlittens mit Arbeitsgeschwindigkeit (Fig. 2). Nach einer bestimmten Verschiebung dieses Schlittens RC (Verschiebung etwas kleiner als der notwendige tote Weg, um das von ihm getragene Werkzeug in die Längsangriffsstellung des zu bearbeitenden Werkstückes zu bringen) betätigt der Finger 34 den Schalter I V, der von der in Fig. 1 dargestellten Lage in die Lage gemäss Fig. 2 übergeht. Für diese Lage des Schalters I V ist die Speisung von E3 über 51, 50 unterbrochen worden, so dass der bewegliche Teil i unter die Wirkung der Feder 39 von seinem festen Teil j befreit wird. Dagegen wird E2 über 52, 53 unter Spannung gesetzt. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Elektromagnet Ei immer noch unter Spannung, so dass die Leitspindel C weiter in derselben Drehrichtung angetrieben wird.
Dagegen hat die
Speisung von E2 den Eingriff der beidenTeile der Kupplung e-d bewirkt und den Antrieb der Leitspindel mit einer Geschwindigkeit, die der
Geschwindigkeit entspricht, welche der durch die Anschläge 35 bestimmten Lage der Wechselorgane des Wechslers V vorgeschrieben ist. Von diesem
Zeitpunkt an kann der Geber die Öffnung des Schalters IC steuern, da die Elektromagnete Ei und E2 über 42, 45, 47, 52, 53 unter Spannung bleiben.
Anhalten am Schluss des Arbeitsganges und
Rückkehr in die Ausgangstellung (Fig. 3).
Am Schluss des Arbeitsweges des betätigten Werkzeughalterschlittens betätigt der Finger 32 der Mutter 30 den Schalter II, welcher aus der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lage in die in Fig. 3 dargestellte Lage übergeht. Für diese Lage sind die Speisestromkreise von EI und E2 in 45, 47 unterbrochen, während über 45, 48 gespeist wird. Da EI nicht mehr unter Spannung steht, bewirkt eine Feder 37 das Freiwerden der Teile c-a und den Eingriff der Teile c-b der Doppelkupplung und dadurch den Antrieb der Leitspindel C in umgekehrter Drehrichtung über den Zahnkranz 15 und das Kegelrad 18.
Das Einschalten von Eg bewirkt, wie oben beschrieben, den Antrieb der Leitspindel C mit erhöhter Geschwindigkeit. Daraus folgt, dass die Mutter 30 und der Schlitten RC mit erhöhter Geschwindigkeit in die Ausgangslage zurückgeführt werden. Unterwegs betätigt der Finger 34 den Schalter I V, der die in Fig. 1 dargestellte Lage wieder einnimmt.
Diese Lageänderung bleibt jedoch wirkungslos, da die Speisung von 50 bei 46, 49 unterbrochen wird.
Anhalten und Schaltung des Revolverkopfes.
Sobald der Schlitten RC einen verstellbaren Anschlag 11 erreicht, verlässt die Führungsrolle 31 das Antriebsorgan 10. Wenn die Mutter 30 ihre Ausgangslage erreicht, bewirkt der Finger 32 die Betätigung des Schalters I I, der in die in Fig. 4 dargestellte Lage zurückkehrt. Dadurch, dass hiedurch keiner der Elektromagneten E2 und Bg gespeist wird, sind die treibenden und getriebenen Teile der beiden Kupplungen d-e und i-j durch die Wirkung einer Feder 39 ausser Eingriff gehalten und die Leitspindel C wird nicht mehr angetrieben.
Endlich steuert die Mutter 30 kurz vor dem Erreichen ihrer Ausgangslage mittels eines Fingers 38 die Inbetriebsetzung der Revolverdrehkopfschaltvorrichtung.
Sobald der Schaltvorgang beendet ist, ist die gesamte Vorrichtung für einen weiteren, durch ein anderes ringförmiges Organ des Gebers gesteuerten Arbeitsgang betriebsbereit.
Im Speisestromkreis von Ea könnte ein mit dem Schalter IC in Reihe geschalteter Schalter vorgesehen werden, der durch die Drehbankschaltvorrichtung so gesteuert wird, dass eine Speisung von Z ? 3 so lange verhindert wird, als die Revolverkopfschaltung noch nicht beendet ist.
Eine solche Rückführung bedingt jedoch unnötige Zeitverluste, weshalb in der abgebildeten Vorrichtung eine Schaltvorrichtung vorgesehen wurde, welche zur Schaltung des Revolverkopfes eine kleinere Zeit benötigt als die zur Verschiebung der Mutter 30 mit erhöhter Geschwindigkeit von ihrer Anfangsstellung bis zur Kontaktnahme der
Führungsrolle 31 mit dem Antriebsorgan 10
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Dadurch wird der Betrieb selbsttätig sichergestellt und jede überflüssige Totzeit vermieden.
Während des Schaltens des Revolverkopfes endlich bewirkt die Trommel 36 durch ihre Anschläge die Einstellung der Wechselorgane, so dass die Leitspindel mit der Geschwindigkeit an-
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getrieben wird, die für die nächste Bearbeitung vorgeschriebene Verschiebegeschwindigkeit des in der Arbeitswinkellage befindlichen Schlittens RC getragenen Werkzeuges erforderlich ist.
Hieraus wie auch aus der beiliegenden Zeichnung ist ersichtlich, dass die Bearbeitungen der durch den Revolverkopf getragenen Werkzeuge zu jedem beliebigen Zeitpunkt während des für die Herstellung eines Werkstückes vorgesehenen Bearbeitungszyklus ausgeführt werden können. Insbesondere brauchen diese Bearbeitungen nicht mehr unbedingt mit Bearbeitungen anderer Werkzeuge der Drehbank verbunden zu werden, vielmehr können sie ausgeführt werden, sobald keine Gefahr mehr einer Kollision von zwei auf der Drehbank angebrachten Werkzeugen besteht.
Es ist also durchaus verständlich, dass diese Möglichkeit bei der Aufstellung des Bearbeitungsprogramms eines Werkstückes einen grossen Spielraum gewährt und dadurch einen nicht unbedeutenden Zeitgewinn in der Herstellung eines bestimmten Werkstückes erlaubt.
Ausserdem kann jede Scheibe des Gebers auf der Welle 2 in die gewünschte Winkelstellung gebracht werden. Es ist also einleuchtend, dass dieser Geber die Steuerung jeder beliebigen Arbeit ermöglicht, u. zw. ohne dass das Auswechseln irgendeiner Steuerscheibe erforderlich wird, sondern vielmehr durch einfaches Inwinkelstellung bringen der Scheiben 5.
Auf einem oder mehreren Werkzeughalterschlitten RC kann ohne weiteres ein Querhilfsschlitten angebracht werden, dessen Verschiebungen durch ein Steuerorgan über ein Antriebsorgan mit veränderlichen Stellungen gesteuert werden. Dieses Steuerorgan kann wie das Steuerorgan C über eine Geschwindigkeitswechselvorrichtung und ein Verbindungsorgan, dessen Verstellen bis in die wirksame Lage durch eine Steuervorrichtung, ähnlich der oben beschriebenen Vorrichtung, gesteuert wird, mechanisch mit dem
Motor M verbunden werden.
Naturgemäss kann das Antriebsorgan 10 eines
Werkzeughalterschlittens RC oder eines Zusatz- schl ;, ttens aus einer geradlinigen Nut, wie in der
Zeichnung dargestellt, bzw. aus duner Führung von besonderer Form bestehen, entsprechend der gewünschten Verschiebung, einer Verschiebung mit veränderlicher Geschwindigkeit, einer Hin- und Herbewegung oder irgendeiner anderen ge- wünschten Bewegung.
Daraus ist ersichtlich, dass die beschriebene
Steuervorrichtung alle nur denkbaren Bearbeitungs- arten ermöglicht, wie z. B. Schleifarbeiten, Rillen,
Ansätze vor und hinter Wellenbünden u. v. a. m.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung besteht das'Steuerorgan C aus einer durch einen Motor M über einen Geschwin- digkeitswechsler V angetriebenen Glockensteuer- scheibe. Diese Glockensteuerscheibe C wird durch die von einem (hier nicht abgebildeten)
Geber D, ähnlich wie in Zusammenhang mit den
Fig. 1-4 beschrieben, ausgehenden Steuerbefehle in Umdrehung versetzt. Dieser Geber bewirkt über ein Steuerorgan, ähnlich wie oben beschrieben, den Eingriff der Teile einer die Glockensteuerscheibe mit dem Wechsler V verbindenden Kupplung k-l. Diese Ausführungsform ist einfacher, da sie keine Vorrichtung zur Drehrichtungs- änderung des Steuerorgans erfordert und auch keine Vorrichtung für den Antrieb mit erhöhter oder verminderter Geschwindigkeit des Steuerorgans vorzusehen ist.
Die Verschiebegeschwindigkeiten des Drückers 70 werden nämlich durch die Form der Glockensteuerscheibe bestimmt. Es ist jedoch einleuchtend, dass, sofern eine grosse Verschiebungsgeschwindigkeit der Werkzeughalterschlitten gewünscht wird, eine Steuervorrichtung vorgesehen werden kann, ähnlich wie die im Zusammenhang mit den Fig 1-4 beschriebene Vorrichtung mit zwei die Leitspindel mit dem Motor verbindenden Kupplungen, von denen die eine zu ihrer Betätigung mit erhöhter Geschwindigkeit, die andere zu ihrer Betätigung mit verminderter Geschwindig- keit bzw. mit der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit dient.
Es ist wohl klar, dass der Geber D das Verbindungsglied in die wirksame Lage bringen kann, u. zw. entweder durch eine elektromechanische Steuervorrichtung oder durch eine mechanische Steuervorrichtung oder aber auch durch eine pneumatische oder hydraulische Steuervorrichtung. In diesem letzteren Falle können an Stelle der oben beschriebenen Elektromagnete zum Antrieb der beweglichen Kupplungsteile auch ServoMotore treten, während die Schalter durch Schieber ersetzt werden, die mit einer Druckflüssigkeitsquelle verbunden sind und den Einund Auslass der Servo-Motoren steuern.
Schliesslich könnte das Steuerorgan aus einem durch die Steuerung von einem Geber D aus in Bewegung versetzten (elektrischen oder pneumatischen) Antriebsorgan bestehen. In diesem Falle besteht das Verbindungsglied aus einem
Organ, das in derselben Weise wie ein Schalter oder Schieber das Steuerorgan mit einer Kraft- quelle verbindet, u. zw. einem elektrischen
Leitungsnetz oder einer Druckflüssigkeitsquelle.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.