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Steuervorrichtung für selbsttätige Revolverdrehbänke Die Erfindung
betrifft eine Steuervorrichtung für den Antrieb von auf dem axial unbeweglichen,
mit seiner Achse parallel zur Spindel einer selbsttätigen Revolverdrehbank angeordneten
Revolverkopf nacheinander längsbeweglichen Werkzeugschlitten und des Revolverkopfes.
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Bei den bekannten selbsttätigen Drehbänken erfolgt das Steuern der
Werkzeugträgerspindel des Revolverkopfes durch Kurvenscheiben. Die Scheiben weisen
hierfür so viel Steigkurven auf, wie- der Revolverkopf Arbeitswinkellagen aufweist.
Da aber für einen bestimmten Arbeitszyklus ganz bestimmte Kurven am Umfang der Scheibe
vorgesehen sein müssen, wird die Herstellung der Steuerscheiben sehr kompliziert.
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Erschwerend tritt hinzu, daß es zum genauen und zuverlässigen Steuern
der vom Revolverkopf getragenen Werkzeuge erforderlich ist, Steuerscheiben mit sehr
großem Durchmesser vorzusehen. Die Folge ist, daß die Steuerscheiben kostspielig,
schwer und sperrig werden.
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Ein erheblicher Nachteil liegt auch darin, daß die zu bewerkstelligenden
Steuervorgänge, selbst unter Anwendung großer Steuerscheiben, zu wenig anpassungsfähig
sind. Insbesondere ist das Steuern der einzelnen Arbeits- und Totzeiten sowie die
zeitliche Zusammenordnung einer Mehrzahl von Operationen mit Kurvenscheiben nicht
elastisch und wirtschaftlich genug zu handhaben.
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Zeigt endlich der Probelauf eines Steuerscheibensatzes, daß die Vorschubgeschwindigkeit
eines der Werkzeuge oder eine Schnittgeschwindigkeit zu groß wird, so muß der gesamte
Steuerscheibensatz ersetzt und neu berechnet werden. Hierdurch ergeben
sich
erhebliche Zeitverluste und hohe Unkosten.
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Man hat angesichts dieser Schwierigkeiten schon verschiedene Vorschläge
für die Gestaltung selbsttätiger Steuervorrichtungen bei Drehbänken gemacht.
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So hat man z. B. bei Kurvenscheiben oder Nokkensteuerungen angeregt,
die unproduktive Zeit beim Zurückziehen und Wechseln der Werkzeuge sowie beim Ein-
und Ausspannen des Werkstückes usw. dadurch zu vermindern, daß man eine kontinuierlich
laufende Nockenwelle zum Antrieb der Werkzeuge während der Arbeitsperiode und intermittierend
angetriebene Nockenwellen zum Antrieb der Werkzeuge bzw. ihrer Halter während der
unproduktiven Zeit verwendet. Auch diese Vorrichtungen leiden jedoch unter den bereits
aufgeführten Nachteilen der Kurvenscheibensteuerungen.
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Es ist ferner eine hydraulische Steuervorrichtung bekanntgeworden,
bei der der Längsschlitten die Veränderung seiner eigenen Geschwindigkeit, das Ingangsetzen
des anderen Schlittens und dessen Geschwindigkeit vermittels verstellbar an ihm
befestigter Anschläge steuert, die die Steuerventile oder -schieber der hydraulischen
Servomotore während der Bewegung des Längsschlittens betätigen. Das Einschalten
und die Umkehr der Schlittenbewegung muß hierbei indessen von Hand erfolgen, so
daß die Vorrichtung nicht voll selbsttätig arbeitet.
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Bereits vor Jahrzehnten ist sodann eine Werkzeugmaschine vorgeschlagen
worden, bei der der Werkzeugträger nach Richtung und Länge seiner Bewegung gesteuert
wurde. Hierzu waren mehrere verstellbare Stäbe vorgesehen, mit denen eine von einer
Gewindespindel bewegte Bürste in und außer Eingriff kommen kann, um über elektrische
Verbindungen eine elektromagnetische Doppelkupplung zu steuern und so den Werkzeugschlitten
entweder in der einen oder anderen Richtung anzutreiben oder anzuhalten. Ähnlich
konnten auch Ouerschlitten bewegt werden. Diese Einrichtung besitzt jedoch keinerlei
Mittel zum Einstellen einer bestimmten Vorschubgeschwindigkeit und ist daher zur
Lösung der bei einer selbsttätigen Steuereinrichtung sich ergebenden Steueraufgabe
ungeeignet.
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In neuerer Zeit ist schließlich eine automatische Revolverdrehbank
konstruiert worden, bei der die verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten und Hübe
der einzelnen Werkzeuge des Revolvers durch einen elektrischeli Folgeschalter gesteuert
werden. Dies geschieht dadurch, daß durch den Folgeschalter jeweils einer von gruppenweise
vorgesehenen Vorwählschaltern eingeschaltet wird, die ihrerseits die für jeden einzelnen
Schlitten besonders angeordneten, verschiedenen Antriebsmotore mit regelbarer Geschwindigkeit
ein- und ausschalten.
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Gegenüber den bekannten Vorrichtungen wird eine wesentliche Steuerungsverbesserung
dadurch erreicht, daß eine Steuervorrichtung für den Antrieb von auf dein axial
unbeweglichen, mit seiner Achse parallel zur Spindel einer selbsttätigen Revolverdrehbank
angeordneten Revolverkopf nacheinander längsbeweglichen Werkzeugschlitten und des
Revolverkopfes erfindungsgemäß die Kombination folgender Merkmale aufweist: a) Ein
an Schrägflächen für die Werkzeugschlitten nacheinander angreifender, über eine
umsteuerbare Gewindespindel in Getriebeverbindung mit einem Vorschubmotor stehender
Antriebsschieber, der sich quer zur Vorschubrichtung der Werkzeugschlitten bewegt
und einen Anschlag aufweist, der kurz vor Erreichen der Schiebergrundstellung die
Schaltbewegung des Revolverkopfes auslöst.
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b) Auf einer durch den Vorschubmotor fortlaufend angetriebenen Schalttrommel
einstellbar angeordnete Schaltmittel, die über elektrische Schalter und im Vorschubgetriebezug
liegende, elektromagnetisch geschaltete Wellenkupplungen die mit Eilvorschub beginnenden
Arbeitsläufe der einzelnen Werkzeugschlitten einleiten.
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c) Je ein an jedem Werkzeugschlitten angeordneter Anschlag, der über
einen elektrischen Schalter und die Wellenkupplungen die Drehgeschwindigkeit der
Gewindespindel für den Arbeitsvorschub des in Arbeitsstellung befindlichen Schlittens
steuert.
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d) Ein am Schieber angeordneter Anschlag der über einen elektrischen
Schalter und die Wellenkupplungen die Drehrichtung und -geschwindigkeit der Gewindespindel
für den Eilrücklauf des in Arbeitsstellung befindlichen Schlittens steuert.
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Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung hat zweckmäßig ein zwischen
dem Vorschubmotor und der Gewindespindel angeordnetes Geschwindigkeitswechselgetriebe,
das bei der Schaltbewegung des Revolverkopfes durch auf einer mit ihm fest verbundenen
Trommel angeordnete Anschläge über Schaltelemente geschaltet wird.
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Die Erfindung und der dadurch erzielte Fortschritt beruhen auf der
vorstehenden Gesamtkombination, obwohl die einzelnen Merkmale für sich bereits bekannt
waren.
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So war bei derartigen Steuerungen von dem ersten Merkmal der sich
auf den Antrieb der Werkzeugschlitten und der sich auf das Auslösen der Schaltbewegung
des Revolverkopfes beziehende Teil bekannt.
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Ferner waren bei Steuerungen für Revolverköpfe verschiebbare Anschläge
bekannt, die über mechanische oder elektrische Schaltmittel die Schaltbewegung des
Revolverkopfes auslösen. Es waren auch auf Endschalter der Steuervorrichtung einwirkende
Anschläge bekannt.
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Man hat auch schon bei Steuervorrichtungen schrittweise geschaltete
Folgeschalter benutzt, die für Werkzeugmaschinen mit nur einer einzigen Vorschubgeschwindigkeit
je Arbeitsspiel bestimmt sind. Es sind aber auch Steuervorrichtungen bekannt, welche
Werkzeugmaschinenschlitten so steuern, daß die einzelnen Arbeitsabläufe mit Eilvorschub,
Arbeitsvorschub und Eilrücklauf erfolgen. Desgleichen sind auch während des gesamten
Arbeitsspielen
einer Werkzeugmaschine kontinuierlich angetriebene
Schalttrommeln bekannt gewesen.
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Bei einer bekannten Steuervorrichtung sind auch mit einer kontinuierlich
angetriebenen Steuertrommel für die Schlitten und die Werkzeugspindelhülse an den
Schlitten bzw. der Hülse angeordnete, Steueranschlägen gleichwertige Elemente kombiniert,
welche die einzelnen Vorschubwege bestiminen.
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Bei Revolverdrehbänken war es auch bekannt, den Revolverkopf mit einer
während seiner Schaltbewegung synchron mit ihm umlaufenden Wählvorrichtung für die
den einzelnen Werkzeugen zuzuordnende Spindel- bzw. Vorschubgeschwindigkeit zu versehen.
Beispielsweise wird dabei durch die dem Revolverkopf zugeordnete Steuervorrichtung
die #\Iotordrehzalil gesteuert, oder es wird außer einem hydraulischen Vorschubgetriebe
auch ein Zahnradwechselgetriebe gesteuert.
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Bei der Antriebs- und Steuervorrichtung nach der Erfindung, bei der
die Werkzeugschlitten wie unter dem Merkmal a) angegeben angetrieben werden, hat
die bisher nicht bekannt gewesene Aufteilung der einzelnen Steuerelemente derart,
daß eine kontinuierlich angetriebene Schalttrommel lediglich die Arbeitsabläufe
der einzelnen Schlitten mit Eilvorschub einleitet, während das Umschalten auf Arbeitsvorschub
durch an den einzelnen Werkzeugschlitten angeordnete Anschläge und das Umschalten
auf Eilrücklauf sowie das Auslösen der Schaltbewegung des Revolverkopfes durch an
dem die lVcrkzeugsclilitten antreibenden Schieber angeordnete Anschläge erfolgt,
den besonderen Vorteil, daß mit relativ einfachen technischen Mitteln eine große
Geilauigkeit der Steuerung erreicht werden kann.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung dargestellt. Es zeigt Fig. i das Schema der neuartigen Steuervorrichtung
beim Ingangsetzen der Gewindespindel, Fig. 2 die Vorrichtung beim Ingangsetzen des
Schlittens mit Arbeitsgeschwindigkeit, Fig. 3 die Vorrichtung am Schluß des Arbeitsgange:',
Fig..I die Vorrichtung bei der Rückkehr zur Ausgangslage.
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Das in den Fig. i bis :I dargestellteAusführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung für Drehbänke besitzt als Kraftquelle den Motor J I, der über
eine noch genauer zu beschreibende Überlastungssicherung auf eine Gewindespindel
ig einwirkt, an der ein quer zur Vorschubbewegung der Werkzeugschlitten RC bewegbarer
Schieber 30 vorgesehen ist. Das Ingangsetzen und der Antrieb des Schiebers 3o erfolgt
durch eine Schalttrominel D über ein Geschwindigkeitswechselgetriebe h.
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In dein dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Schalttrommel
D aus einer auf einer vom Motor M getriebenen Welle 2 angeordneten Anzahl von Zvlinderringen
i. Zwischen jeweils zwei Zylinderringen i ist ein Zylinder 5 fest auf der Welle
2 vorgesehen, an dessen Oberfläche eine Nullmarke 4. vorgesehen ist. Die Zylinderringe
i, die eine Gradeinteilung 3 tragen, lassen sich gegenüber den Zylindern 5 in eine
beliebige Winkelstellung bringen und können in dieser Stellung eingerastet mit der
Welle 2 gedreht werden.
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In jedem Zylinderring i ist eine Kerbe 6 angeordnet. Eine Reihe von
durch Federn beaufschlagten Kontakthebeln 7 liegen mit ihren Spitzen schleifend
auf der Oberfläche der Zylinderringe derart auf, daß sie bei der durch die Drehung
der Welle 2 sich ergebenden Bewegung der Kerbe 6 in diese einfallen und damit das
Schließen der elektrischen Steuerschalter IC bewirken.
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Der Revolverkopf R ist vorzugsweise als ein um eine waagerechte Achse
drehbares Prisma ausgebildet. Jede der Mantelflächen des prismatischen Revolverkopfes
R nimmt einen durch eine Stange 8 starr mit einem Hilfsschlitten 9 verbundenen Werkzeugschlitten
RC auf.
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Jeder dieser Hilfsschlitten 9 trägt auf seiner äußeren Fläche ein
einstellbares Antriebsorgan io. Die Werkzeughalterschlitten RC werden nacheinander
und voneinander unabhängig durch den auf der Gewindespindel i9 bewegbaren Schieber
30 betätigt. Die Gewindespindel i9 steht über eine Getriebekette mit dem Motor M
in Verbindung. Zu der Getriebekette gehören eine Vorrichtung zur Umkehrung der Drehrichtung
und ein Geschwindigkeitswechselgetriebe.
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Die Umkehrvorrichtung besteht beispielsweise aus einem frei beweglich
auf einer Welle 25 angebrachten, in -zwei Kegelrädern 17, 18 eingreifenden Zahnkranz
15; diese Kegelräder sind drehbeweglich auf der Gewindespindel ig befestigt. Die
Spindel 1g wird durch das Geschwindigkeitswechselgetriebe I' über eine Doppelkupplung
c angetrieben, die mit Kupplungsansätzen a und b der Kegelräder 17,
18 zusammenwirkt. Das Verschieben der Kupplung c wird durch einen Elektromagneten
Ei gesteuert, dessen Speisestromkreis weiter unten beschriebene Schalter aufweist.
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In der abgebildeten Ausführungsform besitzt die Kupplung c nur zwei
feste vorgeschriebene Stellungen, die eine, bei der sie im Eingriff mit dein Kupplungsansatz
a, die andere, bei der sie im Eingriff mit dein Kupplungsansatz b steht. Daraus
folgt, daß, um die Gewindespindel ig zu jedem beliebigen Zeitpunkt in Umdrehung
zu versetzen bzw. anzuhalten; eine Kupplung d notwendig ist. Es wäre. auch möglich,
die Kupplung d wegzulassen und statt dessen eine dritte feste Stellung der Kupplung
c vorzusehen, bei der sie weder mit dem Kupplungsansatz a noch mit dem Kupplungsansatz
b im Eingriff steht.
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Die Kupplung d gleitet auf der Welle 25, auf der ein mit dem Kupplungsansatz
e versehenes Zahnrad 26 drehbeweglich angebracht ist. Dieses Zahnrad steht im Eingriff
mit einem zweiten, durch das Wechselgetriebe L' mit der gewünschten Geschwindigkeit
angetriebenen Zahnrad 27. Das Verschieben der Kupplung d wird durch einen Elektromagneten
E., gesteuert, dessen Speisestromkreis verschiedene weiter unten beschriebene Schalter
aufweist.
Die Welle 25 trägt außerdem eine Sicherheitskupplung f,
die mit einem Kupplungsansatz g des Zahnkranzes 15 zusarmnenwirkt. Diese Kupplung
dient zur Begrenzung des übertragbaren Drehmomentes. Zu diesem "Zweck gleitet die
Kupplung f auf dem Ende der We11C 25 und ist der Wirkung einer Feder 28 unterstellt,
die sie im Eingriff mit dem Kupplungsansatz g zu halten sucht. Sobald das zu übertragende
Drehmoment einen bestimmten Wert überschreitet, wird der Teil f entgegen der Wirkung
der Feder 28 zurückgestoßen und gleitet längs der Welle 25 außer Eingriff des Kupplungsansatzes
g. Die Kupplung f hat eine Daumenscheibe 29, die, nachdem sie entgegen der Wirkung
der Feder 28 zurückgestoßen wurde, mittels einer Kette von Übertragungsgliedern
die Betätigung eines Sicherheitsschalters IS bewirkt.
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Die Betätigung dieses Schalters bewirkt die Einschaltung von: @[ a)
einem Alarmsignal A (Lautsignal oder Schauzeichen); -h) einem Elektromagneten
E4, der das Offnen eines den Motor '1l mit dem Speisenetz (%, S, jV verbindenden
Hauptschalters IG steuert; c) dem Offnen der Speisestromkreise der Elektromagneten
El, E _ E3.
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Dadurch erfolgt also der sofortige Stillstand sämtlicher Organe der
Drehbank.
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In der dargestellten Ausführungsform endlich kann zur Herabsetzung
der Totzeiten die Welle -25 während des Leerganges des jeweils in Arbeitsstellung
befindlichen Werkzeugschlittens RC mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben werden.
Diesem Zweck dienen die Zahnräder 6o, 61, die die Welle -25 mittels einer Kupplung
i antreiben, die mit dem Kupplungsansatz j des "Zahnrades 61 zusammenwirkt. Die
Kupplung i gleitet auf der Welle 25; ihr Verschieben wird durch einen Elektro.-niagneten
E3 gesteuert.
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Die Speisestromkreise der Elektromagneten El, E2, E3 und E4 weisen
drei zweipolige und sechs einpolige Schalter auf, und zwar a) einen zweipoligen
Schalter IS, bestehend aus zwei Kontaktmessern .lo, .I1 und drei Kontaktstücken
.I2, d3, .L4. Das KGUtalitstücli 4.2 ist mit der Phase U und die Kontaktstücke 4.3,
.1.I sind mit der Phase S verbunden, das eine über das Signal A und das andere über
den Elektromagneten E4; b) sechs untereinander parallel geschaltete ein-p
olige Schalter IC, einerseits mit dem Kont, taktstÜck 42 des Schalters IS und andererseits
mit einem Pol eines zweipoligen Schalters II verbunden; c) den zweipoligen Schalter
II mit zwei Kontaktmessern ausgerüstet: eines, 45, mit dem Kontaktstück 42 elektrisch
verbunden und das andere, 46, mit dem Schalter IC in Reihe geschaltet. Das
Kontaktmesser .1 .5 kann entweder auf das über die Wicklung von El mit der Phase
S verbundene Kontaktstück d.7 oder auf das über die Wicklung von E3 mit der Phase
S verbundene Kontaktstück 48 gelegt werden. Das Kontaktmesser 46 kann entweder auf
das mit dem Kontaktmesser 5o des Schalters IV elektrisch verbundene Kontaktstück
.I9 oder auf ein leeres (hier nicht abgebildetes) Kontaktstück gelegt werden; d)
den Umschalter IV mit zwei Kontaktmessern 51, 52. Für eine der Stellungen dieses
Schalters verbindet das Kontaktmesser 51 elektrisch die Kontaktstücke 49 und 4.8
des Schalters II untereinander, während für die andere Stellung dieses Umschalters
sein Kontaktmesser 52 das Kontaktstück d.7 über ein Kontaktstück 53 elektrisch mit
der Wicklung von E.= verbindet.
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Die Gewindespindel steuert nämlich die Verschiebungen der Schlitten
RC durch eine Mutter 3o. Diese weist eine Führungsrolle 31 auf, die mit jedem der
Antriebsorgane io, die von jedem der je mit einem Schlitten RC verbundenen Hilfsschlitten
9 getragen werden, nacheinander in Eingriff kommt. Diese Mutter trägt einen Finger
32 zur Betätigung des Schalters II am Ende des Arheitsweges und am Ende des Rücklaufes
der Mutter 30.
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Der Schalter IV wird durch einen von jedem Schlitten RC getragenen
Finger 34. betätigt. Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung nur ein Finger
abgebildet.
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Die Einstellung des die Vc:rschicbegeschwindigkeiten der Mutter
30 und damit auch des betätigten Schlittens RC bestimmenden Geschwindigkeitswechselgetriebes
l' wird durch eine Wählvorrichtung gesteuert, die aus von einer mit dein Revolverkopf
R fest verbundenen Trommel 36 getragenen, axial verstellbaren Anschlägen 35 bestellt.
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Das Schalten des Geschwindigkeitswechselgetriebes erfolgt durch Hebel
87, die während der Schaltbewegung des Revolverkopfes durch die Allschläge
35 betätigt werden.
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Die Betriebsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: I. Ingangsetzen
der Gewindespindel C (Fig. i) Befinden sich alle Schlitten RC in Ruhestellung, so
nehmen die einzelnen Schalter und Organe der Vorrichtung die in Abli. i dargestellten
Stellungen ein.
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Ist der Hauptschalter IG geschlossen, so ist der Motor 17 unter
Spannung und versetzt die Schalttrommel D und das Wechselgetriebe 1' in Umdrehung.
Sobald sich eine Kerbe 6 unter dein Ende eines der Betätigungsorgane 7 hindurchbewegt,
fällt dieses letztere unter der Einwirkung seiner Feder in die Kerbe und bewirkt
das Einschalten des ihm zugeteilten Steuerschalters IC.
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Dadurch werden zunächst die Elektrornaglieten El und E3 unter Spannung
gesetzt.
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Die Speisung voll El bewirkt den Eingriff der Doppelkupplung c in
den Kupplungsansatz a und dadurch den Antrieb der Gewindespindel i9 über den Zahnkranz
15 und das Kegelrad 17.
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Die Speisung von E3 bewirkt den Eingriff der Kupplung i in den Kupplungsansatz
j des Zahnrades
61 und dadurch die Umdrehung der Gewindespindel
ig mit erhöhter Geschwindigkeit.
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Die Mutter 30 verschiebt sich also mit erhöhter Geschwindigkeit
auf der Gewindespindel C, und da ihre Führungsrolle 31 in Eingriff mit dem Antriebsorgan
io tritt, verschiebt sie den sich in Arbeitslage befindlichen Schlitten RC mit erhöhter
Geschwindigkeit nach der linken Seite der Zeichnung.
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II. Vorschub des Werkzeugschlittens mit Arbeitsgeschwindigkeit (Fig.
2) Nach einer bestimmten Verschiebung des Schlittens RC (Verschiebung etwas kleiner
als der notw -endige Leerweg, um das von ihm getragene Werkzeug in die Längsangriffsstellung
des zu bearbeitenden Werkstückes zu bringen) betätigt der Finger3.I den Schalter
IV, der von der in Fig. i dargestellten Lage in die Lage gemäß Fig. 2 übergeht.
Für diese Lage des Schalters IV ist die Speisung von E, über 5t, 5o unterbrochen
worden, so daß die Kupplung i unter der 1'irkung der Feder 39 außer Eingriff
mit (lein Kupplungsansatz j kommt. Dagegen wird Ez über 52,
53 unter Spannung gesetzt. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Elektromagnet Ei immer
noch unter Spannung, so claß die Gewindespindel ig weiter in derselben Drehrichtung
angetrieben wird. Dagegen hat die Speisung von E2 den Eingriff der Kupplung d in
den Kupplungsansatz e und den Antrieb der Gewindespindel ig mit einer Geschwindigkeit
bewirkt, die der durch die Anschläge 35 bestimmten Geschwindigkeitsstufe des Wechselgetriebes
G' entspricht. Von diesem Zeitpunkt an kann die Schalttrommel das Öffnen des betreffenden
Schalters IC steuern, da die Elektromagneten El und F_.., über .I2, .I5,
47, 52, 53 unter Spannung bleiben.
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III. Rücklauf des `-Werkzeugschlittens in die Ausgangsstellung (Fig.
3) Am Schluß des Arbeitsweges des WerkzeugsChlittens betätigt der Finger 32 der
Mutter 3o den Schalter II, welcher aus der in Fig. i und 2 dargestellten Lage in
die in Fig. 3 dargestellte Lage überg 0,
eht. Für diese Lage sind die Speisestromkreise
von Ei und E2 bei 45, 4.7 unterbrochen, während E3 über :I5, :I8 gespeist wird.
Da Ei nicht mehr unter Spannung steht, bewirkt eine Feder 37 das Ausrücken der Kupplung
c aus dem Kupplungsansatz a und deren Eingriff in den Kupplungsansatz b und dadurch
den Antrieb der Gewindespindel C in umgekehrter Drehrichtung über den Zahnkranz
15 und das Kegelrad 18.
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Das Einschalten von E3 bewirkt, wie oben beschrieben, den Antrieb
der Gewindespindel 1g mit erhöhter Geschwindigkeit. Daraus folgt, daß die Mutter
30 und der Schlitten RC mit erhöhter Geschwindigkeit in die Ausgangslage
zurückgeführt werden. Unterwegs betätigt der Finger 3.1. den Schalter IV, der die
in Fig. i dargestellte Lage wieder einnimmt. Diese Lageänderung bleibt jedoch wirkungslos,
da die mit dem Kontaktstück verbundene Leitung 5o bei _.6, 49 unterbrochen ist.
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IV. Stillsetzen des Werkzeugschlittens und Schalten des Revolverkopfes
Sobald der Schlitten RC einen verstellbaren Anschlag i i erreicht, verläßt die Führungsrolle
3 t das Antriebsorgan io. Wenn die Mutter 30 ihre Ausgangslage erreicht,
bewirkt der Finger 32 die Betätigung des Schalters II, der in die in Fig. d. dargestellte
Lage zurückkehrt. Dadurch, daß hierdurch der Stromkreis der Elektromagneten E, und
E3 unterbrochen wird, werden die beiden Kupplungen d und i durch die Wirkung einer
Feder 39 ausgerückt, und die Gewindespindel ig wird nicht mehr angetrieben.
Kurz vor dem Erreichen ihrer Ausgangslage steuert die Mutter 30 mittels eines
Fingers 38 die Inbetriebsetzung der Revolverkopfschaltvorriclitung.
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Sobald der Schaltvorgang beendet ist, ist die gesamte Vorrichtung
für einen weiteren, durch einen anderen Zylinderring i der Schalttrommel D gesteuerten
Arbeitsgang betriebsbereit.
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Im Speisestromkreis von E3 könnte ein mit dein Schalter
IC in Reihe geschalteter Schalter vorgesehen werden, der durch die Drehbankschaltvorrichtung
so gesteuert wird, daß eine Speisung von E3 so lange verhindert wird, bis die Schaltbewegung
des Revolverkopfes beendet ist. Dabei ergeben sich jedoch unnötige Zeitverluste,
weshalb in der abgebildeten Vorrichtung eine Schaltvorrichtung vorgesehen wurde,
welche zum Schalten des Revolverkopfes eine kleinere Zeit benötigt als die zum Verschieben
der Mutter 30 mit erhöhter Geschwindigkeit von ihrer Anfangsstellung bis
zur Kontaktnahme der Führungsrolle 31 mit dein Antriebsorgan io erforderliche Zeit.
Dadurch wird jede überflüssige Totzeit vermieden.
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Während des Schaltens des Revolverkopfes bewirkt die Trommel 36 durch
ihre Anschläge 35 das Schalten des Wechselgetriebes, so daß die Gewindespindel mit
der Geschwindigkeit angetrieben wird, die der für die nächste Bearbeitung vorgeschriebenen
Verschiebegeschwindigkeit des von dem in der Arbeitslage befindlichen Schlitten
RC getragenen Werkzeuges entspricht.
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Auf einem oder mehreren Werkzeughalterschlitten RC kann auch ein Querschlitten
angebracht werden, der durch eine Steuervorrichtung ähnlich der oben beschriebenen
Vorrichtung gesteuert wird.
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Das Antriebsorgan io eines Werkzeughalterschlittens RC oder eines
Querschlittens kann eine geradlinige Nut, wie in der Zeichnung dargestellt, bzw.
eine Führung von anderer Form aufweisen, je nachdem, ob ein Arbeitsvorschub mit
gleichbleibender oder veränderlicher Geschwindigkeit oder eine Hin- und Herbewegung
des Schlittens während des Arbeitsvorschubes erreicht werden soll.
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In Verbindung mit der Schalttrommel D kann anstatt einer elektromechanischen
Steuervorrichtung auch eine rein mechanische oder eine pneumatische
bzw.
livdraulisclie Steuervorrichtung verwendet werden. In letzterem Falle können an
Stelle der vorher beschriebenen Elektromagnete zum Antrieb der beweglichen Kupplungsteile
Servomotore treten, während die Schalter durch Schieber ersetzt werden, die, mit
einer Druckflüssigkeit verbunden sind und den Ein- und Auslaß der Servomotoren steuern.